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Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung

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samt betrachtet dokumentiert dieses Ergebnis also, dass Arbeitsuchprozesse – zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> den untersuchten Qualifikationssegmenten – <strong>in</strong> vielen Fällen länger andauern,<br />

wiederholt auftreten, von e<strong>in</strong>er über längere Zeit anhaltenden Erfolglosigkeit begleitet<br />

s<strong>in</strong>d und somit den arbeitsuchenden Personen e<strong>in</strong>e sehr hohe Frustrationstoleranz<br />

abverlangen.<br />

4.4 Informationsstand über offene Stellen<br />

Da <strong>in</strong> der gängigen Literatur zu <strong>Mismatch</strong>-Problemen am Arbeitsmarkt häufig Informationsmismatch,<br />

also e<strong>in</strong> nicht Zusammenf<strong>in</strong>den von Arbeitskräfteangebot und -<br />

nachfrage aufgrund unvollkommener Information, als Ursache genannt wird, wurden <strong>in</strong><br />

den Interviews Fragen zum Informationsstand der arbeitsuchenden Personen über die<br />

zu besetzenden offenen Stelle e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Informationen über offene Stellen wurden von den Befragten vorwiegend (von mehr als<br />

zwei Drittel) über Stellen<strong>in</strong>serate <strong>in</strong> Medien bezogen. Das AMS wurde h<strong>in</strong>gegen nur<br />

eher selten als erste Anlaufstelle für ausgeschriebene Stellen genannt. Informationen<br />

aus dem Bekanntenkreis sowie vere<strong>in</strong>zelt auch aus dem Internet werden ebenfalls<br />

eher selten genutzt (siehe Tabelle 7).<br />

Tabelle 7: Informationsquelle für offene Stellen<br />

Anzahl Anteil<br />

AMS 8 13,1%<br />

Inserate 41 67,2%<br />

Bekannte 5 8,2%<br />

Sonstige Quellen 7 11,5%<br />

Gesamt 61 100,0%<br />

Quelle: L&R-Datafile; ‚mismatch’ 2007<br />

E<strong>in</strong>e weitere Fragestellung der Erhebung zielte darauf ab, Art und Anzahl der Informationen,<br />

welche die arbeitsuchenden Personen zum Zeitpunkt der Bewerbung hatten, zu<br />

ermitteln. Dabei wurde davon ausgegangen, dass <strong>in</strong>sbesondere Arbeitsort, -zeit und -<br />

aufgaben sowie die verlangte Qualifikation und das zu erzielende Gehalt von Interesse<br />

s<strong>in</strong>d. Für den Fall möglicher weiterer wichtiger Informationsbedürfnisse wurde die Kategorie<br />

„sonstige Informationen“ angeboten. Tabelle 8 zeigt, dass die überwiegende<br />

Mehrheit der Befragten bereits bei der Bewerbung wusste, wo sich der Arbeitsort bef<strong>in</strong>den<br />

wird (59 Personen), welche Arbeitszeiten der neue Job erfordern wird (50 Personen)<br />

und welche Arbeitsaufgaben auf sie zukommen werden (50 Personen). Be<strong>in</strong>ahe<br />

zwei Drittel der Befragten (39 Personen) wussten auch über die Qualifikationsanforderungen<br />

der offenen Stelle Bescheid. Lediglich h<strong>in</strong>sichtlich der zukünftigen Gehaltsmöglichkeiten<br />

ist die Informationslage eher ungewiss – nur etwa e<strong>in</strong> Viertel der Befragten<br />

hatte zum Zeitpunkt der Bewerbung e<strong>in</strong>e konkrete Information über das zu erwartende<br />

Gehalt.<br />

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