07.05.2014 Aufrufe

BOLD THE MAGAZINE No.12

BEWEGUNG LIFE IS CHANGE | UHREN SPEZIAL: TIME OF MOVEMENT | NEUE KUNST: C.A.R. | HONGKONG IN GRÜN | FASHION FOR MEN & WOMEN | BUILT FREE: DER NEUE JEEP CHEROKEE | IM PORTRÄT: DAMON ALBARN

BEWEGUNG

LIFE IS CHANGE | UHREN SPEZIAL: TIME OF MOVEMENT | NEUE KUNST: C.A.R. | HONGKONG IN GRÜN | FASHION FOR MEN & WOMEN | BUILT FREE: DER NEUE JEEP CHEROKEE | IM PORTRÄT: DAMON ALBARN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zeitgeist | Lifestyle | Kunst | Kultur | Mode | Trend<br />

D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> 12 | 2014 | 1<br />

www.bold-magazine.eu<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

BEWEGUNG<br />

Life is change | Uhren Spezial: Time of movement | neue Kunst: C.A.R. | Hongkong in grün<br />

Fashion for Men & Women | Built Free: Der neue Jeep Cherokee | Im Porträt: Damon Albarn


2 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 3


4 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 5


6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Reise | MADRID | Corridas und Flamenco


Reise | MADRID | Corridas und Flamenco<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 7


8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

inhalt<br />

Inhalt<br />

<strong>BOLD</strong><br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Einstieg<br />

Lifestyle & Trend<br />

Bewegung:<br />

Life is Change<br />

11<br />

Suisse Précision:<br />

Maurice Lacroix<br />

70<br />

Mode<br />

Fashion for Women:<br />

White Excitement<br />

Fashion for Men:<br />

Perfetto Movimento<br />

14<br />

24<br />

Begehrenswert:<br />

Time of Movement<br />

Uhren Spezial<br />

Built Free:<br />

Freiheit und Abenteuer<br />

Jeep Cherokee<br />

76<br />

92<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> 12 2014<br />

Fotograf (Titel): D. Schaper<br />

Model: Borja de Reina (VIVA Models)<br />

Kunst & Kultur<br />

Sehenswert:<br />

OM-D: Photography Playground<br />

C.A.R. – Contemporary Art Ruhr<br />

Im Porträt:<br />

Damon Albarn<br />

41<br />

44<br />

53<br />

Cool Stuff:<br />

Fahrspaß und Dynamik<br />

Die letzte Seite<br />

Impressum<br />

Bold im netz<br />

98<br />

106<br />

Jackett: Lagerfeld<br />

Hemd: DRYKORN<br />

Krawatte: <strong>THE</strong>O Wormland<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Track-by-Track:<br />

„The Classic“<br />

Joan as Police Woman<br />

Reise<br />

Hongkong:<br />

Megacity in sanftem Grün<br />

59<br />

62<br />

Blog:<br />

www.boldmag.eu<br />

App:<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> App im iTunes Store<br />

gratis herunterladen und immer auf dem<br />

Laufenden bleiben (inkl. Blog, Shop, alle<br />

<strong>BOLD</strong>-Ausgaben und Special Editions).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

spring/summer 2014<br />

www.lenahoschek.com


10 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

AUSGEZEICHNET<br />

AUSGESTATTET.<br />

Der SEAT Leon.<br />

GANZ EINFACH<br />

EINSTEIGEN<br />

/ NULL ANZAHLUNG 1<br />

/ NULL ZINSEN 1<br />

/ 4 JAHRE GARANTIE 2<br />

AB 159 €<br />

MTL. 1<br />

Testsieger* bei:<br />

Entdecken Sie den Testsieger * mit vielen Ausstattungs-Highlights, wie z. B.:<br />

/ Voll-LED-Scheinwerfer 3<br />

Perfekte Sicht: Die langlebigen sowie<br />

wartungsfreien Voll-LED-Scheinwerfer<br />

leuchten die Straße perfekt aus.<br />

/ Adaptive Fahrwerksregelung (DCC) 4<br />

Maximaler Fahrkomfort: Das adaptive<br />

Fahrwerk passt sich automatisch jeder<br />

Fahrsituation an.<br />

/ Assistenz-Paket 3<br />

Automatische Distanzregelung (ACC) 3 und<br />

Umfeldbeobachtungssystem Front Assist 3<br />

mit City-Notbremssystem.<br />

SEAT empfiehlt<br />

AUCH ÜBER:<br />

SEAT.DE<br />

SEAT Leon 5-Türer 1.2 TSI, 63 kW (86 PS) Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 6,5, außerorts 4,4, kombiniert 5,2; CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 119.<br />

SEAT Leon Kraftstoffverbrauch (l/100 km): kombiniert 6,6–3,3; CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 154–87.<br />

Beispielrechnung 1 für den SEAT Leon 1.2 TSI, 63 kW (86 PS), berechnet für eine jährliche Fahrleistung von 10.000 km: Barzahlungspreis (unverbindliche Preisempfehlung der SEAT Deutschland GmbH, zzgl. Überführungsund<br />

Zulassungskosten): 15.490,00 €; Nettokreditbetrag: 15.490,00 €; Anzahlung: 0,00 €; Zinsen: 0,00 €; Gesamtbetrag: 15.490,00 €; Laufzeit: 48 Monate; Sollzins (gebunden) p. a.: 0,00 %; effektiver Jahreszins: 0,00 %;<br />

mtl. Finanzierungsrate: 159,00 €; Schlussrate: 7.858,00 €.<br />

*Testsieger bei: „Duell der kompakten Sportler“, auto motor und sport 02/2013; „Typen mit Biss“, AUTO ZEITUNG 25/2012; „Kompakte Diesel im Test“, AUTO BILD 09/2013. 1 Ein Finanzierungsangebot der SEAT Bank, Zweigniederlassung<br />

der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig, für Privatkunden und Finanzierungsverträge mit 12–48 Monaten Laufzeit. Gültig für SEAT Leon Neuwagen. Bonität vorausgesetzt. Weitere<br />

Informationen erhalten Sie bei Ihrem teilnehmenden SEAT Partner. Nicht kombinierbar mit anderen Sonderaktionen. Eine gemeinsame Aktion der SEAT Deutschland GmbH und aller teilnehmenden SEAT Partner. 2 Garantieleistung<br />

abhängig von Finanzierungslaufzeit. Garantiedauer von maximal 4 Jahren bei Finanzierungslaufzeit von mindestens 48 Monaten. Garantieleistungen werden durch die Volkswagen Versicherung AG erbracht. 3 Optional ab<br />

Ausstattungslinie Style. 4 Nur erhältlich für bestimmte Motorvarianten des Leon, optional für die Ausstattungsvariante FR. Abbildung zeigt Sonderausstattung.


Einstieg | Bewegung<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11<br />

Life<br />

is change<br />

Bewegung<br />

Autor: H. G. Teiner<br />

Das Gegenteil von still stehen ist in Bewegung<br />

sein. Tot oder lebendig. Was lebt,<br />

verändert sich. Leben ist Bewegung.<br />

Panta rhei: Alles fließt. So philosophierte<br />

Heraklit von Ephesus, der 540 - 480 vor<br />

unserer Zeitenwende lebte, über die<br />

Grundsätze des Lebens.<br />

Nichts bleibt, wie es ist, alles verändert<br />

sich mit der Bewegung in der Zeit. Die<br />

Veränderung ist Bestandteil des Lebens.<br />

Eine Bewegung führt zu etwas Neuem.<br />

Ist das Neue besser als das vergangene<br />

Alte, also Fortschritt? Es ist in jedem<br />

Fall anders. Nach Heraklit ist das Sein<br />

mit einem Fluss vergleichbar, niemand<br />

könne zweimal in denselben Fluss<br />

steigen. Das Sein ist untrennbar vom<br />

Werden. Das Merkmal des Seins ist die<br />

dynamische Bewegung, der andauernde<br />

Wandel. Goethe meint dazu: „Das Ewige<br />

regt sich fort in allem: Denn alles muss<br />

in Nichts zerfallen, wenn es im Sein<br />

beharren will.“ Alles Theorie, oder hat das<br />

auch einen praktischen Nutzen für Körper<br />

und Geist?<br />

Ovid, der römische Epiker, formulierte<br />

vor über zwei Jahrtausenden lapidar:<br />

„Wer lange stand, wird schlecht laufen“.<br />

Keep in motion. So trifft Moshe Feldenkrais,<br />

Erfinder der nach ihm benannten<br />

Methode, die Körper und Selbstwahrnehmung<br />

verbindet, den Kern: „Movement<br />

is life. Life is a process. Improve the<br />

quality of the process and you improve<br />

the quality of life itself.“<br />

Kunst<br />

und Bewegung<br />

Die Kunstrichtung „Fluxus“, bedeutet:<br />

fließend, vergänglich und hatte in den<br />

1960er Jahren die Bewegung ins Zentrum<br />

des Schaffens gerückt: Die Begründer<br />

George Maciunas und Nam June Paik<br />

definierten mit Fluxus die Aktion – der<br />

fließende Übergang zwischen Kunst und<br />

Leben. Leben und Kunstwerk als wechselseitig<br />

austauschbar, sie sind eins.<br />

Unvergessen sind die Wiesbadener<br />

Aufführung des musikalischen Stückes<br />

„Piano Activities“: Hier bearbeiteten die<br />

Künstler vor dem erstaunten Publikum<br />

einen Konzertflügel mit Hämmern, Sägen<br />

und Brechstangen, bis nur noch Bruchstücke<br />

übrig waren. Die Aussage von<br />

Wolf Vostell, „Leben ist Kunst“, galt in den<br />

60er Jahren noch als Kampfansage an<br />

die etablierte Kunstauffassung. Die Kunst<br />

bewegte sich hinaus aus den alten musealen<br />

Tempeln, mitten hinein ins Leben der<br />

Zeitgenossen. Fluxus veränderte: Seitdem<br />

braucht ein Kunstwerk kein Gegenstand<br />

mehr zu sein, sondern eine alltägliche<br />

Handlung in Bewegung. Wie die Videoinstallationen<br />

von Nam June Paik, die<br />

heute fester Bestandteil der Sammlungen<br />

internationaler Museen sind.<br />

BEAM ME UP,<br />

SCOTTY<br />

Die Quantenphysik beschreibt die Bewegung<br />

der Teilchen im Raum. Alles ist Licht<br />

und Information. Die kolportierte Phrase:<br />

„Beam me up, Scotty“ geht auf die legendäre<br />

TV-Produktion „Star Trek“ zurück.<br />

Hier handelt es sich um die fantastische<br />

Bewegung der Materie im Raum. Lichtgeschwindigkeit<br />

war gestern. Das Raumschiff,<br />

die Enterprise, ist dank des Warp-<br />

Antriebs mit Überlichtgeschwindigkeit<br />

interstellar unterwegs, durch die Technologie<br />

des Beamens werden die Besatzungsmitglieder<br />

auf fremde Planeten<br />

transportiert, indem sie in einzelne Moleküle<br />

zerlegt, transferiert und am Bestimmungsort<br />

wieder zusammengesetzt


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Einstieg | Bewegung<br />

Foto: Paramount Pictures<br />

Die Quantenphysik beschreibt die Bewegung der Teilchen<br />

im Raum. Die kolportierte Phrase dazu: „Beam me up, Scotty“,<br />

geht auf die legendäre TV-Produktion „Star Trek“ zurück.


Einstieg | Bewegung<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />

werden. Die Menschen des 23. Jahrhunderts<br />

haben ihre gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

vollständig überwunden – und bei der<br />

Erkundung des Weltraums gibt es fantasievolle<br />

Begegnungen, Konfrontationen<br />

und erstaunliche Allianzen mit außerirdischen<br />

Lebensformen. Die Ur-Serie war<br />

in vielen Inhalten ihrer Zeit weit voraus,<br />

wegen nur mäßiger Quoten fand sie ein<br />

vorzeitiges Ende. Erst später wurde Star<br />

Trek zu einem popkulturellen Phänomen.<br />

Aus den konspirativen Trekkie-Treffen<br />

einer kleinen Schar Begeisterter am Ende<br />

der 60er Jahre, der Ära der ersten Mondlandung,<br />

ist im Laufe der Zeit eine weltweite<br />

Bewegung geworden: International<br />

werden bis heute Star Trek Conventions<br />

veranstaltet.<br />

TV-medial gesehen, gibt es aktuelle Resonanz:<br />

Die Charaktere der Serie „The Big<br />

Bang Theory“, vier intellektuell-obskure<br />

Physiker und Vollblut-Nerds um die 30,<br />

sind ebenfalls lupenreine Trekkies. Der<br />

eher rational gestrickte Protagonist<br />

Sheldon Cooper lässt sich in Staffel 5,<br />

Episode 16 zu der euphorischen Bemerkung<br />

hinreißen: “Die Quantenphysik<br />

macht mich richtig glücklich ... als würde<br />

man das Universum nackt sehen.“<br />

Und was sagt uns das Ganze? Immer in<br />

Bewegung bleiben! Auch wenn einige<br />

Visionen heute noch ferne Fantasie zu<br />

sein scheinen, werden wir uns unaufhörlich<br />

im Kleinen wie im Großen in der Zeit<br />

weiter vorwärts bewegen und Schritt<br />

für Schritt die Zukunft angehen: Life is<br />

change!


14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

white<br />

excitement<br />

Fashion<br />

Fotograf: N. Bäres<br />

Kleider (übereinander):<br />

Emilio Pucci & Versus<br />

Ohrringe: Susa Beck<br />

Produktion & Styling: A. Huber (Phoenix Agentur) | Make-Up & Hair: S. Kumpfmüller<br />

(Fame Agency mit Produkten von Sebastian Professional & Laura Mercier)<br />

Assistenz: F. Frinzel | Capture Service: Blink Imaging<br />

Model: A. Dahse (Spin Model Management)


16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | white excitement<br />

linke Seite<br />

Uhr: Bovet<br />

Amadéo Fleurier 36 „Miss Audrey“<br />

rechte Seite<br />

Bluse: Rich & Royal<br />

Kleid: J. Crew<br />

Rock: Allude


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17


18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | white excitement<br />

Jacke: Levi’s<br />

Kleid: Talbot Runhof<br />

Schmuck: Susa Beck


Mode | white excitement<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19


20 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


Mode | white excitement<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 21<br />

linke Seite<br />

Oberteil mit Strass: Jil Sander<br />

Lederjacke: Michalsky<br />

Hose: Versus<br />

Stiefel: Hermès<br />

Armband: Susa Beck<br />

rechte Seite<br />

 Uhr: Bovet<br />

Amadéo Fleurier 39 „Lotus“


22 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | white excitement


Mode | white excitement<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23<br />

Kleid: Michalsky<br />

Jacke: Kilian Kerner<br />

Schuhe: Elie Saab<br />

Ring: Susa Beck


24 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 25<br />

perfetto<br />

movimento<br />

Fashion<br />

Fotograf: D. Schaper<br />

Ausstatter: Wormland<br />

www.wormland.de<br />

Anzug & Hemd: DRYKORN<br />

Krawatte & Schuhe: HUGO BOSS<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Fahrzeug:<br />

Mit freundlicher Unterstützung von Alfa Romeo.<br />

www.alfaromeo.de<br />

Make-Up: J. Gardner (Agentur Nina Klein) | Styling: Z. Khawary<br />

Assistenz: H. Samoray | Model: Borja de Reina (VIVA Models)<br />

Location: PREMIUM Exhibitions (www.premiumexhibitions.de)


26 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | perfetto movimento<br />

Outfit: Wormland<br />

Anzug: Tiger of Sweden<br />

Krawatte: Strellson<br />

Hemd: HUGO<br />

Schuhe: BOSS<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Fahrzeug: Alfa Romeo 4c


Mode | perfetto movimento<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27


28 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | perfetto movimento


Mode | perfetto movimento<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 29<br />

Samsung GALAXY S5<br />

und Samsung Gear Fit<br />

www.samsung.de


30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Outfit: Wormland<br />

Hemd: HUGO<br />

Handy: Samsung GALAXY S5<br />

Uhr: Samsung Gear 2<br />

Fahrzeug: Alfa Romeo 4c


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31


32 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33<br />

Outfit: Wormland<br />

Anzug & Hemd: Tiger of Sweden<br />

Schuhe: BOSS<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Fahrzeug: Alfa Romeo 4c


34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | perfetto movimento<br />

Samsung GALAXY S5 und<br />

Samsung Gear 2 / Gear 2 Neo<br />

www.samsung.de


Mode | perfetto movimento<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35


36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | perfetto movimento


Mode | perfetto movimento<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />

Outfit: Wormland<br />

Anzug & Hemd: <strong>THE</strong>O Wormland<br />

Krawatte: HUGO<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Fahrzeug: Alfa Romeo 4c


38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Mode | perfetto movimento<br />

Outfit: Wormland<br />

Anzug: DRYKORN<br />

Hemd: Lagerfeld<br />

Gürtel: BOSS<br />

Schuhe: Lottusse<br />

Uhr: TAG Heuer<br />

Fahrzeug: Alfa Romeo 4c


Mode | perfetto movimento<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

Dimensionen<br />

Spielplatz<br />

der Illusionen<br />

Autorin: H. Samoray<br />

Fotos: H. Samoray, Werk: AlexandLiane: „The Assembly“<br />

Zur Einführung der Systemkamera OM-D<br />

E-M5 lud Olympus im vergangen Jahr<br />

zum ersten OM-D: Photography Playground.<br />

27.000 Besucher fanden sich<br />

in der historischen Location, den Opernwerkstätten<br />

in Berlin ein, um aus ihrer<br />

Rolle als passiver Betrachter zu schlüpfen<br />

und selbst zu Akteuren zu werden, deren<br />

Sehgewohnheiten aufbrachen und deren<br />

Illusionen sich in Realität verwandelten.<br />

In diesem Jahr ist die OM-D E-M10 die<br />

Eintrittskarte für den Spielplatz der Sinne.<br />

Zahlreiche namhafte Künstler lassen ihre<br />

Installationen mit dem Raum spielen,<br />

Wirklichkeiten auflösen und Dimensionen<br />

verschieben. Clemens Behr<br />

erzeugt beispielsweise durch einzigartige<br />

Kompositionen aus geometrischen<br />

und beweglichen Formen und<br />

Farben neue Perspektiven und Sichtweisen<br />

für den Betrachter. AlexandLiane<br />

– ein Regie-Team, das bereits Musikvideos<br />

für Kylie Minogue, Dido oder<br />

Armand van Helden realisierte – glänzt<br />

mit seinen farbenprächtigen Installationen,<br />

die erst durch den Blitz der Kamera<br />

zum Leben erweckt werden. Ein weiteres<br />

Highlight des diesjährigen Olympus<br />

OM-D: Photography Playground zeigt<br />

der kanadische Architekt Philip Beesley:<br />

Seine interaktiven, schwebend anmutenden<br />

Installationen entführen den<br />

Betrachter in abstrakte Dimensionen und<br />

lassen ihn in purer Verwunderung den<br />

Alltag vergessen. Von Weitem erscheint<br />

seine „Epiphyte Membrane“-Installation<br />

wie ein funkelnder, glitzernder Drache.<br />

Schreitet man näher heran, verwandelt<br />

er sich in eine wahre Märchentraumwelt<br />

aus Eiszapfen, Glaskugeln und weißen<br />

Libellen, die um einen herumschwirren.<br />

Beesleys künstliche Strukturen sind keine<br />

fixen Gegenstände, sondern lebende,<br />

atmende Einheiten, die fähig sind zu<br />

wachsen. Wahrhaftig ein Spielplatz der<br />

Illusionen, der die Besucher des zweiten<br />

Olympus OM-D: Photography Playground<br />

in ihren Bann zieht.<br />

OM-D: Photography Playground<br />

Bis: 25. Mai 2014<br />

Opernwerkstätten<br />

Zinnowitzer Str. 9, 10115 Berlin<br />

www.photographyplayground.de


42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

Der kanadische Architekt Philip Beesley ist als Gastdozent an den großen Universitäten der Welt tätig.<br />

Seine interaktiven Installationen entführen die Betrachter in eine abstrakte Dimension.


Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43<br />

Der junge Berliner Künstler Clemens Behr entwickelte seine Installation für Berlin<br />

im Hamburger OM-D: Photography Playground Atelier.


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

C.A.R.<br />

contemporary<br />

art ruhr<br />

Autor: H. G. Teiner<br />

Die contemporary art ruhr (C.A.R.) ist die einzige Kunstmesse, die zwei Mal im Jahr, im<br />

Sommer und im Herbst, am selben Ort stattfindet. Sie richtet die erste Medienkunstmesse<br />

in Deutschland aus und findet als einzige Messe für zeitgenössische Kunst auf<br />

einem Weltkulturerbe statt.


46 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

Gheorghe Rasovszky:<br />

DNA and the holy Spirit 2008


Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />

In nur wenigen Jahren ist mit der<br />

contemporary art ruhr (C.A.R.) und den<br />

beiden jährlich stattfindenden Messen,<br />

der Medienkunstmesse im Sommer und<br />

der Messe für zeitgenössische Kunst<br />

aller Bereiche im Herbst, auf dem Welterbe<br />

Zollverein eine erfolgreiche und<br />

viel beachtete Messe für zeitgenössische<br />

Kunst von nationaler und internationaler<br />

Strahlkraft entstanden.<br />

Multimedial:<br />

Neues entdecken<br />

Von der Fotografie über die Videokunst<br />

und Installationen bis hin zur Performance:<br />

Die Medienkunstmesse der C.A.R.<br />

bietet den Kunstsparten, die über die<br />

klassischen Kategorien hinausgehen,<br />

die Gelegenheit, sich im Rahmen einer<br />

kuratierten Ausstellung zu präsentieren.<br />

Die C.A.R. findet auf dem Gelände des<br />

Welterbes Zollverein in der alten Industriemetropole<br />

Essen statt. Die außergewöhnliche<br />

Messe der Medien- und Fotokunst<br />

versteht sich als ein Treffpunkt für<br />

Entdecker und stellt neue Positionen in<br />

entspannter Atmosphäre vor. Das unverwechselbare<br />

und bestechende Konzept<br />

spiegelt die besondere Intention der<br />

beiden Initiatoren und Organisatoren,<br />

Silvia Sonnenschmidt und Thomas Volkmann<br />

wider: Mit einer offenen Ausstellungssituation<br />

ohne Messe-Kojen rücken<br />

Kunst und Kommunikation unaufdringlich<br />

in den Mittelpunkt.<br />

Auch Galerien und Kunstprojekte aus<br />

Seoul und Südkorea sind in diesem Jahr<br />

auf der C.A.R. vertreten: darunter die<br />

Galerien On und Jinsun, IconK sowie die<br />

Global Village Arts Association.<br />

Aus dem Bereich der Newcomer werden<br />

ausgewählte Arbeiten aus den Sparten<br />

Fotografie, Video und Installation von<br />

Studierenden der Folkwang Universität<br />

der Künste, der Kunstakademie Münster,<br />

der Hochschule für Grafik und Buchkunst<br />

Leipzig, der Kunsthochschule<br />

für Medien Köln und weiterer Talentschmieden<br />

vorgestellt. Ein Projekt aus<br />

Essen ist „Kukeri“ von Valentina Bonevas.<br />

Die audio-visuelle Projektion bezieht sich<br />

auf ein alt-bulgarisches Fest, die Kukeri-<br />

Spiele. Der Besucher erweckt, sobald er<br />

sich in der Projektionsfläche bewegt, die<br />

Kukeri-Figuren zum Leben und taucht<br />

damit selbst in eine märchenhaft mystische<br />

Kunstwelt ein.<br />

„Lightmap“, von Ief Spincemaille aus<br />

Leuven (Belgien), ist eine Installation aus<br />

87.600 Einzelbildern und erfasst in einem<br />

graphischen Bild die Veränderungen<br />

von Zeit und Licht eines Ortes. Vom<br />

31. Dezember 2012 bis 31. Dezember<br />

2013 wurde vom Dach des Museums M<br />

Leuven alle sechs Minuten der Himmel<br />

fotografiert. Eine Installation im Vorraum<br />

des Museums druckte in Intervallen<br />

von sechs Minuten Mini-Fotos aus, 240<br />

Fotos pro Tag (insgesamt 87.600), die<br />

jetzt zu sehen sind.<br />

Ein weiteres Projekt – „Haze“ von Cornelius<br />

Dämmrich aus Köln – wurde mittels<br />

3D-Software und der Verdeckungsberechnung,<br />

dem Raytracing, erstellt. Dabei<br />

wurde jedes Objekt am Computer von


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

Foto: Folkwang Universität der Künste<br />

Futuristischer Ausstellungsort:<br />

SANAA-Gebaüde<br />

Hand gebaut, bemalt, im Raum platziert<br />

und ausgeleuchtet. Begleitend gibt es<br />

zahlreiche Sonderausstellungen, Workshops<br />

sowie die C.A.R.-Video-Lounge im<br />

Auditorium des SANAA-Gebäudes.<br />

LOCATION:<br />

DER SANAA-BAU<br />

Die Wurzeln dieser Veranstaltung reichen<br />

bis in das Jahr 2006 zurück. Zum zweiten<br />

Mal jedoch findet die Veranstaltung in<br />

dem mehrfach preisgekrönten SANAA-<br />

Gebäude statt: Ein futuristischer Kubus<br />

des japanischen Architekturbüros Kazuyo<br />

Sejima und Ryue Nishizawa, mit einer<br />

überzeugend lichtdurchfluteten und<br />

minimalistisch wirkenden Ausstellungsästhetik.<br />

Die 134 Fensteröffnungen<br />

erscheinen wie zufällig über die Fläche<br />

verteilt in die Wand geschnitten, sind<br />

jedoch gezielt auf die Lichtwirkung im<br />

Inneren abgestimmt. Die Durchlässe<br />

wirken von der Innensicht hinaus gesehen<br />

als strenge Umrahmungen, welche<br />

die Umgebung ausschnitthaft und in<br />

Momentaufnahmen in das Gesichtsfeld<br />

des Betrachters rücken. Videoarbeiten<br />

oder freistehende Installationen können<br />

in dieser einzigartigen Atmosphäre interaktiv<br />

und wirkungssteigernd inszeniert<br />

werden.<br />

NEU:<br />

RUMÄNISCHE KUNST<br />

Zum ersten Mal präsentiert die C.A.R.<br />

ausgewählte zeitgenössische Medienkunst<br />

aus Rumänien. Ein im europäischen<br />

Rahmen noch weitgehend unbekanntes<br />

Terrain. Anfang dieses Jahres waren die<br />

Veranstalter der Messe in Bukarest beim<br />

Rumänischen Künstlerbund, Uniunea<br />

artistilor plastici din Romania, zu Gast<br />

– daraus entstand der aktuelle Länderschwerpunkt<br />

mit den Künstlern Michele<br />

Bressan, Catalin Burcea, Ciprian Ciuclea<br />

sowie der Galerie Victoria Art Center<br />

mit Teodor Graur, Iosif Király, Carmen<br />

Rasovszky und Gheorghe Rasovszky.<br />

Überraschungen sind garantiert.<br />

AUSBLICK:<br />

DIE HERBST C.A.R.<br />

Im Herbst, vom 24. bis 26. Oktober 2014,<br />

findet die innovative Kunstmesse der<br />

C.A.R. statt, mit einem weiten Spektrum<br />

verschiedener Kunstformen. Ein besonderer<br />

Hinweis richtet sich an Künstler,<br />

Künstlerinnen und Galerien: Wer daran<br />

teilnehmen möchte, kann sich noch bis<br />

zum 15. Juli 2014 bewerben. Ausschreibungsunterlagen<br />

zum Download gibt es<br />

unter: www.contemporaryartruhr.de.<br />

C.A.R. – Contemporary Art Ruhr<br />

Bis: 1. Juni 2014<br />

Welterbe Zollverein, SANAA-Gebäude<br />

Gelsenkirchener Str. 209, 45309 Essen<br />

www.contemporaryartruhr.de


Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />

Wilko Meiborg:<br />

Hand


50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

Michele Bressan:<br />

FASTECO


Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

Foto: www.davidbowie-berlin.de<br />

Foto: A. Niedringhaus<br />

Foto: C. Holzhuber<br />

Die Londoner Werkschau „David Bowie“,<br />

wurde um einzigartige Exponate aus<br />

seinen Berliner Jahren ergänzt und im<br />

Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt.<br />

Bowies Schaffensphase in Berlin war gleichermaßen<br />

inspiriert von der Gegenwart<br />

der 70er Jahre mit ihrer Subkultur sowie<br />

von der reichen kulturellen Vergangenheit<br />

der Stadt. Die allgegenwärtigen<br />

historischen Ausdrucksformen in Architektur<br />

und Kunst faszinierten ihn. Wie<br />

umfassend seine Auseinandersetzung<br />

mit Berlin war, gibt unter anderem der<br />

berühmte Songtext von „Heroes“ wieder.<br />

Die multimedial angelegte Ausstellung<br />

ist die erste internationale Retrospektive<br />

zur außergewöhnlichen Karriere des<br />

schillernden Popgiganten und erkundet<br />

Bowies kreativen Schöpfungsprozess als<br />

musikalischer Performer und Pop-Ikone.<br />

Eine beachtenswerte Ausstellung zeigt<br />

die Kriegsfotografien der Fotoreporterin<br />

Anja Niedringhaus, die 2005 für ihre<br />

Aufnahmen aus dem Irak mit dem<br />

Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Kurz<br />

vor der Eröffnung dieser Ausstellung ist<br />

die engagierte Berichterstatterin bei der<br />

Ausübung ihres Berufes auf tragische<br />

Weise zu Tode gekommen.<br />

Am 4. April 2014 wurde sie in Afghanistan<br />

von einem Polizisten erschossen, als sie<br />

über die dortige Präsidentschaftswahl<br />

berichtete. Die aktuelle Berichterstattung<br />

über die politischen Fortschritte in<br />

Afghanistan waren ein wichtiges Thema<br />

für die Fotografin. Ihre professionelle<br />

Überzeugung drückte sie einmal so aus:<br />

„Wenn ich es nicht fotografiere, wird es<br />

nicht bekannt.“ Die Ausstellung zeigt<br />

rund 40 Aufnahmen, die in den letzten<br />

zehn Jahren entstanden sind.<br />

Das Thema „Schuhe“ eröffnet einen<br />

ganzen Kosmos von Geschichten, individuellen<br />

Erfahrungen und Vorurteilen.<br />

Schuhe stehen für Leidenschaft und die<br />

Suche nach Vollkommenheit. Sie repräsentieren<br />

triviale Bedürfnisse, sind aber<br />

gleichzeitig attraktives Medium für eine<br />

künstlerische Auseinandersetzung. Der<br />

Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf<br />

experimentellen Schuhkreationen von<br />

Designern, Architekten und Künstlern.<br />

Ein Großteil der Ausstellungsstücke sind<br />

Unikate oder in Kleinserien hergestellt.<br />

Oft sind sie als eigenständige Kleinskulpturen,<br />

konzeptionelles Statement oder<br />

als Provokation gegen den Mainstream<br />

angelegt. Jedes dieser Schuh-Werke<br />

zeichnet sich durch außergewöhnliche<br />

Formgebung, exklusive Materialien und<br />

einen „emotionalen Mehrwert“ aus – oft<br />

zu Lasten der tatsächlichen Tragbarkeit.<br />

David Bowie<br />

20. Mai bis 10. August 2014<br />

AT WAR. Kriegsfotografien<br />

Bis: 11. Juli 2014<br />

SHOEting Stars<br />

18. Juni bis 5. Oktober 2014<br />

Martin-Gropius-Bau<br />

Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin<br />

www.davidbowie-berlin.de<br />

CoalMine<br />

Turnerstrasse 1, 8401 Winterthur<br />

www.coalmine.ch<br />

Kunst Haus Wien<br />

Untere Weißgerberstr. 13, 1030 Wien<br />

www.kunsthauswien.com


52 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

20120828_DriveNow_AZ_DE_hoch_Nov2012.indd 1 08.11.12 09:25


Kunst & Kultur | Hörenswert | Im Porträt<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 53<br />

The Universal<br />

Damon Albarn<br />

Im Porträt<br />

Autor: F. Reip<br />

„Ich sehe Noel nach wie vor von Zeit zu<br />

Zeit. Wir schreiben einander auch. Ich<br />

kann mir absolut vorstellen, dass wir<br />

irgendwann einmal auch gemeinsam<br />

ein Album aufnehmen. Das ist jetzt noch<br />

kein Grund zur Aufregung, er macht sein<br />

Ding, ich meines. Bislang haben wir noch<br />

nicht wirklich darüber geredet, wobei<br />

– in Ordnung, um ehrlich zu sein, wir<br />

haben das bereits diskutiert.“ Diese Worte<br />

von Damon Albarn über eine mögliche<br />

Zusammenarbeit mit seinem einstigen<br />

Erzfeind, dem ehemaligen Oasis-Gitar-<br />

risten Noel Gallagher, gingen Anfang<br />

April durch die britische Presse, die<br />

seitdem beim Thema nicht locker lässt.<br />

Wenige Wochen später veröffentlichte<br />

Albarn, einst und irgendwie auch immer<br />

noch Sänger der Britpop-Combo Blur, mit<br />

„Everyday Robots“ sein erstes Soloalbum.<br />

Ein kluger Schachzug oder doch das<br />

endgültige Ende einer immer verbitterter<br />

werdenden Rivalität, die unter dem<br />

Schlachtbegriff „The Battle Of Britpop“<br />

Mitte der 1990er Jahre das Vereinte<br />

Königreich spaltete: Auf der einen Seite<br />

die Fans der braven, studierten Hauptstadt-Bubis<br />

von Blur, auf der anderen die<br />

der rüpelnden, koksenden Gallagher-<br />

Brüder aus der Molochermetropole<br />

Manchester, war das Ganze nicht zuletzt<br />

auch ein klassischer Klassenkampf. Am<br />

14. August 1995 kam es zum Höhepunkt:<br />

der parallelen Veröffentlichung<br />

zweier Singles der Bands, für die die britische<br />

Musikpostille „New Musical Express”<br />

wenig später folgende legendäre Worte<br />

fand, die den absurden Charakter der<br />

Fotos: L. Brownlee


54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Kunst & Kultur | Hörenswert | Im Porträt<br />

Angelegenheit perfekt illustrierten: „Yes,<br />

in a week where news leaked that<br />

Saddam Hussein was preparing nuclear<br />

weapons, everyday folks were still getting<br />

slaughtered in Bosnia and Mike Tyson<br />

was making his comeback, tabloids and<br />

broadsheets alike went Britpop crazy.”<br />

Blur sollten von „Country House“ deutlich<br />

mehr Exemplare verkaufen als Oasis von<br />

„Roll With It“ und den „Battle Of Britpop“<br />

somit für sich entscheiden. Doch es war<br />

ein Pyrrhus-Sieg: Die Karriere der Gallaghers<br />

hob erst richtig ab, um schließlich<br />

in viel heißer Luft auszubrennen,<br />

während Blur mit Ausnahme des immer<br />

noch omnipräsenten Moshpit-Klassikers<br />

„Song 2“ kein wirklich großer kommerzieller<br />

Erfolg mehr beschert war, die<br />

folgenden Alben (darunter das Meisterwerk<br />

„13“) künstlerisch jedoch immer<br />

ausgefeilter wurden. Mit „Think Tank“<br />

von 2003, einem introvertierten, aber oft<br />

auch unentschlossen wirkenden Album,<br />

war dann fürs Erste Schluss, und Worldmusic-inspirierte<br />

Tracks wie „Moroccan<br />

Peoples Revolutionary Bowls Club” oder<br />

die Single „Out Of Time“ kündigten an,<br />

wohin die Reise für Damon Albarn noch<br />

gehen sollte. Der hatte bereits zwei<br />

Jahre zuvor mit der Formation einer aus<br />

grob animierten Zeichentrickfiguren von<br />

sich reden gemacht: Die Gorillaz, kreiert<br />

gemeinsam mit Designer Jamie Hewlett,<br />

waren vom Moment der Veröffentlichung<br />

ihres gleichnamigen Debütalbums über<br />

Jahre hinweg das Ding in der Popkultur:<br />

ein radikaler, genialer Neuentwurf des<br />

Prinzips Rockband und zugleich gesegnet<br />

mit von fantasievollen bis halluzinogenen<br />

Videoclips begleiteten Songs wie<br />

„Clint Eastwood“ oder „19-2000“, waren<br />

die Gorillaz ein Fest für alle Sinne.<br />

Doch Albarns Drang, seine musikalische<br />

Vision ständig zu erweitern, war noch<br />

lange nicht befriedigt. Tatsächlich ging<br />

es jetzt erst richtig los. Im Jahr 2000 hatte<br />

Albarn eine Reise nach Mali gemacht, um<br />

die Nichtregierungsorganisation Oxfam<br />

zu unterstützen. Die während dieses Trips<br />

entstandenen Aufnahmen erschienen<br />

zwei Jahre später unter dem Titel „Mali<br />

Music“ (und beeinflussten, wie angesprochen,<br />

noch zuvor fraglos den Sound<br />

von „Think Tank“). Später gründete Albarn<br />

zwei Supergroups: „The Good, the Bad<br />

& the Queen“ (eigentlich der Titel des<br />

einzigen Albums der offiziell namenlosen<br />

Formation, zu der u. a. Paul Simonon von<br />

The Clash und Simon Tong von The Verve<br />

zählten) und Rocket Juice & The Moon<br />

(gemeinsam mit Red Hot Chili Peppers-<br />

Bassist Flea und dem in The Good involvierten<br />

nigerianischen Drummer Tony<br />

Allen). 2011 schließlich erschien mit<br />

dem Kollektiv-Release „Kinshasa One<br />

Two“ (veröffentlicht ebenfalls zur Unterstützung<br />

von Oxfam) die bislang letzte<br />

künstlerische Manifestation von Albarns<br />

immer engerer Verbindung zu Afrika.<br />

Obendrein kam es zur Uraufführung der<br />

Oper „Monkey: Journey to the West“, für<br />

die Albarn den Score komponiert hatte.<br />

Und nun also „Everyday Robots“, das<br />

man trotz der skizzenhaften Doppel-EP<br />

„Democrazy“ von 2003 wohl als Albarns<br />

Debüt bezeichnen darf. Wie die zahlreichen<br />

Stationen seiner Karriere es<br />

nahelegen, präsentiert sich Albarn hier<br />

endgültig als von allen äußeren Erwartungen<br />

souverän gelöster Künstler.<br />

Die zwölf Songs experimentieren in<br />

Stimmung, Charakter, Struktur und Instrumentierung:<br />

zwischen introvertierten,<br />

einsamen Stücken wie „Lonely Press Play“<br />

und „History Of A Cheating Heart“, dem<br />

fröhlichen „Mr Tembo“, dem in leiser<br />

Pracht schwelgenden „The Selfish Giant“,<br />

dem losen, traumhaften „You & Me“ und<br />

dem finalen Gospel von „Heavy Seas Of<br />

Love“ liegen keine Klüfte, sondern stets<br />

nur wenige Schläge desselben rastlosen<br />

Herzens, in dem ihre Geschichten zueinander<br />

finden.<br />

Dass Albarns faszinierend vielfältige<br />

(Selbst-)Entdeckungsreise damit abgeschlossen<br />

wäre, muss allerdings niemand<br />

befürchten. Hewlett und Albarn haben<br />

ihre Unstimmigkeiten beigelegt – ein<br />

neues Album der Gorillaz scheint nur<br />

mehr eine Frage der Zeit, und sogar neue<br />

Musik von Blur soll es irgendwann wieder<br />

geben, nachdem die Band im vergangenen<br />

Jahr auf einigen Sommerfestivals<br />

alte Hits gespielt und die Musiker so<br />

wieder zueinander gefunden hatten. Und<br />

dann wäre da ja noch die Zusammenarbeit<br />

mit Noel Gallagher. Es wäre nicht<br />

das erste Mal, dass Albarn die Musikwelt<br />

überrascht.<br />

Link zur Website:<br />

www.damonalbarnmusic.com


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55


56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Kunst & Kultur | Hörenswert | CD<br />

Hörenswert<br />

konsequent<br />

und furchtlos<br />

Autor: F. Reip<br />

Ema<br />

The Future’s Void<br />

(Matador Records)<br />

Als Erika M. Anderson alias EMA 2010<br />

ihr Solodebüt veröffentlichte, waren<br />

sich Fachpresse und Publikum einig: Die<br />

Welt war um eine sperrige, provokative<br />

künstlerische Position reicher. Vier Jahre<br />

später gerät „The Future’s Void“ ähnlich<br />

begeisternd. Die Lyrics der US-Amerikanerin<br />

transportieren die Zukunftsskepsis<br />

von William Gibsons 1984er<br />

SciFi-Klassiker „Neuromancer“ in die von<br />

sozialen Netzwerken und Datenclouds<br />

durchwachsene Gegenwart.<br />

Musikalisch durchbricht die Platte konsequent<br />

und furchtlos die Grenzen des Pop.<br />

Es ächzt, kracht und gewittert im Geiste<br />

von Trent Reznors Nine Inch Nails. Kalt<br />

ist Anderson dabei nicht: Das famose<br />

„Cthulu“ heizt die technoide Atmosphäre<br />

anonymer Bunkerclubs mit bedrohlichen<br />

Goth-Soul-Vocals auf, „When She Comes“<br />

ist im Wesen ein warmer Gitarrensong.


Kunst & Kultur | Hörenswert | CD<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />

Kylie<br />

Kiss Me Once<br />

(Parlophone / Warner)<br />

V.A.<br />

Soul City Los Angeles<br />

(Fantastic Voyage / Rough Trade)<br />

Johnny Cash<br />

Out Among The Stars<br />

(Columbia / Legacy)<br />

Nachdem Kylie Minogue zu Beginn der<br />

Nuller-Jahre mit den verhältnismäßig<br />

progressiv produzierten Alben „Fever“<br />

und „Body Language“ eines der fulminantesten<br />

Comebacks der Musikgeschichte<br />

geglückt war, schipperte die<br />

Karriere der kleinen Australierin wieder<br />

in etwas ruhigere Gewässer. Künstlerisch<br />

schließt Kylie mit „Kiss Me Once“<br />

nun im Wesentlichen dort an, wo sie mit<br />

ihrem letzten Longplayer „Aphrodite“<br />

(2010) aufgehört hat, und führt ihren<br />

Sound weiter zum schwerelosen Kitsch<br />

ihrer 80er zurück. Die mit einem plötzlichen<br />

Knall gelaunchte Vorabsingle „Into<br />

The Blue“ ist ein Feelgood-Schunkler,<br />

„Million Miles“ ist Disco pur, und an ein<br />

so furchtlos dick aufgetragenes Duett,<br />

wie es „Beautiful“ mit Schmusekönig<br />

Enrique Iglesias ist, hat sich lange niemand<br />

mehr herangetraut. Ein Geschenk für<br />

Nostalgiker!<br />

Nachdem wir bereits vor einigen<br />

Ausgaben die Chicago-Edition der „Soul<br />

City“-Reihe von Fantastic Voyage vorgestellt<br />

haben, führt die Reise diesmal an<br />

die Westküste, in die Stadt der Engel:<br />

Los Angeles. Und in der Tat merkt man<br />

den insgesamt 60 Tracks deutlich an,<br />

dass sie unter der kalifornischen Sonne<br />

entstanden sind: Anders als in den Editionen<br />

zu Detroit, New York und eben<br />

Chicago ist hier von urbanem Grit nichts<br />

zu spüren. Zwar wird dem Westcoast-Soul<br />

von Kennern gern ein „härterer“ Sound<br />

attestiert, dennoch wirkt die Musik leicht,<br />

optimistisch, lichtgeflutet. Vertreten sind<br />

unter anderem die Olympics, die auch<br />

als Womack Brothers bekannten Valentinos,<br />

Gene & Eunice, Don & Dewey und<br />

frühe Aufnahmen späterer Stars wie<br />

Johnny „Guitar“ Watson und Sly Stone,<br />

der hier noch als Mitglied der Viscaynes<br />

zu hören ist.<br />

Fans von Johnny Cash haben sich<br />

vermutlich längst daran gewöhnt, dass<br />

auch nach dem Tod des „Man in Black“<br />

weiterhin Alben mit unveröffentlichtem<br />

Material erscheinen. Dennoch ragt „Out<br />

Among The Stars“ aus der Reihe posthumer<br />

Releases heraus: Die Tracklist<br />

besteht nicht aus Demos und Outtakes,<br />

sondern komplett eigenständigen Kompositionen,<br />

die rund 30 Jahre völlig unbemerkt<br />

in den Tresorräumen von Columbia<br />

Records gelegen hatten, ehe sie Sohnemann<br />

John im Jahr 2012 entdeckte und<br />

mit handverlesenen Musikern (darunter<br />

der auch an den ursprünglichen Einspielungen<br />

beteiligte Marty Stuart)<br />

wiederherstellte. Highlights unter den<br />

13 Stücken: die Gänsehautnummer „She<br />

Used To Love Me A Lot“ (das in zwei<br />

Versionen enthalten ist) und das zarte<br />

Duett „Don’t You Think It’s Come Our<br />

Time“ mit Ehefrau June.


58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

WELTERBE ZOLLVEREIN<br />

30. Mai bis 1. Juni 2014<br />

Von Videokunst, Installationen bis hin zur Performancekunst. Zum zweiten Mal im mehrfach preisgekrönten<br />

SANAA-Gebäude mit einem Foto-Special. Innovative Galerien, Kunstprojekte, Kunsthochschulen,<br />

C.A.R. Talente nehmen teil. Special: Zeitgenössische Kunst aus Rumänien. Mit Sonderausstellungen,<br />

Workshops, der C.A.R.-Video-Lounge.<br />

Eröffnung: Fr, 30.5., ab 20 Uhr, Messetage: Sa, 31.5. sowie So, 1.6., 11 bis 19 Uhr, Eintritt: 8/6 EUR,<br />

Welterbe Zollverein, Areal A [Schacht XII], SANAA-Gebäude [A35], Gelsenkirchener Strasse 209, 45309 Essen<br />

Veranstalter Kontakt: Tel ++49 201 5646 500, Fax: ++49 201 5646 499, mail@contemporaryartruhr.de<br />

www.contemporaryartruhr.de


Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />

The Classic<br />

Joan As Police Woman<br />

Track-By-Track<br />

Autor: F. Reip<br />

Es bedarf einer Menge Selbstbewusstsein,<br />

sein Album „The Classic“ zu nennen.<br />

Doch Joan Wasser alias Joan as Police<br />

Woman verhebt sich nicht. Im Gegenteil:<br />

Das fünfte Soloalbum der Wahl-<br />

New-Yorkerin ist tatsächlich ein Juwel<br />

und findet eigene Ansätze zu sämtlichen<br />

Spielarten und Emotionen des Soul. Hier<br />

sind Wassers Kommentare zu den zehn<br />

neuen Songs des Albums ...<br />

<strong>THE</strong> WITNESS<br />

Dieser Song behandelt mein fortlaufendes<br />

Streben danach, den Kampf zwischen logischem<br />

Denken und Emotionen zu verstehen.<br />

Es geht um Geschichten, die ich mir selbst<br />

erzähle und die vielleicht nicht immer wahr<br />

sind; sie sind auch mal abgegriffen, in einer<br />

anderen Zeit verfangen – oder waren ganz<br />

einfach schon immer Lügen. Irgendwann<br />

sind sie stehen geblieben und verkalkt, als<br />

würde etwas an ihnen stimmen. Wenn<br />

es mir möglich war, Abstand von meinen<br />

unmittelbaren Emotionen zu gewinnen<br />

und mich selbst aus einer anderen Perspektive<br />

zu betrachten, ist es mir gelungen,<br />

diese verworrenen Geschichten immer<br />

weiter abzuarbeiten. Die Bridge („... the war<br />

is over ...“) erzählt von einer Baustelle, an der<br />

gearbeitet wurde, während ich den Song<br />

schrieb. Die Presslufthämmer begannen<br />

vor 7 Uhr morgens, und das kam mir vor<br />

wie ein Symbol für die Grausamkeit, mit<br />

der ich mir selbst gegenüber zu Werke ging.<br />

Ich hatte einmal einen Traum, in dem stieg<br />

ich auf mein Dach, zog einen meiner glänzend<br />

roten Lederstilettos aus, warf ihn auf<br />

den Presslufthammer und brachte diesen so<br />

zum Stoppen. Da hatte ich nur noch einen<br />

Schuh – aber das war es wert.<br />

HOLY CITY<br />

Ja, ich reiste nach Jerusalem. Nein, dieser<br />

Song handelt nicht von Gott – außer man<br />

hält Gott für Liebe, was ich tue. Ich habe<br />

erlebt, wie Menschen an der Mauer in<br />

Ekstase gerieten und konnte dieses Gefühl<br />

auch nachvollziehen, allerdings wenn es<br />

durch Musik und Liebe ausgelöst wird.<br />

„You’re like finding the Holy City / right there<br />

in front of my eyes waiting of me / yeah<br />

I’m ready to get up on your Wailing Wall.”<br />

Erlösung ist Liebe. Reggie Watts tut, was er<br />

am besten kann – nämlich ein echter Free<br />

Jazz-Bad Ass zu sein, indem er den Jubel<br />

darüber einfängt, komplett frei und verliebt<br />

zu sein. Ich danke dir noch einmal, Sun-God<br />

of Brooklyn.<br />

<strong>THE</strong> CLASSIC<br />

Ich wollte nicht von Anfang an einen Doo-<br />

Wop-Song schreiben, so eine obsessive<br />

Doo-Wop-Phase hatte ich nie. Der Song ist<br />

mir einfach so herausgerutscht. Tatsache ist<br />

aber, wenn du in New York lebst – vielleicht<br />

auch in den USA generell, dann kannst du<br />

diese Musik, sie gehört zu den Grundfesten<br />

unserer Musikgeschichte. Es gibt immer<br />

noch Quartette, die in den U-Bahn-Zügen<br />

zwischen den Stops Songs spielen. Und<br />

du brauchst für diese Musik keine weiteren<br />

Instrumente, nur dich selbst. Ich singe von<br />

einem perfekten Liebhaber, einem Traumtypen,<br />

und der Freude, wenn man etwas so<br />

Perfektes findet.


Foto: S. Lainez<br />

60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track


Kunst & Kultur | Hörenswert | CD | Track-By-Track<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61<br />

GOOD TOGE<strong>THE</strong>R<br />

Es geht um die Zeit, wenn eine Beziehung<br />

zu Ende ist und beide das wissen,<br />

aber nicht loslassen können. Dieses ungemütliche<br />

Gelärme in deiner Seele, das erst<br />

nachlässt, wenn man bereit dafür ist. Der<br />

Song beginnt mit Percussions, die wie ein<br />

Schlag klingen. Ein Schlag ins Gesicht. Ich<br />

habe es satt, wie mein Ex unsere Beziehung<br />

romantisiert. “Remember the first time ... on<br />

second thought, please, don’t remember<br />

the first time, ‘cause going there and feeling<br />

that don’t do me any good.” Das sind die<br />

Worte, die ich gern sagen würde, für die ich<br />

im echten Leben aber immer nettere Worte<br />

gefunden habe. Hier lasse ich meinem<br />

Frust freien Lauf. In der Mitte ändert sich<br />

die Gefühlslage: Ich bin wehmütig, möchte<br />

meinen Ex noch ein letztes Mal sehen. Es ist<br />

unglaublich, wie viele Menschen sich mit<br />

diesem Song identifizieren. Zum Glück ist all<br />

das jetzt vorbei und zum Glück besitze ich<br />

nun einen Song, der mich daran erinnert,<br />

dass dieser Teil von Liebe furchtbar ist.<br />

GET DIRECT<br />

Ah. Isaac Hayes, Ich liebe dich. „Hot Buttered<br />

Soul” ist eine meiner Lieblingsplatten aller<br />

Zeiten, und ich denke, dieser Song zeigt das.<br />

Ein Song zum Verführen, direkt und ohne<br />

Gewissensbisse. Man muss ihn sich mit<br />

jemandem anhören, auf den man steht.<br />

WHAT WOULD YOU DO<br />

Hier geht es darum, dass sich jemand auf<br />

diesem Planeten auslöschen möchte, aber<br />

niemand außer mir scheint es zu bemerken.<br />

Um diese Situation zu durchsteigen, singe<br />

ich aus der Perspektive der Person, die sich<br />

zerstören möchte, und frage mich: „What<br />

would you do if you saw me dying?“ Die<br />

Perspektive wechselt hin und her, immer<br />

in der Hoffnung, eine Lösung zu finden.<br />

Am Ende bricht der Song von Wut in ein<br />

Gefühl extremer Intimität zusammen. Ich<br />

konfrontiere den Freund – ob er nun hören<br />

will, was ich zu sagen habe, oder vielleicht<br />

nie wieder mit mir spricht. Es ist besser, alles<br />

zu versuchen, auch wenn man scheitert,<br />

als jemandem dabei zuzusehen, wie er sich<br />

vernichtet, während man der einzige ist, der<br />

es kommen sieht.<br />

NEW YEAR’S DAY<br />

Gute Vorsätze zum neuen Jahr – manchmal<br />

haben wir sie und versuchen auch zaghaft,<br />

Dinge zu ändern. Manchmal versuchen wir<br />

es nicht mal. Hier geht es darum, jeden Tag<br />

zu Neujahr zu machen. Für mich ist der 1.<br />

Januar nicht unbedingt der Tag, an dem ich<br />

bereit bin, etwas loszulassen, das ich mit<br />

mir herumgeschleppt habe. In diesem Fall<br />

war es eher der 1. Juli, aber ich wollte auch<br />

nicht mehr bis zum nächsten Jahr warten.<br />

Wenn du bereit bist, bist du bereit.<br />

SHAME<br />

Ich wollte schon lange einen Song über<br />

Scham schreiben. Aber man stelle sich<br />

vor, es wäre ein Song geworden, der einen<br />

total runterzieht – wie lahm wäre das denn<br />

gewesen? „Hey hey I’m not here to be the<br />

sufferer for the fears of all humankind / I’m<br />

here to sing and get up on your everything”.<br />

Das Stück hat etwas von James Brown.<br />

Und JB zieht niemanden runter. Scham ist<br />

diese Sache, die ich an einem geheimen Ort<br />

weggesperrt habe. Dieser Song macht sich<br />

darüber lustig, nimmt der Scham ihre Kraft.<br />

„It’s time I won’t be a part of double crossing<br />

my heart / It’s time / Bring the future.”<br />

STAY<br />

Ein unverhohlener Soul-Song, in dem ich<br />

einen künftigen Liebhaber bitte, bei mir<br />

zu bleiben. Ich singe davon, wie gut es<br />

tut, dieser Person zuzusehen, wie sie sich<br />

bewegt, und frage dann direkt heraus: „Why<br />

don’t you stay, why not?“ Es geht ausführlich<br />

darum, wie man einander näher kommt<br />

und seine Hemmungen überwindet.<br />

ASK ME<br />

Meine Musiker und ich sind riesige Reggae-<br />

Fans. Wie auch im Fall von „The Classic“<br />

ging es mir von Anfang an nicht darum,<br />

ein Reggae-Stück zu schreiben – diese<br />

Ausarbeitung hat einfach am besten funktioniert.<br />

Reggae kann einer Gesangslinie<br />

genug Raum lassen, richtig abzuheben.<br />

Es geht um das Hin und Her in der Liebe<br />

– worum sonst? Die letzte Zeile lautet: „If<br />

we’re only dreaming, I love this dream we’re<br />

in / Let’s keep it going” – und genauso<br />

möchte ich gern alles enden lassen, auch<br />

dieses Album.<br />

Link zur Website:<br />

www.joanaspolicewoman.com


62 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 63<br />

Megacity<br />

in sanftem grün<br />

Hongkong<br />

AUTOR: A. Lobe<br />

Hongkong (englisch Hong Kong: duftender Hafen) ist eine Metropole und Sonderverwaltungszone<br />

an der Südküste der Volksrepublik China im Mündungsgebiet des<br />

Perlflusses. Mit über 7 Millionen Einwohnern auf 1.104 km² und einem bedeutenden<br />

Wirtschafts- und Finanzsektor zählt Hongkong zu den Weltstädten. 95 Prozent der<br />

Einwohner Hongkongs sind chinesischer Abstammung mit überwiegend kantonesischer<br />

Muttersprache. Asiens Metropole hat aber weit mehr zu bieten als Shopping<br />

Malls und Wolkenkratzer: <strong>BOLD</strong> machte einen Ausflug in die Natur der Megacity.


64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

Ist von Hongkong die Rede, denkt man<br />

zunächst an eine pulsierende Metropole.<br />

Wolkenkratzer, Shopping Malls,<br />

Menschenmassen. Doch nur ein paar<br />

Autominuten von der Großstadt entfernt<br />

befindet sich ein einzigartiges Naturreservat.<br />

Was Viele nicht wissen: Gut zwei<br />

Drittel der Fläche von Hongkong sind<br />

Grünland. Und 40 Prozent davon stehen<br />

unter Naturschutz. Vom Busbahnhof<br />

Shau Kei geht es über die Shek O Road<br />

hinauf nach To Tei Wan. Dichter Regenwald<br />

säumt die steilen Serpentinen, die<br />

Phalanx der Hochhäuser verschwindet<br />

im Rückspiegel. Ein paar Rennradfahrer<br />

quälen sich über den Pass, ansonsten<br />

ist auf der Straße kaum Verkehr. Das<br />

saftige Grün steht in scharfem Kontrast<br />

zum Betongrau der dichten Ballungsräume.<br />

Auf der Passhöhe angekommen,<br />

eröffnet sich ein einzigartiger Blick auf<br />

das Südchinesische Meer. Die Farben des<br />

Wassers changieren zwischen Hellblau,<br />

Dunkelblau und Türkis. Auf der Tai Tam-<br />

Halbinsel stehen die Luxus-Apartments<br />

in Reih und Glied, die Segelyachten erinnern<br />

ein wenig an Monaco. Bei Quadratmeterpreisen<br />

von bis zu 20.000 Euro<br />

zahlt die Hautevolee die Anlegestelle am<br />

Yachthafen aus der Portokasse.<br />

GroSSstadt-dschungel<br />

und wilde Natur<br />

Zwei Schritte weiter ist man mitten in<br />

der Natur. Drei verschiedene Wanderrouten<br />

nehmen bei To Tei Wan ihren<br />

Ausgangspunkt. Der Dragon’s Back, der<br />

so heißt, weil das Gelände die Form eines<br />

Drachenrückens hat, ist der bekannteste<br />

– er wurde 2004 vom „Time Magazine“ zu<br />

Asiens bestem städtischen Wanderweg<br />

gekürt. Links und rechts wuchern mannshohe<br />

Bambusstauden. Bambus ist wegen<br />

seiner Stabilität und Flexibilität noch<br />

immer ein beliebtes Baumaterial für<br />

Gerüste. Am Wochenende kommen viele<br />

Hongkonger in das Naherholungsgebiet,<br />

um durchzuatmen und Kraft zu schöpfen.<br />

Die Luft ist klar und rein. Kein Lärm, keine<br />

Abgase. To Tei Wan ist eine Oase der<br />

Ruhe. Reiseführer Joe, der in Kowloon<br />

wohnt, führt uns über den Pfad. Er zupft<br />

an einem Palmwedel und zeigt auf eine<br />

Blüte. „Hier gibt es hunderte endemischer<br />

Tier- und Pflanzenarten“, sagt er. Mehr<br />

als 200 Schmetterlingsarten schwirren<br />

umher, 93 verschiedene Libellen sind<br />

hier beheimatet. Der Bambus raschelt<br />

im Wind. Eine frische Brise weht über die<br />

Anhöhe. „Dort oben ist es zugig“, hatte<br />

Joe die Gruppe gewarnt, und wie zum<br />

Beweis lässt er jetzt seine Jacke im Wind<br />

flattern.<br />

Tai Long Wan-Bucht:<br />

Surfen, baden und relaxen<br />

Der Reiz der Wanderung besteht in dem<br />

eigentümlichen Gegensatz zwischen<br />

Großstadt-Dschungel und wilder Natur.<br />

Flankiert von Bergen, tritt immer wieder<br />

schemenhaft der Stelenwald der Hochhäuser<br />

zum Vorschein. Es sind nur ein<br />

paar Kilometer, doch in dem idyllischen<br />

Grün wirken sie wie Botschafter aus einer<br />

anderen Welt. Unten an der Küste, wo das<br />

Südchinesische Meer ans Ufer brandet,<br />

sieht man pittoreske Küstendörfer und<br />

idyllische Strandabschnitte. In der Tai<br />

Long Wan-Bucht stürzen sich Surfer tollkühn<br />

in die Wellen, manche baden, am<br />

Strand messen sich Jugendliche beim<br />

Tauziehen. Richtung Süden schweift der<br />

Blick nach Stanley, das einst ein Piratenund<br />

Schmugglernest war.<br />

wohltuende<br />

Ruhe<br />

Der Pulverdampf ist längst verzogen,<br />

in dem Weiler geht es heute beschaulich<br />

und entspannt zu. An der Uferpromenade<br />

flanieren Besucher, ein Brautpaar<br />

lässt sich vor dem Meer ablichten,<br />

und auf dem Bolzplatz üben sich die<br />

Fußballspieler von morgen. Ein paar<br />

Meter hinter dem Trödelmarkt, auf dem<br />

chinesische Preziosen und Vasen feilgeboten<br />

werden, befindet sich ein kleiner<br />

Strandabschnitt. Das Rauschen des<br />

Meeres wirkt wohltuend. Man lässt den<br />

Sand durch die Hände rieseln und könnte<br />

die Hektik der Großstadt glatt für einen<br />

Mythos halten. Selbst im Winter kann<br />

man hier bei 20 Grad baden. Wobei<br />

die gefühlten Temperaturen natürlich<br />

immer relativ sind. Was in Mitteleuropa<br />

als Spätsommertag durchgehen würde,<br />

empfinden die Hongkonger bereits<br />

als frostig. „Das ist bei euch also ein<br />

Spätsommertag?“, fragt ein junger<br />

Mann mit schwarz gerahmter Brille<br />

ungläubig, während seine Freundin<br />

prophylaktisch den Strickpulli zuzieht.<br />

20 Grad locken die Hongkonger nicht<br />

hinter dem Ofen hervor. Immerhin hat<br />

man jetzt den Strand für sich allein. Ein<br />

kleiner Luxus, denn im Hochsommer ist<br />

hier die Hölle los.


Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />

Surfer in der<br />

Tai Long Wan-Bucht.


66 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

Der Tian Tan Buddha (Big Buddha) ist eine bronzene<br />

Statue bei Ngong Ping auf Lantau Island in Hongkong.


Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 67


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

Mitten in der Natur:<br />

Wanderrouten bei To Tei Wan


Reise | Megacity in sanftem grün | Hongkong<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69<br />

Big Buddha<br />

und Ngo Ping 360<br />

Ein Besuch in Hongkong ist nicht<br />

komplett ohne eine Fahrt mit der Seilbahn<br />

Ngo Ping 360. Die 2009 eröffnete<br />

Gondelbahn verbindet den Stadtteil<br />

Tung Chung auf der Nordseite der Lantau<br />

Insel mit dem Ngong Ping Village. Atemberaubend<br />

sieht es aus, wie die Seilbahn<br />

über die Hügellandschaft Hongkongs<br />

schwebt. Die Gondeln sind wie an einer<br />

Perlenschnur aufgezogen. Wer in einer<br />

der insgesamt 36 „Crystal Cabins“ sitzt,<br />

kann durch den Glasboden auf den Wald<br />

unter sich schauen – vorausgesetzt, er<br />

ist schwindelfrei. Doch selbst bei stürmischem<br />

Wind bringt die Ngo Ping<br />

360 den Besucher sicher auf das Bergplateau.<br />

Auf gut 400 Metern Höhe erhebt<br />

sich der Big Buddha. Erhaben blickt er auf<br />

das Treiben der Stadt. Es ist, als wolle er<br />

die Bewohner zum Innehalten mahnen.<br />

tuende Entschleunigung – und ein ganz<br />

anderes Bild als jenes, das man sonst von<br />

Hongkong kennt.<br />

Komfort<br />

und genuss<br />

Eine kommode Unterkunft bietet das<br />

zentral gelegene Gateway Hotel über<br />

der gleichnamigen Shopping Mall auf<br />

der Halbinsel Kowloon. Es verfügt über<br />

400 Zimmer sowie Suiten und bietet die<br />

ideale Balance von Raum, Komfort und<br />

herzlicher asiatischer Gastfreundschaft. In<br />

ca. 5 Gehminuten ist man an der Avenue<br />

of Stars und der Fährstation. Die Überfahrt<br />

nach Hongkong Island dauert knapp<br />

10 Minuten. Die Auswahl an Essensmöglichkeiten<br />

ist riesig: In der Stadt gibt es<br />

11.000 Restaurants. Ein besonderer Tipp<br />

der <strong>BOLD</strong>-Redaktion ist das vegetarische<br />

Restaurant im Kloster PoLin.<br />

In dem Klosterdorf ist es seelenruhig.<br />

„Der Buddhismus ist für uns mehr eine<br />

Lebensphilosophie als eine Religion“, sagt<br />

Joe. „Es geht um ein ständiges Hinterfragen.<br />

Warum machen wir das? Warum<br />

sind wir hier?“ Aus dieser Haltung ist<br />

das stoische Gemüt der Kantonesen zu<br />

erklären. Den Menschen ist der Anmut<br />

von Gelassenheit zu Eigen. Gläubige<br />

bringen Opfergaben dar, entzünden<br />

Räucherstäbchen und verbeugen sich<br />

vor dem Schrein des Po Ling-Klosters.<br />

Mönche aus Thailand, zu erkennen an<br />

ihren orangenen Gewändern, sind extra<br />

angereist, um Big Buddha die Ehre zu<br />

erweisen. Hier erfährt man eine wohl-<br />

Anreise:<br />

Mit Cathay Pacific oder Lufthansa<br />

kann man von Frankfurt nach<br />

Hongkong ab 650 Euro fliegen.<br />

www.cathaypacific.com<br />

www.lufthansa.com<br />

Weitere Informationen:<br />

www.DiscoverHongKong.com<br />

www.marcopolohotels.com


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />

suisse<br />

précision<br />

MAURICE LACROIX<br />

AUTOR & Fotograf: H. G. TEINER<br />

Obwohl Maurice Lacroix eine vergleichsweise junge Uhrenmarke ist, kann das Haus<br />

bereits eine beachtliche Reihe innovativer Entwicklungen vorweisen. Seit Beginn der<br />

90er Jahre konzentriert sich die Marke auf die Entwicklung ebenso attraktiver wie überraschender<br />

Zusatzfunktionen für mechanische Uhren. Heute verfügt Maurice Lacroix<br />

insbesondere in den Bereichen retrograde Anzeigen, Chronographen und Mondphasenanzeigen<br />

über eine herausragende Kompetenz.


72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Lifestyle & Trend | MAURICE LACROIX<br />

Es ist Frühling. Die Sonne scheint. Die<br />

weltweit wichtigste Messe für die Uhrenund<br />

Schmuckindustrie findet zu dieser<br />

Zeit in der Schweiz im schönen Basel<br />

statt. Vor dem Eingangsbereich der<br />

Messe leuchten in blendender Blütenpracht<br />

die weißen Hyazinthen. Das<br />

Blumenmeer verströmt einen eindringlichen,<br />

betörenden Duft. 150.000 interessierte<br />

Besucher wird die Messe am Ende<br />

zählen. Sämtliche führende Marken sind<br />

hier vertreten, insgesamt 1.500 Firmen<br />

aus über 40 Ländern stellen hier ihre<br />

Neuheiten vor. <strong>BOLD</strong> hat sich Maurice<br />

Lacroix, einen der führenden Uhrenhersteller,<br />

bei dieser Gelegenheit einmal<br />

näher angesehen und dabei interessante<br />

Einblicke in die Fertigung der luxuriösen<br />

Zeitmesser gewonnen.<br />

MAURICE LACROIX<br />

DIE MANUFAKTUR<br />

In der Uhrenindustrie gelten jene Unternehmen<br />

als Manufaktur, welche die<br />

wesentlichen Teile einer mechanischen<br />

Uhr in eigenen Werkstätten herstellen.<br />

Maurice Lacroix fertigt von Grund auf<br />

die zuverlässig funktionierende Technik<br />

selbst und kreiert außergewöhnliche<br />

Zeitmesser in zeitlos gültiger Form. Die<br />

Marke stellte bereits 2006 mit dem einzigartigen<br />

Chronographenkaliber ML 106 in<br />

der Masterpiece Le Chronographe das<br />

erste vollständig in-house konzipierte<br />

und entwickelte Werk vor. Heute verfügt<br />

Maurice Lacroix über nicht weniger als<br />

13 eigene Kaliber (90.000 Uhren werden<br />

pro Jahr hergestellt) und ist damit ein<br />

bedeutender Name im exklusiven Kreis<br />

der Schweizer Manufakturen. Der ambitionierte<br />

Hersteller hat sich seit jeher<br />

ein klares Ziel gesetzt: die Verbindung<br />

von konsequenter Traditionspflege der<br />

Schweizer Uhrmacherkunst mit Neuentwicklungen<br />

in den Bereichen Komplikationen<br />

und Werke. Die Masterpiece Lune<br />

Rétrograde setzt diese Entwicklung mit<br />

einem neuen Manufakturwerk mit Automatikaufzug<br />

fort.<br />

SAIGNELÉGIER<br />

JURA<br />

Insgesamt 274 Einzelteile werden zu<br />

einem komplexen mechanischen Automatikwerk<br />

eines Kalibers ML 190, Calendrier<br />

Rétrograde, zusammengesetzt.<br />

Die Manufaktur in der kleinen Ortschaft<br />

Saignelégier ist ein modernes Gebäude<br />

und liegt in einer landwirtschaftlich<br />

genutzten und von sanften Hügeln<br />

geprägten Landschaft. Der Ort erstreckt<br />

sich auf einem breiten Sattel der Jurahochfläche<br />

der nördlichen Freiberge und<br />

bietet mit seiner leichten Höhenlage um<br />

1.000 Meter über dem Meeresspiegel eine<br />

gute Luftqualität, welche der feinmechanischen<br />

Präzisionsarbeit zuträglich ist. In<br />

dieser Luft des Jura liegen die Grundlagen<br />

für die präzise und langlebige Funktion,<br />

genau hier entstehen unter den Händen<br />

von über achtzig Spezialisten und Spezialistinnen<br />

die kleinen und feinen Wunderwerke<br />

der Schweizer Uhrenbaukunst.<br />

Bis zur Mitte des 17. Jahrhundert reichen<br />

die Anfänge des Uhrenhandwerks in<br />

dieser Region zurück. Es waren die Nachkommen<br />

der Hugenotten, die in den


Lifestyle & Trend | MAURICE LACROIX<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73<br />

Konzentrierte Arbeit:<br />

Maurice Lacroix Manufaktur


74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Lifestyle & Trend | MAURICE LACROIX<br />

Präzision und Detailgenauigkeit:<br />

Maurice Lacroix Manufaktur


Lifestyle & Trend | MAURICE LACROIX<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />

einsamen Tälern die Uhrwerke, damals<br />

für Turm-, Stand- und Wanduhren,<br />

zusammensetzten. Im 18. Jahrhundert<br />

wurde die Uhrenfertigung zum Motor<br />

der lokalen wirtschaftlichen und industriellen<br />

Entwicklung.<br />

ZWEI MICRON<br />

PRÄZISION<br />

In Montfaucon, unweit von Saignelégier,<br />

werden, unter dem Namen La Manufacture<br />

des Franches-Montagnes SA<br />

Werkstätten, die komplexen Uhrwerkkomponenten<br />

von Grund auf und mit<br />

unendlicher Feinarbeit aus dem Vollen<br />

gefräst. Basierend auf den neuesten<br />

CNC-Technologien entstehen hier präziseste<br />

Komponenten in Kleinserien. Damit<br />

unterstreicht Maurice Lacroix die Kompetenz<br />

seiner umfassenden Entwicklung<br />

mechanischer Uhren bis ins kleinste<br />

Detail und behält das Know-how, die<br />

Fertigung und Qualitätskontrolle vollständig<br />

in der eigenen Hand. Die Genauigkeit<br />

reicht hier von zehn Micron bis zu<br />

einer fast unvorstellbaren Toleranz von<br />

zwei Micron. Die Öffnung des Rotors,<br />

der halbkreisförmigen Schwungmasse,<br />

die bei einem Automatikwerk für den<br />

selbstständigen Aufzug der Feder durch<br />

die Bewegungen des Handgelenks des<br />

Trägers sorgt, wird auf 0,002 Millimeter<br />

genau getrimmt. Ein menschliches Haar<br />

liegt bei einem Durchmesser von 0,05<br />

Millimetern. Die Manufaktur ist darüber<br />

hinaus in der Lage, die Erhältlichkeit<br />

für die Einzelteile seiner mechanischen<br />

Uhren und Werke für mindestens zwanzig<br />

Jahre zu gewährleisten.<br />

MASTERPIECE<br />

UND KLASSIK<br />

Für Menschen mit ausgeprägtem Sinn<br />

für Wertbeständigkeit gibt es erkennbar<br />

genug Gründe, die persönliche Zeitmessung<br />

einer Maurice Lacroix anzuvertrauen.<br />

Die Spitzenkollektion (Masterpiece)<br />

für Herren zeichnet sich durch ihre<br />

gekonnte Interpretation der retrograden<br />

Komplikationen aus, deren Realisierung<br />

Maurice Lacroix seit vielen Jahren pflegt.<br />

Der perfekte Ausdruck einer lebendigen,<br />

von einer mechanischen Technik<br />

bestimmten Uhr lädt ein, uns im Alltag<br />

zu Außergewöhnlichem inspirieren zu<br />

lassen. Die entsprechende Damen-Kollektion<br />

betont in feiner Abstimmung die<br />

Kombination von zeitlosem Design und<br />

perfektem Handwerk und ist ein Ausdruck<br />

des eigenen Strebens nach Authentizität<br />

und Balance. Eine Maurice Lacroix ist weit<br />

mehr als die Summe ihrer mechanischen<br />

Teile: Sie ist Teil der eigenen Lebendigkeit.<br />

Der Ausdruck eines individuellen Lifestyles.<br />

So ist die Luxusuhren-Manufaktur<br />

auch an den Orten präsent, an denen der<br />

internationale Lifestyle pulsiert: Nach der<br />

Marken-Boutique am Kurfürstendamm,<br />

eröffnete Maurice Lacroix 2013 seinen<br />

Flagship Store in der Berliner Friedrichstraße.<br />

Als besonderer Gast war Sir Bob<br />

Geldof anwesend.<br />

Link zur Website:<br />

www.mauricelacroix.de


76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Lifestyle & Trend | Begehrenswert


Lifestyle & Trend | Begehrenswert<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77<br />

Time of<br />

movement<br />

Cool Stuff<br />

Autor: J. M. Brain<br />

Luxuriös<br />

Die Masterpiece Gravity, ist das neueste Modell von Maurice Lacroix und eine der ersten<br />

Uhren, die über ein All-Silizium-Sortiment verfügen. Sie wurde im eigenen Haus entwickelt<br />

und ist das jüngste Beispiel für den zukunftsorientierten Ansatz des Unternehmens.<br />

Die Masterpiece Gravity ist erhältlich als „Classic“ in einem Edelstahl-Gehäuse und als<br />

„Contemporary“ in einem Anthrazit-PVD-Finish. Der Durchmesser von 43 mm verleiht<br />

ihr eine großzügige Fläche, auf der die verschiedenen Design-Komponenten der Uhr angezeigt<br />

werden. Ein Highlight der Masterpiece Gravity ist das gewölbte Saphirglas, das den<br />

Oszillator und die Hemmung wie eine Lupe vergrößert. Sie scheinen über dem Zifferblatt<br />

zu thronen und wirken majestätisch dreidimensional.


78 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

futuristisch<br />

Die Masterpiece Square Wheel (Roue<br />

Carré) überraschte die Welt mit ihrer<br />

neuartigen Zeitanzeige. Jetzt setzt<br />

Maurice Lacroix die Saga fort: Das<br />

Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser<br />

von 43 mm garantiert eine gut<br />

lesbare Zeitanzeige. Mit diamantgeschliffenen<br />

Stunden- und Minutenzeiger,<br />

auf schwarzem Grund, präsentiert<br />

sich die Ausführung „Classic“, dessen<br />

aufgelegten Indexe die Lesbarkeit des<br />

Ensembles durch ihre Lichtreflexionen<br />

steigern. Zudem lancierte die Schweizer<br />

Manufaktur zwei auf jeweils 88 Stück<br />

limitierte Modelle: Die „Cube“ und die<br />

„Pink Pearl“ (www.mauricelacroix.de).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79


80 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Puristisch<br />

Der Senator Chronograph von Glashütte<br />

Original zeichnet sich durch<br />

das neue Kaliber 37-01 aus, der die<br />

wichtigsten Funktionen kombiniert:<br />

Zentrale Stoppsekunde, 30-Minutenund<br />

12-Stunden-Zähler mit Flyback-<br />

Mechanismus, kleine Sekunde, Gangreserveanzeige<br />

und das beeindruckende<br />

Panoramadatum. Ein von Hand<br />

veredeltes silberfarbenes Zifferblatt mit<br />

Eisenbahn-Minuterie, römischen Ziffern<br />

und einer umlaufenden Tachymeterskala<br />

in einem poliert-satinierten Platingehäuse<br />

mit blauem Saphircabochon<br />

runden das elegante Erscheinungsbild<br />

der Senator ab.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 81<br />

glamourös<br />

Die 2013 erschienene Pavonina-<br />

Kollektion von Glashütte Original<br />

erweitert sich um ein extravagantes<br />

Modell, welches die Weiblichkeit in all<br />

ihren Facetten feiert. 513 strahlende<br />

Brillanten funkeln hier um die Wette<br />

und bieten ein imposantes Schauspiel.<br />

Die extravagante Damenuhr greift<br />

die markante Kissenform der 1920er<br />

Jahre auf. Sowohl die Front als auch<br />

die Seiten des Gehäuses sind brillantverziert<br />

und umrahmt von einer feinen<br />

Guillochierung. Die Zeit selbst wird von<br />

filigranen Feuille-Zeigern angezeigt, die<br />

sich elegant über die glamourösen Brillantindexe<br />

bewegen. Das Fensterdatum<br />

präsentiert sich in perfektem farblichen<br />

Einklang zum Zifferblatt auf 6 Uhr.<br />

Ein geschmackvolles Satin-Armband in<br />

einem strahlenden Orchideenton verleiht<br />

dem Zeitmesser eine kräftige und vitale<br />

Note (www.glashuette-original.com).


82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 83<br />

Nostalgisch<br />

Die TAG Heuer Carrera Calibre 5<br />

Automatic 39 mm ist die Neuinterpretation<br />

eines Klassikers: Angetrieben<br />

von einem hoch präzisen Automatikwerk<br />

Calibre 5 und mit einer neu<br />

gestalteten Version des einfach ablesbaren<br />

Zifferblatts, das bereits aus<br />

dem Original einen absoluten Trendsetter<br />

machte. Gehäuse und Lünette sind<br />

aus vollständig poliertem Edelstahl und<br />

betonen stilvoll das schnittige Design.<br />

Der Gehäuseboden aus Saphirglas gibt<br />

die Geheimnisse im Inneren der Uhr<br />

preis. Mit einer Wasserdichte bis 100 m<br />

kombiniert die Carrera Funktionalität<br />

und Tradition.


84 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Elegant<br />

Eine weiter aufwendige Neuinterpretation<br />

der TAG Heuer Carrera Calibre<br />

5 Automatic 39 mm verkörpert die<br />

reinste Eleganz in Aktion: Massives,<br />

warm glänzendes 18 K Roségold (5N)<br />

sorgt für ein harmonisches Zusammenspiel<br />

von Armband, Lünette und<br />

Krone. Das edle 39-mm-Gehäuse des<br />

herausragenden Zeitmessers ist ebenfalls<br />

mit einem Saphirglasboden ausgestattet,<br />

welcher einen Einblick auf das<br />

atemberaubende Räderwerk gewährt.<br />

Weitere Verzierungen könnten raffinierter<br />

nicht sein: TAG Heuer-Logo,<br />

Indizes und Datumsfenster – allesamt<br />

von Hand appliziert. Das heißt: Maximale<br />

Eleganz mit individuellem Reiz<br />

(www.tagheuer.com).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 85


86 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Dynamisch<br />

Junghans Meister Chronoscope entstand<br />

in Anlehnung an die historischen<br />

Chronographen von 1951, die<br />

mittels Tele- und Tachymeterskala<br />

sowohl Geschwindigkeits- als auch<br />

Distanzmessungen anzeigten: Das<br />

Zifferblatt ist mit den symmetrisch<br />

angeordneten Totalisatoren und den<br />

Skalen um die Minuterie dezent gestaltet.<br />

Das Gesicht der Uhr, mit der außergewöhnlichen<br />

Anordnung der Hilfszifferblätter<br />

folgt dem historischen Vorbild.<br />

Ein wahrhaft neues Meisterstück, das<br />

zeitgemäß interpretiert wurde – in einer<br />

Kombination aus Klassik und sportlicher<br />

Dynamik.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 87<br />

Modisch<br />

Die Designerstücke der Linie Max<br />

Bill by Junghans gelten heute als<br />

moderne Klassiker fürs Handgelenk.<br />

Die klare und logische Gestaltung<br />

der Modelle basieren auf den<br />

Originalzeichnungen des Bauhauskünstlers.<br />

Schlicht, klar – und damit<br />

getreu dem puristischen Stil, wird die<br />

Linie Max Bill mit neuen Modellen<br />

und einer erweiterten Farbpalette<br />

sowie mit neuem Antrieb weitergeführt.<br />

Das bislang nur mit Handaufzug eingesetzte<br />

Zifferblatt wird erstmals in einem<br />

größeren Durchmesser von 38 mm in<br />

eine Automatikuhr der Kollektion integriert.<br />

Die Leuchtpunkte der Herrenuhren<br />

– bei 3, 6 und 9 Uhr, sowie ein<br />

Doppelpunkt bei 12 Uhr – ermöglichen<br />

auch bei Dunkelheit eine gute Lesbarkeit<br />

(www.junghans.de).


88 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 89<br />

Klassisch<br />

1969, das Jahr, in dem die Menschheit<br />

erstmalig den Mond betrat,<br />

lancierte OMEGA die optisch ausgefallene<br />

Speedmaster Mark II – einen<br />

Zeitmesser mit stromlinienförmigem<br />

Gehäuse. 2014 präsentiert OMEGA<br />

nun eine aktualisierte Neuauflage des<br />

klassischen Chronographen. <strong>BOLD</strong><br />

stellt hier zwei Varianten der Speedmaster<br />

Mark II vor: Die sich durch ihre<br />

dezente Farbgebung auszeichnen und<br />

durch einen fluoreszierenden zentralen<br />

Chronographensekundenzeiger mit<br />

einem dazu passenden Minutenring<br />

bestechen – ein Designelement, das sie<br />

von ihrem Vorgänger abhebt.


90 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Modern<br />

Das gebürstete Edelstahlgehäuse verfügt<br />

über eine polierte Krone und<br />

Drücker. Bei 10 Uhr findet sich auf<br />

dem Gehäuse ein Datumskorrektor.<br />

Drei unverkennbare, bereits durch<br />

den Original-Speedmaster-Chronographen<br />

populär gewordene Hilfszifferblätter<br />

runden das Bild ab: ein<br />

30-Minutenzähler bei 3 Uhr, 12-Stundenzähler<br />

bei 6 Uhr und eine kleine Sekunde<br />

bei 9 Uhr. Ein flaches, kratzresistentes<br />

Saphirglas schützt das mattschwarze bzw.<br />

graue Zifferblatt. Den Gehäuseboden<br />

zieren das Seepferdchen-Medaillon<br />

sowie die Gravuren „Si14“ oder „Column<br />

Wheel“ (www.omegawatches.com).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 91


92 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Freiheit<br />

und Abenteuer<br />

Built Free<br />

AUTOR: J. M. Brain | Fotograf: D. Schaper<br />

Die neue Generation des Jeep Cherokee setzt erneut die Maßstäbe in dem Segment,<br />

das Jeep vor 30 Jahren begründete und wurde für all jene gebaut, die die Bedeutung<br />

ihrer persönlichen Freiheit wieder entdecken wollen. Der Kampagnen-Claim „Built Free“<br />

unterstreicht das eindringlich und mahnt zur selbstgestalteten Zukunft.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 93


94 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Lifestyle & Trend | Jeep Cherokee


Lifestyle & Trend | Jeep Cherokee<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 95<br />

Mit der Einführung des ersten Jeep<br />

Cherokee im Jahr 1984 erfand Jeep vor<br />

drei Jahrzehnten das Segment der Mittelklasse-SUVs.<br />

Das erste kompakte SUV war<br />

gleichzeitig auch das erste seiner Art –<br />

und so erfolgreich, dass ihm bald eine<br />

ganze Reihe von Mitbewerbern folgten.<br />

Chris Ellis, Head of Jeep Brand, ergänzt:<br />

„Jeep setzt Maßstäbe, weil wir emotionale<br />

und rationale Werte verkaufen. Man<br />

fährt keinen Jeep, man erlebt ihn.“<br />

Stärkere Leistung bei gleichzeitig reduziertem<br />

Verbrauch, bessere Beschleunigung<br />

und erhöhter Schaltkomfort für<br />

hohe Wirtschaftlichkeit, Fahrleistung<br />

und Fahrkomfort. Die intelligente Software<br />

berücksichtigt dabei Variablen wie<br />

Motor-Drehmomentverlauf, Gaspedalstellung<br />

und -bewegung, Längs- und<br />

Querbeschleunigung, Lenkwinkeländerungen<br />

oder Traktionserkennung. Das<br />

Design verkörpert die Synthese aus stilistischer<br />

Innovation und Tradition. Mit<br />

seiner schlankeren Karosserie wurde das<br />

neue Modell aerodynamisch optimiert,<br />

aber die authentische Jeep-Linienführung<br />

beibehalten, was ihm ein frisches,<br />

modernes Design verleiht. Ein zentrales<br />

Element ist die „Wasserfall“-Motorhaube<br />

mit dem ikonischen Kühlergrill<br />

mit sieben Lüftungsschlitzen und dem<br />

markanten, scharfen horizontalen Knick,<br />

der bereits bei einigen historischen<br />

Jeep-Modellen zu sehen war. In einer<br />

modernen Interpretation trennt sich die<br />

klar definierte Motorhaube deutlich von<br />

den Kotflügeln. Im gesamten Fahrzeug<br />

kommt moderne LED-Licht-Technologie<br />

zum Einsatz. Tagfahrlicht und auf Wunsch<br />

Xenon-Hauptscheinwerfer unterstützen<br />

die Proportionen der Front. Für alle Open<br />

Air Genießer wird ein zweiteiliges, transparentes<br />

Command-View-Schiebedach<br />

angeboten, das von der Frontscheibe weit<br />

in den hinteren Dachbereich reicht und<br />

auch den Found-Passagieren einen interessanten<br />

Blick in den Himmel gewährt.<br />

Das vom HiFi- und Infotainment-Spezialisten<br />

HARMAN entwickelte System<br />

unconnect 8.4 integriert Satellitennavigation,<br />

Audioanlage, Anschlussmöglichkeiten<br />

externer Musikspeicher (iPod,<br />

MP3-Player, Smartphones) und Bluetooth-Freisprechanlage<br />

in einem einzigen<br />

System. Auf dem 21,3 Zentimeter großen<br />

(Bildschirmdiagonale) Touchscreen stellt<br />

das neue Navigationssystem Landkarten<br />

und Stadtansichten dreidimensional<br />

dar. Für erstklassigen Sound sorgt auf<br />

Wunsch ein 506 Watt starkes Premium-<br />

Audiosystem von Alpine mit neun Lautsprechern<br />

und einem Subwoofer. Hervorzuheben<br />

ist auch die Zubehörlinie des<br />

neuen Cargo Management Systems, das<br />

aus dem Gepäckraum ein Optimum an<br />

Transportfähigkeit heraus holt – egal ob<br />

für Sport, Freizeit, Job oder Familie.<br />

Den neuen Jeep Cherokee gibt es in den<br />

Ausstattungslinien Longitude, Limited<br />

und Trailhawk, als 2.0 MultiJet II Turbodieselmotor<br />

mit 125 kW (170 PS) und dem<br />

ersten Neungang-Automatikgetriebe des<br />

Segments sowie als 102 kW (140 PS) mit<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe – beide mit<br />

Start&Stopp-Automatik. Ebenso zur Wahl<br />

steht ein 3.2 V6 Pentastar Benzinmotor<br />

mit Neungang-Automatikgetriebe.<br />

Link zur Website:<br />

www.jeep.de


96 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 97<br />

Die neue Generation des Jeep Mittelklasse-SUVs bietet<br />

zwei innovative Vierradantriebs-Systeme für klassenbeste<br />

4x4-Fähigkeiten unter allen Fahrbedingungen.


98 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Lifestyle & Trend | Begehrenswert


Lifestyle & Trend | Begehrenswert<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 99<br />

FahrspaSS<br />

und Dynamik<br />

Cool Stuff<br />

Autor: J. M. Brain<br />

Emissionsfrei<br />

Mit dem neuen C evolution schlägt BMW Motorrad ein neues Kapitel im Bereich „Urban<br />

Mobility“ auf. Ähnlich wie bei BMW i stand bei der Entwicklung des C evolution ein<br />

visionäres Fahrzeugkonzept mit einem Höchstmaß an Praxistauglichkeit und einem inspirierenden<br />

Design im Mittelpunkt. Edgar Heinrich (Leiter BMW Motorrad Design) ergänzt:<br />

„2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben, der<br />

C evolution ist unsere Antwort, sich mit dieser Zukunft auseinanderzusetzen.“ Mit einer<br />

Nennleistung von 11 kW (15 PS) und einer Spitzenleistung von 35 kW (47,5 PS) wird eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h (elektronisch abgeriegelt) erreicht. Die luftgekühlte<br />

Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie (8 kWh) ermöglicht eine Reichweite von bis zu 100 km,<br />

bevor eine Aufladung am Haushaltsstromnetz erfolgen muss (www.bmw-motorrad.de).


100 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Effizient<br />

Der Polo von Volkswagen ist eines<br />

der meistverkauften Kompaktmodelle<br />

der Welt und debütierte jetzt mit<br />

einer optisch und technisch weiterentwickelten<br />

Version. Insbesondere<br />

die Assistenz- und Infotainmentsysteme<br />

sowie die neuen EU-6-Motoren<br />

des Polo machen einen gewaltigen<br />

Sprung nach vorn. Als erstes Auto<br />

im Segment ist der neue Polo beispielsweise<br />

serienmäßig mit einer Multikollisionsbremse<br />

und optional mit einer automatischen<br />

Distanzregelung ausgerüstet.<br />

Dank neuer Motoren und BlueMotion-<br />

Maßnahmen konnten die Verbrauchswerte<br />

bis zu 21 Prozent reduziert werden,<br />

d. h. Effizienz und Fahrspaß unter einer<br />

Haube (www.volkswagen.de).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 101


102 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Progressiv<br />

Der neue Mercedes-Benz GLA ist<br />

als kompakter SUV ein Wanderer<br />

zwischen den Welten: Leichtfüßig<br />

nimmt er alle Hürden des Alltags<br />

und ist gleichzeitig robust genug<br />

für die kleinen Fluchten zwischendurch.<br />

Handlich in der Stadt, spritzig<br />

auf Landstraßen und dynamisch<br />

auf der Autobahn. Die besonders<br />

steife Karosseriestruktur bildet ein<br />

zuverlässiges Fundament für ein breites<br />

Leistungsspektrum von zwei Diesel- und<br />

zwei Benzinmodellen, mit bis zu 155 kW<br />

(211 PS) im GLA 250. Alle Motoren<br />

verfügen über ECO Start-Stopp-Funktion<br />

und erfüllen die Euro-6-Abgasnorm.<br />

Mit den drei Lines: „Style“, „Urban“ und<br />

„AMG“, dem Night- und Exklusiv-Paket<br />

lässt er sich nahezu beliebig individualisieren.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 103


104 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

sinnlich<br />

Das klare Design, viele technische<br />

Innovationen, eine umfangreiche<br />

Serienausstattung und beispielhafte<br />

Emissions- und Verbrauchswerte sind<br />

nur einige Beispiele für die Beschreibung<br />

der neuen C-Klasse. Ein intelligentes<br />

Leichtbaukonzept sorgt für bis<br />

zu 100 Kilogramm weniger Gewicht.<br />

Die exzellente Aerodynamik und<br />

neue, sparsame Motoren sorgen für<br />

die Bestwerte ihrer Klasse. Kraftvolle<br />

und effiziente Benzin- und Dieselmotoren,<br />

die alle mit ECO Start-Stopp-<br />

Funktion ausgerüstet sind und bereits<br />

die Euro-6-Abgasnorm erfüllen, sorgen<br />

für temperamentvolle Fahrleistungen<br />

und einen hohen Fahrspaß. Gleichzeitig<br />

verringern sie den Verbrauch gegenüber<br />

dem Vorgänger um bis zu 20 Prozent<br />

(www.mercedes-benz.de).


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 105


106 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Impressum<br />

Impressum<br />

<strong>BOLD</strong><br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Verlag /<br />

Postanschrift<br />

Managing Director /<br />

Chefredaktion<br />

Autoren /<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

neutrales GRAU Verlag<br />

Am Pankepark 48, 10115 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

E-Mail: info@neutralesgrau.de<br />

HR NR: 121 118 B<br />

Redaktion<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

www.bold-magazine.eu<br />

Info@bold-magazine.eu<br />

Heftpreis<br />

D 4.80 EUR, AT 5.50 EUR, CH 8.50 CHF<br />

Online bestellen: www.bold-magazine.eu<br />

Abonnement<br />

Jahres-Abo (6 Ausgaben) ab 25,50 EUR<br />

Der schnellste Weg zum Abonnement:<br />

www.bold-magazine.eu<br />

ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

Marketing /<br />

Sales Director<br />

L. Böhlke<br />

Anzeigenverkauf<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

E-Mail: anzeigen@bold-magazine.eu<br />

Mode- / Beauty-Redaktion<br />

S. Gaugel / B. Becher<br />

Schlussredaktion / Lektorat<br />

H. G. Teiner / E. Briest<br />

Bildredaktion<br />

S. Schuster<br />

Titelbild<br />

D. Schaper (www.dirk-schaper.de)<br />

H. G. Teiner, J. M. Brain, M. Breuer, F. Reip,<br />

M. Winckler, K. Specht, T. Keßler,<br />

S. Schirdewahn, A. Limbrunner, B. Becker,<br />

A. Lobe, H. Samoray, F. Schweizer<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste: 2 | 2014<br />

Erscheinungsweise<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

Druck<br />

Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

Vertrieb<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 107


Jeep mit<br />

®<br />

108 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

36°14´ N<br />

116°46´ W<br />

Wandernde Felsen<br />

Death Valley - USA<br />

Jeep ® . Es gibt viele Wunder zu entdecken.<br />

Naturphänomene, wie die spektakulären wandernden Felsen, gibt es viele auf der Welt. Gehen Sie<br />

mit dem Jeep ® Compass, dem Jeep ® Grand Cherokee oder dem Jeep ® Wrangler auf Entdeckungsreise.<br />

Jetzt bei Ihrem Jeep ® Partner.<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG:<br />

kombiniert 14,0–6,0. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 327–159.<br />

Jeep ®<br />

ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!