Mismatch-Arbeitslosigkeit in Oberösterreich - L&R Sozialforschung
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Abbildung 9: Vorgemerkte Arbeitslose, gemeldete offene Stellen und<br />
Stellenandrangziffer – Entwicklung <strong>in</strong> Österreich<br />
350<br />
Vorgemerkte Arbeitslose (Y1)<br />
Gemeldete offene Stellen (Y1)<br />
Stellenandrangziffer (Y2)<br />
14,0<br />
Y1- offene Stellen / vorgemerkte Arbeitslose <strong>in</strong> 1.000<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
Y2 - Stellenandrangsziffer<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
0,0<br />
Quelle: Ambweb; eigene Berechnungen<br />
Werden die gemeldeten offenen Stellen nach Bildungsanforderung unterschieden<br />
(Abbildung 10), so zeigt sich vorerst e<strong>in</strong> den vorgemerkten Arbeitslosen durchaus ähnliches<br />
Muster. Neun von zehn der <strong>in</strong> Oberösterreich gemeldeten offenen Stellen s<strong>in</strong>d<br />
für Personen mit abgeschlossener Pflichtschule oder absolvierter Lehre ausgeschrieben.<br />
Der Anteil der Lehre nimmt im Zeitverlauf allerd<strong>in</strong>gs deutlich zu (von 1997: 43,1%<br />
auf 2006: 51,7%), während der Anteil an Stellen ohne formaler Qualifikationsanforderungen<br />
stark zurückgeht (von 1997: 52,3% auf 2006: 38,1%). Diese Entwicklung hat<br />
zur Folge, dass sich die Bildungsstruktur von vorgemerkten Arbeitslosen und gemeldeten<br />
offenen Stellen tendenziell immer stärker unterscheidet. Im Jahr 2006 hatten nur<br />
37,7% der <strong>in</strong> Oberösterreich gemeldeten Arbeitslosen e<strong>in</strong>en Lehrabschluss absolviert,<br />
während 51,7% der offenen Stellen e<strong>in</strong>e derartige Qualifikation voraussetzten. Das ist<br />
zwar <strong>in</strong>sofern ke<strong>in</strong> Problem, als 2006 noch mehr als drei mal so viele vorgemerkte Arbeitslose<br />
wie offene Stellen zu verzeichnen waren und somit nach wie vor e<strong>in</strong>e ausreichende<br />
Anzahl an potentiellen BewerberInnen mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />
zur Verfügung standen. Jedoch könnten sich bei kont<strong>in</strong>uierlicher Weiterentwicklung<br />
des Trends die Jobperspektiven für Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung<br />
deutlich verschlechtern.<br />
E<strong>in</strong> Vergleich mit dem gesamten Bundesgebiet liefert nur wenig zusätzliche Erkenntnisse.<br />
Sowohl Struktur als auch Entwicklungsverlauf s<strong>in</strong>d sehr ähnlich, wenngleich der<br />
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