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VISIER: Das internationale Waffen-Magazin Großer Test: B&T-Pistolenkarabiner in 9 mm Luger (Vorschau)

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4<br />

TESTS<br />

Ulfberht .338<br />

Super-Longrange-Büchse<br />

im exklusiven Check<br />

Heizer Double Tap<br />

Was kann die doppelläufige<br />

Kipplaufpistole?<br />

4/2014 SFr. 9,80<br />

Mit Schweizer<br />

<strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

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4 191314 205505 04<br />

G13142<br />

<strong>Großer</strong> <strong>Test</strong>:<br />

B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 LM<br />

Was br<strong>in</strong>gt der große<br />

Ableger der RS 8?<br />

IWA 2014:<br />

Alle Messe-<br />

Highlights!<br />

Und außerdem:<br />

Alles über den legendären<br />

SAS im Zweiten Weltkrieg<br />

Heckler & Koch<br />

HK 45 und HK 45 C:<br />

Was br<strong>in</strong>gt die Neuauflage?


Startschuss | EDITORIAL<br />

TARGET ELITE PLUS<br />

ULTIMATE MATCH GRADE CARTRIDGES<br />

In die Welt nach Nürnberg<br />

Drei Buchstaben prangen stets fett im Kalender des <strong>VISIER</strong>-Teams. Sie<br />

sorgen dafür, dass Redakteure und Autoren alljährlich Anfang März mit<br />

frischen Haarschnitten und gebügelten Anzügen gen Nürnberg trecken<br />

und dann dort zu Fuß fast so viele Kilometer zurücklegen wie e<strong>in</strong> kenianischer<br />

Marathonläufer beim Frühsport. Denn <strong>in</strong> der fränkischen Metropole<br />

f<strong>in</strong>det mit der „IWA Outdoor Classics“ Europas größte Fachmesse<br />

ihrer Art statt, seit e<strong>in</strong>igen Jahren erweitert um die für das Law Enforcement-Publikum<br />

konzipierte Messe EnforceTac: Wer 2014 beides besuchen<br />

wollte, musste mit An- und Abreise e<strong>in</strong>e Woche e<strong>in</strong>planen. Begann<br />

die IWA als Internationale <strong>Waffen</strong>ausstellung vor über vier Jahrzehnten<br />

<strong>in</strong> sehr überschaubarem Maß, hat sie sich zu e<strong>in</strong>er auf neun Hallen<br />

verteilten Veranstaltung mit über 1300 Ausstellern gemausert. Wer<br />

heute von e<strong>in</strong>em Ende der Messe zum anderen will, muss gut 20 M<strong>in</strong>uten<br />

Zeit und reichlich Händeschütteln mit Bekannten e<strong>in</strong>planen. Weil die<br />

von der NürnbergMesse ausgerichtete Veranstaltung derart groß ist,<br />

gilt sie als Magnet für Fachbesucher aus aller Welt, und das <strong>in</strong> weit höherem<br />

Maße als die SHOT Show <strong>in</strong> den USA. Letztere ist aller globalen<br />

Beteiligung zum Trotz sehr amerikanisch geprägt. Nichts Schlechtes,<br />

zumal Amerika bei Neuentwicklungen und Trends i<strong>mm</strong>er noch den weltweiten<br />

Schrittmacher darstellt. Aber es verstellt etwas den Blick auf<br />

das, was sich anderswo tut. Genau dafür ist die IWA der richtige Platz;<br />

allem Regionalstolz der fränkischen Ausrichter zum Trotz hat das Wort<br />

„<strong>in</strong>ternational“ hier die entschieden größere Berechtigung. Nürnberg<br />

stellt den Ort für die Geschäfte, die zum Beispiel Russen und Schweden,<br />

Brasilianer und Italiener mite<strong>in</strong>ander führen. Damit gewährt die IWA,<br />

nicht die SHOT Show den besseren Blick auf das, was sich <strong>in</strong> der <strong>Waffen</strong>welt<br />

tut. Und das umfasste auch <strong>in</strong> der zweiten Märzwoche des Jahres<br />

2014 wieder viel Neues, Spannendes – jedoch viel zu viel für nur e<strong>in</strong>en<br />

ausgewogenen Artikel. Deswegen splitten wir die Nachberichterstattung.<br />

Den ersten Teil f<strong>in</strong>den Sie hier <strong>in</strong> der April-Ausgabe von <strong>VISIER</strong>:<br />

Viel Spaß beim Lesen des IWA-Reports, aber auch der übrigen Texte!<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Chefredakteur<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 3<br />

Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.<br />

• Höchste Qualität „Made <strong>in</strong> Switzerland“<br />

• Def<strong>in</strong>ierte Präzisionsanforderung auf 300m von<br />

höchstens 16,9 <strong>mm</strong> bis 25 <strong>mm</strong> Standard abweichung<br />

aus <strong>Test</strong>läufen<br />

• Für Longrangediszipl<strong>in</strong>en auf Schussweiten bis zu<br />

1200 Metern<br />

• Laborierung der Großkaliber patronen <strong>in</strong><br />

Handladequalität<br />

auf Basis der „Double Step Load<strong>in</strong>g Techonolgy“<br />

• Speziell gefertigte Match patronen hülsen sowie<br />

ausgesuchte HPBT Match geschosse<br />

• Konstante Treffpunktlage von Los zu Los<br />

• Konfigurierung für High-End Matchwaffen und<br />

Dralllängen aus dem Longrange-Bereich<br />

Empfohlen für folgende Entfernungen<br />

.223 Rem. .308 W<strong>in</strong>. .300 W<strong>in</strong>. Mag. .338 Lapua Mag.<br />

m<br />

200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1500 1700<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

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TARGET ELITE – Prospekt bei Ihrem<br />

Fachhändler oder noch schneller<br />

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Höchste Präzision auf Schussdistanzen<br />

bis zu 1200 m


INHALT | In dieser Ausgabe<br />

Spezialitäten aus Nürnberg<br />

Auf der diesjährigen IWA gab es neben<br />

normalen <strong>Waffen</strong> auch e<strong>in</strong>ige ausgefallene<br />

Ideen wie diese „Wächter-Kanone“ für<br />

Airsoft-MGs zu bestaunen. Den ersten<br />

Teil der Messe-Highlights f<strong>in</strong>den Sie<br />

zusa<strong>mm</strong>engefasst ab Seite 112.<br />

112<br />

12<br />

Taschen-Ofen<br />

Heizer Double-Tap: Was kann die<br />

doppelläufige Kipplaufpistole? Die<br />

Antwort darauf gibt es ab Seite 32.<br />

32<br />

Manchmal ko<strong>mm</strong>en sie wieder<br />

<strong>VISIER</strong> testete die Heckler & Koch-Pistolen<br />

HK 45 und HK 45 Compact. Was deren Neuauflage<br />

br<strong>in</strong>gt, lesen Sie ab Seite 12.<br />

Schweizer Kurzwaren<br />

Der große <strong>Test</strong>: Drei B & T-<br />

<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> im Kaliber<br />

9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>. Los geht es ab Seite 20.<br />

Über Kurz oder Lang<br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum: Was<br />

der große Ableger der RS 8 br<strong>in</strong>gt,<br />

erfahren Sie im <strong>Test</strong>bericht ab Seite 38.<br />

20<br />

Auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

38<br />

KURZWAFFEN:<br />

Heckler & Koch HK 45, .45 ACP S. 12<br />

Heckler & Koch HK 45 C, .45 ACP S. 12<br />

Heizer Double-Tap, .45 ACP S. 32<br />

LANGWAFFEN:<br />

B & T APP 9, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

B & T APG 9-J, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

B & T APG 9-S, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

Haenel RS 8 Subsonic, .308 W<strong>in</strong>. S. 38<br />

Haenel RS 9, .338 Lapua Magnum S. 38<br />

Alexander Arms Ulfberht 338, S. 46<br />

.338 Lapua Magnum<br />

Francotte Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te, S. 62<br />

Cal. 15<br />

4 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


In dieser Ausgabe | INHALT<br />

<strong>Test</strong> & Technik<br />

Manchmal ko<strong>mm</strong>en sie wieder 12<br />

HK45 und HK 45 Compact: Was br<strong>in</strong>gt die<br />

Neuauflage?<br />

Schweizer Kurzwaren 20<br />

Der große <strong>Test</strong>: B&T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> im<br />

Kaliber 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>.<br />

Taschen-Ofen 32<br />

Heizer Double-Tap: Was kann die doppelläufige<br />

Kipplaufpistole?<br />

Über Kurz oder Lang 38<br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum: Was<br />

br<strong>in</strong>gt der große Ableger der RS 8?<br />

Stichwort Ulfberht 46<br />

Ulfberht .338: Die Super-Longrange-Büchse<br />

im exklusiven Check.<br />

Der kle<strong>in</strong>e Unterschied 54<br />

Wolfgang Oidtmann br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en Western-<br />

Match-Revolvergurt, speziell abgesti<strong>mm</strong>t<br />

auf die Anatomie von Frauen.<br />

Jäger aus Mess<strong>in</strong>g,<br />

Holz und Stahl 58<br />

Bucks klassischer Folder 110 wird 50 Jahre<br />

alt. E<strong>in</strong>e Würdigung des Jagdmessers.<br />

Sa<strong>mm</strong>eln & Selbermachen<br />

Rotationsmasch<strong>in</strong>e 62<br />

E<strong>in</strong> Stiftfeuer-Revolvergewehr und die<br />

Geschichte e<strong>in</strong>er fast vergessenen Firma.<br />

Geschichte & Geschichten<br />

Wer wagt, gew<strong>in</strong>nt 68<br />

Alles über den legendären SAS im Zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

Recht & Ordnung<br />

Die Wahrheit liegt 84<br />

<strong>in</strong> den Zahlen<br />

Führen mehr Schusswaffen zu mehr<br />

Suiziden? <strong>VISIER</strong> fragte e<strong>in</strong>en Experten.<br />

Vor Ort<br />

Spezialitäten aus Nürnberg 112<br />

IWA 2014, Teil 1: Messe-Highlights für Sie<br />

zusa<strong>mm</strong>engefasst.<br />

News<br />

STI Duty One Lite 6<br />

Noveske TTI 7<br />

Bushnell Solar Wrap M<strong>in</strong>i 9<br />

Namen & Nachrichten<br />

Druckluftwaffen-EM Moskau 102<br />

Neue Bücher 104<br />

Ständige Rubriken<br />

Startschuss 3<br />

Leserbriefe 10<br />

Die Anzeige des Monats 87<br />

Anzeigen-Coupon 88<br />

Term<strong>in</strong>e 106<br />

<strong>VISIER</strong>-Shop-Bestellcoupon 109<br />

Impressum 111<br />

<strong>Vorschau</strong> 130<br />

April 2014<br />

H<strong>in</strong>ter den Kulissen 124<br />

<strong>VISIER</strong> besuchte das Werk von Heckler &<br />

Koch <strong>in</strong> Oberndorf.<br />

Außerhalb der Schweiz gibt es das <strong>in</strong><br />

<strong>VISIER</strong> beigefügte Supplement des<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s nicht am<br />

Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 5


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

CMMG Mk4 3GR<br />

AR für 3-Gunner<br />

US-Hersteller CMMG vergrößert se<strong>in</strong>e zwölf Gewehre umfassende<br />

„Mk4“-Reihe um e<strong>in</strong> weiteres AR. <strong>Das</strong> Mk4 3GR im Kaliber<br />

5,56 x 45 <strong>mm</strong> soll sich laut eigenen Angaben speziell an die<br />

Bedürfnisse von 3-Gun-Schützen aller Erfahrungsstufen<br />

richten. Daher ko<strong>mm</strong>t die Waffe von Haus aus mit Mündungsbremse<br />

auf dem 18-Zoll-Lauf, dem firmeneigenen RKM14-<br />

Rail-Vorderschaft, MOE-Griff von Magpul sowie e<strong>in</strong>em<br />

SSA-Abzug von Geissele. In den USA geht das AR für<br />

1399,95 Dollar über den Ladentisch.<br />

Mehr Infos: www.c<strong>mm</strong>g<strong>in</strong>c.comTQ<br />

STI Duty One Lite<br />

Leichtere Varianten der Dienstpistole<br />

US-Hersteller STI bietet ab sofort für se<strong>in</strong>e „Duty<br />

One“-Baureihe von 1911er-Pistolen auch e<strong>in</strong>e „Lite“<br />

genannte, leichtere Variante an. Die Pistolen mit drei,<br />

vier und fünf Zoll Lauflänge ko<strong>mm</strong>en zur Gewichtsreduzierung<br />

mit Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück. Die restliche<br />

Ausstattung mit Dustcover Rail, Handballensicherung<br />

mit Memory Groove und verlängertem Sicherungshebel<br />

bleibt gegenüber den normalen Varianten mit Stahlgriffstück<br />

gleich. Duty One Lt 3.0, Lt 4.0 und Lt 5.0 s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> .45 ACP, .40 S & W und 9 <strong>mm</strong> Para erhältlich. Mehr<br />

Infos: www.stiguns.comTQ<br />

Crisis Intelligence<br />

Alpha-1 50W<br />

Maxi-Handlampe aus Japan<br />

Der japanische Hersteller Crisis Intelligence br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

Lampe auf den Markt, die alle<strong>in</strong> schon von der Größe her<br />

gewaltig ist: <strong>Das</strong> Griffstück er<strong>in</strong>nert an das e<strong>in</strong>er FN P90.<br />

Der Sche<strong>in</strong>werfer darüber ist mit e<strong>in</strong>er 50-Watt-LED<br />

bestückt. Die 3,9 Kilo schwere Alpha-1 soll auf e<strong>in</strong>e Stunde<br />

Leuchtdauer ko<strong>mm</strong>en – nach zwei Stunden Ladezeit. Am<br />

Gehäuse f<strong>in</strong>den sich mehrere Picat<strong>in</strong>ny-Schienen. Der<br />

Sche<strong>in</strong>werfer lässt sich entweder über den „Abzug“ oder<br />

über den Schalter an der Gehäuseh<strong>in</strong>terseite bedienen.<br />

Mehr im Internet: www.crisis-<strong>in</strong>t.co.jp/en/alpha-1/TQ<br />

6 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

Bl<strong>in</strong>d Side<br />

Shotgun A<strong>mm</strong>o<br />

W<strong>in</strong>chester erweitert Schrot-L<strong>in</strong>ie<br />

Der US-Hersteller vergrößert das Sortiment <strong>in</strong>nerhalb<br />

se<strong>in</strong>er Bl<strong>in</strong>d-Side-Produktl<strong>in</strong>ie. Die Munition mit den<br />

charakteristischen würfelförmigen Schroten ist jetzt als<br />

„Bl<strong>in</strong>d Side High Velocity L<strong>in</strong>e“ erhältlich. Die Patronen <strong>in</strong><br />

den Kalibern 12 und 20 enthalten laut W<strong>in</strong>chester bis zu 15 Prozent mehr Schrote<br />

pro Patrone. Durch die höhere Schüttdichte <strong>in</strong>nerhalb der Hülse soll sich auch die<br />

effektive Reichweite erhöhen. Info: www.w<strong>in</strong>chester.com<br />

TQ<br />

Noveske TTI<br />

Gewicht und Kapazität fürs PMAG<br />

US-Hersteller Noveske bietet jetzt se<strong>in</strong>e TTI-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>böden (Base Pad) an. Die<br />

bestehen aus hartanodisiertem Alum<strong>in</strong>ium und sollen sich laut Hersteller spielend<br />

ohne Werkzeug an PMAG-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>en befestigen lassen. Zudem erhöhen sie die<br />

Kapazität: So sollen mit Noveske Base Pad 35 Patronen <strong>in</strong>s PMAG 30 passen. Die<br />

Stücke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Schwarz, Grau oder Rot erhältlich und kosten etwa 40 Dollar. H<strong>in</strong>tergrund:<br />

Magpuls PMAG-AR-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e s<strong>in</strong>d sehr leicht und rutschen unter Umständen<br />

nicht ohne Schütteln aus dem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht. Gerade bei dynamischen Diszipl<strong>in</strong>en<br />

kann das wertvolle Sekunden und den Sieg kosten. www.shopnoveske.com TQ<br />

+++ Mehr News f<strong>in</strong>den Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 7


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

W<strong>in</strong>dham Weaponry VEX<br />

Raubzeug-Gewehr<br />

VEX – Varm<strong>in</strong>t Exterm<strong>in</strong>ator Rifle oder zu deutsch Raubzeug-Vernichter. H<strong>in</strong>ter diesem martialischen<br />

Namen verbirgt sich e<strong>in</strong> neues AR-15 des US-Herstellers W<strong>in</strong>dham Weaponry aus dem Bundesstaat Ma<strong>in</strong>e.<br />

Die Waffe ko<strong>mm</strong>t mit Vorder- und H<strong>in</strong>terschaft aus Schichtholz <strong>in</strong> „Pepper“ genanntem Blau-Grau-<br />

Farbton. Der Lauf misst 20 Zoll <strong>in</strong> der Länge und besteht aus Sta<strong>in</strong>less Steel, die Dralllänge beträgt 1:8".<br />

Serienmäßig zeigt sich das VEX ohne Visierung. Jedoch legt W<strong>in</strong>dham zwei Erhöhungen für die Top-Rail<br />

bei. Auch auf dem Gas-Block sitzt e<strong>in</strong>e Rail, auf der sich diverse Aftermarket-Korne montieren lassen.<br />

W<strong>in</strong>dham gibt für das VEX e<strong>in</strong>en Verkaufspreis von 1480 Dollar an. Infos: www.w<strong>in</strong>dhamweaponry.com TQ<br />

Aero Precision<br />

AR-Skelett-Lower<br />

Leicht, leichter, Aero Precision: Der US-Hersteller will mit<br />

se<strong>in</strong>em „Skeletonized Lower“ herausf<strong>in</strong>den, wie weit sich das<br />

Gewicht e<strong>in</strong>es AR-15 senken lässt. Dazu fräst die Firma aus<br />

Tacoma im US-Bundesstaat Wash<strong>in</strong>gton aus dem Griffstück<br />

große Stücke heraus. Übrig bleibt e<strong>in</strong> Gerippe aus 7075-T6-<br />

Alum<strong>in</strong>ium, das Aero Precision zufolge sämtliche gängigen<br />

AR-Anbauteile sowie -<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e aufni<strong>mm</strong>t. Laut Hersteller<br />

erreichte man übrigens das selbstgesteckte Ziel: Der Skeletonized<br />

Lower wiegt mit 161 Gra<strong>mm</strong> ganze 32 Prozent weniger<br />

als das massive Ausgangsprodukt. Die Firma fertigt momentan<br />

die ersten Serienexemplare; sie sollen für 150 Dollar über<br />

den Ladentisch gehen. www.aeroprecisionusa.comTQ<br />

Bewässerungsrevolver<br />

Rasensprengen mal anders<br />

Für den Sportschützen mit grünem Daumen<br />

bietet Werkzeug-Versandhändler Westfalia jetzt den<br />

Gartenmeister-Bewässerungsrevolver an. <strong>Das</strong> Kunststoffteil<br />

ko<strong>mm</strong>t mit zwei verschiedenen Brauseaufsätzen und lässt<br />

sich an handelsübliche Gardena-Kupplungen anschließen.<br />

Wer also im So<strong>mm</strong>er bei der Gartenarbeit den Showdown mit<br />

dem Rasen sucht, der sollte 9,99 Euro griffbereit haben.<br />

www.westfalia.de TQ<br />

8 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Otis Ripcord<br />

IWA 2014: Re<strong>in</strong>igungsschnur<br />

Bushnell Solar<br />

Wrap M<strong>in</strong>i<br />

IWA 2014: Strom für den Wandersmann<br />

Für alle Wanderer, die ihr Handy als Navigationshilfe benutzen<br />

oder unterwegs andere Stromverbraucher mit sich führen,<br />

stellte US-Hersteller Bushnell auf der diesjährigen IWA e<strong>in</strong>e<br />

Lösung zum Nachladen vor. Es handelt sich um das Solar Wrap<br />

M<strong>in</strong>i, e<strong>in</strong> nur 90 Gra<strong>mm</strong> schweres Solar-Ladegerät. Ausgerollt<br />

wird aus dem Zehn-Zentimeter-W<strong>in</strong>zl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Solarpaneel<br />

von fast e<strong>in</strong>em halben Meter Länge. Die Fläche der Solarkollektoren<br />

soll genügen, um e<strong>in</strong> Handy <strong>in</strong>nerhalb von zehn<br />

Stunden zu laden. Per USB-Anschluss lassen sich natürlich<br />

auch andere Stromfresser anschließen. Zudem bietet Bushnell<br />

auch den „Battery Bar“ an, e<strong>in</strong>e Art Energietank, der sich<br />

ebenfalls via USB am Solar Wrap aufladen lässt und dann<br />

Strom an andere Geräte abgibt. Der Hersteller gibt für die<br />

Solarzelle e<strong>in</strong>en Ladestrom von e<strong>in</strong>em Ampere bei fünf Volt<br />

an. <strong>Das</strong> sollte im Notfall ausreichen, um e<strong>in</strong> Gerät auf gleichbleibendem<br />

Ladestand zu halten. E<strong>in</strong> Verkaufspreis steht<br />

noch nicht fest. Mehr Infos: www.bushnell.comTQ<br />

US-Hersteller Otis stellte auf der IWA se<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>igungsschnur<br />

Ripcord vor und verspricht schnelle und effektive Re<strong>in</strong>igung von<br />

Verschluss bis Mündung. Möglich wird das durch den Aufbau der<br />

Schnur. Die ist nämlich im Querschnitt Helix-förmig; ihre Nomex-<br />

Fasern sollen sich so optimal <strong>in</strong> die Züge drücken und die Schmutzpartikel<br />

e<strong>in</strong>schließen. Dank ihres Aufbaus aus dem feuerfesten<br />

Material soll die Ripcord bis 370°C hitzebeständig se<strong>in</strong> und sich so<br />

auch direkt nach dem Schießen e<strong>in</strong>setzen lassen. Die Ripcord<br />

kostet 19,95 Euro. Sie ist für .223, 30er-Kaliber sowie 9 <strong>mm</strong>, .40<br />

und .45 erhältlich und ko<strong>mm</strong>t über die Helmut Hofmann GmbH<br />

nach Deutschland. www.helmuthofmann.de. Mehr IWA-Neuheiten<br />

gibt´s ab Seite 112 und auf www.all4shooters.com.TQ<br />

<strong>Das</strong> neue ZP8 1 – 8 x 24.<br />

<strong>Das</strong> taktische Zielfernrohr von MINOX.<br />

Durchdacht. Gemacht.<br />

VERGRÖSSERUNG<br />

8-fach = Multi-Range-E<strong>in</strong>satz<br />

CCR-ABSEHEN<br />

Automatische<br />

Absehen-Anpassung<br />

<strong>Das</strong> ZP8 1–8 × 24 ist das Glas, mit dem man jede Herausforderung meistert.<br />

www.m<strong>in</strong>ox.com


LESERBRIEFE | Ihre Me<strong>in</strong>ung zählt<br />

Leser-Post<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

oder: visier@visier.de<br />

Brief: VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

Wipsch 1, 56130 Bad Ems<br />

K<strong>in</strong>derträume<br />

Spielzeugwaffen, <strong>VISIER</strong><br />

03/2014<br />

Ihr Artikel hat mir aus der<br />

Seele gesprochen. Ich wurde<br />

sofort an me<strong>in</strong>e eigene K<strong>in</strong>dheit<br />

(<strong>in</strong> der DDR) er<strong>in</strong>nert.<br />

Bei uns orientierten sich die<br />

Spielzeugwaffen logischerweise<br />

am Vorbild des “Großen<br />

Bruders“. Ich kann mich noch<br />

sehr gut an me<strong>in</strong>e Kalaschnikow<br />

aus Plastik er<strong>in</strong>nern. Die<br />

Waffe war natürlich etwas<br />

kle<strong>in</strong>er, sah ansonsten dem<br />

Orig<strong>in</strong>al zum Verwechseln<br />

ähnlich. Im vorderen Teil, wo<br />

normalerweise der Verschluss<br />

sitzt, war e<strong>in</strong> Federlaufwerk,<br />

das über Vor-und<br />

Zurückbewegung des (nicht<br />

entnehmbaren) <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s gespannt<br />

wurde und beim Auslösen<br />

e<strong>in</strong>es extra „Abzugs“,<br />

mittels Feuerste<strong>in</strong>, Funken<br />

erzeugte und e<strong>in</strong> Knackgeräusch,<br />

was Dauerfeuer simulieren<br />

sollte, von sich gab.<br />

Für „E<strong>in</strong>zelfeuer“ war noch<br />

e<strong>in</strong> Zündplättchenstreifenauslöser<br />

im Griff verbaut, der<br />

mit dem eigentlichen Abzug<br />

betätigt wurde. Als zusätzliche<br />

„Bewaffnung“ kam noch<br />

e<strong>in</strong>e Makarov-Pistole, ebenfalls<br />

aus Plastik im Zündplättchenkaliber,<br />

dazu. So<br />

ausgerüstet, machten wir<br />

10 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

unser Wohngebiet unsicher<br />

und ke<strong>in</strong>er hat sich daran gestört.<br />

Irgend jemand hatte<br />

aus dem „Westen“ e<strong>in</strong>en Colt,<br />

so wie wir ihn aus dem Fernsehen<br />

kannte, beko<strong>mm</strong>en. Da<br />

me<strong>in</strong> Vater damals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gießereibetrieb tätig war,<br />

wurde dort der Colt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Sandform gedrückt und aus<br />

Alum<strong>in</strong>ium x-mal nachgegossen.<br />

<strong>Das</strong> D<strong>in</strong>g war zwar relativ<br />

schwer und nicht schussfähig,<br />

aber das war egal, mit<br />

e<strong>in</strong>em selbstgebastelten<br />

Holster sah das echt gut aus.<br />

[...] Nochmal danke an die Redakteure<br />

für diesen Artikel.<br />

m.hambuch, per E-Mail<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Moralisch<br />

e<strong>in</strong>wandfrei?<br />

Editorial, <strong>VISIER</strong> 03/2014<br />

Mir ersche<strong>in</strong>t Ihr Editorial etwas<br />

gar eng betrachtet. Man<br />

könnte auch sagen, wer mit<br />

schöner Regelmäßigkeit die<br />

gleichen Parteien wählt und<br />

dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, <strong>in</strong> dem<br />

die bürgerlichen Mitteparteien<br />

so weit l<strong>in</strong>ks stehen, dass<br />

sie im <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n Vergleich<br />

schon sozialdemokratische<br />

Parteien [...] l<strong>in</strong>ks<br />

überholen können, der muss<br />

sich nicht wundern, wenn e<strong>in</strong><br />

moralischer Shitstorm losbricht.<br />

Den Vergleich mit dem<br />

Steuerbetrug könnte man<br />

Hotl<strong>in</strong>e: (02603) 5060-201<br />

aber auch noch netter ausarbeiten.<br />

Warum muss jemand,<br />

der „nur“ den Staat, der se<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>anztechnisches Unvermögen<br />

wohlverstanden diverse<br />

Male mit Erfolg unter Beweis<br />

gestellt hat, um se<strong>in</strong>en Zehnten<br />

(der mittlerweile auch<br />

schon fast die Hälfte se<strong>in</strong><br />

kann) betrügt, <strong>in</strong>s Gefängnis?<br />

An sich hätte ich mit dieser<br />

Strafe ke<strong>in</strong> Problem, wenn da<br />

nicht Personen, die e<strong>in</strong>e andere<br />

Person zu Tode prügeln<br />

schon mal mit zwei Jahren auf<br />

Bewährung davon ko<strong>mm</strong>en.<br />

So gesehen gebe ich Ihnen<br />

aber Recht, moralisch e<strong>in</strong>wandfrei<br />

sieht anders aus.<br />

E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche, dienstags, von 14 bis 16 Uhr, stehen Ihnen die<br />

Fachleute von <strong>VISIER</strong> Rede und Antwort. Wenn Sie also Fragen zu<br />

älteren Artikeln haben, Angaben zu besti<strong>mm</strong>ten <strong>Waffen</strong> brauchen oder<br />

e<strong>in</strong>e Adresse benötigen - rufen Sie an!<br />

Aus Platzgründen können wir nicht alle e<strong>in</strong>gesandten Briefe abdrucken. Solange Sie<br />

<strong>in</strong> Ihren Briefen nichts anderes vermerken, gehen wir davon aus, dass Sie mit e<strong>in</strong>em<br />

Abdruck oder e<strong>in</strong>er eventuell nötigen Kürzung e<strong>in</strong>verstanden s<strong>in</strong>d. Leider können wir<br />

ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelrecherchen durchführen oder <strong>Waffen</strong> beurteilen, die nicht von uns getestet<br />

wurden. Aus juristischen Gründen dürfen wir ke<strong>in</strong>e Rechtsberatung erteilen. Dafür bitten<br />

wir Sie um Verständnis.<br />

April 2014


Ihre Me<strong>in</strong>ung zählt | LESERBRIEFE<br />

Nur entsprechen me<strong>in</strong>e moralischen<br />

Wertvorstellungen<br />

sicher nicht den Ihren und wir<br />

beide werden wohl mit den<br />

Vorstellungen e<strong>in</strong>er grünen<br />

Partei und/oder e<strong>in</strong>er grünen<br />

Religion nicht viel anfangen<br />

können.<br />

ewald.breitenmoser, per E-Mail<br />

Mehr Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g?<br />

Recht & Ordnung, <strong>VISIER</strong><br />

03/2014<br />

“Geh nicht zu de<strong>in</strong>em Fürst,<br />

wenn du nicht gerufen wirst!”<br />

Sie sprechen mir aus der Seele!<br />

Man soll auch “nicht unnötig<br />

die Pferde scheu machen!”<br />

Auch e<strong>in</strong>e Weisheit, die hier<br />

ihre Gültigkeit hat. Der BDB<br />

zeigt dem Gesetzgeber nur<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Weg, wie der<br />

gesetzestreue und legale<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer (<strong>in</strong> diesem<br />

Fall die Jägerschaft) gegängelt<br />

und geschröpft werden<br />

kann. Zu glauben, dass man<br />

hier genau die Punkte und<br />

Forderungen des BDB 1:1 umsetzt,<br />

ist naiv und blauäugig!<br />

<strong>Das</strong> hat die Vergangenheit<br />

schon bewiesen, dass der Gesetzgeber<br />

da se<strong>in</strong>e ganz eigenen<br />

Wege geht. [...] Aber ist<br />

die Forderung nach mehr Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

auch unnötig? Wie sicherlich<br />

viele aus Ihrer Redaktion<br />

b<strong>in</strong> ich Sportschütze<br />

und Jäger. Und leider muss<br />

ich aus dieser Sicht i<strong>mm</strong>er<br />

wieder feststellen, wie erschreckend<br />

leichtfertig und<br />

unwissend viele Grünröcke<br />

mit ihren Arbeitsgeräten umgehen.<br />

Da ist es schon dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendig, unter fachkundiger<br />

Leitung zu<br />

tra<strong>in</strong>ieren. Diese Experten<br />

f<strong>in</strong>det man aber oft schon <strong>in</strong><br />

heimatlichen Schützenvere<strong>in</strong>en,<br />

zum<strong>in</strong>dest, was die<br />

Langwaffe angeht! Es ist aber<br />

viel erschreckender zu sehen,<br />

wie wenig Rout<strong>in</strong>e Jagdkollegen<br />

im Umgang mit der<br />

Kurzwaffe haben. [...] Andererseits<br />

ist es nicht nachvollziehbar,<br />

dass der deutsche<br />

Jäger nicht unter professioneller<br />

Anleitung den realitätsnahen<br />

Umgang mit se<strong>in</strong>er<br />

Kurzwaffe erlernen darf. In<br />

der Prüfungsvorbereitung<br />

und <strong>in</strong> der Prüfung unter Laborbed<strong>in</strong>gungen<br />

auf acht Meter<br />

Entfernung e<strong>in</strong>ige Schuss<br />

auf e<strong>in</strong>e Pappsau abzugeben,<br />

kann den Jäger wohl kaum auf<br />

die Realität vorbereiten, <strong>in</strong><br />

der die angeschweißte Sau<br />

den Waidmann anni<strong>mm</strong>t, der<br />

soeben den Kugellauf se<strong>in</strong>es<br />

Bergstutzens geleert hat!<br />

Auch hier muss man den Weg<br />

zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g unter Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ebnen, die der Realität<br />

näher ko<strong>mm</strong>en, als das derzeit<br />

der Fall ist. Vielleicht<br />

macht das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Kurzund<br />

Langwaffe dann auch –<br />

man verzeihe mir den Ausdruck<br />

– Spaß! Unter diesen<br />

Umständen wird man garantiert<br />

automatisch viel mehr<br />

Waidjünger beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />

eigenen <strong>Waffen</strong> sehen – ganz<br />

ohne Gesetz und Zwang, aber<br />

garantiert mit sich deutlich<br />

verbessernden Schießergebnissen!<br />

spies.andreas, per E-Mail<br />

Am Ziel vorbei<br />

Editorial, <strong>VISIER</strong> 02/2014<br />

Mit Interesse habe ich Ihr<br />

Editorial „Nur geme<strong>in</strong>sam<br />

s<strong>in</strong>d wir stark“, gelesen. [...]<br />

Ich schreibe hier „eigentlich“,<br />

da ich mit dem Grundtenor<br />

Ihres „Startschusses“<br />

nicht konform gehen kann: Es<br />

ist zutreffend, dass ich am<br />

20. Dezember des Vorjahres<br />

unter dem Titel „Beschwichtiger<br />

vom Dienst“ [...] die<br />

neuerlichen Entwaffnungspläne<br />

durch die Europäische<br />

Union thematisiert und die<br />

diesbezüglich vom Forum<br />

<strong>Waffen</strong>recht veröffentlichten<br />

Informationen als „Beschwichtigung<br />

pur“ kritisiert<br />

habe. Auch den Vergleich mit<br />

den Judenräten im Dritten<br />

Reich habe ich gezogen –<br />

wohl wissend, dass es sich<br />

dabei durchaus um starken<br />

Tobak handelt. Inwieweit dieser<br />

Vergleich – wie Sie me<strong>in</strong>en<br />

– „h<strong>in</strong>kt“ oder nicht ist<br />

Ansichtssache [...] und ich<br />

bleibe nach wie vor dabei.<br />

Was aber wollte ich mit diesem<br />

Beitrag bewirken? Wollte<br />

ich [...] dem Vorsitzenden des<br />

FWR „auf den Schlips treten“?<br />

Ne<strong>in</strong>, das war nicht me<strong>in</strong>e Intention,<br />

wiewohl mir schon<br />

klar war, dass man auf seiten<br />

der als „Beschwichtiger“ titulierten<br />

Personen und Organisationen<br />

damit wenig Freude<br />

haben würde. Me<strong>in</strong>e<br />

Intention war (und ist) es<br />

vielmehr, die <strong>in</strong>teressierten<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer über die fortgesetzten<br />

Pläne der EU, den<br />

<strong>Waffen</strong>besitz <strong>in</strong> Europa nach<br />

und nach zurückzudrängen<br />

und letztlich so gut als möglich<br />

gänzlich zu verbieten, zu<br />

<strong>in</strong>formieren [...] Ich halte es<br />

nach wie vor für legitim, offensichtliche<br />

Fehlentwicklungen<br />

aufzuzeigen und anzuprangern<br />

[...] Natürlich ist<br />

es nicht damit getan, bloß<br />

etwas aufzuzeigen, ganz<br />

selbstverständlich täte e<strong>in</strong>e<br />

konzertierte, geme<strong>in</strong>same<br />

Vorgehensweise aller betroffenen<br />

Personen, ob jetzt natürlich<br />

oder juristisch, not!<br />

Ich bezweifle aber ganz stark<br />

die S<strong>in</strong>nhaftigkeit davon, mit<br />

Leuten, die die Zeichen der<br />

Zeit nicht erkennen wollen<br />

oder können, gleichsam „<strong>in</strong><br />

die Schlacht zu ziehen“. <strong>Das</strong><br />

ist me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, die lasse<br />

ich mir nicht nehmen und die<br />

veröffentliche ich auch. [...]<br />

Ihrer im Editorial geäußerte<br />

Befürchtung, dass ich durch<br />

me<strong>in</strong>e(n) Artikel bewirkt hätte<br />

„dass sich die <strong>Waffen</strong>gegner<br />

angesichts des Zwists der<br />

Legalwaffenbesitzer untere<strong>in</strong>ander<br />

wieder e<strong>in</strong>mal freudig<br />

die Hände reiben können“<br />

kann ich jedenfalls nicht zusti<strong>mm</strong>en:<br />

Die Hände könnten<br />

sich diese Gestalten höchstens<br />

dann reiben, wenn die<br />

legalen <strong>Waffen</strong>besitzer <strong>in</strong><br />

ganz Europa den lahmen Beschwichtigungen<br />

der Frau<br />

Malmström und ihrer Unterläufer<br />

auf den Leim gegangen<br />

wären.[...]<br />

Richard Temple-Murray<br />

Werter Herr Temple-Murray,<br />

Ihr Schreiben zeigt mir, dass<br />

Sie leider me<strong>in</strong>e Intention<br />

nicht verstanden haben. Mir<br />

geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um die<br />

(geme<strong>in</strong>same) Sache und nicht<br />

darum, sich mit dem Eröffnen<br />

von i<strong>mm</strong>er neuen Nebenkriegsschauplätzen<br />

im eigenen Lager<br />

gegenseitig anzugreifen<br />

und zu verzetteln. Und genau<br />

aus diesem Grund werden Sie<br />

sicher nachvollziehen können,<br />

dass ich hier ke<strong>in</strong> weiteres solches<br />

Szenario aufmachen<br />

möchte und daher unseren Diskurs<br />

hiermit abbreche.<br />

Andreas Wilhelmus,<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Den ungekürzten Brief von<br />

Herrn Temple-Murray f<strong>in</strong>den Sie<br />

auf dagarser.wordpress.com.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 11


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Manchmal<br />

ko<strong>mm</strong>en sie<br />

wieder<br />

12 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

Als Heckler & Koch anno 2007 die Polymermodelle<br />

HK 45 und HK 45C erstmals vorstellte, waren diese<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland verfügbar, jedoch nur kurzfristig.<br />

Denn leider wurden die neuen 45er recht<br />

schnell wieder aus dem hiesigen HK-Progra<strong>mm</strong><br />

entfernt und stattdessen <strong>in</strong> den USA verkauft.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d sie wieder da – und diesmal zu<br />

e<strong>in</strong>em Kampfpreis.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 13


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Bei der Kompaktversion der HK 45 kürzte der Hersteller Lauf,<br />

Schlitten und Griffstück moderat.<br />

Die Heckler & Koch HK 45 basiert auf der Technik der USP-<br />

Baureihe. Vor allem die Ergonomie wurde verbessert.<br />

In den Vere<strong>in</strong>igten Staaten hat sich die<br />

Baureihe Heckler & Koch HK 45 seit<br />

sieben Jahren fest auf dem Markt für<br />

hochwertige 45er Verteidigungs- und<br />

Dienstwaffen etabliert – Zuverlässigkeit,<br />

Präzision und Verarbeitungsqualität gelten<br />

als exzellent. Aus amerikanischer<br />

Sicht entzündet sich die Hauptkritik an<br />

den <strong>Waffen</strong> alle<strong>in</strong> an ihrem Preis: Die<br />

HK 45 kostet <strong>in</strong> den USA schnell über 50<br />

Prozent mehr als etwa e<strong>in</strong>e 45er FNX der<br />

Fabrique Nationale und nahezu das Doppelte<br />

e<strong>in</strong>er vergleichbaren Glock oder<br />

Smith & Wesson Military & Police. <strong>Das</strong> ist<br />

hierzulande mit der jüngst wieder erhältlichen<br />

Baureihe aus Oberndorfer Produktion<br />

genau umgekehrt: Kurioserweise gehören<br />

die neuen Modelle der HK Sidearms<br />

GmbH mit zu den günstigsten 45ern, die<br />

man <strong>in</strong> Deutschland überhaupt fabrikneu<br />

kaufen kann, von e<strong>in</strong>igen Sonderangeboten<br />

im Bereich der 1911er E<strong>in</strong>steigerklasse<br />

e<strong>in</strong>mal abgesehen.<br />

14 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Modell Heckler & Koch HK 45 HK 45 Compact<br />

Preis: € 749,– € 749,–<br />

Kaliber: .45 ACP .45 ACP<br />

Kapazität: 10 + 1 Patronen 8 + 1 Patronen<br />

Maße <strong>in</strong> <strong>mm</strong> (L x B x H): 201 x 36 x 149 <strong>mm</strong> 182 x 36 x 140 <strong>mm</strong><br />

L a u fl ä n g e : 110 <strong>mm</strong> 95 <strong>mm</strong><br />

Visierlänge: 167 <strong>mm</strong> 153 <strong>mm</strong><br />

Ki<strong>mm</strong>e: Phosphor 4,0 <strong>mm</strong> Phosphor 4,0 <strong>mm</strong><br />

Korn: Phosphor 3,6 <strong>mm</strong> Phosphor 3,6 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht (SA/DA): 1950 g / 4950 g 1900 g / 4650 g<br />

Gewicht: 890 g 815 g<br />

Polymergriffstück, QPQ-Oberflächenvergütung, S<strong>in</strong>gle Action-/Double Action-Abzug,<br />

Sicherungs-/Entspannhebel, Reservemagaz<strong>in</strong>.<br />

Außen neu, <strong>in</strong>nen bewährt: Technisch<br />

handelt es sich bei der HK 45 im<br />

Pr<strong>in</strong>zip um e<strong>in</strong>e modellgepflegte 45er<br />

HK USP mit schlankerem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong> und verbesserter<br />

Ergonomie. Wie die Mehrzahl an<br />

45er Neuentwicklungen der letzten Jahre<br />

begnügt sich auch die HK 45 mit e<strong>in</strong>er <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>breite<br />

von unter 23 Millimetern. <strong>Das</strong><br />

ist zwar i<strong>mm</strong>er noch dicker als e<strong>in</strong> doppelreihiges<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> für e<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong><br />

oder .40, bei der die Breite rund 21 <strong>mm</strong><br />

beträgt. Aber dieses Maß liegt unter dem<br />

der klassischen 45er „High Capacity“-<br />

Conta<strong>in</strong>er, welche je nach Länge Kapazitäten<br />

von 12 bis 14 Patronen Raum bieten.<br />

Der Grund liegt <strong>in</strong> der Hand: Viele Schützen<br />

mit kle<strong>in</strong>eren bis mittelgroßen Händen<br />

fühlen sich mit den volum<strong>in</strong>öseren<br />

Griffen e<strong>in</strong>er Glock 21 oder HK USP <strong>in</strong><br />

.45 ACP nicht recht wohl, vor allem beim<br />

e<strong>in</strong>händigen Schießen. Bei <strong>Waffen</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />

DAO- oder DA/SA-System ko<strong>mm</strong>t<br />

noch der verlängerte Abstand zwischen<br />

Züngel und Griffrücken h<strong>in</strong>zu. Deshalb<br />

haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren Hersteller<br />

wie CZ, HK, Tanfoglio, S & W oder Beretta<br />

dazu entschlossen, ihre neuen 45er<br />

Pistolen lieber etwas schlanker zu bauen<br />

und dafür die (bei Dienstmodellen) um<br />

zwei, drei Patronen verr<strong>in</strong>gerte Kapazität<br />

<strong>in</strong> Kauf zu nehmen. Im Zuge der ergonomischen<br />

Verbesserungen spendierte der<br />

Oberndorfer Hersteller den Neul<strong>in</strong>gen zudem<br />

noch e<strong>in</strong>en auswechselbaren Griffrücken<br />

und im Fall des Dienstmodelles HK 45<br />

auch e<strong>in</strong>en seitlich anatomisch geformten<br />

Rahmen mit F<strong>in</strong>germulden sowie e<strong>in</strong>em<br />

(nicht zu) rauh punzierten Griffmuster.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

Bei der an Griff und Schlitten gekürzten<br />

HK 45 Compact muss man sich dagegen<br />

mit e<strong>in</strong>em seitlich flach und ohne Punzierung<br />

gehaltenen Rahmen begnügen, und<br />

F<strong>in</strong>germulden gibt es bei dem kompakten<br />

C-Modell ebenfalls nicht.<br />

Abgesehen vom Griffdesign unterscheiden<br />

sich das ausgewachsene Holstermodell<br />

und die HK 45C nur durch die Abmessungen<br />

vone<strong>in</strong>ander: Beide Versionen<br />

verfügen über e<strong>in</strong>en beidseitig angelegten<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>auslöser sowie über Schlittenfanghebel<br />

beiderseits des Griffstücks.<br />

Nur der Sicherungs-/Entspannhebel<br />

f<strong>in</strong>det sich ausschließlich auf der<br />

l<strong>in</strong>ken Seite des Rahmens. Bei Bedarf ließe<br />

sich der Sicherungshebel auch auf der<br />

anderen Seite des Rahmens e<strong>in</strong>bauen.<br />

Dafür benötigt man aber wohl auch e<strong>in</strong>ige<br />

zusätzliche Teile. Die Verarbeitung<br />

entspricht dem von der USP-Baureihe gewohnt<br />

hohen Standard: Alle Oberflächen<br />

werden auch im Inneren der <strong>Waffen</strong> sauber<br />

überarbeitet, die Läufe sitzen <strong>in</strong> verriegeltem<br />

Zustand ohne fühlbares Spiel<br />

im Schlitten. Der Schlitten selbst hat dagegen<br />

auf den kurzen Führungsschienen<br />

des Rahmens e<strong>in</strong> deutlich spürbares (und<br />

beim Schütteln auch hörbares) Spiel. <strong>Das</strong><br />

fühlt sich nun zwar nicht unbed<strong>in</strong>gt edel<br />

an, es hat aber – wenn überhaupt – e<strong>in</strong>en<br />

m<strong>in</strong>imalen E<strong>in</strong>fluss auf die Präzision der<br />

Pistolen und f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> ähnlicher<br />

Form bei nahezu allen modernen Dienstwaffen,<br />

nicht nur bei solchen mit<br />

Brown<strong>in</strong>g-Verriegelungssystem.<br />

Modellpalette: Derzeit offeriert die HK<br />

Sidearms GmbH sowohl die HK 45 Compact<br />

als auch die ausgewachsene HK 45 mit e<strong>in</strong>em<br />

DA-/SA-Abzugssystem, komb<strong>in</strong>iert<br />

mit e<strong>in</strong>em Daumensicherungsflügel, der<br />

gleichzeitig ganz nach unten gedrückt als<br />

Entspannhebel dient. Die HK 45 bietet<br />

man optional auch mit e<strong>in</strong>em sandfarbenen<br />

Griffstück anstelle des klassischschwarzen<br />

Polymerchassis an. In den USA<br />

ist die Auswahl noch etwas umfangreicher:<br />

<strong>Das</strong> handliche C-Modell wie auch die<br />

HK 45 gibt es dort für den Zivilmarkt zusätzlich<br />

als „Tactical“-Variante. Solche<br />

Versionen unterscheiden sich im Wesentlichen<br />

durch ihren leicht verlängerten<br />

Lauf samt Mündungsgew<strong>in</strong>de von den Basismodellen.<br />

Dies ermöglicht die Verwendung<br />

e<strong>in</strong>es Schalldämpfers. Und speziell<br />

dafür tragen die Tactical-Modelle auch<br />

e<strong>in</strong>e etwas höhere Visierung, im Gegensatz<br />

zu den Standardausführungen. Die<br />

HK 45C Tactical steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er leicht veränderten<br />

Form auch bei der Speziale<strong>in</strong>heit<br />

SEALs der US-Mar<strong>in</strong>e im E<strong>in</strong>satz. Ähnlich<br />

wie bei der SEAL-Version können sich US-<br />

Kunden anstelle der V1-Abzugsversion<br />

mit Sicherungs-/Entspannhebel auch für<br />

das Modell mit V3-Abzug entscheiden –<br />

bei diesem bietet der seitliche Hebel ausschließlich<br />

e<strong>in</strong>e Entspannfunktion. E<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit zur manuellen Sicherung gibt<br />

es bei der V3-Variante nicht.<br />

Sanfter Riese: Die neuen Pistolen<br />

schießen sich nicht fundamental anders<br />

als e<strong>in</strong>e USP <strong>in</strong> .45 ACP auch, allerd<strong>in</strong>gs mit<br />

E<strong>in</strong> zusätzlicher Griffrücken liegt sowohl der HK 45 als auch dem Kompaktmodell bei. Anders als bei der HK P 30 gibt es hier aber<br />

ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, die Seitenflächen des Griffbereiches <strong>in</strong>dividuell anzupassen.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 15


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Im Inneren der Pistolen setzt Heckler & Koch auf bewährte Technik: e<strong>in</strong> verbessertes Brown<strong>in</strong>g-System<br />

mit gekapselter Schließfeder-E<strong>in</strong>heit samt e<strong>in</strong>em Rückstoßpuffer aus Polymer.<br />

Die Visierung hat phosphoreszierende<br />

Leuchtpunkte. Werden diese e<strong>in</strong>er<br />

Lichtquelle ausgesetzt, strahlen sie<br />

e<strong>in</strong>ige Stunden lang nach.<br />

16 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

E<strong>in</strong> über den Lauf gezogener Kunststoffr<strong>in</strong>g soll die Führung des Rohres im Schlitten<br />

verbessern. Die Montageschiene vor dem Abzugsbügel entspricht MilStd 1913.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

(re<strong>in</strong> subjektiv) erheblich verbesserter Ergonomie<br />

des Griffstücks. Die Absti<strong>mm</strong>ung<br />

von Schließfeder, Schlittenmasse und<br />

dem <strong>in</strong>tegrierten Kunststoff-Puffer ersche<strong>in</strong>t<br />

gelungen: Der Rückstoß bleibt<br />

selbst mit hart geladener Munition angenehm<br />

weich – es gibt genug schwerere<br />

45er Pistolen auf dem Markt, die sich bei<br />

weitem nicht so sanft schießen wie die<br />

HK 45. Allerd<strong>in</strong>gs soll auch nicht verschwiegen<br />

werden, dass der Hochschlag<br />

recht deutlich ausgeprägt ist: Der Polygonlauf<br />

liegt bed<strong>in</strong>gt durch die Schlaghahn-Konstruktion<br />

relativ hoch über der<br />

Hand, und das Polymergriffstück fällt naturgemäß<br />

eher leicht aus. Inwieweit sich<br />

der Hochschlag nun auf die benötigte Zeit<br />

für schnelle und präzise Schussfolgen<br />

auswirkt, ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Angelegenheit:<br />

Hochschlag alle<strong>in</strong> ist nur e<strong>in</strong> Faktor<br />

von vielen, wenn man die Zeit für „Splits“<br />

zwischen verschiedenen Pistolendesigns<br />

vergleicht.<br />

Präzisionstechnisch gaben sich die beiden<br />

Pistolen ke<strong>in</strong>e Blöße, wobei es mit<br />

der großen HK 45 aufgrund des Griffdesigns<br />

und der Visierl<strong>in</strong>ie doch etwas<br />

leichter ist als mit dem C-Modell, kle<strong>in</strong>ere<br />

Streukreise zu schießen. Mit der HK 45<br />

ließen sich mit mehreren Munitionssorten<br />

auf 25 Meter Streukreise unter 50 <strong>mm</strong><br />

erzielen, die HK 45C lag mit ausgewählter<br />

Munition nur knapp über der Marke<br />

von fünf Zentimetern. Mit e<strong>in</strong>er Targetvisierung<br />

ohne Phosphore<strong>in</strong>lagen und<br />

vielleicht noch e<strong>in</strong>em getunten Abzug<br />

sollten aber nochmals kle<strong>in</strong>ere Streukreise<br />

problemlos möglich se<strong>in</strong>.<br />

Funktionstechnisch gab es an den beiden<br />

<strong>Test</strong>exemplaren nichts auszusetzen:<br />

Alle Hülsen wurden seitlich ausgeworfen,<br />

ohne im Gesicht zu landen. Auch<br />

e<strong>in</strong>händig und extra locker gehalten gab<br />

es ke<strong>in</strong>e Ladehe<strong>mm</strong>ungen. Gegen <strong>Test</strong>ende<br />

g<strong>in</strong>g dann aber doch etwas schief:<br />

Beim nachträglichen Messen der Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

aus der HK 45<br />

rutschte e<strong>in</strong>e fabrikfrische Hornady-<br />

Patrone der Sorte Steel Match nur fast,<br />

aber nicht ganz <strong>in</strong> das Patronenlager und<br />

blockierte die Pistole völlig. Diese<br />

Störung durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne, nicht maßhaltige<br />

Patrone ließ sich nur mittels<br />

e<strong>in</strong>es Schraubstocks und e<strong>in</strong>es Gu<strong>mm</strong>iha<strong>mm</strong>ers<br />

beseitigen, aber dafür kann die<br />

Pistole nichts. Wer die v 0<br />

-Messergebnisse<br />

der HK 45 <strong>in</strong> der Tabelle vermisst: Der<br />

etwas längere Lauf sollte gegenüber der<br />

HK 45C je nach Laborierung etwa zehn<br />

Meter pro Sekunde extra br<strong>in</strong>gen.<br />

Kostenfaktor: Mit e<strong>in</strong>er unverb<strong>in</strong>dlichen<br />

Preisempfehlung von 749 Euro unterscheiden<br />

sich die neuen 45er aus<br />

Oberndorf nicht wesentlich von den Preisen,<br />

die hierzulande aktuell für gängige<br />

Polymer-45er wie etwa die Glock 21 aufgerufen<br />

werden. E<strong>in</strong>e 45er Pistole aus<br />

Der Moment, <strong>in</strong> dem Sie die Natur bee<strong>in</strong>druckend hell erleben.<br />

So lange wie nie zuvor.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 17


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Schießtest: Heckler & Koch HK 45 (.45 ACP)<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (<strong>mm</strong>)<br />

1 200 grs Magtech L-SWC 80<br />

2 230 grs Geco FMJ 47 (33)<br />

3 230 grs Sellier & Bellot nontox FMJ 89 (61)<br />

4 230 grs Fiocchi JHP 63<br />

5 230 grs Federal Classic Hi Shok JHP 43 (38)<br />

6 230 grs Hornady Steel Match JHP 49<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Gruppen, ermittelt sitzend<br />

mit aufgelegter Waffe. Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. JHP = Jacketed Hollow Po<strong>in</strong>t<br />

(Mantel-Hohlspitz), FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel).<br />

Schießtest: Heckler & Koch HK 45C (.45 ACP)<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (<strong>mm</strong>) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J) Faktor<br />

1 200 grs Magtech L-SWC 105 (37) 250 405 164<br />

2 230 grs Geco FMJ 84 232 401 175<br />

3 230 grs Sellier & Bellot nontox FMJ 66 235 412 177<br />

4 230 grs Fiocchi JHP 53 251 469 189<br />

5 230 grs Federal Classic Hi Shok JHP 120 (73) 247 455 186<br />

6 230 grs Hornady Steel Match JHP 88 -/- -/- -/-<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Gruppen, ermittelt<br />

sitzend mit aufgelegter Waffe. Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. JHP = Jacketed<br />

Hollow Po<strong>in</strong>t (Mantel-Hohlspitz), FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel). Die Messung von<br />

ballistischen Daten der Munitionssorte Hornady Steel Match musste abgebrochen werden.<br />

Die Munitionstanks der HK 45 und<br />

HK 45C fallen nur rund zwei Millimeter<br />

breiter aus als gängige High-Capacity-<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e für Pistolen <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>.<br />

18 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

der Baureihe Military & Police von S & W<br />

kostet laut Katalog bereits knapp über<br />

800 Euro. Händler, die <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e<br />

HK 45 für etwa den gleichen Preis e<strong>in</strong>er<br />

Glock 21 oder M & P anbieten würden,<br />

müssten wahrsche<strong>in</strong>lich die Türen ihrer<br />

Gunstores verbarrikadieren, um dem Ansturm<br />

der amerikanischen Schützen<br />

standzuhalten: E<strong>in</strong>e 45er Glock kostet <strong>in</strong><br />

Amerika rund 550 Dollar, ebenso e<strong>in</strong>e<br />

M & P 45 von Smith & Wesson. Für e<strong>in</strong>e<br />

HK 45 oder HK 45C werden dagegen jenseits<br />

des Atlantiks meist über 1000 Dollar<br />

fällig. Und die neuen HK-Modelle s<strong>in</strong>d<br />

dort auch durchaus nicht günstiger, sondern<br />

teurer als die älteren Pistolentypen<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong>e USP .45. E<strong>in</strong>e konzeptionell<br />

durch ihr Kunststoff-Griffstück<br />

und das DA/SA-System mit Entspannhebel<br />

direkt mit der HK 45 vergleichbare<br />

Pistole wäre die PX 4 Storm<br />

von Beretta. Diese belastet im Kaliber<br />

.45 ACP das Konto aber laut Listenpreis<br />

bereits mit über 1000 Euro und ist damit<br />

<strong>in</strong> Deutschland mehr als e<strong>in</strong> Viertel teurer<br />

als die neuen Modelle aus Baden-<br />

Württemberg. Angesichts des günstigen<br />

E<strong>in</strong>stiegspreises <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der<br />

guten Präzision lohnt es sich durchaus,<br />

über die sportliche Verwendung der<br />

HK 45 nachzudenken. Komplett verstellbare<br />

Mikrometervisierungen für die<br />

HK P 30 bieten mehrere Hersteller zu vertretbaren<br />

Preisen an, und diese passen<br />

auch auf die HK 45. Selbst mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen<br />

Abzugstun<strong>in</strong>g bleibt man<br />

dann i<strong>mm</strong>er noch erheblich unterhalb<br />

der Kosten für e<strong>in</strong>e USP Expert oder Elite<br />

– auch viele Mittelklasse-1911er belasten<br />

das Konto stärker als e<strong>in</strong>e moderat<br />

nachgerüstete HK 45.<br />

Fazit: Bei den modernen 45er Verteidigungspistolen<br />

mit Polymergriffstück gehören<br />

die HK 45 und HK 45C eher zu den<br />

etwas größeren und schwereren Vertretern,<br />

was aber auch teilweise der<br />

Schlossmechanik mit Schlaghahn geschuldet<br />

ist. Ansonsten gibt es an den<br />

Oberndorfer Pistolen viel Lobenswertes:<br />

Die HK 45 präsentiert sich <strong>in</strong>nen wie außen<br />

tipptopp verarbeitet, lässt sich e<strong>in</strong>fach<br />

und bequem bedienen und schießt<br />

obendre<strong>in</strong> so präzise, dass sie sich auch<br />

zum Sport gut eignet. Wer nicht klar e<strong>in</strong>e<br />

Verteidigungs- oder Fangschusswaffe<br />

mit Schlagbolzenschloss bevorzugt, der<br />

erhält für rund 750 Euro e<strong>in</strong> ausgezeichnetes<br />

Angebot.<br />

Text: Hamza Malalla<br />

Redaktion: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Die <strong>Test</strong>exemplare wurden direkt von<br />

der HK Sidearms GmbH (Heckler & Koch<br />

Str. 1, 78727 Oberndorf, www.hecklerkoch.com)<br />

zur Verfügung gestellt:<br />

vielen Dank! Der Verkauf erfolgt ausschließlich<br />

über den Fachhandel.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> neue SRT Speed Trigger System mit e<strong>in</strong>em Rückstellweg<br />

von nur 1,2<strong>mm</strong> erlaubt atemberaubend schnelle Schussfolgen.<br />

Zusätzlich ist der Triggerstop vom Schützen e<strong>in</strong>stellbar. Durch<br />

das verlängerte Dustcover wird die Balance optimiert, e<strong>in</strong> Hochschlagen<br />

der Waffe deutlich reduziert.<br />

E<strong>in</strong>e verstellbare LPA Micrometervisierung und das HiViz Korn<br />

ermöglichen e<strong>in</strong>e schnelle und klare Zielerfassung. Für e<strong>in</strong>en<br />

sicheren und ergonomisch perfekten Halt sorgen SIG Sauer E²<br />

Griffschalen. Die <strong>in</strong>tegrierte SIG Sauer Schiene erlaubt die Montage<br />

April des 2014 SIG Sauer Optics Package.<br />

The new SRT Speed Trigger System with a reset of only<br />

1,2<strong>mm</strong> allows unseen fir<strong>in</strong>g rates. An additional adjustable<br />

triggerstop enables the shooter to set the triggerstop to his<br />

needs. Due to the Long Dust Cover the weight balance is<br />

optimized and the recoil jump is significantly reduced.<br />

An adjustable micrometer rear sight and the HiViz front sight<br />

provide a fast and clear aim<strong>in</strong>g. SIG Sauer E² grips guarantee<br />

a safe and ergonomic grip <strong>in</strong> any situation. The <strong>in</strong>tegrated<br />

SIG Sauer rail makes it possible to mount the SIG Sauer<br />

Optics Package.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 19<br />

Technische Änderungen vorbehalten. Sämtliche Abbildungen s<strong>in</strong>d beispielhaft und können abweichen. Abgabe von <strong>Waffen</strong> nur über den qualifizierten SIG SAUER Fachhandel und nur an Inhaber e<strong>in</strong>er Erwerbserlaubnis.


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Schweizer<br />

20 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Kurzwaren<br />

Wer <strong>VISIER</strong> <strong>in</strong> den vergangenen Monaten <strong>in</strong>tensiv verfolgt hat, stellt fest:<br />

Moderne <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> entwickeln sich i<strong>mm</strong>er mehr zu e<strong>in</strong>em Trend – Grund<br />

genug, sich auch drei eidgenössischen Vertretern dieser <strong>Waffen</strong>art zu widmen.<br />

Die im Jahre 1991 im schweizerischen Spiez gegründete und seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

<strong>in</strong> Thun ansässige Firma B & T (früher Brügger und Thomet) kann man<br />

zweifelsohne als Spezialitätenhersteller bezeichnen. Während anfangs nur<br />

Schalldämpfer vorwiegend für den Behördenmarkt konstruiert und gefertigt<br />

wurden, erweiterte man das Sortiment schnell um Montagen und Schienen für<br />

Zielfernrohre, optronische Zielgeräte, Laser, Lampen, Griffe und ähnliches. 2001<br />

begann die eigene <strong>Waffen</strong>-Produktion bei B & T – mit der ultrakurzen Masch<strong>in</strong>en-<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 21


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

pistole MP 9, e<strong>in</strong>er Weiterentwicklung<br />

der zuvor <strong>in</strong> Lizenz gebauten Steyr TMP.<br />

Es folgten dann die 40-<strong>mm</strong>-Granatpistole<br />

GL-06 sowie Präzisionsgewehre wie die<br />

APR 308, APR 338 und SPR 300. Im Jahr<br />

2011 stellte B & T mit der aktuellen Modellreihe<br />

Advanced Police Carb<strong>in</strong>e (APC)<br />

die erste eigene Masch<strong>in</strong>enpistolen-<br />

Entwicklung vor. Schon die Grundkonzeption<br />

der APC-Reihe sah e<strong>in</strong>e vollautomatische<br />

Behördenvariante und e<strong>in</strong>e<br />

halbautomatische Zivilversion vor. Es<br />

g<strong>in</strong>g darum, e<strong>in</strong>e kostengünstige und<br />

technisch durchdachte Waffe auf den<br />

von Heckler & Koch dom<strong>in</strong>ierten Behördenmarkt<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Verwirklicht werden<br />

sollte dies durch e<strong>in</strong>en weitgehenden<br />

Verzicht auf Fremdteile, sprich: e<strong>in</strong>e<br />

überwiegende Fertigung auf dem hauseigenen,<br />

modernen Masch<strong>in</strong>enpark. Bislang<br />

liefert B & T se<strong>in</strong>e APC-Modelle <strong>in</strong><br />

9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> und .45 ACP. Auf der diesjährigen<br />

IWA stellten die Eidgenossen nun<br />

auch APC-Varianten <strong>in</strong> den Kalibern .223<br />

Rem<strong>in</strong>gton und .300 Whisper vor.<br />

Für den deutschen Markt zeichnet das<br />

Fürther Unternehmen Pol-Tec unter der<br />

Leitung von Geschäftsführer He<strong>in</strong>z Guggenberger<br />

verantwortlich. Dieser ließ<br />

sich nicht lumpen und stellte der<br />

Die Schulterstütze der APCs lässt<br />

sich auf der rechten <strong>Waffen</strong>seite<br />

fixieren. Bei der hier abgebildeten<br />

APP 9 verkürzt sich so die <strong>Waffen</strong>länge<br />

auf nur 385 <strong>mm</strong>.<br />

<strong>VISIER</strong>-Redaktion gleich alle drei derzeit<br />

<strong>in</strong> Deutschland für den Zivilisten<br />

verfügbaren Modelle für e<strong>in</strong>en <strong>Test</strong> zur<br />

Verfügung. In Deutschland vermarktet<br />

Pol-Tec die zivilen Modelle unter der Bezeichnung<br />

APP und APG.<br />

<strong>Das</strong> Gehäuse aller APC-Varianten entsteht<br />

bei B&T im sogenannten Strangpressverfahren<br />

aus Alum<strong>in</strong>ium. Dieser<br />

Prozess bietet gleich mehrere Vorteile:<br />

Beim Pressen wird die Materialfaser im<br />

Vergleich zum spanenden Bearbeiten<br />

B & T liefert die APC-Modelle mit umfangreichem Zubehör.<br />

Neben Aimpo<strong>in</strong>t Micro TL-1 und B & T-Vertikalgriff beko<strong>mm</strong>t<br />

der Käufer noch e<strong>in</strong> Re<strong>in</strong>igungsetui und e<strong>in</strong>en Tragegurt dazu.<br />

22 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Der Ladehebel lässt<br />

sich von der l<strong>in</strong>ken auf<br />

die rechte <strong>Waffen</strong>seite<br />

umsetzen. Die anderen<br />

Bedienelemente f<strong>in</strong>den<br />

sich für Rechts- und<br />

L<strong>in</strong>ksschützen auf beiden<br />

Seiten positioniert.<br />

wie etwa dem Fräsen nicht unterbrochen.<br />

Dadurch ergeben sich weniger<br />

Spannungen im Materialgefüge. Überdies<br />

lassen sich auch komplexe geometrische<br />

Formen herstellen. So entstehen<br />

etwa die Verschluss-Führungen im Inneren<br />

sowie die Picat<strong>in</strong>ny-Schienen auf<br />

der Ober- und Unterseite im selben Arbeitsschritt<br />

wie der restliche Profil-<br />

Querschnitt des Gehäuses. <strong>Das</strong> Strangpressen<br />

ist somit vor allem bei kle<strong>in</strong>eren<br />

Stückzahlen e<strong>in</strong>e moderne und kostengünstige<br />

Alternative zum Zerspanen.<br />

B & T schneidet das gepresste Profil anschließend<br />

auf die entsprechende Gehäuselänge<br />

des jeweiligen Modells zu.<br />

Bei der kurzen APP 9 beträgt diese Länge<br />

315 <strong>mm</strong>, bei der APG 9-J- und APG 9-S-<br />

Ausführung jeweils 380 <strong>mm</strong>. Anschließend<br />

fräsen die B & T-<strong>Waffen</strong>bauer unter<br />

anderem die Aussparungen für die Abzugsgruppe,<br />

den Durchladehebel, das<br />

Auswurffenster, die Ventilationsöffnungen,<br />

das Notvisier und die Quernuten<br />

der Picat<strong>in</strong>ny-Schiene aus den<br />

entsprechenden Gehäuseabschnitten<br />

heraus. Alle APC-Modelle besitzen auf<br />

der Unter- und der Oberseite Picat<strong>in</strong>ny-<br />

Schienen nach MilSpec 1913. Bei der<br />

kurzen APP 9 misst die obere Rail 240 <strong>mm</strong><br />

und die untere 100 <strong>mm</strong>. Die längeren Gehäuse<br />

der Jagd- und Sportversion warten<br />

dagegen mit 310 <strong>mm</strong> und 160 <strong>mm</strong><br />

langen Schienen auf.<br />

Als die <strong>Test</strong>waffen <strong>in</strong> der Redaktion e<strong>in</strong>trafen,<br />

saß jeweils an der unteren Schiene<br />

bereits e<strong>in</strong> ebenfalls bei B & T gefertigter<br />

Handgriff. Diese Handhabe<br />

ermöglicht e<strong>in</strong>e sehr stabile <strong>Waffen</strong>kontrolle<br />

und lässt sich – dank e<strong>in</strong>er Kle<strong>mm</strong>hebelmontage<br />

mit Sicherung – b<strong>in</strong>nen<br />

Sekunden abnehmen und wieder montieren.<br />

Die Top-Rail weist an beiden Enden<br />

Ausfräsungen zur Aufnahme e<strong>in</strong>er<br />

klappbaren Notvisierung auf. Die Visierlänge<br />

beträgt bei der Kurzversion<br />

257 <strong>mm</strong> und bei den längeren Modellen<br />

330 <strong>mm</strong>. <strong>Das</strong> Werk rüstet die <strong>Waffen</strong> ab<br />

Fabrik bereits mit e<strong>in</strong>em Micro TL-1-Rotpunktvisier<br />

von Aimpo<strong>in</strong>t aus, montiert<br />

auf der hauseigenen B & T QD NAR Mount.<br />

Modell: B & T Pistole APP 9 B & T Selbstladebüchse APG 9-J B & T Selbstladebüchse APG 9-S<br />

Preis: € 2700,- € 2700,- € 2900,-<br />

Kaliber: 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität: 2 /10 / 15 / 20 / 30 2 /10 / 15 / 20 / 30 2 /10 / 15 / 20 / 30<br />

L a u fl ä n g e: 180 <strong>mm</strong> 245 <strong>mm</strong> 425 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht: 2680 g 2890 g 2730 g<br />

Gesamtlänge:<br />

596 <strong>mm</strong> (385 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

661 <strong>mm</strong> 842 <strong>mm</strong> (632 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Gewicht: 2452 g 2717 g 3085 g<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 23


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Zum feldmäßigen Zerlegen benötigt man<br />

bei der APC-Reihe ke<strong>in</strong> Werkzeug. Die drei<br />

getesteten Modelle unterscheiden sich nur <strong>in</strong><br />

Gehäuse- und Lauflänge sowie im versteiften<br />

Schulterstützengelenk der APG 9-J vone<strong>in</strong>ander.<br />

Bei der APC-Reihe nutzt B & T<br />

e<strong>in</strong>en Lagerblock, um den Lauf<br />

im Gehäuse zu befestigen. Dazu<br />

besitzt das Rohr e<strong>in</strong>e Passfläche<br />

mit abschließendem Bund sowie<br />

e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>de vor der Fläche.<br />

Zum Arretieren des Laufes<br />

<strong>in</strong> diesem Block dienen<br />

e<strong>in</strong>e dreifach e<strong>in</strong>gekerbte<br />

Kronenmutter und e<strong>in</strong>e<br />

gezahnte Unterlegscheibe.<br />

Diese Komb<strong>in</strong>ation von Optik und Montage<br />

erlaubt bei ausgefallenem Rotpunkt<br />

das Auffassen des Ziels per Notvisierung<br />

durch die L<strong>in</strong>sen des Aimpo<strong>in</strong>ts<br />

h<strong>in</strong>durch. Zur Aufnahme weiteren Geräts<br />

wie Lampen oder Lasern bef<strong>in</strong>den<br />

sich an den vorderen Gehäuseflanken<br />

zwei Schienen aus Kunststoff. Für solch<br />

leichte Anbauteile reicht die Stabilität<br />

der Kunststoffschienen aus.<br />

Zum Schutz der Oberfläche ematalisiert<br />

B & T das Systemgehäuse. Dieses Oxidationsverfahren<br />

eignet sich besonders<br />

gut für Alum<strong>in</strong>iumlegierungen und<br />

br<strong>in</strong>gt bei Schichtdicken von 10 bis<br />

24 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

30 Mikrometern (0,01 bis 0,03 <strong>mm</strong>) sehr<br />

gute Gleiteigenschaften bei hoher Korrosionsbeständigkeit<br />

mit.<br />

Die nitrierten Läufe gehören zu den<br />

wenigen Teilen, welche die Firma B & T<br />

zukauft. Unabhängig von der Lauflänge<br />

beträgt die Dralllänge i<strong>mm</strong>er 1:10"<br />

(254 <strong>mm</strong>). Die Rohre sta<strong>mm</strong>en aus der<br />

Fertigung von SIG Sauer <strong>in</strong> Eckernförde.<br />

Bei der Version APP 9 beträgt die Lauflänge<br />

180 <strong>mm</strong>, bei der APG 9-J 245 <strong>mm</strong><br />

und bei der APG 9-S 425 <strong>mm</strong>.<br />

Mündungsseitig sitzen bei den Modellen<br />

APP 9 und APG 9-J jeweils drei Warzen im<br />

Abstand von 120 Grad auf dem Laufmantel<br />

verteilt. Diese Nocken dienen wie bei<br />

der MP 5 von Heckler & Koch als Schnellkupplung<br />

für Schalldämpfer. Bei diesem<br />

sogenannten Tri-Lock-System schiebt<br />

man den Dämpfer bis zum Anschlag über<br />

die Warzen und dreht ihn um 60 Grad im<br />

Uhrzeigers<strong>in</strong>n. Nachdem die Nocken<br />

spürbar <strong>in</strong> den korrespondierenden Aussparungen<br />

<strong>in</strong> der Flüstertüte greifen,<br />

dreht man diese noch etwa zwei Runden<br />

weiter, bis sie schließlich handfest auf<br />

dem Mantel sitzt.<br />

Bei der für den sportlichen Bereich konzipierten<br />

APG 9-S fehlt die Schalldämp-<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

feraufnahme. Ihr 35 <strong>mm</strong> durchmessender<br />

und bis zur Mündung reichender<br />

Laufmantel erweckt zwar den E<strong>in</strong>druck,<br />

als käme der <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> gleich<br />

mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tegrierten „Leisemacher“,<br />

dar<strong>in</strong> verbirgt sich jedoch lediglich der<br />

15 <strong>mm</strong> starke, zyl<strong>in</strong>drische Lauf.<br />

Die Befestigung der Rohre im Gehäuse<br />

f<strong>in</strong>det mittels e<strong>in</strong>es Lagerblocks statt.<br />

E<strong>in</strong> umlaufender Bund am h<strong>in</strong>teren Ende<br />

des Laufes dient als Anschlag des Rohres<br />

im Block. E<strong>in</strong>e von vorn über den<br />

Lauf geschobene Kronenmutter samt<br />

gezahnter Unterlegscheibe fixiert diesen<br />

schließlich im Block. Dieser wird<br />

wiederum mit jeweils vier Torxschrauben<br />

rechts und l<strong>in</strong>ks mit dem Gehäuse<br />

verschraubt. Die vorgegebene Gew<strong>in</strong>deanordnung<br />

erlaubt dabei e<strong>in</strong> exaktes<br />

Ausrichten im System.<br />

Die österreichische Speziale<strong>in</strong>heit GEK Cobra führte erst vor Kurzem die mit der<br />

halbautomatischen APP 9 vergleichbaren Vollauto-Version aus der APC-Reihe e<strong>in</strong>.<br />

Cobra orderte sie mit e<strong>in</strong>er speziell für Helmträger abgew<strong>in</strong>kelten Schulterstütze.<br />

Die APC-Reihe arbeitet mit e<strong>in</strong>em unverriegelten,<br />

aufschießenden Masseverschluss.<br />

Der 472 Gra<strong>mm</strong> schwere, gefräste<br />

und anschließend nitrierte<br />

Verschluss aus Werkzeugstahl ni<strong>mm</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e 160 <strong>mm</strong> lange Federführungsstange<br />

auf. Auf dieser läuft die Ka<strong>mm</strong>er zunächst<br />

etwa 62 <strong>mm</strong> zurück, bevor sie auf<br />

e<strong>in</strong>en gefederten Rückstoßdämpfer im<br />

Bodenstück trifft, der e<strong>in</strong>en zusätzlichen<br />

Federweg von 15 <strong>mm</strong> aufweist.<br />

Dieser Puffer verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>en harten<br />

Prellschlag und reduziert den Rückstoß<br />

spürbar. <strong>Das</strong> macht sich <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Feuerstößen, aber auch bei schnellen<br />

Schussfolgen im E<strong>in</strong>zelfeuermodus<br />

sehr positiv bemerkbar. Denn die Waffe<br />

wandert kaum noch aus und lässt sich so<br />

besser im Schuss kontrollieren.<br />

<strong>Das</strong> <strong>in</strong>klusive Abzugsgruppe gerade e<strong>in</strong>mal<br />

374 Gra<strong>mm</strong> schwere Griffstück<br />

entsteht ebenso wie der Klappschaft im<br />

Spritzgussverfahren aus Polyamid, e<strong>in</strong>em<br />

glasfaserverstärkten Kunststoff.<br />

Verschlussfanghebel, <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>auslöser<br />

und Zweistellungs-Feuerwahlhebel (bei<br />

der Behördenversion) s<strong>in</strong>d beidseitig<br />

bedienbar. Der etwas schwergängige<br />

Hebel ließ sich allerd<strong>in</strong>gs nicht geräuschlos<br />

betätigen. <strong>Das</strong> wäre aber für<br />

den behördlichen E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> gewissen<br />

Situationen s<strong>in</strong>nvoll. Für L<strong>in</strong>kshänder<br />

DELTA MAX FORCE<br />

Technische Daten:<br />

System: Kipplauf<br />

Kaliber: 4,5 <strong>mm</strong> (.177)<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>: 1 Schuss<br />

Gesamtlänge: 940 <strong>mm</strong><br />

Gewicht: 2.100 g<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit: 170 m/s<br />

Frei ab: 18 Jahre<br />

Artikel Nr.: 204339<br />

April 2014<br />

Patentierte Whisper-Technologie von Gamo.<br />

E<strong>in</strong> im Mündungsstück <strong>in</strong>tegriertes Ka<strong>mm</strong>ersystem,<br />

reduziert die Austrittsgeräusche um e<strong>in</strong> Vielfaches.<br />

UVP:<br />

149,00 €<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 25


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

lässt sich der Durchladehebel auf die andere<br />

<strong>Waffen</strong>seite umsetzen.<br />

Zum Arretieren des Verschlusses <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

h<strong>in</strong>tersten Position bef<strong>in</strong>det sich auf<br />

der Gehäuseunterseite zwischen <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht<br />

und Abzugsbügel e<strong>in</strong>e Taste,<br />

die mit dem Verschlussfang verbunden<br />

ist und diesen beim Betätigen nach<br />

oben drückt. Bei den <strong>in</strong> der APC-Serie<br />

verbauten Abzügen handelt es sich um<br />

e<strong>in</strong>e Eigenentwicklung von B & T.<br />

Die skelettierten Schulterstützen<br />

aus Polyamid kennen behördliche Anwender<br />

bereits von der 40-<strong>mm</strong>-Granatpistole<br />

B & T GL-06. Um die <strong>in</strong> Deutschland<br />

für Langwaffen gesetzlich vorgeschriebene<br />

M<strong>in</strong>destlänge von 60 Zentimetern<br />

zu gewährleisten, versteift der<br />

Hersteller das Klappgelenk am H<strong>in</strong>terschaft<br />

der APG 9-J. Bei der als Kurzwaffe<br />

geltenden APP 9 verr<strong>in</strong>gert sich deren<br />

Gesamtlänge durch den Klappmechanismus<br />

auf äußerst handliche 385 <strong>mm</strong>. Die<br />

Sportversion APP-S erfüllt mit e<strong>in</strong>er<br />

Länge von 632 <strong>mm</strong> bei angeklapptem<br />

Kolben noch die Norm für Langwaffen.<br />

Die Arretierungen der angeklappten<br />

Schulterstützen lassen sich durch Betätigen<br />

e<strong>in</strong>es Drückers lösen. In Deutschland<br />

können Sportschützen die APP-S allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht erwerben, da sie aufgrund<br />

der Regelungen des Paragraphen 6 der<br />

Allgeme<strong>in</strong>en <strong>Waffen</strong>gesetzverordnung<br />

vom Schießsport ausgeschlossen ist.<br />

Als Gelenkbolzen der Schulterstütze<br />

dient e<strong>in</strong>e Inbusschraube. Sie läuft <strong>in</strong><br />

Mess<strong>in</strong>gbuchsen, die <strong>in</strong> den Kunststoff<br />

e<strong>in</strong>gegossen s<strong>in</strong>d. Der Klappmechanismus<br />

zeigte sich radial und axial absolut<br />

spielfrei. Nach Ansicht der <strong>Test</strong>er fällt<br />

der H<strong>in</strong>terschaft für den zivilen Gebrauch<br />

etwas zu kurz aus. Im Gegensatz<br />

zu Jägern und Sportschützen tragen Behördenanwender<br />

<strong>in</strong> der Regel Schutzwesten,<br />

welche durch ihre Dicke im Bereich<br />

der Schaftanlage e<strong>in</strong>en kürzeren<br />

Kolben erfordern. Wen die ger<strong>in</strong>ge<br />

Schaftlänge stört, der kann se<strong>in</strong>en APC<br />

auch mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>schubschaft bestellen.<br />

Hiervon gibt es zwei Varianten. Davon<br />

e<strong>in</strong>e für Helmträger optimierte, die<br />

auch e<strong>in</strong>e dreistufige Verschränkung der<br />

Schaftkappe erlaubt.<br />

B & T offeriert se<strong>in</strong>e APC-Varianten als<br />

Komplettangebote mit umfangreichem<br />

Zubehör. Die Pakete bestehen neben<br />

der Waffe aus e<strong>in</strong>em Aimpo<strong>in</strong>t Micro TL-<br />

1-Rotpunktvisier mit B & T QD NAR-Montagesockel,<br />

e<strong>in</strong>em Vorderhandgriff, e<strong>in</strong>em<br />

Ersatzmagaz<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em taktischen<br />

Riemen sowie e<strong>in</strong>em Kunststoffkoffer<br />

und e<strong>in</strong>em Putzset. Letztgenanntes<br />

ko<strong>mm</strong>t <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Cordura-Tasche und besteht<br />

aus zweiteiligem Mess<strong>in</strong>gputzstock,<br />

Mess<strong>in</strong>g- und Kunststoffbürsten,<br />

Wollwischer sowie Aimpo<strong>in</strong>t-Multitool.<br />

Transparente Kunststoffmagaz<strong>in</strong>e stehen<br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> mit Kapazitäten von<br />

2, 10, 15, 20 und 30 Patronen zur Wahl.<br />

In .45 ACP nehmen Blechstangen entweder<br />

12, 17 oder 25 Patronen auf. Für den<br />

behördlichen Anwender stehen noch e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl an diversen Schalldämpfern mit<br />

Drei-Warzen-Aufnahme sowie Clips zum<br />

Verb<strong>in</strong>den mehrerer <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e zur Verfügung.<br />

Den ambitionierten Wiederlader<br />

dürfte der für 121 Euro optional erhältliche<br />

Hülsenfangsack erfreuen.<br />

<strong>Das</strong> Fieldstripp<strong>in</strong>g, also das werkzeuglose<br />

Zerlegen der <strong>Waffen</strong>, geht b<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute von der Hand: Nach der<br />

Sicherheitsüberprüfung drückt man am<br />

vorderen und h<strong>in</strong>teren Ende des Griffstücks<br />

je e<strong>in</strong>en Querbolzen heraus. Dank<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Federkle<strong>mm</strong>e und e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>stich <strong>in</strong> den Bolzen halten diese <strong>in</strong><br />

der zerlegebereiten Position und fallen<br />

nicht heraus. Anschließend zieht man<br />

den h<strong>in</strong>teren Teil des Griffstücks etwas<br />

nach unten, so dass man dieses entnehmen<br />

kann. Nun drückt man den H<strong>in</strong>terschaft<br />

e<strong>in</strong> wenig nach unten, löst ihn so<br />

aus se<strong>in</strong>er Arretierung im Gehäuse und<br />

zieht ihn nach h<strong>in</strong>ten heraus. Zum Aus-<br />

L<strong>in</strong>ks: Die <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong> 9 x 19 <strong>mm</strong> bestehen aus transparentem<br />

Kunststoff. Die Rohre der APP 9 und APG 9-J s<strong>in</strong>d mit je drei<br />

Nocken ausgestattet. Passend dazu baut B & T Schalldämpfer<br />

mit der im Behördenbereich verbreiteten Tri-Lock-Aufnahme.<br />

26 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Der nur 180 <strong>mm</strong> kurze Lauf der APP 9 eignet sich gut<br />

zum Verschießen von Unterschalllaborierungen. Im <strong>Test</strong><br />

waren neben den zivil erhältlichen auch zwei Behörden-<br />

Laborierungen von MEN und RUAG A<strong>mm</strong>otec dabei.<br />

falke_visier_0414.qxd 03.03.2014 16:30 Uhr Seite 1<br />

bauen des Verschlusses führt man anschließend<br />

den Durchladehebel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>terste Position, bis e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Zapfen<br />

an der Federführungsstange <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>stich am Hebel greift. Nun muss<br />

zunächst die Schließfeder mit dem Gestänge<br />

nach h<strong>in</strong>ten aus dem Gehäuse<br />

gezogen werden. Danach lässt sich der<br />

Durchladehebel aus dem Verschlussblock<br />

entnehmen. Der Block selbst<br />

rutscht dann durch leichtes mündungsseitiges<br />

Anheben des Gehäuses nach<br />

h<strong>in</strong>ten aus diesem heraus. <strong>Das</strong> Zusa<strong>mm</strong>ensetzen<br />

der <strong>Waffen</strong> erfolgt s<strong>in</strong>ngemäß<br />

<strong>in</strong> umgekehrter Reihenfolge.<br />

Auf dem Schießstand: Zunächst ermittelten<br />

die <strong>Test</strong>er bei allen 17 verwendeten<br />

Laborierungen die durchschnittliche<br />

Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit. <strong>Das</strong><br />

nutzten sie gleichzeitig dazu, sich besser<br />

mit den <strong>Waffen</strong> vertraut zu machen.<br />

Bereits hier fiel bei allen drei Prüfl<strong>in</strong>gen<br />

die gute Abzugscharakteristik auf. Die<br />

gemessenen Widerstände lagen im Bereich<br />

von 2680 bis 2890 Gra<strong>mm</strong> und eignen<br />

sich nach Ansicht der Prüfer bestens<br />

fürs das sportliche Schießen. Nach dem<br />

Messen der v 0<br />

-Werte lag e<strong>in</strong> nicht überraschendes<br />

Ergebnis vor: Ausgehend<br />

vom Mittelwert aller getesteten Ladungen<br />

br<strong>in</strong>gt die mittlere Lauflänge im Vergleich<br />

zum kurzen APP 9-Rohr e<strong>in</strong> Energieplus<br />

von 11,6 Prozent, der lange Lauf<br />

liefert gegenüber der APP 9 16,1 Prozent<br />

mehr an k<strong>in</strong>etischer Energie.<br />

Nachdem nur für die Geschw<strong>in</strong>digkeitsmessungen<br />

bereits 340 Patronen durch<br />

Technische Änderungen vorbehalten • Nur über den Fachhandel erhältlich!<br />

FALKE RED-DOT REFLEX<strong>VISIER</strong>E<br />

FALKE II<br />

Unschlagbare Qualität, Präzision- und<br />

e<strong>in</strong>maliges Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />

April 2014<br />

<strong>Waffen</strong> Schumacher GmbH<br />

Harteloxiertes, robustes Alum<strong>in</strong>iumgehäuse aus der Raumfahrttechnik.<br />

E<strong>in</strong>stellbare Leuchtstärke (5 Stufen für alle 4 verschiedenen Absehen).<br />

Alle 4 Absehen sehr sauber und klar dargestellt.<br />

Sehr präzise Justiermöglichkeit <strong>in</strong> Höhe und Seite.<br />

Integrierte Schnellmontage für Picat<strong>in</strong>ny/Weaver-Schiene.<br />

Abmessungen: 93x57x57<strong>mm</strong> (sehr kompakte Bauweise).<br />

Gewicht: nur 218 Gra<strong>mm</strong>.<br />

Leuchtdauer ca. 400 Stunden (auf Stufe 1).<br />

Schockfest (<strong>Test</strong> mit 1000 G bei 1000 Zyklen,<br />

sowie im scharfen Schuss im Kal. .338LapMag.).<br />

Für Kurz- und Langwaffen geeignet.<br />

E<strong>in</strong>satztemperatur -10C° bis +50C°.<br />

FALKE II-NV mit Nachtsichtgerät-Modus.<br />

Standard CR1632 Lithium Batterie.<br />

Spritzwassergeschützt.<br />

Paralaxefrei.<br />

Falke II – € 179,-<br />

Falke II-NV – € 199,-<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 27<br />

Adolf-Dembach-Straße 4 • D-47829 Krefeld • Tel. +49 (0) 21 51 - 4 57 77-0 • Fax +49 (0) 21 51 - 4 57 77-45 • www.waffenschumacher.com


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Bei der APG 9-S verbirgt sich unter dem<br />

Laufmantel e<strong>in</strong> 425 <strong>mm</strong> langes Rohr.<br />

Re<strong>in</strong> <strong>in</strong> puncto Rohrlänge erfüllt die<br />

„S“ so die Vorgaben für das sportliche<br />

Schießen nach § 6 WaffG-Verordnung.<br />

Der Blick auf den Klappmechanismus der Schulterstütze. Etwa <strong>in</strong> der Bildmitte ist die<br />

Arretierungstaste samt dazugehörigem Zapfen zu sehen. Obwohl hier Kunststoff als<br />

Material überwiegt, präsentiert sich der Klappschaft spielfrei.<br />

28 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

die Läufe g<strong>in</strong>gen, stand e<strong>in</strong>e erste Re<strong>in</strong>igung<br />

der <strong>Waffen</strong> an. Diese erfolgte wegen<br />

der hohen Schusszahlen auf etwas<br />

unkonventionelle Art. Denn dabei sprühten<br />

die <strong>Test</strong>er zunächst den Verschluss<br />

und die Gehäuse<strong>in</strong>nenseiten mit e<strong>in</strong>em<br />

kriechfähigen <strong>Waffen</strong>öl e<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>er<br />

etwa zehnm<strong>in</strong>ütigen E<strong>in</strong>wirkzeit hatte<br />

das Öl die Pulverrückstände soweit angelöst,<br />

dass alle Flächen und Ecken mit<br />

e<strong>in</strong>er Zahnbürste und e<strong>in</strong>em harten P<strong>in</strong>sel<br />

mechanisch gere<strong>in</strong>igt werden konnten.<br />

Anschließend befreiten die Prüfer<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es Bremsenre<strong>in</strong>igers die Teile<br />

von Öl- und Schmutzresten, bevor sie<br />

diese wieder mit e<strong>in</strong>em frischen dünnen<br />

Ölfilm versorgten. Die Abzugsgruppe<br />

re<strong>in</strong>igten sie dagegen ausschließlich<br />

trocken, mit e<strong>in</strong>er harten Zahnbürste,<br />

um sie abschließend mit Pressluft auszublasen.<br />

Zum Säubern des Pufferelements<br />

im H<strong>in</strong>terschaft genügte h<strong>in</strong>gegen<br />

e<strong>in</strong> Lappen, da an dieser Stelle kaum<br />

Verschmutzungen auftraten.<br />

Nun g<strong>in</strong>g es ans Ermitteln der Präzision.<br />

Dazu montierten die <strong>Test</strong>er jeweils e<strong>in</strong><br />

Zielfernrohr vom Typ Schmidt & Bender<br />

5-25 x 56 PM II auf die B & T-<strong>Waffen</strong>.<br />

Dazu nutzten sie e<strong>in</strong>e Blockmontage der<br />

Firma Recknagel. Als <strong>Waffen</strong>auflage<br />

diente e<strong>in</strong>e zweiteilige Benchrest-Auflage<br />

von US-Hersteller STL. Anschließend<br />

schossen sie mit allen drei <strong>Waffen</strong><br />

auf die Distanzen 25 und 50 Meter mit<br />

den bereits erwähnten 17 Munitionssorten<br />

(siehe dazu Tabelle Seite 30).<br />

Diese große Auswahl an Laborierungen<br />

sollte zur Klärung diverser Fragestellungen<br />

beitragen: Zunächst g<strong>in</strong>g es darum,<br />

ob die B & T-Verschlusskonstruktion mit<br />

den gängigen Geschossgewichten zwischen<br />

95 und 154 Gra<strong>in</strong>s zurecht ko<strong>mm</strong>t.<br />

<strong>Das</strong> Hauptaugenmerk lag jedoch im Bereich<br />

der 124 Gra<strong>in</strong>s schweren Projektile,<br />

die den Standard für die 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

bilden. Nach etlichen hundert Schuss<br />

können die <strong>Test</strong>er hier allen drei Modellen<br />

– gleich, ob mit oder ohne Schalldämpfer<br />

geschossen – e<strong>in</strong>e absolut störungsfreie<br />

Funktion besche<strong>in</strong>igen.<br />

Dabei klärte sich dann auch schon die<br />

zweite Frage, ob die B & T-Kandidaten<br />

alle angebotenen Geschossformen anstandslos<br />

verdauten, mit e<strong>in</strong>em klaren<br />

„Ja“. Unter den allen drei APC-Modellen<br />

vorgesetzten Projektilformen befanden<br />

sich neben Vollmantel-Rundkopfgeschossen<br />

auch welche mit Hohlspitzen<br />

und Kegelstümpfen.<br />

Dann wollten es die <strong>Test</strong>er wissen und<br />

unterzogen die APP 9-Variante e<strong>in</strong>em<br />

Dauertest. Hierbei jagten sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zeitraum von etwa zwei Stunden gut<br />

600 Schuss durch den Lauf der Waffe,<br />

ohne diese zwischendurch zu re<strong>in</strong>igen.<br />

Damit wollten sie die Anfälligkeit im Bereich<br />

Zuführung und Hülsenauswurf bei<br />

starker Verschmutzung überprüfen.<br />

Solch hohe Schusszahlen ko<strong>mm</strong>en <strong>in</strong> der<br />

Praxis bei sehr ambitionierten Sportschützen<br />

und auch im behördlichen Trai-<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Magtech<br />

Pistolen- und<br />

Revolvermunition<br />

An Klappschäften steht neben zwei E<strong>in</strong>schubschulterstützen<br />

auch e<strong>in</strong> nicht weiter verstellbarer Kolben (u.) zur Verfügung.<br />

Alle Varianten lassen sich umklappen. In der Mitte: E<strong>in</strong>e speziell<br />

für Helmträger im behördlichen Bereich konzipierte Version.<br />

n<strong>in</strong>gsalltag durchaus vor. Auch hier erfüllte die B & T APP 9 alle<br />

Erwartungen und leistete sich ke<strong>in</strong>e Schwächen. Zum Schluss<br />

untersuchten die <strong>Test</strong>er noch, wie die APC-Modelle mit sehr<br />

schwachen Laborierungen zurecht ko<strong>mm</strong>en. <strong>Das</strong> geschah stellvertretend<br />

für alle mit der kurzläufigen Variante. Dafür verfeuerten<br />

die Prüfer 50 Patronen mit e<strong>in</strong>er Mündungsenergie zwischen<br />

380 und 400 Joule. Um das Ganze noch zu erschweren,<br />

kamen dabei 115 und 124 Gra<strong>in</strong>s schwere Rundkopf-, Hohlspitz-<br />

und Kegelstumpfgeschosse zum E<strong>in</strong>satz. Zwar machte<br />

sich beim Schießen mit den schwachen Ladungen der durch die<br />

ger<strong>in</strong>ge Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit und den damit entsprechend<br />

schwächer ausfallenden Rückstoßimpuls verlangsamte<br />

Repetierablauf deutlich bemerkbar, aber unterm Strich konnten<br />

hier die Prüfer der APP 9 ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Störung entlocken.<br />

Auch <strong>in</strong> Sachen Präzision müssen sich die Thuner nicht verstecken.<br />

Die Läufe mit zehn Zoll Dralllänge beschleunigen<br />

vor allem die schweren Unterschalllaborierungen sehr präzise<br />

<strong>in</strong> Richtung Ziel. So konnten mit der leider nicht auf dem<br />

Zivilmarkt erhältlichen RUAG Subsonic-Munition Streukreise<br />

von 36 <strong>mm</strong> auf die 50 Meter Distanz gehalten werden. Toppen<br />

konnte diesen Wert auf der 50-Meter-Bahn allerd<strong>in</strong>gs die<br />

Hornady HAP Steel Match mit e<strong>in</strong>er auf nur 21 <strong>mm</strong> verteilten<br />

Gruppe. Dank des <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>terschaft <strong>in</strong>tegrierten, gefederten<br />

Rückstoßpuffers wandert die Waffe auch bei schnellem<br />

Geschoss -<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber<br />

art gewicht<br />

(gra<strong>in</strong>s)<br />

50<br />

Stück<br />

500<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

2000<br />

Stück<br />

4160107 .32 S&W long LWC 98 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160110 .38 Spec. LRN 158 16,50 142,–– 258,–– 500,––<br />

4160112 .38 Spec. SJSP 158 19,–– 168,–– 304,–– 590,––<br />

4160115 .357 Mag. SJSP 158 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160121 9 <strong>mm</strong> Para FMC 124 15,–– 126,–– 230,–– 446,––<br />

4160123 9 <strong>mm</strong> Para JSP-Flat 95 18,–– 146,–– 264,–– 512,––<br />

4160119 9 <strong>mm</strong> Para FMC-Subsonic 147 18,–– 146,–– 266,–– 516,––<br />

4160135 9 <strong>mm</strong> Para JHP 115 17,–– 142,–– 257,–– 499,––<br />

4160128 .44 Mag. SJSP 240 31,–– 270,–– 488,–– 946,––<br />

4160131 .45 ACP FMC 230 23,–– 192,–– 348,–– 675,––<br />

4160132 .45 ACP FMC/SWC 230 25,–– 204,–– 370,–– 716,––<br />

FMC<br />

Full Metal Case<br />

(Vollmantel)<br />

Alljagd<br />

Topstar .22 l.r.<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung 50<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

5000<br />

Stück<br />

10000<br />

Stück<br />

20000<br />

Stück<br />

30000<br />

Stück<br />

4500408 .22 lfB Alljagd Topstar 5,20 85,–– 404,–– 734,–– 1476,–– 2106,––<br />

Alljagd Topstar<br />

9 <strong>mm</strong> Para<br />

LRN<br />

Lead Round Nose<br />

(Blei-Rundkopf)<br />

FMC-SUB<br />

LWC<br />

Full Metal Case Subsonic<br />

(Vollmantel)<br />

Lead Wadcutter<br />

(Blei-Scharfrand)<br />

SJSP<br />

Semi Jacketed Soft<br />

Po<strong>in</strong>t (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

JSP-Flat<br />

Jacketed Soft Po<strong>in</strong>t<br />

Flat (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung Geschoss<br />

1000 Stück 2000 Stück<br />

4500558 9 <strong>mm</strong> Para Alljagd Topstar Vollmantel 8,0 g 212,–– 398,––<br />

Verkauf nur an Berechtigte.<br />

Erhältlich <strong>in</strong> allen Alljagd Fachgeschäften.<br />

Händlernachweis: www.alljagdhaendler.de<br />

JHP<br />

Jacketed Hollow<br />

Po<strong>in</strong>t (Hohlspitz)<br />

FMC/SWC<br />

Full Metall Case<br />

(Vollmantel-<br />

Scharfrand)<br />

Alljagd Versand GmbH<br />

Postfach 11 45 · 59521 Lippstadt<br />

Tel. 02941-974070 · Fax 02941-974099<br />

www.alljagdhaendler.de · <strong>in</strong>fo@alljagd.de<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 29<br />

9189_Alljagd_Munition_CalVis_91x253.<strong>in</strong>dd 1 06.01.14 12:40


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Korn (l.) und Ki<strong>mm</strong>e (M.) der als Notlösung angedachten Flip-Up-Elemente bef<strong>in</strong>den sich jeweils geschützt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aus der Rail<br />

gefrästen Aussparung. Sollte e<strong>in</strong>mal das Rotpunktvisier ausfallen, kann der Anwender mit dieser Notvisierung auch direkt<br />

durch die Optronik h<strong>in</strong>durch zielen, ohne diese vorher demontieren zu müssen.<br />

Feuern kaum aus der Visierl<strong>in</strong>ie, was die<br />

B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> besonders für<br />

das dynamische Schießen <strong>in</strong>teressant<br />

machen sollte.<br />

Fazit: Mit den APC-Modellen von B & T<br />

beko<strong>mm</strong>t der Käufer hervorragend verarbeitete<br />

<strong>Waffen</strong> mit durch Ematalierung<br />

sehr unempf<strong>in</strong>dlichen Oberflächen (Ematal-Verfahren<br />

= Alum<strong>in</strong>ium-Oberflächenveredelung).<br />

Der im Lieferumfang enthaltene<br />

Vordergriff macht die <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong><br />

im Schuss sehr gut kontrollier-<br />

Schießtest B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Nr.<br />

Modell B&T-Pistole APP9 B & T-Selbstladebüchse APG 9-J B & T-Selbstladebüchse APG 9-S<br />

Fabrikpatronen<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

1 6,2 g (95 grs) Magtech JSP Flat 35 / 26 (18) 449 625 42 (26) / 28 473 694 45 / 57 491 747<br />

2 6,2 g (95 grs) Prvi Partizan FMJ 52 / 71 (60) 413 529 28 / 40 433 581 30 / 42 447 619<br />

3 7,5 g (115 grs) GECO Hohlspitz 75 / 116 364 497 45 / 67 378 536 39 (26) / 77 388 565<br />

4 8,0 g (123 grs) Fiocchi FMJ 40 (27) / 63 381 581 60 (30) / 62 (37) 400 640 33 / 40 421 709<br />

5 8,0 g (123 grs) Fiocchi FMJTC 30 (25) / 57 (45) 367 539 37 / 69 (23) 385 593 34 (24) / 53 (45) 402 646<br />

6 8,0 g (124 grs) GECO Vollmantel 43 (30) / 70 376 566 59 (41) / 72 (51) 398 634 45 / 67 407 663<br />

7 8,0 g (124 grs) Magtech FMC 48 (40) / 102 349 487 35 / 56 (41) 372 554 49 / 56 (38) 382 584<br />

8 8,0 g (124 grs) PMC FMJ 55 (26) / 78 342 468 34 (24) / 61 362 524 46 (29) / 63 364 530<br />

9 8,0 g (124 grs) Prvi Partizan FMJ 58 (26) / 157 (79) 355 504 50 (38) / 31 380 578 41 (24) / 78 (59) 386 596<br />

10 8,0 g (124 grs) S & B FMJ 41 / 93 (65) 340 462 43 (26) / 87 (49) 357 510 42 (32) / 75 367 539<br />

11 8,0 g (124 grs) S & B TFMJ 74 / 87 (57) 352 496 61 (46) / 103 367 539 94 (64) / 115 374 560<br />

12 8,1 g (125 grs) Hornady HAP Steel Match 55 / 72 (50) 354 508 17 / 36 373 563 19 / 21 (16) 381 588<br />

13 9,5 g (147 grs) Magtech FMC Fat Sub 41 / 83 310 456 36 (28) / 64 339 546 35 (20) / 73 (23) 339 546<br />

14 9,5 g (147 grs) MEN Subsonic FMJ 32 / 53 303 436 28 / 48 328 511 23 / 52 325 502<br />

15 9,5 g (147 grs) Rem<strong>in</strong>gton UMC MC 24 / 47 309 454 17 / 24 328 511 23 / 37 326 505<br />

16<br />

10,0 g (154 grs) RUAG Subsonic FMJ 19 / 38 282 398 23 / 57 296 438 19 (12) / 36 286 409<br />

Handlaborierung<br />

17 7,8 g (120 grs) Lapua CEPP* 15 / 43 401 627 16 / 35 420 688 18 / 50 429 718<br />

E 3<br />

(J)<br />

30 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> | TEST & TECHNIK<br />

B & T-Pistole APP 9 mit Schalldämpfer<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

bar. Zudem legten die <strong>Waffen</strong> e<strong>in</strong>e absolute Unempf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

gegenüber unterschiedlichen Geschossformen und -gewichten<br />

an den Tag. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Sportverbände dieser<br />

<strong>in</strong>teressanten <strong>Waffen</strong>art gegenüber weiter öffnen und die<br />

PC-Modelle den E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> sportliche Diszipl<strong>in</strong>en schaffen. Zwar<br />

verfügen alle drei getesteten Varianten mittlerweile über e<strong>in</strong>en<br />

BKA-Feststellungsbescheid, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d sie bislang nicht<br />

für das sportliche Schießen zugelassen. Die APG 9-J und die<br />

APG 9-S bleiben <strong>in</strong> Deutschland somit Jägern und <strong>Waffen</strong>sa<strong>mm</strong>lern<br />

vorbehalten, während die APP 9 hierzulande rechtlich als<br />

Kurzwaffe gilt und demnach mit Vore<strong>in</strong>trag „Pistole 9 <strong>mm</strong>“ erworben<br />

werden kann.<br />

Text: Christopher Hocke und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schippers, Christopher Hocke, Firmenfotos<br />

<strong>Test</strong>waffen: Pol-Tec e.K. (www.pol-tec.de) – vielen Dank! <strong>Test</strong>munition:<br />

Frankonia, Helmut Hofmann, Leader Trad<strong>in</strong>g, Manfred<br />

Alberts, MEN Defencetec (nur Behördenmarkt) und RUAG<br />

A<strong>mm</strong>otec – allen Munitionslieferanten ebenfalls vielen Dank!<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

26 / 52 447 619<br />

25 / 42 408 516<br />

55 / 72 367 505<br />

27 / 53 389 605<br />

65 (20) / 96 373 557<br />

41 (24) / 60 (47) 380 578<br />

41 / 65 349 487<br />

47 (34) / 83 344 473<br />

19 / 33 355 504<br />

35 / 69 347 482<br />

56 (40) / 78 355 504<br />

35 (24) / 40 (24) 355 510<br />

24 (20) / 74 (58) 310 456<br />

28 / 56 303 436<br />

33 (18) / 29 (14) 311 459<br />

16 / 17 281 395<br />

14 / 24 404 637<br />

Anmerkungen/Abkürzungen:<br />

Fünf-Schuss-Gruppen auf<br />

25 und 50 Meter, geschossen<br />

sitzend aufgelegt von<br />

zweiteiliger Benchrest-<br />

Auflage, gemessen von<br />

E<strong>in</strong>schussmitte zu -mitte,<br />

angegeben <strong>in</strong> Millimetern,<br />

Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach<br />

Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers.<br />

v 3 = Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

drei Meter vor der<br />

Mündung gemessen mit Mehl<br />

BMC 18. E 3 = aus der v 3 und<br />

Geschossgewicht errechnete<br />

Geschossenergie, drei Meter<br />

vor der Mündung. g = Gra<strong>mm</strong>.<br />

grs = Gra<strong>in</strong>s (1 g = 15,432<br />

grs). JSP = Jacketed Soft<br />

Po<strong>in</strong>t (Teilmantel). FMJ = Full<br />

Metal Jacket(ed) (Vollmantel).<br />

TC = Truncated Cone<br />

(Kegelstumpf). FMC = Full<br />

Metal Case (Vollmantel).<br />

TFMJ = Spezielles Vollmantelgeschoss<br />

mit geschlossenem<br />

Boden von S & B. HAP =<br />

Hornady Action Pistol. S/JHP<br />

= Semi/Jacket(ed) Hollow<br />

Po<strong>in</strong>t (Teil-/Mantel-Hohlspitz).<br />

Laborierung 17 =><br />

5,5 grs Vectan BA 9, Hülse:<br />

Lapua, Zünder: WSP, Patronengesamtlänge:<br />

28,9 <strong>mm</strong>.<br />

Wichtig: Alle Ladedaten<br />

ohne Gewähr!<br />

Modell Governor<br />

Kaliber .45ACP + .45 Colt +<br />

.410 / 2½" Ladeclip (auch gemischt<br />

zu verschießen!), Lauflänge:<br />

2¾" (70 <strong>mm</strong>), Gewicht: 840 g,<br />

Tro<strong>mm</strong>elkapazität: 6 Patronen,<br />

Scandium Rahmen und Sta<strong>in</strong>less Steel<br />

Tro<strong>mm</strong>el, F<strong>in</strong>ish: matt schwarz, starre<br />

Visierung mit Leuchtkorn, Gu<strong>mm</strong>igriff.<br />

Art.-Nr. 8950724 1046,–<br />

Smith & Wesson Modelle 686<br />

Kaliber .357 Magnum, L-Rahmen, Nill-Griff, Tro<strong>mm</strong>elkapazität: 6 Patronen<br />

686 Target Champion<br />

Match Master<br />

6"-Lauf, RB, AS, FL, TT, TH, Nill-Match-Master-<br />

Griff, Gewicht: 1250 g. Mit verstellbarem<br />

2-Stufen-Korn und LPA-Visier TXT 01-07, Abzugstun<strong>in</strong>g<br />

und Triggerstop.<br />

Art.-Nr. 8950375 1490,–<br />

686 Target Champion<br />

6"-Lauf (15,24 cm), RB, GB, AS, FL, TT, TH,<br />

Gewicht: ca. 1250 g. Scheibenrevolver für<br />

die meisten gängigen Großkaliberdiszipl<strong>in</strong>en.<br />

Mit Scheibenkorn, Sporthahn und Sportabzug,<br />

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durch speziellen Griff. Wegen<br />

des schweren Laufes ger<strong>in</strong>ger Hochschlag.<br />

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durch Lichte<strong>in</strong>fall. Gewicht: ca. 1100 g<br />

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April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 31<br />

9189_Alljagd_SuW_CalVis_91x253.<strong>in</strong>dd 1 30.01.14 11:04


Taschen-O<br />

TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

<strong>Das</strong> Konzept des kle<strong>in</strong>en, doppelläufigen<br />

Derr<strong>in</strong>gers ist schon seit den 1860er Jahren<br />

bekannt. US-Hersteller Heizer legt mit der<br />

Double-Tap jetzt e<strong>in</strong>e „Taschenflak“ fürs<br />

21. Jahrhundert auf.<br />

32 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

fen<br />

Die “Double-Tap Tactical Pocket Pistol<br />

(DTTPP)” zeigt sich als K<strong>in</strong>d der<br />

heutigen Zeit: I<strong>mm</strong>er kle<strong>in</strong>er sollen<br />

die <strong>Waffen</strong> ausfallen, sich i<strong>mm</strong>er<br />

besser verbergen lassen und trotzdem<br />

im Notfall gehörig Feuerpower liefern.<br />

„Notfall“ – das Stichwort bei der Double-<br />

Tap. Denn aus den zwei Läufen feuert die<br />

kle<strong>in</strong>e Pistole zwei Schuss, dann muss<br />

man nachladen. Die zwei Drei-Zoll-Läufe<br />

liegen übere<strong>in</strong>ander. Zudem verfügen<br />

beide über Kompensatorbohrungen an<br />

den oberen Flanken. Die <strong>Test</strong>waffe kam<br />

<strong>in</strong> .45 ACP. Ausführungen <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> Para,<br />

.40 S & W sowie .45 Colt/.410 Bore bef<strong>in</strong>den<br />

sich seit Kurzem ebenfalls auf dem<br />

Markt. Positiv: Für e<strong>in</strong>en Kaliberwechsel<br />

benötigt man bloß e<strong>in</strong> Austausch-Laufpaket,<br />

das Griffstück bleibt dasselbe.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 33


TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

Modell:<br />

Heizer Double-Tap<br />

Preis: $ 360,-<br />

Kapazität:<br />

Maße <strong>in</strong> <strong>mm</strong> (L/B/H):<br />

L ä u fl ä n g e :<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

2 Patronen<br />

139 x 17 x 99 <strong>mm</strong><br />

76,2 <strong>mm</strong><br />

7000 g<br />

368 g<br />

Neben dem Waffelmuster an den<br />

Griffseiten ko<strong>mm</strong>t die Double-Tap<br />

auch mit E<strong>in</strong>fräsungen am h<strong>in</strong>teren<br />

Ende des Laufbündels.<br />

Ausführung: Double-Action-Only-Derr<strong>in</strong>ger<br />

(DAO) mit Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück. Beide Läufe<br />

mit Kompensator-Bohrungen. Hohler Griff mit<br />

Platz für zwei Reserve-Patronen.<br />

Dem Namen nach: Bekannt wurde die<br />

Waffe unter dem Namen der Firma Heizer<br />

Defense aus St. Louis (Missouri). Die<br />

aber hat seit 2012 nichts mehr mit der<br />

Produktion zu tun. Die kle<strong>in</strong>e Waffe entsteht<br />

bei Azimuth Technology <strong>in</strong> Naples<br />

(Florida) im Auftrag von DoubleTap Defense,<br />

ebenfalls mit Sitz <strong>in</strong> St. Louis. Die<br />

korrekte Werks- und <strong>Waffen</strong>bezeichnung<br />

lautet daher „DoubleTap Defense LLC Double-Tap“.<br />

Längst aber kennt die Szene<br />

den Zweiläufer als „Heizer Double-Tap“.<br />

Daher blieb auch <strong>VISIER</strong> bei dem Namen.<br />

Black is beautiful: <strong>Das</strong> <strong>Test</strong>exemplar<br />

der Double-Tap kam mit schwarz anodisiertem<br />

Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück; die Läufe<br />

aus Sta<strong>in</strong>less-Steel färbte man ebenfalls<br />

schwarz e<strong>in</strong>. Als erstes fällt auf, wie<br />

leicht die kle<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> der Hand<br />

liegt: Nur 368 Gra<strong>mm</strong> br<strong>in</strong>gt sie mit Alu-<br />

Griffstück auf die Waage. Die ebenfalls<br />

erhältliche Titan-Variante wiegt noch<br />

e<strong>in</strong>mal gut 50 Gra<strong>mm</strong> weniger. <strong>Das</strong> Äußere<br />

der 139 <strong>mm</strong> langen DTTPP zeigt<br />

sich schnörkellos und ohne Ecken und<br />

Kanten. Ganz, wie man es von e<strong>in</strong>er Waffe<br />

erwartet, die im Notfall <strong>in</strong> der Socke<br />

Platz f<strong>in</strong>den muss. Die Visierung besteht<br />

aus e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Rampenkorn auf dem<br />

oberen Lauf und e<strong>in</strong>er langen Ki<strong>mm</strong>en-<br />

Schiene auf der Oberseite des Griffstücks.<br />

<strong>Das</strong> Visierbild zeigt sich bei gutem<br />

Umgebungslicht kontrastreich.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs hätten sich die <strong>Test</strong>er zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>en weißen Punkt im Korn gewünscht.<br />

Gerade bei trübem Licht lässt<br />

sich die Visierung nur schwer erfassen.<br />

E<strong>in</strong> angenehm rutschfestes Waffelmuster<br />

überzieht die Flanken des Griffs. <strong>Das</strong><br />

Griffstück selbst verfügt am unteren<br />

Ende über e<strong>in</strong>e Fangriemenöse und ist<br />

<strong>in</strong>nen hohl. An der Unterseite bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e Klappe. Dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich<br />

Platz für zwei Extra-Patronen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Speed-Stripper aus Gu<strong>mm</strong>i. Von diesen<br />

Patronenhaltern gehören zwei zum<br />

Vorn oben im Inneren des Griffstücks sitzen die frei<br />

beweglichen Schlagbolzen der Double-Tap. Außen l<strong>in</strong>ks sitzt<br />

der als Schieber ausgeführte Entriegelungshebel für die Läufe.<br />

34 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Schnittmodell zeigt die Funktionsweise des Hahns. Betätigt<br />

man den Abzug, feuert erst der obere Lauf. E<strong>in</strong> weiterer Druck<br />

betätigt den unteren. H<strong>in</strong>ten am Lauf der Riegelhaken.<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> Laufbündel wird nur von e<strong>in</strong>em stift im Rahmen gehalten und lässt sich<br />

Stahlspielend<br />

austauschen. DoubleTap Defense<br />

bietet auch Austauschläufe an.<br />

Lieferumfang: e<strong>in</strong>er für zwei, e<strong>in</strong>er für sechs Patronen.<br />

Zum Laden schiebt man den beidseitig vorhandenen<br />

Schieber der Laufentriegelung nach h<strong>in</strong>ten. Die Rohre<br />

klappen dann um 45 Grad ab, und man kann die Patronen<br />

<strong>in</strong>s Lager stecken. <strong>Das</strong> h<strong>in</strong>tere Ende beider Läufe schnitt<br />

der Hersteller an den Seiten e<strong>in</strong>. So lässt sich auf e<strong>in</strong>en<br />

Blick feststellen, ob die Waffe geladen ist. Neben den<br />

Seiten des Griffs überziehen die Konstrukteure auch<br />

dessen Vorderfront sowie den Abzugsbügel mit weiteren<br />

Rillen. Die Griffrückseite beließ man h<strong>in</strong>gegen glatt.<br />

Fertig geladen feuert die Waffe über e<strong>in</strong>en Doppel-Hahn,<br />

der im DAO-Modus arbeitet und die Läufe nache<strong>in</strong>ander<br />

auslöst. In der Bedienungsanleitung gibt das Werk<br />

„mehr als zehn Pounds“ (= 4,5 kg) Abzugsgewicht an. Die<br />

<strong>VISIER</strong>-<strong>Test</strong>er prüften nach und kamen auf stattliche<br />

sieben Kilo. <strong>Das</strong> Laden bei kalter Waffe g<strong>in</strong>g problemlos<br />

vonstatten. Allerd<strong>in</strong>gs zeigte sich, dass das Bestücken<br />

mit weiteren Patronen zur Fu<strong>mm</strong>elarbeit ausarten kann.<br />

Die Double-Tap besitzt ke<strong>in</strong>en Ejektor, man muss also<br />

die Patronenhülsen mit den F<strong>in</strong>gernägeln aus dem Lager<br />

ziehen. <strong>Das</strong> wird spätestens dann zum Problem, wenn<br />

sich mal e<strong>in</strong>e Hülse ernsthaft verkle<strong>mm</strong>t hat.<br />

Auf dem Schießstand: Hier holten sich die <strong>Test</strong>er e<strong>in</strong><br />

wenig Verstärkung <strong>in</strong> Form von anwesenden Schützen.<br />

Vor allem wollte man auf diesem Weg herausf<strong>in</strong>den, wie<br />

sich die dicke 45er Patrone <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit der kle<strong>in</strong>en<br />

leichten Double-Tap auf die Schützenhand auswirkt.<br />

Mit im Koffer: Packungen mit W<strong>in</strong>chester 185-Gra<strong>in</strong>s-<br />

SWC Match, Black Hills 230 Gra<strong>in</strong>s JRN und Rem<strong>in</strong>gton<br />

230 Gra<strong>in</strong>s JRN. In Erwartung e<strong>in</strong>es herben Rückstoßes<br />

streiften sich die Prüfer vorsichtshalber noch Schießhandschuhe<br />

der Marke Uncle Mike’s über.<br />

April 2014<br />

Beide Läufe verfügen über schräg nach oben weisende bohrungen, das hilft etwas bei der Kontrolle der leichten Waffe.<br />

Kompensator-<br />

Optional gibt es die Double-Tap aber auch ohne die Löcher.<br />

Starke Marken für den<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 35


TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

Am schnellsten lädt man die Double-Tap, <strong>in</strong>dem man zwei<br />

Patronen per Stripper-Halterung <strong>in</strong> die Läufe befördert und<br />

anschließend das Gu<strong>mm</strong>i-Element nach h<strong>in</strong>ten und unten<br />

abzieht wie den Deckel e<strong>in</strong>es Joghurtbechers.<br />

Bei stark verschmutztem Lauf oder Hülsenkle<strong>mm</strong>ern kann<br />

das Ausziehen der leeren Hülsen aus dem Lager zum Problem<br />

werden. Notfalls muss man sie mit e<strong>in</strong>em Stift oder ähnlichem<br />

von der Mündung aus herausstoßen.<br />

Die Double-Tap wurde als Verteidungswaffe<br />

für den Notfall konzipiert. Daher<br />

stellte das <strong>VISIER</strong>-Team die Glow-Shot-<br />

Zielscheiben <strong>in</strong> sechs Metern Distanz auf<br />

und verschoss die beiden Patronen<br />

schnell nache<strong>in</strong>ander, wobei man über<br />

die Visierung zielte. Dabei lagen die E<strong>in</strong>schläge<br />

bei allen Munitionssorten um<br />

rund 30 Zentimeter zu hoch. Danach g<strong>in</strong>gen<br />

die <strong>Test</strong>er dazu über, nur noch grob<br />

über den Lauf zu peilen. Mit der Deutschusstechnik<br />

lagen die Treffer schon<br />

dichter an der Mitte der Scheibe. Bei allen<br />

Schützen kam die Double-Tap mit den<br />

schweren Geschossen besser zurecht:<br />

Die besten Streukreise maßen 25 <strong>mm</strong> im<br />

Durchmesser. Bei schnellem Feuern vergrößerten<br />

sie sich aber leicht auf das<br />

Vierfache. Alle Anwesenden waren sich<br />

e<strong>in</strong>ig, dass vor allem das hohe Abzugsgewicht<br />

besseren Trefferbildern entgegenstand.<br />

Der Rückstoß zeigte sich (wie erwartet)<br />

äußerst giftig, vor allem mit der<br />

230-Gra<strong>in</strong>s-Munition. Hier bockte die<br />

Double-Tap <strong>in</strong> etwa so, wie e<strong>in</strong>e scharf<br />

geladene .357 Magnum aus e<strong>in</strong>em kurzläufigen<br />

Revolver. Am Ende des Schießens<br />

befanden die Prüfer, dass die Double-Tap<br />

ihren Job als Verteidigungswaffe<br />

durchaus erfüllt, zumal es ke<strong>in</strong>e Störungen<br />

gab. Freilich befanden alle Beteiligten<br />

e<strong>in</strong>sti<strong>mm</strong>ig, dass man fürs regelmäßige<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g leichtere Ladungen wählen<br />

würde – den Handgelenken zuliebe.<br />

Zum <strong>Test</strong> kamen auch vier Holster von DeSantis. Oben l<strong>in</strong>ks der e<strong>in</strong>fache Taschenschoner,<br />

daneben das Futteral für den Knöchel. Unten rechts liegt das Gürtelholster,<br />

l<strong>in</strong>ks davon die Variante für den Innenbund der Hose.<br />

36 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Knöchel oder Hüfte? Mit gere<strong>in</strong>igter<br />

Waffe probierten die <strong>Test</strong>er dann noch<br />

die vier vom Hersteller empfohlenen<br />

Holster für die Double-Tap aus. Sie<br />

sta<strong>mm</strong>ten von De Santis und umfassten<br />

das „Nemesis“ für die Hosentasche, das<br />

„Die Hard“ für den Fußknöchel, das<br />

„Double Tap IWB“-Innenbund-Holster<br />

und die „Double Tap M<strong>in</strong>i Scabbard“ für<br />

die Außenseite des Gürtels. Alle vier ließen<br />

sich komfortabel tragen und hiel-<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

Den kle<strong>in</strong>en Clip kann man zum schnellen Nach-<br />

laden h<strong>in</strong>ter der Bodenklappe im Griff der Double-<br />

Tap unterbr<strong>in</strong>gen und hat so vier Schuss parat.<br />

Serienmäßig ko<strong>mm</strong>t die Double-Tap mit e<strong>in</strong>em zweischüssigen<br />

und mit e<strong>in</strong>em sechsschüssigen Stripper Clip.<br />

Bei geschlossenem Deckel erweist sich der Griff<br />

dann als sehr gut abgerundet und verfängt sich<br />

deshalb nur schwerlich <strong>in</strong> der Kleidung.<br />

ten die kle<strong>in</strong>e Pistole zuverlässig fest. Zudem sorgten<br />

sie dafür, dass man von außen unmöglich erkennen<br />

konnte, wo die Waffe am Köper saß.<br />

Fazit: Die Double-Tap ist e<strong>in</strong>e Waffe für „Deep Cover“,<br />

also für besonders verdecktes Führen und den Schuss <strong>in</strong><br />

Notfallsituationen als Zweit- oder sogar Drittwaffe. Diesen<br />

Job erledigt sie zur völligen Zufriedenheit. Der Double-Action-Abzug<br />

verh<strong>in</strong>dert präzisere Treffergebnisse,<br />

aber er unterb<strong>in</strong>det auch „Angstschießen“. Bei nur zwei<br />

Schuss Kapazität kann das lebensrettend se<strong>in</strong>. Bis auf<br />

die zu rudimentäre und vor allem zu tief e<strong>in</strong>gestellte Visierung<br />

waren die <strong>VISIER</strong>-<strong>Test</strong>er vollauf zufrieden: DoubleTap<br />

Defense / Heizer Defense haben den Derr<strong>in</strong>ger<br />

erfolgreich <strong>in</strong>s 21. Jahrhundert gebracht.<br />

Text und Fotos: Walt Rauch<br />

Übersetzung und Bearbeitung: Thomas Quir<strong>in</strong><br />

April 2014<br />

03.05.2014, 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Fangschuss mit der Büchse<br />

--------------------------------------------<br />

31.05.2014, 9:00 –18:00 Uhr<br />

Pistole Grundlagen<br />

--------------------------------------------<br />

12.07.2014, 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Dynamisches Pistolenschiessen I<br />

--------------------------------------------<br />

09.08.2014, 9:00 –18:00 Uhr<br />

Der Jäger und se<strong>in</strong>e Kurzwaffe<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 37


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Über Kurz oder Lang<br />

38 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

Die eher für ihre Jagdgewehre bekannte Suhler <strong>Waffen</strong>schmiede Haenel<br />

fertigt auch Präzisions repetierer für den Sport- und Behörden bereich.<br />

Zur RS 8-Reihe stößt nun das Modell RS 9. <strong>VISIER</strong> nahm exklusiv e<strong>in</strong>e<br />

Vorserien-RS 9 und e<strong>in</strong>e RS 8 Subsonic mit auf die Range.<br />

Infolge von Behördenanfragen lancierte<br />

die zur Suhler Arms Alliance<br />

gehörende C.G.Haenel GmbH 2008<br />

die Präzisionsgewehrserie RS 8. Aktuell<br />

stehen <strong>in</strong> der RS 8-Reihe die Ausführungen<br />

Basic <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester und .300<br />

W<strong>in</strong>Mag, Compact <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>. und Subsonic<br />

ebenfalls <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>. zur Verfügung.<br />

Aufgrund der im taktischen Segment<br />

erhöhten Nachfrage für Präzisionswaffen<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum legten<br />

die Suhler auf der IWA 2011 schließlich<br />

das Modell RS 9 vor. Dessen lang erwarteter<br />

Serienstart steht nach etlichen<br />

Modifikationen und Weiterentwicklungen<br />

nun kurz bevor.<br />

<strong>VISIER</strong> orderte für diesen <strong>Test</strong> die beiden<br />

Extreme der RS-Serie: die RS 8 Subsonic<br />

für den behördlichen E<strong>in</strong>satz auf Nahdistanz<br />

sowie die brandaktuelle RS 9. Auf<br />

dem Plan standen der obligatorische<br />

Blick auf die Technik und die Streukreisermittlung<br />

mit unterschiedlichen Laborierungen<br />

auf Distanzen bis zu 500 Metern.<br />

Zudem g<strong>in</strong>g es den <strong>Test</strong>ern um folgende<br />

Fragen: Kann der sehr kurze Lauf<br />

der RS 8 Subsonic überschallschnellen<br />

Geschossen genügend Präzision mit auf<br />

den Weg geben? Und wie hoch s<strong>in</strong>d die<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeits- und Energieverluste<br />

bed<strong>in</strong>gt durch das verkürzte Rohr?<br />

Rund ums Rohr: Die Läufe der RS-Serie<br />

entstehen bei der Suhler Firmenschwester<br />

Merkel im sogenannten Kaltschmiedeverfahren.<br />

Bei der Kaltumformung<br />

des Stahls erreicht man höhere<br />

Festigkeiten im Metallgefüge. E<strong>in</strong>e Wärmebehandlung<br />

(Glühen) nach der Umformung<br />

macht die Läufe spannungsfrei.<br />

<strong>Das</strong> Rohr der RS 8 Subsonic legten die<br />

Konstrukteure speziell auf die Verwendung<br />

von Unterschalllaborierungen aus.<br />

Konkret manifestiert sich dieses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dralllänge von 203 <strong>mm</strong> oder 1:8". Damit<br />

lassen sich Bleikerngeschosse bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Masse von 240 grs (15,6 g) sowie<br />

äquivalent gleichlange, aber bleifreie<br />

Geschosse stabilisieren. In puncto Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

strebt man zirka<br />

300 Meter pro Sekunde an. Daher muss<br />

der Lauf von vornhere<strong>in</strong> bedeutend kürzer<br />

se<strong>in</strong>, als das bei Überschalllaborierungen<br />

der Fall se<strong>in</strong> muss.<br />

Im Fall der <strong>Test</strong>waffe misst die Lauflänge<br />

350 <strong>mm</strong>. <strong>Das</strong> Rohr beherbergt systemseitig<br />

nur das Patronenlager. Der an se<strong>in</strong>er<br />

Wurzel 30 <strong>mm</strong> starke Lauf kann dank e<strong>in</strong>gefräster<br />

Schlüsselflächen mit e<strong>in</strong>em<br />

27er-Maulschlüssel gewechselt werden.<br />

Der Austausch sollte jedoch unbed<strong>in</strong>gt<br />

im Werk erfolgen. Die Mündung hält e<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>de zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Schall-<br />

Bei der geschraubten Mündungsbremse<br />

der RS 9 verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Kle<strong>mm</strong>schraube e<strong>in</strong><br />

ungewolltes Lösen. Mündungsseitig<br />

schneidet Haenel<br />

zusätzlich noch e<strong>in</strong> M 20x1-<br />

L<strong>in</strong>ksgew<strong>in</strong>de <strong>in</strong> die Bremse.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 39


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Die RS 8 Subsonic mit montiertem B & T-Schalldämpfer br<strong>in</strong>gt es auf e<strong>in</strong>e Gesamt länge von 1076 Millimetern. Bei angeklapptem<br />

H<strong>in</strong>terschaft und demontiertem Dämpfer s<strong>in</strong>kt die Gesamtlänge auf handliche 618 Millimeter.<br />

Technische Daten<br />

Modell Haenel RS 8 Subsonic Haenel RS 9<br />

Preis: € 4733,– € 4874,–<br />

Kaliber: .308 W<strong>in</strong>chester .338 Lapua Magnum<br />

Kapazität: 10 + 1 Patronen 10 + 1 Patronen<br />

Lauflänge: 350 <strong>mm</strong> 690 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht: 1341 g 1344 g<br />

Gesamtlänge:<br />

876 <strong>mm</strong> (618 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Gewicht: 6453 g 7449 g<br />

Ausführung:<br />

Klappschaft, Erdsporn, diverse<br />

Picat<strong>in</strong>ny-Schienen, spezieller<br />

Schalldämpferlauf mit<br />

auf Subsonic-Munition<br />

ausgeleg ter Lauf- und Dralllänge,<br />

B & T- Schalldämpfer.<br />

1273 <strong>mm</strong> (1026 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Klappschaft, diverse<br />

Picat<strong>in</strong>ny-Schienen,<br />

M 18x1-Mündungsgew<strong>in</strong>de,<br />

Mündungsbremse<br />

mit zusätzlichem<br />

M 20 x 1-Gew<strong>in</strong>de vorn.<br />

dämpfers parat. Als Flüstertüte lieferte<br />

Haenel e<strong>in</strong>en B & T-Stern blendendämpfer<br />

aus hochfestem Alum<strong>in</strong>ium mit. Zum<br />

Schutz vor Korrosion besitzt der Dämpfer<br />

e<strong>in</strong>e Ilaflon-Beschichtung und das <strong>in</strong>nen<br />

hartverchromte Rohr e<strong>in</strong>e aus Gleitlack.<br />

In Sachen Lauflänge wartet die RS 9 gegenüber<br />

der RS 8 mit dem krassen Gegenteil<br />

auf. Vom Stoßboden bis zur Mündung<br />

misst das RS 9-Rohr 690 <strong>mm</strong> und spielt<br />

damit <strong>in</strong> derselben Liga mit, wie Läufe<br />

anderer Hersteller von Präzisionsgewehren<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum. Diese Rohrlänge<br />

ist dem progressiven Pulverabbrand<br />

und der Ausreizung der hohen Ladungsgewichte<br />

geschuldet. Als Dralllänge<br />

stehen dem Anwender 1:10" (254 <strong>mm</strong>)<br />

oder wie bei der <strong>Test</strong>waffe 1:11" (280<br />

<strong>mm</strong>), auf Anfrage auch 1:9" (229 <strong>mm</strong>) zur<br />

Der Schaft der neuen RS 9 steht nun auch für die RS 8-Modelle bereit. Der Handschutz wartet mit allerlei Rails zur Aufnahme von<br />

Optiken und Zubehör auf. Die neue Schaftkappe lässt sich allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> der Höhe verstellen und nicht mehr schränken.<br />

40 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

Wahl. Mit Letztgenannter lassen sich Geschosse<br />

bis etwa 285 Gra<strong>in</strong>s stabilisieren.<br />

Den an der Wurzel 31,2 <strong>mm</strong> dicken Lauf<br />

schraubt Haenel <strong>in</strong> die Systemhülse.<br />

Richtung Mündung verjüngt sich das<br />

achtfach kannelierte Rohr zunächst auf<br />

26 <strong>mm</strong>, dann auf 22 <strong>mm</strong> und läuft dann<br />

zyl<strong>in</strong>drisch weiter bis es sich nochmals<br />

verjüngt und kurz vor der Mündung<br />

schließlich nur noch knapp 20 <strong>mm</strong> durchmisst.<br />

Wie auch bei der Subsonic dient<br />

e<strong>in</strong>e dort angebrachte Passfläche oder<br />

besser: e<strong>in</strong>e h7-Passung als Zentrierung<br />

für Schalldämpfer, die den Lauf e<strong>in</strong> Stück<br />

weit u<strong>mm</strong>anteln. E<strong>in</strong>e solche Aufnahme<br />

nennt man auch Spigot.<br />

Nach dieser h7-Passung folgt e<strong>in</strong><br />

M 18 x 1-Rechtsgew<strong>in</strong>de sowie e<strong>in</strong>e weitere<br />

h7-Passung für e<strong>in</strong>e Mündungsbremse.<br />

In diesem Fall für e<strong>in</strong>e 223 Gra<strong>mm</strong> schwere<br />

E<strong>in</strong>ka<strong>mm</strong>er-Stahlbremse mit per Quenschen-Polieren-Quenschen(QPQ)<br />

behandelter<br />

Oberfläche von B & T, die e<strong>in</strong>en Teil<br />

des Rückstoßes kompensiert. Die De- und<br />

Wiedermontage der Bremse erfordert F<strong>in</strong>gerspitzengefühl<br />

und Kraft, da ihr Gew<strong>in</strong>de<br />

zunächst etwa zwei Zentimeter über<br />

die erste Passfläche geschoben werden<br />

muss, bevor es greift. Vorsicht: E<strong>in</strong> schiefes<br />

Ansetzen verletzt Fe<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>de und<br />

Passung. Für zusätzlichen Halt sorgt e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>mm</strong>schraube an der Bremse, die zudem<br />

noch über e<strong>in</strong> eigenes Schalldämpfergew<strong>in</strong>de<br />

(M 20 x 1, l<strong>in</strong>ks) verfügt.<br />

Überhaupt: In Sachen Mündungsgeometrie<br />

beurteilen die <strong>Test</strong>er die Haenel RS 9<br />

als die am aufwendigsten gefertigte Waffe<br />

unter allen bisher bei <strong>VISIER</strong> getesteten<br />

Präzisionsgewehren.<br />

ke<strong>in</strong>e Vorneigung. Annähernd baugleich,<br />

nur dem Kaliber .338 Lapua geschuldet, etwas<br />

größer dimensioniert, präsentiert sich<br />

die Systemhülse der RS 9.<br />

Verschlusssache: Äußerlich sehr ähnlich,<br />

unterscheiden sich die Ka<strong>mm</strong>ern beider<br />

Kaliber dennoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Details:<br />

<strong>Das</strong> Verriegeln erfolgt bei beiden Verschlüssen<br />

über <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>in</strong> zwei<br />

Ebenen angeordnete Warzen. Der 445<br />

Gra<strong>mm</strong> schwere Verschluss der Subsonic<br />

verfügt über nur e<strong>in</strong>en Ausstoßerstift.<br />

<strong>Das</strong> etwa 60 Gra<strong>mm</strong> schwerere Pendant <strong>in</strong><br />

.338 LM stößt die Hülse h<strong>in</strong>gegen mit zwei<br />

nebene<strong>in</strong>ander liegenden Stiften aus. Am<br />

Schlösschen bef<strong>in</strong>det sich der Hebel für<br />

e<strong>in</strong>e Dreistellungssicherung. Steht der<br />

Hebel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vordersten Position, ist<br />

die Waffe schussbereit. In Mittelstellung<br />

blockiert der Abzug, aber die Ka<strong>mm</strong>er<br />

lässt sich öffnen. In der h<strong>in</strong>teren Position<br />

lassen sich weder Abzug noch Ka<strong>mm</strong>ergriff<br />

betätigen. Die Ka<strong>mm</strong>erstengel laufen<br />

bei geschlossenem Verschluss nach<br />

h<strong>in</strong>ten unten. Am Ende schließt sich jeweils<br />

e<strong>in</strong>e genarbte Kunststoffkugel an.<br />

Diese durchmisst bei der 338er allerd<strong>in</strong>gs<br />

fünf Millimeter mehr als die 20-Millimeter-Kugel<br />

der .308 W<strong>in</strong>chester-Version.<br />

Zum Zerlegen des Verschlusses stellt<br />

man den Ka<strong>mm</strong>erkopf auf e<strong>in</strong>e stabile<br />

Unterlage und drückt von der anderen<br />

Seite auf das Schlösschen. So lässt sich<br />

die Schlagbolzenfeder um etwa zwei<br />

Millimeter komprimieren. In dieser Stellung<br />

zieht man den Ka<strong>mm</strong>erstengel aus<br />

dem Verschluss und kann nun den<br />

Schlagbolzen samt Feder und Schlösschen<br />

aus der Ka<strong>mm</strong>er ziehen. Dabei<br />

macht sich e<strong>in</strong> weiterer Unterschied<br />

beider Kaliber bemerkbar: Während die<br />

Magnum-Variante nur e<strong>in</strong>e Schlagbolzenfeder<br />

besitzt, weist die Subsonic<br />

zwei <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander liegende Federn auf.<br />

Diese doppelte Feder erhöht die k<strong>in</strong>etische<br />

Energie des Schlagbolzens und soll<br />

der besseren Zündsicherheit dienen.<br />

In beiden Kalibern verriegeln die<br />

Ka<strong>mm</strong>ern über drei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

angeordnete Warzenpaare im System. Im<br />

Stoßboden des 338er-Verschlusskopfes<br />

der RS 9 (l.) sitzen zwei Ausstoßer, beim<br />

308er-Kopf der RS 8 genügt e<strong>in</strong>er.<br />

Nahe verwandt: Die Systemhülsen beider<br />

Modelle fertigt Haenel aus Werkzeugstahl.<br />

Zum Schutz der Oberfläche erhalten<br />

auch diese e<strong>in</strong>e Gleitlack-Beschichtung.<br />

Da die RS-Läufe ke<strong>in</strong>e Verriegelungselemente<br />

beherbergen, arbeiteten die Konstrukteure<br />

die entsprechenden Gegenstücke<br />

direkt aus der Systemhülse heraus.<br />

Auf dem Systemgehäuse thront e<strong>in</strong>e gut<br />

18 cm lange Picat<strong>in</strong>ny-Schiene. Die aus<br />

der Hülse herausgearbeitete Rail besitzt<br />

April 2014<br />

<strong>Das</strong> Schloss der RS 8 Subsonic (u.) hat zwei <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander liegende Schlagbolzenfedern.<br />

Nach Entnahme des Ka<strong>mm</strong>ergriffs lässt sich der Verschluss ohne Werkzeug zerlegen.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 41


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Die Flügelsicherung mit drei Stellungen<br />

f<strong>in</strong>det sich bei allen RS Modellen. <strong>Das</strong><br />

kle<strong>in</strong>e Fenster rechts der Sicherung<br />

dient als Aufnahme für den hier<br />

demontierten Ka<strong>mm</strong>erstengel.<br />

Zum Auswechseln der Federn oder des<br />

Schlagbolzens bedarf es hier allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>er speziellen Spannvorrichtung.<br />

Die RS 8 trat noch mit der alten Schulterstütze<br />

zum <strong>Test</strong> an: Der H<strong>in</strong>terschaft bietet<br />

zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten an<br />

die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse des Schützen.<br />

So lässt sich etwa die Schaftkappe<br />

stufenlos um 51 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> der Höhe verstellen<br />

und per Rändelschraube zudem <strong>in</strong> beliebigem<br />

W<strong>in</strong>kel verschränkten. Der <strong>in</strong> die<br />

Schulterstütze <strong>in</strong>tegrierte Erdsporn kann<br />

schrittweise bis zu 64 <strong>mm</strong> herausgeschraubt<br />

werden. Den Abschluss des etwas<br />

schwergängigen Sporns bildet e<strong>in</strong> 40 <strong>mm</strong><br />

großer Alum<strong>in</strong>iumteller. H<strong>in</strong>ter dem Pistolengriff<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausfräsung<br />

auf der Schaftunterseite der Drücker für die<br />

Schaftbackenverstellung (35 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> sieben<br />

Schritten). Zwischen Schulterstütze und<br />

Systemträger sitzt e<strong>in</strong> axial und radial absolut<br />

spielfreies Gelenk. Per Kipphebel<br />

lässt sich der Kolben an der l<strong>in</strong>ken <strong>Waffen</strong>seite<br />

anlegen. Zum Zurückklappen betätigt<br />

man e<strong>in</strong>en Drücker auf der Gelenkoberseite.<br />

Unterhalb des Scharniers bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong>e Schnittstelle zur Aufnahme von Griffen<br />

nach M4-Standard ohne Beavertail.<br />

Der e<strong>in</strong>stellbare Druckpunktabzug der<br />

<strong>Test</strong>waffe brach im Schnitt glashart bei<br />

rund 1340 Gra<strong>mm</strong>, mit sehr guter, matchtauglicher<br />

Charakteristik. Am vorderen<br />

Ende des sehr geräumig gestalteten Abzugsbügels<br />

liegt e<strong>in</strong>e Wippe, die das im unteren<br />

Teil mit Kunststoff verkleidete Zehn-<br />

Schuss-Stahlblechmagaz<strong>in</strong> beim Betätigen<br />

frei fallen lässt. <strong>Das</strong> entspricht den Vorgaben<br />

des US-Militärs für Scharfschützengewehre.<br />

Der Tank hat im arretierten Zustand<br />

zwar Spiel, klappert aber erfreulicherweise<br />

nicht. Zwei Schrauben verb<strong>in</strong>den System<br />

und Handschutz. Dieser weist an der Unterseite<br />

e<strong>in</strong>e Picat<strong>in</strong>ny-Schiene zur Aufnahme<br />

von Zweibe<strong>in</strong>adaptern auf. An se<strong>in</strong>em<br />

vorderen Ende umschließt e<strong>in</strong> Käfig<br />

mit weiteren drei angeschraubten Rails<br />

nach MilSpec den Lauf. Auf jeder Schaftseite<br />

bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>sgesamt je drei Riemenbügelösen.<br />

Alle Metallteile des Handschutzes<br />

beider <strong>Test</strong>waffen bestehen aus<br />

hochfestem und hardanodisiertem Alum<strong>in</strong>ium.<br />

Schaft RS 9: Die RS 9 wurde von Haenel<br />

mit der neuen, ab sofort auch bei der RS 8<br />

zu f<strong>in</strong>denden Schulterstütze geliefert. Deren<br />

angenehm weiche und konkav gestaltete<br />

Schaftkappe läuft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schwalbenschwanzführung<br />

und lässt sich um 60 Millimeter<br />

<strong>in</strong> der Höhe verstellen, aber nicht<br />

mehr verschränken. Die Schaftlänge kann<br />

stufenlos um 71 Millimeter variiert werden.<br />

Die entsprechende Führung fällt so gut<br />

aus, dass selbst bei maximal e<strong>in</strong>gestellter<br />

Verlängerung diese fast ke<strong>in</strong> Spiel besitzt.<br />

Die Verstellung f<strong>in</strong>det mittels e<strong>in</strong>er Rändelschraube<br />

und e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>destange<br />

statt. Zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Erdsporns ver-<br />

Schießtest Haenel RS 8 Subsonic <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester<br />

Nr. Fabrikpatronen SK 50 (<strong>mm</strong>) SK 100 (<strong>mm</strong>) v 3<br />

<strong>in</strong> (m/s) E 3<br />

<strong>in</strong> (J)<br />

1 10,9 g (168 grs) RWS Target Elite Plus - 32 (19) 687 2572<br />

2 10,9 g (168 grs) Sellier & Bellot Match - 20 696 2640<br />

3 11,3 g (175 grs) Rem<strong>in</strong>gton Premier Match - 26 (17) 685 2651<br />

4 11,5 g (178 grs) Hornady Match - 16 705 2858<br />

5 12,0 g (185 grs) Lapua Scenar - 17 (8) 643 2481<br />

6 12,3 g (190 grs) RWS Target Elite - 21 644 2551<br />

7 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 16 (7) 46 (29) 298 577<br />

8 13,0 g (200 grs) MEN Sniper L<strong>in</strong>e Subsonic 12 (7) 19 (14) 302 593<br />

9 13,0 g (200 grs) RUAG Swiss P Subsonic 3 33 (21) 287 535<br />

10 15,6 g (240 grs) RUAG Swiss P Subsonic 13 31 (22) 318 789<br />

Handlaborierungen<br />

11 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 20 (10) 32 285 528<br />

12 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 <strong>in</strong> Reduzierhülse 19 58 (41) 303 597<br />

Anmerkungen: Subsonic = Unterschall. Lapua B416 = spezielles Subsonic-Vollmantelgeschoss mit abgestuftem Bootsheck. Ergänzende Ladedaten:<br />

Laborierung 11 → 11,0 grs Hodgon 110, Hülse: Lapua, Zünder: WLR, PGL: 66,6 <strong>mm</strong>, Laborierung 12 → 8,0 grs Vihtavuori N110, Hülse: Samereier-<br />

Reduzierhülse, Zünder: WLRM, PGL: 70,7 <strong>mm</strong>. Alle Ladedaten ohne Gewähr! Weitere Anmerkungen und Abkürzungen siehe Tabelle auf Seite 45.<br />

42 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS8 und RS9 | TEST & TECHNIK<br />

ZIELOPTIKMONTAGEN<br />

Made <strong>in</strong> Germany<br />

➊<br />

➋<br />

➛<br />

➛<br />

➌<br />

➛<br />

Die Picat<strong>in</strong>ny-Schiene wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stück<br />

aus der Systemhülse gearbeitet. Zur werksseitigen<br />

Demontage und Montage des<br />

Rohres bef<strong>in</strong>den sich an der Systemhülse<br />

zwei und an der Laufwurzel <strong>in</strong>sgesamt<br />

sechs gefräste Schlüsselflächen.<br />

fügt der H<strong>in</strong>terschaft über e<strong>in</strong>e 70 Millmeter<br />

lange, unten angeschraubte Schiene. Die<br />

Schaftbacke lässt sich schrittweise um 43 Millimeter<br />

<strong>in</strong> der Höhe verstellen.<br />

Dazu dreht man e<strong>in</strong>en gefederten Flügel-Bolzen<br />

um 45 Grad nach rechts oder l<strong>in</strong>ks. Dann<br />

steigt die ebenfalls federbelastete Backe aus<br />

dem Schaft heraus. E<strong>in</strong> weicher Polymerbelag<br />

absorbiert e<strong>in</strong>en guten Teil des Rückstoßes und<br />

sorgt für e<strong>in</strong> entspanntes Schießen. <strong>Das</strong> Klappgelenk<br />

des Schaftes sowie<br />

dessen Bedienelemente unterscheiden<br />

sich nicht von<br />

dem der RS 8. Die RS 9 nutzt<br />

anstelle des HK-Teils allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>en mit F<strong>in</strong>gerrillen<br />

versehenen Pistolengriff<br />

Die beste Fünf-Schuss-Gruppe<br />

im <strong>Test</strong>: 3 <strong>mm</strong> Durchmesser auf<br />

50 Meter Distanz mit der 200 grs<br />

RUAG Swiss P Subsonic.<br />

Die Mündungspartie der Haenel RS 9 ist sehr<br />

auf wendig gefertigt: der Passfläche ➊ zur<br />

Zentrierung der Bremse folgen e<strong>in</strong> beidseitig<br />

freigestochenes M 18 x 1-Fe<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>de ➋ und<br />

e<strong>in</strong>e weitere -fläche ➌ zur Zentrierung von<br />

Schalldämpfern mit Spigot-Aufnahme.<br />

von Hogue. Der Abzug bricht<br />

bei 1341 Gra<strong>mm</strong>. Die Charakteristik<br />

entspricht der<br />

der Subsonic-Variante. <strong>Das</strong><br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> fasst hier bis zu 10<br />

Patronen <strong>in</strong> .338 Lapua mit<br />

e<strong>in</strong>er Gesamtlänge bis zu<br />

95,5 Millimeter. Die Blechbox<br />

fällt beim Betätigen der Wippe ebenfalls<br />

frei, weist aber sehr viel Spiel auf und klappert<br />

entsprechend im Schacht. Wie auch bei der RS 8<br />

bef<strong>in</strong>det sich auf der Systemoberseite e<strong>in</strong>e aus<br />

der Hülse heraus gefräste Picat<strong>in</strong>ny-Schiene.<br />

Die RS9 besitzt auch e<strong>in</strong>en kürzeren Handschutz.<br />

Dieser endet etwa 30 Millimeter vor dem<br />

Systemgehäuse, das den Lauf noch etwa zu e<strong>in</strong>em<br />

Drittel u<strong>mm</strong>antelt. Auf dem Mantel bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e 270 Millimeter lange (mit der auf<br />

der Systemhülse teilungsgleichen) Picat<strong>in</strong>ny<br />

Rail, zur Montage von Wärmebild- und Nachtsichtgeräten.<br />

Der zweiteilige Handschutz<br />

selbst sitzt unter dem Gehäuse. Insgesamt<br />

steuert dieser Träger sieben weitere Rails zum<br />

Anbr<strong>in</strong>gen von Zubehör bei. Am Schaft warten<br />

fünf Ösen auf den E<strong>in</strong>satz von Riemenbügeln.<br />

Auf dem Schießstand: Da die Rohre der<br />

<strong>Test</strong>waffen bereits e<strong>in</strong>gelaufen waren, konnte<br />

auf das aufwendige <strong>VISIER</strong>-<br />

E<strong>in</strong>schießprozedere verzichtet<br />

werden. Vor dem ersten<br />

Standbesuch wurden sie<br />

daher nur e<strong>in</strong>mal chemisch<br />

mit Robla Solo Mil und Robla<br />

Solo Force gere<strong>in</strong>igt.<br />

Zuerst durfte die RS8 mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt sechs subsonischen<br />

Laborierungen ihr<br />

Können <strong>in</strong> Sachen Präzision<br />

auf der 50 Meter Bahn<br />

zeigen. Mit dabei: je e<strong>in</strong>e<br />

Laborierung von Lapua und<br />

MEN mit 200 Gra<strong>in</strong>s Geschossgewicht sowie<br />

zwei von RUAG aus der Swiss P-L<strong>in</strong>ie mit 200<br />

und 240 Gra<strong>in</strong>s Gewicht. Weiterh<strong>in</strong> kamen<br />

noch zwei Handlaborierungen mit dem 200<br />

Gra<strong>in</strong>s Lapua B416-Geschoss h<strong>in</strong>zu. Laborierung<br />

Nr. 12 wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sogenannte Reduzierhülse<br />

von Samereier verladen. Reduzierhülsen<br />

haben e<strong>in</strong>en stark verkle<strong>in</strong>erten Pulverraum,<br />

so dass sich selbst mit sehr niedri-<br />

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April 2014


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

gen Pulvermengen dennoch hohe Ladedichten<br />

erreichen lassen. Die mit 200<br />

Gra<strong>in</strong>s schwerem Hohlspitzgeschoss versorgte<br />

Swiss P von RUAG brachte auf 50<br />

Meter e<strong>in</strong>en absolut hervorragenden fünf-<br />

Schuss-Streukreis von nur drei Millimetern<br />

hervor. Wie aus anderen Versuchen<br />

mit Subsonic Munition <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester<br />

bekannt, öffneten sich bei den meisten<br />

Laborierungen die Streukreise auf die<br />

doppelte Entfernung stärker, als es der<br />

Strahlensatz vermuten ließ. E<strong>in</strong>zig die MEN<br />

Sniper L<strong>in</strong>e Subsonic verhielt sich diesem<br />

entsprechend nahezu l<strong>in</strong>ear. Die <strong>Test</strong>er verschossen<br />

die Unterschallpatronen allesamt<br />

durch den mitgelieferten Sternblendendämpfer.<br />

Der Rückstoßimpuls kam dabei<br />

e<strong>in</strong>er .22 Hornet nahe. Jedoch ließen sich<br />

die Unterschallladungen problemlos ohne<br />

Gehörschutz schießen. Dabei war <strong>in</strong> manchen<br />

Fällen der Geschosse<strong>in</strong>schlag lauter<br />

als die Geräusche an der Mündung.<br />

Ob der 350-Millimeter-Lauf mit extrem<br />

steilem 1:8"-Drall die Geschosse aus<br />

Überschallladungen auch präzise <strong>in</strong>s Ziel<br />

lenken kann, galt es noch zu klären. Dazu<br />

schickten die <strong>Test</strong>er sechs Matchlaborierungen<br />

mit Geschossgewichten von 168<br />

bis 190 Gra<strong>in</strong>s auf die 100 Meter lange<br />

Reise. Der Dämpfer blieb dabei vor der<br />

Mündung. Die Ergebnisse lagen zwar mit<br />

16 bis 32 Millimeter nicht auf Benchrest-<br />

Niveau, lassen dennoch viele andere <strong>Waffen</strong><br />

blass aussehen und belegen, dass es<br />

funktioniert. Bleibt dann noch die Frage,<br />

wieviel Energie die „Überschall-Projektile“<br />

aus dem kurzen Lauf mit auf den Weg<br />

beko<strong>mm</strong>en? Mit e<strong>in</strong>em durchschnittlichen<br />

E 3<br />

-Wert von 2626 Joule büßen sie im<br />

Vergleich zu aus e<strong>in</strong>em 60-Zentimeter-<br />

Lauf verschossenen Artgenossen etwa 20<br />

bis 25 % an Energie e<strong>in</strong>.<br />

Der alte RS-H<strong>in</strong>terschaft ermöglichte noch e<strong>in</strong> Verschränken der Schaftkappe und<br />

besaß auch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten Erdsporn mit Grob- und Fe<strong>in</strong>verstellung, diese Details<br />

fehlen der neuen Schäftung.<br />

<strong>Das</strong> Gelenk zum Anklappen des Kolbens besteht nach wie vor aus Werkzeugstahl.<br />

Es läuft gedämpft und ist <strong>in</strong> axialer sowie radialer Richtung absolut spielfrei.<br />

44 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Für die .338 LM aus der neuen RS 9 sche<strong>in</strong>t<br />

die 100-Meter-Bahn eher etwas zum Aufwärmen<br />

zu se<strong>in</strong>. Daher schossen die <strong>Test</strong>er<br />

die Magnum-Patrone auch auf die<br />

Halbkilometer-Distanz. Mit Ausnahme<br />

der Hornady (Laborierung Nr. 1) und RWS<br />

Patrone (Lab. Nr. 5) lagen die Streukreise<br />

auf 100 Meter im Bereich von 20 bis etwa<br />

30 Millimeter. Diese Werte s<strong>in</strong>d jedoch<br />

nicht der Waffe, sondern vielmehr der<br />

noch unzureichenden Stabilisierung auf<br />

diese Entfernung geschuldet. Je nach Geschossgewicht<br />

und -geometrie benötigt<br />

die .338 Lapua Magnum etwa 150 bis 200<br />

Meter, um präzise zu treffen.<br />

Um störende E<strong>in</strong>flüsse wie Seitenw<strong>in</strong>d<br />

oder Mirage zu elim<strong>in</strong>ieren, absolvierte<br />

die RS 9 das 500-Meter-Progra<strong>mm</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

geschlossen Tunnel bei der RUAG<br />

A<strong>mm</strong>otec <strong>in</strong> Fürth. Alle Laborierungen<br />

blieben bei der Streuung unterhalb e<strong>in</strong>er<br />

W<strong>in</strong>kelm<strong>in</strong>ute (MOA), was auf 500<br />

Meter etwa 146 Millimeter bedeutet. Mit<br />

der 250 Gra<strong>in</strong>s Lapua Open Tip Match<br />

Scenar blieben die E<strong>in</strong>schüsse sogar <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er halbe W<strong>in</strong>kelm<strong>in</strong>ute. Während<br />

der rund 500 abgegebenen Schüsse<br />

traten bei beiden <strong>Waffen</strong> ke<strong>in</strong>erlei Störungen<br />

auf. Die Bremse der RS9 leitete<br />

den Gasblast zuverlässig nach rechts<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

und l<strong>in</strong>ks vom Schützen weg. Die Rückstoßreduzierung<br />

fällt aufgrund der ger<strong>in</strong>gen<br />

Prallflächengröße zwar nicht<br />

hocheffektiv, aber selbst für große<br />

Schussserien h<strong>in</strong>reichend gut aus. Ärgerlich,<br />

aber bei der leistungsstarken<br />

.338 LM nichts wirklich Neues: die sehr<br />

starke Lauferwärmung. Die Schießtests<br />

auf der Kurzdistanz fanden bei Temperaturen<br />

um den Gefrierpunkt statt. Selbst<br />

bei Taktzeiten von e<strong>in</strong>em Schuss pro M<strong>in</strong>ute<br />

konnten kaum fünf Schuss nache<strong>in</strong>ander<br />

abgegeben werden, ohne dass<br />

starke Mirage auftrat. Dieser Effekt<br />

lässt sich auf den relativ dünnen Lauf<br />

samt per Kannelierung vergrößerter Abstrahlfläche<br />

zurückführen. Zudem trug<br />

die hohe Vergrößerung des montierten<br />

Schmidt & Bender 5-25 x 56 PM II-Zielfernrohres<br />

zu dem unerwünschten Hitzefli<strong>mm</strong>ern<br />

bei. Laut Haenel soll die entgültige<br />

Serienausführung der RS 9 e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Laufwandung besitzen.<br />

Fazit: Beide <strong>Waffen</strong> im <strong>Test</strong> zeigten<br />

e<strong>in</strong>e sehr gute Verarbeitung und e<strong>in</strong>e<br />

sehr gleichmäßige, robuste Oberfläche.<br />

Die <strong>in</strong>dividuellen Verstellmöglichkeiten<br />

an den Schulterstützen beider Modelle<br />

sorgen für e<strong>in</strong>e bequeme Schützenposition.<br />

Bei der RS 8 fällt künftig allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Schränken der Schaftkappe weg. Die<br />

justierbaren Abzüge präsentierten e<strong>in</strong>e<br />

hervorragende Charakteristik und eignen<br />

sich bestens für den präzisen<br />

Schuss. Entgegen den Erwartungen e<strong>in</strong>iger<br />

Munitionshersteller gestattet der<br />

kurze Lauf der RS 8 auch mit Überschallmunition<br />

sehr gute Schießergebnisse.<br />

Text: Christopher Hocke<br />

und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schippers, Ch. Hocke<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Beide <strong>Test</strong>waffen: C.G. Haenel GmbH<br />

(www.cg-haenel.de) – vielen Dank!<br />

Schießtest Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

Nr. Fabrikpatronen SK 100 (<strong>mm</strong>) SK 500 (<strong>mm</strong>) v 3<br />

(m/s) E 3<br />

(J)<br />

1 16,2 g (250 grs) Hornady BTHP Match 18 86 866 6075<br />

2 16,2 g (250 grs) Lapua Open Tip Match Scenar 23 (15) 78 878 6244<br />

3 16,2 g (250 grs) MEN Sniper L<strong>in</strong>e Match 21 94 825 5513<br />

4 16,2 g (250 grs) RUAG Swiss P Target 30 (19) 90 860 5991<br />

5 16,2 g (250 grs) RWS Target Elite Plus 14 82 847 5811<br />

6 16,2 g (250 grs) Sellier & Bellot HPBT Match 38 (30) 115 863 6033<br />

Handlaborierungen<br />

7 16,2 g (250 grs) Sierra Match K<strong>in</strong>g 31 (26) - 830 5580<br />

8 16,2 g (250 grs) Sierra Match K<strong>in</strong>g 33 (20) - 768 4778<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK 100 / SK 500 = Streukreis ermittelt <strong>in</strong> Gruppen zu fünf Schuss auf 100 Meter / 500 Meter sitzend aufgelegt von<br />

zweiteiliger STL-Benchrestauflage, angegeben <strong>in</strong> Millimetern, Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. v 3<br />

(m/s) = Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

gemessen drei Meter vor der Mündung mit Drello-System, angegeben <strong>in</strong> Meter pro Sekunde. E 3<br />

(J) = Geschossenergie drei Meter vor der Mündung,<br />

errechnet aus v 3<br />

und Geschossgewicht, angegeben <strong>in</strong> Joule. Abkürzungen: g = Gra<strong>mm</strong>. grs = Gra<strong>in</strong>s (1 g entspricht 15,432 grs).HP = Hollow Po<strong>in</strong>t<br />

(Hohlspitz). BT = Boat Tail (Bootsheck). Ergänzende Ladedaten: Laborierung Nr. 7 → 83,5 grs Reload Swiss RS 70, Hülse: RUAG Thun, Zünder: RWS 5333,<br />

Patronengesamtlänge (PGL): 91,7 <strong>mm</strong>. Laborierung Nr. 8 → 93,0 grs Reload Swiss RS 80, Hülse: RUAG Thun, Zünder: RWS 5333, PGL: 91,7 <strong>mm</strong>.<br />

Alle Ladedaten ohne Gewähr!


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

SCHWERTES<br />

Der Weitschuss-<strong>Test</strong> des Ulfberht .338 fand <strong>in</strong> New Mexico auf dem Gelände der von Jens und Susan Kl<strong>in</strong>gshirm geführten Felix<br />

Canyon Ranch statt. Wie das Foto unten belegt, hatten die <strong>Test</strong>er gut zu tun: Neben dem Gewehr liegen viele verschossene Hülsen ...<br />

46 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Ulfberht hieß e<strong>in</strong>er der berühmtesten mittelalterlichen Schwertschmiede – doch<br />

das, was die amerikanische <strong>Waffen</strong>bau-Firma Alexander Arms damit bezeichnet,<br />

hat eigentlich nichts mit scharfen Kl<strong>in</strong>gen zu tun, aber dafür sehr viel mit e<strong>in</strong>er<br />

Neu-Def<strong>in</strong>ition des Long-Range-Gewehres.<br />

Wenn die Namen „Grendel“, „Beowulf“<br />

und “Ulfberht“ erkl<strong>in</strong>gen,<br />

leuchten die Augen von jedem,<br />

der sich für nordische Mythologie<br />

<strong>in</strong>teressiert – Grendel hieß jener übermenschlich<br />

starke Troll, mit dem sich<br />

der Held Beowulf herumprügeln durfte.<br />

Diese Geschichte wurde niedergelegt <strong>in</strong><br />

dem gleichnamigen Epos, dessen Handlung<br />

im 5./6. nachchristlichen Jahrhundert<br />

angesiedelt ist. Gut 200 bis 300<br />

Jahre später tauchten auch bei den<br />

Nordmännern die ersten Schwertkl<strong>in</strong>gen<br />

auf, die den Namen „Ulfberht“ trugen.<br />

Nun, man mag sich fragen, was all<br />

das mit dem abgebildeten Gewehr zu tun<br />

hat. Ganz e<strong>in</strong>fach: William „Bill“ Alexander<br />

von der Firma Alexander Arms aus<br />

Radford <strong>in</strong> Virg<strong>in</strong>ia hat e<strong>in</strong> Faible für<br />

jene aus den Fjorden des Nordens <strong>in</strong> die<br />

Welt drängenden Männer, die sich vor<br />

dem Kampf die Bärte flochten, welche<br />

die Dichtkunst schätzten und ihre Reime<br />

am liebsten beim Verzehr von sehr viel<br />

Met und Schwe<strong>in</strong>ebraten vortrugen.<br />

Und so taufte Alexander e<strong>in</strong>e von ihm<br />

entwickelte Patrone im Kaliber 6,5 <strong>mm</strong><br />

auf den Namen „Grendel“ und e<strong>in</strong>e wei-<br />

tere <strong>in</strong> .50 auf „Beowulf“. Für beide baute<br />

er <strong>Waffen</strong> nach dem AR-15-Pr<strong>in</strong>zip.<br />

Als Alexander sich schließlich dem Bau<br />

e<strong>in</strong>er Long-Range-Büchse im Kaliber<br />

.338 Lapua Magnum zuwandte, erhielt<br />

die den Be<strong>in</strong>amen „Ulfberht“. <strong>Das</strong> aber<br />

be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en hochgesteckten Eigenanspruch<br />

– i<strong>mm</strong>erh<strong>in</strong> steht dieser fränkische<br />

Name für den berühmtesten<br />

Schmied des Frühmittelalters (siehe<br />

Kasten Seite 51). Bei der Ulfberht .338<br />

(kurz U-338) handelt es sich laut<br />

Alexander Arms um die erste Selbstladebüchse<br />

des Unternehmens, die nicht<br />

nach AR-15-Pr<strong>in</strong>zip funktioniert.<br />

Natürlich hat die Firma aus dem Herzland<br />

der US-Südstaaten beim Design<br />

nicht den Selbstlader neu erfunden.<br />

Statt dessen achtete der Hersteller darauf,<br />

dass er sich bei den Anbauteilen<br />

aus dem reichen AR-Feld bedienen<br />

konnte: So passen alle AR-Pistolengriffe<br />

an die Waffe, und als Schulterstütze<br />

verbaute er e<strong>in</strong>en rechts anklappbaren<br />

Schaft aus der PRS-Reihe von Magpul.<br />

Auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em sonstigen Äußeren wirkt<br />

das U-338 so, dass jeder mit modernen<br />

US-Halbautomaten vertraute Schütze<br />

damit ohne großes Nachfragen zurecht<br />

käme: oben liegendes Gasgestänge,<br />

Lochhandschutz mit Picat<strong>in</strong>ny Rail, E<strong>in</strong>steck-Kastenmagaz<strong>in</strong>,<br />

dazu e<strong>in</strong> rechts<br />

sitzender Spannhebel. <strong>Das</strong> Griffstück<br />

besteht, wie bei den meisten heutigen<br />

Selbstladern, aus glasfaserverstärktem<br />

Polymer und fasst e<strong>in</strong> zweireihiges<br />

Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> mit beidseitiger<br />

Zuführung aus demselben Material.<br />

Von Anfang an war die U-338 als statisches<br />

Modell konzipiert, e<strong>in</strong> Selbstladegewehr<br />

für extreme Entfernungen. Es<br />

besitzt e<strong>in</strong>en Langweg-Gaskolben, der<br />

über dem Lauf mit se<strong>in</strong>em beweglichen<br />

Spannschieber sitzt. Gaskolbenstange<br />

und Verschluss s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 607 <strong>mm</strong><br />

lang und wiegen 2200 Gra<strong>mm</strong>. <strong>Das</strong><br />

Gehäuse besteht aus e<strong>in</strong>em gefrästen<br />

Rahmen mit e<strong>in</strong>er Abdeckung aus Pressstahl.<br />

Über der gesamten Länge der Waffe<br />

sitzt e<strong>in</strong>e der heute allgegenwärtigen<br />

Zubehör-Montageschienen nach Mil-Std<br />

1913. Re<strong>in</strong> mechanisch basiert die Ulfberht<br />

auf nur 48 Teilen, davon s<strong>in</strong>d lediglich<br />

zehn Elemente beweglich. Jedoch<br />

hat diese Büchse e<strong>in</strong>e Vorgeschichte, wie<br />

<strong>VISIER</strong>-Autor Gary Paul Johnston fest-<br />

Die <strong>Test</strong>er prüften zwei U-338-Gewehre von Alexander Arms,<br />

e<strong>in</strong>e Ausführung kam mit e<strong>in</strong>er Mündungsbremse, e<strong>in</strong>e ohne.<br />

Der Verschluss der U-338 lässt sich über den<br />

waagerecht abstehenden Spannschieber öffnen.<br />

„Untenrum“ folgt der Aufbau des Lowers mit<br />

dem Design von Pistolengriff, Abzugsbügel und<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht demjenigen der AR-Platform.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 47


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

Bildfolge zum Verschluss (v.l.): Ausgebaut, aber nicht zerlegt, oben ragen die <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander gesteckten und gegenläufig arrangierten<br />

Federn hervor. Mitte: der Verschluss zum Re<strong>in</strong>igen ausgebaut und teilweise zerlegt. Hierbei kann man gut erkennen, wie die<br />

Stützklappen an den Verschlussblock angelegt s<strong>in</strong>d. Auf dem Bild ganz rechts s<strong>in</strong>d diese Klappen abgeno<strong>mm</strong>en.<br />

stellte – hier folgen nun die Ergebnisse<br />

se<strong>in</strong>er Recherche und se<strong>in</strong>es <strong>Test</strong>s:<br />

From Russia with Love: Vor fast 85<br />

Jahren entwarfen sowjetische Konstrukteure<br />

unter Leitung von Wassili Alexejewitsch<br />

Degtjarjow und Wladimir<br />

Grigorjewitsch Fjodorow für das russische<br />

Militär e<strong>in</strong> neues Masch<strong>in</strong>engewehr.<br />

Beim Degtjarjow Pulimet 1928<br />

(DP28, Pulimet = Masch<strong>in</strong>engewehr)<br />

handelte es sich um e<strong>in</strong>en Gasdrucklader<br />

mit Stützklappenverschluss, langem<br />

Gaskolben sowie e<strong>in</strong>zigartigem Veschlusssystem<br />

samt kurzer Ka<strong>mm</strong>er. <strong>Das</strong><br />

System besitzt e<strong>in</strong>en zuschießenden<br />

Verschluss und f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> verschiedenen<br />

sowjetischen LMGs wieder, darunter<br />

auch dem bekannten RPD, das bis auf<br />

den heutigen Tag noch <strong>in</strong> großen Teilen<br />

der Welt se<strong>in</strong>e Dienste verrichtet.<br />

1977 ließ sich der bekannte US-<strong>Waffen</strong>konstrukteur<br />

L. James Sullivan das<br />

„constant recoil“-System se<strong>in</strong>er Ultimax<br />

Light Mach<strong>in</strong>e Gun im Kaliber<br />

5,56 x 45 <strong>mm</strong> patentieren. „Constant Recoil“<br />

ist e<strong>in</strong> System zur Dämpfung oder<br />

Milderung des Rückstoßes. Es verh<strong>in</strong>dert,<br />

dass die zurücklaufenden Teile<br />

(der Verschluss) hart abgestoppt werden<br />

(bottom<strong>in</strong>g out) und diese Kraft an den<br />

Schützen weitergeben. <strong>Das</strong> geschieht<br />

mittels e<strong>in</strong>er Schraubenfeder und e<strong>in</strong>es<br />

lang auslaufenden Verschlusses.<br />

48 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Um 2011 begann William Alexander von<br />

Alexander Arms (www.alexanderarms.<br />

com) mit der Entwicklung se<strong>in</strong>es Ulfberht-Selbstladers<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum.<br />

Wie sich schon vermuten lässt,<br />

be<strong>in</strong>haltet das mit 27-Zoll-Lauf bestückte<br />

U-338 sowohl das Degtjarjow-Verschlusssystem<br />

als auch Sullivans Constant<br />

Recoil. Der kurze Verschlussträger<br />

(= carrier) bietet genug Platz zwischen<br />

ihm und dem H<strong>in</strong>terende des Rahmens;<br />

er läuft oberhalb des Verschlusses und<br />

ist vorn mit der Gaskolbenstange verbunden.<br />

Im h<strong>in</strong>teren Teil ist er hohl, und<br />

<strong>in</strong> dieser Aushöhlung sitzen zwei gegene<strong>in</strong>ander<br />

laufende Schraubenfedern –<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der anderen.<br />

Der Spanngriff ist mit dem Träger verbunden.<br />

Zieht man den Griff retour, lösen<br />

sich die beiden Stützklappen. So<br />

können sie sich e<strong>in</strong>wärts drehen, wenn<br />

der Carrier den Verschluss mit sich nach<br />

Modell:<br />

Hersteller:<br />

h<strong>in</strong>ten ni<strong>mm</strong>t, dies gegen den Widerstand<br />

der beiden Federn. Auf diesem<br />

Weg wird der AR-typische Ha<strong>mm</strong>er gespannt.<br />

Anders als bei den meisten anderen<br />

Gewehren läuft der Spannschieber<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kehlung, die über dem und<br />

getrennt vom Auswurffenster verläuft.<br />

Der Verschluss bewegt sich 140 <strong>mm</strong>, bevor<br />

er schrittweise von den Doppelfedern<br />

gestoppt wird. Beim Nach-Vorn-<br />

Gleiten gehen Carrier und Verschluss<br />

wieder unter Zuhilfenahme von Riegelelementen<br />

und Stützklappen “<strong>in</strong>to battery“,<br />

also <strong>in</strong> die schussbereite Position.<br />

Der Verschluss hat e<strong>in</strong>en großen, HKähnlichen<br />

Auszieher sowie zwei Ausstoßer.<br />

Er lässt sich <strong>in</strong> h<strong>in</strong>terster Position<br />

nicht arretieren. Die manuelle Sicherung<br />

funktioniert ähnlich wie bei e<strong>in</strong>em<br />

Ulfberht .338 (U-338)<br />

Alexander Arms<br />

Preis: $ 6800,-<br />

Konstr ukteur:<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

William Alexander<br />

.338 Lapua Magnum (8,59 x 69 <strong>mm</strong>)<br />

10 + 1 Patronen<br />

L a u fl ä n g e : 698,5 <strong>mm</strong> (= 27")<br />

Drall/Züge:<br />

Gesamtlänge:<br />

Gewicht (ohne Anbauten):<br />

Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit:<br />

1:236,2 <strong>mm</strong>, 6 Züge rechts<br />

104,8 – 1,270 <strong>mm</strong><br />

9040 g<br />

910 m/s (mit 16,2-Gra<strong>mm</strong>-Geschoss)<br />

Anmerkungen: Halbautomat mit Langweg-Gaskolben, Stützklappen-Verschluss<br />

nach Degtjarjow, Sicherung des Typs Positive Safety Selector. Schwarzer Polymer-<br />

Ergo-Pistolengriff und Magpul-PRS-Schaft, militärisches Standardf<strong>in</strong>ish, mattschwarz<br />

und hart anodisiert. Ohne Visierung.<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Der Ulfberht-Verschluss basiert auf demjenigen<br />

des leichten sowjetischen Degtjarjow-MG alias<br />

DP 1928: Gasdrucklader mit Stützklappenverschluss,<br />

bee<strong>in</strong>flusst vom schwedischen<br />

Kjellman-Friberg-Konzept. Gewicht 9100 g,<br />

Tellermagaz<strong>in</strong>: Ausgelegt für 49 Patronen,<br />

verlud man meist nur 47 Patronen.<br />

AR. Und das Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> wird<br />

von unten <strong>in</strong> den <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht e<strong>in</strong>geschoben,<br />

bis es e<strong>in</strong>rastet.<br />

topshot_22lfb-target_210x96+5_210x96 <strong>mm</strong> 03.02.14 10:58 Seite 1<br />

Zum <strong>Test</strong> trafen sich Johnston und Firmenchef<br />

William Alexander auf der Felix<br />

Canyon Ranch. E<strong>in</strong>ige 100 Meter vom<br />

Hauptkomplex entfernt bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong> riesiger quadratischer Schießplatz.<br />

Es gibt reichlich e<strong>in</strong>zelne Schießstände,<br />

zudem kann man über Meilen h<strong>in</strong>weg<br />

aus dem fahrenden Auto heraus schießen.<br />

Alexander wollte Johnston so viel<br />

<strong>Test</strong>praxis wie möglich bieten. So geriet<br />

der <strong>Test</strong> des U-338 zu e<strong>in</strong>em Schießversuch,<br />

„wie ich ihn“, so Johnston, „bisher<br />

noch nie erlebt hatte“. Da Alexander das<br />

Gewehr schon monatelang ausprobiert<br />

hatte, absolvierten die <strong>Test</strong>er ke<strong>in</strong>e<br />

Schussgruppen, auch maßen sie ke<strong>in</strong>e<br />

Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeiten. Stattdessen<br />

schoss der Firmen<strong>in</strong>haber die Gewehre<br />

tags zuvor lediglich auf 100 Yards<br />

(= 91,4 m) e<strong>in</strong> und justierte sie auf 1000<br />

und 1400 Yards. Die 250 Gra<strong>in</strong>s (16,2 g)<br />

schweren Lapua-Scenar-Geschosse erreichten<br />

auf e<strong>in</strong>er Höhe von 1522 Meter<br />

über dem Meeresspiegel e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 924 m/s und e<strong>in</strong>e Präzision<br />

unter der Marke von 25,4 <strong>mm</strong> auf 100<br />

Yards. Johnston: „Nach dem Frühstück<br />

packten wir unsere Ausrüstung <strong>in</strong> zwei geländegängige<br />

Militärfahrzeuge. Als ich Bill<br />

fragte, wo die Schießanlage sei, deutete er<br />

auf die Spitze e<strong>in</strong>es nahegelegenen Hügels,<br />

auf dem e<strong>in</strong> großer Aufbau stand. Als<br />

wir ankamen, sah ich, dass es sich um e<strong>in</strong>e<br />

7 x 4 Meter große Stahl-Plattform auf I-<br />

Trägern handelte, 1,52 m hoch und von e<strong>in</strong>em<br />

Blechdach überdacht. Auf dem Deck<br />

lagen schwere Planken, darauf festgeschraubt<br />

e<strong>in</strong>e schwere, 254 <strong>mm</strong> dicke Matte.<br />

Bald sollte ich feststellen, dass das<br />

ke<strong>in</strong> übertriebener Aufwand war. Bill erklärte<br />

mir, dass wir feldmäßig aus liegendem<br />

Anschlag heraus schießen würden.“<br />

<strong>Das</strong> Duo der zum <strong>Test</strong> auserkorenen<br />

U-338 war mit Folgendem bestückt:<br />

- Zweibe<strong>in</strong>e des Typs Long Range Accuracy<br />

Tactical Bipods<br />

- Zielfernrohre der Marke Ste<strong>in</strong>er<br />

5-25 x 56 <strong>mm</strong> Militär ZFs, ausstaffiert<br />

mit MSR Mil-Dot Illum<strong>in</strong>ated-Absehen,<br />

montiert mit 30-<strong>mm</strong>-Tally-R<strong>in</strong>gen.<br />

Die Mündungen beider <strong>Waffen</strong> besaßen<br />

Gew<strong>in</strong>de, aber nur auf e<strong>in</strong>er war e<strong>in</strong>e<br />

Mündungsbremse montiert. Ke<strong>in</strong>e der<br />

<strong>Waffen</strong> hatte e<strong>in</strong>e offene Visierung.<br />

Johnston: „Wir fuhren h<strong>in</strong>auf zu dem Ziel<br />

auf 1000 Yards (914 Meter) und dann zu<br />

e<strong>in</strong>em anderen auf 1400 (etwa 1279 Me-<br />

• weiches Schussverhalten<br />

• hervorragende Präzision<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 49


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

ter). Ich versuchte, mir die Stelle der Ziele zu merken, aber<br />

als wir zurück auf der Plattform waren, konnte ich das Ziel<br />

auf 914 Meter Distanz nur mit e<strong>in</strong>em Fernglas erkennen. In<br />

der Bauchlage war die Sicht sogar noch schlechter. <strong>Das</strong> alles<br />

wurde durch starken Westw<strong>in</strong>d verstärkt, denn der ließ Plattform<br />

und Absehen vibrieren. Bills W<strong>in</strong>dmesser registrierte<br />

32 km/h mit Böen. Ich schob den Spannhebel der leeren <strong>Waffen</strong><br />

e<strong>in</strong> paar Mal vor und zurück, um den Abzug zu prüfen.<br />

Dann verfügte ich mich h<strong>in</strong>ter die nur mit dem Mündungsfeuerdämpfer<br />

bewehrte U-338, schob e<strong>in</strong> Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

<strong>in</strong> den Schacht, zog den Spannhebel ganz zurück und<br />

legte los.“<br />

Dann kam das, was Johnston den <strong>VISIER</strong>-Redakteuren bei<br />

der Vorabsprache zu diesem Artikel erzählte: Als er sich<br />

e<strong>in</strong>igermaßen e<strong>in</strong>gerichtet hatte, visierte er das <strong>in</strong>folge<br />

des kräftigen W<strong>in</strong>des stark vibrierende 1400-Yard-Ziel an<br />

und gab Feuer: „Seit die .338 Lapua Magnum vor gut e<strong>in</strong>em<br />

Vierteljahrhundert aufkam, habe ich alle erdenklichen Gewehre<br />

<strong>in</strong> diesem Kaliber ausprobiert. Daher b<strong>in</strong> ich mit dem<br />

Rückstoß der Patrone gut vertraut. Aber der Rückstoß der<br />

U-338 war kaum zu spüren. Ich habe ihn zwar gefühlt, aber<br />

er erschien eher wie der e<strong>in</strong>er Büchse im Kaliber .22-250!“<br />

Nun, jedenfalls traf der erste Schuss zwar <strong>in</strong> der Höhe korrekt,<br />

aber zu weit l<strong>in</strong>ks. Neuer Versuch – i<strong>mm</strong>er noch zu<br />

weit l<strong>in</strong>ks. Johnston bat Alexander, die Schüsse anzusagen<br />

und zielte, <strong>in</strong> Mil-Schritten i<strong>mm</strong>er weiter nach rechts<br />

anhaltend. Bald traf er die l<strong>in</strong>ke Seite der Zielscheibe. Bei<br />

abflauendem W<strong>in</strong>d saßen se<strong>in</strong>e Treffer auf 1000 Yards<br />

schließlich e<strong>in</strong>igermaßen im Ziel, und der Fabrikant me<strong>in</strong>te,<br />

sie alle hätten e<strong>in</strong>e vertikale Streuung von 300 <strong>mm</strong><br />

oder weniger. „<strong>Das</strong> war“, so Johnston, „das schwierigste<br />

Long Range-Schießen, das ich bis dah<strong>in</strong> durchgeführt hatte.“<br />

Beim Leeren des dritten <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s frischte der W<strong>in</strong>d<br />

auf, bis zirka 30 mph (48 Km/h) am Stand. Und weil das<br />

1000-Yard-Ziel höher lag, wehte er da wohl noch etwas<br />

kräftiger. Nach 40 Schuss zeigte e<strong>in</strong> Blick durch das Spektiv,<br />

dass sich die Treffer auf e<strong>in</strong> wie getüpfelt wirkendes<br />

Band von gut e<strong>in</strong>em Fuß Länge im Ziel verteilten.<br />

Daraufh<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g es an das Ziel auf 1400 Yards Distanz, i<strong>mm</strong>er<br />

noch bei e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>d, der mit e<strong>in</strong>em Tempo von zirka<br />

48 Stundenkilometern heranpfiff und dabei auch viel<br />

Staub aufwirbelte. Wieder gab Alexander mittels Spektiv<br />

den Spotter und wies Johnston e<strong>in</strong>. Auf diese Distanz ließ<br />

sich natürlich noch schwieriger etwas treffen. Zudem verwehte<br />

der Wüstenw<strong>in</strong>d die Staubfahnen der Fehlschüsse<br />

sofort, so dass Alexander Johnston nicht e<strong>in</strong>mal richtig<br />

e<strong>in</strong>weisen konnte. Aber nach dem zweiten oder dritten <strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

verzeichnete der <strong>Test</strong>er endlich Treffer, nachdem er<br />

gut 300 <strong>mm</strong> rechts vom Ziel angehalten hatte. Die E<strong>in</strong>-<br />

50 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die U-338 im Vergleich zu e<strong>in</strong>em AR-15 – mit umgeklapptem Schaft<br />

fast gleichlang. <strong>Das</strong> zeigt, dass auch für Scharfschützenzwecke<br />

Taugliches im großen Lapua-Kaliber zusehends kle<strong>in</strong>er wird.<br />

Die sehr bequem zu erreichende <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>lösetaste steht<br />

auf beiden Seiten unterhalb des Abzugsbügels hervor.<br />

Der Schütze feuert zwei schnelle Schüsse <strong>in</strong> .338 LM aus der U-338,<br />

um so deren kaum wahrnehmbaren Rückstoß zu demonstrieren.<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Stichwort „Ulfberht“<br />

Fast alle von <strong>VISIER</strong>-Autor G. P. Johnston<br />

auf 1000 Yards abgegebenen Schüsse<br />

lagen 8 bis 12 Zoll zu hoch, allerd<strong>in</strong>gs<br />

lenkte der starke W<strong>in</strong>d sie von dem gut<br />

vier Quadratfuß großen Ziel ab.<br />

schläge saßen aber i<strong>mm</strong>er noch arg weit<br />

l<strong>in</strong>ks, so dass Johnston um e<strong>in</strong> Mil zur<br />

Seite korrigierte und das <strong>Magaz<strong>in</strong></strong> leerräumte.<br />

Danach g<strong>in</strong>g es zu den Scheiben,<br />

um die Treffer zu <strong>in</strong>spizieren.<br />

Auf dem 1000-Yard-Ziel saßen ungefähr<br />

25 Treffer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Band“ von ungefähr<br />

200 bis 300 <strong>mm</strong> quer über die Scheibe<br />

verteilt. Der Rest war daneben gegangen,<br />

als Johnston versucht hatte, den<br />

W<strong>in</strong>d auszutricksen. Die Höhenstreuung<br />

stellte <strong>in</strong>sofern zufrieden, „als ich sehen<br />

konnte, dass man mit der U-338 e<strong>in</strong>en<br />

Streukreis von 200 <strong>mm</strong> erzielen konnte,<br />

an e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>dstillen Tag wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

noch weniger.“ Auf dem <strong>in</strong> 1400 Yards<br />

Distanz stehenden Ziel gab es bei zehn<br />

Schüssen lediglich fünf Treffer, nachdem<br />

Johnston das Ziel endlich hatte<br />

ausmachen können. Später schossen die<br />

Männer noch spaßeshalber auf Stahlziele<br />

<strong>in</strong> 460 und 550 Meter Entfernung.<br />

Anders als <strong>in</strong> den ersten Durchgängen<br />

feuerte Johnston dieses Mal aber die<br />

U-338 mit der Mündungsbremse: „Bereits<br />

nach dem ersten Schuss stellte ich<br />

fest, dass Bill Alexander nicht übertrieben<br />

hatte. Ich konnte ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />

feststellen zwischen dem Schießen mit<br />

der Mündungsbremse und ohne.“<br />

Mit dem Namen erweist Alexander Arms der (unter anderem) bei den Wik<strong>in</strong>gern<br />

wohl begehrtesten Schwertmarke des Mittelalters ihre Reverenz. Zu f<strong>in</strong>den ist<br />

der Namenszug <strong>in</strong> der Hohlkehle der Kl<strong>in</strong>ge – e<strong>in</strong>gelegt und feuerverschweißt,<br />

weder gestempelt noch geätzt. Aber mit dem mittelalterlichen „Ulfberht“ verhält<br />

es sich wie mit dem altgriechischen Dichter „Homer“: Hier wie da kann ke<strong>in</strong> Wissenschaftler<br />

mit völliger Gewissheit sagen, ob es sich um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne<br />

Person gehandelt hat. In dem Standardwerk „<strong>Das</strong> Schwert –<br />

Mythos und Wirklichkeit“ erklärt Fachmann Thomas Laible: „Nach<br />

allen modernen Erkenntnissen war Ulfberht (<strong>in</strong> verschiedenen<br />

Schreibweisen) e<strong>in</strong> fränkischer Schwertschmied, der um 850 arbeitete.<br />

Aus dieser Zeit sta<strong>mm</strong>en die ersten Kl<strong>in</strong>gen, die mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen signiert s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> die der Schriftzug Ulfberht mit Majuskeln<br />

aus Damaszenerstahl e<strong>in</strong>geschweißt wurde.“ Jedoch tauchten<br />

Ulfberht-Schwerter bis <strong>in</strong>s Hochmittelalter h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> auf, also über<br />

mehrere Jahrhunderte h<strong>in</strong>weg. Damit ist klar, so Laible, „dass sie<br />

unmöglich alle von diesem Meisterschmied sta<strong>mm</strong>en können.“ Vielleicht<br />

handelte es sich bei Ulfberht um e<strong>in</strong>en Clan von Schmieden,<br />

um e<strong>in</strong>en Ortsnamen oder um den Namen der Werkstatt, aus der<br />

die Kl<strong>in</strong>gen sta<strong>mm</strong>ten. Und womöglich wurde der Name schlicht<br />

geklaut, um so andere Kl<strong>in</strong>gen durch die „richtige“ Marke aufzuwerten.<br />

Denn Markenbewusstse<strong>in</strong> und Produktpiraterie sta<strong>mm</strong>en<br />

nicht aus der Neuzeit: Im Spätmittelalter klagten die<br />

Schmiede aus Passau, dass „Mitbewerber“ aus Sol<strong>in</strong>gen ihr Wappen<br />

e<strong>in</strong>es stilisiert wiedergegebenen, rennenden Wolfes kopierten.<br />

Und hätte der Meisterschmied Andrea Fer(r)ara alias Andrew<br />

Ferrars aus dem 16. Jahrhundert wirklich alle Kl<strong>in</strong>gen mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen selber hergestellt, hätte er sicher jahrzehntelang ganztägig<br />

am Amboss stehen müssen. Wie bei Ulfberht rätselt die<br />

Fachwelt auch hier: War Ferara e<strong>in</strong> Spanier, e<strong>in</strong> Italiener, e<strong>in</strong><br />

aus Italien e<strong>in</strong>gewanderter Schotte oder doch e<strong>in</strong> gebürtiger<br />

Schotte aus den Lowlands?<br />

MSR<br />

Von mittelalterlichen Schwertern mit dem e<strong>in</strong>gelegten<br />

Schriftzug „Ulfberht“ nahm William „Bill“ Alexander die<br />

Inspiration für den Namen se<strong>in</strong>es Halbautomaten.<br />

Die Ulfberht .338 Lapua Magnum ist e<strong>in</strong><br />

großer Schritt nach vorne – nicht als<br />

Selbstlader <strong>in</strong> diesem Kaliber, sondern<br />

wegen des nahezu nicht spürbaren<br />

Rückschlags. Johnstons Urteil: „Wenn<br />

Sie diesen Artikel lesen, wird das Gewehr<br />

April 2014<br />

gerade <strong>in</strong> verschiedenen Ausführungen<br />

gebaut, Pistolengriff <strong>in</strong>klusive. Me<strong>in</strong>e<br />

Wahl wären der MOE+-Griff der Firma Magpul<br />

und e<strong>in</strong> guter Schalldämpfer „Freunde<br />

der .338 Lapua Magnum müssen das<br />

U-338 e<strong>in</strong>fach haben.“<br />

Text: Gary Paul Johnston<br />

und Matthias S. Recktenwald<br />

Übersetzung Claudia Mull<strong>in</strong>s<br />

Fotos: Gary Paul Johnston,<br />

Michael Schippers, <strong>VISIER</strong>-Archiv<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 51


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

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3.5 m/100 m Verstellbereich<br />

auf zwei Umdrehungen<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 53


TEST & TECHNIK | Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen<br />

Der kle<strong>in</strong>e<br />

Unterschied<br />

Sitzt glatt und fest am Körper von Western-<br />

Schütz<strong>in</strong> Sigrun Pietsch: <strong>Das</strong> neue ‘Lady Rig‘<br />

von Wolfgang Oidtmann.<br />

54 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen | TEST & TECHNIK<br />

Revolvergurte für Männer, Revolvergurte für Frauen –<br />

erfahrene Leder-Handwerker wie Wolfgang Oidtmann<br />

achten bei perfekt zugeschnittenem Zubehör fürs<br />

Westernschießen zusehends darauf, ob der Gurt an<br />

e<strong>in</strong>en Mann oder an e<strong>in</strong>e Frau gehen wird.<br />

E<strong>in</strong>e Wettkampf-Ausrüstung speziell für<br />

die Westernschütz<strong>in</strong> – genau das<br />

br<strong>in</strong>gt jetzt der Düsseldorfer Wolfgang<br />

„Slim“ Oidtmann auf den Markt. <strong>Das</strong> Set besteht<br />

aus zwei Holstern für S<strong>in</strong>gle-Action-<br />

Revolver im Stil des Colt M 1873 S<strong>in</strong>gle<br />

Action Army (SAA) und se<strong>in</strong>er Mitbewerber<br />

sowie e<strong>in</strong>em zweigeteilten Gurt mit Munitions-Clip.<br />

All das sei der Anatomie der Frau<br />

exzellent angepasst, beschreibt Leder-<br />

Aficionado Oidtmann die Kreation. <strong>VISIER</strong><br />

legte das <strong>in</strong>novativ geformte „gun rig“ der<br />

als Top-Pistolera geltenden Westernschütz<strong>in</strong><br />

Sigrun Pietsch zum Trage-<strong>Test</strong><br />

und zur Beurteilung vor. Und bei dieser<br />

Sportler<strong>in</strong> machte anfängliche Skepsis<br />

schließlich schierer Begeisterung Platz.<br />

Die Leder-Konstruktion wird aus zwei Teilen<br />

hergestellt – e<strong>in</strong>em Rücken-Schild und e<strong>in</strong>em<br />

Front-Gurt. Zwei an der h<strong>in</strong>teren Komponente<br />

befestigte Schnallen halten alles<br />

zusa<strong>mm</strong>en. Der Vordergurt, <strong>in</strong>des, hat es <strong>in</strong><br />

sich: An se<strong>in</strong>en Enden ist er jeweils stufenförmig<br />

herabgesetzt. <strong>Das</strong> bedeutet, dass er<br />

sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie mit dem Rückenteil<br />

bef<strong>in</strong>det. Statt dessen sitzt er vorne gut drei<br />

Zentimeter tiefer. Also dort, wo die beiden<br />

Revolvertaschen aufgeschoben werden.<br />

„Für den Tragekomfort bedeutet dies im<br />

Rücken der Schütz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en eng anliegenden<br />

und sich den weiblichen Körperformen<br />

anschmiegenden, Schild-artigen Gurt-<br />

Teil“, erklärt Wolfgang Oidtmann se<strong>in</strong>en<br />

Prototyp, „und vorne, im Zugriffsbereich<br />

der <strong>Waffen</strong>, e<strong>in</strong>en abgesenkten und ebenfalls<br />

glatt anpassenden ‘Action-Belt‘. Um<br />

letztendlich jegliches Verrutschen am Körper<br />

der Schütz<strong>in</strong> auszuschließen, habe ich<br />

die beiden Gurte auf ihren Rückseiten mit<br />

weichem Rau-Leder abgefüttert. Die gesamte<br />

Konstruktion er<strong>in</strong>nert, bis auf die<br />

Holster, an e<strong>in</strong>en ‘Bronco Belt‘, wie man<br />

ihn aus dem Rodeo-Sport kennt.“<br />

Natürlich habe er diese besondere Machart<br />

der Gurt-Holster-Komb<strong>in</strong>ation nicht<br />

erfunden, stellt Oidtmann klar. E<strong>in</strong> Freund<br />

habe ihm Fotos aus den USA vorgelegt, die<br />

e<strong>in</strong>e Variante des Objektes gezeigt hätten.<br />

Jenseits des „Großen Teiches“ werde<br />

dieses Schieß-Utensil beim berittenen<br />

Cowboy-Action-Shoot<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Oidtmann aber sah offensichtlich die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Vorteile der eigenwilligen Leder-Konstruktion.<br />

„Die Western-Schütz<strong>in</strong>nen<br />

klagen i<strong>mm</strong>er wieder über vom Körper<br />

Sonntagmorgen, Show Down auf dem<br />

Schießplatz Isenberg, bei Hatt<strong>in</strong>gen. Sigrun<br />

Pietsch hat ihren Ehemann Karsten<br />

und ihre beiden Ruger-Revolver des Modells<br />

Vaquero mitgebracht. Den e<strong>in</strong>en zur<br />

moralischen Unterstützung – die Eisen als<br />

Versuchsobjekte für die Holster. „Lightn<strong>in</strong>g<br />

Girl Siggi“, mit der Mitglieds-Nu<strong>mm</strong>er<br />

94905 auf ihrem SASS-Stern, ist beileibe<br />

ke<strong>in</strong> Nobody im deutschen Western-<br />

Schießsport: Die Dialyse-Krankenschwester<br />

trat vor 14 Jahren dem BDS bei. Seit<br />

drei Jahren absolviert sie Wettkämpfe<br />

beim Cowboy-Action-Shoot<strong>in</strong>g. Sie startet<br />

sowohl <strong>in</strong> der S<strong>in</strong>gle Action Shoot<strong>in</strong>g<br />

Association (SASS) als auch beim Landesverband<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen des BDS.<br />

<strong>Das</strong> Jahr f<strong>in</strong>g für die junge Frau mit e<strong>in</strong>em<br />

Ersten Platz <strong>in</strong> der 97-11er Diszipl<strong>in</strong> beim<br />

„3rd Silver Dollars y Plata Pesos“, <strong>in</strong> Bocholt,<br />

durchaus gut an. Auf dem Schießplatz<br />

Isenberg jedoch gab es zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal Stirnrunzeln beim Betrachten der<br />

vorgelegten Holster-Gurt-Komb<strong>in</strong>ation<br />

aus dem Hause Oidtmann.<br />

<strong>Das</strong> „Lady Rig“ von Old West Outfitter: unten liegt es montiert, darüber sieht man zur<br />

Verdeutlichung die Gurtteile. Kernstück ist der stufig geschnittene Front-Gurt, an<br />

dessen Mittelpartie später die beiden Revolvertaschen (Holster) und e<strong>in</strong> Patronenhalter<br />

hängen. Dieser Front-Gurt wird im Rücken geschlossen. <strong>Das</strong> geschieht mittels<br />

zweier Schnallen an dem breiten Rücken-Schild; da stehen verschiedene Größen und<br />

Formen zur Auswahl. Wer will, kann statt des stufig geschnittenen Front-Gurts auch<br />

auf e<strong>in</strong> gerade aus geführtes Element wechseln.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 55


TEST & TECHNIK | Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen<br />

abstehenden Revolvergurte“, berichtet der<br />

Düsseldorfer Leder-Fachmann aus der Erfahrung.<br />

Oidtmann produziert seit nunmehr<br />

sieben Jahren für die <strong>in</strong> Moisburg<br />

bei Hamburg ansässige Firma Spirit Of<br />

The Old West lederne Wettkampf-Ausrüstungen<br />

für den Westernschützen. Da sei<br />

ihm die speziell zusa<strong>mm</strong>engesetzte und<br />

abgesti<strong>mm</strong>te Gurt-Konstruktion aus den<br />

USA gerade recht geko<strong>mm</strong>en. Aus se<strong>in</strong>er<br />

Sicht bestehe ke<strong>in</strong> Grund, dieses Gun Rig<br />

ausschließlich fürs Schießen vom Pferd<br />

aus festzulegen. „Der besondere Pfiff, den<br />

Front-Gurt abzusenken, gibt dem Gesamtkunstwerk<br />

zusätzliche Stabilität am Körper<br />

und passt sich trotzdem auf den verschiedenen<br />

Ebenen den Bewegungen se<strong>in</strong>er Träger<strong>in</strong><br />

an“, schwärmt Oidtmann. Mit den beiden<br />

Schnallen lasse sich e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Fe<strong>in</strong>absti<strong>mm</strong>ung auf die Trage-Vorlieben<br />

der jeweiligen Schütz<strong>in</strong> bewerkstelligen.<br />

Der Düsseldorfer verwendet bei all se<strong>in</strong>en<br />

Gurten und Holstern nur bestes R<strong>in</strong>dsleder.<br />

Bei se<strong>in</strong>er neuesten Kreation s<strong>in</strong>d die Holster<br />

zweilagig vernäht; das Set ko<strong>mm</strong>t auf<br />

e<strong>in</strong>e Gesamtdicke von um die acht Millimeter<br />

Wandstärke. Auf den E<strong>in</strong>bau von Metall-<br />

Platten oder -Schienen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Holstern<br />

verzichtet der Spezialist. Den „H<strong>in</strong>gucker“<br />

liefert e<strong>in</strong>e spezielle, vom Glattleder e<strong>in</strong>gerahmte<br />

E<strong>in</strong>lage auf dem Holster-Körper.<br />

Beim jetzt vorgelegten Prototyp besteht sie<br />

aus e<strong>in</strong>er Sektion Schlangenleder. Für alle<br />

Tier- und Artenschützer sei sofort klargestellt,<br />

„dass es sich dabei“, so Oidtmann,<br />

„um artifiziell hergestelltes ‚Reptilien-Leder‘<br />

handelt“. Anhand e<strong>in</strong>es speziellen Verfahrens<br />

werde das Muster <strong>in</strong> R<strong>in</strong>derhäute unter<br />

Tonnen schwerem Druck e<strong>in</strong>gepresst. Der<br />

sowohl optische als auch zu ertastende Effekt<br />

sei allemal bee<strong>in</strong>druckend. Ganz nach<br />

Wunsch gestaltet der Düsseldorfer Lederfachmann<br />

die Inserts auch mit Natur belassenem<br />

Fell oder farblich kontrastierenden<br />

Lederanteilen. <strong>Das</strong>selbe gilt für den h<strong>in</strong>teren,<br />

Schild-artigen Gurt. Auch er trägt diese<br />

e<strong>in</strong>gelegte Verzierung. Im Zentrum der<br />

Schildplatte wird auf Wunsch<br />

z.B. der SASS- oder BDS-Stern<br />

der jeweiligen Schütz<strong>in</strong> befestigt.<br />

Auch andere Verzierungen<br />

seien denkbar, so der Hersteller.<br />

Bei den beiden Schnallen stünden auch<br />

sogenannte ‘Roller Buckles‘ (= Rolldornschnallen)<br />

zur Verfügung. Durch ihre<br />

Konstruktion lasse sich die Weiten-Verstellung<br />

und Anpassung an den Front-<br />

Gurt „durch die Rollen gestützte Riemenführung<br />

<strong>in</strong> diesen Spezial-Schnallen <strong>in</strong> der<br />

Handhabung glatter und störungsfrei“<br />

bewerkstelligen. Jedes von ihm hergestellte<br />

Teil, so Wolfgang Oidtmann, sei<br />

‘custom made‘ – auf Kundenwunsch gefertigt<br />

– und somit e<strong>in</strong> Unikat. <strong>Das</strong> gelte<br />

auch für die Holster. Selbstverständlich<br />

gebe es die Taschen auch <strong>in</strong> „cross draw“-<br />

Ausführung – also so, dass man den Revolver<br />

zum Beispiel l<strong>in</strong>ks trägt, ihn aber<br />

mit rechts und damit über Kreuz zieht.<br />

Die spezielle Wettkampfausrüstung für die<br />

Westernschütz<strong>in</strong> hat auch ihren Preis: Die<br />

Gurt-Komb<strong>in</strong>ation startet bei 400 Euro;<br />

das Holster kostet 190 Euro. Für den optionalen<br />

Munitions-Clip muss Frau zusätzliche<br />

50 Euro berappen. Standardmäßig wird<br />

e<strong>in</strong> zweiter, nicht stufenartig geschnittener<br />

Front-Gurt mitgeliefert. „Für diejenigen,<br />

die e<strong>in</strong>e konventionelle Trageweise bevorzugen<br />

oder die Abwechslung mögen“, erklärt<br />

der Macher. Vermarktet wird das neue<br />

Wolfgang Oidtmann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Werkstatt beim Vernähen<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> den Nähkloben e<strong>in</strong>gespannten und mit<br />

Silberconchos verzierten Holsters. Neben historisch<br />

authentischen Old-West-Holstern produziert er auch<br />

speziell auf die sportlichen Bedürfnisse des Westernschießens<br />

abgesti<strong>mm</strong>te Sets.<br />

Zwei weitere Beispiele<br />

für Oidtmanns Arbeit:<br />

Bei diesem für die<br />

Government-Pistole<br />

besti<strong>mm</strong>ten Set lässt<br />

die Sportdiszipl<strong>in</strong> 97-11<br />

grüßen.<br />

56 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


TEST & TECHNIK<br />

Schieß-Utensil von Oidtmanns Firma ‘Old West Outfitter‘ (zu<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Fleher Straße 158, <strong>in</strong> 40221 Düsseldorf, Internet:<br />

www.old-west-outfitter.de). Der Zeitaufwand zur Herstellung<br />

e<strong>in</strong>es Wettkampf-Rigs betrage zwei Tage; die Trockenzeit<br />

fürs Leder und eventuelles Nass-Formen der Holster-<br />

Körper nicht e<strong>in</strong>gerechnet. Durch die Dicke der zusa<strong>mm</strong>en zu<br />

fügenden Leder müssten e<strong>in</strong>ige Nähte von Hand vorgebohrt<br />

werden: „Mit der Nähmasch<strong>in</strong>e ko<strong>mm</strong>e ich da nicht h<strong>in</strong>durch“.<br />

Verarbeitet werde nur pflanzlich gegerbtes Premium-Leder.<br />

Die neue Kreation <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Sortiment laufe unter der Bezeichnung<br />

„Lady Rig“.<br />

Western-Crack Shot Sigrun Pietsch sieht das Ergebnis ihres<br />

Probelaufs mit der neuen Oidtmann Wettkampf-Ausrüstung<br />

für die Schütz<strong>in</strong> eher pragmatisch. Jetzt könne sie<br />

auch endlich e<strong>in</strong>mal im Wettbewerb e<strong>in</strong> Kleid tragen. „So<br />

e<strong>in</strong>s, wie es die Siedler<strong>in</strong>nen im Wilden Westen besaßen“,<br />

freut sich die gerade bei der Kleidung auf Authentizität bedachte<br />

Sportschütz<strong>in</strong>. Denn e<strong>in</strong>es gewährleiste das perfekt<br />

fest sitzende Oidtmann Outfit. „Da rutscht e<strong>in</strong>em der<br />

Gurt nicht mehr <strong>in</strong> Richtung Halskrause; und die Klamotten<br />

müssen auch nicht nach jedem Durchgang wieder neu gestylt<br />

werden“, ist sich Sigrun Pietsch sicher. Von ihr erhalte die<br />

neue Gurt-Holster-Komb<strong>in</strong>ation die „volle Punktzahl“.<br />

Text und Fotos: Peter J. Kle<strong>in</strong><br />

Redaktion: Matthias S. Recktenwald<br />

Layout: Fernando Monasterio,
mongrafik@mac.com<br />

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Smith Patton, Jr. se<strong>in</strong>e Freude gehabt: Oidtmann<br />

kopierte das komplette Rig des Feldherrn für all‘<br />

se<strong>in</strong>e offen getragenen Kurzwaffen.<br />

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Stahl<br />

58 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter | FASZINATION WAFFEN<br />

Konzipiert als robustes Jagdmesser,<br />

entwickelte es sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

fünf Jahrzehnten zu e<strong>in</strong>em der bekanntesten<br />

und am meisten kopierten Klappmesser<br />

der Welt: e<strong>in</strong>e Würdigung des<br />

Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

Zwei Generationen der Buck-Familie: Vorstandsvorsitzender<br />

Chuck Buck (l.) und Geschäftsführer CJ Buck.<br />

Wenn Kopieren mehr ist als nur –<br />

häufig illegales – Bereichern an<br />

Konzepten anderer, dann i<strong>mm</strong>er<br />

die Anerkennung e<strong>in</strong>es gelungenen Designs.<br />

Eben das trifft auf jenes Klappmesser<br />

zu, dessen L<strong>in</strong>ienführung seit<br />

Jahrzehnten vielfach Pate stand bei Modellen<br />

anderer Hersteller, die heute ihrerseits<br />

als Klassiker gelten – etwa<br />

Schrade Uncle Henry LB7, R-9 Rigid Apache<br />

oder die Puma-Modelle Pr<strong>in</strong>ce und<br />

Game Warden. Insgesamt <strong>in</strong>spirierte das<br />

fragliche Instrument so viele andere,<br />

dass es als das am meisten nachgebaute<br />

Messermodell der Welt gilt und damit als<br />

Ahnvater e<strong>in</strong>es eigenen Clans von Foldern:<br />

Die Rede ist vom 110 Fold<strong>in</strong>g<br />

Hunter der US-Firma Buck Knives,<br />

mit ungefähr 15 Millionen verkauften<br />

Stücken e<strong>in</strong>s der<br />

erfolgreichsten Messermodelle<br />

überhaupt (Fold<strong>in</strong>g Knife, kurz<br />

Folder = Klappmesser, Hunter = Jäger).<br />

Etwas, das, so der heutige Chef CJ Buck,<br />

„unsere Firma von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>e-Millionen-<br />

Dollar-Firma b<strong>in</strong>nen dreier Jahrzehnte <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Unternehmen von 30 Millionen Dollar<br />

verwandelt hat.“ Etwas, das den Begriff<br />

„Buck Knife“ <strong>in</strong> der englischsprachigen<br />

Welt zum geflügelten Wort für Klappmesser<br />

mit arretierbarer Kl<strong>in</strong>ge gemacht<br />

hat. Und etwas, dessen 50-Jahr-Jubiläum<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr gefeiert wird.<br />

Als sich Messer-Legende Al Buck<br />

se<strong>in</strong>erzeit ans Tüfteln machte,<br />

plante er ke<strong>in</strong> quasi ikonisches<br />

Schneidgerät, dessen L<strong>in</strong>ienführung<br />

e<strong>in</strong>mal als ebenso amerikanisch<br />

gelten würde wie das „S“-<br />

Wappen auf der blauen Heldenbrust<br />

von Superman. Statt dessen wollte er<br />

<strong>in</strong> der Tradition des von se<strong>in</strong>em Vater<br />

Hoyt Buck gegründeten Familienbetriebes<br />

e<strong>in</strong> neues Messer schaffen. Die Arbeiten<br />

zum 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter begannen<br />

um 1962. Am 18. April 1963 sti<strong>mm</strong>te<br />

der Firmenvorstand dem Projekt zu. Al<br />

Bucks Sohn Chuck Buck, Vorstandsvorsitzender<br />

der Firma, erzählt: „Ich er<strong>in</strong>nere<br />

mich noch daran, als me<strong>in</strong> Dad das<br />

110 entwarf. Er wollte e<strong>in</strong> Klappmesser,<br />

das zuverlässig se<strong>in</strong> und jene Elemente<br />

enthalten sollte, die se<strong>in</strong>er Ansicht nach<br />

wichtig für e<strong>in</strong> gutes Messer waren.“ Beim<br />

110 handelt es sich daher weniger um<br />

e<strong>in</strong> Taschenmesser, sondern um e<strong>in</strong><br />

Jagdmesser mit Klappkl<strong>in</strong>ge. Dazu Vern<br />

Taylor, Gründer des Buck Collectors Club<br />

und ehemaliger Buck-Handelsvertreter:<br />

„Al Buck überdachte das gesamte Konzept<br />

des Jagdmessers mit Kl<strong>in</strong>genrückenverriegelung.<br />

Er gab ihm elegante, moderne L<strong>in</strong>ien.<br />

Er machte es robust und kräftig genug,<br />

um damit fast alles tun zu können,<br />

was man mit e<strong>in</strong>em feststehenden Messer<br />

tun konnte. Er gab ihm se<strong>in</strong>e eigene Gurtscheide<br />

(...) <strong>Das</strong> verlagerte die Masse des<br />

Messers aus den Taschen der Leute und<br />

erwies sich als kompakteres und bequemeres<br />

Päckchen am Gürtel des Trägers als<br />

die Scheiden feststehender Messer.“<br />

Die Schwarzweiß-Aufnahme sta<strong>mm</strong>t aus den Archiven der Firma Buck Knives und<br />

zeigt das früheste 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

April 2014<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis sieht so aus: E<strong>in</strong> mit gut<br />

265 Gra<strong>mm</strong> Masse und 92-Millimeter-<br />

Kl<strong>in</strong>ge weder leichtes noch zierliches<br />

Gerät. Mit 125 <strong>mm</strong> Grifflänge taugt das<br />

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FASZINATION WAFFEN | 50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter<br />

Die Jubiläumsversion wartet<br />

mit e<strong>in</strong>em Griffmedaillon<br />

„1964 50 Years“ auf.<br />

Kl<strong>in</strong>ge und Riegelfeder des 110 sitzen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em kanuförmigen Griff aus polierten<br />

Mess<strong>in</strong>gplat<strong>in</strong>en und -backen sowie aufgenieteten<br />

Holzschalen. Was für Mess<strong>in</strong>g,<br />

was für Holz? Im Lauf der Jahre<br />

tüftelten die Bucks mit dem gelben Metall:<br />

erst gegossen, ab zirka 1970 geschmiedet,<br />

ab 1973 pulvermetallurgisch.<br />

Die Griffschalen bestehen aus<br />

Macassar Ebony Dymondwood. Auf<br />

Deutsch: Man nehme dünne Lagen aus<br />

Makassar-Ebenholz und verpresse sie<br />

unter Zugabe von Harz mit hohem Druck<br />

60 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

110 auch für die Pratzen<br />

von jemandem, der<br />

ganztägig e<strong>in</strong>en Pressluftha<strong>mm</strong>er hält<br />

oder e<strong>in</strong>en Mack Super L<strong>in</strong>er über Amerikas<br />

Highways chauffiert. Die Kl<strong>in</strong>ge verfügt<br />

wie e<strong>in</strong> Bowie-Messer über e<strong>in</strong>e<br />

Entenschnabel-förmige Spitze (clipped<br />

po<strong>in</strong>t). Die bestand erst aus wärmebehandeltem<br />

440C-Stahl. Ab 1981 wechselte<br />

das Werk für elf Jahre zu 425M.<br />

Seitdem bildet 420HC-Stahl das Material<br />

der Wahl, gehärtet unter den Argusaugen<br />

des bei US-Messerfans legendären<br />

Fachmanns Paul Bos. In geöffnetem stand arretiert die Kl<strong>in</strong>ge per „lockback“<br />

Zu-<br />

(Kl<strong>in</strong>genrückenverschluss). E<strong>in</strong> System,<br />

dessen erste Entwürfe im ausgehenden<br />

Mittelalter entstanden und bei dem e<strong>in</strong><br />

gefedertes, wippenartiges Hakenelement<br />

beim Öffnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kerbe der Kl<strong>in</strong>genangel<br />

e<strong>in</strong>greift. Zum Schließen<br />

drückt man mit der zweiten Hand das<br />

H<strong>in</strong>terende der Wippe e<strong>in</strong>, dann ko<strong>mm</strong>en<br />

der Haken hoch und die Kl<strong>in</strong>ge zum E<strong>in</strong>drehen<br />

frei.<br />

und bei reichlich<br />

Hitze zum Holzprodukt<br />

Dymondwood. Diese Griffschalen werden<br />

mit vier Nieten fixiert. Drei bestehen<br />

aus Mess<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>e aus Stahl – das ist<br />

die, die durch Holz, Mess<strong>in</strong>g und den<br />

Stahl der Kl<strong>in</strong>genarretierung geht. Buck<br />

erledigt das Befestigen mit L<strong>in</strong>senkopfnieten<br />

und damit so, dass die acht Köpfchen<br />

auf den Schalen fühlbar auftragen.<br />

Fühlbar, aber nicht störend: Im vergangenen<br />

Vierteljahrhundert kam <strong>VISIER</strong><br />

bei e<strong>in</strong>igen Dutzend 110ern ke<strong>in</strong>s unter,<br />

an dessen Griff nicht alle Kanten lehrbuchmäßig<br />

verrundet gewesen wären.<br />

E<strong>in</strong> Buck 110 ist ke<strong>in</strong> Handquäler.<br />

Und es reagiert rasch: Obwohl es ordentlich<br />

wiegt, kann man das gut ausbalancierte<br />

110 <strong>in</strong> der Hand mühelos <strong>in</strong> die<br />

jeweilige Arbeitsposition br<strong>in</strong>gen. <strong>Das</strong><br />

lässt sich leicht prüfen, <strong>in</strong>dem man das<br />

geöffnete Messer locker hält und dabei<br />

die Hand schnell und leicht auf und ab<br />

bewegt. Dann sollte der Griff <strong>in</strong> der<br />

Hand „laufen“, wie die Fans dazu sagen.<br />

Beim Buck 110 geht das prima. Es liegt<br />

wohl auch daran, dass sich dieses Jagdmesser<br />

rasch zu e<strong>in</strong>em geschätzten Allrounder<br />

mauserte: Dessen Lederetui<br />

h<strong>in</strong>g bald an Koppeln und Gürteln unzähliger<br />

Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute,<br />

Handwerker und LKW-Fahrer.<br />

Und als alle Welt (wenigstens die der<br />

Messer) sich von der Form des 110 <strong>in</strong>spi-<br />

rieren ließ,<br />

begann<br />

man<br />

bei der US-Firma Paragon<br />

Cutlery Co. so lange<br />

zu tüfteln, bis man es zum<br />

Spr<strong>in</strong>gmesser aufgerüstet hat-<br />

te. Auch blieb es nicht aus, dass Buck<br />

davon Variationen schuf: 1983 überarbeitete<br />

das Werk die Kontur des Messers<br />

– Vern Taylor: „Die Griffschalen s<strong>in</strong>d nun<br />

schlanker, und alle Ecken und Kanten s<strong>in</strong>d<br />

gerundet.“ Die Fans wissen, was die<br />

1978-86 übliche Kl<strong>in</strong>genmarkierung mit<br />

e<strong>in</strong>em bis vier Punkten zur Angelform,<br />

zum H<strong>in</strong>zufügen e<strong>in</strong>er Achsbuchse und<br />

zum Wechsel auf 425M-Stahl aussagt.<br />

Und sie können die 110-Kl<strong>in</strong>gen anhand<br />

der 1986 e<strong>in</strong>geführten Jahrescodierung<br />

mit Haken, Kreuzen, Kla<strong>mm</strong>ern und anderen<br />

Symbolen zeitlich e<strong>in</strong>ordnen (siehe<br />

L<strong>in</strong>k am Ende des Artikels für weitere<br />

Infos). Bei Sa<strong>mm</strong>lern gesucht: Die Variante<br />

110 DM mit Damaststahl-Kl<strong>in</strong>ge<br />

und die Vorführversion für Handelsvertreter,<br />

zu erkennen am transparenten<br />

Griff. Heute gibt es auch die Version 110<br />

F<strong>in</strong>ger Grooved, also mit (sanft ausgeführten)<br />

F<strong>in</strong>gerrillen am Griffbauch. Bei<br />

dem um 1969 e<strong>in</strong>geführten Modell 112<br />

Ranger handelt es sich um die verkle<strong>in</strong>erte<br />

Version des 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

April 2014


50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter | FASZINATION WAFFEN<br />

Natürlich feiert das Werk: Unter www.buckknives110.com<br />

oder über die Facebook-Seite der Firma kann man bei Gew<strong>in</strong>nspielen<br />

mitmachen – und ne<strong>in</strong>: „Ke<strong>in</strong> Kauf nötig, um zu<br />

gew<strong>in</strong>nen. Käufe verbessern nicht die Gew<strong>in</strong>nchancen.“ Zum<br />

50. Geburtstag kam e<strong>in</strong>e Geburtstags-Version des 110, mit<br />

passender Kl<strong>in</strong>genstempelung und Jubiläums-Griffmedaillon.<br />

Und e<strong>in</strong> edles Unikat vom <strong>in</strong>dianischen Künstler David<br />

Yellowhorse gab es zur SHOT Show 2014: Damaststahl-Kl<strong>in</strong>ge<br />

mit Jubiläumsschriftzug, Griff mit Neusilberbacken und<br />

E<strong>in</strong>lagen aus Schlangenholz, blaugrünem Türkis, blutrotem<br />

Jaspis und Pechkohle. Fragt sich nur: Legt das Team um<br />

Chuck und CJ Buck auch mal so e<strong>in</strong>e Nobelversion <strong>in</strong> größerer<br />

Stückzahl auf?<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers, Matthias S. Recktenwald,<br />

Buck Knives, Archiv<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Der Deutschland-Import von Buck Knives liegt bei C. Jul.<br />

Herbertz <strong>in</strong> Sol<strong>in</strong>gen (www.cjherbertz.de), von da sta<strong>mm</strong>en<br />

auch die zwei Messer auf dem Aufmacher: danke sehr. Achtung:<br />

Vertrieb zum Endverbraucher nur per Fachhandel.<br />

Mehr zur Datierung der Buck-Messer: www.bladeforums.<br />

com/forums/showthread.php/716179-Buck-Date-Codes<br />

Herstellungsstufen: Der Kl<strong>in</strong>genrohl<strong>in</strong>g, mit Achsbohrung und E<strong>in</strong>griff<br />

für die Verriegelung, aber noch ohne Schneide und Nagelhau.<br />

<strong>Das</strong> Vernieten der Griffbestandteile des Buck-Messers geschieht<br />

auf masch<strong>in</strong>ellem Weg.<br />

Die drei Nieten <strong>in</strong> den Backen werden später so verschliffen, dass<br />

man sie nicht sieht. Die vier <strong>in</strong> den Schalen bleiben fühl- und sichtbar.<br />

An dieser Station werden Schleifarbeiten rund um die Kl<strong>in</strong>ge<br />

und die Schneide vorgeno<strong>mm</strong>en.<br />

April 2014<br />

Hier werden Kl<strong>in</strong>gen- und Griffrücken auf e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie gebracht<br />

und die Griffkanten gebrochen.<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

Rotationsmasch<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>e mehrschüssige<br />

Fl<strong>in</strong>te aus Belgien, an<br />

die sich nicht nur e<strong>in</strong><br />

Sa<strong>mm</strong>elfeld knüpft, sondern<br />

auch die Geschichte e<strong>in</strong>er Firma, die<br />

heute fast vergessen ist, aber e<strong>in</strong>st zu<br />

den Großen ihrer Zunft zählte.<br />

62 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

Stiftfeuerwaffen stehen <strong>in</strong> der<br />

Gunst vieler Sa<strong>mm</strong>ler h<strong>in</strong>tan –<br />

trotz e<strong>in</strong>es großen, variantenreichen<br />

und zudem geschichtsträchtigen<br />

Sa<strong>mm</strong>elfeldes: I<strong>mm</strong>erh<strong>in</strong> war es der<br />

Franzose Eugène Gabriel Lefaucheux,<br />

der mit se<strong>in</strong>en Revolvern für diese im<br />

Französischen als „cartouche à broche“<br />

bekannte Munition die Metalle<strong>in</strong>heitspatronen-<br />

und H<strong>in</strong>terladerära bei<br />

Kurzwaffen e<strong>in</strong>läutete. Im Gefolge von<br />

Lefaucheux drängten dann e<strong>in</strong>ige zumeist<br />

belgische Firmen heran. Sie deckten<br />

mit ihren Stiftfeuerwaffen weite<br />

Teile des <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n Marktes ab, <strong>in</strong><br />

viel größerem Maße, als es viele Fans<br />

von US-<strong>Waffen</strong> wahrhaben wollen. Zu<br />

diesen Firmen gehörte auch Auguste<br />

Francotte aus Lüttich (siehe Kasten).<br />

Und e<strong>in</strong>s se<strong>in</strong>er Produkte präsentierte<br />

Antikwaffenfachmann Hartmut Burger<br />

den Redakteuren: e<strong>in</strong> Revolvergewehr<br />

(Preis: 3500 Euro), an und für sich<br />

schon selten – aber bislang e<strong>in</strong>malig ist<br />

diese Ausführung mit glattem, bis auf<br />

e<strong>in</strong> Perlkorn auch visierlosen Lauf.<br />

Sprich: e<strong>in</strong>e Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te.<br />

Technisch handelte es sich um e<strong>in</strong>en Revolver<br />

nach Konstruktion Lefaucheux-<br />

Francotte. Auf Lefaucheux gehen dabei<br />

zurück: die Rückladetro<strong>mm</strong>el für Stiftfeuermunition,<br />

die nach oben zu öffnende<br />

Ladeklappe, der Patronenhülsen-Ausstoßer<br />

rechts am Lauf sowie<br />

die offenrahmige Bauweise mit e<strong>in</strong>em<br />

per Schraube am Rahmen fixierten Lauf<br />

(e<strong>in</strong> Baustil, für welchen sich der Franzose<br />

bekanntlich von den Vorderladern<br />

Samuel Colts <strong>in</strong>spirieren ließ). Francotte<br />

steuerte für dieses System ihre Version<br />

des S<strong>in</strong>gle-/Double-Action-Schlosses<br />

bei, die sich von Mitte der 1860er<br />

Jahre an für gut zwei Jahrzehnte bei<br />

e<strong>in</strong>igen europäischen Militär-Revolvermodellen<br />

sowie bei unzähligen zivil<br />

verkauften Drehpistolen fand. Anders<br />

als e<strong>in</strong> normaler Revolver kam dieses<br />

als Schulterwaffe ausgeführte Stück<br />

aber mit 651-<strong>mm</strong>-Lauf. Statt e<strong>in</strong>es<br />

Griffs gab es natürlich e<strong>in</strong>en Kolben.<br />

Und angesichts dieses sechsschüssigen<br />

Gewehrs zeigte sich e<strong>in</strong>mal mehr, was<br />

im Stiftfeuerfeld noch alles für Prachtstücke<br />

auf den Sa<strong>mm</strong>ler warten.<br />

Auf der ungefluteten Tro<strong>mm</strong>el sitzen die Kaliberangabe „CAL 15“, das<br />

Prüfzeichen N unter Kreuz und der belgische Schwarzpulver-Beschussstempel.<br />

Die h<strong>in</strong>ten umlaufende Wulst hat stufenförmig-erhabene Nocken, an welchen<br />

der Stopphebel zum Arretieren der Tro<strong>mm</strong>el Halt f<strong>in</strong>det.<br />

April 2014<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

Die Francotte-Stiftfeuerfl<strong>in</strong>te mit sechsschüssiger Tro<strong>mm</strong>el misst 1070 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> der Länge und wiegt 2600 Gra<strong>mm</strong>. Die Länge des<br />

Achtkantlaufs beträgt 651 Millimeter. Die Metallteile s<strong>in</strong>d streichbrüniert, der englische Schaft mit Kreuzschraffur ist gefirnisst.<br />

Die Waffe hat e<strong>in</strong> von der Firma Francotte entwickeltes Hybrid-Abzugssystem – sie lässt sich sowohl mit Spannabzug (Double<br />

Action) als auch als Hahnspanner (S<strong>in</strong>gle Action) abfeuern.<br />

Denn bis auf e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>ere „Bissspuren“<br />

vom Zahn der Zeit zeigte sich das<br />

Gerät fast wie niegelnagelneu: E<strong>in</strong> Achtkantlauf,<br />

dessen Flächen erst gut poliert<br />

wurden, ehe man ihnen e<strong>in</strong>e herrlich<br />

blaugrau schi<strong>mm</strong>ernde Streichbrünierung<br />

angedeihen ließ – dass das F<strong>in</strong>ish<br />

nicht per schnödem Tauchverfahren aufgebracht<br />

war, dafür sprach der <strong>in</strong>nen<br />

blanke Lauf. Ähnlich viel Sorgfalt ließen<br />

die Lütticher bei Tro<strong>mm</strong>el und Rahmen<br />

walten. H<strong>in</strong>ten gab es e<strong>in</strong>en im englischen<br />

Stil gehaltenen, gefirnissten<br />

Nussbaumschaft mit prächtiger Maserung,<br />

e<strong>in</strong>er brünierten Fl<strong>in</strong>tenschaftkappe<br />

und e<strong>in</strong>er per manueller Kreuzschraffur<br />

ausgeführten englischen<br />

Fischhaut. Und dass das den Stiftfeuer-<br />

Herstellern gern unterstellte mangelhafte<br />

Qualitätsverständnis <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Pauschalität <strong>in</strong>s Reich der Legenden gehört,<br />

das verrieten die sauberst geschnittene<br />

Fischhaut und die lehrbuchmäßig<br />

akkurate E<strong>in</strong>passung des Schafts.<br />

Für den hatte man wohl bestens abgelagertes<br />

Holz verwendet: Auch nach besti<strong>mm</strong>t<br />

130, 140 Jahren stand da weder<br />

etwas über noch klafften Ritzen zwischen<br />

Holz und Metall.<br />

Zum Laden öffnet man die Ladeklappe an ihrer gefederten Taste und schwenkt sie<br />

nach oben. Dann schiebt man die Patrone e<strong>in</strong>zeln <strong>in</strong> ihre Ka<strong>mm</strong>ern; die Tro<strong>mm</strong>el<br />

lässt sich bei entspanntem Hahn von Hand drehen. Da Stiftfeuermunition rechtw<strong>in</strong>klig<br />

abstehende Zündstifte aufweist, gab es h<strong>in</strong>ten am Tro<strong>mm</strong>ele<strong>in</strong>gang<br />

dafür Nuten – man musste also die Patronen genau passend e<strong>in</strong>schieben. Saßen<br />

sie richtig <strong>in</strong> den Ka<strong>mm</strong>ern, dann traf die von oben ko<strong>mm</strong>ende Schlagfläche auch<br />

stets den <strong>in</strong> der Nut fixierten Zündstift.<br />

64 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Der tadellose Zustand rührte auch daher,<br />

dass dieses Muster wohl nie geschossen<br />

worden war. Burger vermutet,<br />

dass es sich um e<strong>in</strong> Vorführstück für e<strong>in</strong>en<br />

Vertreter gehandelt haben könnte:<br />

„Es ergibt ja sonst wenig S<strong>in</strong>n, e<strong>in</strong> Revolvergewehr<br />

ohne gezogenen Lauf zu produzieren“.<br />

Jedenfalls zeigt es e<strong>in</strong>e Bestempelung<br />

quer durch die Zeit: Oben auf<br />

dem Lauf der übliche, <strong>in</strong> Versalien ausgeführte<br />

Firmenstempel „A. Francotte à<br />

Liége“, unter dem Lauf die Angabe<br />

„14.8“. An der Laufwurzel und auf der<br />

Tro<strong>mm</strong>el das Prüfzeichen N mit Kreuz,<br />

April 2014


Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

auf der Tro<strong>mm</strong>el zudem die Marke des<br />

Lütticher Beschussamtes sowie die Angabe<br />

„Cal. 15“. Soweit die orig<strong>in</strong>al anmutenden<br />

Stempel, nun die aus späterer<br />

Zeit: L<strong>in</strong>ks und rechts vom Abzugsbügel<br />

stehen – <strong>in</strong> für englische Hersteller üblichen<br />

Großbuchstaben ausgeführt – die<br />

Angaben „Old Model Gun“ und „No Co<strong>mm</strong>ercial<br />

Value“ (= ohne f<strong>in</strong>anziellen<br />

Wert), was die These der Vertreterwaffe<br />

bestätigen würde. Und unten am Kolbenhals<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e recht neu wirkende,<br />

fünfstellige Seriennu<strong>mm</strong>er: Die<br />

hat irgendwer offensichtlich später h<strong>in</strong>zugefügt.<br />

Darauf deutet neben dem Design<br />

auch der „wolkige“ Zustand des Metalls<br />

rund um die fünf Ziffern h<strong>in</strong>.<br />

Ist dieses handwerklich tipptopp ausgeführte<br />

Modell schon an sich e<strong>in</strong> Augenschmaus,<br />

so steigert sich der Respekt<br />

davor noch, wenn man bedenkt, dass<br />

man e<strong>in</strong>e Rarität <strong>in</strong> Händen hält. Denn<br />

dieses Francotte-Modell zählt zu jenen<br />

Stiftfeuer-Revolvergewehren, wie sie<br />

laut dem für das Fachbuch „System Lefaucheux“<br />

bekannten US-Autor Chris C.<br />

Curtis vor allem <strong>in</strong> den zwei Jahrzehnten<br />

ab Mitte der 1850er Jahre vere<strong>in</strong>zelt gebaut<br />

worden s<strong>in</strong>d. Die Fachwelt kennt –<br />

freilich für 12-<strong>mm</strong>-Patronen ausgelegte<br />

– Modelle mit Herstellerangaben wie<br />

„Fabrique de Lepage Freres A Liége Maison<br />

a Paris“, „Meyers Brvt“, „E. Lefaucheux<br />

– Bvt.“, wobei die Abkürzungen<br />

„Brvt./Bvt“ für „Breveté“ stehen und<br />

„gesetzlich geschützt“ bedeuten. Mag<br />

se<strong>in</strong>, wie Curtis mit aller gebotenen Vorsicht<br />

anmerkt, dass e<strong>in</strong>ige zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

US-Bürgerkriegs e<strong>in</strong>gekauft worden<br />

s<strong>in</strong>d. Aber das mutet arg unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

an, weil die Lauf-Rahmen-Schraubverb<strong>in</strong>dung<br />

bei e<strong>in</strong>er Langwaffe <strong>in</strong>folge<br />

der Hebelwirkung wesentlich wackeliger<br />

daherko<strong>mm</strong>t als bei e<strong>in</strong>er Drehpistole<br />

gleichen Pr<strong>in</strong>zips: <strong>Das</strong> Francotte-Gewehr<br />

hätte dem rüden Schlachtfelde<strong>in</strong>satz<br />

wohl nicht lange standgehalten.<br />

Zudem lauerte bei Revolvergewehren<br />

i<strong>mm</strong>er Gefahr für die F<strong>in</strong>ger der haltenden<br />

Hand: Schon bei Perkussionsrevolvergewehren<br />

à la Colt und Tranter spritzte<br />

es aus der gerade abgefeuerten Ka<strong>mm</strong>er<br />

gern auf die Haut. Und nach h<strong>in</strong>ten<br />

konnten Teile des Zündhütchens wegfliegen,<br />

die man sich dann günstigenfalls<br />

aus der Haut picken konnte, falls<br />

sie nicht gleich Kurs aufs Auge geno<strong>mm</strong>en<br />

hatten. Die zuletzt genannte Unsicherheit<br />

gab es bei Stiftfeuer- Revol vergewehren<br />

wie dem Francotte freilich<br />

kaum. Dafür sorgte e<strong>in</strong> vertrauenerweckend<br />

breit ausgeführter Funkenschild.<br />

Aber die Gefahr <strong>in</strong>folge des nach vorn<br />

gehenden Feuers blieb. Weswegen es<br />

sich empfahl, diese Tro<strong>mm</strong>elgewehre im<br />

Anschlag mit der helfenden Hand nicht<br />

vorn am (sich <strong>in</strong> schnellem Feuer eh<br />

rasch erhitzenden) Lauf zu packen, sondern<br />

am Abzugsbügel. Und beim Ausprobieren<br />

zeigt sich dann, dass sich der<br />

schnörkelige Bügel ganz prächtig zwischen<br />

Daumen und Zeigef<strong>in</strong>ger schmiegt<br />

und die alte Waffe so wunderbar leicht<br />

im Anschlag liegt.<br />

Trotz dieser durchdachten Bauweise<br />

blieb diesen Revolvergewehren aus der<br />

Anfangszeit der Patronen-Mehrlader der<br />

Erfolg verwehrt. Auf das heutige Auge<br />

wirken sie wie etwas, das sich aus e<strong>in</strong>em<br />

Roman von Jules Verne heraus <strong>in</strong>s Hier<br />

und Jetzt materialisiert hat – völlig unpraktisch,<br />

aber doch voller kultigem<br />

Charme. <strong>Das</strong> aber täuscht darüber h<strong>in</strong>-<br />

Zum Zerlegen löst man die Verb<strong>in</strong>dungsschraube<br />

von Lauf und Rahmen, dann dreht man den Lauf von<br />

der Achse. Die Tro<strong>mm</strong>el lässt sich jetzt gegen den<br />

Widerstand e<strong>in</strong>er Blattfeder nach vorn abziehen. Die<br />

schnörkelig gerundete Partie vorn am Abzugsbügel<br />

dient als Handhabe beim Anschlagen der Waffe. Auf<br />

beiden Fotos sieht man die gefederte Ladeklappen-<br />

Taste samt ihres Anschlages. Vorn auf dem Lauf<br />

thront e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschraubtes Mess<strong>in</strong>gperlkorn.<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

weg, dass es sich um den ernsthaften<br />

Versuch handelte, e<strong>in</strong>e andere Art von<br />

Mehrlader-Langwaffe zu etablieren. Zumal<br />

e<strong>in</strong>e, die sich dank Schraubverb<strong>in</strong>dung<br />

mit wenigen e<strong>in</strong>fachen Handgriffen<br />

zwecks platzsparendem Transport<br />

zerlegen ließ. <strong>Das</strong> Aus für solche Revolvergewehre<br />

kam, als sich erst die Röhren-<br />

und dann die Kastenmagaz<strong>in</strong>e als<br />

viel sicherer und stabiler erwiesen.<br />

Somit bietet diese Rotationsmasch<strong>in</strong>e mit<br />

dem glatten Lauf e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> jene<br />

Übergangszeit, <strong>in</strong> der sich erst noch herauskristallisieren<br />

musste, welchem Mehrladepr<strong>in</strong>zip<br />

die Zukunft gehören werde: E<strong>in</strong><br />

technisches Kuriosum, sicher, aber e<strong>in</strong>s mit<br />

viel Flair, das jeder auf Systemtechnik ausgelegten<br />

Sa<strong>mm</strong>lung ebenso gut zu Gesicht<br />

steht wie e<strong>in</strong>er Kollektion von guten europäischen<br />

Stiftfeuerwaffen.<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Die abgebildete Waffe wurde zur Verfügung<br />

gestellt von: Antique Firearms<br />

Hartmut Burger (06762/2967, www.<br />

antiquefirearms.de) – vielen Dank!<br />

Auguste Francotte –<br />

e<strong>in</strong> vergessener Gigant<br />

In Lüttich ansässig, kannten gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

betuchte Wasserwildjäger und Sportler die Firma Francotte<br />

vor allem als Hersteller edler Fl<strong>in</strong>ten. Mancher nannte sie se<strong>in</strong>erzeit<br />

sogar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Atemzug mit Purdey, Holland & Holland<br />

und anderen großen Shotgun-Herstellern aus England. Dabei<br />

ist Francotte von diesen das älteste Unternehmen: Bereits<br />

1805 oder 1810 (je nach Quelle) gegründet von Auguste Francotte,<br />

der wohl zuvor lange im Arsenal von Lüttich an Militärwaffen<br />

gewerkelt hatte. Der Betrieb entwickelte sich <strong>in</strong> der<br />

Nach-Napoleonischen Ära schrittweise zu e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />

<strong>Waffen</strong>hersteller Belgiens. Man war auf vielen Feldern<br />

zuhause, wie H. P. Muster im Revolver-Lexikon ausführt: „Neben<br />

Perkussions-Militärpistolen und -musketen, Jagdfl<strong>in</strong>ten,<br />

Mart<strong>in</strong>istutzern, Granaten und Schrapnells stellte die mehrfach<br />

ausgezeichnete Firma mehrere Revolvermodelle her, die<br />

zumeist ke<strong>in</strong>e Eigenentwicklungen, sondern Nachbauten aufgrund<br />

von Lizenzverträgen s<strong>in</strong>d.“ Man fertigte nach 1860<br />

Lizenzkopien britischer Adams- und Tranter-Revolver ebenso<br />

wie genehmigte Clones früher Smith & Wessons und Kipplaufrevolver<br />

nach Konstruktion des Briten Charles Pryse.<br />

Auf dem Lauf der Revolverfl<strong>in</strong>te steht kursiv gesetzt<br />

die Herstelleradresse „A.FRANCOTTE A LIÉGE“.<br />

Aber e<strong>in</strong> Hauptfeld bestand im Bau von Stiftfeuer-Revolvern,<br />

die mehr oder m<strong>in</strong>der der von dem Franzosen E. G. Lefaucheux<br />

vorgegebenen L<strong>in</strong>ie folgten. Später kamen auch Zentralfeuer-<br />

Spielarten h<strong>in</strong>zu. Außerdem fertigte Francotte Drehpistolen<br />

fürs europäische Militär, den dänischen Flaadens Omdrejn<strong>in</strong>gspistol<br />

M/1871 etwa oder den schwedischen Armeerevolver<br />

M/1871. In den 1880er Jahren verlegte sich Francotte<br />

zusehends darauf, weißfertige Revolver für andere herzustellen,<br />

die dann die <strong>Waffen</strong> unter eigenem Namen vermarkteten.<br />

E<strong>in</strong>e verzwickte Sache für Sa<strong>mm</strong>ler, denen oft nur e<strong>in</strong> unsche<strong>in</strong>bares<br />

„AF“ im Rahmen den wahren Hersteller verrät:<br />

„Auguste Francotte war <strong>in</strong> der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

e<strong>in</strong>er der ersten Revolverhersteller <strong>in</strong> Lüttich, und<br />

e<strong>in</strong>e vollständige Liste se<strong>in</strong>er Erzeugnisse dürfte sich als nicht<br />

leistbare Aufgabe erweisen“, so die Autoren Ian V. Hogg und<br />

John Weeks <strong>in</strong> dem Buch „Pistols of the World“. Der für das<br />

Standardwerk „The Revolver“ bekannte Autor A. W. F. Taylorson<br />

präzisiert das: Demnach hielt Francotte gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts um 150 (!) verschiedene Revolverarten feil.<br />

Und der viel zu früh verstorbene Revolverfachmann Rolf H.<br />

Müller aus Idar-Oberste<strong>in</strong> verwies <strong>in</strong> „Geschichte und Technik<br />

der europäischen Militärrevolver“ darauf, dass Francotte auch<br />

Entscheidendes bei der Konstruktion des Revolvers geleistet<br />

hatte: Wie der Brite F. B. E. Beaumont <strong>in</strong> den 1850er Jahren<br />

schuf er um 1865 e<strong>in</strong> Revolverschloss, das sich wahlweise per<br />

Hahnspannung oder per Spannabzug schießen ließ – also e<strong>in</strong><br />

frühes S<strong>in</strong>gle-/Double-Action-Schloss. Laut Müller verwendete<br />

Francotte dieses Schloss bei vielen se<strong>in</strong>er Revolver, sowohl<br />

zivilen wie militärischen, etwa dem dänischen Stiftfeuermodell<br />

M/1871 bzw. dessen ab 1882 erfolgten Zentralfeueraptierungen.<br />

Auch wurde dieses Hybrid-System zwischen Hahnspanner<br />

und Abzugsspanner gemäß Müller „mit ger<strong>in</strong>gen<br />

Änderungen“ von Leopold Gasser aus Wien-Ottakr<strong>in</strong>g im ös-<br />

terreichischen Gasser-Revolver M/1870 e<strong>in</strong>gesetzt. Neben<br />

Revolvern und Fl<strong>in</strong>ten befasste sich das Werk schon <strong>in</strong> den<br />

1890er Jahren mit Selbstladepistolen. Kurz vor dem I. Weltkrieg<br />

erschien dann e<strong>in</strong>e Taschenpistole <strong>in</strong> 6,35 <strong>mm</strong> Auto.<br />

Nach über 100 Jahren endete die Firmengeschichte 1914 mit<br />

dem deutschen Vorstoß auf belgisches Gebiet. MSR<br />

66 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Wer wagt, gew<strong>in</strong>nt<br />

68 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Oftmals s<strong>in</strong>d es außergewöhnliche Persönlichkeiten<br />

und Zeiten sowie die Unterstützung der übergeordneten<br />

Führung, die die Aufstellung besonderer E<strong>in</strong>heiten<br />

ermöglichen. Nicht anders verlief es im Falle der E<strong>in</strong>heit<br />

mit dem bezeichnenden Motto „Who dares, w<strong>in</strong>s“: Es<br />

geht um den britischen Special Air Service (SAS).<br />

April 2014<br />

Anfang Juni 1940 befanden sich die<br />

Soldaten des British Expeditionary<br />

Force (Britisches Expeditionskorps)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verzweifelten Lage. Die deutsche<br />

Wehrmacht hatte sie bis auf e<strong>in</strong>en Brückenkopf<br />

bei Dünkirchen zurückgedrängt. H<strong>in</strong>ter<br />

ihnen gab es nur noch den Ärmelkanal.<br />

Durch e<strong>in</strong>e gigantische Rettungsaktion<br />

retteten die Briten viele Soldaten vor der<br />

drohenden Gefangenschaft, bevor der Brückenkopf<br />

fiel. Doch die Initiative der<br />

Kriegsführung auf dem europäischen Festland<br />

lag nach dem Ablegen des letzten<br />

Schiffes am 5. Juni 1940 bei der Wehrmacht.<br />

Dennoch – die Briten gaben nicht<br />

auf und entwickelten das Konzept von kle<strong>in</strong>eren,<br />

zeitlich begrenzten Angriffen gegen<br />

wichtige Ziele im Rücken des Fe<strong>in</strong>des.<br />

Diese sogenannten Ko<strong>mm</strong>ando-Aktionen<br />

verfolgten verschiedene Ziele:<br />

• mit den Angriffen der eigenen Bevölkerung<br />

glaubhaft zu zeigen, dass das britische<br />

Empire noch nicht geschlagen war,<br />

• mit vergleichsweise wenig Mitteln<br />

plan- und durchführbare „Nadelstich-<br />

Angriffe“ auszuführen,<br />

• im H<strong>in</strong>terland gegnerische Kräfte zu<br />

b<strong>in</strong>den, die damit an der Front nicht<br />

mehr zur Verfügung standen.<br />

Nach Dünkirchen stellten die Briten e<strong>in</strong>e<br />

Reihe solcher Special Service Battalions<br />

oder Co<strong>mm</strong>andos auf. E<strong>in</strong>e dieser E<strong>in</strong>heiten,<br />

die No. 2 Co<strong>mm</strong>ando, bildete man<br />

etwa für den Fallschirme<strong>in</strong>satz aus. Diese<br />

E<strong>in</strong>heit wurde im November 1940 <strong>in</strong><br />

No. 11 Special Air Service Battalion umbenannt,<br />

um e<strong>in</strong>erseits den Unterschied<br />

zur ebenfalls aufgestellten maritimen<br />

Co<strong>mm</strong>ando-E<strong>in</strong>heit auszudrücken und<br />

andererseits den Gegner glauben zu lassen,<br />

dass es e<strong>in</strong>e größere E<strong>in</strong>heit von<br />

Fallschirmjägern gäbe. Der erste E<strong>in</strong>satz<br />

dieser Luftlandee<strong>in</strong>heit erfolgte im Februar<br />

1941 durch die X Company des No. 11<br />

SAS Battalions gegen e<strong>in</strong>e Brücke über<br />

den Trag<strong>in</strong>o-Fluss <strong>in</strong> Italien. Nach dem<br />

Erfolg der deutschen Fallschirmjäger<br />

(Unternehmen Merkur) auf Kreta im Mai/<br />

Juni 1941 wurde das No. 11 SAS Battalion<br />

zum Kern der 1st Parachute Brigade der<br />

Briten. E<strong>in</strong>e weitere – die 2nd Parachute<br />

Brigade – wurde zur gleichen Zeit <strong>in</strong> Indien<br />

aufgestellt.<br />

Vorgeschichte <strong>in</strong> Nordafrika: Neben<br />

der erwähnten No. 11 Co<strong>mm</strong>ando<br />

stellte man weitere E<strong>in</strong>heiten, wie etwa<br />

die No. 8 Co<strong>mm</strong>ando auf. Diese – wegen<br />

ihres Ko<strong>mm</strong>andanten Lieutenant-Colonel<br />

Robert Laycock auch „Layforce“ genannte<br />

E<strong>in</strong>heit – unternahm 1941 e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Angriffen entlang der nordafrikanischen<br />

Küste. Da sich diese Operationen<br />

als wenig erfolgreich herausstellten,<br />

lösten die Briten die E<strong>in</strong>heit am<br />

1. August 1941 wieder auf. E<strong>in</strong>er der Offiziere<br />

der fraglichen No. 8 Co<strong>mm</strong>ando<br />

war der schottische Lieutenant David<br />

Stirl<strong>in</strong>g (siehe Kasten Seite 71). Und mit<br />

ihm begann die Geschichte des SAS: Er<br />

wollte das Konzept von kle<strong>in</strong>eren, spezialisierten<br />

E<strong>in</strong>heiten, die aufgrund ihrer<br />

Flexibilität und Schnelligkeit und mit<br />

dem Überraschungsmoment auf ihrer<br />

Seite dem Gegner im Rücken schwere<br />

Schäden zufügen können, nicht abschreiben.<br />

Bei e<strong>in</strong>em durch e<strong>in</strong>en missglückten<br />

Fallschirmsprung erzwungenen<br />

Lazarettaufenthalt schrieb er se<strong>in</strong>e<br />

Ideen auf. Stirl<strong>in</strong>g kannte die Abläufe<br />

<strong>in</strong>nerhalb des britischen Middle East<br />

Co<strong>mm</strong>and sehr gut. Daher wusste er,<br />

dass se<strong>in</strong>e Idee nie auf dem regulären<br />

Dienstweg zum ko<strong>mm</strong>andierenden General<br />

vordr<strong>in</strong>gen würde. So nahm er sich<br />

vor, nach se<strong>in</strong>er Genesung, se<strong>in</strong> Konzept<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en, schlagkräftigen E<strong>in</strong>heit<br />

persönlich dem Oberbefehlshaber der<br />

britischen Armee <strong>in</strong> Nordafrika, General<br />

Sir Claude Auch<strong>in</strong>leck, vorzustellen.<br />

<strong>Das</strong> L Detachment, Special Air<br />

Service Brigade: Als Stirl<strong>in</strong>g beim<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 69


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Herbst 1941 auf der RAF-Basis bei Kabrit <strong>in</strong> der Suez-Zone: Zu den Grundsätzen<br />

von David Stirl<strong>in</strong>g gehörte, dass se<strong>in</strong>e Soldaten <strong>in</strong> verschiedenen Infiltrationstaktiken<br />

ausgebildet wurden. So auch, wie hier zu sehen, im Fallschirmspr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Special Air Service ist e<strong>in</strong>e der erfahrensten und ältesten noch bestehenden<br />

Speziale<strong>in</strong>heiten der Welt. Die Grundlage dafür legte der SAS mit se<strong>in</strong>er harten<br />

und konsequent auf den E<strong>in</strong>satz ausgerichteten Auswahl und Ausbildung.<br />

Neben der physischen und psychischen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit<br />

sowie e<strong>in</strong>er erweiterten Infanterie-Ausbildung gehörten auch lange nächtliche<br />

Wüstenmärsche, Sternen-Navigation und Fernmeldetechniken zur Ausbildung.<br />

70 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Hauptquartier (HQ) des Generals vorsprechen<br />

wollte, verwehrte ihm die Wache den<br />

Zugang zum HQ des Middle East Co<strong>mm</strong>and.<br />

Kurzerhand kletterte Stirl<strong>in</strong>g an e<strong>in</strong>er unübersichtlichen<br />

Stelle e<strong>in</strong>fach über den<br />

Zaun und schlich sich <strong>in</strong>s Gebäude. Unglücklicherweise<br />

traf er <strong>in</strong>nerhalb des HQ<br />

genau jene Wache, welche ihn zuvor abgewiesen<br />

hatte. Als diese den Alarm auslöste,<br />

gab Stirl<strong>in</strong>g Fersengeld und machte<br />

sich auf, Sir Auch<strong>in</strong>leck doch noch zu f<strong>in</strong>den.<br />

Auf se<strong>in</strong>er Flucht betrat er e<strong>in</strong> Büro<br />

und stand dem Deputy Co<strong>mm</strong>ander Middle<br />

East General Ritchie gegenüber. Es gelang<br />

Stirl<strong>in</strong>g, den General von se<strong>in</strong>em Konzept<br />

zu überzeugen. Und Ritchie trug es Sir Auch<strong>in</strong>leck<br />

vor. Beide Generäle erkannten<br />

das Potential und die Vorteile e<strong>in</strong>er solchen<br />

Truppe:<br />

• Die geplante E<strong>in</strong>heit war kle<strong>in</strong> und erforderte<br />

nicht viele Mittel.<br />

• Die Achsenmächte hatten zu diesem Zeitpunkt<br />

die Luftüberlegenheit. Und jedes<br />

Mittel war recht, um diese zu bekämpfen.<br />

• Die militärische Lage <strong>in</strong> Nordafrika war<br />

für die Briten desolat und<br />

• Stirl<strong>in</strong>g schien äußerst motiviert zu se<strong>in</strong>.<br />

Schließlich bekam Stirl<strong>in</strong>g den Auftrag<br />

zur Aufstellung e<strong>in</strong>er 66 Mann starken<br />

E<strong>in</strong>heit, welche aus Angehörigen der ehemaligen<br />

„Layforce“ zu rekrutieren war.<br />

Erster Standort der neuen Truppe war e<strong>in</strong>e<br />

Basis der Royal Air Force (RAF) <strong>in</strong> der Suez-Zone<br />

bei Kabrit, Ägypten. Aus dem<br />

Nichts heraus baute Stirl<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

auf und tra<strong>in</strong>ierte se<strong>in</strong>e Männer auf die<br />

bevorstehenden E<strong>in</strong>sätze. Se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

erhielt die Bezeichnung L Detachment<br />

(Layforce Detachment), Special Air Service<br />

Brigade. Mit dieser hochgegriffenen<br />

Bezeichnung wollte man die Deutschen<br />

glauben lassen, es handele sich dabei um<br />

e<strong>in</strong>e zahlenmäßig viel größere Truppe.<br />

Der erste E<strong>in</strong>satz: Nach Wochen der<br />

Vorbereitung und des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs standen<br />

im November 1941 die Männer des L Detachment<br />

für ihren ersten E<strong>in</strong>satz bereit.<br />

Laut dem E<strong>in</strong>satzbefehl vom 10. November<br />

sollten rund 60 Mann an e<strong>in</strong>em Angriff<br />

gegen drei fe<strong>in</strong>dliche Flugplätze der<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Die Männer der ersten Stunden<br />

Die Geschichte jeder Speziale<strong>in</strong>heit ist eng verknüpft mit den außergewöhnlichen<br />

Persönlichkeiten ihrer Mitglieder.<br />

Lieutenant-Colonel David Stirl<strong>in</strong>g (1915 – 1990)<br />

Der Gründer des späteren SAS diente 1940 als Lieutenant im No . 8 Co<strong>mm</strong>ando<br />

<strong>in</strong> Nordafrika und nahm an mehreren erfolglosen Co<strong>mm</strong>ando-Operationen<br />

teil. Nach der Auflösung von No. 8 entwickelte er die Idee des<br />

SAS. Bis zu se<strong>in</strong>er Gefangennahme im Januar 1943 nahm er an mehreren<br />

Operationen teil und stand dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „gesunden“ Konkurrenz zu<br />

‚Paddy’ Blair Mayne (siehe unten). Nach se<strong>in</strong>er Gefangennahme durch die<br />

Italiener verlegten diese den knapp zwei Meter großen Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lager<br />

nach Gavi <strong>in</strong> Italien. Von dort konnte er mehr als viermal flüchten,<br />

wurde aber i<strong>mm</strong>er wieder gefasst. Um weitere Fluchten des notorischen<br />

Ausbrechers zu unterb<strong>in</strong>den, schaffte man Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Kriegsgefangenenlager<br />

Oflag IV c <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schloss bei Colditz zwischen Leipzig und<br />

Dresden, bis er im April 1945 befreit wurde.<br />

Lieutenant John ‚Jock’ Lewes (1913 – 1941)<br />

Lewes zählt zu den Gründungsmitgliedern des L Detachment. Er stieß als<br />

Freiwilliger vom aufgelösten und erfolglosen No. 8 Co<strong>mm</strong>ando zu der E<strong>in</strong>heit.<br />

Nach der Teilnahme an verschiedenen Angriffen <strong>in</strong> der Anfangszeit<br />

übernahm er auf Befehl von David Stirl<strong>in</strong>g die Ausbildung und Auswahl der<br />

neuen Mitglieder. Lewes kam <strong>in</strong> der Folge e<strong>in</strong>e wichtige Rolle <strong>in</strong> der Aufstellung<br />

und der Weiterentwicklung der E<strong>in</strong>heit zu. Es waren se<strong>in</strong>e konzeptionellen<br />

Überlegungen, die die Basis der erfolgreichen E<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong><br />

Nordafrika legten und diese erst möglich machten. Lewes erfand zudem<br />

den nach ihm benannten Lewes-Sprengsatz, der für e<strong>in</strong>e Großzahl der<br />

durch den SAS zerstörten Flugzeuge sorgte. Jock Lewes starb nach e<strong>in</strong>em<br />

erfolgreichen E<strong>in</strong>satz gegen den Flugplatz Nofilia am 26. Dezember 1941,<br />

als se<strong>in</strong> Fahrzeug auf dem Rückzug durch e<strong>in</strong>e deutsche Messerschmitt<br />

Me 110 unter Beschuss geriet und er getroffen wurde. Stirl<strong>in</strong>g sagte später<br />

über Lewes, dass dieser wirklich weit mehr behaupten könnte, Gründer<br />

der SAS zu se<strong>in</strong> als er (Stirl<strong>in</strong>g) selbst.<br />

Lieutenant-Colonel ‚Paddy’ Blair Mayne (1915 – 1955)<br />

Als e<strong>in</strong>er der ursprünglichen Angehörigen des L Detachment war ‚Paddy’<br />

Blair Mayne ebenfalls von Anfang an dabei. Er stieß direkt aus dem Arrest<br />

zur Truppe, weil er zuvor se<strong>in</strong>en militärischen Vorgesetzten niedergeschlagen<br />

hatte. Im Range e<strong>in</strong>es Majors nahm er auch beim misslungenen<br />

ersten Angriff am 16. November 1941 teil und erhielt dafür se<strong>in</strong>en ersten<br />

Dist<strong>in</strong>guished Service Order (DSO). Bis Ende des Krieges zeichnete man<br />

ihn unglaubliche drei weitere Male mit dem DSO aus. Mayne war vor dem<br />

Krieg e<strong>in</strong>e begeisterter Sportler (Boxer und Rugby-Spieler). Se<strong>in</strong> sehr mutiges<br />

und zuweilen ungestümes Verhalten im Kampf machte ihn <strong>in</strong>nerhalb<br />

des SAS zur Legende und begründete se<strong>in</strong>en Ruf als Offizier, der von vorne<br />

führte. Er wirkte bei vielen Angriffen und Operationen <strong>in</strong> Nordafrika, Italien,<br />

Frankreich, den Benelux-Ländern sowie Deutschland mit. KJG<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 71


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Achsenmächte <strong>in</strong> der etwa 60 Kilometer<br />

von Tobruk entfernten Region von Gazala-Tmimi<br />

teilnehmen. Der Plan: Mittels<br />

Fallschirmen sollten Gruppen von je 12<br />

Mann rund 30 Kilometer von den vorgesehenen<br />

E<strong>in</strong>satzräumen entfernt abspr<strong>in</strong>gen.<br />

Nach erfolgter Nachtlandung<br />

sollten sie sich zu Fuß den Flugplätzen<br />

Der SAS operierte unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Patrouillen. Während des E<strong>in</strong>satzes spielte die<br />

Hierarchie <strong>in</strong> diesen Trupps deshalb e<strong>in</strong>e eher untergeordnete<br />

Rolle, solange alle an e<strong>in</strong>em Strick zogen.<br />

Improvisation <strong>in</strong> der Ausbildung: Mangels e<strong>in</strong>er<br />

geeigneten Infrastruktur zum Fallschirmtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

übten die Männer die Landung mit Sprüngen<br />

von fahrenden Kle<strong>in</strong>lastwagen herunter.<br />

72 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

nähern, diese angreifen und sich noch <strong>in</strong><br />

der Nacht wieder absetzen. Die priorisierten<br />

Ziele am E<strong>in</strong>satzort stellten deutsche<br />

Jagdflugzeuge dar, noch vor Bombern<br />

sowie anderen deutschen Flugzeugen<br />

und erst recht vor italienischen Masch<strong>in</strong>en.<br />

Nach dem Angriff sollten die<br />

Männer <strong>in</strong> den Weiten der Wüste an e<strong>in</strong>em<br />

zuvor festgelegten Rendezvous-Punkt<br />

(RV) von Angehörigen<br />

der motorisierten<br />

britischen Aufklärungs-<br />

Speziale<strong>in</strong>heit Long Range<br />

Desert Group (LRDG, <strong>VISIER</strong>-<br />

Heft 6/2003) aufgeno<strong>mm</strong>en<br />

werden und mit dieser<br />

nach Kabrit zurückkehren.<br />

In der Nacht vom 16. auf<br />

den 17. November 1941 war<br />

es soweit. Obwohl für diese<br />

Nacht sehr schlechtes Wetter<br />

angekündigt war und<br />

trotz Diskussionen über e<strong>in</strong>en<br />

Abbruch startete die<br />

Operation schließlich<br />

doch. Als die fünf Bristol-<br />

Bombay-Transportflugzeuge<br />

abhoben, tobte e<strong>in</strong>er<br />

der heftigsten Sandstürme<br />

der vergangenen Jahrzehnte<br />

über der Region. Die<br />

schlechte Sicht erschwerte<br />

es den Piloten, den Absetzpunkt<br />

zu f<strong>in</strong>den. Aber es<br />

kam noch schli<strong>mm</strong>er: E<strong>in</strong>zelne<br />

Flugzeuge stürzten<br />

nach Beschuss ab. Obwohl<br />

die Soldaten der restlichen<br />

Flugzeuge absprangen, gelang<br />

es ke<strong>in</strong>em der Teams,<br />

e<strong>in</strong>es der Ziele zu f<strong>in</strong>den.<br />

Auch g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Teil der Ausrüstung<br />

verloren. Schließlich<br />

musste man die Operation<br />

abbrechen. Da machten<br />

sich die Soldaten auf<br />

den Weg zum RV mit dem<br />

LRDG. Der erste E<strong>in</strong>satz endete<br />

damit als komplettes<br />

Desaster. Von den ursprünglich<br />

62 – andere<br />

Zahlen sprechen von 55 oder 61 – Männern<br />

kehrten nur 22 zurück.<br />

E<strong>in</strong>e zweite Chance: Während das<br />

von Generalleutnant Erw<strong>in</strong> Ro<strong>mm</strong>el geführte<br />

Afrika-Korps der Wehrmacht die<br />

Westalliierten entlang der Küstenstraßen<br />

<strong>in</strong> Richtung der ägyptischen Grenze<br />

trieb, erhielt die noch junge E<strong>in</strong>heit des<br />

damaligen 2nd Lieutenant David Stirl<strong>in</strong>g<br />

im Dezember 1941 ihre zweite Chance.<br />

Stirl<strong>in</strong>g änderte die Infiltrationsart. In<br />

Zukunft sollten se<strong>in</strong>e Männer <strong>in</strong> enger<br />

Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit der LRDG zu den<br />

Zielen und zurück transportiert werden.<br />

Nach kurzer Auffrischung verlegte der<br />

Rest von Stirl<strong>in</strong>gs Mannen zur Oase Jalo<br />

im Cyrenaika-Wüstengebiet. Am 8. Dezember<br />

1941 brachen Stirl<strong>in</strong>g und ‚Paddy’<br />

Mayne von der LRDG transportiert <strong>in</strong><br />

Richtung Küste auf. Zwei weitere Patrouillen<br />

mit Jock Lewes und Bill Fraser<br />

folgten e<strong>in</strong>ige Tage später. In der Nähe<br />

von Tamit entdeckte e<strong>in</strong>e Voraus-Patrouille<br />

anstelle des erwarteten e<strong>in</strong>en<br />

gleich zwei fe<strong>in</strong>dliche Flugplätze. Sofort<br />

entschied man, die Patrouillen aufzuteilen<br />

und beide Flugplätze anzugreifen.<br />

Während Stirl<strong>in</strong>gs Angriff <strong>in</strong> Sirte wegen<br />

der Bewachung und der M<strong>in</strong>enfelder bis<br />

aufs Sprengen e<strong>in</strong>iger Lastwagen fehlschlug,<br />

verbuchte Mayne den ersten großen<br />

Erfolg für die neue Truppe. Se<strong>in</strong><br />

Fünf-Mann-Team brachte alle se<strong>in</strong>e<br />

Sprengladungen an den Flugzeugen an<br />

und griff das Pilotengebäude mit Granaten<br />

und MGs an. Die spätere Auswertung<br />

per RAF-Aufklärungsflugzeug ergab 24<br />

zerstörte Flugzeuge. Auch die Patrouillen<br />

von Lewes und Fraser <strong>in</strong> Agedabia<br />

punkteten: 37 zerstörte Flugzeuge. Wenige<br />

Tage später griffen die Teams dieselben<br />

Flugplätze erneut an und zerstörten<br />

weitere 27 Masch<strong>in</strong>en. Der Erfolg war<br />

enorm, der dafür bezahlte Preis auch: Lewes<br />

fiel bei der Rückfahrt, als e<strong>in</strong> Messerschmitt-Jäger<br />

die Fahrzeuge der LRDG-<br />

Patrouille <strong>in</strong> der offenen Wüste angriff.<br />

<strong>Das</strong> Konzept e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en schlagkräftigen<br />

Truppe erwies sich als sehr erfolg-<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Taktik und Ausrüstung<br />

Aufgrund der Erfahrungen aus diversen Operationen bei<br />

No. 8 Co<strong>mm</strong>ando gelangte Stirl<strong>in</strong>g zur Erkenntnis, dass<br />

kle<strong>in</strong>ere Patrouillen größere Chancen besitzen, Ko<strong>mm</strong>ando-<br />

Aufträge erfolgreich zu erfüllen. In Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit<br />

engen Vertrauten der ersten Stunde stellte er verschiedene<br />

Überlegungen an, gewann Erkenntnisse, und g<strong>in</strong>g Wege, die<br />

sich rückwirkend als allgeme<strong>in</strong>typisch für die Entstehung von<br />

Speziale<strong>in</strong>heiten betrachten lassen:<br />

• Stirl<strong>in</strong>g verfolgte se<strong>in</strong>e Vision e<strong>in</strong>er Speziale<strong>in</strong>heit konsequent<br />

und im Bewusstse<strong>in</strong>, die höchste Armeeführung davon<br />

überzeugen zu müssen.<br />

• Um se<strong>in</strong>e Ziele zu erreichen, wich er teilweise vom Dienstweg<br />

ab. Dabei scheute er mögliche Konsequenzen nicht.<br />

• Er schaffte es, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Anzahl von Männern mit komplementären<br />

Eigenschaften und Fähigkeiten um sich zu scharen,<br />

welche se<strong>in</strong>e Idee teilten, geme<strong>in</strong>sam forcierten und<br />

ihm während des Krieges loyal zur Seite standen.<br />

• Die Hierarchie <strong>in</strong>nerhalb der E<strong>in</strong>heit nach <strong>in</strong>nen spielte e<strong>in</strong>e<br />

untergeordnete Rolle – es zählten vielmehr die Eigenschaften,<br />

Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Mitglieder.<br />

• Jeder Angehörige der E<strong>in</strong>heit sollte befähigt se<strong>in</strong>, jede Aufgabe<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Teams zu übernehmen. Hierzu s<strong>in</strong>d<br />

ausreichende Kenntnisse <strong>in</strong> allen militärischen Bereichen<br />

wie etwa Fernmelde-, <strong>Waffen</strong>- und Sprengtechnik, Navigation/Orientierung<br />

unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

• Die Selektion und die harte Ausbildung waren konsequent<br />

auf den Auftrag h<strong>in</strong> ausgerichtet.<br />

• Stirl<strong>in</strong>g wollte nur Freiwillige <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Truppe.<br />

Im Auftrag der höchsten militärischen Führung<br />

Nicht alle Aufträge des SAS zwischen 1941 und 1945 waren im<br />

S<strong>in</strong>ne der Gründer. Stirl<strong>in</strong>g, wie auch se<strong>in</strong> Bruder, vertraten<br />

klar die Haltung, dass e<strong>in</strong>e Speziale<strong>in</strong>heit nur dann erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> wird, wenn man sie der höchsten Führung direkt<br />

unterstellt und zur Durchführung strategischer Aufträge e<strong>in</strong>setzt.<br />

Zu den E<strong>in</strong>satzgrundsätzen des SAS zählten:<br />

• entschlossenes Vorgehen<br />

• Führen der E<strong>in</strong>heit durch Vorbild und von vorne<br />

• Nutzen des Überraschungsmomentes<br />

• schnelles Absetzen nach dem E<strong>in</strong>satz<br />

• gut ausgebildete Soldaten und<br />

• hauptsächlich während der Nacht operieren<br />

Unterstützung durch andere E<strong>in</strong>heiten<br />

Nach dem Luftlande-Desaster des ersten E<strong>in</strong>satzes arbeitete<br />

Stirl<strong>in</strong>g zur Infiltration <strong>in</strong>tensiv und erfolgreich mit e<strong>in</strong>er motorisierten<br />

Aufklärungsspeziale<strong>in</strong>heit, der Long Range Desert<br />

Group (LRDG), zusa<strong>mm</strong>en. Obwohl er später auf eigene Transportmittel<br />

setzte, war ihm sehr wohl bewusst, dass e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

wie der SAS nur bestehen konnte, wenn sie durch andere E<strong>in</strong>heiten<br />

<strong>in</strong> der Logistik, dem Lufttransport, dem Nachrichtenwesen<br />

und anderen Bereichen unterstützt wird.<br />

Fünf-Mann-Patrouille<br />

David Stirl<strong>in</strong>gs ursprüngliches Konzept sah im Gegensatz<br />

zu den später praktizierten Vierer-Trupps e<strong>in</strong>e Fünf-Mann-<br />

Patrouille vor. Die kle<strong>in</strong>en Trupps erwiesen sich als hochmobil<br />

und flexibel, brachten aber h<strong>in</strong>reichend Feuerkraft mit, wenn<br />

sie sich vom Fe<strong>in</strong>d absetzen mussten. Weiter wurde <strong>in</strong> der Regel<br />

jede Patrouille von e<strong>in</strong>em Offizier (also von vorne) geführt.<br />

Zur gelebten Kultur der E<strong>in</strong>heit gehörte, dass sich jedes Tea<strong>mm</strong>itglied<br />

<strong>in</strong> die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte.<br />

Spezialausrüstung – Lewes-Bomben<br />

Um die auf den Flugplätzen abgestellten Flugzeuge zerstören zu<br />

können, benötigten Stirl<strong>in</strong>gs Männer e<strong>in</strong>en effektiven und vor<br />

allem auch e<strong>in</strong>en leicht zu komb<strong>in</strong>ierenden Brand-und Sprengsatz.<br />

Die damals verfügbaren Sprengladungen waren zu schwer<br />

und unhandlich, um von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Fallschirmjäger mitgeführt<br />

zu werden. Jack ‚Jock’ Lewes experimentierte mit verschiedenen<br />

Arten von entzündbaren und explosiven Stoffen. Am<br />

Schluss entwarf er e<strong>in</strong>e Sprengladung, die etwa e<strong>in</strong> angelsächsisches<br />

Pfund (0,453 Kilogra<strong>mm</strong>) wog und aus e<strong>in</strong>em Gemisch<br />

von Dieselöl, Plastiksprengstoff, Thermit und Schießwolle sowie<br />

e<strong>in</strong>em Zünder bestand. Im E<strong>in</strong>satz sollte der Sprengsatz ausreichen,<br />

um wichtige Teile des Flugzeugs (Cockpit) zu zerstören<br />

oder auf dem Flügel angebracht den Treibstoff des Flugzeugs zur<br />

Explosion zu br<strong>in</strong>gen. Alternativ konnte der – später als Lewes-<br />

Bombe bezeichnete – Sprengsatz auch mit anderen Zündern, die<br />

etwa bei Druckentlastung oder per Schalter ausgelöst wurden,<br />

als Sprengmittel und -falle verwendet werden.<br />

Willys MB Jeep (Truck, 1 / 4<br />

ton, 4 x 4)<br />

<strong>Das</strong> E<strong>in</strong>treffen der ersten US-Jeeps <strong>in</strong> Nordafrika ermöglichte<br />

es dem SAS, forth<strong>in</strong> autonomer zu agieren. Der Jeep mit<br />

dem charakteristischen Vickers-K-Zwill<strong>in</strong>gs-MG wurde zum<br />

S<strong>in</strong>nbild für die neue E<strong>in</strong>heit und kann als Urahn der „P<strong>in</strong>k<br />

Panther“-Land Rover des SAS im Irak 1991 angesehen werden.<br />

Der SAS kam zu der Bewaffnung, als Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em RAF-<br />

Hangar ungenutzte Masch<strong>in</strong>engewehre entdeckte und diese<br />

kurzerhand auf den Jeep montieren ließ. Die wohl nicht mehr<br />

gebrauchte Bordbewaffnung erwies sich als äußerst effektives<br />

Mittel für die E<strong>in</strong>sätze der E<strong>in</strong>heit.<br />

KGS<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 73


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Im September 1942 erhob man Stirl<strong>in</strong>g<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er Verdienste <strong>in</strong> den Rang<br />

e<strong>in</strong>es Lieutenant-Colonel, und das L Detachment<br />

erhielt im Oktober e<strong>in</strong>en neuen<br />

Namen: 1st SAS Regiment.<br />

Der Willys Jeep war das erste eigene KFZ des SAS. Obwohl sich die LKWs der LRDG<br />

grundsätzlich bewährt hatten, waren die Jeeps flexibler und schneller. Der Willys war<br />

der Vorläufer der 1991 bei „Desert Storm“ genutzten „P<strong>in</strong>k Panther“-Land Rover.<br />

reich. B<strong>in</strong>nen weniger Wochen zerstörten<br />

die 21 Männer von Stirl<strong>in</strong>g mit über<br />

100 Flugzeugen mehr Masch<strong>in</strong>en als die<br />

RAF <strong>in</strong> Nordafrika während mehrerer Monate.<br />

Stirl<strong>in</strong>gs E<strong>in</strong>heit kehrte von Jalo<br />

nach Kabrit am Suez-Kanal zurück.<br />

Operationen im Jahr 1942: Doch<br />

bereits im Januar kehrten sie wieder<br />

nach Jalo zurück. Es folgten verschiedene<br />

Angriffe gegen Flugplätze, Häfen,<br />

Tanklager sowie Lagerhallen. Wie im<br />

Jahr zuvor fuhr das LRDG das L Detachment<br />

zu den E<strong>in</strong>sätzen. Der <strong>in</strong>zwischen<br />

zum Major beförderte Stirl<strong>in</strong>g konnte <strong>in</strong><br />

dieser Zeit se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit mit neuen Freiwilligen<br />

– Franzosen und Griechen – ergänzen.<br />

Im Juli 1942 erhielt der SAS mit<br />

den amerikanischen Willys Jeeps die<br />

ersten eigenen Fahrzeuge, und schon<br />

bald avancierten diese zum bevorzugten<br />

Transportmittel. Stirl<strong>in</strong>gs Truppe war<br />

mit den Jeeps schneller, flexibler und<br />

manövrierfähiger als mit den Lastwagen<br />

des LRDG. Die Jeeps wurden mit zusätzlichen<br />

Wasser- und Treibstofftanks sowie<br />

den charakteristischen luftgekühlten<br />

Gasdrucklader-MGs vom Typ Vickers<br />

‚K’ ausgerüstet. Als bei e<strong>in</strong>em Angriff<br />

auf den Flugplatz von Bagoush am 7. Juli<br />

1942 nur die Hälfte der 40 platzierten<br />

74 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Lewes-Sprengladungen explodierten,<br />

fuhr Stirl<strong>in</strong>g kurzerhand mit se<strong>in</strong>em<br />

Jeep entlang der unbeschädigten Flugzeuge<br />

und nahm sie unter MG-Feuer.<br />

Zwei weitere Jeep-Besatzungen taten es<br />

ihm gleich. Und e<strong>in</strong>e neue, e<strong>in</strong>fache und<br />

effektive Angriffsart war kreiert.<br />

Fahrzeuge und Material waren <strong>in</strong> Nordafrika<br />

auf beiden Seiten knapp, weshalb<br />

alle Parteien auch auf Material des Gegners<br />

zurückgriffen. Bei e<strong>in</strong>em Angriff<br />

auf Flugplätze am 13. Juni 1942 verwendete<br />

der SAS vier erbeutete deutsche<br />

Lastwagen. Verstärkung erhielt das<br />

Team durch deutschsprechende jüdische<br />

Mitglieder der Special Interrogation<br />

Group sowie durch e<strong>in</strong>en ehemaligen<br />

Afrika-Korps-Soldaten, den man für den<br />

E<strong>in</strong>satz „umgedreht“ hatte. Der Plan sah<br />

vor, den eigentlichen Angriff mit e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lastwagen – gesteuert durch<br />

den deutschen Soldaten – durchzuführen.<br />

<strong>Das</strong> misslang. Der verme<strong>in</strong>tlich umgedrehte<br />

Landser verriet die angreifenden<br />

SAS-Männer. Und die Deutschen<br />

umstellten das Fahrzeug. Von den acht<br />

darauf bef<strong>in</strong>dlichen Engländern gelang<br />

es nur vieren, sich während des Feuergefechtes<br />

abzusetzen und sich zum RV mit<br />

der LRDG durchzuschlagen.<br />

Anfang September 1942 führte das L Detachment<br />

mit Unterstützung des 1st Special<br />

Service Regiment e<strong>in</strong>en großangelegten<br />

Angriff auf den Hafen von Benghazi<br />

durch. Da der Angriff nicht nach den<br />

Grundsätzen von Speziale<strong>in</strong>heiten verlief,<br />

endete er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Katastrophe: Die mit<br />

mehr als 80 Fahrzeugen anrückenden 230<br />

Mann stießen auf harten Widerstand durch<br />

deutsche Truppen und wurden zurückgeschlagen.<br />

Die Männer zogen sich zu Fuß<br />

und mit Fahrzeugen zurück. Doch die deutsche<br />

Luftwaffe setzte am nächsten Tag<br />

nach und zerstörte mehr als 40 Fahrzeuge.<br />

Dabei fielen sechs Briten, weitere fünf<br />

kehrten nie zu ihrer E<strong>in</strong>heit zurück.<br />

Dennoch: Die Erfolge überwogen und<br />

die Furcht vor Stirl<strong>in</strong>gs Truppe wuchs<br />

derart an, dass die Deutschen spezielle<br />

E<strong>in</strong>heiten auf die Fersen des SAS ansetzten.<br />

Vorerst waren diese nicht erfolgreich.<br />

Doch im Januar 1943 gelang es<br />

ihnen, David Stirl<strong>in</strong>g nach e<strong>in</strong>em Angriff<br />

gefangenzunehmen. An dessen Stelle<br />

als Ko<strong>mm</strong>andant trat e<strong>in</strong> Gefährte der<br />

ersten Stunde: Paddy Mayne übernahm<br />

das 1st SAS Regiment. Zu der Zeit gehörten<br />

dem SAS rund 700 Mann an. Davon<br />

zählten rund 390 zum 1st SAS Regiment,<br />

94 zum French Squadron, zirka 114 zum<br />

Greek Squadron, 55 zur Folboat Section<br />

Special Boat Squadron (SBS), und dazu<br />

kamen noch die Männer der Special Interrogation<br />

Group. Schließlich stellten<br />

die Briten e<strong>in</strong> zweites Regiment unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando von Stirl<strong>in</strong>gs Bruder,<br />

Lieutenant-Colonel William Stirl<strong>in</strong>g, auf.<br />

<strong>Das</strong> kam jedoch auf dem nordafrikanischen<br />

Kriegsschauplatz nicht mehr zum<br />

Zuge, da es erst nach der Kapitulation<br />

des deutschen Afri kakorps <strong>in</strong> Tunesien<br />

vom 13. Mai 1943 e<strong>in</strong>satzbereit war.<br />

Zwischen Afrika und Italien: Der SAS,<br />

hatte se<strong>in</strong>e Fähigkeiten und den militäri-<br />

April 2014


SPECIAL AIR SERVICE IM 2. WELTKRIEG | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Ausgestaltung se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit<br />

und se<strong>in</strong>er Aufträge und<br />

Vorgehensweise hatte. Nach<br />

se<strong>in</strong>er Gefangennahme verdream<br />

it ...<br />

BUILD IT.<br />

Die ursprüngliche Mannstärke des L Detachment betrug lediglich 66 Mann und setzte sich<br />

aus lauter Freiwilligen der ehemaligen „Layforce“-E<strong>in</strong>heit zusa<strong>mm</strong>en. David Stirl<strong>in</strong>g suchte<br />

sich die Männer für se<strong>in</strong>e Speziale<strong>in</strong>heit persönlich aus den Freiwilligen heraus.<br />

Bericht zur „Operation Number Three“ vom 21. Dezember 1941:<br />

37 gegnerische Flugzeuge am Boden zerstört, zwei Gefallene<br />

und zwei Verwundete durch Luftangriff auf der Rückfahrt.<br />

schen Mehrwert im Wüstenkrieg mit mehr als<br />

250 am Boden vernichteten Flugzeugen und<br />

e<strong>in</strong>er großen Zahl an zerstörten Versorgungsdepots,<br />

Tanklagern sowie Fahrzeugen e<strong>in</strong>drücklich<br />

bewiesen. Doch nun stand er am<br />

Scheideweg. Der Gründer Lieutenant-Colonel<br />

David Stirl<strong>in</strong>g befand sich <strong>in</strong> Gefangenschaft.<br />

Und ungeklärt die Frage, wie sich die E<strong>in</strong>heit<br />

<strong>in</strong>nerhalb der britischen Armee<br />

positionieren sollte.<br />

Obwohl absolut fähige und<br />

kampferprobte Offiziere wie<br />

Paddy Mayne die Führung<br />

übernahmen, fehlte es ihnen<br />

an der militär-politischen<br />

Weitsicht und den nötigen<br />

Kontakten bis <strong>in</strong> die höchste<br />

politische und militärische<br />

Führung. Stirl<strong>in</strong>g hatte während<br />

des Krieges <strong>in</strong> Nordafrika<br />

die Generäle Sir Claude<br />

Auch<strong>in</strong>leck, Bernard Law<br />

Montgomery und sogar den<br />

Kriegspremierm<strong>in</strong>ister W<strong>in</strong>ston<br />

Churchill getroffen und<br />

diese für se<strong>in</strong>e Vorstellung<br />

der Kriegsführung gew<strong>in</strong>nen<br />

können. Wobei der Erfolg<br />

ihm schließlich auch Recht<br />

gab, mit der Folge, dass Stirl<strong>in</strong>g<br />

(fast) freie Hand <strong>in</strong> der<br />

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April 2014


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Die SAS-Patrouillen waren hauptsächlich mit Infanterie-<br />

<strong>Waffen</strong> ausgerüstet. In e<strong>in</strong>em direkten Gefecht mit starken<br />

E<strong>in</strong>heiten des Fe<strong>in</strong>des gerieten sie schnell <strong>in</strong>s H<strong>in</strong>tertreffen.<br />

lor der SAS se<strong>in</strong>en Mentor und wurde reorganisiert.<br />

So überführte man den SBS Mitte<br />

Mai 1943 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene E<strong>in</strong>heit unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando von Major Earl George Jeelicoe,<br />

e<strong>in</strong>em der ersten SAS-Mitglieder. Für<br />

den Rest des Krieges kämpfte das SBS sehr<br />

erfolgreich im Mittelmeerraum. Die ausländischen<br />

SAS-Truppenteile kehrten zurück<br />

zu ihren nationalen Armeen und fochten<br />

fortan an deren Seite gegen die Achsenmächte.<br />

<strong>Das</strong> Barett-Abzeichen des SAS.<br />

76 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> verbliebene 1st<br />

SAS Rgt teilte man <strong>in</strong><br />

reduzierter Stärke<br />

(rund 250 Mann) unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando<br />

von Lieutenant-Colonel<br />

‚Paddy’ Mayne<br />

<strong>in</strong> drei E<strong>in</strong>heiten mit<br />

der neuen Bezeichnung<br />

Special Raid<strong>in</strong>g<br />

Squadron (SRS)<br />

auf. Beide E<strong>in</strong>heiten<br />

– das SRS sowie das<br />

SBS – wurden <strong>in</strong> der<br />

Folge durch das HQ<br />

Raid<strong>in</strong>g Forces an<br />

der „kurzen Le<strong>in</strong>e“<br />

geführt. Die enge<br />

Unterstellung kam<br />

nicht von ungefähr.<br />

E<strong>in</strong>erseits hatte die<br />

militärische Führung<br />

trotz der ausgewiesenen Erfolge <strong>in</strong><br />

Nordafrika e<strong>in</strong>ige Zweifel, ob die besonderen<br />

im Wüstenkrieg erworbenen Fähigkeiten<br />

sich auf die bevorstehenden Kämpfe<br />

übertragen ließen. Und andererseits sollten<br />

die als eher schwierig zu führenden<br />

SAS-Angehörigen stärker e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden. Überdies verfügte das zweite SAS<br />

Regiment – 2 SAS – zu diesem Zeitpunkt<br />

des Krieges nicht über die gleiche Kampferfahrung<br />

wie das 1 SAS.<br />

Operation Husky: Laufende Diskussionen<br />

über den Fortbestand des SAS wurden<br />

mit der sich abzeichnenden Landung<br />

der Alliierten auf Sizilien schon bald<br />

überholt. Mit der am 10. Juli 1943 begonnenen<br />

Invasion Siziliens (Operation<br />

Husky) waren die Fähigkeiten des SAS<br />

erneut gefragt. Während 2 SAS unter<br />

William Stirl<strong>in</strong>g im Norden (Operation<br />

Chestnut) und im Süden (Operation Narcissus)<br />

der Insel e<strong>in</strong>gesetzt werden sollte,<br />

bekam Mayne die Order, mit dem SRS<br />

im Auftrag der British 8th Army Missionen<br />

an der Küste zu übernehmen.<br />

Die Ziele für das 2 SAS im Rahmen von<br />

Chestnut sahen vor, dass es Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien,<br />

Straßen sowie die wichtige<br />

Eisenbahnl<strong>in</strong>ie von Catania nach Mess<strong>in</strong>a<br />

unterbrechen (Gruppe ‚P<strong>in</strong>k’) und fe<strong>in</strong>dliche<br />

Nachschubkolonnen und e<strong>in</strong> Hauptquartier<br />

<strong>in</strong> der Nähe von Enna angreifen<br />

sollte (Gruppe ‚Brig’). Chestnut stand<br />

von Beg<strong>in</strong>n an unter e<strong>in</strong>em schlechten<br />

Stern. E<strong>in</strong>satzdatum und Infiltrationsart<br />

änderten sich mehrfach. Es gab sogar<br />

Überlegungen, mittels U-Booten anzulanden;<br />

e<strong>in</strong>mal sagte man die Operation<br />

sogar ganz ab. Schließlich setzte man die<br />

Soldaten mit dem Fallschirm ab. Dabei<br />

lief viel schief:<br />

• <strong>Das</strong> mit abgeworfene Material g<strong>in</strong>g verloren<br />

oder wurde beschädigt.<br />

• Starker W<strong>in</strong>d verteilte die Männer über<br />

e<strong>in</strong>e große Fläche h<strong>in</strong>weg, und es dauerte<br />

e<strong>in</strong>ige Zeit, bis sie sich wieder gruppieren<br />

konnten.<br />

• Der verantwortliche Offizier der Gruppe<br />

Brig geriet zeitweise <strong>in</strong> Gefangenschaft,<br />

konnte jedoch wieder fliehen.<br />

• E<strong>in</strong> Versorgungsflug <strong>in</strong> der darauffolgenden<br />

Nacht schlug fehl, weil die Truppe<br />

ke<strong>in</strong>e Funkgeräte besaß, um mit den<br />

Flugzeugen <strong>in</strong> Kontakt zu treten.<br />

Die britischen Soldaten erreichten praktisch<br />

ke<strong>in</strong>es ihrer militärischen Ziele, und<br />

das e<strong>in</strong>zig Positive schien, dass der Großteil<br />

der Männer den Weg h<strong>in</strong>ter die eigenen<br />

L<strong>in</strong>ien fand.<br />

Aber auch Operation Narcissus, die Eroberung<br />

e<strong>in</strong>er verme<strong>in</strong>tlichen Artilleriestellung<br />

im Süden der Insel, entpuppte sich<br />

als kompletter Re<strong>in</strong>fall. Die 40 Mann wurden<br />

mit Landungsschiffen an die Küste<br />

gebracht, kletterten lautlos die Felsen<br />

hoch, um oben angeko<strong>mm</strong>en e<strong>in</strong>en bereits<br />

verlassenen Leuchtturm zu stürmen.<br />

Die Gründe für diese Misserfolge liegen<br />

auf der Hand:<br />

• Es fanden ke<strong>in</strong>e Probedurchgänge statt.<br />

• Dem Personal mangelte es an Erfahrung.<br />

• Die allzu vielen Planänderungen stifteten<br />

Verwirrung bei den Beteiligten und<br />

• es gab ke<strong>in</strong>e zuverlässigen nachrichtendienstliche<br />

Erkenntnisse im Vorfeld der<br />

Operation.<br />

Während die unerfahrene 2 SAS bei ihrem<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Sizilien Lehrgeld bezahlen muss-<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

te, präsentierten sich die SRS-„Veteranen“<br />

unter Mayne erfolgreicher. Zuerst stürmten<br />

sie <strong>in</strong> der Nacht vom 9. Juli 1943 e<strong>in</strong>e<br />

italienische Küstenbatterie <strong>in</strong> der Nähe<br />

von Capo Murro di Porco und schalteten<br />

diese aus. Zudem machten sie 500 italienische<br />

Kriegsgefangene. Der nächste Auftrag<br />

folgte am 12. Juli 1943, als es galt, die<br />

Stadt Augusta mittels e<strong>in</strong>er Annäherung<br />

über das Meer zu erobern. Kriegsschiffe der<br />

Royal Navy (RN) unterstützten Mayne bei<br />

dieser erfolgreichen Aktion. Verschiedene<br />

von Maynes Männern bekamen für ihre<br />

Leistungen <strong>in</strong> dieser Operation Orden als<br />

militärische Auszeichnung. Mayne selber<br />

erhielt se<strong>in</strong>en zweiten Dist<strong>in</strong>guished Service<br />

Order (DSO).<br />

Brief<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>er SAS-Patrouille <strong>in</strong> Frankreich. Nach der Landung <strong>in</strong> der Normandie<br />

operierte der SAS monatelang erfolgreich im Rücken der deutschen Verbände.<br />

Sprung aufs italienische Festland:<br />

Mit e<strong>in</strong>em starken Brückenkopf auf Sizilien<br />

war es nur e<strong>in</strong>e Frage der Zeit, bis<br />

auch der Übergang mit Bodentruppen<br />

auf das italienische Mutterland erfolgen<br />

konnte. Die Zwischenzeit nutzten die<br />

Männer des SAS für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Nachdem<br />

am 3. September 1943 die ersten alliierten<br />

Truppen die enge Straße von Mess<strong>in</strong>a<br />

überquert hatten, fand e<strong>in</strong> Tag später<br />

mit der Operation Bayton die erste SAS/<br />

SRS-Mission auf dem italienischen Festland<br />

statt. Ziel war es, gegnerische<br />

Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> der Nähe der<br />

cz_duty_210x96+5_210x96 03.02.14 10:38 Seite 1<br />

süditalienischen Stadt Bagnara zu unterbrechen.<br />

Ohne große Gegenwehr<br />

konnten Maynes Männer die Stadt e<strong>in</strong>nehmen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs standen sie anschließend<br />

unter Beschuss durch deutsche<br />

Mörser und Artillerie. Als nach drei<br />

Tagen die Ablösung der SAS/SRS-E<strong>in</strong>heit<br />

e<strong>in</strong>traf, waren fünf Männer tot und 17<br />

verwundet – e<strong>in</strong> Vorgeschmack auf die<br />

ko<strong>mm</strong>enden Jahre. Zwar führten die SAS/<br />

SRS-E<strong>in</strong>heiten im Verlauf der Rückeroberung<br />

Italiens auch verschiedenste Aufträge<br />

erfolgreich durch, die nicht der klassischen<br />

Idee von David Stirl<strong>in</strong>g entsprachen.<br />

Dennoch bewiesen sie durch andere Operationen,<br />

dass die <strong>in</strong> Nordafrika bewährte<br />

Grundidee sich auch <strong>in</strong> Europa militärisch<br />

umsetzen ließ.<br />

Dies zeigt beispielsweise die Operation<br />

Speedwell. Am 7. Oktober 1943 setzte<br />

man zwei Sieben-Mann-Patrouillen <strong>in</strong><br />

Oberitalien mit dem Fallschirm ab. Am<br />

Boden teilten sich die Männer <strong>in</strong> weitere<br />

kle<strong>in</strong>ere Teams auf und zerstörten e<strong>in</strong>e<br />

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

g<strong>in</strong>gen Teile des SAS nach Großbritannien<br />

zurück. Die Invasion <strong>in</strong> der Normandie<br />

stand bevor, und auch der SAS sollte dabei<br />

zum E<strong>in</strong>satz ko<strong>mm</strong>en. Im Januar 1944 benannte<br />

man das SRS wieder <strong>in</strong> 1 SAS um.<br />

Zusa<strong>mm</strong>en mit dem 2 SAS gliederte man<br />

es als SAS Brigade unter dem Ko<strong>mm</strong>ando<br />

von Brigadier R. W. McLeod <strong>in</strong> die 1st Airborne<br />

Division e<strong>in</strong>. Mit der Integration<br />

von weiteren E<strong>in</strong>heiten entstand bis zum<br />

März 1944 e<strong>in</strong>e 2000-Mann-Brigade, bestehend<br />

aus den Verbänden 1 SAS, 2 SAS,<br />

3 SAS (French), 4 SAS (French), 5 SAS (Belgian)<br />

und „F“ Squadron Phantom.<br />

Nach der alliierten Landung <strong>in</strong> der Normandie setzten die Briten e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

SAS-Patrouillen h<strong>in</strong>ter den deutschen L<strong>in</strong>ien ab. Diese E<strong>in</strong>heiten waren teilweise<br />

sogar mit Jeeps ausgerüstet, um mit erhöhter Mobilität agieren zu können.<br />

Truppen nach Unteritalien. Aber i<strong>mm</strong>er<br />

dann, wenn man die Speziale<strong>in</strong>heit nicht<br />

der orig<strong>in</strong>ären Idee von David Stirl<strong>in</strong>g<br />

folgend e<strong>in</strong>setzte, war der Ausgang<br />

meist unbefriedigend bis katastrophal.<br />

So zum Beispiel bei der Operation Jonquil.<br />

Dabei sollten amphibisch angelandete<br />

SAS-E<strong>in</strong>heiten jene alliierten<br />

Kriegsgefangenen suchen und abholen,<br />

die aufgrund des Überlaufens von Italien<br />

freikamen. Alles g<strong>in</strong>g daneben: E<strong>in</strong><br />

deutscher Gegenangriff forderte e<strong>in</strong>en<br />

Rückzug. Und als die Engländer später<br />

wiederkamen, hatten die Deutschen e<strong>in</strong>en<br />

Großteil der Kriegsgefangenen erneut<br />

<strong>in</strong>haftiert und verlegt.<br />

Vorbereitung auf den D-Day: Noch<br />

während die Kämpfe <strong>in</strong> Italien anhielten,<br />

Gedenkfeier 1945: Rund 140 E<strong>in</strong>wohner der Ortschaft Moussey und 31 gefangene<br />

SAS-Angehörige wurden als Vergeltung für die Aktivitäten des im August 1944 <strong>in</strong><br />

den Vogesen abgesprungenen 2 SAS getötet. E<strong>in</strong>e Gedenktafel er<strong>in</strong>nert heute daran.<br />

80 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Für die bevorstehende Invasion <strong>in</strong> Frankreich<br />

sah das Supreme Headquarter Allied<br />

Expeditionary Force (SHAEF) für den<br />

SAS Aufträge <strong>in</strong> unmittelbarem Vorfeld<br />

des Angriffs vor. Es schien fast, als ob<br />

SHAEF ke<strong>in</strong> Verständnis für die aussergewöhnlichen<br />

Fähigkeiten des SAS hätte.<br />

In diese Zeit fiel auch die Entscheidung<br />

von Lieutenant William Stirl<strong>in</strong>g, das<br />

Ko<strong>mm</strong>ando von 2 SAS abzugeben. Der<br />

Bruder von David Stirl<strong>in</strong>g hatte nicht die<br />

gleiche charismatische Ausstrahlung<br />

wie dieser und galt als eher spröde. Nun<br />

ließ er se<strong>in</strong>er Frustration Taten folgen.<br />

Se<strong>in</strong>er Überzeugung nach waren diese<br />

Aufträge für den SAS nicht angemessen.<br />

Die E<strong>in</strong>sätze zu dieser Zeit lassen sich <strong>in</strong><br />

zwei Kategorien unterteilen:<br />

1. Taktische E<strong>in</strong>sätze zugunsten der 21st<br />

Army Group von General Montgomery und<br />

2. E<strong>in</strong>sätze tief im H<strong>in</strong>terland, um zusa<strong>mm</strong>en<br />

mit der französischen Resistance die<br />

Zuführung gegnerischer Kräfte zu stören.<br />

Nun war es der SAS gewohnt, <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren<br />

Teams und vor allem unabhängig zu operieren.<br />

Aber er musste <strong>in</strong> Frankreich mit dem<br />

bereits <strong>in</strong> der Region e<strong>in</strong>gesetzten Special<br />

Operations Executive (SOE) wie auch dem<br />

aus Ko<strong>mm</strong>unisten sowie den Unterstützern<br />

von General de Gaulle hervorgegangenen<br />

„Freies Frankreich“ zusa<strong>mm</strong>enarbeiten –<br />

schwierig: Während der SOE die Führung<br />

beanspruchte, verfolgten die verschiedenen<br />

Resistance-Gruppierungen nicht die<br />

gleichen Ziele. Froh, wieder im E<strong>in</strong>satz zu<br />

se<strong>in</strong>, stellte der SAS etwa bei der Operation<br />

April 2014


GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

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Im August 1944 endete bei Djion die sehr verlustreiche<br />

Operation „Wallace“, nachdem die Angehörigen des SAS<br />

mit den vorrückenden US-Truppen zusa<strong>mm</strong>entrafen.<br />

Houndsworth erneut se<strong>in</strong>e Fähigkeiten unter Beweis. Knapp<br />

150 SAS-Angehörige operierten zwischen dem 6. Juni und<br />

dem 6. September <strong>in</strong> der Region von Djion <strong>in</strong> Burgund. In zwei<br />

Wellen per Fallschirm abgesprungen, sollten die Briten mit<br />

Unterstützung der lokalen Resistance deutsche Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien,<br />

Brücken und Eisenbahnl<strong>in</strong>ien unterbrechen, um<br />

e<strong>in</strong>e Verstärkung <strong>in</strong> der Normandie wenn nicht zu unterb<strong>in</strong>den,<br />

so doch wenigstens zu verzögern. Namentlich g<strong>in</strong>g es auch um<br />

die 2. SS Panzer Division. Dem SAS gelang es, sieben Versorgungszüge<br />

zu sprengen, die Bahnl<strong>in</strong>ie Lyon-Paris mehr als 20<br />

Mal zu unterbrechen, rund 30 Ziele für die RAF zu identifizieren<br />

und viele deutsche Kräfte zu b<strong>in</strong>den. Schließlich konnten die<br />

Deutschen das SAS-Camp ausf<strong>in</strong>dig machen und angreifen.<br />

Gewarnt gelang es dem SAS aber, sich kämpfend abzusetzen.<br />

Zwischen So<strong>mm</strong>er 1944 bis Ende des Krieges führten die verschiedenen<br />

SAS-E<strong>in</strong>heiten über 40 Operationen durch. Um<br />

ihre Mobilität zu erhöhen, warf man teilweise auch Jeeps per<br />

Fallschirm ab. Unzählige Missionen waren erfolgreich. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

durften die Angehörigen des SAS bei Gefangennahme<br />

Während im besetzten Frankreich noch vergleichbar<br />

e<strong>in</strong>fach mit den Jeeps operiert werden konnte, war dies <strong>in</strong><br />

den letzten Kriegsmonaten <strong>in</strong> Deutschland schwieriger.<br />

April 2014<br />

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

nicht auf Gnade hoffen. SAS-Angehörige<br />

mussten aufgrund Hitlers sogenanntem<br />

Ko<strong>mm</strong>andobefehl wie alle alliierten<br />

Ko<strong>mm</strong>andosoldaten unverzüglich dem<br />

SD (Sicherheitsdienst des Reichsführers<br />

SS) übergeben werden. Bei diesem<br />

militärischen Pendant zur Gestapo erfolgte<br />

dann nach Verhör und Folter <strong>in</strong> jedem<br />

Fall die Exekution.<br />

Kriegsende: Die Operationen im Jahr<br />

1945 lassen sich mit den kle<strong>in</strong>en flexiblen<br />

Wüsten-Operationen <strong>in</strong> der Entstehungsphase<br />

des SAS nicht mehr vergleichen. Die<br />

SAS-Teams kamen hauptsächlich als vorausfahrende<br />

Aufklärungse<strong>in</strong>heiten zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Bei der Operation Archway etwa<br />

setzten sie rund 75 Fahrzeuge e<strong>in</strong>. Sie fuhren<br />

von Wesel am Rhe<strong>in</strong> über Münster, Osnabrück,<br />

M<strong>in</strong>den und Lüneburg bis nach Kiel.<br />

Der Umstand, dass sie sich auf deutschem<br />

Gebiet bewegten und sie e<strong>in</strong>er fe<strong>in</strong>dlichen<br />

Bevölkerung gegenüber standen, erschwerte<br />

ihren Auftrag enorm. Zudem waren die<br />

Operationen wenig durchdacht.<br />

In der Nachkriegszeit: Um das Verschw<strong>in</strong>den<br />

von 32 SAS-Angehörigen aufzuklären,<br />

stellte Lieutenant-Colonel<br />

Franks im Mai 1945 das War Crimes Investigation<br />

Team (SAS) auf. <strong>Das</strong> Team suchte <strong>in</strong><br />

den ehemals besetzten Gebieten sowie <strong>in</strong><br />

Deutschland nach Beweisen und Personen,<br />

um die Kriegsverbrechen aufzuklären. Die<br />

h<strong>in</strong>gerichteten SAS-Soldaten wurden gefunden,<br />

die Täter vor e<strong>in</strong> Kriegsgericht gestellt<br />

und anschließend gehängt. Bis Ende<br />

1945 kehrten alle SAS-E<strong>in</strong>heiten wieder<br />

nach Großbritannien zurück. Im Oktober<br />

1945 wurde die Brigade offiziell aufgelöst.<br />

Zwei Jahre später, 1947, folgte die Aufstellung<br />

e<strong>in</strong>es territorialen SAS-Regimentes.<br />

Der SAS verschwand zunächst von der Bildfläche<br />

und sollte erst 1952 wieder e<strong>in</strong>e Renaissance<br />

erleben, als er im Zuge der<br />

Kämpfe <strong>in</strong> Malaysia mit dem 22 SAS Regiment<br />

reaktiviert wurde.<br />

Text: Kai-Gunnar Sievert<br />

und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: SAS Regimental Association<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

82 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

SAS War Diary – 1941–1945<br />

Am 8. Oktober 1945 wurde der Special Air Service (SAS) als E<strong>in</strong>heit aufgelöst. Es<br />

schien, als ob unmittelbar nach dem Ende e<strong>in</strong>es sechsjährigen, verheerenden Krieges<br />

das militärische Bedürfnis für diese Speziale<strong>in</strong>heit nicht mehr bestand. Vor<br />

diesem H<strong>in</strong>tergrund gab sich zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 1946 e<strong>in</strong> ehemaliger Soldat des<br />

SAS selbst den Auftrag, das Erbe und die Geschichte dieser außergewöhnlichen E<strong>in</strong>heit,<br />

ihrer E<strong>in</strong>sätze und ihrer Angehörigen für die Nachwelt zu erhalten.<br />

Er begann, Dokumente zu suchen und zusa<strong>mm</strong>enzutragen. Er grub streng geheime<br />

Unterlagen aus den ersten Tagen und dem weiteren Kriegsverlauf aus verschiedenen<br />

Archiven und Quellen aus. Als ehemaliger Angehöriger erhielt er Fotos,<br />

die während der E<strong>in</strong>sätze gemacht wurden. Fotografiert auch von Männern,<br />

die später ihr junges Leben im Kampf irgendwo auf den nordafrikanischen und<br />

europäischen Kriegsschauplätzen verloren hatten. Von den wenigen Ehemaligen,<br />

die den Krieg überlebten, bekam er die After-Action-Berichte. Mit der Zeit entstand<br />

so e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Sa<strong>mm</strong>lung über das Engagement des SAS, beg<strong>in</strong>nend<br />

<strong>in</strong> Nordafrika, über Sizilien, Italien, Frankreich, bis h<strong>in</strong> nach Deutschland.<br />

Als er se<strong>in</strong>e Arbeiten abschloss, hatte der ehemalige SAS-Soldat die Geschichte<br />

se<strong>in</strong>er Truppe im Zweiten Weltkrieg gerettet. Aber er g<strong>in</strong>g noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter.<br />

Er fasste se<strong>in</strong>e Recherchen zusa<strong>mm</strong>en und kreierte e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Leder gebundenes<br />

Kriegstagebuch – das „SAS War Diary“, welches <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Art und Weise so außergewöhnlich<br />

ist wie die E<strong>in</strong>heit, ihre Angehörigen und ihre E<strong>in</strong>sätze selbst. Kurz<br />

vor dem Tod des Verfassers übergab dieser se<strong>in</strong> „Lebenswerk“ der SAS Regimental<br />

Association. Diese schloss das SAS War Diary <strong>in</strong> ihrem Archiv weg. Die Existenz<br />

des Buches blieb bis zum 70. Jahrestag des SAS anno 2011 geheim. In Zusa<strong>mm</strong>enarbeit<br />

mit dem Londoner Verlagshaus Extraord<strong>in</strong>ary Editions enstand e<strong>in</strong>e limitierte<br />

Auflage des Buches als „Faksimile“-Nachbildung <strong>in</strong> mehren Editionen. An<br />

der Thematik <strong>in</strong>teressierte Leser können sich durchaus <strong>in</strong> den Hunderten von Seiten<br />

verlieren.<br />

<strong>Das</strong> 624-seitige <strong>in</strong> Leder gebundene und 10,5 Kilogra<strong>mm</strong> schwere Werk präsentiert<br />

sich im Format 31 x 43 x 10,5 cm. Es erschien 2013 bei Extraord<strong>in</strong>ary Editions<br />

mit der ISBN 978-0957304628 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er limitierten, e<strong>in</strong>maligen sowie durchnu<strong>mm</strong>erierten<br />

Gesamtauflage von 5000 Exemplaren. Es kostet je nach Edition zwischen<br />

975 und 2500 £ (zirka 1150 und 2500 Euro), wobei der Erlös der SAS Regimental<br />

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die man heute an moderne Munition stellt, erklärt<br />

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RECHT & ORDNUNG | Schusswaffen und Devianz<br />

Die Wahrheit liegt<br />

<strong>in</strong> den Zahlen<br />

<strong>Waffen</strong>gegner me<strong>in</strong>en, dass mehr Schusswaffen zu mehr Suiziden und mehr<br />

Gewaltkrim<strong>in</strong>alität führen. Doch lassen sich solche Zusa<strong>mm</strong>enhänge<br />

überhaupt statistisch belegen? <strong>VISIER</strong> fragte Christian Westphal, der<br />

über dieses Problem se<strong>in</strong>e Doktorarbeit schrieb.<br />

<strong>VISIER</strong>: Herr Westphal, das Thema Ihrer<br />

Doktorarbeit heißt: „Zusa<strong>mm</strong>enhangsmessung<br />

zwischen Schusswaffen und<br />

Devianz“. Worum es geht es?<br />

Christian Westphal: Bei Devianz handelt<br />

es sich um beliebiges, von der gesellschaftlichen<br />

Norm abweichendes, Verhalten.<br />

Streitfrage kann hier natürlich se<strong>in</strong>:<br />

Was gilt als abweichend? Suizide, Tötungsdelikte<br />

und „school shoot<strong>in</strong>gs“ können<br />

me<strong>in</strong>es Erachtens bedenkenlos als<br />

deviantes Verhalten gewertet werden.<br />

Diese drei Devianzformen werden <strong>in</strong> der<br />

Debatte zur Schusswaffenregulierung angeführt.<br />

Prom<strong>in</strong>entes Beispiel s<strong>in</strong>d die<br />

Änderungen im deutschen <strong>Waffen</strong>gesetz<br />

nach den school shoot<strong>in</strong>gs von 2002 und<br />

2009. Der Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

Schusswaffen und Devianz wird <strong>in</strong> den Debatten<br />

um solche Regulierungen als Argumentationsgrundlage<br />

verwendet. Die Frage<br />

ist aber, ob dieser Zusa<strong>mm</strong>enhang auch<br />

quantitativ belegbar ist. Methodik und<br />

Durchführung entsprechender Messungen<br />

war me<strong>in</strong> Untersuchungsgegenstand.<br />

Sie s<strong>in</strong>d studierter Volkswirt und haben<br />

Ihre Doktorarbeit im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

e<strong>in</strong>gereicht. Was<br />

hat das Thema mit Volkswirtschaft zu tun?<br />

Sehr viel. Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt<br />

sich <strong>in</strong>tensiv mit Faktoren, die die<br />

soziale Wohlfahrt der Bevölkerung bee<strong>in</strong>flussen<br />

können. Wenn man zum Beispiel als<br />

Staat Verbrechern den Zugang zu Schusswaffen<br />

ermöglicht und dies zu mehr Opfern<br />

führt, so s<strong>in</strong>kt die soziale Wohlfahrt der<br />

Bevölkerung. Andererseits bedeutet zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> Totalverbot von Schusswaffen,<br />

dass Hersteller, Händler und Besitzer E<strong>in</strong>bußen<br />

erfahren – sei es beim Umsatz/Gew<strong>in</strong>n<br />

oder h<strong>in</strong>sichtlich des Freizeitnutzens<br />

– eventuell, ohne dass jemand an anderer<br />

Stelle von diesen Beschränkungen profitiert.<br />

Die Volkswirtschaftslehre sucht nach<br />

e<strong>in</strong>em optimalen sogenannten „Trade-off“<br />

(e<strong>in</strong>er Abwägung) zwischen den Interessen,<br />

der dann durch Regulierung erreicht<br />

werden soll. Um so optimal regulieren zu<br />

können, entwickelt die Volkswirtschaftslehre<br />

Theorien, überprüft diese quantitativ,<br />

und liefert – sofern die Theorien quantitativ<br />

überprüft und bestätigt werden<br />

können – Regulierungsempfehlungen für<br />

beliebige Sachverhalte, die E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

soziale Wohlfahrt beziehungsweise Kosten<br />

verteilung nehmen können, <strong>in</strong> diesem<br />

Fall zur Regulierung des Schusswaffenbesitzes.<br />

Bei school shoot<strong>in</strong>gs wie an der Albertville-Realschule <strong>in</strong> W<strong>in</strong>nenden 2009 handelt es<br />

sich um extrem seltene Ereignisse – das macht das Gew<strong>in</strong>nen quantitativ gesicherter<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhänge schwierig.<br />

84 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Als Jäger gehen Sie selbst mit Schusswaffen<br />

um. Könnten Ihnen e<strong>in</strong>gefleischte<br />

Gegner des privaten <strong>Waffen</strong>besitzes<br />

Befangenheit vorwerfen?<br />

Me<strong>in</strong> persönliches Interesse führte zur<br />

Themenwahl, aber es bee<strong>in</strong>flusst nicht<br />

me<strong>in</strong>e Ergebnisse. Sowohl me<strong>in</strong>e Methodik<br />

als auch me<strong>in</strong>e Datenquellen lege ich<br />

April 2014


Schusswaffen und Devianz | RECHT & ORDNUNG<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Arbeiten, und falls der Platz<br />

dort nicht reicht, auf me<strong>in</strong>er Website<br />

www.westphal.de, vollständig offen. Soweit<br />

nicht veröffentlicht, gebe ich me<strong>in</strong>e<br />

Daten und Progra<strong>mm</strong>e auf Anfrage heraus.<br />

Jeder kann so die Analysen nachvollziehen<br />

und replizieren. Tricksereien wären<br />

dadurch leicht auff<strong>in</strong>dbar. Bevor ich<br />

me<strong>in</strong>en eigenen Ergebnissen traue, versuche<br />

ich Kritiker zu animieren, diese zu widerlegen.<br />

Es ist also eher umgekehrt: E<strong>in</strong>en<br />

bewussten Fehltritt kann ich mir wegen<br />

me<strong>in</strong>es jagdlichen H<strong>in</strong>tergrunds gar<br />

nicht erlauben.<br />

Was haben Sie konkret untersucht?<br />

Jede der drei eben genannten Devianzformen<br />

habe ich eigenständig untersucht:<br />

Anhand von österreichischen <strong>Waffen</strong>pass-,<br />

Suizid- und Bevölkerungszahlen<br />

aus Österreich für die Jahre 1982 bis 2011<br />

habe ich untersucht, ob mit mehr <strong>Waffen</strong>pässen<br />

a) mehr Schusswaffensuizide und<br />

b) mehr Suizide <strong>in</strong>sgesamt auftreten.<br />

Der österreichische <strong>Waffen</strong>pass ist deutlich<br />

weiter verbreitet als se<strong>in</strong> Äquivalent<br />

<strong>in</strong> Deutschland, der <strong>Waffen</strong>sche<strong>in</strong>.<br />

Zweitens habe ich anhand e<strong>in</strong>es großen<br />

Datensatzes von 200 Landkreisen der Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten der Jahre 1980 bis 2004<br />

nach möglichen<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhängen<br />

zwischen Schusswaffenverbreitung<br />

und Gewaltkrim<strong>in</strong>alität gesucht. Außerdem<br />

habe ich nach e<strong>in</strong>er quantitativen<br />

Methode gesucht, mit der sich die extrem<br />

seltenen Ereignisse „school shoot<strong>in</strong>gs“<br />

untersuchen lassen.<br />

Was s<strong>in</strong>d extrem seltene Ereignisse?<br />

In Bezug auf die school shoot<strong>in</strong>gs: Nach<br />

e<strong>in</strong>er von mir vorgeschlagenen Def<strong>in</strong>ition<br />

der Grundgesamtheit traten solche Ereignisse<br />

<strong>in</strong> der Vergangenheit mit etwa e<strong>in</strong>er<br />

Häufigkeit von 1 zu 10 Millionen e<strong>in</strong>.<br />

April 2014<br />

Kann man extrem seltene Ereignisse<br />

überhaupt statistisch erfassen beziehungsweise<br />

auswerten?<br />

Ja. Es gibt e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Regressionsmodell,<br />

das mit e<strong>in</strong> paar Anpassungen hervorragend<br />

für seltene Ereignisse funktioniert.<br />

Ich habe beigesteuert, dass es auch für<br />

derart seltene Ereignisse funktionieren<br />

würde, und außerdem, wie e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Modellierung mit den aus der qualitativen<br />

Forschung gewonnenen Hypothesen aussehen<br />

könnte. Es handelt sich bei der Methode<br />

um die sogenannte „logistische Regression“<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Fall-Kontroll-Studie.“<br />

Vielleicht erklären Sie unseren Lesern,<br />

was e<strong>in</strong> Regressionsmodell ist?<br />

Damit formulieren Forscher vermutete<br />

Sachverhalte <strong>in</strong> mathematischer Schreibweise.<br />

Dann füttert man so e<strong>in</strong> Modell mit<br />

tatsächlich beobachteten Werten. Heraus<br />

ko<strong>mm</strong>en als Schätzergebnis e<strong>in</strong> paar Zahlenwerte.<br />

Diese Ergebnisse helfen dann,<br />

den anfangs vermuteten Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zu bestätigen – oder auch nicht.<br />

Zu welchen Ergebnissen s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> Ihrer<br />

Arbeit geko<strong>mm</strong>en?<br />

Zu den school shoot<strong>in</strong>gs habe ich eben etwas<br />

gesagt. Was die österreichischen Daten<br />

betrifft: Es lässt sich tatsächlich e<strong>in</strong><br />

positiver Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

<strong>Waffen</strong>pässen und Schusswaffensuiziden<br />

messen. Widerlegt wird von mir allerd<strong>in</strong>gs<br />

der vom österreichischen Suizidforscher<br />

Elmar Etzersdorfer (u.a.) 2006 veröffentlichte,<br />

bemerkenswert deutliche Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zwischen <strong>Waffen</strong>pässen und allen<br />

Arten von Suiziden. Deren Aussage<br />

war: Mit mehr <strong>Waffen</strong>pässen passieren<br />

<strong>in</strong>sgesamt mehr Suizide. Dieses Ergebnis<br />

ist aber auf e<strong>in</strong> altbekanntes Phänomen<br />

zurückzuführen, nämlich die Sche<strong>in</strong>korrelation<br />

zwischen Verhältnisvariablen. Dieses<br />

Problem kann übrigens <strong>in</strong> jedem Forschungsbereich<br />

auftreten; der Statistiker<br />

Richard Kronmal von der Wash<strong>in</strong>gton University<br />

hat dazu 1993 e<strong>in</strong>en Artikel veröffentlicht.<br />

An e<strong>in</strong>em Beispiel erklärt er<br />

dort, wie so e<strong>in</strong>e falsche Korrelation zwischen<br />

Klapperstörchen und Geburten entstehen<br />

kann. Ursprünglich hat 1896 der<br />

Der 36jährige Christian Westphal promovierte<br />

an der Marburger Universität.<br />

Mathematiker Karl Pearson dieses statistische<br />

Problem entdeckt. Anwender ignorieren<br />

es aber auch heute noch i<strong>mm</strong>er wieder,<br />

oder sie kennen das Problem nicht.<br />

Grundsätzlich ist bei jeder Korrelationsoder<br />

Regressionsrechnung, <strong>in</strong> der mit Verhältnisvariablen<br />

gearbeitet wird, höchste<br />

Vorsicht geboten: Sche<strong>in</strong>zusa<strong>mm</strong>enhänge<br />

können leicht entstehen.<br />

Also br<strong>in</strong>gen sich nicht mehr Menschen<br />

um, es werden nur andere Tatmittel verwendet,<br />

wenn weniger Schusswaffen im<br />

Umlauf s<strong>in</strong>d. Was br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e solche Erkenntnis?<br />

E<strong>in</strong>en positiven Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

Schusswaffen und Schusswaffensuiziden<br />

zu f<strong>in</strong>den, hat e<strong>in</strong>en besonderen Wert für<br />

die USA: <strong>Waffen</strong> s<strong>in</strong>d<br />

dort üblicherweise<br />

nicht registriert. Deshalb<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Zahlen<br />

zum <strong>Waffen</strong>besitz, nur sehr ungenaue,<br />

grobe Schätzungen. Ni<strong>mm</strong>t aber mit mehr<br />

Schusswaffen die Anzahl der Schusswaffensuizide<br />

zu (egal ob die Gesamtzahl der<br />

Suizide gleich bleibt oder steigt), so kann<br />

man die Anzahl der Schusswaffensuizide<br />

als „Stellvertretermaß“ für die Verbreitung<br />

von Schusswaffen verwenden. Dieses Maß<br />

verwendeten die Ökonomen Philip Cook<br />

und Jens Ludwig 2006 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Veröffentlichung,<br />

um die Auswirkungen von Schusswaffen<br />

auf Tötungsdelikte zu untersuchen.<br />

Deren Ergebnis war, dass mit e<strong>in</strong>er stärkeren<br />

Schusswaffenverbreitung über vermehrte<br />

Tötungsdelikte soziale Kosten entstünden,<br />

die durch Steuern den <strong>Waffen</strong>besitzern<br />

aufzuerlegen seien. Aber auch für<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 85


RECHT & ORDNUNG | Schusswaffen und Devianz<br />

Steigt mit der Zahl von <strong>Waffen</strong> die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von<br />

Gewaltkrim<strong>in</strong>alität? Die Beantwortung solcher Fragen verlangt<br />

verwertbare Statistiken und wissenschaftlich haltbare Methoden<br />

für deren Auswertung. Im Bild zwei der drei Tatwaffen<br />

vom school shoot<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Emsdetten 2006: e<strong>in</strong>e 45er Perkussionspistole<br />

Patriot und e<strong>in</strong> KK-Gewehr mit gekürztem Lauf.<br />

Die Doktorarbeit von Christian Westphal f<strong>in</strong>det sich als PDF<br />

unter: http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2013/0483/<br />

pdf/dcw.pdf Den überwiegend <strong>in</strong> Englisch verfassten Text, die<br />

Formeln und Diagra<strong>mm</strong>e verstehen allerd<strong>in</strong>gs wohl nur Leser,<br />

die sich <strong>in</strong> Statistik auskennen.<br />

dieses Ergebnis lässt sich zeigen, dass es<br />

lediglich durch e<strong>in</strong>en ähnlichen Effekt wie<br />

die klassische Sche<strong>in</strong>korrelation durch Verhältnisvariablen<br />

entsteht. Ni<strong>mm</strong>t man diesen<br />

Effekt aus dem Modell heraus, so lässt<br />

sich der vormals behauptete Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

aus den zirka 5000 Beobachtungen<br />

nicht mehr f<strong>in</strong>den. <strong>Das</strong> 2006er Ergebnis,<br />

dass mehr Schusswaffen zu höheren sozialen<br />

Kosten führen, ko<strong>mm</strong>t aus den Daten<br />

eben nicht heraus.<br />

Wie kann es zu solch e<strong>in</strong>em Unterschied<br />

<strong>in</strong> den Forschungsergebnissen ko<strong>mm</strong>en?<br />

Der Fachbegriff <strong>in</strong> diesem Fall lautet „l<strong>in</strong>eare<br />

Restriktion.“ E<strong>in</strong>fach ausgedrückt<br />

heißt das, dass <strong>in</strong> das Modell e<strong>in</strong>e (<strong>in</strong> diesem<br />

Fall unnötige) Annahme e<strong>in</strong>gebaut<br />

wurde. Wenn diese nicht zutrifft – und es<br />

lässt sich e<strong>in</strong>drucksvoll zeigen, dass sie<br />

hier nicht zutrifft – so ko<strong>mm</strong>en verzerrte<br />

Ergebnisse heraus.<br />

Was folgt aus Ihren Forschungsergebnissen<br />

rechtspolitisch, etwa für die <strong>Waffen</strong>gesetzgebung?<br />

86 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Aus me<strong>in</strong>er Methodenstudie zur quantitativen<br />

Analyse extrem seltener Ereignisse<br />

und zum Phänomen der school<br />

shoot<strong>in</strong>gs heraus empfehle ich, Forschungsprojekte<br />

zu fördern, die sich dem<br />

Problem methodisch sauber nähern. Dabei<br />

geht es darum, e<strong>in</strong>en Erfassungsstandard<br />

für solche Taten zu entwickeln,<br />

die Daten auch rückblickend zu sa<strong>mm</strong>eln,<br />

sie allen Interessierten zugänglich zu<br />

machen und dann verschiedenste Theorien<br />

quantitativ zu prüfen. Bei letzterem<br />

b<strong>in</strong> ich mir sicher, dass weitere Verfe<strong>in</strong>erungen<br />

der von mir vorgeschlagenen Methodik<br />

möglich s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zwischen Gewaltkrim<strong>in</strong>alität und Schusswaffenverbreitung<br />

lässt sich, zum<strong>in</strong>dest<br />

auf dieser aggregierten Ebene <strong>in</strong> den<br />

USA, nicht f<strong>in</strong>den. Geht man von gleichem<br />

Verhalten der Bevölkerung aus und<br />

überträgt man diese Ergebnisse aus den<br />

USA auf Deutschland, so widerspricht<br />

dies e<strong>in</strong>em vom Bundesverwaltungsgericht<br />

gefällten pauschalen Leitsatz, dass<br />

„möglichst wenige <strong>Waffen</strong> <strong>in</strong>s Volk ko<strong>mm</strong>en“<br />

sollen (BVerwG 1 C 5.99). Mit den<br />

Daten lässt sich dieser Grundsatz gerade<br />

eben nicht begründen.<br />

Also ist e<strong>in</strong>e Regulierung des <strong>Waffen</strong>besitzes<br />

überflüssig?<br />

Ne<strong>in</strong>, das denke ich nicht. Es wäre aber<br />

sehr <strong>in</strong>teressant, zu untersuchen, wie e<strong>in</strong>zelne<br />

Zugangsvoraussetzungen der <strong>Waffen</strong>gesetzgebung<br />

tatsächlich <strong>in</strong> der Praxis<br />

wirken. Hier ko<strong>mm</strong>t mir <strong>in</strong>sbesondere der<br />

§ 5 des <strong>Waffen</strong>gesetzes <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n, der<br />

die waffenrechtliche Zuverlässigkeit regelt.<br />

Ich möchte nicht ausschließen, dass<br />

sich hier bei sorgfältigster Arbeit mit E<strong>in</strong>zeldaten<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhänge f<strong>in</strong>den lassen.<br />

So könnte die Wirksamkeit e<strong>in</strong>zelner Regulierungen<br />

im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gegebenenfalls<br />

bestätigt werden. E<strong>in</strong>e solche Analyse<br />

könnte helfen, e<strong>in</strong> Gesetz auf das notwendige<br />

Maß zu verkürzen.<br />

Interview: Andreas Skrobanek<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Fotos: Polizeipräsidium Münster<br />

(Pressestelle), Christian Westphal,<br />

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Baujahr: 1959, Orig<strong>in</strong>alzustand nicht überarbeitet, noch <strong>in</strong> allerbester,<br />

früher Colt-Verarbeitung, e<strong>in</strong>stellbare Matchvisierung, Lauf im Zustand<br />

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hochwertiger deutscher Markenrevolver <strong>in</strong> Ganzstahlausführung, mit<br />

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29.000 Gewehre gefertigt –sehr selten noch <strong>in</strong> diesem Zustand zu haben,<br />

Kaliber: 6,5x55, Zustand: 2gut, m. leichten Gebrauchsspuren an Holz u.<br />

Stahl; Art.Nr.: 60804 Rarität €1.275,-<br />

Büchsen: Brünner –CSSR Mod. VZ 52/57, Lauflänge: 51,5 cm, Baujahr:<br />

1958, Orig<strong>in</strong>alzustand, nicht überarbeitet, nu<strong>mm</strong>erngleich, Orig<strong>in</strong>albajonett<br />

verhanden, Arsenalzustand, Gasdrucklader mit Kippblockverschluss,<br />

ziviler deutscher Beschuss 1989, e<strong>in</strong> Stück zum Sa<strong>mm</strong>eln und Schiessen,<br />

Kaliber: 7,62x39, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60813 Rarität €598,-<br />

Pistolen: Walther –Ulm Mod. P99, Lauflänge: 10 cm, Baujahr: 1999,<br />

ungeschossen aus Sa<strong>mm</strong>lungausflösung, e<strong>in</strong>stellbare Kontrastvisierung,<br />

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Büchsen: Marl<strong>in</strong> –USA Mod. 336 CS, Lauflänge: 51 cm, Baujahr: 1992,<br />

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Baujahr: ca. 1950, als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswaffe bei deutschen Polizei- und Grenzschutze<strong>in</strong>heiten<br />

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spiegelblank mit scharfem Feld-, Zugprofil, ziviler deutscher Beschuss<br />

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2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;<br />

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Telefon: +49 (0)2603/5060-106<br />

Fax: +49 (0)2603/5060-107<br />

E-Mail: karola.goeth@vsmedien.de<br />

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Telefon: +49 (0)2603/5060-105<br />

Fax: +49 (0)2603/5060-107<br />

E-Mail: h.wagener-schipp@vsmedien.de<br />

<strong>VISIER</strong>|4-2014 101


NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

Druckluftwaffen-<br />

EM <strong>in</strong> Moskau<br />

Deutsche Schützen räumen ab<br />

Gegen die deutschen Sportschützen war bei der diesjährigen EM für<br />

Druckluftwaffen <strong>in</strong> Moskau (27.2. bis 5.3.) ke<strong>in</strong> Kraut gewachsen.<br />

Überraschend gewann Maximilian Dall<strong>in</strong>ger (Bild) den Luftgewehr-<br />

Titel <strong>in</strong> der Juniorenklasse. Se<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong>nen T<strong>in</strong>a Gründwedel,<br />

N<strong>in</strong>a Laura Kreutzer und Charleen Bänisch holten mit dem Luftgewehr<br />

sogar den Team-Weltrekord nach Deutschland. Medaillenregen<br />

auch bei den Erwachsenen: Stefanie Thurmann erzielte mit der<br />

Luftpistole Gold, Monika Karsch errang die Silbermedaille. Zusa<strong>mm</strong>en<br />

mit Munkhbayar Dorjsuren schnappten sich die Damen dann<br />

auch noch Silber <strong>in</strong> der Mannschaftswertung. Für den neuen<br />

Bundestra<strong>in</strong>er Pistole, Jan-Eric Aeply, war die Europameisterschaft<br />

se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stand auf <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>r Ebene. Foto: DSB <br />

TQ<br />

AR-50A1<br />

ArmaLite-Werbung<br />

schockt Italiens<br />

Kulturm<strong>in</strong>ister<br />

Die David-Skulptur von<br />

Michelangelo gilt als e<strong>in</strong>es<br />

der bekanntesten Werke der<br />

Kunstgeschichte. Beim<br />

US-<strong>Waffen</strong>hersteller<br />

ArmaLite wollte man diesen<br />

Bekanntheitsgrad nutzen,<br />

um den Repetierer AR-50A1<br />

zu bewerben. So legte man<br />

der Marmor-Statue am<br />

Computer das Gewehr <strong>in</strong> die<br />

Hand – versehen mit dem<br />

Spruch „A Work of Art“ (E<strong>in</strong><br />

Kunstwerk). Für diese Art<br />

von Kreativität zeigte der<br />

italienische Kulturm<strong>in</strong>ister<br />

Dario Francesch<strong>in</strong>i ke<strong>in</strong><br />

Verständnis: „Die Darstellung e<strong>in</strong>es bewaffneten Davids ist beleidigend und<br />

verstößt gegen das Gesetz!“, so der M<strong>in</strong>ister <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internetforum. Auch e<strong>in</strong><br />

florent<strong>in</strong>er Aufsichtsgremium für Kunst und kulturelles Erbe stieß sich an der<br />

Werbung. Neben dem kritisierten Kunstmissbrauch geht es den Italienern dabei<br />

auch ums Geld: <strong>Das</strong> Urheberrecht an der David-Skulptur liegt beim italienischen<br />

Staat. Demzufolge hat ArmaLite ke<strong>in</strong>e Gebühren für die Verwendung bezahlt.<br />

<strong>Das</strong> italienische Kulturm<strong>in</strong>isterium will den US-Hersteller nun zw<strong>in</strong>gen, die<br />

Werbekampagne zu beenden. Mehr Informationen zum Repetierer:<br />

www.armalite.comTQ<br />

102 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Negativpreis<br />

Plagiarius<br />

Taschenlampen und Messer<br />

„ausgezeichnet“<br />

<strong>Das</strong> Rescue Tool von Victor<strong>in</strong>ox und die<br />

LED Lenser-Lampen M7R und H14 von<br />

Zweibrüder Optoelectronics s<strong>in</strong>d nicht nur<br />

bei den Kunden beliebt, sondern offenbar<br />

auch bei Fälschern. Daher g<strong>in</strong>g der<br />

alljährlich<br />

vergebene<br />

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Plagiarius <strong>in</strong><br />

diesem Jahr an<br />

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der drei<br />

dreistesten<br />

Plagiate, die<br />

trotz Abmahnung<br />

standhaft<br />

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Victor<strong>in</strong>ox und<br />

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fälschten.<br />

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TQ<br />

April 2014<br />

V


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Facebook und <strong>Waffen</strong><br />

Soziales Netzwerk verschärft Regeln<br />

US-Social-Media-Gigant Facebook hat se<strong>in</strong>e Regeln für das Bewerben von <strong>Waffen</strong> auf<br />

der Plattform geändert. Pr<strong>in</strong>zipiell geht es darum, dass bei Kle<strong>in</strong>anzeigen mit <strong>Waffen</strong><strong>in</strong>halt<br />

ke<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derjährigen Zugang zu den Informationen beko<strong>mm</strong>en. Außerdem will<br />

man zukünftig alle E<strong>in</strong>träge löschen, deren Legalität angezweifelt wird. Laut Facebook<br />

will man so den illegalen <strong>Waffen</strong>handel unter Nutzern unterb<strong>in</strong>den. Ko<strong>mm</strong>erzielle<br />

<strong>Waffen</strong>anbieter müssen jetzt im Impressum ihrer Facebook-Seite angeben, dass sie<br />

sich an Recht und Gesetz halten. Zudem will das Netzwerk auch Werbung für solche<br />

<strong>Waffen</strong>-Gruppen e<strong>in</strong>er Altersbeschränkung unterziehen. So könnte e<strong>in</strong> 16-Jähriger im<br />

Bundesstaat Vermont solche E<strong>in</strong>träge sehen, e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wohner von Alaska beispielsweise aber erst ab 18. Kritiker aus den USA und<br />

anderen Ländern werfen dem Unternehmen nun vor, freie Me<strong>in</strong>ungsäußerung zu unterb<strong>in</strong>den und außerdem gegen den zweiten<br />

US-Verfassungszusatz zu agieren. Handel mit <strong>Waffen</strong> über die Plattform ist vor allem <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e mittlerweile gängige Praxis<br />

und wird von zahlreichen Legalwaffenbesitzern genutzt, um so die anfallenden Gebühren bei professionellen Onl<strong>in</strong>e-Marktplätzen<br />

zu umgehen. Die komplette Regeländerung gibt es auf newsroom.fb.com unter dem Suchbegriff „Weapons“.<br />

TQ<br />

150 Jahre<br />

<strong>Waffen</strong>bau<br />

Steyr-Mannlicher feiert Jubiläum<br />

Büchsenmacherei hat im österreichischen<br />

Steyr e<strong>in</strong>e Jahrhunderte alte Geschichte. 1864<br />

gründete Josef Werndl das Unternehmen, das<br />

auch heute noch zu den Großen im <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n<br />

<strong>Waffen</strong>bau zählt und mit zahlreichen<br />

Entwicklungen die Evolution der Feuerwaffe<br />

vorantrieb. <strong>VISIER</strong> gratuliert! Mehr Infos:<br />

www.steyr-mannlicher.com<br />

TQ<br />

IS 01 210x74+5 29.08.2013 13:58 Uhr Seite 1<br />

<strong>Waffen</strong>-Umzug<br />

Ferk<strong>in</strong>ghoff <strong>in</strong> neuen Geschäftsräumen<br />

Die Firma <strong>Waffen</strong> Ferk<strong>in</strong>ghoff hat ihre neuen Räumlichkeiten <strong>in</strong> Bergtheim<br />

bei Würzburg bezogen. Laut eigenen Angaben hat der Groß- und E<strong>in</strong>zelfachhändler<br />

nun auf 800 Quadratmetern Platz für se<strong>in</strong> wachsendes Produktportfolio.<br />

Um die neuen Räume zu feiern und offiziell e<strong>in</strong>zuweihen, veranstaltet<br />

Ferk<strong>in</strong>ghoff am 4. und 5. April e<strong>in</strong> Eröffnungswochenende für alle <strong>in</strong>teressierten<br />

Fachhändler und Kunden. „Durch unseren Wechsel <strong>in</strong> die repräsentativen,<br />

großzügigen Geschäftsräume<br />

können wir sowohl die<br />

Arbeitsabläufe optimieren<br />

als auch den steigenden<br />

Ansprüchen unserer Kunden<br />

gerecht werden“, so Geschäftsführer<br />

Achim<br />

Ferk<strong>in</strong>ghoff. Mehr Infos:<br />

www.waffen-ferk<strong>in</strong>ghoff.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

Frisches fürs Buchregal<br />

Chris McNab: <strong>Das</strong> Survival Handbuch für Elitee<strong>in</strong>heiten<br />

Überleben <strong>in</strong> jeder Klimazone gehört zum Grundwissen von Eliteverbänden auf der ganzen<br />

Welt. <strong>Das</strong> neue Werk des Paul-Pietsch-Verlages fasst diese Information auf 272 Seiten für<br />

Trekker, Camper und andere Interessierte zusa<strong>mm</strong>en. Von der Nahrungssuche über<br />

Bekleidung, Ausrüstung und Errichtung e<strong>in</strong>es Lagers f<strong>in</strong>den sich im Buch Hunderte von<br />

nützlichen Informationen für alle, die <strong>in</strong> der Wildnis nicht auf sich alle<strong>in</strong>e gestellt se<strong>in</strong><br />

wollen. 140 x 205 Millimeter, ISBN: 978-3-613-50729-6, 14,95 Euro.<br />

www.paul-pietsch-verlage.de<br />

<strong>Das</strong> neue <strong>Waffen</strong>recht 2013/2014<br />

In dem Ma<strong>mm</strong>utwerk des Walhalla-Verlages dreht sich auf 920 Seiten alles um das <strong>Waffen</strong>recht.<br />

Änderungen zum Erwerb, Besitz und Führen fanden ebenso E<strong>in</strong>zug wie die rechtliche Lage von<br />

Bewachungspersonal auf Seeschiffen. Für Schützenvere<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d die Kapitel über<br />

die Änderungen im Vere<strong>in</strong>srecht und die neuen Schießstand-Richtl<strong>in</strong>en zur Abnahme und zum<br />

Betrieb. <strong>Das</strong> Buch mit den Abmessungen 120 x 165 Millimeter kostet als gedruckte Paperback-<br />

Version 16,95 Euro, die E-Book-Variante beko<strong>mm</strong>t man für 9,99 Euro. ISBN: 978-3-8029-1970-1.<br />

www.walhalla.de<br />

TQ<br />

3Gun Classics<br />

Historisches Match für Fans der „Roar<strong>in</strong>g Twenties“<br />

Langwaffe, Kurzwaffe und Fl<strong>in</strong>te <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Match zu schießen, ist an sich ja nichts Besonderes.<br />

Interessant wird es dann, wenn die Haupt-E<strong>in</strong>satzjahre der verwendeten <strong>Waffen</strong> zwischen 1914<br />

und 1940 liegen und historisches Flair der Prohibitonszeit geradezu <strong>in</strong> der Luft liegt. Am 9. und<br />

10. Mai veranstaltet der BDS Landesverband 1 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zum ersten Mal das offene „Some like it<br />

hot“-Schießen, gekürt mit der „Marilyn“ (r.). Als <strong>Waffen</strong> ko<strong>mm</strong>en Repetierfl<strong>in</strong>ten der Baureihen<br />

W<strong>in</strong>chester M 1887 und M 1897 sowie Zivilvarianten der Thompson-MPi zum E<strong>in</strong>satz. Bei den<br />

Kurzwaffen gehts mit der 1911er-Pistole sowie zeitgenössischen Dienstrevolvern an den Start.<br />

Wer diese <strong>Waffen</strong> nicht hat, der kann sie sich vor Ort auch ausleihen. Alle E<strong>in</strong>zelwettkämpfe<br />

basieren auf BDS-Regeln für die jeweilige <strong>Waffen</strong>art und bilden <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit e<strong>in</strong>e Brücke<br />

zwischen dem BDS-Fallscheibenschießen und der Diszipl<strong>in</strong> 97-11. Mehr Informationen zum Match<br />

gibt es unter www.bdslv1.de<br />

TQ<br />

104 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

7,5 Millionen Dollar<br />

für Feuerwahlhebel<br />

Auftrag der US-Armee br<strong>in</strong>gt Geldsegen<br />

für zwei amerikanische Unternehmen<br />

Bei den beiden US-Herstellern OG Technologies und Manufactur<strong>in</strong>g Support Industries<br />

knallten vor kurzem fraglos die Sektkorken: Die US-Armee vergab e<strong>in</strong>en Großauftrag<br />

über 7,5 Millionen Dollar zur Herstellung von beidseitigen Feuerwahlhebeln<br />

für M 4- und M 4A1-Karab<strong>in</strong>er an die Firmen aus New York und Maryland. Die Streitkräfte<br />

wollen die Kurzvarianten des M 16-Sturmgewehrs <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

umrüsten. Erst im vergangenen Jahr erg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> 77-Millionen-Dollar-Auftrag zur<br />

Herstellung von 120 000 M 4 und M 4A1 an FN USA.<br />

TQ<br />

+++ Mehr Infos f<strong>in</strong>den Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 105


TERMINE | April und Mai<br />

Term<strong>in</strong>sache<br />

<strong>VISIER</strong> veröffentlicht alle Term<strong>in</strong>e<br />

von Auktionen, Messen,<br />

Ausstellungen, Schießsportveranstaltungen<br />

und Lehrgängen,<br />

wenn sie rechtzeitig schriftlich<br />

vorliegen.<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächsten Ausgaben:<br />

Heft 6/14 25.4.2014<br />

Heft 7/14 25.5.2014<br />

Heft 8/14 25.6.2014<br />

Senden Sie uns Ihre Term<strong>in</strong>e<br />

bitte per E-Mail an<br />

term<strong>in</strong>e@vsmedien.de,<br />

an die Fax-Nu<strong>mm</strong>er (02603)<br />

5060-202 oder als Brief an<br />

„Redaktion <strong>VISIER</strong>, Wipsch<br />

1, 56130 Bad Ems“. Bitte<br />

denken Sie daran, nicht nur<br />

Veranstalter, Ort und Datum,<br />

<strong>Waffen</strong> und Diszipl<strong>in</strong>en,<br />

sondern auch e<strong>in</strong>en Kontakt<br />

(E-Mail, Telefon- oder Fax-<br />

Nu<strong>mm</strong>er) mitzuteilen. Geben<br />

Sie bitte ebenfalls an, ob der<br />

Wettkampf e<strong>in</strong>e Qualifikation<br />

erfordert, e<strong>in</strong>e Anmeldung<br />

nötig ist oder die Teilnehmeranzahl<br />

begrenzt ist. Selbstverständlich<br />

können Sie auch<br />

komplette Ausschreibungen<br />

e<strong>in</strong>senden. Die kostenlose<br />

Veröffentlichung erfolgt<br />

ohne Gewähr.<br />

Den <strong>VISIER</strong>-Term<strong>in</strong>kalender<br />

mit zusätzlichen (oft<br />

aktuelleren) Veranstaltungstipps<br />

f<strong>in</strong>den Sie auch im<br />

Internet auf der <strong>VISIER</strong>-<br />

Homepage www.visier.de<br />

Auktionen, Messen,<br />

Börsen<br />

4. - 6. 4. <strong>Waffen</strong>börse Kassel <strong>in</strong><br />

den Messehallen, Damaschkestr.<br />

55, 34121 Kassel, Jagd- und<br />

Sportwaffen, Munition, Zubehör,<br />

E<strong>in</strong>tritt nur für Besucher ab 18<br />

Jahren Info: Expo Management<br />

GmbH, Tel. (0431) 680380 oder<br />

unter www.waffenboersen.com<br />

4. - 6. 4. Polen: Internationale<br />

Messe für Jäger und Sportschützen<br />

im Expo Silesia<br />

Exhibition and Conference<br />

Centre, ul. Braci Mieroszewskich<br />

124, PL-41-219 Sosnowiec, Info<br />

unter www.expohunt<strong>in</strong>g.pl<br />

5. - 6. 4. IRM - Internationale<br />

Messe für Liv<strong>in</strong>g History,<br />

106 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Reenactment und experimentelle<br />

Archäologie im Archäologiepark<br />

Römische Villa Borg, Im<br />

Meeswald 1, 66706 Perl-Borg,<br />

Info und Besucherh<strong>in</strong>weise unter<br />

Tel. (06865) 91170 und<br />

www.reenactmentmesse.de<br />

6. 4. Dänemark: Jütische<br />

<strong>Waffen</strong>- und Militariabörse <strong>in</strong><br />

den Sporthallen <strong>in</strong> Vandel (5km<br />

östl. von Billund und Legoland),<br />

Schuß- und Blankwaffen, Militaria,<br />

Orden, Literatur, Info unter<br />

Tel. (0045) 75 753 753 oder unter<br />

www.j-v-m.dk<br />

12. 4. Preußische Sa<strong>mm</strong>lerbörse<br />

auf der Trabrennbahn<br />

Mariendorf, Tribünenhaus, 12107<br />

Berl<strong>in</strong>, Militaria, Blankwaffen,<br />

Info unter Tel. (030) 381 57 48<br />

oder E-Mail:<br />

Preussische-Sa<strong>mm</strong>lerboerse.de<br />

13. 4. Frankreich: <strong>Waffen</strong>- und<br />

Militariabörse <strong>in</strong> F-94533<br />

Rungis, Espace Jean Monnet, 47<br />

Rue de Solets, <strong>Waffen</strong>, Blankwaffen,<br />

Militaria, Info unter<br />

www.archen-associes.com<br />

19. - 21. 4. Belgien: „Hunt<strong>in</strong>g<br />

Belgium“ <strong>Waffen</strong>börse für Jäger<br />

und Sportschützen, mit Rahmenprogra<strong>mm</strong>,<br />

Ort: Ferme de Mehaignoul,<br />

B-5081 Meux (La Bruyère)<br />

Info bei Bert Cornelis, Tel. (0032)<br />

53 72 99 95, E-Mail:<br />

bert.cornelis@animago.be<br />

sowie www.hunt<strong>in</strong>gexpo.be<br />

23. 4. Schweden: Auktion bei<br />

Probus <strong>in</strong> Stockholm, <strong>Waffen</strong>,<br />

Blankwaffen und Militaria, Info<br />

und Katalog bei Probus Auktioner,<br />

Grevgatan 6, SE-11453<br />

Stockholm, Tel. (0046) 86 60 59 00,<br />

E-Mail: jmprobus@gmail.com und<br />

www.probusauktioner.se<br />

25. -26. 4. Großbritannien:<br />

Frühjahrsauktion auf dem<br />

London Antique Arms Fair,<br />

antike und moderne Jagd- und<br />

Sportwaffen, Blankwaffen und<br />

Militaria, Ort: Hotel Ibis London,<br />

Earls Court, 47 Lillie Road, London<br />

SW6 1UD, Info unter<br />

www.antiquearmsfairsltd.co.uk<br />

26. 4. Schweiz: Ostschweizer<br />

<strong>Waffen</strong>auktion bei Kessler,<br />

Löwenstr. 20 <strong>in</strong> CH-8280 Kreuzl<strong>in</strong>gen,<br />

Info und aktueller Katalog<br />

unter Tel. (0041) 71 671 23 23,<br />

Fax: 71 671 23 24 oder unter<br />

www.kesslerauktionen.ch<br />

27. 4. Belgien: Militariabörse<br />

„C<strong>in</strong>ey Expo“, Ort: C<strong>in</strong>ey Expo ,<br />

Rue du Marché Couvert, B-5590<br />

C<strong>in</strong>ey, Info unter Tel. (0032) 83 21<br />

33 94 oder www.c<strong>in</strong>eyexpo.be<br />

29. - 30. 4. Großbritannien:<br />

Auktion bei Wallis & Wallis,<br />

Am 27. April f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> C<strong>in</strong>ey wieder Belgiens größte Sa<strong>mm</strong>lerund<br />

Militariabörse statt. Mehr Infos dazu im Kalender.<br />

antike <strong>Waffen</strong>, Blankwaffen,<br />

Orden, Rüstungen, Literatur und<br />

Militaria, Kontakt und Info: West<br />

Street Auction Galleries, Lewes,<br />

Sussex, England BN7 2NJ, E-Mail:<br />

auctions@wallisandwallis.org<br />

und www.wallisandwallis.org<br />

2. - 4. 5. USA: Versteigerung<br />

bei der Rock Island Auction<br />

Company, antike und moderne<br />

Lang- und Kurzwaffen, komplette<br />

Sa<strong>mm</strong>lungen, Info und Auktionskatalog<br />

bei R.I.A. 7819 42nd<br />

Street West, Rock Island, IL<br />

61201, oder unter<br />

www.rockislandauction.com<br />

3. 5. und 31. 5. Niederlande:<br />

Militariabörse im Zalencentrum<br />

CCOG Duiven, Kastanjelaan<br />

2, NL-6921 ES Duiven, Gelderland,<br />

Militaria, <strong>Waffen</strong>, Blankwaffen,<br />

Orden, Uniformen, Info nur<br />

telefonisch unter (0031) 570<br />

618335 oder (0031) 627534177<br />

3. 5. Auktion bei Kunsthandel<br />

Kube, altes Schloss <strong>in</strong> 91484<br />

Sugenheim, antike <strong>Waffen</strong>,<br />

Militaria, Uniformen und Orden,<br />

Info und Katalog unter Fax<br />

(09165) 1292 oder<br />

www.kube-auktionen.de<br />

17. - 18. 5. KAMFT - Karlsruher<br />

Messerforum Treffen bei<br />

Messermacher Jürgen Schanz,<br />

Karlsfelderstr. 13, 76297 Stutensee,<br />

Messerausstellung mit<br />

Vorführungen von Scrimshaw,<br />

Schmieden, Sattlerarbeiten<br />

u.v.m., Info unter Tel. (07249)<br />

952509, oder<br />

www.schanz-messer.de<br />

18. 5. Österreich: Sa<strong>mm</strong>lerbörse<br />

<strong>in</strong> A-4482 Ennsdorf bei Enns,<br />

Gewäxhaus, Flurweg 6, Jagd-,<br />

Sport- und Sa<strong>mm</strong>lerwaffen,<br />

Munition, Orden, Optik,<br />

Uniformen, Literatur, Info bei<br />

Klaus Wies<strong>in</strong>ger, Tel. (0043)<br />

7223-82826<br />

30. - 31. 5. Hausmesse bei<br />

Transarms, Im W<strong>in</strong>kel 6, <strong>in</strong> 67547<br />

Worms, Sport-, Sa<strong>mm</strong>ler- und<br />

Dekowaffen sowie Munition zu<br />

Sonderpreisen, Info unter Tel.<br />

(06241) 97770 , E-Mail:<br />

verkauf@transarms.de oder<br />

www.transarms.de<br />

April 2014


April und Mai | TERMINE<br />

Schießveranstaltungen<br />

Großkaliber-Schießen<br />

4. - 6. 4. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV Bayern <strong>in</strong><br />

Schwe<strong>in</strong>furt, Diszipl<strong>in</strong>en: DP 1,<br />

DP 2, DP 3, DR 1, SP, SAR 1+2, Info<br />

und Anmeldung bei Daniel Jung,<br />

Tel. (09261) 93112, und unter<br />

E-Mail: SLGKronach@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

5. - 6. 4. Angelbachtaler<br />

Militärgewehrschießen mit<br />

Leader Sportarms Cup auf 50<br />

Meter mit Militärgewehren bis<br />

Baujahr 1963, Kaliber 6,5 <strong>mm</strong> bis<br />

8 <strong>mm</strong>, Ausschreibung und<br />

Anmeldung unter E-Mail:<br />

ssv-angelbachtal@gmx.de oder<br />

www.ssv-angelbachtal.de<br />

25 - 27. 4. Polen: Longshot VII<br />

Wettbewerb auf dem Nietoperek<br />

Schießstand <strong>in</strong> r. Miedzyrzecz<br />

nahe Gorzowa Wielkopolskiego,<br />

für moderne und historische<br />

Zentralfeuer-Gewehre von Kaliber<br />

.222 bis .458, Info bei OSS Delta,<br />

Tel. (0048) 605 432 338 oder<br />

unter www.longshot.pl<br />

3., 10. und 17. 5. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV<br />

Bayern <strong>in</strong> Friedenfels, Diszipl<strong>in</strong>en:<br />

ZG2-Nord, ZG3-Nord und<br />

DG2, Info bei Thomas Katzenberger,<br />

Hauptstr. 22, 97493 Rhe<strong>in</strong>feld,<br />

Tel.+ Fax: (09721) 9468814,<br />

E-Mail: ThKaBe@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

17. - 18. 5. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV Bayern <strong>in</strong><br />

Gundihausen, Diszipl<strong>in</strong>en: PPC<br />

1500, Rev/Pistole, Open Match<br />

und alle 40/48er Nebenmatches,<br />

Info bei Sven Schultz, Am Kurpark<br />

25a, 88175 Scheidegg, Tel.<br />

(08381) 8309772, mobil: (01578)<br />

5919300 und E-Mail:<br />

sti-crack@arcor.de<br />

17. - 18. 5. Landesmeisterschaft<br />

beim BDMP, LV Bayern <strong>in</strong><br />

Gundihausen, Diszipl<strong>in</strong>en: EPP<br />

und PP2, Info bei Randolf Mayr,<br />

Am Geisbichel 61, 86700<br />

Kaufbeuren, Tel. (0163) 2632607,<br />

E-Mail: Randolf.Mayr@web.de<br />

30. - 31. 5. Österreich:<br />

Bavarian Open PPC 1500 und<br />

EPP Ranglistenturnier auf der<br />

Schießanlage SSCW Weitwörth,<br />

Info und Anmeldung bei Achim<br />

Biller, Reichenhaller Str. 78,<br />

83395 Freilass<strong>in</strong>g, Tel. (08654)<br />

485840 oder E-Mail:<br />

billers@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Schwarzpulver- und<br />

Westernschießen<br />

5. 4. Vorderladerschießen beim<br />

SV Neckarweih<strong>in</strong>gen,<br />

50 Meter stehend freihändig auf<br />

Silhouettenscheibe, Kontakt:<br />

Jörg Röther, Mörikestr. 17, 70806<br />

Kornwestheim, Tel. (0171) 6 20 81<br />

15 oder E-Mail:<br />

joerg.roether@rurlaender.net<br />

5. 4. Offene Hessische<br />

Landesmeisterschaft im BDS<br />

Westernschießen auf dem<br />

Schießstand Philippsburg,<br />

7 Stages, Diszipl<strong>in</strong>en: 1890<br />

Mavericks, Buckaroo, Traditional,<br />

49er, Senior, Elder Statesman,<br />

Ladies Traditional, Ladies 49er,<br />

Ladies Senior, Duelist, Double<br />

Duelist, 1890 Duelist, Double<br />

Duelist, BP, BP Duelist, 1880 BP<br />

und Nitro, 1870 und 1875<br />

Conversion BP+NC, Info und<br />

Anmeldung bei Peter Loch, Tel.<br />

(06127) 62742 oder unter E-Mail:<br />

peter_loch@gmx.de<br />

11. - 13. 4. Frühl<strong>in</strong>gscamp <strong>in</strong><br />

27612 Dür<strong>in</strong>g, für Perkussionsund<br />

SA-Revolver, E<strong>in</strong>zelladerlangwaffen<br />

und Unterhebelrepetierer,<br />

Anreise ab Donnerstag möglich,<br />

Kontakt: Ralf Runkler, Im<br />

Ahlersheeden 7, 27612 Loxstedt-<br />

Nesse, Tel. (04744) 5983 oder<br />

unter E-Mail:<br />

rolf.runkler@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

12. 4. Westernschießen bei der<br />

PFG Annaberg Buchholz auf der<br />

Raumschießanlage <strong>in</strong> Wiesa für<br />

Revolver, Langwaffen und<br />

Doppelfl<strong>in</strong>ten, Schwarzpulver,<br />

Info bei Jürgen Büchel, Tel. + Fax<br />

(03733) 53563 oder unter E-Mail:<br />

JBuechel@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

25. - 27. 4. Frühjahrs-Westernschießen<br />

<strong>in</strong> Tombstone Village<br />

<strong>in</strong> Edderitz, 6 Stages nach BDS<br />

SpoO, Diszipl<strong>in</strong>en: 1890 Duelist,<br />

1890 DD; 1890 und 1890 BP, 1890<br />

Ladies, 1880 BP, stilgerechtes<br />

Outfit erforderlich, Info und<br />

Anmeldung bei Walter Hensel, Am<br />

Wall 01, 06780 Zörbig, Tel. (0172)<br />

909 77 18 oder per E-Mail:<br />

Hensel@tombstone-village.de<br />

1. - 4. 5. Internationales<br />

Vorderlader- und Schwarzpulverschießen<br />

beim SV Sersheim<br />

1923 e.V. für Langwaffen, Pistole,<br />

Revolver und Modellkanone,<br />

Westernlager und Festbetrieb,<br />

am 3. 5. Süddeutsche Meisterschaft<br />

der SPI, Info und<br />

Anmeldung bei Robert Supper,<br />

Tel. (07042) 34045, E-Mail:<br />

robertgraubart@web.de und<br />

www.svsersheim.de<br />

3. 5. Deutsche Meisterschaft<br />

H<strong>in</strong>terlader-Zündnadeldienstgewehr<br />

beim SV „Nicolas von<br />

Dreyse“ <strong>in</strong> Sö<strong>mm</strong>erda, für alle<br />

H<strong>in</strong>terlader-Dienstgewehre mit<br />

Zündnadelzündung, zeitgleich<br />

Zündnadelgewehr Pokal<br />

Jede Menge Spaß haben die Besucher der Miltracks <strong>in</strong> Overloon<br />

(o.); die IRM <strong>in</strong> Perl-Borg ist e<strong>in</strong> Highlight für Reenactors.<br />

April 2014


TERMINE | April und Mai<br />

„sitzend aufgelegt 100 m“<br />

sowie Pokalschießen Dreyse-<br />

Pistole für alle H<strong>in</strong>terlader-<br />

Dienstpistolen und Revolver mit<br />

Zündnadelzündung, alle <strong>Waffen</strong> im<br />

Orig<strong>in</strong>al, die bei e<strong>in</strong>er regulären<br />

Armee geführt wurden sowie<br />

Repliken, die dem Orig<strong>in</strong>al<br />

entsprechen, Anmeldung bis 30. 4.<br />

an Michael Büchner, Tel. (03634)<br />

623741 und E-Mail:<br />

anmabue@web.de<br />

10. 5. Western-Unterhebelschiessen<br />

des SV Oberteur<strong>in</strong>gen,<br />

25 m Unterhebel <strong>in</strong> Pistolenkalibern<br />

auf R<strong>in</strong>g- und<br />

Motiv-Scheiben, sowie e<strong>in</strong>e<br />

Fallscheibendiszipl<strong>in</strong>, Info bei<br />

Hannes Lerchenmüller, Tel: (0176)<br />

24 44 60 62, E-Mail: Hannes.<br />

Lerchenmueller@gmx.de und<br />

www.westernschiessen-ssg.de<br />

28. 5. - 1. 6. Piesteritzer<br />

Vorderlader- und Westerntreffen<br />

mit Westerncamp,<br />

Wettbewerbe für Schwarzpulverund<br />

Westernwaffen auf dem<br />

Schießplatz des SV im Volkspark<br />

Piesteritz, historisches Outfit<br />

erwünscht, Anmeldung bis 20. 4.<br />

an Klaus Opitz, Karl-Marx-Str. 7,<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg,<br />

Tel. (03491) 611909 oder per<br />

E-Mail an: opitz.k@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Andere<br />

Schießveranstaltungen<br />

10. - 13. 4. Internationaler<br />

Wettkampf für Gewehr und<br />

Pistole <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Info unter<br />

www.dsb.de<br />

13. 4. Erolzheimer Zielfernrohrschießen<br />

für Gewehre ab<br />

Kaliber .22 l.r. bis zu Kalibern mit<br />

max. 5000 Joule Mündungsenergie<br />

auf 100 Meter sitzend, ZF oder<br />

Diopter ohne Begrenzung, Info<br />

und Kontakt, Berta Kößler, Tel.<br />

(07354) 932863 oder unter<br />

www.sgi-erolzheim.de<br />

28. 4. - 4. 5. ISCH - Freier<br />

<strong><strong>in</strong>ternationale</strong>r Wettkampf<br />

beim Niedersächsischen<br />

Sportschützenverband e.V.,<br />

Wilkenburger Str. 30, 30519 Hannover,<br />

für die Diszipl<strong>in</strong>en: Gewehr,<br />

Pistolen, Armbrust, Beh<strong>in</strong>dertensport<br />

SH1 und SH2, parallel EC<br />

CUP Pistol, Info unter Tel. (0511)<br />

220021-17, E-Mail:<br />

ISCH@nssv-hannover.de oder<br />

www.dsb.de<br />

2. - 3. 5. Rottweil Wanderpreis<br />

Jagd auf dem LJN-Rottweil-<br />

Schießstand <strong>in</strong> Liebenau/Weser<br />

über 70 Wurfscheiben jagdlich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von Trap,<br />

Skeet und Parcours, Ausschreibung<br />

und Anmeldung bei RUAG<br />

108 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

A<strong>mm</strong>otec GmbH, Frau Hannelore<br />

Schönfeld, Kronacher Str. 63,<br />

90765 Fürth, Tel. (0911) 7930-201<br />

oder E-Mail: hannelore.schoen<br />

feld@ruag.com<br />

4. 5. „OX-BoW Cup“ Traditionelles<br />

Jagdbogenturnier auf dem<br />

Stolzenhof 3 <strong>in</strong> 74249 Jagsthausen,<br />

Info bei OX-BoW Events,<br />

Consult<strong>in</strong>g & Services, Tel. (0151)<br />

43238925 oder www.ox-bow.de<br />

26. 5. - 1. 6. Internationaler<br />

Junioren Wettkampf im<br />

Ko<strong>mm</strong>erzielle Lehrgänge<br />

Kostenpflichtiger E<strong>in</strong>trag für<br />

die Rubrik ko<strong>mm</strong>erzielle<br />

Lehrgänge.<br />

Je angefangene Druckzeile<br />

(ca. 30 Zeichen <strong>in</strong>kl. Leerräume<br />

und Satzzeichen)<br />

5,60 € zzgl. 19 % MwSt.<br />

je Veröffentlichung.<br />

Weitschuss-Sem<strong>in</strong>are der<br />

Firma Blaser: präzises<br />

Schießen auf Entfernungen bis<br />

400 Meter auf dem Versuchsgelände<br />

der Firma Rhe<strong>in</strong>metall <strong>in</strong><br />

Unterlüß <strong>in</strong> der Lüneburger<br />

Heide, Gruppenbuchungen bei<br />

Gunther Stoschek, Tel. (07562)<br />

702-324, Fax: (07562) 702-343,<br />

E<strong>in</strong>zelbuchungen s<strong>in</strong>d über den<br />

Blaser-Fachhandel möglich,<br />

Term<strong>in</strong>e (auch wochentags)<br />

nach Vere<strong>in</strong>barung.<br />

DEVA-Lehrgänge für<br />

Vorderlader und Wiederlader<br />

sowie Sachkundelehrgänge<br />

nach § 7 WaffG, Sachkunde für<br />

Schießstandaufsichten und für<br />

Damtierhalter <strong>in</strong> NRW (jeweils<br />

nach Vere<strong>in</strong>barung), Kontakt<br />

und Anmeldung: DEVA, Dune 3,<br />

33184 Altenbeken, Telefon<br />

(05255) 73-3, Fax: (05255)<br />

7305, E-Mail: <strong>in</strong>fo@deva<strong>in</strong>stitut.de<br />

oder unter<br />

www.deva-<strong>in</strong>stitut.de<br />

Schulungszentrum Mayr,<br />

Marktplatz 6, 86556 Kühbach,<br />

Tel. (08251) 82 92 5, E-Mail:<br />

WMAYR@aol.com sowie<br />

www.Schulungszentrum-Mayr.com<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

Böllerkurs: 7. 4.<br />

Handböller - Standböller -<br />

Kanone: Kosten: 90,00 Euro für<br />

e<strong>in</strong>e Böllerart, jede weitere<br />

zzgl. 10,00 Euro<br />

Wiederladekurs: 30. - 31. 3.<br />

– Kosten: 100,00 Euro<br />

Vorderladerkurs: 31. 3.<br />

– Kosten: 90,00 Euro;<br />

Komb<strong>in</strong>ation Wiederlader-/<br />

Schiesssportzentrum Suhl für<br />

Gewehr, Pistole und Fl<strong>in</strong>te,<br />

zeitgleich: Internationaler<br />

Shotgun Cup für Erwachsene, Info<br />

unter www.dsb.de<br />

29. 5. Deutsche Blasrohr- Meisterschaft<br />

3D auf dem Hunsrückhaus<br />

am Erbeskopf, Nähe 54411<br />

Deuselbach, Infos, Term<strong>in</strong>plan<br />

und Anmeldung bei Karl-He<strong>in</strong>z<br />

Hörnig, Tel. (0172) 7034676 oder<br />

unter E-Mail:<br />

kalles-longbows@gmx.de<br />

Meldeschluss für die<br />

nächsten Ausgaben:<br />

Heft 5/2014 25. 3. 2014<br />

Heft 6/2014 25. 4. 2014<br />

Heft 7/2014 26. 5. 2014<br />

Vorderladerkurs: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>sachkunde für<br />

Sportschützen, <strong>Waffen</strong>herstellung<br />

und Gehegebesitzer:<br />

4. - 5. 4.<br />

- Kosten: 160,00 Euro<br />

<strong>Waffen</strong>sche<strong>in</strong>: 4. - 6. 4.<br />

- Kosten: 200,00 Euro<br />

Bei Nichtbestehen können die<br />

Kurse mit Prüfung kostenlos<br />

wiederholt werden. Zusätzliche<br />

Term<strong>in</strong>e je nach Bedarf<br />

möglich. Außerdem Lehrgänge<br />

Schießstandaufsicht, kundige<br />

Person, Fallenlehrgang, Re<strong>in</strong>igung<br />

von Schießstandanlagen<br />

- Term<strong>in</strong>e auf Anfrage.<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung im<br />

<strong>Waffen</strong>handel, Info: M. Burg,<br />

82393 Iffeldorf, Tel. (0176) 20<br />

13 90 88, E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@waffen-burg.de oder<br />

R. Herrmann, 74677 Dörzbach,<br />

Telefon (07937) 80 37 17, Kurse<br />

monatlich, Term<strong>in</strong>e auf<br />

Anfrage. E-Mail:<br />

guns-n.more@gmx.com<br />

ISS International Security<br />

School & Services GmbH<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

<strong>Waffen</strong>sachkunde nach § 7<br />

WaffG:<br />

5. - 6. 4. und 12. - 13. 4. <strong>in</strong> Bad<br />

Wörishofen<br />

Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung<br />

gem. §34a<br />

GewO (IHK):<br />

7. - 11. 4. <strong>in</strong> Bad Wörishofen<br />

Krav Maga Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g (israelische<br />

Selbstverteidigung):<br />

<br />

Ausstellungen & Treffen<br />

bis Mai 2014: Sonderschau „Auf<br />

der Pirsch mit P<strong>in</strong>sel und<br />

Palette“ im Schloss Berchtesgaden<br />

mit Werken von Bernd E. Egert,<br />

Info: www.haus-bayern.com<br />

bis 22. 6. 2014: USA: Messerausstellung:<br />

„A Sure Defense:<br />

The Bowie Knife <strong>in</strong> America“<br />

Bowie-Messer-Ausstellwung<br />

im Historic Arkansas Museum <strong>in</strong><br />

Little Rock, AR, Info unter<br />

www.HistoricArkansas.org<br />

Senden Sie uns Ihren Text bitte<br />

per E-Mail an<br />

anzeigen@vsmedien.de,<br />

per Fax an (02603) 5060-107 oder<br />

per Post an: VS Medien GmbH,<br />

Anzeigenabteilung <strong>VISIER</strong><br />

Postfach 1351, 56120 Bad Ems.<br />

17. -18. 5. <strong>in</strong> Köln<br />

Surveillance - Observation:<br />

31. 5. - 1. 6. <strong>in</strong> Overath (Nähe<br />

Köln)<br />

Info bei: ISS International<br />

Security School & Services<br />

GmbH, Zur Friedenskirche 30,<br />

51491 Overath, Telefon<br />

(02204) 20119-0, Fax: (02204)<br />

20119-10 oder<br />

www.vipprotection.de<br />

und unter E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@vipprotection.de<br />

Wiederladelehrgänge bei<br />

“Wiederladen/Reloaders<br />

Help”, Kontakt: Dirk Landwehr,<br />

Richard-Byrd-Straße 27 <strong>in</strong><br />

50829 Köln, Tel. (0221) 70<br />

9006-748, Fax: -79, E-Mail:<br />

reloaders.help@gmx.net<br />

Dipl.-Ing. (FH) Uwe Kotthaus<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

Schießleiterlehrgang:<br />

26. 4.<br />

Kombilehrgang Vorder-/<br />

Wiederlader:<br />

17. - 19. 5.<br />

Alle Lehrgänge f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> 66453<br />

Gersheim/Walsheim statt. Info<br />

und Anmeldung unter Tel.<br />

(06843) 589863, Fax: (06843)<br />

589864 oder E-Mail:<br />

<strong>in</strong>fo@waffenwesen.de<br />

und www.waffenwesen.de<br />

Vorbereitungslehrgang für<br />

die Fachkundeprüfung<br />

<strong>Waffen</strong>handel:<br />

Info und Kontakt unter:<br />

www.waffenschule-berl<strong>in</strong>.de<br />

April 2014


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an die VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems. Im Falle e<strong>in</strong>es wirksamen Widerrufs s<strong>in</strong>d die beiderseits empfangenen<br />

Leistungen zurückzugewähren. Wertersatz bei Verschlechterung der Ware ist nicht zu leisten. Bei e<strong>in</strong>er<br />

Rücksendung aus e<strong>in</strong>er Warenlieferung, deren Bestellwert <strong>in</strong>sgesamt bis zu 40 Euro beträgt, haben Sie die Kosten<br />

der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht. Anderenfalls ist die Rücksendung für<br />

Sie kostenfrei. Zum Zwecke der Kreditprüfung wird uns die Bürgel Wirtschafts<strong>in</strong>formationen GmbH & Co. KG, Postfach<br />

500 166, 22701Hamburg, die <strong>in</strong> ihrer Datenbank zu Ihrer Person gespeicherten Adresse und Bonitätsdaten e<strong>in</strong>schließlich<br />

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April und Mai | TERMINE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlags-/Redaktionsanschrift: Wipsch 1, 56130 Bad Ems<br />

E-Mail-Adressen: Redaktion: visier@vsmedien.de<br />

Anzeigen: anzeigen@vsmedien.de<br />

Vertrieb: vertrieb@vsmedien.de<br />

Telefon: + 49 (0)2603-5060-0, Fax: 5060-100<br />

Internet: www.visier.de<br />

VERLEGER: Peter Grieder<br />

GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Christian Müller, Dirk Schönfeld<br />

CHEFREDAKTEUR: Matthias S. Recktenwald (MSR)<br />

verantwortlich gemäß rhe<strong>in</strong>land-pfälzischem Pressegesetz<br />

STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR: Andreas Wilhelmus (AW)<br />

REDAKTION: Andreas Skrobanek (AS), Thomas Quir<strong>in</strong> (TQ), Redaktionsassistenz:<br />

Claudia Mull<strong>in</strong>s (CM), Durchwahl: -201<br />

AUTOREN: Louis Breternizer (LB), Robert Cadek (RC), Wolfgang Dicke (WD),<br />

Wolfgang F<strong>in</strong>ze (WF), Horst Friedrich (HF), Michael Ha<strong>mm</strong>er (MiH), Michael Heidler<br />

(MH), Christopher Hocke (CH), Frank W. James (FWJ), Garry James (GJ), Gary<br />

Paul Johnston (GPJ), Wolfgang Kroker (WK), Tobias Kruger (TK), Hamza Malalla<br />

(HM),Hartmut Mrosek (HMro), Wolfgang Müller (WM), Dietmar Noss (DN), Philip Pai<br />

(PP), Franco Palamaro (FP), Dieter Plößl (DP), Walt Rauch (WR), He<strong>in</strong>z Re<strong>in</strong>kemeier<br />

(HR), Lemis und Robert Riegel (LR/RR), Andreas Rockstroh (AR), Stephan Rudloff<br />

(SR), Bruno Schneider (BS), Pierangelo Tendas (PT), Egon Thiel (ET), Dr. Jan-<br />

Phillipp Weisswange (JPW), Jürgen Weber (JW), Joachim Wenzel (JWn)<br />

LAYOUT & PRODUKTION: Marianne Lawen, Thomas Jason Wieger<br />

FOTOGRAFIE: Michael Schippers<br />

ANZEIGENVERKAUF: Leitung Karola Göth +49 (0)2603/5060-106,<br />

E-Mail: karola.goeth@vsmedien.de<br />

ANZEIGENABWICKLUNG: Hildburg Wagener-Schipp +49 (0)2603/5060-105,<br />

Fax: -107, E-Mail: h.wagener-schipp@vsmedien.de<br />

ANZEIGENSATZ: Sapro GmbH, Gutenacker<br />

Der Rhe<strong>in</strong>ische Sa<strong>mm</strong>lerkreis gibt am 24. und 25. Mai e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Historie des Schießsports. Mehr dazu im Text.<br />

12. 4. Treff der Sa<strong>mm</strong>lergruppe<br />

Sachsen-Anhalt des Bundes<br />

Deutscher Ordenssa<strong>mm</strong>ler<br />

(BDOS), Ort: Hotel “Domicil” <strong>in</strong><br />

39218 Schönebeck (Elbe),<br />

Kontakt: Re<strong>in</strong>hard Banse, Tel.<br />

(03928) 469585 und www.bdos.de<br />

10. 5. Großtausch der Sa<strong>mm</strong>lergruppe<br />

Sachsen-Anhalt des<br />

Bundes Deutscher Ordenssa<strong>mm</strong>ler<br />

(BDOS), Tausch und<br />

Kauf von Auszeichnungen, Urkunden,<br />

Fachliteratur, Münzen und<br />

Medaillen sowie militärhistorischen<br />

Uniformen im Sport- und<br />

Freizeitzentrum „Bördeland“,<br />

Bahnhofstraße <strong>in</strong> 39221<br />

Eggers- dorf, Info: Re<strong>in</strong>hard Banse,<br />

Tel. (03928) 46 95 85 oder unter<br />

www.bdos.de<br />

17. - 18. 5. Niederlande:<br />

Miltracks <strong>in</strong> Overloon, Militärfahreugtreffen<br />

fürMotorräder,<br />

PkWs, LKWs, Halbkettenfahrzeuge<br />

und Panzer, u. a. Mitfahrgelegenheit<br />

auf Panzern, Militariabörse<br />

an beiden Tagen, Info unter<br />

www.militracks.nl<br />

24. - 25. 5. „Ki<strong>mm</strong>e, Korn und<br />

ruhige Hand - der Schütze im<br />

wandel der Zeit“ , Ausstellung<br />

des Rhe<strong>in</strong>ischen Sa<strong>mm</strong>lerkreises<br />

im Kultur- und Medienzentrum,<br />

Ste<strong>in</strong>str. 15, 50259 Pulheim,<br />

April 2014<br />

E<strong>in</strong>tritt frei, Spenden zugunsten<br />

des Fonds „Cents für Pänz“<br />

willko<strong>mm</strong>en, Info unter www.<br />

waffensa<strong>mm</strong>ler-kuratorium.de<br />

Lehrgänge<br />

Lehrgänge der Deutschen<br />

Schießsport Union (DSU):<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

25. - 26. 4. und 30. 4. Sachkunde-Lehrgang<br />

mit Prüfung <strong>in</strong><br />

Weißenthurm<br />

Info und Anmeldung bei Ulrike<br />

Mäder, Geschäftsstelle,<br />

Stierweg 54, 56575 Weißenthurm,<br />

Tel. (02637) 2347,<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@d-s-u.de oder<br />

unter www.d-s-u.de<br />

DSB-Lehrgänge und Wettkampf-Term<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> der Schießsportschule<br />

des Deutschen<br />

Schützenbundes, Wiesbaden.<br />

Anmeldung beim DSB, Ute<br />

Fieseler, Lahnstraße 120, 65195<br />

Wiesbaden, Tel. (0611) 4 68 07-41.<br />

Term<strong>in</strong>e gibt es auf Anfrage bei<br />

der DSB-Geschäftsstelle oder auf<br />

www.dsb.de. Alle Wettkampf-<br />

Term<strong>in</strong>e des Schützenbundes<br />

f<strong>in</strong>den Sie unter www.dsb.de/<br />

term<strong>in</strong>e/wettkaempfe<br />

<br />

CM<br />

Technische Herstellung, DTP: VS Medien GmbH,<br />

Druck: ADV SCHODER, Augsburger Druck und Verlagshaus GmbH,<br />

D-86167 Augsburg, Tel.: + 49 (0)821/7904-251<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25<br />

LESERSERVICE: VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems,<br />

Telefon: +49 (0)2603/5060-101 oder -102, Fax: +49 (0)2603/5060-103,<br />

E-Mail: vertrieb@vsmedien.de<br />

LESERSERVICE SCHWEIZ: VS Medien GmbH,<br />

Wipsch 1, D-56130 Bad Ems<br />

+41 (0)44 586 97 94, Fax: +49 (0)2603 - 5060 103,<br />

E-Mail: vertrieb@vsmedien.de<br />

VERTRIEB zum HANDEL: VU Verlagsunion KG,<br />

Zeitschriftenvertrieb, Postfach 57 07, 65047 Wiesbaden.<br />

<strong>VISIER</strong> ersche<strong>in</strong>t monatlich jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats.<br />

Preis des E<strong>in</strong>zelheftes: 5,50 Euro <strong>in</strong>kl. 7 % MwSt.<br />

Jahres-Abo <strong>VISIER</strong> XXL Inland: 56,50 Euro (<strong>in</strong>kl. MwSt. und Porto),<br />

Ausland (ohne Schweiz): 64,50 Euro. Luftpostpreis auf Anfrage,<br />

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Sonderpreis für Studenten, Azubis, Schüler und Grundwehrdienstleistende<br />

gegen Nachweis. Inland: 44,02 Euro, Ausland: 52,02 Euro. Abonnementsgebühren<br />

s<strong>in</strong>d zu Beg<strong>in</strong>n des Bezugszeitraumes fällig. Abbestellungen nur<br />

3 Monate vor Ende des Bezugszeitraumes rechtsverb<strong>in</strong>dlich.<br />

ISSN 0933-4491<br />

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Co<strong>mm</strong>erzbank AG, Koblenz, BLZ 570 800 70, Konto 06 036 284 00.<br />

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages <strong>in</strong>folge Störungen des<br />

Arbeitsfriedens bestehen ke<strong>in</strong>e Ansprüche gegen den Verlag.<br />

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H<strong>in</strong>weis: Alle im Heft angegebenen Ladedaten s<strong>in</strong>d ohne Gewähr.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 111


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

Spezialitäten<br />

aus Nürnberg<br />

41 Jahre IWA, 41 Mal neue Besucher- und Ausstellerrekorde. Vom 7. bis 10. März<br />

versa<strong>mm</strong>elte sich <strong>in</strong> Nürnberg wieder die Fachwelt, um die Neuheiten vom<br />

Longrange-Gewehr bis h<strong>in</strong> zur Airsoft-Pistole zu begutachten.<br />

112 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Schon wieder IWA-Zeit? Gefühlte<br />

drei Monate nach der 2013er-Messe<br />

g<strong>in</strong>g es Anfang März wieder <strong>in</strong><br />

den Nürnberger Messehallen zur Sache.<br />

Wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren so endete<br />

auch die 2014er IWA Outdoor Classics<br />

mit neuen Höhepunkten <strong>in</strong> Sachen Ausstellerzahlen,<br />

Fläche und Besuchern.<br />

Eigentlich gehören sie schon zum Standard,<br />

die alljährlichen Rekorde: 1343<br />

Aussteller aus 54 Ländern präsentierten<br />

ihre Produkte <strong>in</strong> neun Hallen – e<strong>in</strong>e Steigerung<br />

von gut elf Prozent gegenüber<br />

2013. Auch die Anzahl der Fachbesucher<br />

erhöhte sich: Schoben sich im vergangenen<br />

Jahr noch 38 265 Menschen durch<br />

die Messehallen, knackte man <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr die Marke von 39 000 Besuchern.<br />

E<strong>in</strong>e Änderung im Ablauf betraf die Behördenmesse<br />

Enforce Tac. Letztes Jahr<br />

überschnitt sich die zweitägige Veranstaltung<br />

noch mit dem Beg<strong>in</strong>n der IWA.<br />

In diesem Jahr zog man die Laufzeit vor<br />

und so endete die Enforce Tac bereits am<br />

6. März – auch hier zog man e<strong>in</strong>e positive<br />

Bilanz: Mit 79 Firmen steigerte sich<br />

die Ausstellerzahl um 29 Hersteller gegenüber<br />

2013. Und die Fläche hatte sich<br />

gleich verdoppelt. 1700 Behördenprofis<br />

besuchten die Messe, davon 39 Prozent<br />

aus dem Ausland. Nach trockenen Zahlen<br />

nun die Neuheiten. Zwecks besserer<br />

Orientierung f<strong>in</strong>den Sie diese nach technischen<br />

Kategorien – und <strong>in</strong>nerhalb dieser<br />

– nach Herstellern gegliedert. Den<br />

Anfang machen bei dieser Übersicht die<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

Unique Alp<strong>in</strong>e<br />

zeigte den<br />

Repetierer TPG 3.<br />

GSG-1911 von German Sport Guns.<br />

Die KK-Government gibt es jetzt<br />

auch <strong>in</strong> Match-Ausstattung.<br />

Repetierer: Die Firma Unique Alp<strong>in</strong>e<br />

aus Erd<strong>in</strong>g erweitert auf Basis des bestehenden<br />

Modells TPG 3 (taktisches<br />

Präzisionsgewehr) ihre Palette an spezialisierten<br />

Läufen. Unter der Bezeichnung<br />

„Subcompact“ wird es e<strong>in</strong>en Wechsellauf<br />

im Kaliber .308 W<strong>in</strong>chester mit<br />

e<strong>in</strong>er Länge von 406 <strong>mm</strong> und e<strong>in</strong>em Drall<br />

von 1:12" geben. Die Mündung ist zur<br />

Aufnahme von Surefire oder Unique<br />

Alp<strong>in</strong>e Mündungsbremsen vorgesehen.<br />

Speziell für den schallgedämpften<br />

Schuss mit Subsonic-Munition bietet<br />

Unique Alp<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>en 406 <strong>mm</strong> langen<br />

Wechsellauf an. Der Schalldämpfer ist<br />

hierbei voll <strong>in</strong> den Lauf <strong>in</strong>tegriert. Und<br />

der Drall von 1:8" ermöglicht die Stabilisierung<br />

von bis zu 240 Gra<strong>in</strong>s schweren<br />

Bleikerngeschossen. Die letzte Neuheit<br />

bildet e<strong>in</strong> ebenfalls 406 <strong>mm</strong> langer<br />

Wechsellauf mit voll<strong>in</strong>tegriertem<br />

Schalldämpfer. Dieser Lauf ist jedoch<br />

vorwiegend für den Verschuss von Überschallmunition<br />

ausgelegt und hat daher<br />

auch e<strong>in</strong>e Dralllänge von 1:11".<br />

SIG Sauer: Seit etwa e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren<br />

gibt es das Modell SSG 3000 Patrol <strong>in</strong><br />

den US-<strong>Waffen</strong>läden zu kaufen, nun<br />

wird es auch auf dem deutschen Markt<br />

zu haben se<strong>in</strong>. <strong>Das</strong> Kaliber ist auf .308<br />

W<strong>in</strong>chester beschränkt. Die Läufe messen<br />

610 <strong>mm</strong>, haben e<strong>in</strong>en Drall von 1:12"<br />

und taugen somit vorwiegend für leichtere<br />

Geschosse. Ab sofort ist für den<br />

deutschen Markt auch e<strong>in</strong> Conversion<br />

Kit für das Kaliber .22 l.r. erhältlich. <strong>Das</strong><br />

Wechselsystem eignet sich für die Modelle<br />

SSG 3000 und STR 200. Neben dem<br />

April 2014<br />

Lauf enthält das Kit noch e<strong>in</strong>e passende<br />

Ka<strong>mm</strong>er, e<strong>in</strong>en <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schachtadapter<br />

sowie e<strong>in</strong> Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>.<br />

Liemke GmbH / PGM: Der deutsche Importeur<br />

für PGM-<strong>Waffen</strong> präsentierte auf<br />

der IWA das Nachfolgemodell der <strong>in</strong><br />

<strong>VISIER</strong> 9/2011 getesteten PGM 338. Die<br />

Neue hört nun auf den Namen .338 MH II<br />

(M<strong>in</strong>i Hecate II). Die MH II im Kaliber<br />

.338 Lapua gibt es wahlweise mit e<strong>in</strong>em<br />

Rohr von 600 oder 680 <strong>mm</strong> Länge. Die<br />

Dralllänge beträgt beim kurzen Lauf<br />

1:10", beim längeren Pendant 1:10" oder<br />

1:12". PGM hat im Vergleich zum PGM 338<br />

diverse Modifikationen und Weiterentwicklungen<br />

am Schaft und der Schulterstützene<strong>in</strong>stellung<br />

vorgeno<strong>mm</strong>en. So<br />

lässt sich etwa der Erdsporn entfernen,<br />

und das Zweibe<strong>in</strong> kann man an unterschiedlichen<br />

Positionen der Waffe fixieren.<br />

Die M<strong>in</strong>i Hecate II wird ab Herbst<br />

2014 für zirka 5850 € zu haben se<strong>in</strong>.<br />

Bluegrass Armory: Vom Hersteller aus<br />

Florida stellte Liemke den Bullpup Repetierer<br />

Moonsh<strong>in</strong>er vor. Die Waffe ist <strong>in</strong><br />

den Kalibern .308 W<strong>in</strong>., .358 W<strong>in</strong>., .300<br />

W<strong>in</strong>Mag und .338 Lapua Magnum ab sofort<br />

erhältlich. In den beiden erstgenannten<br />

Kalibern beträgt die Lauflänge<br />

532 <strong>mm</strong>, womit die Gesamtlänge der<br />

Blasers Bockdrill<strong>in</strong>g<br />

BD14<br />

ko<strong>mm</strong>t mit<br />

Handspannung<br />

und zwei<br />

Schlossen.<br />

Waffe bei handlichen 910 <strong>mm</strong> liegt. Die<br />

beiden Magnum-Kaliber werden mit 660<br />

<strong>mm</strong> langen Rohren ausgestattet. E<strong>in</strong> Kaliberwechsel<br />

ist durch Tausch des Laufes<br />

und des Verschlusskopfes möglich. Der<br />

Preis wird voraussichtlich bei 3800 Euro<br />

für alle Modelle liegen.<br />

Haenel: Die Thür<strong>in</strong>ger stellten die weiterentwickelte<br />

Version der 2011 vorgestellten<br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua vor –<br />

den exklusiven <strong>Test</strong>bericht zu der Waffe<br />

lesen Sie <strong>in</strong> dieser Ausgabe ab Seite 38.<br />

Steyr: Die Firma zeigte im Präzisionsgewehrbereich<br />

ke<strong>in</strong>e neuen <strong>Waffen</strong>, wohl<br />

aber neue Farben und e<strong>in</strong>en neu entwickelten<br />

Verbundschaft aus Carbon. Der<br />

Repetierer Steyr HS 50 M1 im Kaliber .50<br />

BMG zeigt sich mit e<strong>in</strong>em Kompletttarnmuster<br />

Bush Camo. <strong>Das</strong> Modell Steyr<br />

SSG 08 gibt mit es mit demselben Tarnmuster.<br />

Neu entwickelt für die SSG 08<br />

wurde e<strong>in</strong> Schaft aus Carbon. Dieser ist<br />

komplett anders gestaltet als der bisherige.<br />

Außerdem ermöglicht er im Bereich<br />

der Schaftkappe und -backe sowie<br />

des <strong>in</strong>tegrierten Erdsporns zahlreiche<br />

Verstellmöglichkeiten.<br />

Kurzwaffen: An Pistolen und Revolvern<br />

gab es leider wenig zu besichtigen,<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 113


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

Die e<strong>in</strong>reihige CCP<br />

von Walther ist<br />

besonders schmal.<br />

Die führige SOCOM-Variante des M 14 von LuxDefTec.<br />

was nicht bereits zwei Monate zuvor auf<br />

der Shot Show <strong>in</strong> Las Vegas Premiere gefeiert<br />

hat. Hier der Überblick über die<br />

Großkaliber-Kurzwaffen-Neuheiten:<br />

SIG-Sauer: Aus Großkaliber-Sportschützensicht<br />

stellt wohl die neue P 226<br />

LDC e<strong>in</strong> Messe-Highlight dar. Die Ganzstahlversion<br />

der bekannten P226 bietet<br />

nicht nur e<strong>in</strong> mündungslanges Griffstück<br />

samt <strong>in</strong>tegrierter Montageschiene,<br />

sondern auch e<strong>in</strong> Abzugssystem mit<br />

extrakurzem Reset und verstellbarem<br />

Triggerstop, e<strong>in</strong>e kompakte Mikrometerki<strong>mm</strong>e<br />

und e<strong>in</strong> Lichtsa<strong>mm</strong>lerkorn von<br />

HighViz – alles für unter 1300 Euro. Im<br />

Bereich von Dienst- und Verteidigungsmodellen<br />

hatte SIG-Sauer bereits auf<br />

der SHOT Show die Baureihe „320“ vorgestellt.<br />

Dabei handelt es sich um Polymerpistolen<br />

mit modularem Aufbau, die<br />

sich konzeptionell und äußerlich stark<br />

an der P 250-Serie mit DAO-Abzug orientieren.<br />

Anders als die P 250 ko<strong>mm</strong>en die<br />

320er Modelle aber mit Schlagbolzenschloss<br />

und teilvorgespanntem Abzugssystem.<br />

Derzeit gibt es neben dem ausgewachsenen<br />

„Full Size“-Dienstmodell<br />

Auch Haenel gehört jetzt mit dem<br />

CR 223 zum Club der AR-15-Bauer.<br />

auch e<strong>in</strong> kompaktes „Carry-Modell“ mit<br />

99-<strong>mm</strong>-Lauf. Die <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität der<br />

P 320 reicht von 13 Patronen (Carry <strong>in</strong><br />

.40/.357) bis h<strong>in</strong> zu 17 Patronen bei dem<br />

Full Size Modell <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>.<br />

Ceska Zbrojovka spendiert der kompakten<br />

Pistole P-07 e<strong>in</strong>e Modellpflege <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

verbesserten Oberflächenschutzes, e<strong>in</strong>es<br />

austauschbaren Griffrückens und Modifikationen<br />

an Abzug und Hahn. Die <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong><br />

und .40 S & W erhältliche Polymerpistole<br />

erhält zugleich noch e<strong>in</strong>en großen Bruder<br />

<strong>in</strong> Form der P-09. Bei der P-09 im Dienstpistolenformat<br />

mit 115 <strong>mm</strong> langem Lauf erhöht<br />

sich die <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität auf stolze<br />

19 Patronen <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> bei e<strong>in</strong>er Gesamthöhe<br />

von 148 <strong>mm</strong>. Aber auch die<br />

Sportschützen werden nicht vernachlässigt:<br />

CZ-Importeur Frankonia zeigte neue<br />

Ganzstahl-Varianten der CZ-75 SP 01 Shadow.<br />

Die neue „Shadow Boa“ zeichnet sich<br />

neben e<strong>in</strong>em Mikrometervisier durch schicke<br />

Alu-Griffschalen <strong>in</strong> Blaumetallic- oder<br />

Gold-Ton aus, dazu gibt es farblich passend<br />

e<strong>in</strong>en <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>trichter sowie e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>gle<br />

Action-Matchabzug mit geradem Züngel<br />

und Triggerstop.<br />

Walther zeigte zwei neue Pistolen-Innovationen:<br />

Die e<strong>in</strong>e der beiden nennt<br />

sich PPQ M 2 und unterscheidet sich <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie durch den auf fünf Zoll verlängerten<br />

Lauf und entsprechend längeren<br />

Schlitten von e<strong>in</strong>er normalen<br />

PPQ. „M2“ steht bei Walther für die Varianten<br />

mit klassischem Druckknopf als<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>auslöser. Neuheit Nu<strong>mm</strong>er zwei<br />

heißt Walther CCP – e<strong>in</strong>e schlanke Kompaktpistole<br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>. Die CCP besitzt<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>reihiges <strong>Magaz<strong>in</strong></strong> für acht<br />

Patronen und e<strong>in</strong>e Daumensicherung.<br />

Ihr Schlitten besteht aus rostträgem<br />

Stahl, wahlweise blank oder mit mattschwarzem<br />

Cerakote-Oberflächenf<strong>in</strong>ish.<br />

Ruger erweitert die Revolverbaureihe<br />

GP 100 um den „Match Champion“. Der<br />

.357er Revolver aus rostträgem Stahl<br />

besitzt e<strong>in</strong>en Vierzoll-Lauf mit extraschlanker<br />

Kontur und gekürztem Ejektorgehäuse<br />

sowie e<strong>in</strong>e starre Visierung<br />

mit Fiberglaskorn.<br />

Halbautomaten: Der jüngste im Bunde<br />

der europäischen Hersteller von AR<br />

15 Gewehren ist die Firma Haenel: Zunächst<br />

sollen drei Varianten der neuen<br />

CR 223 aufgelegt werden, wobei diejenige<br />

mit 16,5"-Lauf bereits die längste<br />

Version darstellt. Diese Gewehre zeichnen<br />

sich durch e<strong>in</strong> Piston-System mit<br />

<strong>in</strong>direkter Gasübertragung aus und lassen<br />

sich auch im entspannten Zustand<br />

sichern. Der Duralhandschutz soll sich<br />

per Schnellverschluss-System <strong>in</strong> Sekundenschnelle<br />

abnehmen, aber wiederholgenau<br />

montieren lassen.<br />

Steyr packt se<strong>in</strong> SSG 08 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kunststoffschaft<br />

mit „Bushcamo“ genanntem Tarnmuster.<br />

Dynamic Arms Research aus Lichtentanne<br />

erweitert das Kaliberprogra<strong>mm</strong><br />

se<strong>in</strong>er AR-15-Halbautomaten um Vari-<br />

114 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

anten <strong>in</strong> .17 Rem<strong>in</strong>gton, .204 Ruger sowie<br />

6,5 <strong>mm</strong> Grendel. Wem dies zu kle<strong>in</strong>kalibrig<br />

ersche<strong>in</strong>en sollte: DAR will bald<br />

auch AR 10-Gewehre <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester<br />

anbieten.<br />

Heckler & Koch legt zwei neue Selbstlademodelle<br />

<strong>in</strong> .223 Rem<strong>in</strong>gton auf, die<br />

stark an das G 36 er<strong>in</strong>nern. Die e<strong>in</strong>fachere<br />

Ausstattung mit klassischem<br />

G 36-Umfaltschaft, Plastikhandschutz<br />

und Visierschiene aus Kunststoff hört<br />

auf die Bezeichnung HK 243 S SAR und<br />

soll 1730 Euro kosten. Für rund 600 Euro<br />

mehr gibt es die HK 243 S TAR. Bei dieser<br />

Version bestehen Visierschiene und<br />

Handschutz aus Dural, und letzterer<br />

bietet zusätzlich neben Picat<strong>in</strong>nyschienen<br />

oben und unten auch seitliche<br />

Schlüsselloch-Schnittstellen für Anbauteile.<br />

Außerdem lässt sich bei der<br />

HK 243 S TAR der Klappschaft <strong>in</strong> der Länge<br />

verstellen und die Wangenauflage <strong>in</strong><br />

ihrer Höhe justieren.<br />

MKE: Die türkische <strong>Waffen</strong>schmiede offeriert<br />

das halbautomatische T 43 (.223<br />

Rem<strong>in</strong>gton) jetzt auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kompakten<br />

Patrol-Version. Neben dem auf 32<br />

Zentimeter gekürzten Rohr zeichnet<br />

sich die Patrol durch Details wie e<strong>in</strong>en<br />

Rail-Handschutz, e<strong>in</strong>en seitlichen<br />

Klappschaft und e<strong>in</strong>e Lackierung <strong>in</strong> Flat<br />

Dark Earth aus. E<strong>in</strong> alternativ dazu passendes<br />

„M4“-Griffstück soll bei MAK<br />

(Kilic Fe<strong>in</strong>technik) <strong>in</strong> Vorbereitung se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Waffen</strong> Schumacher stellte vom Lux-<br />

DefTec M 14 e<strong>in</strong>e handliche SOCOM-Variante<br />

mit kurzem Lauf aus. Auch neu:<br />

e<strong>in</strong>e Semiauto-Variante der russischen<br />

MPi PPS 43 <strong>in</strong> 7,62 <strong>mm</strong> Tokarew, die<br />

durch Verzicht auf neu gefertigte Teile<br />

auch für Sa<strong>mm</strong>ler <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> soll.<br />

<strong>Das</strong> Sortiment von AR-15-Gewehren der<br />

hauseigenen Marke Schmeisser wurde<br />

erweitert: <strong>Das</strong> bislang nur an Behörden<br />

verkaufte Modell Solid 2 ko<strong>mm</strong>t jetzt<br />

auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er halbautomatischen Zivil-<br />

Variante. Es wurde unter anderem im<br />

Bereich der Gehäusehaltebolzen verstärkt.<br />

Dazu ko<strong>mm</strong>en Merkmale wie e<strong>in</strong>e<br />

April 2014<br />

MDT-LSS Schaftsystem von <strong>Waffen</strong> Schumacher für Rem<strong>in</strong>gton 700 Repetierer.<br />

Heckler & Koch präsentierte mit se<strong>in</strong>em HK 243 SAR e<strong>in</strong>e völlig neugestaltete und<br />

auf den Sportmarkt abgestellte Variante mit komb<strong>in</strong>iertem Klapp-/Schubschaft.<br />

Neben den großen Herstellern präsentierte auch Rigby neue Repetierer.<br />

Die <strong>Waffen</strong> werden <strong>in</strong> Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit Mauser <strong>in</strong> England gefertigt.<br />

Der f<strong>in</strong>nische Hersteller Tikka zeigte als aktuelle Neuheit die<br />

„Compact“-Variante des bekannten T3-Repetierers (hier Bildmitte).<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 115


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

Bei AKAH gab es die neue Variante des Brown<strong>in</strong>g A-Bolt zu sehen.<br />

Look im Progra<strong>mm</strong>. Der Gasdrucklader<br />

BR 99 <strong>in</strong> 12/76 bietet abnehmbare Box-<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e für fünf oder zehn Patronen.<br />

Am Kurzwaffen-Stand von Walther<br />

drängten sich die Kunden um die<br />

neuen Modelle CCP und PPQ M2, die<br />

es nun auch mit 5"-Lauf gibt.<br />

Jagdwaffen: Nachdem sich Blaser <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren im Kugelwaffenbereich<br />

auf die (Weiter-)Entwicklung<br />

von Repetierbüchsen (R8) konzentriert<br />

hat, br<strong>in</strong>gt der <strong>Waffen</strong>bauer aus Isny <strong>in</strong><br />

diesem Jahr den neuen Bockdrill<strong>in</strong>g<br />

BD 14 mit Handspannung, zwei Schlossen<br />

und e<strong>in</strong>er Umschaltung von großer<br />

auf die kle<strong>in</strong>e Kugel. <strong>Das</strong> Besondere s<strong>in</strong>d<br />

freiliegende, verstellbare Kugelläufe,<br />

die sollen für gleichbleibende Schussleistung<br />

auch im warmgeschossenen Zustand<br />

sorgen. Zwischen den freiliegenden<br />

Laufpartien gibt es ke<strong>in</strong>e Blende.<br />

SIG Sauer zeigte mit der „Excalibur“ e<strong>in</strong><br />

weiteres im hauseigenen Mastershop<br />

kunsthandwerklich veredeltes Stück.<br />

patentierte Befestigung der Stifte der<br />

Abzugsgruppe und e<strong>in</strong>e verbesserte Verschlussfeder.<br />

Der Rail-Handschutz soll<br />

sich mit e<strong>in</strong>em Handgriff abnehmen lassen.<br />

Ebenfalls neu: PSG-Schaftsystem für<br />

das Rem<strong>in</strong>gton 700. <strong>Das</strong> MDT-LSS verwendet<br />

Kastenmagaz<strong>in</strong>e. Schumacher will<br />

neben dem Schaftsystem auch komplette<br />

Gewehre samt LSS-Schaft anbieten.<br />

116 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Sakos Repetierer-Modell Roughtech<br />

soll dank neuentwickeltem Kunststoffschaft<br />

auch die widrigste Behandlung<br />

klaglos überstehen.<br />

Fl<strong>in</strong>ten: Bei Waimex gab es e<strong>in</strong>en Fl<strong>in</strong>tendrill<strong>in</strong>g<br />

von Akkar. Der Schrotlauf der<br />

für 1688 Euro offerierten Waffe liegt über<br />

den beiden unteren Läufen. Weil ihre<br />

Rohre nur 470 <strong>mm</strong> lang s<strong>in</strong>d, wiegt die<br />

„Ma<strong>mm</strong>ut Short“, Kurzversion des Schrotdrill<strong>in</strong>gs,<br />

nur 3350 g. Waimex bietet die<br />

Waffe aber auch mit 710er-Läufen an.<br />

Piettà ist hierzulande eher für Repliken<br />

von Westernwaffen bekannt – das Werk<br />

aus Italien fertigt aber auch Selbstladefl<strong>in</strong>ten<br />

für Jagd, Sport und Verteidigungszwecke.<br />

Neu im Sportprogra<strong>mm</strong><br />

ist die „Pegaso“, e<strong>in</strong> Gasdrucklader <strong>in</strong><br />

12/76 mit Kunststoffschaft und e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>röhrenverlängerung, welche die<br />

Kapazität auf 12 + 1 Patronen erhöht.<br />

<strong>Waffen</strong> Schumacher hat neben neuen<br />

Alpha-Arms-Pumpfl<strong>in</strong>ten auch e<strong>in</strong> halbautomatisches<br />

Modell im AR-15-/M 16-<br />

Mauser/Rigby: Während sich Mauser<br />

2014 mit Produktpflege befasst, bietet<br />

die Übernahme von Rigby, London,<br />

durch Mauser die eigentliche Neuigkeit.<br />

Gezeigt wurden die für Großwildjäger<br />

legendären Repetierbüchsen. Mauser<br />

liefert die Systeme, gefertigt wird <strong>in</strong><br />

London. <strong>Das</strong> hat Tradition, die bis <strong>in</strong> die<br />

Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreicht.<br />

Natürlich gibt es auch die „Double<br />

Barrel Nitro Express Rifles“, also die<br />

Großwild-Doppelbüchsen, wieder.<br />

Krieghoff hat se<strong>in</strong>en In-L<strong>in</strong>e-Repetierer<br />

„Semprio“ überarbeitet. Der Repetiervorgang<br />

läuft deutlich leichtgängiger,<br />

ebenso die Handspannung. Afrika-<br />

Jäger wird besonders der neue Semprio<br />

„Big Five“ <strong>in</strong>teressieren: für den europäischen<br />

Markt soll es im Kaliber .458<br />

W<strong>in</strong>chester zu erhalten se<strong>in</strong>, für den<br />

amerikanischen auch <strong>in</strong> .375 Ruger und<br />

.416 Ruger. Der Schaft ist deutlich kompakter,<br />

wie es sich für e<strong>in</strong>e Großwildbüchse<br />

gehört. <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität: drei<br />

Schuss. Außerdem liefert das Ulmer Traditionsunternehmen<br />

Krieghoff se<strong>in</strong>e<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 117


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

Die Rote Armee lässt grüßen:<br />

PPS 43 MPi als Halbautomat<br />

von <strong>Waffen</strong> Schumacher.<br />

Kipplaufbüchse Hubertus jetzt auf<br />

Wunsch auch mit e<strong>in</strong>em Ejektor.<br />

Oswald Pr<strong>in</strong>z: Der Büchsenmachermeister<br />

aus Maierhöfen zeigte e<strong>in</strong>e echte Kuriosität<br />

– se<strong>in</strong>en „Ma<strong>mm</strong>ut-Vierl<strong>in</strong>g“ mit<br />

zwei Schlossen, das Ganze im Dickhäuterkaliber<br />

.500 Nitro Express. Nach dem<br />

Abfeuern der ersten „Doublette“ muss<br />

man auf das andere Laufpaar umschalten<br />

und neu spannen. „Die Alternative zur Repetierbüchse“,<br />

so Pr<strong>in</strong>z, wenn man die<br />

Waffe denn bezahlen kann und tragen<br />

will … Weitere Kaliber s<strong>in</strong>d angedacht.<br />

Alexander Gelan: E<strong>in</strong>e echte Neuheit<br />

stellt der Gelan Transformer dar. Alle<strong>in</strong><br />

durch Laufwechsel lässt sich der Halbautomat<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Geradezug-Repetierer<br />

verwandeln, je nach E<strong>in</strong>satzgebiet,<br />

Jagdart und regionaler Gesetzeslage.<br />

Der Lauf- und damit gegebenenfalls der<br />

Kaliberwechsel ist mit dem Lösen zweier<br />

Schrauben denkbar e<strong>in</strong>fach. Zu sehen<br />

war e<strong>in</strong> Prototyp. Die Büchse soll ab<br />

Spätso<strong>mm</strong>er/Herbst 2014 lieferbar se<strong>in</strong>.<br />

Sako: Die ohneh<strong>in</strong> für robuste Büchsen<br />

bekannte f<strong>in</strong>nische Firma br<strong>in</strong>gt mit den<br />

Modellen A7 Roughtech Pro und<br />

Roughtech Range besonders widerstandsfähige<br />

<strong>Waffen</strong>. Sie haben e<strong>in</strong>e<br />

voll <strong>in</strong>tegrierte Alu-Bettung und -Versteifung<br />

im Kunststoffschaft. Die<br />

Schaftlänge ist dank Zwischenscheiben<br />

und Rückstoßm<strong>in</strong>derer variabel.<br />

Verney-Carron aus Sa<strong>in</strong>t-Étienne bietet<br />

mit dem „Impact LA“ e<strong>in</strong>e „L<strong>in</strong>ear<br />

118 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Der Gelan Transformer von Alexander Gelan lässt sich im Handumdrehen vom<br />

Gradzugrepetierer zum Selbstlader umbauen: e<strong>in</strong>s der Jagd-Highlights der IWA.<br />

Reload<strong>in</strong>g“-Repetierbüchse, die im ersten<br />

Moment an e<strong>in</strong>en Vorderschaft-Repetierer<br />

er<strong>in</strong>nert. Der Vorderschaft<br />

bleibt jedoch starr, nur e<strong>in</strong> Griffstück<br />

wird zum Repetieren zurückgezogen. Es<br />

gibt zahlreiche Varianten mit Holz- und<br />

Kunststoffschäften. Drei- und Fünf-<br />

Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e s<strong>in</strong>d lieferbar, die Kaliberpalette<br />

reicht von 7 x 64 bis 9,3 x 62.<br />

Brown<strong>in</strong>g ko<strong>mm</strong>t mit dem neuen X-Bolt<br />

SF-Repetierer. SF steht für Super Feather<br />

Trigger, was man mit „federleichtem Abzug“<br />

übersetzen kann: <strong>Das</strong> bedeutet kürzere<br />

Zündzeit durch das direkte Züngel<br />

mit 1200 Gra<strong>mm</strong> Abzugsgewicht. Dazu<br />

e<strong>in</strong> freischw<strong>in</strong>gender Lauf und Systembettung<br />

für hohe Präzision. Neu bei den<br />

Bockfl<strong>in</strong>ten die B 725 im Kaliber 20 im<br />

veränderten Design mit niedriger Basküle<br />

und rückstoßdämpfender Schaftkappe<br />

sowie verbessertem Abzugssystem.<br />

Merkel betreibt bei se<strong>in</strong>em Helix-Gradzugrepetierer<br />

<strong>in</strong>tensive Modellpflege für<br />

alle Jagdarten und Geldbeutel. Und ganz<br />

neu ist die „Merkel Classic Sport<strong>in</strong>g Range“.<br />

Zusa<strong>mm</strong>en mit dem britischen<br />

Schießlehrer und Fl<strong>in</strong>tenspezialisten<br />

Michael Yardley hat Merkel klassische,<br />

englisch anmutende Querfl<strong>in</strong>ten speziell<br />

zur Jagd auf hohe getriebene Fasanen<br />

geschaffen – eben typisch britisch.<br />

Max Ern präsentierte e<strong>in</strong>e neue handgefertigte<br />

Doppelbüchse mit rundem Anson-System<br />

im klassischen Großwildkaliber<br />

.450/400 NE 3‘‘ mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> die<br />

Laufschiene <strong>in</strong>tegrierten Zielfernrohrmontage.<br />

Beim Führen der Waffe ohne ZF<br />

werden die Aussparungen der Montage<br />

durch Kappen „unsichtbar“ gemacht.<br />

Steyr Mannlicher bietet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en „Lead<br />

Free“-Modellen spezielle Läufe für bleifreie<br />

Geschosse an. Zunächst <strong>in</strong> .30-06,<br />

sollen weitere Kaliber folgen. Die neuen<br />

Läufe erkennt man am grünen Schriftzug.<br />

Sie haben sechs statt vier Züge, was<br />

zu besserer Präzision bei diesen Projektilen<br />

führt. Die weniger elastischen Geschosse<br />

pressen sich wegen des kle<strong>in</strong>eren<br />

Feld-Querschnittes besser e<strong>in</strong>. Auch mit<br />

normaler Munition soll die Präzision gut<br />

se<strong>in</strong>. Erhältlich für die Modelle Steyr<br />

Mannlicher SM 12 und CL II.<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

Die „Shadow Boa“ CZ-75 soll Ästhetik<br />

und dynamische Diszipl<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>den.<br />

Sako weitet se<strong>in</strong> Großwildbüchsen-Progra<strong>mm</strong><br />

mit dem Modell 85 Brown Bear<br />

aus. Die Kaliberpalette umfasst bei Sakos<br />

XL-Variante nur Britisches: .416 Rigby,<br />

.450 Rigby und .500 Jeffery.<br />

Haenel: <strong>Das</strong> neue „Jaeger 10 Varm<strong>in</strong>t<br />

Sporter Pro (VSP) 10“ ist e<strong>in</strong>e sportliche<br />

Präzisionsbüchse, die auch zu jagdlichen<br />

Distanzschüssen taugt. H<strong>in</strong>terschaftauflage,<br />

verstellbare Backe und<br />

Zweibe<strong>in</strong> prädest<strong>in</strong>ieren die Büchse für<br />

präzise Schüsse im Liegendanschlag.<br />

Druckluft-Matchwaffen: Der deutsche<br />

Hersteller Tesro erweitert se<strong>in</strong>e<br />

Matchluftgewehr-Reihe RS 100 um die<br />

neue „Signum“-Variante. <strong>Das</strong> Gewehr<br />

ko<strong>mm</strong>t mit vorgeschränktem H<strong>in</strong>terschaft,<br />

dem ebenfalls neuen Diopter<br />

DIO 200 und aufvulkanisierter Schaftkappe.<br />

Die Waffe ko<strong>mm</strong>t <strong>in</strong> zwei Varianten<br />

für L<strong>in</strong>ks- und Rechtsschützen.<br />

Fe<strong>in</strong>werkbau zeigte das Modell 800 X <strong>in</strong><br />

der Aufgelegt-Version. <strong>Das</strong> Gewehr soll<br />

das 700 Aufgelegt ersetzen. Damit wird<br />

Fe<strong>in</strong>werkbau nun offiziell die altvertraute<br />

700er Baureihe auslaufen lassen.<br />

Anschütz zeigte ke<strong>in</strong>e Modell-Neuheiten<br />

im Bereich der Matchwaffen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

will man die LaserPower-Reihe<br />

von Tra<strong>in</strong>igsgewehren um e<strong>in</strong>e echte Biathlon-Variante<br />

ausbauen, komb<strong>in</strong>iert<br />

mit e<strong>in</strong>er Erneuerung der entsprechenden<br />

Ziele. Die sollen nun auch im Freien<br />

funktionieren und so e<strong>in</strong> realistisches<br />

Biathlon-Feel<strong>in</strong>g vermitteln.<br />

Steyr Sport erweiterte die Matchgewehr-<br />

Reihe Challenge E um e<strong>in</strong>e Aufgelegt-Variante<br />

und bietet auch Umrüst-Sätze für<br />

andere <strong>Waffen</strong> der Baureihe an.<br />

Freizeitwaffen: Hier startet Diana<br />

mit dem Modell 340 N-Tec e<strong>in</strong>e komplett<br />

neue Reihe von Knicklauf-Gewehren. Die<br />

Waffe verfügt statt der klassischen<br />

Feder über e<strong>in</strong>e Gasdruck-Feder. <strong>Das</strong> soll<br />

für e<strong>in</strong>e gleichmäßigere Energieentwicklung<br />

sorgen. Zudem soll die neue<br />

Baureihe sich wesentlich sanfter spannen<br />

lassen und auch beim Schuss weniger<br />

vibrieren. Passend dazu präsentierte<br />

Diana e<strong>in</strong>e neue ZF-Montage namens<br />

Bullseye. Hier s<strong>in</strong>d die R<strong>in</strong>ge auf e<strong>in</strong>er<br />

Abgabe nur an Inhaber e<strong>in</strong>er Erwerbserlaubnis.<br />

April 2014<br />

HAENEL RS9<br />

HAENEL RS9 Präzisionsgewehr-System:<br />

Kompromisslos am Ziel orientiert.<br />

Mit Profis aus der Praxis entwickelt –<br />

unter härtesten Bed<strong>in</strong>gungen erprobt:<br />

Präzision, die trifft.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 119<br />

Made <strong>in</strong> Suhl, Germany | www.cg-haenel.de


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

Steyrs Luftgewehr Hunt<strong>in</strong>g 5 (o., mit Nussbaumschaft) ko<strong>mm</strong>t jetzt auch<br />

als halbautomatische Ausführung für sportliche und jagdliche Andwendungen.<br />

<strong>Das</strong> Fe<strong>in</strong>werkbau 800 X ist speziell für<br />

aufgelegte Diszipl<strong>in</strong>en gedacht.<br />

Am Stand von Buchner Großhandel gab<br />

es die Gas-/Signal-Skorpion MPi als<br />

gesetzeskonformen Halbautomaten.<br />

gefederten Schiene beweglich mit dem<br />

Montagekörper selbst verbunden. Dadurch<br />

kann sich das Zielfernrohr frei l<strong>in</strong>ear<br />

bewegen. Diana verspricht sich von<br />

dieser Idee e<strong>in</strong>e Elim<strong>in</strong>ierung des Prellschlages,<br />

der aufs Zielfernrohr e<strong>in</strong>wirkt.<br />

Gamo setzt ebenfalls auf die Gasdruck-<br />

Feder – bei der Luftpistole P-9000 IGT.<br />

Laut Deutschland-Importeur GSG handelt<br />

es sich dabei um die weltweit erste<br />

Pistole dieser Bauart.<br />

120 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Steyr Sport stellte dem Hunt<strong>in</strong>g 5-Repetierer<br />

die halbautomatische Variante<br />

Hunt<strong>in</strong>g 5 Automatic <strong>in</strong> den Kalibern<br />

4,5 <strong>mm</strong> und 5,5 <strong>mm</strong> zur Seite, je nach Kaliber<br />

mit 7,5 oder 40 Joule. <strong>Das</strong> Modell<br />

ko<strong>mm</strong>t mit Nussbaumschaft zum Kunden.<br />

Fe<strong>in</strong>werkbau: Hier gab es das neue Modell<br />

Sport. <strong>Das</strong> ist e<strong>in</strong> klassisches Knicklauf-Gewehr<br />

mit Holzschaft und verstellbarem<br />

Druckpunktabzug aus<br />

eigenem Haus.<br />

Umarex präsentierte mit dem „Terrus“<br />

e<strong>in</strong> neues Knicklauf-Gewehr. Die Waffe<br />

orientiert sich mit der rutschfesten Beschichtung<br />

des schwarzen Schaftes klar<br />

an anderen Walther-Produkten wie der<br />

PPQ. Ebenfalls neu: <strong>Das</strong> Walther LGU<br />

Master. Der Unterhebel-Spanner setzt<br />

auf die LGV-Technik und ko<strong>mm</strong>t <strong>in</strong> zwei<br />

Kalibern und <strong>in</strong>sgesamt vier Leistungsstufen<br />

von 7,5 bis 23 Joule. Bei den<br />

Kurzwaffen von Umarex gibt es die neue<br />

1911er der US-Mar<strong>in</strong>es nun auch als<br />

4,5 <strong>mm</strong> BB-Variante. Die M45 CQBP wird<br />

von CO 2<br />

-Kartuschen mit 12 Gra<strong>mm</strong> Inhalt<br />

angetrieben und ist <strong>in</strong> Schwarz und<br />

Khaki erhältlich. Ebenfalls von Umarex:<br />

Die 4,5 <strong>mm</strong> BB-Version der Walther PPS.<br />

Crosman: <strong>Das</strong> MK-177 ko<strong>mm</strong>t nun nach<br />

Europa, so das Werk. Dieser Repetierer<br />

für 4,5 <strong>mm</strong> Diabolos und BBs arbeitet<br />

über e<strong>in</strong> Pumpsystem im Vorderschaft.<br />

Mit se<strong>in</strong>em taktischen Äußeren verwischt<br />

Crosman hier die Unterschiede<br />

zwischen Luftgewehr und...<br />

Airsoft: Hier will German Sport Guns<br />

(GSG) zweigleisig fahren: Die „Legend<br />

meets Future“-Reihe (= Legende trifft<br />

Zukunft) bietet Airsoft-<strong>Waffen</strong> nach<br />

Vorbild von historischen Gewehren und<br />

MPi sowie aktuelle und zukünftige <strong>Waffen</strong>.<br />

Beispiel für erstgenannte Kategorie:<br />

<strong>Das</strong> MG 42. Die vollautomatische<br />

AEG ko<strong>mm</strong>t mit Metallgehäuse und<br />

Holzschaft und lässt sich fast wie das<br />

Orig<strong>in</strong>al bedienen. <strong>Das</strong> Tro<strong>mm</strong>elmagaz<strong>in</strong><br />

führt die BBs elektronisch zu. Der Gehäusedeckel<br />

lässt sich aufklappen, auch<br />

die Laufwechselklappe funktioniert.<br />

GSG bedient die „Future“-Kategorie mit<br />

dem G14. Dieses Gewehr sticht vor allem<br />

dadurch <strong>in</strong>s Auge, dass es ke<strong>in</strong>e Kopie<br />

e<strong>in</strong>er existierenden Waffe ist. Laut Mart<strong>in</strong><br />

Limper von GSG ließ man e<strong>in</strong>em <strong>Waffen</strong><strong>in</strong>genieur<br />

für Entwurf und Bau freie<br />

Hand. Im G14 werkelt e<strong>in</strong> S-AEG-System,<br />

das dank elektronischer Steuerung den<br />

gefürchteten „Gearbox-Jams“ den Garaus<br />

machen soll. E<strong>in</strong>e weitere Neuheit<br />

von GSG: Drei ultrakurze M4-Varianten,<br />

die von Hersteller Amoeba sta<strong>mm</strong>en.<br />

Action Sport Games (ASG): Die Dänen<br />

erweiterten die Baureihe nach Vorbild<br />

der CZ-75. Dabei gab es bei den lizenzierten<br />

Pistolen nicht nur klassische<br />

Airsoft-Varianten, sondern auch solche<br />

für die 4,5-<strong>mm</strong>-Kügelchen des Typs<br />

Stahl-BB. Die 2013 als Prototyp vorgestellte<br />

Scorpion EVO3 A1 ist serienreif.<br />

Mit dem SA 58 OSW bietet ASG nun auch<br />

die „full-täktikäl“-Variante des altehrwürdigen<br />

FN-FAL an. <strong>Das</strong> kurze Airsoft-<br />

Gewehr ko<strong>mm</strong>t mit Skelett-Klappschaft,<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

Gamos Knicklauf-Baureihen „Black“ und „Elite“ ko<strong>mm</strong>en<br />

über GSG nach Deutschland. E<strong>in</strong>ige Ausführungen dieser<br />

Reihen verfügen serienmäßig über Schalldämpfer.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 121<br />

H24_Caliber_91x253_DE.<strong>in</strong>dd 1 21.02.14 10:19


VOR ORT | IWA 2014 Teil 1<br />

gleichen Werk wie das Orig<strong>in</strong>al gefertigt<br />

und richtet sich mit e<strong>in</strong>em voraussichtlichen<br />

Preis von mehr als 800 Euro eher<br />

an Sa<strong>mm</strong>ler.<br />

Mart<strong>in</strong> Limper von German Sport Guns mit der Eigenentwicklung G 14. Dieses Airsoft-<br />

Modell hat ke<strong>in</strong> reales Vorbild, sondern wurde eigens von der Firma entwickelt.<br />

Umarex bietet mit dem Walther PPQ M2<br />

Navy Kit e<strong>in</strong>e Schreckschusswaffe mit<br />

Schalldämpfer und 17-schüssigem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>.<br />

Daneben haben die Arnsberger<br />

auch weitere Gadgets zur Selbstverteidigung<br />

im Progra<strong>mm</strong> –etwa die „Headache“<br />

(Kopfweh). E<strong>in</strong>e Taschenlampe im<br />

Knüppel-Format, mit der man nicht nur<br />

leuchten, sondern im Notfall auch zuschlagen<br />

kann. Leider verbietet das<br />

deutsche Gesetz e<strong>in</strong> Führen. Die kle<strong>in</strong>e<br />

Leucht-Keule bleibt also auf die Hausund<br />

Hofverteidigung beschränkt.<br />

Centra & MEC: Der Matchwaffen-Ausrüs-<br />

ter zeigte se<strong>in</strong> neues Diopter Spy Cromo.<br />

Dessen Basis besteht aus Edelstahl, der<br />

Turm aus leichtem Titan „<strong>Das</strong> überlebt<br />

auch noch den Enkel des Erstbesitzers“,<br />

so e<strong>in</strong>er der Standmitarbeiter. Ebenfalls<br />

neu: L<strong>in</strong>senhalter für den E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong>s Diopter anstelle der Schießbrille.<br />

Die Umarex MP 7 A1 verschießt<br />

ihre BBs halbautomatisch mit<br />

1,3 Joule Mündungsenergie<br />

und Blow-Back-Funktion.<br />

Die P07 Duty markiert bei Action Sport<br />

Games den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er ganzen Reihe<br />

von Airsofts und Luftpistolen basierend<br />

auf der Konstruktion von CZ.<br />

Rail-Vorderschaft und Batteriegehäuse<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Lasermoduls.<br />

122 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Umarex stellte fast 20 Neuheiten vor.<br />

Dazu gehört die IWI-lizenzierte Jericho<br />

B-Pistole wie die Walther PPW HME<br />

und die P 22 Q. Auf Seiten der Airsoft-<br />

MPi feiert man den 50. Geburtstag der<br />

HK MP 5 mit der MP 5 A4 (Festschaft) und<br />

der A5 (Schubschaft). Beide Modelle<br />

ko<strong>mm</strong>en als 1,3 Joule S-AEG und bestehen<br />

zum großen Teil aus Metall. Die gasbetriebende<br />

MP 7 A1, ebenfalls halbautomatisch,<br />

weil mit e<strong>in</strong>er Mündungsenergie<br />

von 1,3 Joule versehen. Sie<br />

ko<strong>mm</strong>t mit Blow-Back-Funktion und<br />

lässt sich wie das HK-Vorbild bedienen.<br />

Sonstige freie <strong>Waffen</strong>: Auch 2014<br />

konnte man sich auf der IWA an e<strong>in</strong> paar<br />

anderen Leckerbissen erfreuen:<br />

Buchner Großhandel: E<strong>in</strong>e Vz. 61 Skorpion<br />

als halbautomatische Schreckschusswaffe<br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> P. A. K.. Sie wird im<br />

Redwolf Airsoft: <strong>Das</strong> Werk zeigte e<strong>in</strong>en<br />

der Publikumsmagneten, von denen jeder<br />

mal unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Foto per Smartphone<br />

schießen musste: Die sp<strong>in</strong>nenbe<strong>in</strong>ig<br />

anmutende „Armed Sentry Gun“<br />

(Wächter-Kanone) ni<strong>mm</strong>t e<strong>in</strong> Airsoft-MG<br />

auf und lässt sich via Tag- und sicht-Kamera und Fernbedienung prak-<br />

Nachttisch<br />

von der Couch aus steuern.<br />

Spartan Imports: Deren ebenfalls publikumsträchtige<br />

Neuheit sah man am besten<br />

vom <strong>VISIER</strong>-Stand aus. Es ist e<strong>in</strong>e<br />

6-<strong>mm</strong>-BB-Variante der M 134 A2 M<strong>in</strong>igun<br />

mit sechs Läufen und 2000 Schuss Kapazität<br />

– mit großem „Haben-Will“-Faktor.<br />

Text: Christopher Hocke,<br />

Hamza Malalla, Andreas<br />

Rockstroh, Thomas Quir<strong>in</strong><br />

Fotos: Christopher Hocke, Hamza<br />

Malalla, Andreas Rockstroh, Thomas<br />

Quir<strong>in</strong>, Andreas Wilhelmus, Hersteller<br />

April 2014


IWA 2014 Teil 1 | VOR ORT<br />

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VOR ORT | Werksbesuch bei Heckler & Koch<br />

H<strong>in</strong>ter den<br />

Kulissen<br />

124 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Werksbesuch bei Heckler & Koch | VOR ORT<br />

Viele Zeitgenossen reden mehr oder weniger<br />

Qualifiziertes über Heckler & Koch. Wer h<strong>in</strong>gegen<br />

mit der Oberndorfer <strong>Waffen</strong>schmiede spricht, der<br />

erhält <strong>in</strong>teressante Blicke h<strong>in</strong>ter die Kulissen.<br />

Im Gerede befand sich die Firma mit den<br />

beiden charakteristischen Buchstaben<br />

im Logo <strong>in</strong> den letzten Jahren häufig. So<br />

skandalisierten und skandalisieren erklärte<br />

<strong>Waffen</strong>gegner i<strong>mm</strong>er wieder angebliche<br />

Verstöße gegen das deutsche Außenwirtschaftsgesetz.<br />

Mehr Aufmerksamkeit bei<br />

den Sportschützen erregten h<strong>in</strong>gegen waffenbezogene<br />

Themen. Hierzu zählten die<br />

turbulente Beschaffung des Zielfernrohrgewehrs<br />

G 28 oder jüngst die Vorwürfe über<br />

mangelnde Treffsicherheit beim Bundeswehr-Standardgewehr<br />

G 36. Informationsbedarf<br />

gab es also reichlich, als ausgewählte<br />

Journalisten Ende Januar auf den<br />

L<strong>in</strong>denhof, den HK-Firmensitz, reisten.<br />

Zwei Tage nahmen sich die HK-Geschäftsführer,<br />

Mart<strong>in</strong> Lemperle und Niels Ihloff,<br />

dafür Zeit. Geme<strong>in</strong>sam mit weiteren führenden<br />

Mitarbeitern gewährten sie e<strong>in</strong>en tiefen<br />

Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen. Auch Miteigentümer<br />

Andreas Heeschen begrüßte die<br />

Journalisten kurz.<br />

Klartext: „Wir sehen uns traditionell als Teil<br />

der westlichen Sicherheitsarchitektur“, so<br />

Lemperle, der seit 1966 <strong>in</strong> der Firma arbeitet.<br />

„Daher liefern wir ausschließlich <strong>in</strong> genehmigungsfähige<br />

Staaten und folgen den<br />

außen- und sicherheitspolitischen Vorgaben<br />

der deutschen Regierung.“ Ebenso deutlich<br />

L<strong>in</strong>ks: <strong>Das</strong> MG5 trägt serienmäßig das<br />

Hensoldt-ZO4x30i. Rechts: <strong>Das</strong> HK-<br />

Logo überragt das Betriebsgelände.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 125


VOR ORT | Werksbesuch bei Heckler & Koch<br />

Zum HK-Masch<strong>in</strong>enpark gehört der CNC-Langdrehautomat<br />

TNL 26 der Herstellermarke Traub, der sich flexibel nach<br />

Kundenwünschen konfigurieren lässt.<br />

HK 417 A2-13" mit 13-Zoll-Lauf und über Universalschnittstelle<br />

angebautem Granatwerfer GLM A1. L<strong>in</strong>ks vor der Zieloptik<br />

ragt das aufgeklappte Leitervisier <strong>in</strong> die Höhe.<br />

betonte der Geschäftsführer das Unterscheidungsmerkmal<br />

zu kle<strong>in</strong>eren Betrieben<br />

der Branche: „Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Fabrik und ke<strong>in</strong>e<br />

Büchsenmacherei. Unser Fokus liegt daher<br />

auf Großaufträgen.“ Nichtsdestotrotz re<strong>in</strong>tegrierten<br />

die Schwaben ab 2012 das zwischenzeitlich<br />

ausgelagerte zivile Sportwaffengeschäft<br />

wieder. Für beide Sparten<br />

gelten die gleichen Grundsätze: „Qualität,<br />

Präzision und Zuverlässigkeit bilden nach wie<br />

vor die Leitl<strong>in</strong>ien für unser Handeln und s<strong>in</strong>d<br />

Richtgrößen für unsere Produkte.“<br />

Dieses Heckler & Koch-Sturmgewehr G 36 C trägt die eigens für E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

mit ballistischen Helmvisieren entwickelte Schulterstütze.<br />

Wie ernst es das Unternehmen damit me<strong>in</strong>t,<br />

verdeutlichte e<strong>in</strong> Gang durch die modernen<br />

Fertigungsanlagen. Neben dem hohen<br />

<strong>Das</strong> neue HK416 A5 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zielfernrohrgewehr-Konfiguration mit 20-Zoll-Lauf,<br />

langem Handschutz, Zweibe<strong>in</strong>, Zielfernrohr und im altvertrauten Farbton RAL 8000.<br />

126 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Werksbesuch bei Heckler & Koch | VOR ORT<br />

Praktische E<strong>in</strong>drücke: Auf dem firmeneigenen<br />

<strong>Test</strong>gelände <strong>in</strong> Aixheim gab es praktische<br />

Impressionen von der aktuellen Militär-<br />

und Behördenproduktpalette. Nachdem<br />

die Bundeswehr bereits die ersten Handhabungsmuster<br />

des MG 5 (alias HK 121, <strong>VISIER</strong><br />

11/2012) erhielt, gehen derzeit die Nachweismuster<br />

<strong>in</strong> die Truppenversuche. Zuerst<br />

steht e<strong>in</strong>e Kälteerprobung <strong>in</strong> Kanada an. Die<br />

<strong>Test</strong>waffen <strong>in</strong> Aixheim überstanden bei i<strong>mm</strong>erh<strong>in</strong><br />

leichten M<strong>in</strong>usgraden mehrere tausend<br />

Schuss ohne irgende<strong>in</strong>e Störung. Auch<br />

die übrigen Produkte – von der 40-<strong>mm</strong>-Granatmasch<strong>in</strong>enwaffe<br />

über Granatwerfermodul<br />

GLM A1, verschiedene Sturmgewehre wie<br />

HK 417 A2-13“, HK 416 A5, G36 k A4 („Basiswaffe,<br />

kurz“), Zielfernrohrgewehr G 28 und<br />

Masch<strong>in</strong>enpistole MP 7 bis h<strong>in</strong> zu Pistolen<br />

wie P8 A1, P 30 V2 oder HK 45 – funktionierten<br />

anstandslos und präzise.<br />

E<strong>in</strong>e der Vitr<strong>in</strong>en im Werksmuseum zeigt die HK-Langwaffenentwicklungen,<br />

darunter auch transparente Schnittmodelle der UMP und des G 36.<br />

technischen Standard kam darüber h<strong>in</strong>aus<br />

der typische „schwäbische Schaffer- und<br />

Erf<strong>in</strong>dergeist“ und nicht zuletzt das Know-<br />

How im <strong>Waffen</strong>bau zum Vorsche<strong>in</strong>. Der alte<br />

„Mauser-Geist“ weht noch überall <strong>in</strong> der<br />

neben Suhl zweiten Wiege des deutschen<br />

<strong>Waffen</strong>baus. Und an qualifizierten und motivierten<br />

Nachwuchskräften herrscht ke<strong>in</strong><br />

Mangel. Wer sich während der drei Jahre<br />

langen Lehre <strong>in</strong> der Ausbildungswerkstatt<br />

bewährt, hat e<strong>in</strong>e Übernahmegarantie.<br />

Heavy Metal: Natürlich standen die Themen<br />

G 28 und G 36 im Mittelpunkt. Beim G 28 wird<br />

oft kritisiert, es sei für se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzzweck<br />

überdimensioniert. Doch das lässt sich mit der<br />

politischen Dimension des Projektes erklären.<br />

Politik und höchste Bundeswehrführung forderten<br />

für die friedenserhaltende Mission <strong>in</strong><br />

Afghanistan e<strong>in</strong>e Waffe, mit der sich Gegner<br />

auch auf bis zu 800 Meter Entfernung<br />

zweifelsfrei identifizieren und dann unter Beachtung<br />

der polizeiähnlichen „Rules of Engagement“<br />

bekämpfen können lassen mussten.<br />

Im Ergebnis führen jetzt die Zielfernrohrschützen<br />

auf Gruppenebene e<strong>in</strong> hochwertiges, aber<br />

ausbildungs<strong>in</strong>tensives halbautomatisches<br />

Scharfschützengewehr mit sich. Während<br />

<strong>in</strong>sbesondere die deutschen Heereskonzeptionäre<br />

e<strong>in</strong>e leichtere Version davon fordern,<br />

fasst das G 28 bereits auf dem Behördenmarkt<br />

als Präzisionswaffe Fuß.<br />

Hitzige Debatte: Die deutlich öffentlicher<br />

geführte G 36-Diskussion begann Ende<br />

Thomas Wiegold, der maßgebliche deutsche sicherheitspolitische Blogger<br />

(www.augengeradeaus.de), fängt mit dem Mikrofon <strong>in</strong> der Hand Orig<strong>in</strong>altöne<br />

beim Schießen mit dem G28 e<strong>in</strong>.<br />

April 2014<br />

Die Masch<strong>in</strong>enpistole MP 7 im Kaliber<br />

4,6 <strong>mm</strong> x 30, hier mit Schalldämpfer, gibt<br />

es <strong>in</strong>zwischen auch im Farbton RAL 8000.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 127


VOR ORT | Werksbesuch bei Heckler & Koch<br />

E<strong>in</strong>e von zehn <strong>Test</strong>waffen, die Heckler & Koch bei den eigenen Untersuchungen zur Hitzeproblematik heranzog.<br />

Der abgeno<strong>mm</strong>ene Handschutz gibt den Blick auf das Gaskolbensystem frei. Oberhalb der Waffe liegt e<strong>in</strong>e<br />

5,56er-Munitionsauswahl: RUAG/DAG, M 855 A1, Na<strong>mm</strong>o und MEN.<br />

2011. Da sickerten Gerüchte um Untersuchungen<br />

der Wehrtechnischen Dienststelle<br />

91 durch, wonach das G 36 im heißgeschossenen<br />

Zustand angeblich massive Streukreiserweiterungen<br />

aufwies. Als mögliche Ursache<br />

versteifte man sich auf weiche Kunststoffe:<br />

Erhitze sich der im Kunststoffgehäuse<br />

gebettete Lauf, nähme das Plastikmaterial<br />

e<strong>in</strong>e gu<strong>mm</strong>iartige Konsistenz an. So würde<br />

die Laufbettung wackelig und die<br />

Trefferbilder weiteten sich erheblich aus.<br />

In der hitzigen Debatte folgten viele Schnellschüsse.<br />

Die Bundeswehr gab sogar Handlungsanweisungen<br />

heraus, wonach der Schütze<br />

im Gefecht se<strong>in</strong>e Waffe nach rasch<br />

verschossenen <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>en erst wieder „auf<br />

Handwärme“ abkühlen lassen sollte, bevor er<br />

den Feuerkampf wieder aufnehmen dürfe. Dabei<br />

hatte es kurioserweise aus der Praxis ke<strong>in</strong>e<br />

Klagen gegeben. Und viele <strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz und<br />

Etappe fragten sich, ob sie <strong>in</strong> der stolzen<br />

Streitmacht die e<strong>in</strong>zigen Schützen seien, die<br />

mit dem G 36 überhaupt noch träfen.<br />

Heckler & Koch führte jedenfalls eigene Versuche<br />

durch. Dabei ließen die Oberndorfer<br />

zehn <strong>Waffen</strong> aus unterschiedlichsten Produktionszeiträumen<br />

durch e<strong>in</strong>en von der<br />

Bundeswehr im März 2012 def<strong>in</strong>ierten „E<strong>in</strong>satznahen<br />

Beschusszyklus“ (EBZ) gehen.<br />

Dieser simuliert, wie e<strong>in</strong> Soldat aus se<strong>in</strong>er<br />

Waffe <strong>in</strong> schnellem E<strong>in</strong>zelfeuer und kurzen<br />

Feuerstößen <strong>in</strong>nerhalb von rund 20 M<strong>in</strong>uten<br />

se<strong>in</strong>en Tagesvorrat an Munition – fünf<br />

30-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e – verbraucht. Dabei<br />

ermitteln die <strong>Test</strong>er je Waffe <strong>in</strong>sgesamt vier<br />

Zehn-Schuss-Trefferbilder: E<strong>in</strong>es aus der<br />

„kalten Waffe“, e<strong>in</strong> zweites mit 20 und 30<br />

Patronen <strong>in</strong> kurzen Feuerstößen und zwei<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>wechseln, e<strong>in</strong> drittes mit 20 Schuss<br />

schnellem E<strong>in</strong>zelfeuer (maximal e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute<br />

für 20 Schuss) und anschließendem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>wechsel<br />

und e<strong>in</strong> viertes mit zwei 20<br />

Schuss E<strong>in</strong>zelfeuerserien <strong>in</strong> je maximal fünf<br />

M<strong>in</strong>uten mit e<strong>in</strong>em letzten <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>wechsel.<br />

Ergebnis: Die getesteten <strong>Waffen</strong> erfüllten<br />

oder übertrafen auch im heißgeschosse-<br />

Im Vergleich zu den DAG-, M855A1-<br />

und MEN-Geschossen fällt das Na<strong>mm</strong>o-<br />

Projektil (3. v. o.) länger aus.<br />

128 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Den e<strong>in</strong>satznahen Beschusszyklus (EBZ) simulierte ke<strong>in</strong>e Schießmasch<strong>in</strong>e.<br />

Vielmehr verschoss e<strong>in</strong> HK-Mitarbeiter auf dem hauseigenen 100-Meter-Stand<br />

aus sitzend-aufgelegtem Anschlag heraus die fünf <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e.<br />

April 2014


Werksbesuch bei Heckler & Koch | VOR ORT<br />

<strong>Das</strong> Trefferbild 4 nach 150 schnell verschossenen DAG-Patronen. Neun<br />

Treffer liegen im 120-<strong>mm</strong>-Kreis, und selbst der Ausreißer hält den seitens<br />

der technischen Lieferbed<strong>in</strong>gungen geforderten 200-<strong>mm</strong>-Kreis.<br />

HK auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

1949 durch die drei ehemaligen Mauser-Mitarbeiter<br />

Eduard Heckler, Theodor<br />

Koch und Alex Seidel gegründet,<br />

beschäftigt die mittelständische<br />

Heckler & Koch GmbH derzeit 675 Mitarbeiter.<br />

Neben dem Hauptsitz <strong>in</strong><br />

Oberndorf gibt es <strong>in</strong> den USA, Frankreich<br />

und Großbritannien Tochterunternehmen.<br />

Weltweit betreuen rund<br />

30 Vertretungen 60 militärische und<br />

über 200 polizeiliche Kunden. Der<br />

Jahresumsatz liegt bei rund 235 Millionen<br />

Euro. Weitere Informationen zu<br />

behördlichen und zivilen Produkten<br />

unter www.heckler-koch.de<br />

nen Zustand mit Patronen verschiedener<br />

Hersteller allesamt die technischen Lieferbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Diese sehen Trefferbilder auf<br />

100 Meter vor, bei denen vier von fünf<br />

Schuss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 120-<strong>mm</strong>-Streukreis und der<br />

verbliebene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 200-<strong>mm</strong>-Streukreis<br />

liegen darf. Bei den <strong>Test</strong>waffen hielten sogar<br />

etliche Zehn-Schuss-Gruppen diese<br />

Werte. Lediglich e<strong>in</strong>e Munitionssorte fiel<br />

dabei zum Teil aus dem Rahmen. Hier zogen<br />

Ausreißer e<strong>in</strong>zelne Gruppen ause<strong>in</strong>ander.<br />

Nur heiße Luft? Ganz klar: <strong>Das</strong> G 36 ist<br />

e<strong>in</strong> Sturm- und ke<strong>in</strong> Scharfschützengewehr.<br />

Gleichwohl lassen sich damit auch auf<br />

mehrere hundert Meter und nach mehreren<br />

schnell verschossenen <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>en Gegner<br />

treffen. Mit Schießtechniken wie dem „Snip<strong>in</strong>g<br />

4th generation“ kann man sogar den <strong>in</strong>fanteristischen<br />

Halbkilometer überschreiten.<br />

Auch die Bundeswehr räumte <strong>in</strong>zwischen nach<br />

eigenen Versuchen die Zweifel an Zuverlässigkeit<br />

und Treffgenauigkeit des G 36 aus.<br />

Selbst die Erwärmung des Kunststoffes<br />

bliebe ohne Folgen, da sie bei der Konstruktion<br />

des G 36 bedacht worden sei. <strong>Test</strong>s ergaben,<br />

dass die den technischen Lieferbed<strong>in</strong>gungen<br />

entsprechenden und handhabungssicheren<br />

Patronen e<strong>in</strong>es Herstellers<br />

möglicherweise wegen des Geschossmantelmaterials<br />

bzw. der -konstruktion für höhere<br />

Streuungen sorgten. An Lösungen arbeitet<br />

man bereits. Viel heiße Luft um<br />

nichts? Nicht nur. Die Folgen des Imageschadens<br />

<strong>in</strong> der G 36-Posse schätzt HK auf<br />

e<strong>in</strong>en hohen zweistelligen Millionenbetrag.<br />

Neues im Visier: Dennoch schaut man <strong>in</strong><br />

Oberndorf nicht zurück, sondern nach vorn.<br />

Und der Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen offenbarte<br />

bereits, dass man demnächst mit neuen<br />

Produkten und Projekten von sich reden<br />

machen will.<br />

Text: Dr. Jan-Phillipp Weisswange<br />

Bilder: Dr. Jan-Phillipp Weisswange,<br />

T<strong>in</strong>o Schmidt, Heckler & Koch<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 129


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zu <strong>VISIER</strong><br />

zurück. Im Mai<br />

gibt es den <strong>Test</strong><br />

der Pistole <strong>in</strong><br />

9 <strong>mm</strong> Para und<br />

.45 ACP.<br />

Zurück <strong>in</strong> die Zukunft<br />

Rem<strong>in</strong>gtons R51 war e<strong>in</strong>er der großen Publikumsmagnete<br />

der diesjährigen SHOT Show. Für die<br />

Mai-Ausgabe checkte <strong>VISIER</strong>-<strong>Test</strong>er Gary Paul<br />

Johnston die Waffe <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> Para.<br />

Walk<strong>in</strong>g Fire<br />

Diese Patronen gehörten zu e<strong>in</strong>em Element, das den<br />

Repetierer M 1903 im I. Weltkrieg zum Vollautomaten<br />

machte. Die spannende Geschichte lesen Sie im Mai.<br />

Mehr Power<br />

Halbautomaten im Kaliber .308 W<strong>in</strong>chester erfreuen sich weltweit steigender<br />

Beliebtheit bei Sportschützen und Jägern. Für die Mai-Ausgabe testete das<br />

<strong>VISIER</strong>-Team gleich e<strong>in</strong>en ganzen Schwung dieser Gewehre.<br />

Aktuelle SWM-Ausgabe<br />

Leser der <strong>VISIER</strong>-Abo-Ausgabe<br />

mit dem 32-seitigen SWM<br />

(<strong>VISIER</strong> XXL) wissen mehr:<br />

Der Schweizer Verband für Dynamisches<br />

Schiessen hat im Frühjahr e<strong>in</strong>en<br />

zweitägigen Level-I-Kurs durchgeführt.<br />

Sicherheit, Regeln<br />

sowie Schiesstechnik<br />

standen dabei im<br />

Vordergrund.<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Hier erreichen Sie uns:<br />

Postanschrift:<br />

<strong>VISIER</strong>, Postfach 1351,<br />

D-56120 Bad Ems<br />

Redaktion:<br />

Telefon: +49 (0)2603/5060-201<br />

Hotl<strong>in</strong>e:<br />

dienstags von 14 bis 16 Uhr<br />

Fax: +49 (0)2603/5060-202<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

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Leserservice:<br />

Nachbestellung alter Ausgaben und<br />

Abo-Betreuung:<br />

Tel.: +49 (0)2603/5060-101 oder -102<br />

Fax: +49 (0)2603/5060-103<br />

E-Mail: vertrieb@vsmedien.de<br />

130 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


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Sie können drehen und wenden; unsere Präzision bleibt top.<br />

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Importeur für Deutschland: Helmut Hofmann GmbH, Sche<strong>in</strong>bergweg 6-8, D-97638 Mellrichstadt, Tel. +49 (0) 9776 606-0, Fax +49 (0) 9776 606-21, <strong>in</strong>fo@helmuthofmann.de, helmuthofmann.de · ABGABE WAFFEN NUR AN INHABER EINER ERWERBSERLAUBNIS. SOLANGE VORRAT REICHT. SATZFEHLER, IRRTÜMER VORBEHALTEN.


April 4/2014<br />

Wiederladen der Patrone<br />

für den Ordonnanzrevolver<br />

1882/1929, Teil 1<br />

Prototyp<br />

an der FJS<br />

SG 553 R im<br />

Kaliber 7,62 x 39<br />

Mit oder<br />

ohne Blei?<br />

H<strong>in</strong>tergründe zum Thema<br />

bleifreier Jagdmunition<br />

95. Neuenegg-<br />

schiessen<br />

Wo sich Vergangenheit<br />

und Gegenwart treffen


Impressum<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

Verlag:<br />

Verleger:<br />

Geschäftsführer:<br />

Redaktion:<br />

Chefredaktor:<br />

Autoren:<br />

Grafik & Produktion:<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Abonnemente:<br />

Kundendienst:<br />

Druck:<br />

32. Jahrgang<br />

Internationaler <strong>Waffen</strong>-Spiegel<br />

www.waffenmagaz<strong>in</strong>.ch<br />

VS Medien GmbH<br />

Wipsch 1<br />

D-56130 Bad Ems<br />

Peter Grieder<br />

Dr. Christian Müller<br />

Dirk Schönfeld<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

Postfach 14<br />

CH-1544 Gletterens<br />

Tel. +41 (0)26 667 10 62<br />

László Tolvaj (l.tolvaj@vsmedien.de)<br />

Michele Costant<strong>in</strong>i<br />

Ing. Bertram Kropač<br />

Peter Pulver<br />

Mart<strong>in</strong> Schober<br />

Arm<strong>in</strong> Schütz (arm<strong>in</strong>.schuetz@vsmedien.de)<br />

Jürg Siegenthaler<br />

Dr. Alexander Stucki<br />

Guido J. Wasser (w@sser.<strong>in</strong>fo)<br />

Marianne Lawen, Thomas Jason Wieger,<br />

K&M Satz und Repro<br />

Sandra Burri<br />

marcom solutions<br />

Kas<strong>in</strong>ostrasse 19<br />

CH-5000 Aarau<br />

Tel. +41 (0)62 823 87 33<br />

Fax +41 (0)62 823 87 34<br />

sandra.burri@marcom-solutions.ch<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25<br />

Schweiz: 1 Jahr<br />

(12 Ausgaben, <strong>in</strong>kl. <strong>VISIER</strong>) SFr. 94.–<br />

Andere Länder: Preise auf Anfrage<br />

Die Abonnementspreise verstehen sich<br />

<strong>in</strong>klusive Versandspesen und <strong>in</strong>kl. MwSt.<br />

Tanja Kleucker<br />

tanja.kleucker@vsmedien.de<br />

Tel. +41 (0)44 586 97 94<br />

Fax +49 (0)2603 50 60 103<br />

ADV-Augsburger Druckhaus,<br />

86167 Augsburg<br />

Anfragen zu redaktionellen Beiträgen, Artikelsuche aus älteren Ausgaben des<br />

SWM und des IWM sowie Anregungen, Vorschläge usw. s<strong>in</strong>d an die Chefredaktion<br />

zu stellen (am e<strong>in</strong>fachsten per Mail).<br />

Adressänderungen der Abonnenten, Anfragen für Neuabos sowie Reklamationen<br />

bei nicht erhaltenen Exempalren s<strong>in</strong>d an den Kundendienst zu richten.<br />

<strong>Das</strong> Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> ersche<strong>in</strong>t als Heft im Heft mit <strong>VISIER</strong> zwölfmal<br />

im Jahr. Für unaufgefordert e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte und Fotos überni<strong>mm</strong>t die<br />

Redaktion ke<strong>in</strong>e Verantwortung. Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen<br />

ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Die <strong>in</strong> dieser<br />

Zeitschrift publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise<br />

kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwertet werden. Ausgeschlossen ist <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>speisung auf Onl<strong>in</strong>e-Dienste, unabhängig davon, ob die Inserate<br />

zu diesem Zweck bearbeitet werden oder nicht. Der Verleger und die Inserenten<br />

untersagen ausdrücklich die Übernahme auf Onl<strong>in</strong>e-Dienste durch Dritte.<br />

Jeder Verstoß gegen dieses Verbot wird vom Verlag rechtlich verfolgt.<br />

© Copyright by<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

ISSN-Nr. 1867-2507<br />

2 SWM 4/2014<br />

Borka Tools<br />

MARKTINFO<br />

Mental Focus für<br />

Schützen<br />

Moderne <strong>Waffen</strong> verlangen bei<br />

ihrer Montage nach genau def<strong>in</strong>ierten<br />

Kräften bei Schraubverb<strong>in</strong>dungen,<br />

um Spannungen<br />

im System zu vermeiden oder<br />

gar Schrauben abzubrechen.<br />

Besondere Sorgfalt ist im<br />

Umgang mit Zielfernrohrmontagen,<br />

aber auch beim Laufwechsel<br />

an Präzisionsgeweh ren<br />

angesagt, will man Treffpunktverlagerungen<br />

vermeiden.<br />

In solchen Fällen drängt<br />

sich die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Drehmomentschlüssels auf.<br />

Was dem Mechaniker <strong>in</strong> der<br />

Werkstatt dienlich ist, dürfte<br />

allerd<strong>in</strong>gs dem Schützen im<br />

Felde<strong>in</strong>satz zu schwer, gross<br />

und unhandlich se<strong>in</strong>, will er<br />

das Werkzeug ständig mit<br />

sich führen. In diese Bresche<br />

Mental Focus von Sponser<br />

Food ist e<strong>in</strong>e funktionale Nahrungsergänzung<br />

mit folgenden<br />

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gesicherter Wirkstoffkomplex<br />

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mit Tr<strong>in</strong>kampulle<br />

und Steckkapseln<br />

• Bessere Leistungsfähigkeit<br />

<strong>in</strong> kognitiven und mentalen<br />

Bereichen<br />

Anwendung <strong>in</strong> Sport, Beruf<br />

und Studium sowie zur Förderung<br />

der geistigen Leistungsfähigkeit<br />

bei kognitiv anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten, <strong>in</strong><br />

welchen Er<strong>in</strong>nerungsfähigkeiten,<br />

Konzentration und Koord<strong>in</strong>ation<br />

erwünscht s<strong>in</strong>d, jedoch<br />

die Anregung durch<br />

über mässig erhöhte Adrenal<strong>in</strong>spiegel<br />

unerwünscht ist.<br />

Zielsportarten: Schiesssport,<br />

Biathlon, Skispr<strong>in</strong>gen, Tanz,<br />

Kunstturnen, rhythm. Sportgymnastik,<br />

Golf, Curl<strong>in</strong>g, Tennis,<br />

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Inhalt 4 2014 Heft 343 Editorial<br />

Wiederladen:<br />

Patronen für den<br />

Ordonnanzrevolver 1882/1929 4<br />

Tradition:<br />

95. Neueneggschiessen 8<br />

Event für alle:<br />

Fischen Jagen Schiessen <strong>in</strong> Bern 10<br />

Neueröffnung:<br />

Action Sport Landolt AG 14<br />

Telemetrie:<br />

Jagdhund oder Falke an der<br />

elektronischen Le<strong>in</strong>e 16<br />

Bleifrei jagen:<br />

H<strong>in</strong>tergründe zu <strong>in</strong>novativen<br />

Jagdbüchsengeschossen 18<br />

Munition:<br />

.40 S&W IPSC von GECO 20<br />

Buchbesprechung:<br />

Osmanische Kompositbogen 22<br />

SWM-Rubriken<br />

SWM-Markt<strong>in</strong>fo 2<br />

Kolumne – Nachgedacht 23<br />

<strong>Vorschau</strong> – Term<strong>in</strong>e 23<br />

Haben Sie e<strong>in</strong> neues Produkt, e<strong>in</strong>e Dienstleistung der<br />

anderen Art oder sonst etwas Interessantes für unsere<br />

Leser anzubieten?<br />

<strong>Das</strong> SWM veröffentlicht solche Markt<strong>in</strong>fos, sofern<br />

der Redaktion die schriftlichen Unterlagen rechtzeitig<br />

zur Verfügung gestellt werden. Redaktionsschluss ist<br />

jeweils am 10. des Vor-vor-Monates, für die Juni-Ausgabe<br />

am 10. April 2014, für die Juli-Ausgabe am 10. Mai<br />

2014.<br />

Senden Sie bitte Ihre Infos mit vollständigen Angaben<br />

und Bildunterlagen an:<br />

Redaktion Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

Postfach 14, 1544 Gletterens<br />

E-Mail: redaktion.swm@vsmedien.de<br />

Die Verantwortung für den Inhalt der publizierten Information<br />

liegt beim jeweiligen Verfasser. Der Verlag<br />

VS Medien GmbH und die Redaktion des SWM lehnen<br />

jegliche Ansprüche ab.<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>,<br />

Lieber Leser<br />

Die «Fischen Jagen Schiessen» von Mitte<br />

Februar <strong>in</strong> Bern war e<strong>in</strong> voller Erfolg, was<br />

Publikumsaufmarsch und die Reaktionen der<br />

Aussteller betrifft. In den Hallen und draussen<br />

sah man viele fröhliche und <strong>in</strong>teressierte<br />

Menschen. Und dort, wo «etwas lief», wie beispielsweise<br />

auf der 10-Meter-Anlage des SSV,<br />

gab es zeitweise recht lange Warteschlangen.<br />

Vermisst habe ich allerd<strong>in</strong>gs das «offizielle Bern», sche<strong>in</strong>bar<br />

hielten die mehrheitlich l<strong>in</strong>ks-günen Stadt- und Geme<strong>in</strong>deräte<br />

nichts von dieser Veranstaltung, obwohl die Stadt Bern<br />

bei solchen Events ziemlich gut mitverdient. <strong>Das</strong> «Pecunia<br />

non olet» (Geld st<strong>in</strong>kt nicht) sche<strong>in</strong>t somit bei den L<strong>in</strong>ken<br />

auch Gültigkeit zu haben.<br />

Welcher Geist <strong>in</strong> den Köpfen der Berner Politiker sonst noch<br />

weht, zeigte sich zwei Wochen später, als der Stadtrat (Legislative)<br />

gegen den Willen des Geme<strong>in</strong>derates (Exekutive)<br />

beschloss, zwei Ferienschiesskurse aus der Zeitung des<br />

städtischen Jugendamtes zu verbannen. Solche Kurse, welche<br />

«Schüler zum Schiessen animieren», passen offenbar<br />

nicht <strong>in</strong>s heile Weltbild von Luzius Theiler (GPB-DA), schliesslich<br />

sei das Ziel solcher Kurse, «K<strong>in</strong>der und Jugendliche für<br />

den Schiesssport zu begeistern.» Zudem reimte sich Theiler<br />

e<strong>in</strong>ige abstruse Folgen zusa<strong>mm</strong>en. So «bestehe die Gefahr,<br />

dass die Erkenntnisse aus den Kursen weiter ausprobiert<br />

würden» und es nur noch e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Schrittes bedürfe «zu<br />

e<strong>in</strong>em Missbrauch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unkontrollierten Affekt.» Woher<br />

der über 70jährige Theiler diese Erkenntnis hat, ist mir schleierhaft,<br />

möglicherweise schaut er zu viel fern. Wie se<strong>in</strong>e GB-<br />

Genoss<strong>in</strong> Franziska Teuscher auch, die ziemlich widerwillig<br />

die Position des Geme<strong>in</strong>derates vertreten musste. Auch sie<br />

schaue sich nicht gerne Filme an, <strong>in</strong> denen zu viel «herumgeböllert»<br />

werde, sagte sie, aber man müsse nach dem Sieg<br />

der Schweizer Biathlet<strong>in</strong> Sel<strong>in</strong>a Gaspar<strong>in</strong> an den Olympischen<br />

Spielen anerkennen, dass Schiessen e<strong>in</strong>e Sportart sei.<br />

Weise Erkenntnis, die dem Herrn Theiler noch abgeht …<br />

An der «FJS» haben wir am Stand der SAN Swiss Arms AG<br />

noch e<strong>in</strong>en Prototyp des Sturmgewehres 553 R entdeckt, e<strong>in</strong>gerichtet<br />

für die Patrone 7,62x39 und den entsprechenden<br />

Kalashnikow-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>en (ausser Tro<strong>mm</strong>elmagaz<strong>in</strong>). Dieser<br />

Auftritt strafte alle Vermutungen nach e<strong>in</strong>em baldigen Abgang<br />

des Unternehmens Lügen. Zwar hatte SAN Swiss Arms<br />

vor etwa zwei Monaten e<strong>in</strong>e schlechte Presse, weil e<strong>in</strong> Teil<br />

der Belegschaft entlassen werden musste, <strong>in</strong> Neuhausen<br />

zeigt man sich aber zuversichtlich, die Zukunft nach diesem<br />

Gesundschrumpfen meistern zu können. Lassen wir uns<br />

also überraschen!<br />

EDITORIAL<br />

SWM 4/2014 3


Munition<br />

Die Wiederbelebung<br />

e<strong>in</strong>es alten Bekannten<br />

Der Ordonnanzrevolver 1882/1929 ist aus den Schiessständen praktisch verschwunden, weil <strong>in</strong> der Schweiz<br />

ke<strong>in</strong>e entsprechende Munition mehr hergestellt wird und die importierten Patronen ziemlich <strong>in</strong>s Geld<br />

gehen. Mit wenig Aufwand kann jedoch der Wiederlader passende Munition herstellen, die das Schiessen<br />

mit dem Oldtimer ermöglichen. Hier e<strong>in</strong> persönlicher Erfahrungsbericht.<br />

Fiocchi-Patronen im Kaliber 7,5 Ord. Svizzera wie hier im Bild s<strong>in</strong>d nicht nur teuer, sondern für die 1882er Revolver mit dünnem Steg<br />

recht stark geladen. Hier drängt sich das Wiederladen mit Schwarz- oder Nitropulver geradezu auf.<br />

• Text: Dr. Gunter Schmidtke<br />

Fotos: Dr. Gunter Schmidtke,<br />

László Tolvaj<br />

Wer hat nicht schon mal<br />

beim Anblick e<strong>in</strong>es<br />

Schweizer Ordonnanzrevolvers<br />

Modell 1882/1929<br />

den Wunsch verspürt, damit<br />

zu schiessen? Da die Preise<br />

für dieses kle<strong>in</strong>e Meisterwerk<br />

der Technik bei weitem nicht<br />

mehr so hoch s<strong>in</strong>d wie noch<br />

vor zehn Jahren, kann dieser<br />

Wunsch durchaus <strong>in</strong> Erfüllung<br />

gehen. Bleibt noch das Problem<br />

mit dem «Treibstoff».<br />

Die Ordonnanzmunition wurde<br />

nur bis Mitte der 1960er Jahre<br />

hergestellt und ist mit Berdanzündung<br />

versehen, was das<br />

Wiederladen erschwert. Fiocchi<br />

bietet Patronen mit Boxerzündung<br />

an, aber die ist nicht<br />

gerade günstig und mit Nitropulver<br />

recht stra<strong>mm</strong> geladen.<br />

<strong>Das</strong> ist sicher nicht gut für die<br />

frühen Versionen des Revolvers<br />

mit der dünnen Rahmenbrücke.<br />

Nicht ohne Grund wurde<br />

diese von 3 <strong>mm</strong> auf 4,5 <strong>mm</strong><br />

verstärkt. Die zum Wiederladen<br />

nötigen Matrizen im Kaliber<br />

7,5 Swiss Revolver oder<br />

7,5 schwedisch Nagant (beide<br />

4 SWM 4/2014


Munition<br />

Die Orig<strong>in</strong>al-Patronen aus Thun wurden noch mit Berdan-Zündhütchen befeuert (l<strong>in</strong>ks im Bild). Diese<br />

lassen sich <strong>in</strong> der Regel nicht so e<strong>in</strong>fach ausstossen wie die Boxer-Zündhütchen aus der .32-20er Hülse,<br />

welche dem Orig<strong>in</strong>al recht nahe ko<strong>mm</strong>t.<br />

Von l<strong>in</strong>ks: orig<strong>in</strong>ale Hülse .32 WCF, Hülse .32 WCF mit zurückgesetzter Schulter, die gleiche Hülse<br />

nach Verschuss, gekürzte Hülse .32-20 nach Kalibrierung und nach Verschuss, Orig<strong>in</strong>alhülse.<br />

s<strong>in</strong>d praktisch identisch) haben<br />

auch relativ stolze Preise,<br />

da sie wohl recht selten nachgefragt<br />

werden.<br />

Auch bei der Verwendung der<br />

beliebten Sportpatrone .32<br />

S&W long ist <strong>in</strong> den alten Revolvern<br />

auf Grund der Nitroladung<br />

Vorsicht geboten. Da die<br />

Hülsen dieser Patrone nach<br />

dem Verschiessen im Revolver<br />

stark aufbauchen und auch oft<br />

reissen, ist das nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

die beste Lösung zum Wiederladen.<br />

Ausserdem ko<strong>mm</strong>t damit<br />

auch ke<strong>in</strong> wirklich tolles<br />

Gefühl wie beim Schwarzpulverschiessen<br />

auf (richtig viel<br />

Rauch und sanfter Druckaufbau).<br />

Wir wollen möglichst<br />

günstige Munition herstellen,<br />

die e<strong>in</strong> authentisches Gefühl<br />

vom Schwarzpulverschiessen<br />

vermittelt.<br />

Durch e<strong>in</strong>en Artikel von Hans<br />

Peter Kobelt (www.vsms.org)<br />

erhielt ich den Anstoss, e<strong>in</strong>ige<br />

D<strong>in</strong>ge systematisch auszuprobieren.<br />

<strong>Das</strong> Problem der Hülsen<br />

liess sich relativ leicht<br />

lösen. Ich habe ausschliesslich<br />

Hülsen vom Kaliber .32-20<br />

W<strong>in</strong>chester (auch .32 W<strong>in</strong>chester<br />

center fire, kurz .32 WCF genannt)<br />

verwendet. Dafür braucht<br />

man e<strong>in</strong>en passenden Hülsenhalter.<br />

Als Matrizen kam der<br />

dreiteilige Satz im Kaliber .32<br />

S&W long zum E<strong>in</strong>satz und e<strong>in</strong>e<br />

Universalausstossermatrize.<br />

Die Matrizen für .32 S&W long<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur viel günstiger als<br />

jene für die 7,5 Swiss, man hat<br />

auch gute Chancen, mal e<strong>in</strong>e<br />

auf dem Gebrauchtmarkt zu ergattern<br />

oder e<strong>in</strong>e beim Vere<strong>in</strong>skollegen<br />

ausleihen zu können.<br />

Viele Schützen, die mit<br />

der Zentralfeuerpistole schiessen,<br />

laden die Munition selber<br />

und haben deshalb so e<strong>in</strong> Gerät.<br />

Da nur leichte Arbeiten mit<br />

der Matrize zu verrichten s<strong>in</strong>d,<br />

reicht e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Handpresse<br />

vollko<strong>mm</strong>en aus. E<strong>in</strong>e normale<br />

O-Rahmenpresse ist nicht<br />

nötig, macht das Leben (oder<br />

das Laden) aber leichter.<br />

Es wurden im Versuch drei verschiedene<br />

Pulversorten verglichen.<br />

Hodgdon HP38 als Nitropulver,<br />

Schweizer Nu<strong>mm</strong>er 1 als<br />

Schwarzpulver sowie Hodgdon<br />

777 als Schwarzpulversubstitut.<br />

Für das Nitropulver verwendete<br />

ich CCI small pistol<br />

Zündhütchen, für das Schwarzpulver<br />

und Hodgdon 777 die<br />

V. l. n. r.: H&N 100 grs cal .314 WC HB, Teflon-beschichtet aus dem Kugelfang und neu. Hornady 90 grs cal .314 SWC gefettet, S+E 100 grs<br />

cal .314 WC, gefettet, H&N 86 grs cal .311 Kegelstumpf, gefettet, H&N 86 grs cal .311 Wadcutter, Teflon-beschichtet, 86 grs cal .314 RK<br />

abgeflacht, gefettet und Orig<strong>in</strong>al-Geschoss 108 grs cal .313 oben bzw. 302 am Absatz (heel).<br />

SWM 4/2014 5


Munition<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Rohrschneider aus dem Baumarkt zum Kürzen der Hülsen der Patrone .32-20. Der Anschlag<br />

ermöglicht wiederholbares Arbeiten.<br />

CCI small pistol magnum Zündhütchen.<br />

An Geschossen steht uns glücklicherweise<br />

die ganze Palette an<br />

Geschossen Kaliber .32 zur Verfügung.<br />

Aus praktischen Gründen<br />

beschränkte ich mich auf<br />

Gewichte zwischen 86 und 100<br />

grs. Die re<strong>in</strong>en Bleigeschosse<br />

wurden mit Blue Lube gefettet.<br />

Die Geschosse mit der Teflonbeschichtung<br />

brauchen nicht gefettet<br />

zu werden. Die Schicht<br />

hält sehr gut, wie man an dem<br />

aus dem Kugelfang geborgenen<br />

Geschoss sehen kann. Die Geschosse<br />

s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

• Haendler und Naterman 100<br />

grs cal .314 Wadcutter Hohlboden<br />

(WC HB), Teflon­beschichtet<br />

(Geschoss X der<br />

Ladeangaben, ist nur für<br />

Nitroladungen geeignet. Es<br />

darf wegen des Hohlbodens<br />

nicht für Schwarzpulver oder<br />

Hodgdon 777 verwendet werden)<br />

• Hornady 90 grs cal .314 Semiwadcutter<br />

(SWC) gefettet<br />

(Geschoss A)<br />

• S+E Geschoss 100 grs cal.314<br />

WC, gefettet (Geschoss B)<br />

• Haendler und Naterman 86<br />

grs cal .311 Kegelstumpf, gefettet<br />

(Geschoss C)<br />

• Haendler und Naterman 86<br />

grs cal .311 Wadcutter, Teflon<br />

beschichtet (Geschoss D)<br />

• 86 grs cal .314 Rundkopf geschoss<br />

abgeflacht, gefettet<br />

(Geschoss E)<br />

Wieso nehmen wir die Hülsen<br />

.32 WCF? Der Preis und die Verfügbarkeit<br />

s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong> Grund.<br />

Zuerst wollte ich e<strong>in</strong>e möglichst<br />

nahe an der alten Ordonnanzpatrone<br />

liegende Munition<br />

herstellen. Dies war aus<br />

e<strong>in</strong>igen Gründen nicht möglich.<br />

Um e<strong>in</strong>e vernünftige Ladung<br />

herzustellen, sollten es schon<br />

etwa 10 bis 11 grs Schwarzpulver<br />

se<strong>in</strong>. So viel ist <strong>in</strong> der orig<strong>in</strong>alen<br />

Patrone und auch <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Laborierungen aus<br />

der Literatur (<strong>VISIER</strong> Special<br />

Schwarzpulver II) angegeben.<br />

Zum Vergleich, me<strong>in</strong>e Vorderladerpistole<br />

Hege Sieber Kaliber<br />

.32 lade ich mit 17 grs Schweizer<br />

Nu<strong>mm</strong>er 1.<br />

Die orig<strong>in</strong>alen Geschosse<br />

(heeltype), wie <strong>in</strong> der Abbildung<br />

ganz rechts zu sehen,<br />

gibt es nicht mehr. Die orig<strong>in</strong>ale<br />

Hülse ist aber mit 10 grs<br />

Schwarzpulver so voll, dass<br />

kaum Platz für e<strong>in</strong> anderes Geschoss<br />

(z. B. e<strong>in</strong> Wadcutter)<br />

mit e<strong>in</strong>er haltgebenden Setztiefe<br />

bleibt. Natürlich hat auch<br />

ke<strong>in</strong> Geschoss dort e<strong>in</strong>e Crimprille,<br />

wo man sie brauchen<br />

würde. Bei Nitropulver wäre<br />

alles das ke<strong>in</strong> Problem, da wegen<br />

der ger<strong>in</strong>gen Pulvermenge<br />

noch viel Platz <strong>in</strong> der Hülse<br />

wäre, bei Schwarzpulver aber<br />

hat man es anders leichter. Die<br />

orig<strong>in</strong>ale Hülse lässt sich ausserdem<br />

recht schlecht rekalibrieren,<br />

wenn man e<strong>in</strong>em englischsprachigen<br />

Artikel aus dem<br />

Internet glauben will. Der Verfasser<br />

löste das Problem der<br />

zu lose sitzenden Geschosse,<br />

<strong>in</strong>dem er sich e<strong>in</strong>e Kokille für<br />

heeltype­Geschosse machen<br />

liess, wobei der schmale Absatz<br />

.316 Durchmesser hatte,<br />

der Geschosskopf aber satte<br />

.325. Dies ersche<strong>in</strong>t extrem<br />

viel und sollte nur versucht<br />

werden, wenn normale Geschosse<br />

ke<strong>in</strong>e zufriedenstellende<br />

Präzision zeigen. Die<br />

Hülse .32 WCF hat fast die gleichen<br />

Bodenmasse wie die 7,5<br />

Schweizer Revolver, ist aber<br />

länger und hat e<strong>in</strong>e Schulter.<br />

Wenn man versucht, die Hülse<br />

ohne Änderung <strong>in</strong> die Tro<strong>mm</strong>el<br />

zu beko<strong>mm</strong>en, geht es nicht.<br />

Aber wenn man die Schulter<br />

der Hülse nur 3 <strong>mm</strong> zurücksetzt<br />

(mit der Matrize 1 cal .32<br />

S&W long), passt sie. Ich setze<br />

die Schulter aber noch weiter<br />

zurück, bis ca. 12 <strong>mm</strong> über den<br />

Stossboden, da die Hülse dann<br />

noch weit genug <strong>in</strong> die Matrize<br />

3 passt, um e<strong>in</strong> Wadcuttergeschoss<br />

tief genug zu setzen.<br />

Also Matrize 1 nehmen, die<br />

Ausstossersp<strong>in</strong>del rausschrauben<br />

und Hülsenschulter bis auf<br />

ca. 12 <strong>mm</strong> über den Stossboden<br />

zurückdrücken, fertig. Die<br />

Matrize darf nicht, wie sonst<br />

üblich, bis zum Anschlag an<br />

den Hülsenhalter e<strong>in</strong>geschraubt<br />

werden. Verwendet man Wadcuttergeschosse,<br />

ist das alles<br />

an Hülsenbearbeitung. Verwendet<br />

man aber Geschosse,<br />

die vorne aus der Hülse herausschauen,<br />

würden die Patronen<br />

zu lang werden. Deshalb<br />

muss man die Hülsen kürzen.<br />

6 SWM 4/2014


Munition<br />

Ich habe dies ganz e<strong>in</strong>fach mit<br />

e<strong>in</strong>em Rohrschneider für e<strong>in</strong><br />

paar Franken aus dem Baumarkt<br />

erledigt. Danach Hülsen<br />

genau vermessen, gegebenenfalls<br />

auf gleiche Länge tri<strong>mm</strong>en<br />

und entgraten. Um 100<br />

Hülsen zu kürzen, brauchte ich<br />

so etwa 1,5 Stunden. Danach<br />

die Hülsen mit Primern versehen.<br />

Um e<strong>in</strong>en Vergleich zwischen<br />

Nitropulver, Schwarzpulver und<br />

Hodgdon 777 zu haben, musste<br />

also m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Nitrolaborierung<br />

gemacht werden.<br />

Ich entschied mich quasi für<br />

e<strong>in</strong>e Kopie e<strong>in</strong>er .32 S&W long­<br />

Ladung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er .32 WCF­Hülse.<br />

Alle Ladedaten s<strong>in</strong>d ohne Gewähr.<br />

Jeder Wiederlader handelt<br />

eigenverantwortlich! SWM<br />

Die .32 S&W long hat <strong>in</strong> der Revolvertro<strong>mm</strong>el Untermass, baucht deshalb auf oder reisst gar. Rund 1/3<br />

der Hülsen s<strong>in</strong>d nach e<strong>in</strong>maligem Verschiessen nicht mehr verwendbar.<br />

Fortsetzung <strong>in</strong> der nächsten<br />

Ausgabe.<br />

B&T Shop<br />

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Samstag 09:00 - 16:00<br />

Sonntag und Montag geschlossen


Tradition<br />

95. Historisches<br />

Neueneggschiessen<br />

Über 600 Schütz<strong>in</strong>nen und Schützen haben sich am ersten Märzsonntag <strong>in</strong> Neuenegg zusa<strong>mm</strong>engefunden,<br />

um dem siegreichen Kampf der Berner gegen die Franzosen vom 5. März 1798 zu gedenken.<br />

Zuerst mit e<strong>in</strong>drücklichen Ansprachen und e<strong>in</strong>em Feldgottesdienst, anschliessend mit dem Schiessen<br />

auf die spezielle Scheibe. E<strong>in</strong>e «Berner Platte» zum Mittagessen und die nachfolgende Rangverkündigung<br />

verliehen dem Tag den traditionellen Rahmen.<br />

• Text und Fotos:<br />

László Tolvaj<br />

NNeben dem Rütli- oder<br />

Morgartenschiessen<br />

ni<strong>mm</strong>t sich das Neueneggschiessen<br />

mit gut 600 Teilnehmern<br />

zwar bescheiden<br />

aus, die Folge jenes Gefechtes<br />

vom 5. März 1798, das dem<br />

Anlass den Namen gab, hat<br />

die Eidgenossenschaft jedoch<br />

nachhaltig geprägt.<br />

Was <strong>in</strong> Neuenegg, nur wenige<br />

Kilometer westlich von Bern gelegen,<br />

seit über 100 Jahren als<br />

Gedenkveranstaltung zelebriert<br />

wird, haben wir Napoleon Bonaparte<br />

zu verdanken (im positiven<br />

wie im negativen S<strong>in</strong>ne),<br />

der mit se<strong>in</strong>en Machtund<br />

Territorial ansprüchen<br />

halb Europa umpflügte<br />

und erst auf<br />

dem Russlandfeldzug gestoppt<br />

werden konnte.<br />

Die alte Eidgenossenschaft<br />

bildete <strong>in</strong> jenen<br />

Eroberungskriegen ledig<br />

lich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Mosaikste<strong>in</strong>chen,<br />

denn hier g<strong>in</strong>g<br />

es Napoleon bloss darum, e<strong>in</strong>en<br />

Schutzwall um Frankreich<br />

zu bauen, ähnlich jenen Staaten,<br />

die nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg die Sowjetunion vor<br />

dem Westen schützen sollten.<br />

Napoleon zwang den eroberten<br />

Gebieten auch die Errungenschaften<br />

der Französischen<br />

Revolution auf (Freiheit,<br />

Gleichheit, Brüderlichkeit), was<br />

Jahre später zur neuen Schweiz<br />

von 1848 führte.<br />

Die spezielle Neueneggscheibe ist<br />

e<strong>in</strong>e echte Herausforderung, wird<br />

doch nur mit Ordonnanzwaffen geschossen.<br />

Der CdA, André Blattmann,<br />

rief die Teilnehmer<br />

auf, für den Gripen<br />

zu sti<strong>mm</strong>en, denn ohne<br />

Kampfflugzeuge gibt es<br />

auch ke<strong>in</strong>e glaubhafte<br />

Armee.<br />

E<strong>in</strong>e Gruppe ko<strong>mm</strong>t von Neuenegg her zum Schiessplatz. Dieser<br />

liegt direkt an der Sense, etwas ausserhalb der Ortschaft.<br />

8 SWM 4/2014


Tradition<br />

Rekruten mehrerer Truppengattungen verstärkten das Teilnehmerfeld. Der e<strong>in</strong>e oder<br />

andere wird vermutlich dabei bleiben und i<strong>mm</strong>er wieder ko<strong>mm</strong>en.<br />

Die Inschrift im Gedenkste<strong>in</strong> zeigt, dass manchmal<br />

auch e<strong>in</strong> Sieg nichts nützt.<br />

<strong>Das</strong> Gefecht bei Neuenegg haben<br />

die Berner nach mehreren<br />

Angriffswellen zwar gewonnen,<br />

am Grauholz jedoch verloren,<br />

sodass die Franzosen Bern e<strong>in</strong>nehmen<br />

und den Staatsschatz<br />

rauben konnten, um weitere<br />

Feldzüge damit zu f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Am Gedenkobelisk <strong>in</strong> Neuenegg<br />

steht denn auch auf e<strong>in</strong>er Seite<br />

«Den Kampf gewonnen, das Vaterland<br />

verloren». <strong>Das</strong> Grauholzdenkmal<br />

mahnt lediglich<br />

mit den Worten «Seid e<strong>in</strong>ig».<br />

Solchen Sätzen kann man jederzeit<br />

e<strong>in</strong>e aktuelle Komponente<br />

abgew<strong>in</strong>nen, was die Festredner<br />

<strong>in</strong> Neuenegg auch taten. Zuletzt<br />

der Chef der Armee, André<br />

Blattmann, der die Anwesenden<br />

aufforderte, bei der Gripen-Absti<strong>mm</strong>ung<br />

vom 18. Mai die Anliegen<br />

der Armee genauso zu<br />

unterstützen wie es die Armee<br />

2011 gemacht hat, als die Anti-<br />

<strong>Waffen</strong>-Initiative bachab geschickt<br />

wurde.<br />

<strong>Das</strong> Schiessen, 12 Schuss <strong>in</strong><br />

vier M<strong>in</strong>uten auf rund 130<br />

Meter auf die kle<strong>in</strong>e Neueneggscheibe<br />

ist übrigens nicht<br />

ganz ohne, denn es gibt ke<strong>in</strong>e<br />

Probeschüsse und es wird<br />

auch nicht gezeigt. Resultate<br />

auf www.neueneggschiessen.ch<br />

<br />

SWM<br />

<strong>Das</strong> starke Gegenlicht der Morgensonne machte nicht nur diesem<br />

Schützen zu schaffen. Die Schussrichtung war genau nach Süden.<br />

Mit dem Teleobjektiv herangezoomt, sieht alles etwas e<strong>in</strong>facher aus.<br />

Jede Gruppe à acht Teilnehmer hat ebensoviele Scheiben für sich.<br />

NINJA .ch<br />

N<strong>in</strong>jutsu Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong> Zürich<br />

Gut gelaunt geht es nach der Andacht über die Sensebrücke Richtung<br />

Schiessplatz. Zum Mittagessen gab es «Berner Platte» für alle.<br />

Mittwochabends 19.00 - 22.00<br />

Für Schnuppertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs:<br />

<strong>in</strong>fo@n<strong>in</strong>ja.ch<br />

Buj<strong>in</strong>kan Dojo Zürich<br />

Kämpfen • Fechten • Schiessen • Geschichte • Strategie


Ausstellung<br />

Fischen Jagen<br />

Schiessen 2014<br />

Vom 13. bis 16. Februar zeigten 230 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen Fischern, Jägern, Schützen<br />

und generell Natur-Interessierten. Vor den Hallen viel Kul<strong>in</strong>arisches und im Innern e<strong>in</strong> breites Spektrum<br />

an Angeboten, das vom Angelhaken über Jagd- und Sportwaffen bis zu ausgewachsenen Motorbooten reichte.<br />

• Text: Guido J. Wasser<br />

Fotos: Guido J. Wasser,<br />

László Tolvaj<br />

Die elfte «FJS» war e<strong>in</strong><br />

voller Erfolg. An vier<br />

Tagen besuchten rund<br />

30 000 Zuschauer die Messehallen<br />

<strong>in</strong> Bern. Diesmal war<br />

das Wallis Gastkanton. Er zeigte<br />

auf über 400 Quadratmetern<br />

se<strong>in</strong>e Vielfalt. Auf vier Themen<br />

<strong>in</strong>seln konnte man laser ­<br />

schiessen, fischen am Stellisee<br />

und Wild suchen mit<br />

Feldstechern. Auch das 57. Eid ­<br />

genössische Schützenfest nächs ­<br />

tes Jahr war e<strong>in</strong> Thema. Es f<strong>in</strong>det<br />

erstmals im Wallis statt,<br />

unter dem Motto «mit Hand<br />

und Härz». Im Pavillon zeigte<br />

man denn auch die Kultur rund<br />

um den Rotten, an dessen<br />

Hängen ausgezeichneter We<strong>in</strong><br />

wächst. Da durfte auch das<br />

Raclette nicht fehlen – <strong>in</strong> der<br />

orig<strong>in</strong>alen Version ohne die<br />

kle<strong>in</strong>en Pfännchen.<br />

«Jagd Schweiz» baute e<strong>in</strong>en<br />

Lehrparcours durch die heimische<br />

Tier- und Pflanzenwelt<br />

auf. 80 Wildtiere wurden als<br />

Präparate <strong>in</strong> die künstlichen<br />

Landschaften <strong>in</strong>tegriert und<br />

konnten von Nahem betrachtet<br />

werden. Draussen vor den<br />

Hallen konnte man sogar lebende<br />

Wildschwe<strong>in</strong>e beobachten.<br />

Diese wurden jeweils<br />

abends vor Schluss der Messe<br />

Auf viel Eis die heimischen Fische, vom Schweizerischen Fischereiverband<br />

gut erklärt und gewässert. Ausdrücklich war Berühren<br />

erlaubt, was K<strong>in</strong>der weidlich nutzten.<br />

Vor den Hallen traf man sich gerne, um über Gesehenes zu erzählen.<br />

H<strong>in</strong>ten gut e<strong>in</strong>gezäunt e<strong>in</strong>e Rotte Wildschwe<strong>in</strong>e, die sich unter den<br />

vielen Jägern und Schützen vergnügten.<br />

10 SWM 4/2014


Ausstellung<br />

Im Bereich der Jagd erfreuten Bläser mit ihren Jagdhörnern die<br />

Zuhörer und Zuschauer.<br />

Vier Schweizer Messermacher zeigten unter «CH-Messer» ihre<br />

Schöpfungen. Vorne der für se<strong>in</strong>e Perfektion bekannte Bruno Jörg.<br />

Tier-Präparatoren arbeiteten an ihren lebendig wirkenden Objekten<br />

und zeigten deren komplexen Aufbau und raff<strong>in</strong>ierte Hülle.<br />

Schützen und Sa<strong>mm</strong>ler konnten aus e<strong>in</strong>er grossen Anzahl gebrauchter<br />

Feuerwaffen wählen. Die Bandbreite reichte von antik bis modern.<br />

Joray Marius<br />

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Dienstag–Donnerstag, 10.00–12.00, 13.30–18.30<br />

Freitag, 10.00–12.00, 13.30–19.00<br />

Samstag, 10.00–12.00, 13.30–16.00<br />

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Ausstellung<br />

Heimisches Wild wurde nicht nur den Erwachsenen nahe gebracht;<br />

<strong>in</strong>sgesamt 30 Schulklassen profitierten von der Gelegenheit.<br />

Der Schweizer Schiesssport-Verband brachte dem Nachwuchs die<br />

Grundzüge verschiedener Diszipl<strong>in</strong>en nahe.<br />

gefüttert. In der Halle die beliebte<br />

Vorführung diverser<br />

Hunderassen. Speziell solche,<br />

die für die Jagd e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden.<br />

Der Schweizerische Fischerei-<br />

Verband «SFV» war e<strong>in</strong>gebettet<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Flusslandschaft.<br />

Von der Quelle bis zur Seemündung<br />

war alles liebevoll<br />

nachgebaut. Man zeigte, wie<br />

Kraftwerk-Stauungen fischverträglich<br />

gemacht werden und<br />

worauf bei Bachverbauungen<br />

und Renaturierungen geachtet<br />

werden sollte.<br />

Schiessen für Alle<br />

Schützen kamen nicht nur am<br />

Stand des Schweizer Schiesssport-Verbandes<br />

auf ihre Kosten.<br />

Beim Publikumsschiessen<br />

mit Druckluftgewehren<br />

und -Pistolen waren verständnisvolle<br />

Tra<strong>in</strong>er im E<strong>in</strong>satz.<br />

Man sah da viele Jugendliche,<br />

die wohl noch nie so e<strong>in</strong><br />

Sportgerät <strong>in</strong> den Händen gehalten<br />

hatten. Aber mit der<br />

richtigen Hilfe bekamen sie<br />

Freude an den i<strong>mm</strong>er besseren<br />

Treffern. Ergänzend konnte<br />

man auch mit Pfeil und<br />

Bogen schiessen, was zwar<br />

mehr Kraft, aber nicht weniger<br />

Sorgfalt verlangte.<br />

Neben den Schiessständen<br />

war «proTELL» wie i<strong>mm</strong>er tätig.<br />

Auch diesmal wieder mit<br />

e<strong>in</strong>em Wettbewerb, wobei die<br />

anwesenden Fachleute gerne<br />

halfen. Meist unterstützt von<br />

e<strong>in</strong>er währschaften Ländler-<br />

Kapelle. In der Nähe e<strong>in</strong> Stand,<br />

der darauf h<strong>in</strong>wies, dass Freiheit<br />

Wehrhaftigkeit erfordert<br />

und für unsere Miliz-Armee<br />

warb. <strong>Das</strong> Schweizer Schützenmuseum<br />

zeigte mit der Genfer<br />

Schützengesellschaft die 200<br />

jährige Geschichte des Kantons<br />

Genf. Neben <strong>Waffen</strong> war<br />

e<strong>in</strong> prächtiger Stuhl zu sehen,<br />

den die Rütli-Sektion von Luzern<br />

1918 den Genfer Schützen<br />

gespendet hatte.<br />

Viel Publikum beim Stand von<br />

«CH-Messer». Vier bekannte<br />

Messermacher stellten dort<br />

ihre handgearbeiteten Unikate<br />

aus. Die aufwändigsten Stücke<br />

von Bruno Jörg, den wir im<br />

SWM schon portraitiert haben.<br />

Hanspeter Zahnd setzt mehr<br />

auf Serienproduktion, aber nicht<br />

mit Messern, sondern für Messer.<br />

Se<strong>in</strong>e elektrischen Schleifmasch<strong>in</strong>en<br />

haben e<strong>in</strong>stellbare<br />

Schliffw<strong>in</strong>kel und bleiben unterhalb<br />

der Anlass-Temperatur<br />

des Stahles. <strong>Das</strong> ist wichtig für<br />

die Standfestigkeit.<br />

Insgesamt wieder e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>teressante<br />

Ausstellung für Fischer,<br />

Jäger, Schützen und Naturliebhaber.<br />

<strong>Das</strong> me<strong>in</strong>te auch<br />

Bundesrät<strong>in</strong> Doris Leuthard,<br />

die am Freitag die Messe besuchte.<br />

SWM<br />

<strong>Das</strong> Wallis als Gastkanton war überall präsent. Natürlich mit den<br />

We<strong>in</strong>en, der Landschaft, aber auch dem Schiessen.<br />

Überraschend e<strong>in</strong>e Kurzform des Stgw 90 mit kyrillischer Beschriftung.<br />

Präziser als der Automat 47 von Michail T. Kalashnikow.<br />

12 SWM 4/2014


“… on target s<strong>in</strong>ce 1992“<br />

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geschehen. Im ehemaligen Fabrikationsgebäude wurde e<strong>in</strong> Ladengeschäft e<strong>in</strong>gerichtet, wo private und<br />

behördliche Kunden e<strong>in</strong> reichhaltiges Angebot vorf<strong>in</strong>den. Samt Schiessanlage im Untergeschoss!<br />

Noch fehlt der neue Schriftzug am Gebäude, aber auch so ist das Geschäft an der Gsteigerstrasse dank der Glasfassade sofort zu erkennen.<br />

Es hat auch mehrere Parkplätze vor dem Haus. Die Schiessanlage ist gleich im Untergeschoss.<br />

• Text und Fotos:<br />

László Tolvaj<br />

Viel wurde <strong>in</strong> der Szene<br />

herumgerätselt, wie es<br />

<strong>in</strong> Matten weitergehen<br />

würde, nachdem Arm<strong>in</strong> Landolt<br />

im Mai vergangenen Jahres<br />

bei der Defiance Systems<br />

SA (KRISS) als Verwaltungsrat<br />

ausgeschieden ist. Nach<br />

dem Umzug der CNC-Masch<strong>in</strong>en<br />

an den neuen Produktionsstandort<br />

von KRISS standen<br />

im Gebäude an der<br />

Gsteigerstrasse 12 <strong>in</strong> 3 800<br />

Matten zudem plötzlich mehrere<br />

Räume zur Verfügung,<br />

bereit für e<strong>in</strong>e neue Nutzung.<br />

Nicht zu vergessen die Innenschiessanlage<br />

im Untergeschoss<br />

mit mehreren 25-Meter-Bahnen.<br />

Nach sorgfältiger Abwägung<br />

der Möglichkeiten beschlossen<br />

Arm<strong>in</strong> Landolt und se<strong>in</strong>e<br />

Partner<strong>in</strong> Susanne Brunner,<br />

im ehemaligen Fabrikationsgebäude<br />

e<strong>in</strong> <strong>Waffen</strong>geschäft<br />

e<strong>in</strong>zurichten. Dieses bef<strong>in</strong>det<br />

sich im Erdgeschoss, wo früher<br />

der Masch<strong>in</strong>enpark und<br />

anderes Gerät standen. Hier<br />

f<strong>in</strong>det der Kunde <strong>Waffen</strong> aller<br />

Art, e<strong>in</strong> reichhaltiges Zubehör<br />

und viel Outdoor-Bekleidung<br />

samt Schuhen.<br />

Arm<strong>in</strong> Landolt mit e<strong>in</strong>em spe ziellen<br />

Stiefel, dessen Schaftform<br />

das schnelle Abseilen erlaubt.<br />

14 SWM 4/2014


Neu eröffnet<br />

Servicearbeiten und Reparaturen an <strong>Waffen</strong><br />

werden nach wie vor angeboten.<br />

Laserstation für die obligatorische Markierung<br />

importierter <strong>Waffen</strong>.<br />

Schutzbekleidung und Zubehör für Behörden<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Abteilung.<br />

Die neu gestaltete Sniper Lounge im Untergeschoss liegt lärmgeschützt<br />

direkt h<strong>in</strong>ter dem Schiessstand. Relaxen erwünscht!<br />

Susanne Brunner und Arm<strong>in</strong> Landolt <strong>in</strong> ihrem Geschäft. Nicht im<br />

Bild ist der langjährige Mitarbeiter Markus Gehrig.<br />

Weil nach wie vor gute Kontakte<br />

zu den Behörden bestanden<br />

(Arm<strong>in</strong> Landolt hat mit se<strong>in</strong>en<br />

Sph<strong>in</strong>x-Pistolen auch diverse<br />

Polizeicorps beliefert), hat man<br />

diesen Geschäftszweig beibehalten<br />

und für diese spezielle<br />

Kundschaft Ausstellungs- und<br />

Verkaufsräume im oberen<br />

Stockwerk e<strong>in</strong>gerichtet. Dort<br />

werden auch Service- und<br />

Reparaturarbeiten ausgeführt,<br />

zudem steht e<strong>in</strong>e Lasergraviermasch<strong>in</strong>e<br />

zur Verfügung,<br />

um bei Importwaffen die vom<br />

Bund verlangten Markierungen<br />

anzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Als weiterer wichtiger Geschäftszweig<br />

könnte sich <strong>in</strong><br />

Zukunft auch die Schiessanlage<br />

erweisen. Dort hat man<br />

ebenfalls umgebaut und im<br />

Empfangsbereich die «Sniper<br />

Lounge» e<strong>in</strong>gerichtet, wo Relaxen<br />

und ungezwungene Fachgespräche<br />

angesagt s<strong>in</strong>d.<br />

Die Liste der Markenvertretungen<br />

der Action-Sport Landolt<br />

AG ist lang, e<strong>in</strong>ige sogar<br />

exklusiv, und können auf der<br />

Homepage (www.asl-ag.com)<br />

des Unternehmens e<strong>in</strong>gesehen<br />

werden. Dort s<strong>in</strong>d auch<br />

Informationen zu den Öffnungszeiten<br />

des Geschäftes<br />

sowie die Preise für die Benützung<br />

der Schiessanlage und<br />

weitere Informationen aufgeführt.<br />

Am 22. März fand auch<br />

schon e<strong>in</strong> Tag der offenen Tür<br />

statt. Was jetzt noch folgen<br />

wird, ist e<strong>in</strong>e neue Beschriftung<br />

des Gebäudes, mit der<br />

markanten Glasfassade ist es<br />

aber auch so auffällig genug<br />

und, von der Autobahnausfahrt<br />

her ko<strong>mm</strong>end, auch sofort<br />

zu erkennen. <br />

SWM<br />

SCHWEIZERISCHES MILITÄRMUSEUM FULL<br />

FESTUNGSMUSEUM REUENTHAL<br />

ZWEI MUSEEN<br />

EINE (MILITÄR)-GESCHICHTE<br />

Geöffnet von April bis Oktober<br />

Schweizerisches Militärmuseum Full<br />

jeweils Freitag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr<br />

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SWM 4/2014 15


Funk-Technik<br />

Telemetrie oder<br />

GPS/GSM-Tracker?<br />

Die herkö<strong>mm</strong>liche Telemetrie für Falkner und Hundehalter gerät zunehmend unter Druck.<br />

I<strong>mm</strong>er kle<strong>in</strong>er werdende GPS/GSM-Tracker drängen auf den Markt. Doch wo liegen die Vorteile<br />

und was s<strong>in</strong>d die Risiken beim E<strong>in</strong>satz solcher Geräte? E<strong>in</strong> Bericht aus Theorie und Praxis.<br />

• Text und Fotos:<br />

Michele Costant<strong>in</strong>i<br />

Schon über e<strong>in</strong> halbes Jahrhundert<br />

setzten Falkner<br />

und Hundehalter mehr<br />

oder weniger erfolgreich Geräte<br />

der Radiotelemetrie e<strong>in</strong>, um<br />

ihre Vögel oder ihre Hunde zu<br />

orten. Daher wenden wir uns<br />

im ersten Teil dieses Berichtes<br />

der klassischen Telemetrie zu.<br />

Die meisten Sender, welche<br />

hierzulande betrieben werden,<br />

s<strong>in</strong>d illegal, weil sie entweder<br />

auf e<strong>in</strong>er nicht freige gebenen<br />

und nicht zugelas senen Frequenz<br />

arbeiten oder meist e<strong>in</strong>e<br />

(viel) zu hohe Sendeleistung<br />

aufweisen. Wird man beim Betreiben<br />

e<strong>in</strong>er illegalen Telemetrieanlage<br />

erwischt, so ist mit<br />

dem ersatzlosen E<strong>in</strong>zug der<br />

Anlage sowie e<strong>in</strong>er empf<strong>in</strong>dlichen<br />

Busse und gegebenenfalls<br />

sehr hohen Schadenersatzklagen<br />

zu rechnen. Falkner<br />

sollten daher im eigenen Interesse<br />

ke<strong>in</strong>e nicht zugelassenen<br />

Geräte aus Schwarz- oder Grauimporten<br />

verwenden.<br />

Zugelassene Frequenzen<br />

Ohne Sonderbewilligung beziehungsweise<br />

Anmeldung war<br />

bisher für den Hundehalter<br />

und die Falknerei <strong>in</strong> der<br />

Europäischen Union und der<br />

Schweiz e<strong>in</strong>zig die Frequenz<br />

auf dem 433/434 MHz-Band<br />

zugelassen. Die Senderleistung<br />

darf dabei 10 mW nicht<br />

überschreiten. Viele Falkner<br />

und Hundeführer betreiben illegal<br />

importierte Sender mit<br />

bis zu weit über 100-facher<br />

Leistung, das ist gefährlich und<br />

strafbar.<br />

Seit kurzem steht auch das<br />

868 MHz-Band der Falknerei<br />

zur Verfügung. Auf dieser Frequenz<br />

darf die Sendeleistung<br />

unter gewissen Auflagen bis zu<br />

500 mW betragen. Dadurch erhöht<br />

sich die Reichweite der<br />

Sender um e<strong>in</strong> Mehrfaches.<br />

Sender, die auf dem 868 MHz-<br />

Band arbeiten, benötigen auch<br />

nur e<strong>in</strong>e halb so lange Antenne<br />

(ca. 8 – 10 cm) wie die des 433/<br />

434 MHz-Bandes (18 – 22 cm).<br />

Dadurch ist der Greifvogel<br />

wesentlich besser vor Stromschlägen<br />

geschützt (Freileitungen).<br />

Andere mögliche freigegebenen<br />

Frequenzen (z. B. 36<br />

oder 45 MHz) ko<strong>mm</strong>en für<br />

Hundehalter und Falkner nicht<br />

<strong>in</strong> Frage, da die Antennenlänge<br />

des Senders (am Hund oder<br />

Vogel) weit über e<strong>in</strong>en Meter<br />

betragen müsste.<br />

Reichweite<br />

Der digitale M<strong>in</strong>iatursender Sperber wiegt nur 2,5 g und ist daher<br />

ideal für die Falknerei. Reichweite max. 20 km bei e<strong>in</strong>er Sendeleistung<br />

von 10 mW. Die Batterie hält etwa 20 Tage im Digitalbetrieb.<br />

Die maximale Reichweite der<br />

legal betriebenen Telemetrieanlagen<br />

auf dem 433/434 MHz-<br />

Band beträgt <strong>in</strong> der Praxis 10<br />

bis 25 km, je nach Gelände.<br />

E<strong>in</strong>ige Hersteller brüsten sich<br />

damit, bis zu 150 km Reichweite<br />

zu erreichen. Dies mag zwar<br />

bei direkter Sichtverb<strong>in</strong>dung<br />

und unter optimalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ausnahmsweise möglich<br />

se<strong>in</strong>. In der Praxis kann man<br />

jedoch von solchen Reichweiten<br />

nur träumen. Bei schlechten<br />

topographischen Verhältnissen<br />

kann die Reichweite<br />

auch nur wenige hundert Meter<br />

betragen. Die Art des Empfangsgerätes,<br />

der verwendeten<br />

Antenne und der eigene<br />

Standort spielen e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle.<br />

Telemetrieanlagen, welche auf<br />

dem 868 MHz-Band arbeiten,<br />

haben zwar aufgrund physikalischer<br />

Tatsachen e<strong>in</strong> schlechteres<br />

Durchdr<strong>in</strong>gungsvermögen<br />

(Wald, Gestrüpp, Gebäude), aber<br />

besseres Reflexionsvermögen<br />

(Felsen, Wände, Glasfassaden).<br />

16 SWM 4/2014


Funk-Technik<br />

Der Autor beim Suchen se<strong>in</strong>es<br />

Hundes per Telemetrie.<br />

Sie können aber wegen der bis<br />

zu 50-fach höheren Sendeleistung<br />

diesen Nachteil der schlechteren<br />

Durchdr<strong>in</strong>gung leicht<br />

wieder wettmachen. Die Reichweite<br />

kann daher bis zu zehnmal<br />

höher se<strong>in</strong> als bei den bisherigen<br />

(legalen) Sendern.<br />

Energieverbrauch<br />

Während bei den Empfängern<br />

die Energieversorgung mit Batterien<br />

kaum e<strong>in</strong> Problem ist,<br />

denn sie können ja jederzeit<br />

wieder aufgeladen oder ersetzt<br />

werden, ist der Energieverbrauch<br />

bei den Sendern von grösster<br />

Bedeutung. Diese werden fast<br />

ausnahmslos mit E<strong>in</strong>wegbatterien<br />

(Knopfzellen/Uhrenbatterien)<br />

betrieben. Bei modernen<br />

Sendern wird der Energieverbrauch<br />

oftmals durch e<strong>in</strong>e ausgeklügelte<br />

Elektronik geregelt.<br />

So wird der Abstand der<br />

«Piep»-Signale mit zunehmend<br />

verbrauchter Batterie grösser,<br />

es piepst also weniger oft. E<strong>in</strong><br />

optimal e<strong>in</strong>gerichteter, moderner,<br />

analog betriebener Telemetriesender<br />

(433/434 MHz-Band)<br />

ko<strong>mm</strong>t mit e<strong>in</strong>er etwa 0,5 g<br />

leichten Uhrenbatterie 3 – 8 Tage<br />

aus, im Digitalbetrieb sogar<br />

über 20 Tage. Der Sender selbst<br />

wiegt e<strong>in</strong>schliesslich der Batterie<br />

deutlich weniger als 3 g.<br />

Schwerere Sender mit massi geren<br />

Batterien halten entsprechend<br />

länger.<br />

Digitale Telemetrie<br />

Um den Energieverbrauch weiter<br />

zu senken, wurden i<strong>mm</strong>er<br />

wieder Überlegungen angestellt,<br />

das Sendesignal, also<br />

den «Piep», zu verkürzen. <strong>Das</strong><br />

Problem, das damit entsteht,<br />

ist, dass das Signal dadurch<br />

für den Falkner am Empfänger<br />

kaum beziehungsweise gar<br />

nicht mehr hörbar wird, weil es<br />

zu kurz ist. So haben sich f<strong>in</strong>dige<br />

Denker und Tüftler daran<br />

gemacht, das Piep-Signal <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> ultrakurzes, digitales Signal<br />

umzuwandeln. Dieses Signal ist<br />

für den Menschen mit analogen<br />

Empfangsgeräten nicht<br />

mehr hörbar. Digitale Empfangsgeräte<br />

können jedoch<br />

diese Signale noch erkennen.<br />

So kann e<strong>in</strong> 3 g schwerer digitaler<br />

Sender mit 10 mW Sendeleistung<br />

bis zu 30 Tage mit<br />

e<strong>in</strong>er Batterie ausko<strong>mm</strong>en.<br />

Neben dem Vorteil des m<strong>in</strong>imalen<br />

Energieverbrauchs<br />

hat diese Art der Signalübertragung<br />

noch den Vorteil,<br />

dass weitere Informa tionen<br />

des Senders <strong>in</strong> das Signal<br />

verpackt werden können. So<br />

senden moderne Telemetriesender<br />

für die Falknerei<br />

mit dem digitalen Piep-Signal<br />

auch die Sendererkennung,<br />

Informa tion zum Bat-<br />

Jagdhund mit Telemeteriesender am band, oben das<br />

Hals-<br />

Empfangsgerät.<br />

teriezustand, Tem peratur,<br />

Bewegung und Helligkeit.<br />

Mit entsprechenden Empfangsgeräten<br />

können diese auch<br />

gelesen werden. Fremde Mithörer<br />

können das Signal kaum<br />

noch empfangen, geschweige<br />

denn entschlüsseln. Die Richtungspeilung<br />

erfolgt wie bisher<br />

durch das Orten der Signalquelle.<br />

Zukunft der Telemetrie<br />

Noch ist es nicht soweit, dass<br />

GPS-Daten von bezahlbaren,<br />

digitalen Falknerei-M<strong>in</strong>iatur sendern<br />

aus übermittelt werden<br />

können. Die Sender würden ansonsten<br />

wieder zu gross und zu<br />

schwer. Ausserdem würde nach<br />

heutigem Stand der Technik der<br />

Energieverbrauch wieder enorm<br />

zunehmen. E<strong>in</strong> weiteres Problem<br />

ist derzeit noch der dauerhafte,<br />

zuverlässige Datenverkehr vom<br />

Sender auf den Empfänger. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

bietet der amerikanische<br />

Anbieter von Falknereiartikeln<br />

«Falconry Out fitters» <strong>in</strong> Reno/<br />

Nevada für 900 $ e<strong>in</strong> GPS/GSM-<br />

Ortungs gerät mit <strong>in</strong>tegriertem<br />

Tele me triesender an. <strong>Das</strong> nur 14 g<br />

schwere Gerät soll die Vorteile<br />

der Telemetrie mit der jenigen der<br />

GPS-Ortung und der Datenübermittlung<br />

über das Mobilfunknetz<br />

<strong>in</strong> sich vere<strong>in</strong>igen. Allerd<strong>in</strong>gs ist<br />

es zur Zeit ausverkauft beziehungsweise<br />

nicht lieferbar!<br />

E<strong>in</strong> Zweiwegsystem, also e<strong>in</strong><br />

System, bei dem der Empfänger<br />

Signale an den Sender schicken<br />

und Daten abfragen würde,<br />

ist aufgrund der M<strong>in</strong>iaturisierung<br />

bis auf weiteres noch<br />

nicht rea lisierbar. Für Hunde<br />

s<strong>in</strong>d mittlerweile etwa 100 g<br />

schwere Telemetrie-Halsbänder<br />

mit GPS-Empfang erhältlich.<br />

Aber es ist abzusehen, dass <strong>in</strong><br />

nicht allzu ferner Zukunft auch<br />

unter 10 g schwere M<strong>in</strong>iatur-Telemetriesender<br />

mit GPS der<br />

Falknerei zur Verfügung stehen<br />

werden.<br />

SWM<br />

Fortsetzung folgt.<br />

Obere Schwandenstrasse 8 • CH-8833 Samstagern<br />

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Diskussion<br />

Die Problematik «bleifreier»<br />

Büchsengeschosse<br />

An der «Fischen Jagen Schiessen» lud die Glaser Handels AG am 16. Februar zu e<strong>in</strong>er Fachtagung mit<br />

dem Titel «Konventionelle und <strong>in</strong>novative Jagdbüchsengeschosse». <strong>Das</strong> Thema dürfte neben den Jägern<br />

auch andere Schützen <strong>in</strong>teressieren, sollte dere<strong>in</strong>st das Blei aus weiteren Geschossen verbannt werden.<br />

• Text: László Tolvaj<br />

Bilder: Landesjagdverband<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen e. V.<br />

Die Diskussion um «bleifreie»<br />

Munition hält <strong>in</strong><br />

Deutschland und <strong>in</strong> den<br />

skand<strong>in</strong>avischen Ländern schon<br />

seit e<strong>in</strong>igen Jahren an. Auch <strong>in</strong><br />

der Schweiz gibt es Tendenzen,<br />

das Blei aus der Schiessszene<br />

zu verbannen. Die Me<strong>in</strong>ungen<br />

zur Sache stehen sich<br />

dabei oft diametral gegenüber,<br />

deshalb hat die RUAG-<br />

A<strong>mm</strong>otec den Anstoss für<br />

e<strong>in</strong>e Vortragsreihe gegeben,<br />

welche <strong>in</strong> Deutschland, der<br />

Schweiz und zuletzt <strong>in</strong><br />

Österreich dem <strong>in</strong>teressierten<br />

Publikum präsentiert wurde.<br />

Die Tagung sowie die dazu<br />

abgegebene Broschüre hatte<br />

als Thema «Konventionelle<br />

und <strong>in</strong>novative Jagdbüchsengeschosse»,<br />

richtete sich also<br />

primär an jagdliche Kreise,<br />

was <strong>in</strong> den Unterthemen (siehe<br />

im nachfolgenden Text)<br />

weiter zum Ausdruck ko<strong>mm</strong>t.<br />

Da wir jedoch fast alle ab und<br />

zu mal etwas Wild essen, ist<br />

es <strong>in</strong>teressant zu erfahren,<br />

wie «bleihaltig» Wildfleisch<br />

im Vergleich zu anderen Lebens-<br />

und Genussmitteln überhaupt<br />

ist. Und was die Verträglichkeit<br />

von Waffe und<br />

(<strong>in</strong>novativer) Munition betrifft,<br />

ist hier e<strong>in</strong> Ausblick auf die<br />

nähere oder fernere Zukunft<br />

möglich, <strong>in</strong> welcher vielleicht<br />

nur noch bleifrei geschossen<br />

werden wird, und zwar mit<br />

sämtlichen <strong>Waffen</strong>.<br />

<strong>Das</strong>s Blei seit Jahrhunderten<br />

als Geschossmaterial verwendet<br />

wird, ko<strong>mm</strong>t nicht von ungefähr.<br />

Es ist nicht nur günstig<br />

und <strong>in</strong> genügender Menge<br />

vorhanden, sondern hat auch<br />

physikalische Eigenschaften,<br />

welche es für diesen Zweck<br />

prädest<strong>in</strong>ieren. Dazu gehören<br />

vor allem die gute Verformbarkeit<br />

und die relativ hohe Dichte.<br />

Die Verformbarkeit ko<strong>mm</strong>t<br />

bei der Geschossherstellung,<br />

bei der Innen- und Endballistik<br />

zum Tragen, die Dichte bei der<br />

Aussenballistik. «Je schwerer/<br />

dichter, umso besser», heisst<br />

hier die Devise, gilt es doch,<br />

mit e<strong>in</strong>em Projektil möglichst<br />

viel Energie zu transportieren.<br />

Silber, Gold, Plat<strong>in</strong> oder Wolfram<br />

wären bezüglich Dichte<br />

(spezifisches Gewicht) auch gut<br />

oder sogar noch besser geeignet,<br />

liegen jedoch preislich<br />

kaum dr<strong>in</strong>, Wolfram ist zudem<br />

viel zu hart.<br />

Alternative<br />

Geschossmaterialien<br />

Möchte man jetzt das Blei durch<br />

e<strong>in</strong> anderes Material ersetzen,<br />

muss entweder die Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

oder die Geschossmasse<br />

erhöht werden.<br />

Die Tabelle 3 zeigt dabei die Zusa<strong>mm</strong>enhänge.<br />

Die Frage, weshalb denn das<br />

«ideale» Blei im Geschoss ersetzt<br />

werden muss, ist e<strong>in</strong>erseits<br />

komplex, lässt sich aber<br />

mit se<strong>in</strong>er human- und ökotoxikologischer<br />

Wirkung begründen.<br />

<strong>Das</strong> heisst, Blei kann bei<br />

Diese Broschüre, herausgegeben vom Landesjagdverband Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

e. V. und verfasst von e<strong>in</strong>em Autorenteam, erörtert<br />

die Themenkreise um bleifreie Jagdbüchsengeschosse.<br />

Aufnahme im menschlichen<br />

Körper ebenso negative (giftige)<br />

Auswirkungen haben wie <strong>in</strong><br />

der Umwelt. Wenn hier die Aufnahme<br />

über die Nahrung betrachtet<br />

wird, muss allerd<strong>in</strong>gs<br />

festgestellt werden, dass der<br />

durchschnittliche Mensch mit<br />

Kartoffeln, Getreide und Bier<br />

zusa<strong>mm</strong>en 500 mal mehr Blei<br />

aufni<strong>mm</strong>t als mit se<strong>in</strong>em Wildfleischverzehr.<br />

Selbst mit Leitungswasser<br />

oder Blattgemüse<br />

führt er sich 100 mal mehr Blei<br />

zu (siehe Tabelle 1).<br />

<strong>Das</strong>s Blei unser Ökosystem<br />

belastet, ist unbestritten. Der<br />

grösste, flächendeckende Schadstoffe<strong>in</strong>trag<br />

erfolgte wohl <strong>in</strong><br />

der Zeit des verbleiten Benz<strong>in</strong>s,<br />

deshalb auch die noch heute<br />

nachweisbaren Bleispuren <strong>in</strong><br />

praktisch allen unseren Lebens-<br />

und Genussmitteln. Andere<br />

Altlasten f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />

Industrieprodukten, zum Beispiel<br />

Farben oder Wasserleitungen,<br />

Haushaltabfällen oder<br />

eben bei den Schiessständen.<br />

Letztere s<strong>in</strong>d jedoch sehr<br />

punktuell und können durch<br />

geeignete Massnahmen wie<br />

18 SWM 4/2014


Diskussion<br />

Tabelle 1: Mit dem Wildfleisch (rechts aussen) ni<strong>mm</strong>t der durchschnittliche<br />

Konsument lediglich 0,04 % jener Bleimenge auf, die<br />

über se<strong>in</strong>e Nahrung sowie Genussmittel <strong>in</strong> den Körper gelangen.<br />

Tabelle 2: Der Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen Felddurchmesser (rot) und<br />

Streuung (blau) mit zunehmender Schusszahl mit e<strong>in</strong>em bleifreien Geschoss.<br />

Durch die Laufverengung kann es zu Drucksprüngen ko<strong>mm</strong>en.<br />

Tabelle 3: Im Vergleich zu Blei (Pb) muss mit den Alternativen Wismut<br />

(Bi), Kupfer (Cu), Eisen (Fe) oder Z<strong>in</strong>n (Sn) entweder die Masse (m)<br />

oder die Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit (v) erhöht werden, um dieselbe<br />

Energie zu transportieren.<br />

Kugelfangkästen m<strong>in</strong>imiert werden.<br />

Der E<strong>in</strong>trag durch Jagdgeschosse<br />

<strong>in</strong> freier Wildbahn<br />

ist praktisch vernachlässigbar<br />

kle<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>zig das Bleischrot gibt<br />

i<strong>mm</strong>er wieder Anlass zu Diskussionen,<br />

<strong>in</strong> Nordamerika<br />

wegen angeblich «verbleiten»<br />

Weisskopfadlern, <strong>in</strong> Nordeu<br />

ropa s<strong>in</strong>d es die Seeadler.<br />

<strong>Das</strong>s <strong>in</strong> diesen Fällen Rivalenkämpfe,<br />

W<strong>in</strong>dräder und andere<br />

Kollisionen <strong>in</strong> den Todesstatistiken<br />

oft ausgeblendet werden,<br />

sei nur nebenbei erwähnt. Zudem<br />

stehen diese Tiere am<br />

Ende der Nahrungskette und<br />

dürften schon aus diesem<br />

Grund e<strong>in</strong>en ähnlich hohen<br />

Bleianteil <strong>in</strong> ihren Organen aufweisen<br />

wie die Haifische <strong>in</strong> den<br />

Ozeanen.<br />

Abprallverhalten von Jagdbüchsengeschossen<br />

und Schäden<br />

an Schiessanlagen waren<br />

an der Tagung zwei weitere<br />

Themenbereiche, auf die wir an<br />

dieser Stelle nicht näher e<strong>in</strong>gehen<br />

wollen.<br />

Die Tötungswirkung (im Tier)<br />

wird sehr kontrovers diskutiert,<br />

bisherige Erfahrungen und<br />

Statistiken aus Deutschland<br />

zeigen jedoch, dass beispielsweise<br />

die Fluchtstrecken mit<br />

bleifreier Munition <strong>in</strong>sgesamt<br />

länger s<strong>in</strong>d als jene mit Bleimunition.<br />

Aus diesem Grund werden<br />

die «<strong>in</strong>novativen» Jagdgeschosse<br />

von e<strong>in</strong>em Teil der<br />

Jägerschaft noch abgelehnt.<br />

Was die Verträglichkeit von<br />

Waffe und Munition betrifft,<br />

ist aus der Tabelle 2 zu ersehen.<br />

Durch <strong>in</strong>tensivere Laufablagerungen<br />

ko<strong>mm</strong>t es mit<br />

den bleifreien Solidgeschossen<br />

zu Treffpunktverlagerungen<br />

und Vergrösserung der<br />

Streukreise. Aber auch hier<br />

driften die Me<strong>in</strong>ungen weit<br />

ause<strong>in</strong>ander …<br />

Dank gebührt der Glaser Handels<br />

AG, welche <strong>in</strong> Bern zur<br />

Fachtagung geladen hatte,<br />

sowie den Vortragenden, die<br />

jeweils aus ihrer Warte e<strong>in</strong><br />

möglichst objektives und umfassendes<br />

Bild zur Thematik<br />

zusa<strong>mm</strong>engestellt und präsentiert<br />

haben. Herausgeber<br />

der oben angesprochenen<br />

Broschüre zur Tagung ist der<br />

Landesjagdverband Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

e. V., www.<br />

ljv-nrw.de<br />

SWM<br />

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SWM 4/2014 19


Munition<br />

GECO .40 S&W IPSC<br />

Beim IPSC-Schiessen wird die Patrone .40 S&W heute praktisch nur noch <strong>in</strong> der Standard Division, Major-Faktor,<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. GECO bietet e<strong>in</strong>e spezielle Laborierung für diese Diszipl<strong>in</strong> an. <strong>Das</strong> SWM hat die Patrone getestet,<br />

die Messungen mit e<strong>in</strong>er Standard-Pistole von Para-Ordnance zeigten dabei e<strong>in</strong> überraschendes Ergebnis.<br />

• Text und Fotos:<br />

László Tolvaj<br />

<strong>Das</strong> IPSC-Schiessen ist<br />

nicht nur e<strong>in</strong>e relativ junge<br />

Schiesssport-Diszipl<strong>in</strong><br />

(der Weltverband wurde erst<br />

1976 gegründet), die Regeln,<br />

Trends und die dazugehörige<br />

Technik s<strong>in</strong>d zudem e<strong>in</strong>em steten<br />

Wandel unterworfen. So<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vergangenen knapp<br />

40 Jahren mehrere Divisions<br />

(<strong>Waffen</strong>klassen) entstanden,<br />

als letzte vor zwei Jahren zum<br />

Beispiel die Classic Division<br />

(1911er von Colt oder Klone),<br />

andere wurden aus dem <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n<br />

Reglement entfernt<br />

wie die Modified.<br />

Mit diesen Klassenverschiebungen<br />

e<strong>in</strong>her g<strong>in</strong>gen «Anpassungen»<br />

beim Faktor, denn ursprünglich<br />

bedeutete M<strong>in</strong>or/<br />

Major lediglich 125/175 (Geschossgewicht<br />

<strong>in</strong> Gra<strong>in</strong> mal<br />

Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit im<br />

Fuss geteilt durch 1000). Diese<br />

Zweiteilung widerspiegelte sich<br />

<strong>in</strong> den Kalibern, denn M<strong>in</strong>or<br />

wurde mit 9 <strong>mm</strong> geschossen<br />

(meist 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>), Major h<strong>in</strong>gegen<br />

mit der .45 ACP. Um die<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität besser auszunutzen,<br />

griffen die Spitzenschützen<br />

vermehrt zum kle<strong>in</strong>eren<br />

Kaliber (9x23, .38 Super<br />

Auto usw.) mit entsprechend<br />

starker Ladung, um den Faktor<br />

noch zu erreichen. Den <strong>Waffen</strong><br />

Die Para-Ordnance mit dem 127 <strong>mm</strong> langen Lauf brachte genau Faktor 170. Hier empfiehlt es sich für den Wettkampfschützen, die<br />

Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit mit der eigenen Waffe zu messen. Funktion und Präzision gaben ke<strong>in</strong>en Anlass zu Klagen.<br />

20 SWM 4/2014


Leistung der GECO .40 S&W IPSC aus Para-Ordnance P16•40 Signature<br />

Geschoss-<br />

Typ:<br />

Geschossgewicht<br />

<strong>in</strong> grs/g:<br />

<strong>Das</strong> Kegelstumpfgeschoss sorgt<br />

für e<strong>in</strong>e zuverlässige Zuführung<br />

der Patrone.<br />

bekamen auf die Dauer solche<br />

Rosskuren mit Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

von über 400<br />

m/s nicht, sodass der Major-<br />

Faktor zunächst auf 170 und<br />

später <strong>in</strong> der Open Division gar<br />

auf 160 gesenkt wurde. Im Gegenzug<br />

wurde die m<strong>in</strong>imale<br />

Kalibergrösse vorgeschrieben,<br />

wobei für Major bei Standard<br />

und Modified .40 beziehungsweise<br />

10 <strong>mm</strong> zur Pflicht wurde.<br />

Nach dem Ableben der Modified<br />

Division wird das grosse<br />

v 3<br />

<strong>in</strong> m/s:<br />

E 3<br />

<strong>in</strong> Joule:<br />

Kaliber nur noch bei Standard,<br />

Revolver und Classic verschossen,<br />

wobei diese drei Divisionen<br />

aus historisch-technischen<br />

Gründen entweder<br />

mehr der .45 ACP oder der .40<br />

S&W zugeneigt s<strong>in</strong>d. Bei Standard<br />

hat sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren die .40 S&W<br />

g e genüber der .45 ACP durchgesetzt,<br />

weil mit dem ger<strong>in</strong>geren<br />

Hülsendurchmesser m<strong>in</strong>-<br />

destens e<strong>in</strong>e Patrone mehr <strong>in</strong>s<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> passt. Die 10 <strong>mm</strong><br />

Auto ist hier ke<strong>in</strong> Thema, weil<br />

sie lediglich teurer ist als die<br />

.40er, ansonsten aber nicht<br />

mehr br<strong>in</strong>gt. Umgekehrt <strong>in</strong> der<br />

Classic Division, wo die .45<br />

ACP auch das klassische Kaliber<br />

ist, die .40 S&W e<strong>in</strong> Exot<br />

und die 10 <strong>mm</strong> Auto zu stark.<br />

Zudem darf die Classic <strong>in</strong> den<br />

grossen Kalibern nur mit acht<br />

Patronen geladen werden.<br />

Beim Revolver e<strong>in</strong> ähnliches<br />

Bild: verbreitet ist der S&W-<br />

Revolver Modell 625 im Kaliber<br />

.45 ACP, das Modell 610 im<br />

Kaliber 10 <strong>mm</strong> Auto ist hier<br />

ebenfalls e<strong>in</strong> Exot.<br />

So gesehen, wird die .40 S&W<br />

vor allem <strong>in</strong> der Standard Division<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Als <strong>Test</strong>waffe<br />

diente uns e<strong>in</strong>e Para-Ordnance<br />

P16•40 (16 schüssig im<br />

Kaliber .40). Präzisionsmässig<br />

massen die Fünfergruppen (sitzend<br />

aufgelegt auf 25 Meter)<br />

zwischen 38 und 76 <strong>mm</strong>, das<br />

heisst i<strong>mm</strong>er <strong>in</strong>nerhalb der<br />

A-Zone. <strong>Das</strong> Mittel der v3 lag<br />

bei 287 m/s (oder 941 ft/s), was<br />

bei e<strong>in</strong>em Geschossgewicht<br />

von 180 Gra<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Faktor von<br />

knapp 169,5 ergibt, also gerade<br />

nicht genug! Bei e<strong>in</strong>em<br />

Wettkampf würde e<strong>in</strong> Schütze<br />

mit dieser Patrone <strong>in</strong> der M<strong>in</strong>or-Wertung<br />

landen. Dachte<br />

ich zunächst an e<strong>in</strong>en Rechenfehler<br />

(war es nicht), so versuchte<br />

ich es mit anderen E<strong>in</strong>heiten,<br />

und siehe da, gibt man<br />

Gesellschaft für e<strong>in</strong> freiheitliches <strong>Waffen</strong>recht<br />

Société pour un droit liberal sur les armes<br />

Società per un diritto liberale sulle armi<br />

als Geschossgewicht die auf<br />

der Packung angegebenen<br />

11,7 Gra<strong>mm</strong> (181,35 Gra<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>,<br />

so ergibt die Rechnung Faktor<br />

170,6. Dies ist zwar haarscharf<br />

genug, bei frostigen Temperaturen<br />

würde es aber vermutlich<br />

nicht reichen. Und weil<br />

Papier geduldig ist, habe ich<br />

die auf der Verpackung aufgedruckten<br />

Geschossgewichte<br />

(180 gr/11,7 g) an e<strong>in</strong>er delaborierten<br />

Patrone nachgemessen<br />

und b<strong>in</strong> auf 180,6<br />

gra<strong>in</strong> geko<strong>mm</strong>en. <strong>Das</strong> ergibt<br />

genau Faktor 170! Wer mit der<br />

Patrone an e<strong>in</strong>en Wettkampf<br />

gehen will, ist somit gut beraten,<br />

vorher Messungen mit der<br />

eigenen Waffe zu machen.<br />

Funktion und Zuverlässigkeit<br />

gaben dank dem Kegelstumpfgeschoss<br />

ke<strong>in</strong>en Anlass zu<br />

Klagen, der Preis ist mit 30<br />

Franken pro Schachtel vernünftig.<br />

SWM<br />

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Rückstoss<br />

<strong>in</strong> Joule:<br />

IPSC-<br />

Faktor:<br />

FMJ<br />

180/11,7 287 480 4,8 169,50<br />

Im Bild die grösste Treffergruppe mit 76 <strong>mm</strong>, die kle<strong>in</strong>ste mass<br />

genau die Hälfte davon. Alle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der A-Zone der Scheibe.<br />

Datum:<br />

Unterschrift<br />

Börse Luzern: Stand Nr. 442, Halle 4<br />

SWM 2014


Buchbesprechung<br />

Osmanische Kompositbogen<br />

Konstruktion & Design<br />

Der osmanische Kompositbogen ist sowohl von se<strong>in</strong>er Formgebung wie vom Aufbau<br />

her e<strong>in</strong>e Klasse für sich. Orig<strong>in</strong>ale gibt es praktisch nur noch <strong>in</strong> Museen zu bestaunen.<br />

Wer e<strong>in</strong>e solche Rarität besitzen möchte, ist somit auf den Eigenbau angewiesen.<br />

Adam Karpowicz gibt alle benötigten Informationen dazu.<br />

• Text: László Tolvaj<br />

Die Verwendung von Pfeil<br />

und Bogen als erste Fernwaffen<br />

der Menschen<br />

kann die Wissenschaft auf allen<br />

Kont<strong>in</strong>enten nachweisen und<br />

teilweise auch recht genau datieren.<br />

Interessanterweise folgten<br />

die meisten Konstruktionen<br />

bis <strong>in</strong> die Neuzeit dem selben<br />

Pr<strong>in</strong>zip: e<strong>in</strong> mehr oder weniger<br />

gerade gewachsenes Stück<br />

Holz und nur leicht bearbeitet,<br />

erhält durch das Anbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er<br />

Sehne die bekannte Bogenform<br />

und damit auch die notwendige<br />

Vorspannung, um<br />

e<strong>in</strong>en Pfeil soweit zu beschleunigen,<br />

dass dieser Tier oder<br />

Mensch auf Distanz zu durchbohren<br />

imstande ist. Ob Pygmäen<br />

im südlichen Afrika, <strong>in</strong>dianische<br />

Völker <strong>in</strong> Nordamerika,<br />

die Vorfahren der Japaner im<br />

fernen Osten oder die Nachko<strong>mm</strong>en<br />

der Wik<strong>in</strong>ger auf der<br />

britischen Insel, ihre Bogen waren<br />

allesamt aus e<strong>in</strong>em Stück<br />

Holz oder Bambus und ziemlich<br />

gerade. Unterschiede gab es<br />

vor allem <strong>in</strong> der Bogenlänge,<br />

Die Querschnitte<br />

zeigen, wie<br />

e<strong>in</strong> traditioneller<br />

türkischer Bogen<br />

aufgebaut ist.<br />

Sehne<br />

Holz<br />

Horn<br />

kurz für die kle<strong>in</strong>wüchsigen<br />

Pygmäen, länger für die Indianer,<br />

mannshoch waren die<br />

Langbogen der Engländer und<br />

noch länger jene der japanischen<br />

Krieger.<br />

<strong>Das</strong> Bedürfnis, mehr Energie<br />

aus ihrem Bogen durch e<strong>in</strong>e zurückgekrü<strong>mm</strong>te<br />

Form (reflex)<br />

zu holen, hatten ansche<strong>in</strong>end<br />

nur die Völker Zentralasiens.<br />

Mit ihren Eroberungszügen und<br />

Wanderbewegungen brach ten<br />

sie ihre Errungenschaft bis <strong>in</strong><br />

den nahen Osten, <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong>s osmanische Reich. Die<br />

letzten Ansätze dieser Entwicklung<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Bogen<br />

der Magyaren.<br />

Zwar kannten auch die alten<br />

Griechen und Ägypter geschwungene<br />

Bogen, diese waren<br />

jedoch nie so komplex <strong>in</strong><br />

ihrer Form und im Aufbau wie<br />

der späte, osmanische Bogen.<br />

Holz, Horn und Sehne<br />

Aus Holz alle<strong>in</strong> lässt sich der<br />

osmanische Bogen nicht herstellen.<br />

Erst e<strong>in</strong> Verbund aus<br />

Holz (als Kern) sowie Horn auf<br />

Querschnitte durch alle Bereiche<br />

e<strong>in</strong>es Türkischen Bogens<br />

der e<strong>in</strong>en und Sehnen auf der<br />

anderen Seite machen den Bogen<br />

funktionsfähig und dauerhaft.<br />

Die Kunst besteht dabei<br />

nicht nur dar<strong>in</strong>, die verschiedenen<br />

Materialien zuverlässig<br />

zu verb<strong>in</strong>den, sondern <strong>in</strong> den<br />

Dimensionierungen der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Komponenten. Bei optimaler<br />

Absti<strong>mm</strong>ung aller Elemente<br />

hat e<strong>in</strong> solcher Bogen<br />

e<strong>in</strong>en Wirkungsgrad von gegen<br />

90 %. Wenn man dann<br />

noch berücksichtigt, dass die<br />

damaligen Kriegs- und Jagdbogen<br />

teilweise über 100<br />

Pfund Zuggewicht aufwiesen,<br />

kann man gut nachvollziehen,<br />

dass sich diese gut als Weitschussbogen<br />

verwenden liessen<br />

und deren Pfeile mehrere<br />

100 Meter weit flogen.<br />

Osmanische Bogen wurden<br />

noch bis <strong>in</strong> die erste Hälfte des<br />

vergangenen Jahrhunderts hergestellt.<br />

<strong>Das</strong> Wissen um dieses<br />

Handwerk geriet danach<br />

i<strong>mm</strong>er mehr <strong>in</strong> Vergessenheit.<br />

Durch langjähriges Studium<br />

von Büchern,<br />

Museumsstücken und mit der<br />

Hilfe türkischer Spezialisten<br />

ist es dem Autor Adam Karpowicz<br />

gelungen, die Kunst des<br />

Bogenbaus zu reaktivieren<br />

und alles dazu benötigte Wissen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Buch zu packen.<br />

Handwerkliches Geschick und<br />

Ausdauer vorausgesetzt, kann<br />

e<strong>in</strong> solcher Bogen <strong>in</strong> der Heimwerksatt<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres<br />

nachgebaut werden. SWM<br />

Adam Karpowicz<br />

Osmanische Kompositbogen<br />

Konstruktion & Design<br />

Verlag Angelika Hörnig<br />

ISBN 978-3-938921-19-7<br />

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22 SWM 4/2014


Kolumne<br />

NACHGEDACHT<br />

• Von Arm<strong>in</strong> Schütz<br />

Es liegen wieder e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige ereignisreiche<br />

Wochen h<strong>in</strong>ter uns:<br />

Olympische W<strong>in</strong>terspiele <strong>in</strong> Sotschi,<br />

die «Fischen Jagen Schiessen»<br />

<strong>in</strong> Bern oder die IWA <strong>in</strong> Nürnberg,<br />

dazu auf allen Ebenen und aus allen<br />

Richtungen politisches Geplänkel,<br />

da bleibt ke<strong>in</strong>e Gehirnw<strong>in</strong>dung unberührt.<br />

Mir jedenfalls geht es so, und beim<br />

Nachdenken kam mir unweigerlich<br />

Aldous Huxley (1894 – 1963) beziehungsweise<br />

se<strong>in</strong> Roman «Brave New<br />

World» (Schöne Neue Welt) <strong>in</strong> den<br />

S<strong>in</strong>n. Dar<strong>in</strong> beschreibt er, ähnlich<br />

wie George Orwell <strong>in</strong> «1984», e<strong>in</strong>e zukünftige<br />

Gesellschaft, die sich mit<br />

diktatorischen Herrschaftsformen und<br />

repressiver Kontrolle zum Negativen<br />

entwickelt. Zu e<strong>in</strong>er solchen Gesellschaft<br />

gehören Superstaaten, gestörte<br />

Ko<strong>mm</strong>unikation der Menschen<br />

untere<strong>in</strong>ander sowie e<strong>in</strong> gekapptes<br />

Bewusstse<strong>in</strong> zur eigenen Geschichte.<br />

In Huxleys Welt werden schon die<br />

Embryonen und Föten gemäss den<br />

Vorgaben der herrschenden Kasten<br />

manipuliert und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der <strong>in</strong>doktr<strong>in</strong>iert,<br />

die Erwachsenen mit anhaltendem<br />

Konsum, Sex und e<strong>in</strong>er Droge<br />

(Huxley nennt sie «Soma») vom kritischen<br />

Denken abgehalten. Diese Welt<br />

ist geprägt von Frieden, Freiheit und<br />

Stabilität.<br />

Aldous Huxley hat se<strong>in</strong>en Roman 1932<br />

geschrieben, die Handlung spielt im<br />

Jahre 632 A.F. (After {Henry} Ford, der<br />

se<strong>in</strong> erstes Auto 1908 vom Band laufen<br />

liess), also im Jahre 2540 nach<br />

unserer Zeitrechnung. <strong>Das</strong>s sich die<br />

technischen Möglichkeiten exponentiell<br />

weiterentwickeln werden, konnte<br />

Huxley damals nicht ahnen, jedenfalls<br />

haben wir jetzt schon praktisch alles,<br />

was die Schöne Neue Welt ausmacht.<br />

Mit künstlichen Gebärmüttern s<strong>in</strong>d<br />

wir zwar noch etwas im Rückstand, es<br />

wird aber besti<strong>mm</strong>t nicht mehr lange<br />

dauern, bis wir auch soweit s<strong>in</strong>d. Mit<br />

In-vitro-Fertilisation, Leihmutterschaft<br />

und Gebärmutterverpflanzungen s<strong>in</strong>d<br />

wir hier aber schon mal auf dem richtigen<br />

Weg.<br />

Die restlichen Ingredienzien zu dieser<br />

schönen Welt haben wir schon alle:<br />

e<strong>in</strong>e auf Diktatur ausgelegte EU mit<br />

Appartschiks, (s<strong>in</strong>nloser) Konsum bis<br />

zum Abw<strong>in</strong>ken, Sex jederzeit und<br />

überall, Drogen nicht m<strong>in</strong>der. Dazu<br />

politische Parteien mit ihren Gutmenschen,<br />

die uns ständig e<strong>in</strong>trichtern,<br />

was uns gut tut und was nicht.<br />

Wenn wir nicht Gegensteuer geben,<br />

werden wir Aldous Huxleys Welt <strong>in</strong><br />

wenigen Jahren e<strong>in</strong>geholt und überholt<br />

haben! Um uns gegen diese Tendenzen<br />

zu wehren, würde eigentlich<br />

der E<strong>in</strong>satz von gesundem Menschenverstand,<br />

gepaart mit Zivilcourage<br />

und Durchsetzungsvermögen,<br />

genügen. Leider wird uns aber das<br />

eigene Denken schon jetzt abgewöhnt,<br />

für das Aufbr<strong>in</strong>gen von Zivilcourage<br />

und deren Durchsetzung<br />

s<strong>in</strong>d die meisten von uns viel zu bequem<br />

und zu lethargisch geworden.<br />

Kle<strong>in</strong>e Siege mögen uns zwischendurch<br />

etwas anderes vorgaukeln. So<br />

hat beispielsweise am 11. März der<br />

Nationalrat die Nachregistrierungspflicht<br />

(vorläufig) abgelehnt. Die<br />

Sache ist natürlich noch nicht ausgestanden<br />

und mit dem geplanten, neuen<br />

<strong>Waffen</strong>gesetz s<strong>in</strong>d weitere E<strong>in</strong> schränkungen<br />

vorprogra<strong>mm</strong>iert. Alles im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er besseren, friedlicheren<br />

Welt natürlich. Aber was hier im Kle<strong>in</strong>en<br />

passiert, passiert gleichzeitig <strong>in</strong><br />

allen unseren Lebensbereichen. Die<br />

Virtualität von 2540 wird uns <strong>in</strong> Kürze<br />

e<strong>in</strong>holen …<br />

SWM-Term<strong>in</strong>e<br />

Schiessveranstaltungen<br />

Bogenschiessen<br />

Kurse<br />

In der Mai-Ausgabe erwartet Sie<br />

unter anderem folgender Artikel<br />

Le Fuet: 13.4. 2014:<br />

Concours de Pr<strong>in</strong>temps – 3D en forêt,<br />

Club Arc et Forêt Tavannes.<br />

Info: www.swissarchery.org<br />

Loëx: 27.4. 2014:<br />

Field d’Ouverture, Compagnons de l’arc<br />

Genève. Info: www.swissarchery.org<br />

IPSC<br />

Erl<strong>in</strong>sbach: 28. – 30.3. 2014:<br />

Spr<strong>in</strong>g Break, Level III.<br />

Info: www.peterheller.ch<br />

Walperswil: 17.5. 2014:<br />

27. Frühl<strong>in</strong>gsmatch, CCC Biel.<br />

Info: www.ipsc.ch<br />

AA-Tactical Shoot<strong>in</strong>g:<br />

für Anfänger, Fortgeschrittene, freies<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Vorbereitung auf <strong>Waffen</strong>tragprüfung,<br />

Parcours-Schiessen, Firmen-<br />

Events.<br />

Infos: www.aa-tactical-shoot<strong>in</strong>g.ch<br />

Plan B Kurse:<br />

Übersicht über die Kurse: https://sites.<br />

google.com/site/planbkurse/agenda<br />

Neurone Defense System:<br />

www.nds-ch.org<br />

Selgis: 17.5. 2014:<br />

Schnupperkurs Metallsilhouettenschiessen,<br />

Vere<strong>in</strong> Schweizer Metallsilhouetten-<br />

Schützen. Info: www.vsms.org<br />

Der Schweizer Verband für Dynamisches<br />

Schiessen hat im Frühjahr e<strong>in</strong>en<br />

zweitägigen Level-I-Kurs durchgeführt.<br />

Sicherheit, Regeln sowie Schiesstechnik<br />

standen dabei im Vordergrund.<br />

SWM 4/2014 23


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