Kitazeitung 2013
Kitazeitung 2013
Kitazeitung 2013
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<strong>Kitazeitung</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>Kitazeitung</strong> <strong>2013</strong><br />
16. Jahrgang<br />
1
Inhalt / Impressum<br />
Impressum<br />
Der Vorstand des<br />
Zappel-Philipp e.V.<br />
Karl-von-Frisch-Straße 6<br />
35043 Marburg<br />
Telefon 06421 / 28 26 777<br />
E-Mail: info@zappel-philipp.de<br />
Web: www.zappel-philipp.de<br />
Spendenkonto:<br />
Sparkasse Marburg-Biedenkopf<br />
Konto-Nr. 88226<br />
BLZ 53350000<br />
Redaktion:<br />
Eva K. Esau, Klaudia Guzy-Pasek,<br />
Nadja Weber, Paula Barbosa,<br />
Sabine Althaus, Sascha Rösner<br />
Gestaltung, Satz und Layout:<br />
Sascha Rösner | pixeldiversity.com<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Verzeichnisse / Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis ......................................................................................... 2<br />
Impressum.................................................................................................... 2<br />
Grußworte<br />
Vorstand des Zappel-Philipp e.V...................................................................... 3<br />
Bürgermeister Dr. F. Kahle, Universitätsstadt Marburg....................................... 4<br />
Artikel<br />
Was denken die Eltern eigentlich über die Kita? ............................................. 5<br />
Werbekundenverzeichnis................................................................................ 6<br />
Die fabelhafte Welt der Emili(a)..................................................................... 7<br />
Erinnerungen an ein halbjähriges Praktikum im Zappel-Philipp.......................... 8<br />
Jubiläumsfest im Schlosspark Marburg 2012 ................................................. 9<br />
Hauterkrankungen bei Kindern - eine kleine Auswahl..................................... 10<br />
Zwei in einer Kita oder drei Jahre Zappel-Philipp aus zwei Perspektiven............ 11<br />
“Wir machen heut‘ Musik!“ - Musikstunden im Zappel-Philipp........................ 12<br />
Das Kita-Jahr in Bildern............................................................................... 14<br />
So sind unsere Bärenkinder.......................................................................... 16<br />
Das Kita-Team............................................................................................. 18<br />
Die Marienkäfer-Kinder & Co....................................................................... 20<br />
Die Igel-Kinder - Wer bin ich ?..................................................................... 22<br />
Der Vormittag der Bären.............................................................................. 24<br />
Jedes zehnte Kind sieht schlecht!.................................................................. 26<br />
Wunschlesung in der Kita Zappel-Philipp....................................................... 27<br />
„Kunst mit Kleinkindern“ - Malprojekt der Bärengruppe.................................. 28<br />
Zahnpflege bei Kindern............................................................................... 30<br />
Eingewöhnung unserer Zwillinge Ayda Su und Ilyas Minh ............................... 31<br />
Tagesablauf der Igel.................................................................................... 32<br />
Jahresrückblick der Marienkäfer................................................................... 33<br />
Quinoa - Ernährung für Körper und Seele..................................................... 34<br />
So wird man Kita-Kind - Das Anmeldeverfahren beim Zappel-Philipp............... 36<br />
Fotos/Bildnachweis:<br />
Erzieherinnen der Kita Zappel-<br />
Philipp, Eltern der Kita-Kinder,<br />
Sascha Rösner<br />
Druck:<br />
Druckhaus Marburg<br />
Titelbild:<br />
Sascha Rösner | pixeldiversity.com<br />
Umschlagbild hinten:<br />
Sascha Rösner | pixeldiversity.com<br />
Auflage/Kosten:<br />
500 Exemplare, kostenlos<br />
Haftungsausschluss:<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Für<br />
die Inhalte verlinkter Webseiten<br />
übernehmen wir keine Haftung.<br />
Wir danken unseren Werbekunden<br />
herzlich für die Schaltung von<br />
Anzeigen, durch die wir unsere<br />
Kita-Zeitung finanzieren.<br />
2
Grußworte<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sie halten unsere 16. Ausgabe der<br />
„<strong>Kitazeitung</strong>“ in den Händen, deren<br />
Entstehen, wie in jedem Jahr, durch<br />
den Einsatz der Eltern verwirklicht wurde.<br />
Allen Beteiligten sowie den Anzeigenkunden,<br />
die überhaupt erst den<br />
finanziellen Raum für dieses Projekt<br />
bieten, möchten wir an dieser Stelle<br />
unseren herzlichen Dank ausprechen.<br />
Die <strong>Kitazeitung</strong> berichtet über den -<br />
abwechslungsreichen - Alltag in unserer<br />
Kindertagesstätte, gibt einen Einblick<br />
in Tagesabläufe, Projekte und ist<br />
gleichermaßen ein Stück Erinnerung<br />
für die Eltern und die Hauptpersonen:<br />
unsere Kinder. Sie ist aber auch eine<br />
Plattform für unsere Erzieherinnen, die<br />
Ihre Arbeit präsentieren können.<br />
30 Plätze bieten Platz für 30 Kinder<br />
von 6 Monaten bis einschließlich 3<br />
Jahren, die an den Wochentagen zwischen<br />
7:00 Uhr und 17:00 Uhr ihren<br />
Tag bei uns verbringen: die Marienkäfer-,<br />
Igel- und Bärengruppe werden<br />
von unseren Erzieherinnen Lidia, Tatjana,<br />
Jolanta, Sabrina, Paula, Michelle,<br />
Eva, Sabine und Klaudia betreut.<br />
Unsere Ula sorgt für Ordnung und<br />
Sauberkeit!<br />
Mit viel Einfühlungsvermögen werden<br />
klare Strukturen und ein regelmäßiger<br />
Tagesablauf umgesetzt, in den u.a.<br />
Spaziergänge im Botanischen Garten,<br />
verschiedene Ausflüge, Musikstunde<br />
und Projekte altersgerecht eingebettet<br />
sind.<br />
Nach wie vor versteht sich der Zappel-Philipp<br />
als Elterninitiative. Viele<br />
Tätigkeiten und Aufgaben wie beispielsweise<br />
der Einkauf, Reparaturen,<br />
Gartenarbeiten etc. werden durch die<br />
Eltern übernommen und tragen dazu<br />
bei, unsere schöne Einrichtung so zu<br />
erhalten. Personalengpässe werden<br />
durch den Einsatz der Eltern aufgefangen.<br />
Die Stadt und die Universität stehen<br />
uns neben der erheblichen finanziellen<br />
Unterstützung immer als verlässliche<br />
Partner in allen Fragen und Anliegen<br />
zur Verfügung. Hierfür möchten<br />
wir uns herzlich bedanken!<br />
Der ehrenamtliche (Eltern-)Vorstand<br />
des Zappel-Philipp e.V. erfährt einen<br />
Wechsel: der 1. Vorsitz wird neuerdings<br />
durch Johannes Wick sowie, der<br />
1. stellvertretende Vorsitz durch Nadja<br />
Weber übernommen. Der 2. stellvertretende<br />
Vorsitz verbleibt bei Pia Stürmann,<br />
das Amt der Schatzmeisterin<br />
wird weiterhin durch Katrin Marx-Jaskulski<br />
ausgeübt.<br />
Wir wünschen nun allen Leserinnen<br />
und Lesern viel Vergnügen bei der<br />
Lektüre unserer <strong>Kitazeitung</strong>.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Der Vorstand des<br />
Zappel-Philipp e.V.<br />
Gerne nutzen wir auch dieses Jahr an<br />
dieser Stelle die Gelegenheit, unseren<br />
Erzieherinnen sehr herzlich für ihr Engagement<br />
zu danken; sie machen es<br />
möglich, dass wir - die Eltern - unser<br />
Wertvollstes - unsere Kinder - morgens<br />
im Zappel-Phillipp abgeben und unser<br />
Herz dabei nicht ganz so schwer ist.....<br />
3
Grußworte<br />
Grußwort von Dr. Franz Kahle<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
lieber Zappel-Philipp,<br />
<strong>2013</strong> ist für die Kinderbetreuung ein<br />
besonderes Jahr: ab dem 1. August<br />
haben alle Kinder unter drei Jahren<br />
(U3) ab dem 1. Geburtstag einen<br />
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />
in einer Krippe, einer alterserweiterten<br />
Kindertagesstättengruppe<br />
oder in Kindertagespflege. Um diese<br />
Vorgabe umzusetzen, wurden in Marburg<br />
in den letzten Jahren die Platzzahlen<br />
für Kinder U3 verdreifacht.<br />
Am Ende dieses Jahres werden wir<br />
rd. 700 Plätze für Kinder U3 anbieten<br />
können, davon sind etwa ca. 500<br />
Plätze in Krippen und in KiTas und ca.<br />
200 Plätze in Tagespflege. Mit dem<br />
Neubau einer Krippe auf dem Vitos-<br />
Gelände an der Cappeler Straße und<br />
dem Neubau und der gleichzeitigen<br />
Erweiterung der Universitäts-KiTa (derzeit<br />
Deutschhausstraße; künftig am<br />
Schwanhof) sowie drei neuen Krippengruppen<br />
in bestehenden Kindertagesstätten<br />
– insgesamt 90 zusätzliche<br />
U3-Plätze – biegen wir in Marburg auf<br />
die Zielgerade ein. Dann wird sich zeigen,<br />
ob wir mit der angestrebten Versorgungsquote<br />
von 42% eine Punktlandung<br />
gemacht haben, oder ob wir<br />
in den nächsten Jahren weitere Plätze<br />
schaffen müssen.<br />
Diese erhebliche Ausbauleistung war<br />
nur möglich, weil<br />
wir in Marburg über<br />
eine vielfältige Trägerlandschaft<br />
verfügen.<br />
Viele Träger<br />
und Vereine haben<br />
uns bei der Schaffung<br />
neuer Plätze<br />
unterstützt. Eine besondere Bedeutung<br />
bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs<br />
auf eine U3-Betreuung<br />
hatten dabei die kleinen Träger und<br />
die Elterninitiativen. Der Zappel-Philipp<br />
wuchs von zwei auf drei Gruppen.<br />
Dies zeigt auch, welche Bedeutung<br />
dem ehrenamtlichen Engagement in<br />
Marburg zukommt. Ohne Initiativen<br />
wie dem Zappel-Philipp wäre das U3-<br />
Ausbauprogramm nicht so gut und<br />
reibungslos umzusetzen gewesen, wie<br />
uns das bisher gemeinsam gelungen<br />
ist. Dafür möchten wir namens der<br />
Universitätsstadt Marburg und von<br />
Seiten des Jugendamtes dem Vorstand<br />
und den Mitgliedern des Zappel-Philipp<br />
herzlich Dank aussprechen.<br />
Neben der Umsetzung des U3-Rechtsanspruchs<br />
gibt es zurzeit ein zweites<br />
Thema, das Erzieherinnen, Eltern und<br />
Träger bewegt und sehr kontrovers<br />
diskutiert wird: das Hessische Kinderförderungsgesetz.<br />
Noch ist es nicht<br />
verabschiedet und seine Konsequenzen<br />
lassen sich noch nicht vollständig<br />
absehen. Manche befürchten kürzere<br />
Betreuungszeiten,<br />
größere Gruppen<br />
und eine schlechtere<br />
Personalausstattung.<br />
Andere<br />
sehen eher Vorteile<br />
durch höhere<br />
Landeszuschüsse.<br />
Eine komplizierte Gemengelage,<br />
die durch unklare Formulierungen im<br />
KiföG nicht leicht zu durchschauen ist.<br />
Mir ist in diesem Zusammenhang Folgendes<br />
wichtig: Wir haben in Marburg<br />
seit vielen Jahren in der Kinderbetreuung<br />
Standards, die über den jeweils<br />
geltenden Mindestanforderungen<br />
liegen: kleinere Gruppen, bedarfsgerechte<br />
Betreuungszeiten über 8 Stunden,<br />
eine höhere Personalbemessung.<br />
Diese Standards zeichnen die Qualität<br />
der Marburger Kinderbetreuung aus<br />
und wir werden diese Standards beibehalten<br />
und weiter auszubauen versuchen<br />
– auch dann, wenn das KiföG<br />
das Gegenteil ermöglichen würde.<br />
Wir wünschen dem Zappel-Philipp<br />
mit seiner eigenständigen Konzeption,<br />
dem qualifizierten Team und der<br />
engagierten Elternschaft eine gute<br />
Entwicklung und stets fröhliche und<br />
glückliche Kinder.<br />
Ihr<br />
Bürgermeister Dr. Franz Kahle<br />
Universitätsstadt Marburg<br />
4
Die Eltern<br />
Was denken die Eltern eigentlich über die Kita?<br />
- Eine Umfrage -<br />
Da der Zappel-Philipp e.V. eine Elterninitiative<br />
ist und unsere Einrichtung auf<br />
einer engen Kooperation mit den Kita-Eltern<br />
basiert, ist uns ihre Meinung<br />
besonders wichtig. Deshalb haben wir<br />
im Frühling die Eltern per Fragebogen<br />
nach ihren Ansichten befragt.<br />
Einige Zitate aus der Umfrage sind<br />
hier zu lesen. Vielleicht gewinnen die<br />
Leserinnen und Leser, die die Kita<br />
bisher noch nicht kannten, auf diese<br />
Weise einen Eindruck von der Arbeit<br />
des Zappel-Philipp.<br />
Ich schätze die Kita Zappel-<br />
Philipp, weil…<br />
…dort eine angenehme Atmosphäre<br />
ist und mein Kind optimale Förderung<br />
erhält und unter Kindern ist.<br />
...wir bei den Betreuerinnen immer<br />
ein offenes Ohr finden.<br />
…unser Kind in seiner Persönlichkeit<br />
und Entwicklung sehr genau und in<br />
jedem Moment wahrgenommen wird.<br />
…wir die Erzieherinnen als sehr liebevoll<br />
empfinden.<br />
…die Erzieherinnen die Kinder in<br />
ihrer Individualität wahrnehmen,<br />
akzeptieren und fördern.<br />
…die Erzieherinnen tolle<br />
Ideen zur Gestaltung des Tages<br />
haben.<br />
…unser Sohn so gerne dort<br />
hingeht und sich beim Abholen<br />
am meisten freut, wenn wir mit<br />
ihm noch etwas da bleiben.<br />
…sie ideal in der Nähe unserer<br />
Arbeitsplätze liegt und<br />
die Abholzeit bis 17 Uhr zu<br />
einem stressfreien Nachmittag<br />
beiträgt.<br />
…wir uns als Eltern und auch<br />
unser Kind dort gut aufgehoben<br />
fühlen.<br />
…sie in einer wunderschönen,<br />
abgeschiedenen und ruhigen<br />
Umgebung (Botanischer Garten)<br />
liegt.<br />
…sie nah am Arbeitsplatz<br />
(Uniklinik) liegt.<br />
…das Bauchgefühl einfach von Anfang<br />
an gestimmt hat.<br />
…häufig motivierte, engagierte und<br />
qualifizierte PraktikantInnen das Team<br />
ergänzen.<br />
… sie eine sehr ordentliche, saubere<br />
und organisierte Kita ist. Die Erzieherinnen<br />
kümmern sich rührend um<br />
die Kinder und bieten einen abwechslungsreichen<br />
Ablauf für die Kinder.<br />
Die Räumlichkeiten sind perfekt auf<br />
die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet.<br />
Es ist schön zu sehen, dass die<br />
Gruppen eigene Räume haben, aber<br />
auch ein gemeinsamer Raum für alle<br />
zur Verfügung steht.<br />
Durch die gemeinsamen Mahlzeiten<br />
und das Spielen wird das soziale<br />
Verhalten der Kinder gefördert. Außerdem<br />
geben die Erzieher auch uns<br />
Eltern Ratschläge, sodass wir von ihren<br />
Empfehlungen profitieren können.<br />
Man sieht, dass die Erzieher schon<br />
lange zusammen sind und es wie in<br />
einer sehr großen Familie zugeht. Diese<br />
„Familienwärme“ spürt man und<br />
das überträgt sich auf alle. Das finden<br />
wir super!!!<br />
Ich schätze die Kita Zappel-<br />
Philipp und bringe mein Kind<br />
gern dorthin, weil…<br />
…sich unsere drei Töchter dort vom<br />
ersten Tag an immer wohl gefühlt haben.<br />
Sobald sie sprechen konnten,<br />
haben alle drei zu Hause von der Kita<br />
5
Die Eltern<br />
„erzählt“, d.h. die Fingerspiele ansatzweise<br />
nachgespielt oder die Namen<br />
der anderen Kinder und der Erzieherinnen<br />
in eigener Sprache genannt.<br />
Für mich sind es schöne und lustige<br />
Erinnerungen, wie z.B. Elise „Kauglia“<br />
statt „Klaudia“, „Tana“ statt „Tatjana“<br />
und „Lukalak“ statt „Nikolas“ sagte.<br />
Auch Annette sind die Kinder ihrer<br />
Krippengruppe ganz wichtig, denen<br />
sie abends vor dem Einschlafen immer<br />
„Gute Nacht Ninus! Gute Nacht<br />
Kammo! Gute Nacht Nena!“ wünscht.<br />
Außerdem gefällt mir die Art, wie die<br />
Erzieherinnen mit den Kindern umgehen.<br />
Die richtige Balance zwischen<br />
liebevoller Zuwendung und angemessener<br />
Konsequenz lässt sich nicht<br />
nur in der alltäglichen Betreuung der<br />
Kinder, sondern auch im Umgang mit<br />
den Eltern feststellen. Z. B. durch verbindliche<br />
Bringzeiten wird den Eltern<br />
signalisiert, dass das Interesse und das<br />
Wohlbefinden der Kinder im Vordergrund<br />
steht: Sie werden nicht lediglich<br />
„abgegeben“, wann es den Eltern<br />
passt, sondern es wird für deren Integration<br />
in die Gruppe gesorgt. Regeln<br />
im Umgang untereinander, Rituale<br />
und ein geregelter Tagesablauf garantieren<br />
die Sozialisation der Kinder und<br />
machen sie für den Kindergarten fit.<br />
Mir gefällt ebenfalls, dass die Erzieherinnen<br />
die Kinder richtig gut kennen<br />
und über deren Entwicklungsstand<br />
jederzeit, und nicht nur am Elternsprechtag,<br />
berichten können.<br />
Darüber hinaus freue ich mich immer<br />
wieder über die liebevoll gebastelten<br />
oder gemalten Aufmerksamkeiten<br />
zum Muttertag und zur Weihnachtsund<br />
Osterzeit.<br />
Ich bringe mein Kind gerne in<br />
die Kita, weil…<br />
…Kita eines der ersten Worte ist, das<br />
es morgens, nach dem Aufstehen,<br />
lauthals äußert.<br />
…weil es mir mittlerweile freudig zum<br />
Abschied winkt und sich beim Abholen<br />
kaum von den Erzieherinnen, vom<br />
Spielzeug und den anderen Kindern<br />
trennen kann.<br />
…wir einfach ein gutes Gefühl<br />
haben, wenn wir es in die Obhut der<br />
Kita geben.<br />
…es sich freut dorthin zu gehen.<br />
…ich es dort in guten Händen weiß.<br />
…es dort ein breites Angebot an<br />
Spiel- und Lernoptionen gibt und die<br />
Erzieherinnen so liebevoll und individuell<br />
auf die Kinder eingehen.<br />
…es ihm dort gut geht, es ständig<br />
Neues entdeckt, viele andere Kinder<br />
um sich hat und von ihnen viel lernt.<br />
…es sich dort wohlfühlt und sich<br />
super entwickelt.<br />
…es dort gut aufgehoben ist und sich<br />
alle gut um mein Kind kümmern.<br />
…wir guten Gewissens unserem Beruf<br />
nachgehen können und dadurch ein<br />
ausgeglichenes und schönes Leben<br />
genießen.<br />
Werbekundenverzeichnis<br />
Chemikum Marburg..................S. 8<br />
Claudia Preiss...........................S. 9<br />
Teehaus Marburg....................S. 11<br />
Küchenstudio List.....................S. 13<br />
Druckhaus Marburg ................S. 13<br />
Kangatraining.........................S. 19<br />
Finger Beton...........................S. 21<br />
Lille Hus.................................S. 22<br />
Foster Naturkleidung...............S. 25<br />
Kristall....................................S. 25<br />
Schuhhaus Kranz.....................S. 25<br />
Storchennest...........................S. 25<br />
Marburger Weltladen...............S. 27<br />
Hautarzt Krisp.........................S. 29<br />
Vogler Schreinerei...................S. 33<br />
Winter-Haus............................S. 34<br />
Kinderkiste .............................S. 37<br />
6
Ankommen und Eingewöhnen<br />
Die fabelhafte Welt der Emili(a)<br />
Linus und ich.<br />
Liebe Leser,<br />
mein Name ist Emilia Mathilda Tögel<br />
und ich bin in einer führenden Position<br />
in der Kita Zappel-Philipp tätig. Man<br />
könnte – ohne zu übertreiben – sagen,<br />
dass ich dort quasi eine Schlüsselstelle<br />
besetze.<br />
Mein Tätigkeitsfeld ist ausgesprochen<br />
vielseitig und anspruchsvoll: Es<br />
geht schon morgens um 08:15 Uhr<br />
los. Dann bin ich bereits am Start an<br />
meinem Arbeitsplatz und „schmeiße“<br />
vorne an der Garderobe gewissermaßen<br />
den Laden. Bis 08:30 Uhr ist<br />
es meist ziemlich stressig, Hochbetrieb<br />
sozusagen: Ich begrüße die ankommenden<br />
Kinder, erinnere daran, die<br />
Schuhe auszuziehen (etwas, was die<br />
Eltern übrigens nie lernen werden),<br />
dass Laufsocken getragen werden,<br />
spreche hier ein Wort des Trostes oder<br />
finde dort Worte der Aufmunterung.<br />
Alles in allem ein ganz schön anstrengender<br />
Job. Deswegen mache ich im<br />
Anschluss meist ein wohl verdientes<br />
Päuschen – und vor allem kurz die<br />
Augen zu.<br />
Falls morgens Zeit bleibt, halte ich übrigens<br />
gerne mal ein Schwätzchen mit<br />
meinen Mädels – das sind die Annette,<br />
die Maria und die Emma. Wir tauschen<br />
dann die wichtigsten News aus,<br />
ich berate Maria und Emma gerne<br />
mal in Modefragen und bin außerdem<br />
für Annettes regelmäßiges Training<br />
verantwortlich. Denn Annette treibt<br />
einen außergewöhnlichen Sport, bei<br />
dem ich sie sozusagen coache: Kita-<br />
Parcouring, bei dem es um das Überwinden<br />
von Hindernissen durch Klettern,<br />
Springen, Rollen etc. geht. Die<br />
Qualifikation für das „Sicherheitstür-<br />
Übersteigen“ haben wir schon erlangt;<br />
jetzt sind wir gespannt auf die „KO-<br />
Runde“ (Bemerkung an den geneigten<br />
Leser: KO = Kletterelement Okkupieren).<br />
Es wundert mich jedenfalls nicht,<br />
dass mein Bruder, der Linus, ein Auge<br />
auf die Annette geworfen hat, schließlich<br />
ist sie ein wahrer Senkrechtstarter.<br />
Die Jungs in der Kita sind – wie überall<br />
– ein bisschen aufdringlich. Aber<br />
sei es drum. Die meisten sind mir eh<br />
zu alt – viele sind schon über zwei!!!<br />
Und außerdem – wie das so ist bei älteren<br />
Männern – die wollen eh immer<br />
nur das Eine: Die Mädels anfassen.<br />
Dabei sagen sie dann so Sachen wie<br />
„Baby“. Gut, dass ich meinen großen<br />
Bruder, den Linus, habe. Der macht<br />
in solchen Situationen klare Ansagen.<br />
Neulich hat er zu den Jungs gesagt:<br />
„Mein Baby gehört zu mir.“ Ist er nicht<br />
toll?!<br />
Ja, und dann gibt es noch das Personal,<br />
also unsere Bediensteten. Bedienstete<br />
sind eine wirklich praktische<br />
Sache. Sie sind einzig und alleine dafür<br />
da, den Kindern ihre Wünsche von<br />
den Augen abzulesen und sie zu erfüllen:<br />
Sie füttern, wechseln Windeln, kochen,<br />
putzen. In einem Wort: Sie machen<br />
alles, was das Leben annehmlich<br />
macht. Leider sind sie manchmal ein<br />
bisschen schwer von Begriff. Und wenn<br />
sie es mal wieder gar nicht kapieren,<br />
muss man auch schon mal laut werden<br />
und rumbrüllen. Aber im Großen<br />
und Ganzen läuft es gut oder wie meine<br />
Mädels immer sagen: „Gutes Personal<br />
ist eben schwer zu finden.“<br />
Zu den unangenehmen Dingen in der<br />
Kita gehören Elterngespräche: Neulich<br />
musste ich mit Klaudia (die ist sozusagen<br />
für alles, was mit Eltern und<br />
Personal zu tun hat, verantwortlich) ein<br />
solches Elterngespräch führen – also<br />
ein ernstes Gespräch über meine Eltern:<br />
Die hatten mich nämlich an meinem<br />
Arbeitsplatz schlicht und einfach<br />
stehen lassen und zwar angeschnallt<br />
im Maxi-Cosi. Klar, dass ich hier entschieden<br />
eingreifen und vor allem klare<br />
Worte finden musste.<br />
Ja, lieber Leser, so ist also der Alltag<br />
in der Kita. Und soll ich Euch was sagen.<br />
Wenn ich irgendwann mal in den<br />
Ruhestand gehe – also vielleicht so in<br />
3-4 Monaten – kann ich mir auch gut<br />
vorstellen, in die Kita zu gehen.<br />
Macht es gut und haltet die Ohren<br />
steif,<br />
Eure Emilia<br />
Papa, ich, Mama und Linus.<br />
7
Praktikum<br />
Erinnerungen an ein halbjähriges<br />
Praktikum im Zappel-Philipp<br />
von Matthis Meissauer<br />
Das halbe Jahr in der Kindertagesstätte<br />
Zappel-Philipp war eine entscheidende<br />
Etappe in meinem Leben,<br />
da ich viele für mich wichtige Erfahrungen<br />
gesammelt und von den mich<br />
anleitenden Erzieherinnen sehr viel<br />
gelernt habe.<br />
Am Anfang des Praktikums hatte ich<br />
zwar noch meine Zweifel, ob es wirklich<br />
das Richtige für mich ist, gerade<br />
mit den ganz kleinen Kindern zu arbeiten.<br />
Doch schon nach den ersten Wochen<br />
fühlte ich mich in der Kita sehr<br />
wohl und fand es gut, gebraucht zu<br />
werden und von den Erzieherinnen als<br />
Teammitglied akzeptiert zu sein. Außerdem<br />
wurden Dinge, bei denen ich<br />
vor dem Praktikum etwas Bedenken<br />
hatte, wie zum Beispiel das Wickeln,<br />
ohne große Probleme zur Routine für<br />
mich. Im Laufe der Zeit habe ich die<br />
Kinder und die Erzieherinnen in der<br />
Kita immer mehr ins Herz geschlossen<br />
und bin stets mit Vorfreude und<br />
einem guten Gefühl zur Arbeit<br />
gegangen. Zu Anfang hätte ich<br />
wirklich nicht gedacht, dass ich<br />
nach diesem halben Jahr richtig<br />
traurig über das Ende des<br />
Praktikums sein würde. Doch es<br />
war schwer, sich von dem super netten<br />
Team und den sehr lieben Kindern<br />
zu verabschieden. Ich merke, dass<br />
mir dieses halbe Jahr Praxiserfahrung<br />
auch in der Schule weiterhilft, da ich<br />
bei vielen Unterrichtsthemen in „Sozialwesen“<br />
und „Praxisreflexion“ Bezüge<br />
zwischen Theorie und Praxis herstellen<br />
kann und meine Erfahrungsberichte in<br />
den Unterricht mit einbringen kann.<br />
Im Hinblick auf meine schulische Ausbildung<br />
kann ich sagen, dass mich<br />
dieses erste große Praktikum sehr<br />
neugierig auf den sozialpädagogischen<br />
Weg im erzieherischen Bereich<br />
gemacht hat und ich auf jeden Fall<br />
mehr sehen, erleben und verstehen<br />
will. Außerdem macht es mir wirklich<br />
großen Spaß, mit Kindern zu arbeiten<br />
und ihre unterschiedlichen Entwicklungen<br />
zu beobachten und mitzuerleben.<br />
Ebenfalls hat dieses Praktikum meine<br />
Zukunftspläne sehr stark beeinflusst,<br />
denn ich denke seit den ersten Wochen<br />
des Praktikums darüber nach,<br />
nach dem Fachabitur und einem freiwilligen<br />
sozialen Jahr direkt mit der<br />
Ausbildung zum Erzieher zu beginnen,<br />
da mir die Arbeit sinnvoll erscheint,<br />
Freude bereitet und keine Langeweile<br />
aufkommt, weil es immer etwas zu tun<br />
gibt ...<br />
Willkommen im Mitmachlabor<br />
Kommt zu uns und entdeckt Eure Forscher-Natur!<br />
Für alle Menschen ab 4 Jahren!<br />
Für Familien, Großeltern, Eltern, Vereine, Teenager und Kita-Kinder,<br />
als Ausflugsziel am Nachmittag, als Schul- und Kindergartenausflug<br />
oder für spannende Geburtstagsfeiern.<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wir haben besonders<br />
günstige Eintrittspreise für Gruppen und Familien.<br />
Infos unter: www.chemikum-marburg.de<br />
Chemikum Marburg<br />
Bahnhofstraße 7, 35037 Marburg<br />
Tel. 06421/28-25252<br />
E-Mail: info@chemikum-marburg.de<br />
8
Kinderbetreuung in Marburg<br />
Jubiläumsfest im Schlosspark Marburg 2012<br />
von Michelle und Sabine<br />
Das neue Kita-Jahr startete mit einem riesengroßen Event<br />
anlässlich des Jubiläums 175 Jahre Kinderbetreuung in<br />
Marburg. An einem Sonntag im September fanden sich<br />
im Schlossgarten zahlreiche Kinder mit ihren Familien zum<br />
Feiern ein.<br />
Der Tag begann mit einem gemeinsamen musikalischen<br />
Auftakt, der die verschiedenen kreativen, musikalischen,<br />
naturwissenschaftlichen und bewegungsorientierten Angebote<br />
eröffnete. Die Stände mit den Aktivitäten waren<br />
auf Kinder verschiedenen Alters abgestimmt und konnten<br />
von allen Besuchern kostenfrei genutzt werden. Wir von<br />
der Kita Zappel-Philipp haben einen kreativen Stand mit<br />
Fingerfarben angeboten. Dort konnten die Kinder den<br />
ganzen Tag über ihrer Fantasie<br />
freien Lauf lassen. Mit Fingern,<br />
Rollen und Pinseln malten sie zauberhafte<br />
Kunstwerke, die sie sich<br />
nach einer längeren Trocknungsphase<br />
wieder abholen konnten.<br />
Eltern und Großeltern ließen sich<br />
von dem Tatendrang der Kinder<br />
anstecken und malten fleißig mit.<br />
Das spätsommerliche Wetter, die<br />
Live-Musik und die guten Speisen<br />
rundeten den Tag ab.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle<br />
für die gute Kooperation zwischen<br />
den Kitas und für die Organisation<br />
seitens der Stadt. Es war für alle<br />
Beteiligten ein unvergesslich<br />
schöner Tag.<br />
Poppy Delevingne<br />
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9
Gesundheit und Leben<br />
Hauterkrankungen bei Kindern – eine kleine Auswahl<br />
von Neslisah Huynh<br />
Ich bin die Mutter von Ayda Su und Ilyas<br />
Minh und bin als Dermatologin in<br />
der Gemeinschaftspraxis Dr. Gensch/<br />
Wessel in Kirchhain angestellt. Klaudia<br />
fragte mich, ob ich als Hautärztin<br />
einen Artikel über Hautkrankheiten bei<br />
Kindern für die <strong>Kitazeitung</strong> schreiben<br />
könnte. Da mir freigestellt wurde, über<br />
welche Hautkrankheiten ich schreiben<br />
soll, habe ich mich für die folgenden,<br />
in meiner Praxistätigkeit mitunter am<br />
häufigsten vorkommenden Hautkrankheiten<br />
bei Kindern entschieden.<br />
1. Dellwarzen (Mollusca contagiosa)<br />
… kommen bei Kindern zwischen<br />
dem 2. und 6. Lebensjahr vor. Hierbei<br />
zeigen sich zwischen 1-50 rosa- bis<br />
fleischfarbene in Gruppen oder linear<br />
angeordnete Läsionen, gelegentlich<br />
gestielt, v.a. in den Achseln, am Hals,<br />
Gesicht und Genitalbereich, selten<br />
über den ganzen Körper ausgebreitet.<br />
Diese Papeln bzw. Knötchen weisen<br />
eine glatte Oberfläche auf, die mit<br />
winzigen weißen Punkten besetzt sind<br />
oder eine zentrale Delle zeigen, weshalb<br />
sie auch den Namen Dellwarze<br />
tragen. Auf Druck entleert sich eine<br />
weißlich-gelbliche Masse (Molluskumkörperchen),<br />
welche infektiös ist.<br />
Allgemein besteht eine hohe Ansteckungsgefahr<br />
von wenigen Tagen bis<br />
zu 8 Wochen!<br />
Grund für das Entstehen von Dellwarzen<br />
ist das Verbringen von viel Zeit<br />
in Schwimmbädern oder Swimmingpools.<br />
Sie können aber auch bei Patienten<br />
mit Neurodermitis, d.h. mit der<br />
Neigung zur trockenen Haut und Ekzemen<br />
sowie bei immunsuppressiver<br />
Therapie vorkommen. Auch Erwachsene<br />
mit einer Immunschwäche weisen<br />
Dellwarzen auf.<br />
Es besteht eine hohe Spontanheilungsrate<br />
bei Personen mit guter Immunlage.<br />
Bei Kindern mit ausgedehntem<br />
Befall werden alle Molluskeln<br />
mit dem scharfen Löffel oder einer<br />
Ringkürette abgetragen. Bei einzelnen<br />
Molluskeln genügt das Abpflastern mit<br />
salicylathaltigen Pflastern; ebenfalls<br />
möglich ist ein Ausquetschen mit einer<br />
gebogenen Zange nach vorherigem<br />
Anritzen oder die Abtragung bei Lokalanästhesie.<br />
Da empfiehlt sich die<br />
vorherige Auftragung einer lokalen<br />
Betäubungscreme (Emla-Gel) unter<br />
Folienokklusion für eine Stunde. Ich<br />
selbst habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass die Kinder auch ohne diese Betäubungscreme,<br />
die Abtragung der<br />
Molluskeln gut tolerieren, wenn der<br />
Behandler schnell genug abträgt.<br />
Es ist wichtig, die Rezidivgefahr der<br />
Dellwarzen zu kennen. Daher sollte<br />
man in der ersten Zeit nach Abtragung<br />
oder Abheilung den Körper des<br />
Kindes immer nach weiteren neu aufgetretenen<br />
Warzen absuchen und so<br />
schnell wie möglich behandeln, damit<br />
sich diese nicht ausbreiten.<br />
Vorbeugend kann man bei Kindern<br />
mit sehr trockener Haut Ölbäder (z.B.<br />
Balmandol®, Ölbad Cordes®) oder<br />
rückfettende Salben (z.B. Excipial-Lipolotio®)<br />
benutzen.<br />
Bei bestehenden Molluskeln sollte<br />
kein Schwimmbadbesuch/gemeinsames<br />
Bad mit anderen Geschwister-/<br />
Kindern erfolgen, um eine Übertragung<br />
zu vermeiden.<br />
Kindergarten und Schule sind erlaubt.<br />
2. Blutschwämmchen (Hämangiome)<br />
… sind häufig vorkommende gutartige<br />
Gefäßtumore bei Säuglingen. Sie sind<br />
bei Geburt vorhanden oder werden in<br />
den ersten Lebensmonaten erworben.<br />
Es zeigt sich ein hell- bis dunkelroter<br />
im Hautniveau liegender Fleck oder<br />
weicher Knoten, welcher eine erhebliche<br />
Ausdehnung erreichen kann. In<br />
den ersten Lebenswochen und -monaten<br />
kann ein Blutschwamm noch<br />
rasch wachsen. Daher empfehle ich<br />
den Eltern, eine Schablone des Blutschwämmchens<br />
mittels z.B. einer Folie<br />
anzufertigen und diese zu Beginn<br />
im wöchentlichen, später im monatlichen<br />
Abstand auf die Hautveränderung<br />
draufzulegen. Dann kann man<br />
sehen, ob die Läsion im Vergleich zu<br />
vorher wächst und evtl. mit welcher<br />
Geschwindigkeit dies geschieht. Da<br />
Säuglinge im ersten Lebensjahr so<br />
schnell wachsen, wie sie es später<br />
nicht mehr tun, ist es natürlich, dass<br />
das Blutschwämmchen mitwächst.<br />
Wenn man sich nicht sicher ist, ob die<br />
Läsion zu schnell zu groß wird, rate ich<br />
dazu, immer noch einen Arzt (Kinderarzt<br />
oder Hautarzt) aufzusuchen.<br />
Im Verlauf der ersten 2-10 Lebensjahre<br />
bildet sich die Läsion fast immer<br />
spontan zurück (zu 90%), entweder<br />
ohne Residuen oder unter Verbleiben<br />
einer Rötung, Faltenbildung und/oder<br />
schlaffer Haut. Diese kann man, wenn<br />
es stört, dann immer noch behandeln.<br />
Zu behandeln sind nur solche Blutschwämmchen,<br />
die im Gesicht lokalisiert<br />
sind und das Sehen oder am Kopf<br />
das Hören beeinträchtigen können,<br />
funktionsbehindernd sind oder aber<br />
sehr ausgedehnt wachsen.<br />
Man kann mit flüssigem Stickstoff im<br />
Kontaktverfahren (Kryochirurgie) und<br />
Lasertherapie mittels Farbstofflaser<br />
(damit habe ich gute Erfahrungen gemacht)<br />
behandeln. Hierbei braucht<br />
man meist keine lokale Betäubung,<br />
da der Schmerzreiz kürzer ist als der<br />
Schmerzreiz durch die Betäubungsspritze<br />
und man braucht nur wenige<br />
Sitzungen.<br />
Glukokortikoide werden intern bei raschem<br />
Wachstum oder bei schweren<br />
Komplikationen eingesetzt.<br />
Eine operative Behandlung ist vor allem<br />
für Restzustände vorbehalten.<br />
Seit ein paar Jahren wird „Propanolol“<br />
für die Therapie des Blutschwämmchens<br />
verwendet, welches sonst bei<br />
Herzrhythmusstörungen eingesetzt<br />
wird. Per Zufall hat man gemerkt, dass<br />
auch dieses das Wachstum eines Blutschwämmchens<br />
stoppen kann.<br />
Ärztlicher Rat:<br />
Bei kleinen Hämangiomen und Lokalisationen<br />
am Stamm sollte man die<br />
Ruhe bewahren und eine Spontanremission<br />
abwarten!<br />
10
Unsere Kinder<br />
Zwei in einer Kita oder drei Jahre Zappel-Philipp aus zwei Perspektiven<br />
von Pia Stürmann<br />
Sie sind Bruder und Schwester, zwei<br />
und fünf Jahre alt, braun- und blauäugig<br />
und neben denselben Eltern haben<br />
Theo und Janneke noch etwas Wesentliches<br />
gemeinsam:<br />
Beide<br />
besuch(t)en<br />
seit ihrem vollendeten<br />
ersten<br />
Lebensjahr den<br />
Zappel-Philipp.<br />
Dabei gab es<br />
jedoch einige<br />
Unterschiede.<br />
Während bei<br />
Theos Start die<br />
Kita noch wesentlich<br />
kleiner<br />
war und er nur<br />
in den letzten zwei Monaten seiner<br />
Zeit im Zappel-Philipp die neuen, sehr<br />
schön umgebauten und erweiterten<br />
Räumlichkeiten besuchte, hatte Janneke<br />
von Anfang an durch die drei<br />
statt zwei Gruppen insgesamt mehr<br />
Spielgefährten.<br />
Auch die Eingewöhnungsphase verlief<br />
bei beiden Kindern recht unterschiedlich.<br />
Theos erste Wochen im Zappel-<br />
Philipp wurden von mir als Mutter<br />
begleitet und er (und damit auch ich)<br />
hatte recht lange mit dem morgendlichen<br />
Abschied Probleme. Während<br />
sein, sich sirenenartig äußernder Abschiedsschmerz<br />
allerdings durch die<br />
liebevolle Begrüßung der Erzieherinnen<br />
nach maximal drei Minuten abklang,<br />
hatte ich damit noch etwas länger<br />
zu kämpfen.<br />
Jannekes Kita-Start dagegen wurde<br />
von ihrem Vater, der sich in ihrem ersten<br />
Lebensjahr Elternzeit genommen<br />
hatte, begleitet. Vielleicht aufgrund<br />
der Tatsache, dass sie die Zweitgeborene<br />
ist, aber bestimmt auch weil Jörn<br />
in vielerlei Hinsicht wesentlich gelassener<br />
als ich war, verlief Jannekes<br />
Eingewöhnung völlig unkompliziert.<br />
So marschierte sie schon nach kurzer<br />
Zeit an der Hand einer Erzieherin morgens<br />
zum Frühstückstisch und vergaß<br />
dabei sogar teilweise, sich von uns zu<br />
verabschieden.<br />
Ein weiterer Unterschied sind weiterhin<br />
die neuen Erzieherinnen, die das Team<br />
des Zappel-Philipps seit dem Umbau<br />
und der Vergrößerung ergänzen. Bei<br />
all diesen Unterschieden waren wir<br />
uns als Eltern aber immer vollkommen<br />
sicher, dass<br />
der Zappel-<br />
Philipp die<br />
richtige<br />
Kindertagesstätte<br />
für unsere<br />
Kinder war/<br />
ist. Neben<br />
der wunderschönen<br />
Umgebung<br />
des Botanischen<br />
Gartens<br />
und<br />
den kindgerechten und einladenden<br />
Räumlichkeiten ist für unsere Entscheidung<br />
vor allem das kompetente und<br />
liebevolle Kita-Team verantwortlich,<br />
das die kleinen<br />
Igel,<br />
Bären und<br />
Marienkäfer<br />
sehr gut<br />
betreut und<br />
fördert.<br />
Und auch<br />
unsere Kinder<br />
bestätigen<br />
uns auf<br />
ihre Art, mit<br />
dem Zappel-Philipp<br />
die richtige<br />
Wahl getroffen<br />
zu haben.<br />
Denn<br />
bei Janneke,<br />
die gerade<br />
die Welt der<br />
Wörter erforscht<br />
und<br />
unablässig<br />
redet, ist<br />
die Kita mit<br />
ihren Erzieherinnen<br />
und Kindern<br />
auch nachmittags<br />
und<br />
an freien Tagen oft Thema, und Theo<br />
begleitet uns so oft es nur geht, wenn<br />
wir seine kleine Schwester aus dem<br />
Zappel-Philipp abholen.<br />
So kommen insgesamt sogar vier Perspektiven<br />
(Theo, Janneke und wir als<br />
Eltern) zum selben Urteil:<br />
Der Zappel-Philipp ist toll!!!<br />
TEEHAUS<br />
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11
Aktiv in der Kita<br />
“Wir machen heut‘ Musik!“<br />
Musikstunden im Zappel-Philipp<br />
von Irene Oberosler<br />
Eines meiner liebsten Bücher, aus<br />
denen ich mir Material für die Musikstunden<br />
aussuche, heißt „Jedes<br />
Kind braucht Musik.“ (von Dorothee<br />
Kreusch-Jacob). Ich finde, man könnte<br />
auch sagen: Jedes Kind hat Musik.<br />
Alle Kinder sind musikalisch, haben<br />
eine angeborene Fähigkeit zum Singen<br />
und zur rhythmischen Bewegung. Kinder<br />
vermögen, sich durch Klang und<br />
Bewegung auszudrücken. Je früher das<br />
Kind an Musik herangeführt wird, umso<br />
nachhaltiger wird es gelingen, die von<br />
Natur aus vorhandene musikalische<br />
Veranlagung zu wecken und zu entwickeln.<br />
Je eher das Kind mit Musik, Musikinstrumenten<br />
und mit der Atmosphäre,<br />
die Musik bewirken kann, vertraut<br />
gemacht wird, umso freier wird es sich<br />
fühlen, selbst und unbefangen zu musizieren.<br />
Ein Blick auf die Entwicklung der<br />
Muttersprache bietet sich hier an. Die<br />
Prozesse, wie Kinder zum Einen Musik<br />
und zum Anderen Sprache lernen,<br />
haben viel gemeinsam. Je mehr gesprochene<br />
Sprache ein Kind hört (auch<br />
wenn das Gehörte von dem Kind nicht<br />
notwendigerweise verstanden wird),<br />
umso besser ist das Kind darauf vorbereitet,<br />
das Sprechen zu entwickeln.<br />
Dasselbe trifft auch auf den Prozess<br />
des Musiklernens zu: Kinder müssen<br />
„besungen“ werden, um ein hörendes<br />
Vokabular zu erwerben. Damit<br />
wird deutlich, dass wir<br />
niemals zu früh mit Musik<br />
anfangen können, um<br />
dem Kind die Entwicklung<br />
seines musikalischen<br />
„Hörvokabulars“ zu<br />
ermöglichen.<br />
Mit den Musikstunden<br />
in der Kita will<br />
man die Kinder in<br />
die wundervolle<br />
Welt des Musizierens<br />
einführen und<br />
das eigene Musizieren<br />
der Kinder anregen, mit der Erkenntnis,<br />
dass die musikalischen Anlagen<br />
des Kleinkindes dadurch gefördert<br />
werden können. Die Kinder sollen ohne<br />
vorgegebene Leistungserwartungen die<br />
Gelegenheit bekommen, Musik aufzunehmen<br />
und Musik selbst zu gestalten.<br />
Musik hat in Folge<br />
dessen auch positive<br />
Auswirkungen auf das<br />
Verhalten des Kindes;<br />
das Kind lernt, sich<br />
zu entspannen und<br />
zur Ruhe zu kommen,<br />
lernt, warten zu können<br />
und seine Impulse<br />
zu kontrollieren.<br />
Und nicht zu vergessen<br />
ist, dass Musik<br />
erleben und gemeinsam<br />
musizieren richtig<br />
Spaß machen!<br />
Unsere Musikstunden<br />
haben immer folgende<br />
vertraute Struktur: Ein Anfangslied<br />
(„Wir machen heut‘ Musik“ ist vielleicht<br />
inzwischen auch einigen Eltern<br />
bekannt.), dann gibt es für die ganz<br />
Kleinen ein Fingerspiel und ein Bewegungslied<br />
oder ein körperbezogenes<br />
Lied für die Größeren.<br />
Im Mittelteil werden Instrumente<br />
(Klanghölzer, Rasseln,<br />
Maracas, Klangstäbe,<br />
Trommeln, Glöckchen,<br />
Glocken, Glockenspiel,<br />
„Kantele“ - eine kleine fünf<br />
Töne Zitter, Flöte, Triangel<br />
u.a.) eingesetzt, mal als<br />
„Tutti“, mal als „Solo“ und<br />
es wird musiziert und gesungen.<br />
Beim Musizieren<br />
werden die musikalischen<br />
Parameter (Lautstärke, Dynamik,<br />
Klangfarbe, usw.)<br />
spielerisch erlebt und erforscht.<br />
Es folgt<br />
dann ein<br />
„Großbewegungs-Teil“<br />
mit<br />
Tanz oder andere<br />
musikalische<br />
Spiele bis zum<br />
Abschiedslied.<br />
Bewegung ist die<br />
Grundlage des kindlichen Lernens und<br />
Musik ist das ideale Medium, sich zu<br />
bewegen. Die Musik bewirkt somit,<br />
dass sensorische und motorische Ereignisse<br />
integriert werden. Bei all den Aktivitäten<br />
wird praktisch ständig gesungen.<br />
Es werden sehr viele Lieder und<br />
Reime präsentiert. Einerseits handelt<br />
es sich um altbewährte Lieder, die Kinder<br />
und Erwachsene seit Generationen<br />
miteinander teilen und andererseits um<br />
neue Lieder. Die Aktivitäten kommen<br />
aus der deutschen Kultur, aber auch<br />
aus anderen Kulturkreisen. Sie ziehen<br />
Kinder durch ihre Schönheit und ihre<br />
Möglichkeiten in Bezug auf Bewegung,<br />
Einbildungskraft und Fantasie auf ganz<br />
natürliche Weise an.<br />
Ich freue mich sehr, diese Musikstunden<br />
im Zappel-Philipp halten zu dürfen,<br />
und bin immer wieder von dem,<br />
was ich dort erlebe, begeistert. Es ist<br />
erstaunlich, wie aktiv schon die ganz<br />
Kleinen mitmachen und wie sich die<br />
Großen, die ich nun seit fast einem<br />
Jahr regelmäßig treffe, musikalisch<br />
entwickelt haben und immer mehr singen,<br />
Lieder und Wörter erinnern, fantasievolle<br />
Vorschläge machen und mit<br />
Freude und Fantasie bewusst musizieren.<br />
12
Aktiv in der Kita<br />
<br />
<br />
<br />
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13
Unsere Kinder<br />
Das Kita-Jahr in Bildern ...<br />
von Sascha Rösner<br />
14
Unsere Kinder<br />
15
Die Bären-Kinder<br />
So sind unsere Bären-Kinder<br />
vom Team der Bärengruppe<br />
Leonard<br />
Alter: 2 Jahre, 5 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: hellblond<br />
Besondere Merkmale:<br />
Meine Mimik<br />
ist einfach zuckersüß<br />
und ich habe den<br />
schönsten Schmollmund<br />
überhaupt. Mit meiner<br />
zarten und ruhigen Art<br />
bin ich ein Ruhepol in<br />
der Bärengruppe. Ich<br />
kommentiere alles, was um mich herum passiert und<br />
erstaune immer wieder mit meinen sehr weit entwickelten<br />
Sprachkenntnissen. Vorlieben: Bälle, Luftballons, auf<br />
dem Schoß sitzen, schmusen, erzählen, Singkreis, Bücher<br />
Motto: Ich bin der Reporter der Bärengruppe, weil ich<br />
den Erzieherinnen über alles und jeden berichte.<br />
Lena-Maria<br />
Annette<br />
Alter: 2 Jahre, 10 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: dunkelblond<br />
Besondere Merkmale:<br />
Ich tobe gerne mit den<br />
anderen Kindern herum<br />
und tröste sie, wenn sie<br />
traurig sind. Ich liebe es,<br />
vor den Erzieherinnen<br />
wegzurennen, grinse<br />
dabei und schaue, wie<br />
sie reagieren. Hin und<br />
wieder schmuse ich aber auch gerne mit ihnen. Vorlieben:<br />
kuscheln, essen, lange schlafen, schreien, toben und auf die<br />
Toilette gehen Motto: Nichts ist vor mir sicher und ich räume<br />
alles und jeden aus meinem Weg.<br />
Dana<br />
Alter: 11 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: hellblond<br />
Alter: 2 Jahre, 6 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: blond<br />
Besondere Merkmale: Ich beobachte<br />
gerne, was die anderen Kinder machen, und<br />
amüsiere mich dabei, kuschel gerne mit den<br />
Erzieherinnen und tröste Kinder, wenn sie<br />
weinen. Wenn es mir zu laut in der Gruppe<br />
ist oder mir andere Kinder zu nahe kommen,<br />
gefällt mir das nicht so gut. Ich brauchte schon<br />
früh keine Windel mehr. Vorlieben: kuscheln,<br />
klettern, rennen, Musik, Essen, Erzieherinnen<br />
anlächeln Motto: Ich bin ganz vorsichtig und sensibel. Wenn mir etwas<br />
nicht passt, zeige ich das aber ganz deutlich.<br />
Nico<br />
Alter: 2 Jahre, 8 Monate<br />
Augenfarbe: braun<br />
Haarfarbe: blond<br />
Besondere Merkmale: Ich bin immer in Bewegung,<br />
klettere überall drauf und bin zudem noch blitzschnell. Ich<br />
versuche immer, meinen Kopf durchzusetzen und freue mich<br />
des Lebens. Wenn ich einen Kampf verliere, beschwere ich<br />
mich. Zudem bin ich sehr neugierig und kontaktfreudig. Vorlieben:<br />
Kisten aus den Schränken reißen, klettern, kochen,<br />
Erzieherinnen auslachen, ihnen meine süße Schnute zeigen und<br />
sie gnadenlos um den Finger wickeln Motto: Ich bin zwar nicht<br />
besonders laut, dennoch habe ich es faustdick hinter den Ohren.<br />
Besondere Merkmale: Ich habe<br />
strahlend blaue Augen, mit denen<br />
ich die Kinder und die Erzieherinnen<br />
immer wieder verzaubere. Ich<br />
lache herzhaft süß und wackele<br />
gerne mit meinem Kopf hin und<br />
her! Wenn mir etwas nicht<br />
passt, dann kann ich erstaunlich<br />
laut werden. Aber eine<br />
warme Milch geht immer.<br />
Vorlieben: alle Spielsachen<br />
in den Mund nehmen,<br />
mit den Erzieherinnen<br />
Quatsch machen, Milch<br />
trinken, viel schlafen<br />
Motto: Ich bin eine<br />
charmante kleine Dame<br />
und lebe mich immer<br />
mehr in der Bärengruppe<br />
ein.<br />
16
Die Bären-Kinder<br />
Tammo<br />
Alter: 2 Jahre<br />
Augenfarbe: braun<br />
Haarfarbe: braun<br />
Haylie<br />
Alter: 1 Jahr, 8 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: blond<br />
Besondere Merkmale:<br />
Meinem schelmischen<br />
Lächeln kann<br />
man kaum widerstehen.<br />
Ich lache gerne<br />
und laut, besonders<br />
dann, wenn ich mit<br />
Wasser spielen kann.<br />
Ich spiele gerne mit<br />
den anderen Kindern,<br />
vor allem mit dem Ball. Für Bewegung und Singkreis, kann<br />
ich mich total begeistern. Ich bin unheimlich ausgeglichen<br />
und ich kann mich sehr gut selbst beschäftigen. Vorlieben:<br />
Wasser, Bücher, klettern, Essen, Bälle, tanzen, toben,<br />
schlafen Motto: Ich bin ein Charmeur und werde bestimmt<br />
eines Tages Fußballprofi, weil ich jetzt schon so gut<br />
schießen kann.<br />
Linus<br />
Alter: fast 3 Jahre<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: blond<br />
Besondere Merkmale:<br />
Ich renne gerne sehr schnell,<br />
bin immer in Bewegung und<br />
tanze für mein Leben gerne.<br />
Die Musik beflügelt mich,<br />
so dass ich quasi durch den<br />
Raum schwebe. Ich rede<br />
schon viel und sage anderen<br />
Kindern, wo es lang geht.<br />
Zurzeit spiele ich gerne<br />
mit Duplo und erzähle den<br />
Erzieherinnen sehr viel, von<br />
dem was mir auf der Seele<br />
brennt. Vorlieben: Singkreis,<br />
tanzen, Musik, toben<br />
mit anderen Kindern,<br />
puzzeln, Duplo bauen<br />
Motto: Schaut her!<br />
Von mir könnt ihr noch<br />
viel lernen, da ich der<br />
Älteste der Gruppe<br />
bin und schon viel<br />
alleine kann.<br />
Besondere Merkmale:<br />
Ich liebe meine Erzieherinnen<br />
und möchte ungern, dass<br />
andere Kinder auf ihrem<br />
Schoß sitzen. Wenn mir etwas<br />
nicht passt, mache ich mich<br />
bemerkbar. Ich liebe Musik,<br />
Tanz und mache schon alles<br />
mit, was wir im Singkreis und<br />
in der Musikschule lernen.<br />
Ich bin zwar noch klein, weiß<br />
aber schon alles. Ich liebe es zu essen, bin generell sehr neugierig<br />
und liebe die Bewegung. Vorlieben: Essen, klettern, tanzen, Kisten<br />
ausräumen, Singkreis Motto: Ich habe ein süßes Lachen, dem keiner<br />
widerstehen kann.<br />
Maria<br />
Alter: fast 3 Jahre<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: hellblond<br />
Besondere Merkmale:<br />
Ich habe große blaue<br />
Kulleraugen, verschlinge<br />
ein Buch nach dem anderen,<br />
ziehe gerne pinke<br />
Sachen an und meine einzigartige<br />
Stimme ist nicht<br />
zu überhören, damit kann<br />
ich immer gut auf mich<br />
aufmerksam machen. Ich<br />
bin unheimlich verschmust und kann sehr liebevoll sein. Zudem<br />
liebe ich meine Erzieherinnen und würde am liebsten<br />
den ganzen Tag in ihrer Nähe sein. Vorlieben: Singkreis,<br />
kuscheln, auf dem Schoß sitzen, schmusen, Bücher ansehen<br />
Motto: Ich bin eine Prinzessin und weiß, was ich will.<br />
Linnea<br />
Alter: 1 Jahr, 4 Monate<br />
Augenfarbe: blau<br />
Haarfarbe: blond<br />
Besondere Merkmale: Ich gehe offen auf alles und jeden<br />
zu und interessiere mich sehr für meine Umwelt. Ich lache viel<br />
und beobachte alles sehr genau. Wenn ich müde werde, kuschel<br />
ich mich an meine Erzieherin und sehe mir mit ihr ein Buch<br />
an. Ich bin zwar neu in der Kita, dennoch fühle ich mich schon<br />
unheimlich wohl und möchte hin und wieder gar nicht nach Hause<br />
gehen. Vorlieben: Bälle, kuscheln, Bücher, Musik, Puppen Motto:<br />
Ich liebe das Leben und Angst kenne ich nicht.<br />
17
Das Kita-Team<br />
Das Kita-Team<br />
Teamarbeit hat im Zappel-Philipp einen hohen Stellenwert.<br />
Die Erzieherinnen in einer Kita müssen stets eng zusammenarbeiten, an einem Strang ziehen und ebenso die Arbeitsweise<br />
und Denkrichtung der Kolleginnen einschätzen können, um eine wertvolle pädagogische und organisatorische Arbeit<br />
leisten zu können. Es ist wichtig, dass gegenseitiges Vertrauen besteht und sie sich aufeinander verlassen können.<br />
Dementsprechend lernen sich die Erzieherinnen während der Arbeitszeit natürlich gut kennen. Deshalb haben die<br />
Mitarbeiterinnen des Zappel-Philipps sich dieses Jahr gegenseitig für die Kita-Zeitung beschrieben.<br />
Lidia<br />
Freude an Bewegung, nett, herzlich<br />
mit den Kindern, interessiert an den<br />
Kolleginnen, hat für jeden ein gutes<br />
Wort, ruhig, lieb, bastelt gerne mit<br />
den Kindern, verantwortungsvoll, sehr<br />
gute Gesprächspartnerin, zuverlässig,<br />
humorvoll, für jeden Spaß zu haben<br />
Jola<br />
sehr kreativ, ausgleichender Ruhepol,<br />
hat ein offenes Wesen, zufrieden,<br />
Bastelfee, führt viele künstlerische<br />
Aktivitäten mit den Kindern durch,<br />
freundlich, nicht aus der Ruhe zu<br />
bringen, liebevoll, in sich ruhend<br />
Sabine<br />
hilfsbereit, lustig, immer gut drauf,<br />
hat viel Kraft und Geduld, mag<br />
die Kinder, genießt ihre Arbeit,<br />
kommt immer mit einem Lächeln<br />
auf die Arbeit, kollegial, nimmt<br />
Herausforderungen an, spontan,<br />
nett, lebensfroh<br />
Paula<br />
Energiebündel, weiß alles,<br />
durchstrukturiert, sehr genau, immer<br />
gut drauf, hilfsbereit, hat viel Energie,<br />
jeder Fehler und jede Macke wird<br />
entdeckt von ihr und sofort behoben,<br />
engagiert, gutes Gedächtnis,<br />
spontan, Wirbelwind in der Kita<br />
Tatjana<br />
versorgt alle mit Köstlichkeiten, beste<br />
Köchin der Welt, freundlich und<br />
konsequent mit den Kindern, ehrlich<br />
und direkt, familiär, nach vielen<br />
Jahren macht ihr die Arbeit immer<br />
noch Spaß, zuverlässig, warmherzig,<br />
hilfsbereit, verwöhnt uns<br />
Michelle<br />
immer gute Laune, mag gute<br />
Planung und Organisation, bastelt<br />
gerne, pünktlich, alle Kinder und<br />
Eltern werden freundlich von ihr<br />
begrüßt, fühlt sich im Zappel-Philipp<br />
wie zu Hause, fröhliches Gemüt,<br />
engagiert beim Singkreis, nett,<br />
Wirbelwind<br />
18
Das Kita-Team<br />
Eva<br />
freundlich, fröhlich, liebevoll, sachlich,<br />
mit Seele und Herz dabei, lieb, ruhig,<br />
ordentlich, intelligent, pünktlich,<br />
hilfsbereit, strukturiert, verlässlich, stets<br />
gut gelaunt, immer ein offenes Ohr<br />
Klaudia<br />
ist immer für einen da, hat<br />
Durchsetzungsvermögen, familiär,<br />
gerecht, energievolle Leiterin<br />
mit vielen Ideen, gelassen, kann<br />
Situationen richtig einschätzen, hat<br />
einen guten und klaren Führungsstil,<br />
kümmert sich gut um ihre<br />
Mitarbeiterinnen, hat immer alles im<br />
Griff, nett, verständnisvoll, sachlich,<br />
mit ihr kann man Pferde stehlen<br />
Ula<br />
Putzfee, hat immer gute Laune,<br />
Lieblingsperson der Kinder, ist schnell,<br />
gründlich und hat ein Lächeln für<br />
jeden auf den Lippen, ist den Kindern<br />
sehr zugewandt, sehr fleißig und<br />
ordentlich, freundlich, keine Kita ohne<br />
Ula, hält die Kita immer schön sauber<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
19
Die Marienkäfer-Kinder<br />
Die Marienkäfer-Kinder & Co<br />
vom Team der Marienkäfer<br />
Ich bin Emil und bin der größte<br />
Junge in der Gruppe, genau wie zu<br />
Hause, da habe ich nämlich noch<br />
eine kleine Schwester. Am liebsten<br />
spiele ich mit Gregor, aber meine<br />
Spielgefährten Momo, Bär und Edi<br />
sind auch immer mit dabei.<br />
Mein Name ist Gregor und ich singe immer<br />
gerne viele Kita-Lieder, oft sogar komplett<br />
auswendig. Vielleicht liegt das daran, dass<br />
meine große Schwester Charlotte auch schon<br />
hier war und ich das von ihr kenne. Wenn ich<br />
morgens in die Kita komme, begrüße ich jede<br />
Erzieherin mit Namen und verteile auch gerne<br />
mal ein Küsschen. Mein liebster Spielkamerad<br />
ist der große Emil.<br />
Wir sind das Geschwisterpaar Clara und Julius. Meistens sind wir<br />
beide gut drauf und freuen uns des Lebens in der Kita. Clara liebt es,<br />
im Spiegeldreieck zu spielen und Bücher anzuschauen. Julius hat in<br />
der Kita seine Leidenschaft als Koch in der Spielküche entdeckt. Aber<br />
auch das Mittagessen ist für ihn ein Highlight des Tages. Wir genießen<br />
es, zusammen in der Marienkäfer-Gruppe unsere Kita-Zeit zu erleben.<br />
Janneke ist mein<br />
Name und mein großer<br />
Bruder Theo holt<br />
mich oft von der Kita<br />
ab. Ich bin sehr stolz<br />
auf ihn, weil er schon<br />
richtig groß ist. In der<br />
Kita unterhalte ich die<br />
Erzieherinnen gerne<br />
mit meinem komödiantischen<br />
Talent, aber<br />
spiele auch gerne mit<br />
Puppen und mit meinem<br />
Hasen.<br />
Wir sind Rosa und Lieselotte und wir beide sind keine<br />
Schwestern. Aber uns verbindet die Liebe zu unserer Bezugserzieherin<br />
Tatjana. Rosa liebt die Musikschule und den Singkreis.<br />
Lieselotte verfolgt den Kita-Trubel entspannt von dem Schoß<br />
der Erzieherinnen aus.<br />
20
Die Marienkäfer-Kinder<br />
Ich bin Ilyas und bin zusammen mit meiner Zwillingsschwester Ayda<br />
in der Gruppe. Für meine Schwester erkunde ich die ganze Umgebung<br />
in der Kita und lache dabei. Ayda wiederum beobachtet alles von ihrem<br />
Platz aus und hat somit den perfekten Überblick. Zu Hause tauschen wir<br />
uns dann immer über die News und den neuesten Kita-Klatsch aus.<br />
Emil<br />
Ich bin der zweite Emil in der Gruppe und bereite mich eifrig auf die<br />
Ankunft meines kleinen Geschwisterchens vor, indem ich schon mal<br />
alle möglichen Lieder für das Baby übe. Deswegen gefällt mir auch<br />
der Singkreis so gut. Ich kuschele ab und zu gerne mit meinen Erzieherinnen<br />
und spiele am liebsten mit den großen Kindern zusammen.<br />
Hallo mein Name ist Ida und ich möchte<br />
mich auch noch zu Wort melden. Ich bin<br />
das neueste Marienkäferkind und werde<br />
mich Rosa und Lieselotte anschließen.<br />
Die Zeit im Zappel-Philipp wird bestimmt<br />
sehr spannend und ich freue mich schon<br />
auf viele neue Erfahrungen.<br />
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21
Die Igel-Kinder<br />
Die Igel-Kinder - Wer bin ich?<br />
vom Team der Igelgruppe<br />
II<br />
Ich bin schon sehr<br />
groß, komme bald in den<br />
Kindergarten und spiele gerne<br />
mit den anderen Großen aus der<br />
Gruppe. Zu meinen Vorlieben<br />
gehören Fingerspiele oder<br />
Bewegungslieder. Ab und zu<br />
tue ich so, als wäre ich<br />
noch sehr klein.<br />
III<br />
Morgens bei meiner<br />
Ankunft in der Kita, habe ich<br />
immer meinen Weggefährten<br />
dabei. Seit einem Jahr bin ich<br />
schon hier und beobachte am<br />
liebsten die anderen Kinder, wenn<br />
sie spielen oder sich bewegen.<br />
Beim Essen bin ich sehr<br />
wählerisch, am liebsten sind<br />
mir Fleisch oder Nudeln<br />
ohne Soße.<br />
I<br />
Ich bin das Küken der<br />
Gruppe und bin noch klein,<br />
aber trotzdem schon sehr<br />
mobil. Momentan bin ich noch<br />
auf allen Vieren unterwegs,<br />
aber das wird sich bald ändern.<br />
Eigentlich bin ich nicht so laut,<br />
doch wenn der Hunger<br />
kommt, hören mich alle.<br />
22
Die Igel-Kinder<br />
IX<br />
Meine Merkmale sind,<br />
dass ich eher ruhig und<br />
zurückhaltend bin, aber alles ganz<br />
genau beobachte. Puzzles und<br />
Bücher sind meine Leidenschaft.<br />
Wenn ich nach der Kita nach<br />
Hause komme, gehe ich meinem<br />
neuen Hobby nach - dem<br />
Fahrradfahren.<br />
VI<br />
Ohne meine Babypuppen<br />
und meine vielen schicken Kleider<br />
geht bei mir gar nichts. Zu Anfang<br />
bin ich meist schüchtern, doch wenn<br />
ich auftaue, dann könnt ihr mich in<br />
Aktion erleben. Wenn ihr mal zu<br />
einem guten Friseur wollt, kann<br />
ich euch meine 4-jährige<br />
Schwester empfehlen.<br />
IV<br />
Ich bin eine wahre Sprachvirtuosin,<br />
denn ich spreche drei verschiedene<br />
Sprachen. Mein starkes Temperament<br />
kann man erleben, wenn jemand mir etwas<br />
wegnimmt oder ich etwas unbedingt<br />
haben möchte. Seitdem ich keine<br />
Windel mehr brauche, ist mein<br />
Leben viel leichter.<br />
VII<br />
Ich bin eines der älteren<br />
Kinder in der Gruppe, spiele<br />
sehr gerne mit der Eisenbahn<br />
und tobe gerne rum. Vor<br />
kurzem bin ich großer Bruder<br />
geworden und bin sehr<br />
stolz darauf. Zu meinen<br />
Lieblingsbeschäftigungen<br />
gehören Basteln<br />
und Schneiden.<br />
VIII<br />
Mein Motto ist: „Klein, aber<br />
oho.“ Ich versuche stets mich<br />
an den Großen zu orientieren,<br />
bin aber auch eine kleine<br />
Schmusemaus und wenn wir<br />
spazieren gehen, marschiere ich<br />
wie eine Große. Die kleineren<br />
Kinder werden von mit verwöhnt,<br />
indem ich ihnen den Schnuller<br />
hinterher trage.<br />
V<br />
Mich kann man wirklich als<br />
Sonnenschein bezeichnen, denn ich lache<br />
viel und gerne. Wenn ich Sehnsucht nach<br />
meinen Eltern habe, ist meist mein allseits<br />
bekannter Ausruf zu hören: „ der Baaba“.<br />
Beim Mittagessen bin ich stets sehr zufrieden.<br />
Meine regelmäßige Erkundungstour im<br />
Botanischen Garten macht mir viel<br />
Freude; kein Stein ist mir zu klein.<br />
X<br />
Ich bin gerade zwei<br />
Jahre alt geworden. Die<br />
schönen Frisuren, mit denen<br />
ich in die Kita komme, macht mir<br />
meine Mama. Mein Hund Lucy<br />
ist mein ständiger Begleiter. Mein<br />
persönliches Highlight sind die<br />
täglichen Bewegungslieder mit<br />
Lidia.<br />
Auflösung auf Seite 31.<br />
23
Die Bären-Kinder<br />
Der Vormittag der Bären<br />
vom Team der Bärengruppe<br />
Die Bärengruppe besteht aus lauter<br />
Kindern, die alle einzigartig und individuell<br />
sind. Es gibt jedoch immer<br />
einige Kinder, die gewisse Vorlieben<br />
teilen.<br />
Wir in der Bärengruppe versuchen,<br />
auf die verschiedenen Neigungen<br />
einzugehen, indem wir dementsprechende<br />
Aktivitäten am Vormittag anbieten.<br />
So haben wir z.B. einige Kinder, die<br />
ihren Schwerpunkt im Bewegungsbereich<br />
haben.<br />
Für diese Kinder bauen wir regelmäßig<br />
Matratzen, Buden und andere<br />
Verstecke und Hindernisse auf, damit<br />
die psychomotorische Entwicklung im<br />
interaktiven Bewegungsspiel gefördert<br />
wird. Um Linus den Interessen der Kinder<br />
gerecht zu werden, teilen wir die<br />
Gruppe hin und wieder und bieten für<br />
die Kinder mit großem Bewegungsdrang<br />
Ballspiele, Auto- und Pferderennen<br />
im Flur an. Außerdem sind<br />
für diese Kinder die ausgedehnten<br />
Spaziergänge durch den botanischen<br />
Garten und die Aufenthalte auf dem<br />
Spielplatz wie auch der Ausflug ins<br />
Spielparadies Annette (Indoor-Spielplatz im<br />
Winter) besonders wichtig und gehören<br />
zu ihren persönlichen Höhepunkten<br />
unseres gemeinsamen Alltags.<br />
Für die Kinder, die eher verträumt<br />
sind, sind Spaziergänge und das<br />
Spielen im Sandkasten ebenfalls<br />
schön, weil sie in diesem Rahmen die<br />
Natur in Ruhe betrachten und erfahren<br />
können. Im Gruppenraum bieten<br />
wir für die Kinder, deren Vorlieben<br />
eher bei feinmotorischen Tätigkeiten<br />
liegen, diesbezügliche Angebote an.<br />
So z.B. haben wir kleine Architekten<br />
unter uns, die es lieben, mit den Duplosteinen<br />
kunstvolle<br />
XeniaGebäude u.ä.<br />
zu errichten. Außerdem haben wir die<br />
Zum Abschluss des Vormittags findet<br />
sich die komplette Gruppe zusammen,<br />
um der gemeinsamen Leidenschaft<br />
des Singens und Tanzens<br />
nachzugehen. Natürlich hat jeder und<br />
jede die Chance, auch mal in andere<br />
Bereiche als die üblichen hineinzuschnuppern,<br />
was der große Vorteil<br />
einer Kita-Gruppe ist. Auf diese Weise<br />
fördern wir Vielfältigkeit, aber auch,<br />
dass die Kinder viele Aktivitäten mitmachen<br />
und Neues kennenlernen.<br />
Ebenso steckt in jedem unserer Bärenkinder<br />
ein künstlerisches Talent. Wir<br />
versuchen, das Potenzial der Kinder<br />
zur Entfaltung zu bringen, indem wir<br />
mit ihnen kneten, kleben, schneiden<br />
üben und malen. Nico Zu letzterem haben<br />
wir ein großes Projekt im Herbst und<br />
Winter durchgeführt. Alles Weitere<br />
darüber könnt Ihr im Folgenden lesen…<br />
kleinen Denker, die von Puzzles und<br />
Büchern nicht genug bekommen.<br />
Die kommunikativen und sozial orientierten<br />
Kinder<br />
Emma<br />
nutzen unsere Spielküche,<br />
um ein „perfektes Dinner“<br />
zuzubereiten und sich in kleinen Rollenspielen<br />
zu verwirklichen.<br />
Einige der größeren Kinder schlüpfen<br />
am liebsten in die Mutterrolle und versorgen<br />
ihre Babypuppen hingebungsvoll.<br />
24
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25
Gesundheit und Leben<br />
Jedes zehnte Kind sieht schlecht!<br />
Frühzeitig behandelt kann eine lebenslange Sehschwäche verhindert werden<br />
von Dr. med. univ. Nadja Weber<br />
Rund 80% aller Informationen werden<br />
über die Augen aufgenommen. Daran<br />
können Sie ermessen, wie wichtig<br />
die Sehleistung und die Entwicklung<br />
des Sehvermögens für die Entwicklung<br />
Ihres Kindes ist. Leider gibt es vielfältige<br />
Veränderungen am Auge, die die<br />
normale Entwicklung des Sehvermögens<br />
stören können. Durch genaues<br />
Beobachten Ihrer Kinder können<br />
Sie dazu beitragen, dass Sehstörungen<br />
frühzeitig erkannt und behandelt<br />
werden. Denn nur eine frühzeitige<br />
Therapie kann optimale Erfolge bringen.<br />
Es gibt jedoch Augenstörungen,<br />
die weder Sie noch Ihr Kinderarzt mit<br />
dem bloßen Auge sehen, wie z.B. ein<br />
Mikro-Schielen oder eine einseitige<br />
Hornhautverkrümmung. Ihr Augenarzt<br />
kann diese Störungen jedoch mittels<br />
geeigneter Untersuchungen feststellen<br />
und behandeln.<br />
Insbesondere in den ersten beiden<br />
Lebensjahren entwickelt sich die Sehschärfe,<br />
die zur optimalen Aufnahme<br />
der Informationen wichtig ist, in rasantem<br />
Tempo. Während ein sechs<br />
Monate altes Kind ca. 30% der Sehschärfe<br />
eines Erwachsenen besitzt, beträgt<br />
die Sehschärfe eines einjährigen<br />
Kindes bereits 50%. Ab dem zweiten<br />
Lebensjahr schreitet die Sehschärfenentwicklung<br />
dann langsamer voran.<br />
Bleiben optische Fehler oder ein<br />
Schielen im Kleinkindalter unerkannt,<br />
kann sich die Sehschärfe nicht normal<br />
entwickeln, da die Netzhaut und die<br />
Sehrinde des Gehirns nur unvollständig<br />
beansprucht werden. Die Behandlung<br />
einer Sehschwäche sollte deshalb<br />
möglichst frühzeitig erfolgen, um<br />
den besten Therapieerfolg zu erzielen.<br />
Wird ein Sehfehler oder ein Schielen in<br />
den ersten drei Lebensjahren entdeckt,<br />
genügt häufig das Tragen einer Brille<br />
oder eine Okklusionsbehandlung (das<br />
intakte Auge wird abgedeckt, um das<br />
andere Auge stärker zu trainieren)<br />
von nur wenigen Stunden pro Tag,<br />
um die Sehschwäche zu beseitigen.<br />
Je älter ein Kind bei der<br />
Entdeckung der Sehschwäche<br />
ist, desto schwieriger<br />
wird es, eine Sehschwäche<br />
zurückzubilden. Um den<br />
gleichen Erfolg zu erzielen,<br />
muss dann schon ein<br />
Großteil des Tages das<br />
Auge abgedeckt werden.<br />
Nicht selten wird eine Sehschwäche<br />
erst im Schulalter<br />
entdeckt; Leseunlust<br />
und schlechte Noten können<br />
Anzeichen dafür sein.<br />
In diesem Alter können Sehschwächen<br />
dann aber meist nur noch unvollständig<br />
zurückgebildet werden.<br />
Laut Berufsverband der Augenärzte<br />
Deutschlands (BVA) bestehen bei 10%<br />
aller Kleinkinder Veränderungen am<br />
Auge, die ohne Behandlung zu einer<br />
permanenten Sehschwäche (Amblyopie)<br />
führen. Dazu gehören größere<br />
Fehlsichtigkeiten, die sich mit einer<br />
Brille ausgleichen lassen und kleine<br />
Schielwinkel, die den Eltern nicht auffallen.<br />
Bei den üblichen Vorsorgeuntersuchungen<br />
werden 90-95% dieser<br />
Veränderungen nicht oder zu spät entdeckt.<br />
Ohne augenärztliche Vorsorgeuntersuchung<br />
bedeutet dies, dass immer<br />
noch mehr als 5% der Kinder mit einer<br />
Sehschwäche, zumindest eines Auges<br />
das erste Schuljahr beginnt. Dann ist<br />
es aber häufig für eine optimale Therapie<br />
bereits zu spät: Das Gehirn hat<br />
im Kleinkindalter nicht gelernt, die<br />
Sehinformationen dieses Auges zu<br />
verarbeiten. Das zu spät behandelte<br />
Auge bleibt deswegen lebenslang<br />
sehschwach. Der BVA empfiehlt deshalb<br />
den Eltern, ihre Kinder spätestens<br />
im dritten Lebensjahr zur Vorsorgeuntersuchung<br />
einem Augenarzt vorzustellen,<br />
um eine lebenslange Behinderung<br />
zu vermeiden.<br />
Wann sollte ein Kind sofort zum Augenarzt<br />
?<br />
Neben der Vorsorgeuntersuchung<br />
aller Kinder, die möglichst im dritten<br />
Lebensjahr durch den Augenarzt<br />
wahrgenommen werden sollte, rät der<br />
BVA allen Eltern, bei folgenden Auffälligkeiten<br />
sofort den Augenarzt aufzusuchen:<br />
• Lidveränderungen/Anomalie<br />
der Lider<br />
• Trübungen der Hornhaut<br />
• grau-weißliche Pupille<br />
• Augenzittern<br />
• Lichtscheu<br />
• abnormal große Augen (dahin<br />
ter kann sich ein angeborener<br />
Grüner Star verbergen).<br />
Ist ein Kind mit besonderen Risiken für<br />
Schielen oder andere Sehschwächen<br />
belastet, sollte mit 6-12 Monaten eine<br />
erste augenärztliche Untersuchung erfolgen.<br />
Als solche Risikokinder gelten<br />
z.B.:<br />
• Frühgeburten<br />
• Kinder mit schielenden oder<br />
stark fehlsichtigen Eltern oder<br />
Geschwistern<br />
• Kinder mit Entwicklungsrückstand<br />
• Kinder aus Familien mit be<br />
kannter erblicher Augenkrankheit.<br />
Quelle: BVA (Berufsverband der Augenärzte<br />
Deutschland)<br />
26
Aktiv in der Kita<br />
Wunschlesung in der Kita Zappel-Philipp<br />
von Sabine Althaus<br />
Im März war es endlich soweit. Die Kulturdezernentin<br />
Frau Dr. Weinbach besuchte uns in der Kita, um den Kindern<br />
eine von uns gewünschte Geschichte vorzulesen.<br />
Denn wir hatten das Glück, eine von den vier Einrichtungen<br />
zu sein, die für diese besondere Aktion der Stadt<br />
ausgewählt wurden. Wir entschieden uns für eine Geschichte<br />
von „Lars dem kleinen Eisbären“. Zuvor teilten<br />
wir die Kinder ab eineinhalb Jahren in zwei Gruppen ein<br />
und schon konnte das Lesefest beginnen. Wir machten<br />
es uns in der Marienkäfergruppe gemütlich, um voll und<br />
ganz in die Geschichte einzutauchen. Die Kinder waren<br />
sofort begeistert von Lars dem Eisbären. Dieser kleine<br />
Bär wird durch widrige Umstände auf einer Eisscholle<br />
auf das Meer hinausgetrieben. Die Geschichte handelt<br />
von Lars‘ abenteuerlicher Reise zurück zu seinem Vater<br />
in die Heimat. Auf dem Weg dorthin lernt er neue Tierfreunde<br />
kennen, die ihm helfen, schließlich zurück nach<br />
Hause zu gelangen. Nach dem Vorlesen konnten sich<br />
die Kinder das Buch noch einmal anschauen und hatten<br />
viel Spaß, die Tiere selbst nachzuahmen. Der Vormittag<br />
ging schnell zu Ende und wir hoffen, dass wir bei der<br />
nächsten Wunschlese-Aktion auch wieder dabei sein<br />
können.<br />
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön!<br />
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27
Spielend fördern<br />
„Kunst mit Kleinkindern“<br />
Malprojekt der Bärengruppe Sept. bis Dez. 2012<br />
vom Team der Bärengruppe<br />
Um den Kindern auch im Herbst und Winter ein interessantes<br />
und reizvolles Angebot machen zu können, überlegten<br />
wir uns im September, dass es Zeit für ein größeres Projekt<br />
ist.<br />
Die multisensorische<br />
Wahrnehmung<br />
der<br />
Umwelt spielt bei<br />
der Entwicklung<br />
eines Kleinkindes<br />
eine wichtige<br />
Rolle. Deshalb<br />
kamen wir als<br />
Team der Bärengruppe<br />
auf die<br />
Idee, ein Projekt<br />
zu initiieren, das den Kindern verschiedene Maltechniken<br />
näherbringen sollte, welche verschiedene Sinne ansprechen,<br />
vor allem das Sehen und Fühlen. Malen ist eine der<br />
künstlerischen Grundkompetenzen und hilft dem Kind dabei,<br />
phantasievoll zu gestalten sowie seine Gefühle auszudrücken.<br />
Außerdem schult wiederholtes<br />
Malen die Feinmotorik<br />
von Kleinkindern und hilft dabei,<br />
andere Grundkompetenzen<br />
(Kleben, Schneiden usw.) leichter<br />
zu erlernen. Ebenso bereitet<br />
es auf das spätere Schreiben vor<br />
und fördert das Konzentrieren<br />
auf eine bestimmte Tätigkeit.<br />
So nutzten wir quasi die „Gunst<br />
der Stunde“ – wir hatten vorwiegend<br />
größere Kinder, die älter<br />
als 18 Monate waren – und begannen<br />
unser Projekt mit dem<br />
Titel „Kunst mit Kleinkindern“, indem wir jede Woche eine<br />
andere Maltechnik ausprobierten. Die Kinder machten<br />
dabei die Erfahrung, dass ein Zusammenhang zwischen<br />
der Bewegung ihrer Hände und der Spur, die sie hinterlassen,<br />
besteht. Durch die bewussten Wiederholungen der<br />
Handbewegungen<br />
machten die<br />
Kinder die positive<br />
Erfahrung der<br />
eigenen Wirksamkeit:<br />
„Das habe<br />
ich gemacht! Das<br />
kann ich!“. Genauso<br />
spannend<br />
war es für die<br />
Kinder herauszufinden,<br />
wie sie mit verschiedenen Hilfsmitteln (Murmeln,<br />
Strohhalme, Pinsel, verschiedene Stiftarten, Krepppapier,<br />
Fingerfarben, Wasserfarben, Kleister etc.) arbeiten können,<br />
um bunte Kunstwerke zu erschaffen, jedes ein Unikat.<br />
Nach einer gewissen Zeit forderten die Kinder die kreativen<br />
Angebote<br />
regelrecht ein. Es<br />
ließ sich beobachten,<br />
dass die Ausdauer<br />
der Kinder<br />
besser wurde und<br />
sie einen kontinuierlichen<br />
Wunsch<br />
nach künstlerischem<br />
Gestalten<br />
entwickelten. Wir<br />
gehen davon aus,<br />
dass diese Leistungen<br />
möglich waren,<br />
weil die Kinder die Gelegenheit hatten, mit geeigneten<br />
Materialien zu experimentieren, sich mit ihren sinnlichen<br />
Erfahrungen auseinanderzusetzen, mit anderen Kinder zu<br />
kooperieren und weil sich die<br />
Erzieherinnen auf ihre Wahrnehmungs-<br />
und Gestaltungsprozesse<br />
so eingelassen haben,<br />
dass jedes Kind seine eigenen<br />
Wege entdecken und verfolgen<br />
konnte.<br />
Nach drei Monaten des Ausprobierens<br />
und Gestaltens präsentierten<br />
wir zum Ende des Jahres<br />
die schönsten Kunstwerke in der<br />
ganzen Kita. Die Ausstellung<br />
wurde durch eine „Vernissage“<br />
eröffnet, welche durch ein schönes<br />
Zusammensein mit den Familien der Bärengruppe mit<br />
Buffet und Fotopräsentation geprägt war. Sowohl die Eltern<br />
als auch wir Erzieherinnen waren von den Ergebnissen dieses<br />
Projekts begeistert. Es sind nicht nur ästhetische Bilder<br />
entstanden, welche vergleichbar sind mit den Werken der<br />
zeitgenössischen Kunst, sondern außerdem sind Lernprozesse<br />
durch das Projekt initiiert worden, die bei jedem teilnehmenden<br />
Kind eine<br />
nachhaltige<br />
Entwicklung<br />
zur Folge<br />
hatten.<br />
28
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29
Spielend fördern<br />
Zahnpflege bei Kindern<br />
von Patenschaftszahnärztin Dr. Annette Althaus<br />
Die Förderung der Zahngesundheit<br />
der Kinder ist eine wichtige Aufgabe<br />
und sollte zur Kariesvermeidung so<br />
früh wie möglich begonnen werden.<br />
Bereits bei Babys, die noch keine<br />
Zähne haben, sollten die Eltern regelmäßig<br />
mit einem sauberen Finger<br />
den Kieferkamm vorsichtig massieren.<br />
Da die Eltern die engsten Bezugspersonen<br />
für ihre Kinder sind, nehmen<br />
die Kinder die Mundpflege als positive<br />
Beziehungserfahrung wahr und<br />
können somit gleichzeitig lernen,<br />
dass Mundpflege auch Spaß machen<br />
kann. Während die Kieferschleimhaut<br />
zunächst dünn und beweglich ist, verhärtet<br />
sie sich in den kommenden Wochen<br />
zu einem breiten Kieferkamm,<br />
unter dem man bereits die Zahnkronen<br />
der darunter liegenden Milchzähne<br />
als Vorwölbungen erkennen kann.<br />
Normalerweise beginnt der Zahndurchbruch<br />
etwa ab Ende des vierten<br />
Lebensmonats. Im Bereich der unteren<br />
Frontzähne werden zunächst die<br />
Schneidekanten der Zähne sichtbar.<br />
Mit dem Durchbruch der ersten Zähne<br />
werden diese vorsichtig mit einer weichen<br />
Kinderzahnbürste einmal täglich<br />
geputzt. Ab dem sechsten Lebensmonat<br />
benutzt man zusätzlich eine etwa<br />
Erbsengroße Menge Kinderzahnpasta<br />
(500 ppm Fluorid). Diese sollte<br />
nicht zu süß sein, da sie den Kindern<br />
sonst den Anreiz bietet, sie herunterzuschlucken.<br />
Mit Beginn des zweiten<br />
Lebensjahres werden die Zähne dann<br />
zweimal täglich mit Kinderzahnpasta<br />
geputzt. Fluoridtabletten sollten nicht<br />
gegeben werden, da die Gefahr einer<br />
Fluorose sehr hoch ist. Sie zeigt sich<br />
später in Form von weißen Flecken<br />
auf den Oberflächen der bleibenden<br />
Zähne. Lediglich die Verwendung von<br />
fluoridiertem Speisesalz ist zu empfehlen,<br />
da hier eine Überdosierung praktisch<br />
ausgeschlossen werden kann. Ab<br />
dem Schuleintritt werden die Zähne<br />
mit einer Erwachsenenzahnpasta mit<br />
einem Fluoridgehalt von 1000-1500<br />
ppm zweimal täglich geputzt. Die Eltern<br />
müssen hier unterstützend tätig<br />
sein, denn als Faustregel gilt, dass<br />
die Kinder die Innenflächen ihrer Zähne<br />
erst richtig sauber putzen können,<br />
wenn sie flüssig Schreibschrift schreiben<br />
können, da sie erst dann motorisch<br />
dazu in der Lage sind. Konkret<br />
bedeutet dies, dass die Eltern abends<br />
etwa bis zum neunten oder zehnten<br />
Lebensjahr die Zähne ihrer Kinder von<br />
allen Seiten nachputzen sollen.<br />
Neben einer gründlichen Zahnpflege<br />
spielt auch die richtige Ernährung eine<br />
große Rolle bei der Kariesvermeidung.<br />
Kinder sollten so früh wie möglich lernen,<br />
aus einer Tasse zu trinken, damit<br />
die Zähne nicht ständig von Flüssigkeiten<br />
umspült werden. Grundsätzlich<br />
ist als Durstlöscher Wasser oder ungesüßter<br />
Tee zu empfehlen. Denn auch<br />
Apfelschorle oder andere verdünnte<br />
Fruchtsäfte enthalten Zucker und führen<br />
schnell zu einem reduzierten ph-<br />
Wert in der Mundhöhle, bei dem sich<br />
Mineralien aus dem Zahn herauslösen<br />
können. Gleiches kann ebenso<br />
der Milchzucker, der in der Milch enthalten<br />
ist bewirken, weshalb die Kinder<br />
niemals mit einer Milchflasche ins<br />
Bettchen gelegt werden sollten. Nach<br />
dem Zähneputzen sollte daher bei Bedarf<br />
nur noch Wasser getrunken werden.<br />
Aus kariesprophylaktischer Sicht<br />
zählen Fruchtsäfte sowieso eher zu<br />
den Lebensmitteln, als zu den durstlöschenden<br />
Getränken. Genauso sinkt<br />
der pH-Wert beim Genuss von Süßigkeiten<br />
oder anderen Nahrungsmitteln<br />
auf etwa pH 5 und hat erst nach einer<br />
halben Stunde wieder seinen normalen<br />
Wert von pH 7 erreicht. Während<br />
dieser Zeit kann es immer wieder zur<br />
Demineralisation von Mineralien aus<br />
dem Zahnschmelz kommen, was zusätzlich<br />
durch Säuren begünstigt wird,<br />
die von den Plaquebakterien aus den<br />
verstoffwechselten Kohlehydraten der<br />
Nahrung gebildet werden. Dennoch<br />
ist es natürlich erlaubt, Süßigkeiten<br />
zu essen, wenn man die Häufigkeit<br />
der Nahrungszufuhr reguliert. Damit<br />
der pH-Wert in der Mundhöhle<br />
nicht zu oft auf einen kritischen Wert<br />
abfällt, muss die Häufigkeit der Zuckerzufuhr<br />
reduziert werden, was z.<br />
B. in der Realität bedeutet, dass die<br />
„Süßigkeiten-Ration“ lieber auf einmal<br />
gegessen werden sollte, als über<br />
den ganzen Nachmittag verteilt. Man<br />
sollte sich außerdem genau mit den<br />
Inhaltsstoffen von Kinderlebensmitteln<br />
beschäftigen, denn diese haben<br />
oft einen stark erhöhten Zuckeranteil,<br />
aber relativ wenig Nährwert. Schließlich<br />
sei noch der zuckerfreie Vormittag<br />
erwähnt, der eine Remineralisation<br />
von Mineralien aus dem Speichel<br />
in die Oberfläche eines sauber geputzten<br />
Zahnes zur Reparatur kleiner<br />
Läsionen möglich macht. Da Karies<br />
eine Infektionskrankheit darstellt, ist<br />
Kariesprophylaxe auch immer eine<br />
Familienprophylaxe, weshalb alle Familienmitglieder<br />
bei sich selbst auf<br />
Kariesfreiheit und den regelmäßigen<br />
Zahnarztbesuch achten sollten. Besonders<br />
wichtig sind die<br />
„5 Sterne der Zahngesundheit“:<br />
• Zähneputzen nach dem Frühstück<br />
• zuckerfreier Vormittag<br />
• weniger häufig zuckerhaltige<br />
Speisen und Getränke am Nachmittag<br />
• Zähneputzen direkt vor dem<br />
Schlafen, danach nur noch Mineralwasser<br />
• Eltern putzen abends die Kinderzähne<br />
bis ins Schulalter hinein<br />
von allen Seiten sauber<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern<br />
eine schöne kariesfreie Zeit!<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Dr. Annette Althaus<br />
30
Eingewöhnung<br />
Eingewöhnung unserer Zwillinge Ayda Su und Ilyas Minh<br />
von Neslisah Huynh<br />
Im September 2012 bekam ich einen<br />
Anruf, dass einer unserer Zwillinge ab<br />
Oktober 2012 und der andere ab November<br />
2012 einen Kitaplatz hätten.<br />
Die anfängliche Freude war sehr groß<br />
bei mir. Dann kam aber die Frage auf,<br />
wen wir als Erstes eingewöhnen. Beide<br />
gleichzeitig einzugewöhnen war<br />
für uns keine Option, da die Plätze in<br />
einmonatigem Abstand vergeben wurden.<br />
Wir haben uns dann für unseren<br />
Sohn entschieden, der bis dahin als<br />
Baby unproblematisch gewesen war.<br />
Also fing Ilyas Anfang November an.<br />
Zu der Zeit war er fast sieben Monate<br />
alt und bekam zusätzlich zu der abgepumpten<br />
Muttermilch mittags einen<br />
Brei. Für mich als Mutter war es dann<br />
schon kompliziert, mit beiden Kindern<br />
in die Kita zu fahren, aber nur den einen<br />
einzugewöhnen. Selten konnte ich<br />
Ayda zu Hause beim Papa lassen. Für<br />
Ili selbst war es gar nicht wild. Er hat<br />
nicht gefremdelt. Als unser Sonnenschein<br />
strahlte er jeden an und zeigte<br />
voller Stolz jedem seine zwei Zähnchen.<br />
Als ich mich aus dem Raum entfernte<br />
und somit aus seinem Blickfeld<br />
ging und länger wegblieb, machte Ili<br />
das nichts aus.<br />
Dadurch, dass die Babys morgens nur<br />
Muttermilch bekommen hatten, fingen<br />
wir nach einer Woche an, bis zum Mittagsbrei<br />
zu bleiben, anstatt morgens<br />
zum Frühstück zu erscheinen.<br />
Dann kamen zwischendurch die ersten<br />
Krankheitstage, bis wir dann im<br />
Dezember mit Aydas Eingewöhnung<br />
begannen. Sie war leider nach dem<br />
ersten Tag bereits für mehrere Tage<br />
krank. Trotzdem machte auch sie es<br />
recht gut mit dem Eingewöhnen. Das<br />
lag mitunter daran, dass ihr durch Ilyas<br />
Eingewöhnung die Einrichtung und<br />
die Betreuerinnen nicht fremd waren<br />
und höchstwahrscheinlich daran, dass<br />
ihr Bruder anwesend war.<br />
Es wurde zu einer Gradwanderung<br />
für mich, als Ili begann, mittags in der<br />
Kita zu essen und dort auch den Mittagsschlaf<br />
hielt, ich aber Ayda vor dem<br />
Mittagsessen mit nach Hause nahm.<br />
Sie schlief mir dann im Auto hungrig<br />
ein. Wenn es schlecht lief, musste ich<br />
sie zu Hause fürs Mittagessen früher<br />
wecken, damit ich mit ihr pünktlich<br />
um 13:30 Uhr wieder in der Kita<br />
war, um Ili abzuholen. Ich war froh,<br />
als der Zeitpunkt im Eingewöhnungsablauf<br />
da war, ab dem auch Ayda in<br />
der Kita essen konnte. Trotzdem war<br />
es immer noch so, dass ich<br />
eine zwar nicht hungrige,<br />
dafür aber noch schlafende<br />
Ayda wecken musste,<br />
um Ili weiterhin pünktlich<br />
von der Kita abzuholen.<br />
Das Ganze wurde weiterhin<br />
noch in die Länge<br />
gezogen, als die Zwillinge<br />
mehrmals wegen Erkältungen<br />
zu Hause bleiben<br />
mussten. Aber zwischen all<br />
den Krankheitstagen konnte<br />
dann auch Ayda endlich<br />
zum Mittagsschlaf bleiben<br />
und so lange Mittagsschlaf<br />
halten, wie sie es brauchte.<br />
In der Zwischenzeit hatten<br />
wir dann mit dem Frühstücksbrei begonnen,<br />
sodass ich die beiden bereits<br />
zum Frühstück in die Kita brachte.<br />
Im Endeffekt hat sich die Eingewöhnung<br />
für mich durch die Krankheitstage<br />
in die Länge gezogen. Ayda und<br />
Ilyas haben es prima gemacht. Sie haben<br />
zu keiner Zeit wirklich gefremdelt.<br />
Das Füttern durch andere wie auch<br />
das Schlafenlegen waren trotz meiner<br />
anfänglichen Bedenken kein Problem.<br />
Die frühe Eingewöhnung hatte den<br />
Vorteil, dass die Babys noch nicht<br />
fremdelten. Als Mutter konnte ich<br />
dann getrost die Kinder in die Kita geben.<br />
Dafür wurde ihnen aber sehr früh<br />
ein fester Zeitplan auferlegt.<br />
Am Anfang konnten die Zwillinge außer<br />
auf dem Rücken zu liegen nichts<br />
anderes. Deswegen machte ich mir<br />
Gedanken, ob man sich mit ihnen<br />
ausreichend beschäftigen wird. In der<br />
Zwischenzeit können sie sehr gut krabbeln<br />
und nichts ist mehr vor Ilyas sicher.<br />
Der Rabauke ist sehr schnell und<br />
sehr interessiert an seiner Umgebung,<br />
wie z.B. am vollen Putz- oder Mülleimer<br />
und den Treppen. Man merkt vor<br />
allem an ihm, dass er sich in der Kita<br />
pudelwohl fühlt. Morgens gehen Ilyas<br />
und Ayda sehr gerne zu „ihrer“ Sabine<br />
und begrüßen sie mit einem Lächeln.<br />
Am Nachmittag passiert es jetzt öfters,<br />
dass Ili auch sehr gerne zu Tatjana auf<br />
den Arm gehen will, obwohl er bereits<br />
in meinen Armen ist.<br />
Das alles spricht dafür, dass sich Ayda<br />
und vor allem Ilyas in der Kita sehr<br />
wohlfühlen. Ich bin froh, dass es den<br />
beiden in der Kita gefällt; jetzt kann<br />
ich auch mit gutem Gefühl wieder anfangen,<br />
zu arbeiten.<br />
Auflösung von Seite<br />
22/23:<br />
I = Charlotte,<br />
II = Anne,<br />
III = Paul,<br />
IV = Emma,<br />
V = Kilian,<br />
VI = Luise,<br />
VII = Noah,<br />
VIII = Kira,<br />
IX = Julius,<br />
X = Johanna.<br />
31
Die Igel-Kinder<br />
Tagesablauf der Igel<br />
vom Team der Igelgruppe<br />
Wenn früh am Morgen, die Kita öffnet ihre Pforten.<br />
Da machen sie sich auf den Weg,<br />
sie wollen hier spielen, bis es vor Müdigkeit nicht mehr geht.<br />
Zuerst spielen alle Kinder zusammen im Flur,<br />
bis einer die Kinder ruft zur gemeinsamen Frühstückstour.<br />
Danach gehen die Kinder in den Gruppenraum,<br />
dort spielen sie, man hört sie kaum.<br />
Erst Fingerspiele, dann Bewegungslieder,<br />
da hört man sie im Flur wieder.<br />
Nach dem Ankleiden und Schuhe Anziehen,<br />
sieht man die Kinder, wie sie durch den Garten ziehen.<br />
Nach vielen Tobereien,<br />
ist man erschöpft und geht rein.<br />
Erst mal wickeln und entkleiden,<br />
Ula muss erst das Essen vorbereiten.<br />
Beim Essen wird es wieder still,<br />
da jeder was zu tun hat und seine Ruhe will.<br />
Nochmals ins Bad gehen Zähne putzen,<br />
dann können wir zum Schlafen die Mittagsruhe nutzen.<br />
Und nach einem kleinen Snack,<br />
sind schon meist, einige Kinder weg.<br />
Jetzt spielen wieder alle gemeinsam in einem Raum,<br />
es gibt viel Chaos, man sieht den Boden kaum.<br />
Bis das letzte Kind geholt wird, ist Leben im Garten,<br />
wenn es stiller wird, sieht man verschiedene Tierarten.<br />
32
Die Marienkäfer-Kinder<br />
Jahresrückblick der Marienkäfer<br />
vom Team der Marienkäfergruppe<br />
Bei uns in der Marienkäfergruppe war<br />
im vergangenen Jahr so allerhand los.<br />
Im Sommer verließen uns die großen<br />
Kinder, um in den Kindergarten zu gehen.<br />
Viele Abschiede und Geburtstage<br />
fanden statt. Kurz vor und nach den<br />
Sommerferien stießen viele neue Kinder<br />
zu uns, die wir sofort ins Herz schlossen.<br />
Im vergangenen<br />
Kitajahr gab es<br />
sehr viele schöne<br />
Tage, die wir zum<br />
größten Teil draußen<br />
verbrachten.<br />
In „unserem“ botanischen<br />
Garten<br />
haben wir viele<br />
Möglichkeiten<br />
zum Spazierengehen<br />
und Spielen.<br />
Manchmal<br />
haben wir unsere<br />
Malkreide mitgenommen<br />
und so<br />
die Wege im botanischen Garten verschönert.<br />
Schade, dass der Regen die<br />
kleinen Kunstwerke immer so schnell<br />
wegwusch. Immer mit dabei hatten wir<br />
natürlich unseren großen Kinderwagen<br />
für die ganz kleinen Kinder. Die Spaziergänge<br />
an der frischen Luft waren für sie<br />
teilweise so aufregend, dass sie während<br />
der Fahrt einschliefen. Richtig viel<br />
Spaß hatten wir auch immer auf unserem<br />
Kita-Spielplatz, der ebenfalls innerhalb<br />
des botanischen Gartens liegt. Da<br />
gibt es vieles zu entdecken. Ein großer<br />
Sandkasten, eine Schaukel, eine große<br />
und eine kleine Rutsche und viele Möglichkeiten<br />
zum<br />
Klettern. Die<br />
großen Kinder<br />
bekamen ganz<br />
große und leuchtende<br />
Augen, wenn<br />
es hieß: „Heute<br />
gehen wir auf<br />
den Spielplatz.“<br />
Die kleinen Kinder<br />
konnten krabbelnd<br />
die Umgebung erkunden<br />
und waren<br />
von dieser sehr<br />
fasziniert. Wenn<br />
es mal etwas nass<br />
draußen war, zogen<br />
wir einfach unsere<br />
Matschhosen<br />
an. In Kombination<br />
mit Gummistiefeln<br />
kann man nämlich<br />
so herrlich durch<br />
die Pfützen springen.<br />
Im Winter war<br />
es jedes Mal ein<br />
Erlebnis, durch den<br />
Schnee zu stapfen<br />
und Schneemänner<br />
zu bauen.<br />
In den Räumen der<br />
Kita war auch immer<br />
viel los. Nach<br />
dem Frühstück<br />
putzten wir uns erst einmal die Zähne.<br />
Im Gruppenraum war dann unser morgendlicher<br />
Singkreis dran. Hier wird<br />
getanzt, gesungen und gelacht. Nach<br />
dem Singkreis puzzelten, malten, bastelten,<br />
kneteten und klebten wir mit den<br />
Kindern.<br />
Zu den besonderen Aktionen gehörte z.<br />
B., dass wir ein Planschbecken in unserem<br />
großen Wickelraum aufbauten und<br />
die Kinder den Vormittag über planschen<br />
ließen. Das war für die Kinder<br />
eine große Freude.<br />
Wir freuen uns auf das nächste spannende<br />
Kitajahr!<br />
33
Gesundheit und Leben<br />
Quinoa - Ernährung für Körper und Seele<br />
von Gabriela Sieveking<br />
Quinoa oder das sogenannte Inka-Korn wird von den<br />
alten indigenen Kulturen in Ecuador, Bolivien, Chile und<br />
Peru seit Jahrhunderten als wichtiges Grundnahrungsmittel<br />
angesehen. Aufgrund der spanischen Eroberung ist diese<br />
wichtige Pflanze fast ausgestorben. Um die Tradition und<br />
die Bedeutung der Quinoa-Pflanze<br />
aufrechtzuerhalten und teilweise<br />
auch neu zu beleben, ist das Korn<br />
wieder auf den nationalen und den<br />
internationalen Markt gekommen.<br />
Die Rückbesinnung auf das Quinoa-<br />
Korn kann als Motor für die Verstärkung<br />
des Selbstbewusstseins der indigenen<br />
Völker, aber auch als eine<br />
wirtschaftliche Alternative gelten, mit<br />
der sie ihr Einkommen verbessern<br />
können.<br />
In der Provinz von Chimborazo in<br />
Ecuador wird Quinoa durch die<br />
Organisation „COPROBICH“ (Corporación<br />
de Productores Bio Taita<br />
Quelle: COPROBICH (1) Chimborazo) mit einem Bio- und<br />
Fairtrade-Siegel angebaut und in Zusammenarbeit<br />
mit Ethiquable weltweit vermarktet.<br />
Das Fairtrade-Siegel steht dafür, dass man sich nicht nur<br />
Gedanken über eine gesunde tägliche Ernährung macht,<br />
sondern auch über die Bedingungen, unter denen die Bauern<br />
arbeiten müssen, um die Lebensmittel in die globalisierte<br />
Welt liefern zu können.<br />
Deshalb werden den Quinoa-Produzenten die folgenden<br />
Garantien gegeben:<br />
1) Ein stabiles Einkommen, weil der überdurchschnittliche<br />
Quinoa-Preis jährlich festgelegt wird.<br />
2) Reduzierung der Landflucht, weil sich die Männer und<br />
Frauen durch das bessere Einkommen der landwirtschaftlichen<br />
Arbeit widmen.<br />
3) Anerkennung von Kultur und Identität, weil die indigenen<br />
Völker auf ihre Herkunft stolz sind und versuchen,<br />
durch verschiedene Tourismusangebote ihre Traditionen zu<br />
zeigen.<br />
4) Respektvoller Umgang mit der Erde, weil die Produzenten<br />
auf genmanipuliertes Saatgut und Monokulturen verzichten<br />
und viel Wert auf ökologischen Mischanbau legen,<br />
wodurch nicht nur die Natur, sondern auch die Gesundheit<br />
der Menschen geschont wird.<br />
34
Gesundheit und Leben<br />
je 100gr<br />
Eiweiß Fett Kohlenhyd. Kalium Magnesium Eisen Zink Vit.B1 Vit.B2 Vit. C Vit. E<br />
kcal Calcium(mg)<br />
(g) (g) (g) (mg) (mg) (mg) (mg) (mg) (mg) (mg) (mg)<br />
Quinoa 15,2 5,0 60 350 51 710 240 10,8 4,3 0,28 0,35 4,4 4,7<br />
Weizen 11,7 2,0 59 309 45 783 144 4,5 1,3 0,48 0,14 - 3,2<br />
Amaranth 14,6 8,8 56,8 365 214 484 308 9 3,7 0,8 0,19 n.a. n.a.<br />
Mais 9,2 3,8 65 338 63 396 126 1,9 - 0,36 0,20 - 0,5<br />
Hafer 12,6 7,1 61 359 80 355 129 5,8 4,5 0,52 0,17 - 1,1<br />
Reis 7,4 2,2 75 353 25 191 157 3,3 4,6 0,32 0,05 - 0,7<br />
Quelle: Gepa/GTZ<br />
Das Quinoa-Korn ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen,<br />
die den täglichen Energiebedarf des Körpers decken<br />
können. Die folgende Tabelle veranschaulicht dies durch<br />
einen Vergleich der Quinoa mit anderen Getreidesorten.<br />
Quinoa beinhaltet in der Samenschale jedoch auch einen<br />
weniger erfreulichen Bestandteil: Saponine. Dadurch<br />
schmeckt das Korn etwas bitter. Durch Waschen des Korns<br />
unter fließendem Wasser werden diese Saponine vor dem<br />
Verkauf entfernt. Andererseits braucht die Pflanze Saponine<br />
als wirksamen Schutz vor Schädlingen.<br />
Bisweilen wird Quinoa für die Kinderernährung empfohlen,<br />
da es wenig Gluten enthält und daher ein geringeres<br />
Allergiepotential als Weizen aufweist. Quinoa lässt sich<br />
sehr variantenreich in kulinarischen Gerichten verarbeiten.<br />
Es wird nicht nur im Hauptgericht, sondern auch bei Vorspeisen<br />
und Nachspeisen verwendet. Quinoa lässt sich wie<br />
Reis kochen und kann auch anstelle von diesem verwendet<br />
werden: Eine Tasse Quinoa mit zwei Tassen Wasser auf<br />
der mittleren Stufe kochen lassen und für den Geschmack<br />
beim Kochen z.B. einfach eine Knoblauchzehe hinzufügen.<br />
Beispiele für die Verwendung des Quinoa-Getreides:<br />
- in Suppen (ca. 5 Min. vor Kochende zufügen)<br />
- als Beilage zum Hauptgericht (statt Reis), ca. 50 g / Pers.<br />
- als Hauptgericht mit Gemüse usw., ca. 80 g / Pers.<br />
- mit Milch gekocht (wie Milchreis)<br />
- in Kuchen und Keksen: einen Teil des Mehls durch Quinoamehl<br />
ersetzen<br />
- in Süßspeisen mit Obst, Zucker, Honig<br />
Rezeptvorschläge:<br />
Bunter Quinoasalat<br />
Zutaten: Salatkopf, Gurke, Tomate, Feta-Käse, Quinoa,<br />
Apfel. Alles klein schneiden und mit der gekochten Quinoa<br />
vermischen; Essig, Senf und<br />
Öl nach Geschmack anwenden.<br />
Die Quinoa lässt sich<br />
wie Reis kochen: Eine Tasse<br />
Quinoa mit zwei Tassen Wasser<br />
auf mittlerer Stufe kochen<br />
lassen, bis alle Körner aufgebrochen<br />
sind. Falls etwas<br />
Wasser übrig bleibt, abtropfen<br />
lassen.<br />
Quinoa lässt sich mit allen<br />
möglichen Salatgerichten<br />
kombinieren, der Kreativität<br />
Quelle: COPROBICH (1)<br />
sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />
Quinoa-Gemüse-Auflauf<br />
Zutaten: Paprika,<br />
Brokkoli, Erbsen,<br />
Mais, Käse, Sahne<br />
oder Kokosmilch,<br />
Quinoa. Quinoa<br />
gut mit heißem<br />
Wasser abspülen<br />
und quellen lassen.<br />
Das frische<br />
Gemüse in Würfel<br />
schneiden, nicht<br />
Quelle: COPROBICH (1)<br />
vordünsten.<br />
Eine Auflaufform einfetten und zuerst das aufgequollene<br />
Quinoa-Korn auf dem Boden verteilen und glatt streichen.<br />
Darüber das Gemüse verteilen, die Sahne oder Kokosmilch<br />
über den Auflauf gießen. Basilikum, Gewürze und<br />
Käse zum Schluss über dem Auflauf verteilen.<br />
Den Auflauf für ca. 30 min im vorgeheizten Backofen bei<br />
180°C garen lassen. Es ist möglich, den Auflauf mit einer<br />
Alufolie abzudecken.<br />
Quinoa-Kuchen<br />
Zutaten: 4 Eier, 250g weiche Butter oder Margarine, 150g<br />
Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 150ml Milch oder Sahne,<br />
100g Weizenmehl, 200g Quinoamehl, 1 Pck. Backpulver<br />
(evtl.) 2 Schnapsgläser Rum und/oder 3 geraspelte Möhren<br />
oder 100g gemahlene Nüsse oder 3 geraspelte Äpfel<br />
Eier, Butter, 150g Zucker und Vanillezucker, Milch oder<br />
Sahne schaumig rühren.<br />
Weizenmehl, Quinoamehl und Backpulver mischen und<br />
mit den restlichen Zutaten vermengen.<br />
Teig in eine gefettete und bemehlte Form geben, bei 180°C<br />
ca. 50-60 Min. backen.<br />
Literatur:<br />
Jacobsen, Sven-Erik (2002): Cultivo de Granos andinos<br />
en Ecuador: Informe sobre los rubros quinua, chocho y<br />
amaranto, Seite 26ff.<br />
Mujica, Ángel und Vinas, Oscar: Movimiento Manuela Ramos:<br />
El camino de la quinua, Seite 8ff.<br />
(1) Coprobich online unter: http://www.coprobich.org/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Ite<br />
mid=54 (zuletzt angesehen am: 14.05.13)<br />
(2) Ethiquable online unter: http://www.ethiquable.de/erfolge/erfolge-getreide/coprobich.php<br />
(zuletzt angesehen<br />
am: 14.05.<strong>2013</strong>)<br />
35
Ankommen und Eingewöhnen<br />
So wird man Kita-Kind<br />
Das Anmeldeverfahren beim Zappel-Philipp<br />
1. Kontaktaufnahme<br />
Die Kontaktaufnahme erfolgt telefonisch<br />
06421-28 26 777, oder per E-Mail<br />
info@zappel-philipp.de.<br />
2. Besichtigung<br />
Bevor Sie Ihr Kind anmelden, möchten wir, dass Sie sich<br />
zusammen mit Ihrem Kind unsere Tagesstätte ansehen.<br />
Dies ist nach telefonischer Terminvereinbarung regelmäßig<br />
mittwochs vormittags möglich. Dabei erläutern die Erzieherinnen<br />
den Tagesablauf und gehen unter anderem auf die<br />
Eingewöhnungszeit und die Elternmitarbeit ein. Bei dieser<br />
Gelegenheit lassen sich bereits viele Fragen klären.<br />
3. Bewerbung<br />
Anschließend senden Sie eine schriftliche Bewerbung<br />
(möglichst mit Bild Ihres Kindes) an den Vorstand. In diesem<br />
formlosen Schreiben sollten Sie Ihr Kind und die Familie<br />
kurz vorstellen und den gewünschten Eintrittstermin<br />
nennen. Sehr hilfreich ist es, wenn Sie noch kurz darauf<br />
eingehen, warum Sie für Ihr Kind einen Platz in unserer Tagesstätte<br />
möchten. Die Erfahrung zeigt, dass Eltern, die uns<br />
keine Bewerbung senden, nur wenig Interesse an einem<br />
Betreuungsplatz haben. Daher setzen wir Ihr Kind erst nach<br />
Eingang dieses Schreibens auf unsere Warteliste. Dieses<br />
Vorgehen hat sich bewährt, um die Warteliste so aktuell wie<br />
möglich zu halten.<br />
4. Aufnahme<br />
Sobald ein Platz frei wird, melden wir uns entsprechend der<br />
Reihenfolge der Warteliste bei Ihnen.<br />
7. Elternmitarbeit<br />
Als Elterninitiative haben wir neben dem Betreuungspersonal<br />
und einer Reinigungskraft keine weiteren Angestellten.<br />
Alle weiteren Tätigkeiten wie Einkaufen, Wäschewaschen,<br />
Ausbesserungsarbeiten in der Kita und dem Kita-eigenen<br />
Garten, Mitarbeit bei Veranstaltungen wie z.B. Waffelverkauf<br />
usw. werden von den Eltern der Kinder erledigt. Dadurch<br />
entsteht auch ein intensiverer Kontakt zur Kindertagesstätte,<br />
der das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Auch für die<br />
Vorbereitung des jährlich stattfindenden Sommerfestes und<br />
zur Spendenakquisition werden helfende Hände immer benötigt.<br />
8. Beitragszahlung<br />
Der Mitgliedsbeitrag und das Betreuungsgeld werden<br />
durch die uns erteilte Einzugsermächtigung eingezogen.<br />
9. Noch Fragen?<br />
Der beschriebene Ablauf klingt sehr formal. Es hat sich<br />
aber gezeigt, dass dieses Vorgehen notwendig ist, um die<br />
Aufnahme so reibungslos wie möglich zu gestalten.<br />
Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass<br />
alle Vorstandsmitglieder selbst berufstätige Eltern kleiner<br />
Kinder sind und dieses Amt ehrenamtlich in ihrer ohnehin<br />
schon knappen Freizeit ausüben. Sollte einmal etwas nicht<br />
so sein, wie Sie es sich wünschen, oder erhalten Sie einmal<br />
keine Antwort auf Ihre Anfrage, sprechen Sie uns bitte<br />
erneut an.<br />
5. Anmeldeunterlagen<br />
Besteht beiderseits Einigkeit über die Aufnahme Ihres Kindes,<br />
werden die Anmeldeunterlagen (Beitrittserklärung,<br />
Betreuungsvertrag, Einzugsermächtigung, etc.) zum Durchlesen,<br />
Ausfüllen und Unterzeichnen an Sie geschickt. Dies<br />
sollte mindestens einen Monat vor Beginn der Eingewöhnungszeit<br />
geschehen.<br />
6. Mitgliedschaft im Verein<br />
Wir weisen besonders auf die Mitgliedschaft in unserem<br />
Verein hin, der als Träger der Tagesstätte die Verwaltungsaufgaben<br />
übernimmt. Wir erwarten, dass zumindest ein<br />
Elternteil jedes Kindes, das bei uns betreut wird, unserem<br />
Verein beitritt und somit die Voraussetzung für ein Fortbestehen<br />
des Trägers dieser Betreuungseinrichtung erfüllt. Der<br />
Vereinsvorstand besteht aus vier oder fünf Vereinsmitgliedern<br />
und wird jährlich neu gewählt. Das bedeutet zugleich,<br />
dass neu hinzukommende Eltern Verantwortung und Engagement<br />
mitbringen müssen, damit wir auch in Zukunft im<br />
Stande sein werden, unsere erfolgreiche Betreuungsarbeit<br />
fortzuführen.<br />
36
Spielen und Lesen<br />
Das spielen wir gerne...<br />
Elefantastico<br />
Wunderschönes Legespiel<br />
aus Holz mit verschiedenen,<br />
dem Alter anzupassenden<br />
Spielmöglichkeiten. Ob als<br />
Lotto oder im freien Spiel:<br />
Wer legt den schönsten Elefanten?<br />
Ab 3 Jahren<br />
Der kleine Bär hat sich im großen<br />
Wald verirrt. Gemeinsam<br />
machen sich die Spieler auf<br />
die Suche nach ihm. Haben<br />
sie den kleinen Bären<br />
gefunden, helfen sie ihm<br />
aus dem Wald heraus<br />
und gewinnen das Spiel<br />
gemeinsam.<br />
Kooperatives Spiel ab 4<br />
Jahren, mit bezaubernden<br />
Zeichnungen.<br />
Bärenspiel<br />
Kleine Foto Safari<br />
Die Spieler versuchen tolle Fotos<br />
von Tieren in freier Wildbahn zu machen.<br />
Dabei wird es immer schwieriger,<br />
je mehr Tiere auf dem Foto<br />
sein sollen. Nur wer genau hinsieht<br />
und die Tiere clever vertauscht, wird<br />
als Erster alle Fotos im Kasten haben.<br />
Temperamentvolles Kartenspiel<br />
für 2 - 6 Personen.<br />
Funktioniert bestens in<br />
gemischten Altersgruppen<br />
ab 5 Jahren.<br />
Unser Tipp für Zwei! Welcher<br />
Turm gezogen wird, bestimmt<br />
der Gegner. Trotzdem<br />
gilt es, als erster mit<br />
einem eigenen Turm an<br />
der Gegnerseite anzukommen.<br />
Da heißt es,<br />
langfristig vorplanen und die speziellen<br />
Farbkombinationen<br />
des Spielfelds gewitzt<br />
ausnutzen.<br />
Taktikspiel für zwei Spieler<br />
ab 10 Jahren, die gern um<br />
die Ecke denken.<br />
Kamisado<br />
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Spielen und Lesen<br />
Wettergasse 8, 35037 Marburg<br />
Tel. -66104<br />
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37
38<br />
Zappel-Philipp e.V. Lieferanschrift: Telefon: (0 64 21) 282 67 77 Bankverbindung:<br />
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