Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung
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Abbildung 15:<br />
Beveridgekurve<br />
Entwicklung <strong>in</strong> Oberösterreich und Österreich 5<br />
3%<br />
Vakanzquote<br />
2%<br />
1%<br />
OÖ<br />
2006<br />
Österreich<br />
2006<br />
1998<br />
1998<br />
0%<br />
4% 5% 6% 7% 8% 9% 10%<br />
Arbeislosenquote<br />
Quelle: AMS – eigene Berechnungen<br />
Die Beveridge-Kurven für Oberösterreich und Gesamtösterreich zeigen dabei e<strong>in</strong>en<br />
ähnlichen Verlauf. Allerd<strong>in</strong>gs liegt die Österreichkurve deutlich weiter rechts, was auf<br />
e<strong>in</strong> schlechteres Verhältnis von Arbeitslosen und Vakanzen h<strong>in</strong>deutet. Dies ist auf die<br />
um zwei bis drei Prozentpunkte höhere Arbeitslosenquote und auf die im Schnitt etwas<br />
niedrigere Vakanzquote <strong>in</strong> Österreich zurückzuführen. Insgesamt signalisiert die Beveridge-Kurve<br />
für Oberösterreich e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren <strong>Mismatch</strong>, da diese deutlich näher<br />
zum Ursprung liegt; es s<strong>in</strong>d aber auch hier Verschlechterungen seit 2003 sichtbar.<br />
3.3.2 Regionaler <strong>Mismatch</strong><br />
Soll e<strong>in</strong>e offene Stelle besetzt werden, muss der Arbeitgeber nach e<strong>in</strong>em oder e<strong>in</strong>er<br />
geeigneten InteressentIn für die Vakanz suchen. Auf der anderen Seite stehen ArbeitsanbieterInnen<br />
auf der Suche nach e<strong>in</strong>em akzeptablen Arbeitsplatz. S<strong>in</strong>d die arbeitgebenden<br />
Betriebe und die Arbeitsuchenden <strong>in</strong> unterschiedlichen Regionen beheimatet,<br />
bedarf es für e<strong>in</strong> erfolgreiches Match<strong>in</strong>g räumlich mobile Arbeitskräfte oder mobile Arbeitsplätze.<br />
Aufgrund der Pendlerbewegungen wird Oberösterreich als e<strong>in</strong> Land mit<br />
sehr hoher Mobilität charakterisiert (Fritz et al. 2006). Dementsprechend niedrig s<strong>in</strong>d<br />
daher die Erwartungen h<strong>in</strong>sichtlich des regionalen <strong>Mismatch</strong>.<br />
Tatsächlich s<strong>in</strong>d die Werte für den regionalen <strong>Mismatch</strong> sehr ger<strong>in</strong>g. Im Jahr 2006<br />
müssten nach unserem Indikator rund 12% der Arbeitslosen den Arbeitsmarktbezirk<br />
wechseln, um den <strong>Mismatch</strong> zu reduzieren. MM 1 schwankt während der letzten zehn<br />
5 In die Berechnung der Arbeitslosenquote g<strong>in</strong>gen hier nicht nur die als arbeitslos vorgemerkten Personen<br />
e<strong>in</strong>, sondern auch vorgemerkte Arbeitslose <strong>in</strong> Schulungsmaßnahmen.<br />
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