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Balthasar-Neumann-Technikum<br />

Paulinstr. 105<br />

54292 Trier<br />

Technische Facharbeit<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong><br />

Torsten Thees und Christian Groß<br />

Datum: 22.02.2010 Fachlehrer: Herr Befort


Erklärung<br />

Wir versichern, dass wir diese Facharbeit ohne fremde Hilfe selbstständig verfasst und nur die<br />

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt haben. Wörtlich oder dem Sinn nach aus anderen<br />

Werken entnommene Stellen sind unter Angabe der Quellen kenntlich gemacht.<br />

22.02.2010<br />

..................................................................................................................................................................<br />

Datum Torsten Thees Christian Groß<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 2


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung .................................................................................................................................. 4<br />

2 <strong>Arbeitsspeicher</strong> früher und heute ........................................................................................... 5<br />

3 Arten von Speicherriegeln ....................................................................................................... 7<br />

3.1 SIMM-Module ........................................................................................................................... 7<br />

3.2 DIMM-Module........................................................................................................................... 8<br />

3.3 RIMM-Module ........................................................................................................................... 8<br />

4 Speicherarten ............................................................................................................................ 9<br />

4.1 D-RAM ...................................................................................................................................... 9<br />

4.2 S-RAM ..................................................................................................................................... 10<br />

5 <strong>Arbeitsspeicher</strong>varianten ...................................................................................................... 11<br />

5.1 FPM-, EDO- Speichervarianten ............................................................................................... 11<br />

5.2 SD-RAM und DDR-RAM ....................................................................................................... 12<br />

5.3 DRD-RAM ............................................................................................................................... 12<br />

6 Aufgaben und Funktion des <strong>Arbeitsspeicher</strong>s .................................................................... 13<br />

7 Virtueller und physischer <strong>Arbeitsspeicher</strong> .......................................................................... 15<br />

8 Fazit ......................................................................................................................................... 16<br />

Literaturverzeichnis........................................................................................................................... 17<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 3


1 Einleitung<br />

Im Rahmen des Moduls 07, Konfigurieren von Rechnern und Anwendungsprogrammen, sollen<br />

verschiedene Gruppen, eigenständig, einzelne Bauteile von Computern, in Form einer Facharbeit und<br />

einer Präsentation erklären.<br />

Wir haben uns für das Thema <strong>Arbeitsspeicher</strong> entschieden, da wir der Meinung sind, dass man an<br />

Hand dieses Themas, die Entwicklung der Rechner, in den letzten Jahrzenten mit am besten<br />

veranschaulichen kann. Außerdem interessieren uns der Aufbau und die genaue Funktion eines<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong>s besonders.<br />

In dieser Facharbeit gehen wir auf die Geschichte, die einzelnen <strong>Arbeitsspeicher</strong>arten, die Aufgaben<br />

des <strong>Arbeitsspeicher</strong>s und im Besonderen auf Bildung und die Unterschiede von physischem und<br />

virtuellem <strong>Arbeitsspeicher</strong> ein.<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 4


2 <strong>Arbeitsspeicher</strong> früher und heute<br />

Die ersten Computer hatten keinen <strong>Arbeitsspeicher</strong>. Programme wurden auf externen Medien, wie<br />

zum Beispiel Lochkarten gespeichert.<br />

Später wurden Magnetkernspeicher eingeführt, die die Information in Form kleiner Ferritkerne<br />

speicherten. Sie waren nicht flüchtig, das heißt, dass sie ihre Daten nicht verlieren, wenn die<br />

Betriebsspannung abgeschaltet wird. Die Information ging jedoch beim lesen verloren, wurde aber<br />

von der Ansteuerungslogik sofort wieder zurückgeschrieben. Mitte der 70er Jahre hatten<br />

Großcomputer einen Kernspeicher mit 192.000 Worten a 52 Bit, also über ein Megabyte.<br />

Der Kernspeicher hatte ausreichen Platz, um das aktuell auszuführende Programm zunächst von<br />

einem externen Medium in den <strong>Arbeitsspeicher</strong> zu Laden und alle Daten zu halten.<br />

Abbildung 1 Detaillierten Aufbau von Magnetkernspeichern<br />

Abbildung 2 DDR <strong>Arbeitsspeicher</strong> Baustein 1024 MB<br />

Mit Einführung der Mikroelektronik wurde der <strong>Arbeitsspeicher</strong> zunehmend durch integrierte<br />

Schaltungen ersetzt. Diese ICs 1 , zunächst als Flipflop generierte Schaltungen, verbrauchten relativ<br />

viel Chipfläche. Außerdem benötigten sie immer Strom.<br />

1 Integrated Circuit = Integrierter Schaltkreis<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 5


Ende der 70er wurden dynamische <strong>Arbeitsspeicher</strong> entwickelt, die die Information in einem<br />

Kondensator speicherten und nur noch einen zusätzlichen Feldeffekttransistor pro Speicherbit<br />

benötigten. Der Kondensator verlor die Information jedoch langsam, sie musste daher in Abständen<br />

von wenigen Millisekunden neu geschrieben werden. Dies wurde mit Hilfe einer externen Logik<br />

realisiert. Diese Logik liest den Speicher periodisch aus und schreibt ihn wieder zurück, dieses<br />

Verfahren nennt man Refresh. Durch höhere Verkaufszahlen, Ende der 80er, war es möglich diese<br />

Refresherlogik preiswert zu produzieren. Die Größen der ICs waren zu dieser Zeit durchschnittlich<br />

64 Kilobit, wobei jeweils acht ICs gemeinsam adressiert wurden, das heißt sie hatten eine Größe von<br />

512 Kilobit.<br />

Heute, also ca. 20 Jahre nach dieser Bahnbrechenden Erfindung der dynamischen <strong>Arbeitsspeicher</strong><br />

denken wir in Größen von einigen Gigabyte. Dies war zu dieser Zeit undenkbar.<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 6


3 Arten von Speicherriegeln<br />

DIMM, SIMM und RIMM sind normale Steckplatinen, die auch RAM-Module genannt werden, auf<br />

ihnen werden die eigentlichen Speicherbausteine aufgelötet. In den 80er Jahren wurden die<br />

Speicherbausteine noch direkt auf das Motherboard gelötet, so dass ein späteres Aufrüsten nur noch<br />

bedingt möglich war. Erst mit der Einführung der Windows Betriebssysteme wurde nach mehr<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong> verlangt. Um sich nicht bei jeder Erweiterung des Betriebssystems, die natürlich<br />

auch mehr Ressourcen benötigte, einen neuen Rechner zu kaufen, wurden die Speicherbausteine auf<br />

Steckplatinen, die so genannten DIMM, SIMM und RIMMs aufgelötet. So könnte man einfach und<br />

bequem den <strong>Arbeitsspeicher</strong> beliebig erweitern.<br />

3.1 SIMM-Module<br />

SIMM 2 ist eine Bauform von Speichermodulen, die als <strong>Arbeitsspeicher</strong> in Computern entwickelt<br />

wurde. Heute kommen SIMMs nur noch in Druckern, oder Cisco – Routern zum Einsatz. SIMM –<br />

Bausteine sind ein – oder zweireihig und werden stehend oder liegend montiert, sie werden immer<br />

paarweise in die Speicherbank des Motherboards eingesetzt. Die Zugriffszeiten für SIMM – Module<br />

liegen zwischen 60 ns und 70 ns. Als Speichergrößen stehen 4, 8, 16, 32, 64 und 128 Megabyte zur<br />

Verfügung.<br />

Abbildung 3 4 MB SIMM – Modul<br />

2 Single Inline Memory Module<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 7


3.2 DIMM-Module<br />

DIMM 3 sind 64 Bit Speicher, was verständlich macht, dass man sie nicht paaren muss. Die DIMM<br />

Karten besitzen Speicherchips auf jeder Seite der Leiterplatte und haben auch 84 Steckverbinder auf<br />

jeder Seite, womit sie insgesamt mit 168 Stiften ausgestattet sind. Außer ihren größeren Ausmaßen<br />

als die der SIMM Karten, besitzen diese Karten auch eine zweite Vorrichtung zur Fehlervermeidung.<br />

Es ist auch interessant festzustellen, dass die DIMM-Steckverbinder über eine verbesserte<br />

Einsteckvorrichtung verfügen. Es handelt sich hierbei um zwei Hebel auf jeder Seite des<br />

Steckverbinders die das Einfügen erleichtern.<br />

Außerdem gibt es kleinere Module, die SO DIMM 4 genannt werden, und für Laptops bestimmt sind.<br />

Die SO DIMM-Karten verfügen nur über 144 Stifte für 64 Bit Speicher und über 77 für 32 Bit<br />

Speicher.<br />

Abbildung 3 DIMM-Modul<br />

3.3 RIMM-Module<br />

RIMM 5 sind 64 Bit Speicher, die von der Firma Rambus entwickelt wurden. Sie besitzen 184 Stifte.<br />

Diese Karten weisen zwei Einkerbungen auf, um jede Verwechselungsgefahr mit den<br />

vorhergehenden Modulen zu vermeiden.<br />

In Anbetracht der hohen Transfergeschwindigkeit, besitzen die RIMM-Karten einen Thermofilm der<br />

für eine verbesserte Wärmeabfuhr sorgen soll.<br />

Wie für die DIMM-Karten, gibt es auch hier kleinere Module, die SO RIMM genannt werden und<br />

für Laptops bestimmt sind. Diese besitzen, aufgrund ihrer kleineren Bauart nur 160 Stifte.<br />

3<br />

Dual Inline Memory Module<br />

4<br />

Small Outline DIMM<br />

5<br />

Rambus Inline Memory Module<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 8


4 Speicherarten<br />

4.1 D-RAM<br />

Der D-RAM 6 ist ein flüchtiger, nicht permanenter, Speicher. In einer D-RAM-Speicherzelle werden<br />

die Daten durch Ladung in einem Kondensator dargestellt. Ein Kondensator verliert die darin<br />

gespeicherten Daten, sobald keine Spannung mehr anliegt, sie müssen daher fortwährend wieder<br />

aufgeladen werden. Je nach Typ des D-RAM ist ein solcher Refresh 7 zwischen einmal in jeder<br />

Millisekunde und einmal in 16 Millisekunden erforderlich. Während des Wiederaufladens der<br />

Kondensatoren hat der Prozessor keinen Zugriff auf die Daten im D-RAM.<br />

In dynamischen <strong>Arbeitsspeicher</strong>n werden die Daten in einer Art Tabelle verwaltet, sie werden mit<br />

Hilfe einer aus Spalten und Zeilen bestehenden Matrix adressiert. Beim Zugriff auf den<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong> wird normalerweise zuerst die Zeilen- und dann die Spaltenadresse der benötigten<br />

Daten übertragen. Die aufeinander folgenden, zusammengehörigen Daten in der gleichen Zeile<br />

bilden eine so genannte Page.<br />

Abbildung 4 Schaltung einer D-RAM-Speicherzelle<br />

6 Dynamic Random Access Memory<br />

7 Auffrischung<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 9


4.2 S-RAM<br />

Im Gegensatz zum D-RAM behalten statische Speicher, ihren Inhalt auch wenn keine<br />

Betriebsspannung anliegt bei. Da bei statischem RAM kein Refresh erforderlich ist, kann der<br />

Hauptprozessor ohne Verzögerungen darauf zugreifen. Der S-RAM 8 arbeitet daher schneller als der<br />

D-RAM. Obwohl die Zugriffszeit bei D-RAM, wegen der "Refresh"-Vorgänge und damit<br />

verbundenen Wartezeiten des Prozessors etwas höher liegt als beim S-RAM, wird D-RAM häufiger<br />

verwendet, weil er kostengünstiger herzustellen ist. Zudem ermöglicht D-RAM, dank seiner<br />

einfacheren Struktur, eine höhere Integrationsdichte, braucht also bei gleicher Speicherkapazität<br />

weniger Platz als S-RAM. Außerdem ist die Erwärmung bei D-RAM geringer.<br />

Abbildung 5 Schaltung einer S-RAM-Speicherzelle<br />

8 S-RAM = Static Random Access Memory<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 10


5 <strong>Arbeitsspeicher</strong>varianten<br />

5.1 FPM-, EDO- Speichervarianten<br />

Der EDO-RAM 9 ist eine geringfügige Weiterentwicklung des FPM-RAM 10 . Er ist ein<br />

Halbleiterspeicher und gehört zur Gruppe der D-RAMs. Der EDO-RAM begann etwa 1996 den<br />

FPM-RAM abzulösen, weil er eine erhöhte Datentransferrate hatte. Der Unterschied dieser beiden<br />

Halbleiterspeicher macht sich nur beim sogenannten Pagemode – Betrieb bemerkbar. Bei dieser<br />

Betriebsart werden mehrere Datenbits aus der gleichen Speicherseite, auch Page genannt,<br />

ausgelesen.<br />

Abbildung 6 EDO Speicherbaustein<br />

9 Extended Data Output RAM<br />

10 Fast Page Mode RAM<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 11


5.2 SD-RAM und DDR-RAM<br />

Der Unterschied zwischen SD-RAM 11 und DDR-RAM 12 besteht darin, dass SD-RAM – Module bei<br />

einem Takt von 133 MHz eine Datenübertragungsrate von 1,06 GB / s bieten, wohingegen DDR–<br />

SD-RAM – Module nahezu mit der doppelten Datenübertragungsrate arbeiten. Das wird durch einen<br />

simplen Trick realisiert, sowohl bei der auf- als auch bei der absteigenden Flanke des Taktsignals<br />

wird ein Datenbit übertragen, anstatt wie bei dem SD-RAM – Modul nur bei der aufsteigenden<br />

Flanke.<br />

Abbildung 7 DDR - SDRAM<br />

5.3 DRD-RAM<br />

Der Rambus – Speicherbaustein mit dynamischem Direktzugriff, auch DRD-RAM 13 genannt,<br />

zeichnet sich durch extrem hohe Taktraten und Datentransferraten aus. Mit einer Taktrate von<br />

800 MHz und einem 16 – Bit – Bus werden maximale Datentransferraten von 1,6 GB / s erzielt. Der<br />

DRD-RAM, der durch eine neue RAM – Architektur gekennzeichnet ist, hat 184 Kontakte und<br />

arbeitet mit 2,5 V. DRD-RAMs werden auch als PC 800 bezeichnet, basierend auf der Verdopplung<br />

des Bustaktes vom Pentium 4 mit 400 MHz. Da der Speicher durch die Lizenzpolitik sehr teuer ist,<br />

hat sich dieser nie richtig durchsetzen können. Die Mehrleistung hat den deutlich höheren Preis nicht<br />

gerechtfertigt. Aus diesem Grund wurden Mainboard mit SD-RAM-Unterstützung veröffentlicht.<br />

Abbildung 8 DRD-RAM der Firma Compaq und Samsung<br />

11 Synchronous Dynamic Random Access Memory<br />

12 Double Data Rate Synchronous Dynamic Random<br />

13 Direct Rambus Dynamic Random Access Memory<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 12


6 Aufgaben und Funktion des <strong>Arbeitsspeicher</strong>s<br />

Jedes Programm, das auf dem Computer geöffnet wird, füllt den <strong>Arbeitsspeicher</strong> mit Daten. Diese<br />

werden in den RAM Bausteinen, als Binärwort, gelagert und von der CPU 14 verarbeitet. Der RAM<br />

ist sozusagen das Kurzzeitgedächtnis des Computers, während die Festplatte das Langzeitgedächtnis<br />

ist.<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> besteht aus Hunderttausenden kleinen Kondensatoren die Ladungen speichern.<br />

Wenn dieser geladen ist, entspricht der logische Zustand des Kondensators 1, im gegenteiligen Fall<br />

ist er gleich 0, was bedeutet, dass jeder Kondensator ein Bit des Speichers darstellt. Da die<br />

Kondensatoren sich entladen, müssen sie ständig nachgeladen werden und dies in regelmäßigen<br />

Zeitabständen, die Auffrischungszyklen genannt werden. Die D-RAM -Speicher brauchen zum<br />

Beispiel Auffrischungszyklen von ungefähr 15 Nanosekunden.<br />

Jeder Kondensator ist an einen Transistor gekoppelt mit dem der Zustand des Kondensators<br />

wiederhergestellt, oder geändert werden kann. Diese Transistoren sind in Form von Tabellen<br />

angeordnet, d.h. dass das Abtasten eines Speicherkästchens, auch Speicherpunkt genannt, über eine<br />

Zeile und eine Spalte erfolgt.<br />

Abbildung 9 Prinzipieller Aufbau eines Speichers<br />

14 Central Prozessing Unit<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 13


Jeder Speicherpunkt zeichnet sich also durch eine Adresse aus, die einer Zeilennummer, der row<br />

number und einer Spaltennummer, der so genannten column number entspricht. Dieser Zugriff<br />

erfolgt allerdings nicht unmittelbar, sondern in einer Frist, die Latenzzeit genannt wird.<br />

Dementsprechend dauert das Abtasten von gespeicherten Daten eine Zeitspanne, die der Zyklusdauer<br />

plus der Latenzzeit entspricht. Für einen Speicher des Typen DRAM, entspricht die Zugriffszeit<br />

60 Nanosekunden. Sie addiert sich aus der Zyklusdauer, die in diesem Fall 35 ns lang ist und der<br />

Latenzzeit von 25 ns. An einem Computer entspricht die Zyklusdauer dem Gegenteil der<br />

Taktfrequenz.<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 14


7 Virtueller und physischer <strong>Arbeitsspeicher</strong><br />

Um den physikalischen <strong>Arbeitsspeicher</strong>, also den <strong>Arbeitsspeicher</strong> den man im Computer eingebaut<br />

hat, zu erweitern, können moderne Betriebssysteme zusätzlichen virtuellen <strong>Arbeitsspeicher</strong> auf<br />

Massenspeichern, d .h. Festplatten und ähnlichem, platzieren. Diese Speicher werden Swapspeicher 15<br />

genannt. Virtueller <strong>Arbeitsspeicher</strong> wird dazu im vorhanden physischen Speicher oder in den<br />

Swapspace 16 abgebildet. Die Nutzungsrate der einzelnen Daten bestimmt, welche im Massenspeicher<br />

und welche im schnellen RAM abgelegt werden.<br />

Der Swapspace stellt eine sehr preiswerte, aber auch leistungsschwache Erweiterung zum physischen<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong> dar. Ein unpassendes Verhältnis zwischen virtuellem– und physischem<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong> macht sich durch häufiges Swappen, also dem ständigen Verschieben zwischen den<br />

beiden Speicherarten, bemerkbar.<br />

Im Gegensatz zum <strong>Arbeitsspeicher</strong>, der mit einer Zugriffzeit von circa 25 Nanosekunden, hat eine<br />

Festplatte eine Zugriffzeit von etwa 20 Millisekunden. Würde also eine Festplatte ein Jahr lang<br />

ununterbrochen Daten liefern, dann würde der <strong>Arbeitsspeicher</strong> die gleichen Informationen in nur 5,3<br />

Minuten liefern.<br />

Am Beispiel in Abbildung 5 erkennt man sehr schön, wie sich der virtuelle <strong>Arbeitsspeicher</strong><br />

zusammensetzt. Aus dem physischen <strong>Arbeitsspeicher</strong> und der Auslagerungdatei, die sich auf der<br />

Festplatte befindet und Speicherplatz für den <strong>Arbeitsspeicher</strong> bereit stellt, errechnet sich der gesamte<br />

virtuelle <strong>Arbeitsspeicher</strong>.<br />

Abbildung 10 Auszug aus einem laufenden System<br />

15 Dt.: Tausch - Speicher<br />

16 Auslagerungsspeicher<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 15


8 Fazit<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong> haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr schnell entwickelt und es ist noch kein<br />

Ende in Sicht. Es wird nach immer Leistungsstärkeren PCs und damit auch nach leistungsstärkeren<br />

<strong>Arbeitsspeicher</strong>n Verlangt. Heute haben Computer im Durchschnitt einen <strong>Arbeitsspeicher</strong> von<br />

4 Gigabyte, High-End-Rechner sogar bis zu 32 Gigabyte. Diese werden aber auch benötigt, da<br />

Betriebssysteme und Anwendungen immer aufwendiger gestaltet werden und somit auch immer<br />

mehr <strong>Arbeitsspeicher</strong> verbrauchen.<br />

1981 soll Bill Gates gesagt haben, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass je ein Mensch oder User<br />

mehr als 640 Kilobit Hauptspeicher benötigen würde. Dieser <strong>Arbeitsspeicher</strong> würde Heute nicht<br />

einmal zum Starten des beliebten Windowsspiel Solitär ausreichen.<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 16


Literaturverzeichnis<br />

PC Welt Panagiotis, Kolokythas: Die besten Sprüche von Bill Gates, 2009,<br />

URL: http://www.pcwelt.de/start/dsl_voip/online/news/167713/die_bes<br />

ten_sprueche_von_bill_gates/ (08.02.2010)<br />

PC Erfahrung Schmidt, Maik: Technik, Aufbau, Funktionsweise und Bilder, 2006,<br />

URL: http://www.pc-erfahrung.de/hardware/hardware-ram.html<br />

(02.02.2010)<br />

CompuRAM CompuRAM GmbH: <strong>Arbeitsspeicher</strong>, München, 1997 – 2010,<br />

URL: http://www.compuram.de/arbeitsspeicher.phtml (08.02.2010)<br />

Elektronik Kompendium Schnabel, Patrik: Cache, 1997 - 2009, URL: http://www.elektronikkompendium.de/sites/com/0309291.htm<br />

(08.02.2010)<br />

Lexitron Meyer, Jens: D-RAM, Berlin, 2004,<br />

URL: http://www.lexitron.de/main.php?detail=true&eintrag=846<br />

(09.02.2010)<br />

Kioskea Kioskea.net: Der <strong>Arbeitsspeicher</strong>, 2009,<br />

URL: http://de.kioskea.net/contents/pc/ram.php3 (10.02.2010)<br />

Rainer Luxen Persönliches Gespräch, Fachinformatiker beim Gerolsteiner Brunnen<br />

Der <strong>Arbeitsspeicher</strong> von Torsten Thees und Christian Groß Seite 17

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