Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung
Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung
Gesundheitsberufen, Büroberufen und bei Hilfsberufen. Daher wird die Analyse des Berufsmismatch auch auf Basis der gewünschten Berufe dargestellt, was allerdings erst ab 2003 möglich ist. Abbildung 21: Vergleich zuletzt ausgeübter und gewünschter Beruf der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen (Österreich, 2006) 8 Gesundheit, Lehrberuf 7 Verwaltung, Büro zuletzt ausgeübter Beruf Gewünschter Beruf 6 Technische Berufe 5 Dienstleistungen 4 Handel, Verkehr 1/2/3 Industrie, Gewerbe 0 Land- und Forst 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 Quelle: AMS – eigene Darstellung In Abbildung 22 ist nun der Berufsmismatch zwischen gewünschtem Beruf der Arbeitslosen und den beim AMS nachgefragten Berufen dargestellt. Im Vergleich zu Abbildung 20 ist der Mismatch-Indikator nach Berufswunsch 2004 und 2005 etwas größer, der Anstieg im Jahr 2006 ist jedoch etwas weniger dramatisch. Rund 11% der oberösterreichischen Arbeitskräfte sollten demnach für ein ausgeglicheneres Verhältnis von Arbeitslosen und offenen Stellen den Beruf wechseln. Für Oberösterreich ist dieser Berufsmismatch durchgehend höher mit Werten zwischen 0,11 und 0,15. 42
Abbildung 22: Berufsmismatch MM 1 – Berufswunsch (7) Entwicklung in Oberösterreich und Österreich 13 0,16 0,14 MM 1 Oberösterreich 0,12 0,10 0,08 MM 1 Österreich 0,06 0,04 0,02 0,00 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: AMS – eigene Darstellung Entgegen den Erwartungen ist der Berufsmismatch nicht größer als der Bildungsmismatch. Er weist dabei deutlich stärkere Schwankungen auf, die auf eine hohe Konjunkturreagibilität der Indikatoren hinweisen. Und unabhängig davon, ob der zuletzt ausgeübte oder gewünschte Beruf verwendet wird, zeigt sich wiederum ein Anstieg des Mismatch im Jahr 2006. 3.3.5 Branchenmismatch Die nachgefragten Qualifikationen hängen aber auch von den strukturellen Veränderungen der Wirtschaft ab. Dieser Strukturwandel wird über die Veränderung der Wirtschaftssektoren (primärer, sekundärer und tertiärer Sektor) bzw. über Wirtschaftsbranchen sichtbar. 14 Insofern kann auch der Branchenmismatch als qualifikationsspezifischer Mismatch interpretiert werden. 13 Arbeitslose inklusive Personen in Schulung. 14 Wirtschaftsbranchen werden sowohl in den Daten des AMS wie auch des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger nach ÖNACE-Wirtschaftsabschnitten zusammengefasst (siehe auch Anhang, S.112f). 43
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Quelle: AMS – eigene Darstellung<br />
In Abbildung 22 ist nun der Berufsmismatch zwischen gewünschtem Beruf der Arbeitslosen<br />
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Abbildung 20 ist der <strong>Mismatch</strong>-Indikator nach Berufswunsch 2004 und 2005 etwas<br />
größer, der Anstieg im Jahr 2006 ist jedoch etwas weniger dramatisch. Rund 11% der<br />
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