Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung
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Tabelle 39: Suchstrategien<br />
(Mehrfachantworten)<br />
Gesamt<br />
Anzahl Anteil<br />
AMS 57 95,0%<br />
Job<strong>in</strong>serate Medien 36 60,0%<br />
Leiharbeitsfirmen 11 18,3%<br />
<strong>in</strong>terne Kontakte 37 61,7%<br />
sonstige Suchstrategie 9 15,0%<br />
Quelle: L&R-Datafile; ‚mismatch’ 2007<br />
5.5 Soft Skills<br />
Analog zur Befragung Arbeitsuchender, wurde <strong>in</strong> den Interviews mit Unternehmen<br />
das Thema „soft skills“ e<strong>in</strong>gehend behandelt. Um e<strong>in</strong>e möglichst hohe Vergleichbarkeit<br />
zu erreichen, wurden weitgehend deckungsgleiche Fragebatterien verwendet,<br />
wobei Unternehmen danach gefragt wurden, wie wichtig ihnen die jeweilige sozialqualifikatorische<br />
Kompetenz der BewerberInnen ist.<br />
Soft skills s<strong>in</strong>d Unternehmen – das lässt sich am ersten Blick aus Tabelle 40 erkennen<br />
– ausgesprochen wichtig. Werden die Anteilswerte <strong>in</strong> den Kategorien „sehr<br />
wichtig“ und „eher wichtig“ aufsummiert so schwanken die Ergebnisse zwischen<br />
75,0% und 98,3% und liegen damit <strong>in</strong> mit den Befragungswerten der Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />
der Arbeitsuchenden durchaus vergleichbaren Wertebereichen. Insofern<br />
herrscht also Übere<strong>in</strong>stimmung zwischen BewerberInnen und Unternehmen bezüglich<br />
des Stellenwerts sozial-qualifikatorischer Kompetenzen. Auch die Rangordnung<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Kompetenzen stellt sich bei den Unternehmen sehr ähnlich dar.<br />
Durchhaltevermögen, psychische Leistungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Selbständigkeit<br />
s<strong>in</strong>d die zu oberst gereihten Kompetenzen auf der soft skills – Skala der Unternehmen.<br />
Die hohen Werte <strong>in</strong> der Kategorie „psychische Leistungsfähigkeit“ unterscheiden<br />
sich jedoch auffallend von den Ergebnissen der Befragung Arbeitsuchender.<br />
ArbeitgeberInnen legen offensichtlich deutlich mehr Wert auf die psychische<br />
Belastbarkeit ihrer Arbeitskräfte, als diese – zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>nerhalb der <strong>in</strong> der<br />
vorliegenden Studie untersuchten Subgruppe der niedrigqualifizierten Arbeitsuchenden<br />
– <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d zu erfüllen. Überraschender Weise wird h<strong>in</strong>gegen die Wichtigkeit<br />
von Teamfähigkeit (gemessen am Verständnis mit ArbeitskollegInnen als<br />
auch mit Vorgesetzten) von den Arbeitsuchenden sichtlich höher bewertet als von<br />
den Unternehmen.<br />
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