Projektbericht - Ãsterreichische Nationalbibliothek
Projektbericht - Ãsterreichische Nationalbibliothek
Projektbericht - Ãsterreichische Nationalbibliothek
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1 Projektvorgaben<br />
Aufbau einer Bibliothek aus<br />
dem Medienbestand des<br />
wohnfonds wien<br />
Neuordnung, Aufstellung und<br />
Katalogisierung des Medienbestandes des<br />
wohnfonds wien<br />
Projektrichtlinien<br />
Im Rahmen des Interuniversitären Universitätslehrgangs Library and<br />
Information Studies MSc ist als Bestandteil des fachspezifischen<br />
Praktikums eine Projektarbeit im Umfang von 20 Tagen durchzuführen.<br />
Die positive Beurteilung der Projektarbeit gilt gemäß §10<br />
der Statuten zusammen mit den positiv abgeschlossenen Lehrveranstaltungen<br />
und absolvierten Praktika gemäß Curriculum als Voraussetzung<br />
für den Abschluss des Grundlehrganges.<br />
Das Projekt ist im Sinne der Projektrichtlinien als komplexe, beziehungsweise<br />
fachübergreifende Aufgabe definiert. Es unterscheidet<br />
sich von der Berechenbarkeit von angelernten Routinen durch seine<br />
Neuartigkeit und Besonderheit und ist im Allgemeinen zeitlich begrenzt.<br />
Die Projektarbeit ist in Teamarbeit durchzuführen. Ein Projektteam<br />
soll aus zwei bis vier Studierenden bestehen. Die Themen<br />
für ein entsprechendes Projekt können in Absprache mit der organisatorischen<br />
Lehrgangsleitung aus den fünf im Curriculum genannten<br />
Fachbereichen gewählt werden, wobei die praktische Anwendung der<br />
in den Lehrveranstaltungen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
berücksichtigt werden sollten:<br />
• BID-Managementgrundlagen<br />
• Medientheoretische Grundlagen<br />
Das Gebäude des wohnfonds wien in der<br />
Lenaugasse 10, A-1080 Wien.<br />
• Medienerschließung<br />
• Information Retrieval<br />
• Rechtsgrundlagen
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Ausgangssituation<br />
Projektthema<br />
Mit dem Aufbau einer Bibliothek aus dem Medienbestand des wohnfonds<br />
wien wurde ein Thema gewählt, dass in erster Linie dem Fachbereich<br />
Medienerschließung zuzuordnen ist. Durch die Vielzahl der<br />
organisatorischen Tätigkeiten die für den Aufbau einer Bibliothek<br />
erforderlich sind, ist aber gleichfalls auch eine Zuordnung zum Fachbereich<br />
BID-Managementgrundlagen gegeben.<br />
Projektteam<br />
Das Projektteam setzt sich aus drei Teilnehmern des Universitätslehrgangs<br />
2006 Library and Information Studies an der Österreichischen<br />
<strong>Nationalbibliothek</strong> zusammen:<br />
Dipl.-Ing. Brigitta Gregori<br />
Mag. Hans-Jürgen Hager<br />
Mag. Frank Suppan<br />
Als Projektbetreuer fungiert Herr Dipl.-Ing. Robert Würzl von der<br />
Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien.<br />
2 Ausgangssituation<br />
Auftraggeber<br />
Der wohnfonds wien – Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung<br />
(ehemals Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds)–<br />
wurde 1984, basierend auf einem Beschluss des Wiener Gemeinderates<br />
gegründet. Seine Aufgaben umfassen Liegenschaftsmanagement,<br />
Projektentwicklung und Qualitätssicherung für den sozialen Wohnbau,<br />
sowie Vorbereitung und Durchführung von Stadterneuerungsmaßnahmen,<br />
und hier insbesondere Beratung, Koordination und<br />
Kontrolle der geförderten Wohnhaussanierung und Entwicklung von<br />
Blocksanierungen.<br />
Der wohnfonds wien beschäftigt rund 70 Mitarbeiter, die die Bereiche<br />
Liegenschaftsmanagement und Projektentwicklung und Wohnhaussanierung<br />
betreuen. Geleitet wird der wohnfonds wien von der<br />
Geschäftsführerin DI Michaela Trojan und ihrem Stellvertreter Dieter<br />
Groschopf. Die Räumlichkeiten des wohnfonds wien befinden sich<br />
in einem erst kürzlich renovierten Altbau in der Lenaugasse in 1080<br />
Wien und nehmen sämtliche vier Geschosse des Gebäudes ein.<br />
Voraussetzungen<br />
Der Medienbestand des wohnfonds wien umfasst derzeit rund 1.000<br />
Medienwerke, davon überwiegend Druckwerke (Monographien, Reihen<br />
und mehrbändig begrenzte Werke), rund 30 Periodika und einige<br />
wenige audiovisuelle Datenträger. Die Erfahrungen der letzten Jahre<br />
lassen auf einen jährlichen Zuwachs von geschätzten zehn bis zwanzig<br />
Medienstücken schließen. Bisher war der Medienbestand weder<br />
sortiert noch erfasst: er war – zusammen mit archivierten Projektunterlagen<br />
– in einem als Abstellraum genutzten Büro unterbracht.<br />
Weitere Teile des Bestandes befanden sich in den Büros der Gruppenleiter<br />
und der Geschäftsführung.<br />
Projektanlaß<br />
Der wohnfonds wien hatte schon lange die Intention diesen Medienbestand<br />
zu erfassen, für die Mitarbeiter nutzbar zu machen und ein<br />
internes Entlehnsystem zu installieren. Durch den Abschluss der Renovierungsarbeiten<br />
konnte ein Raum für die zukünftige ”<br />
Bibliothek“<br />
zur Verfügung gestellt werden und durch private Kontakte eines Mit-<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 2
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
glieds des Projektteams zu einem Gruppenleiter des wohnfonds wien,<br />
entstand die Idee, die Bearbeitung des Medienbestandes zum Thema<br />
und Inhalt der vorliegenden Projektarbeit zu machen.<br />
3 Projektverlauf<br />
Vorprojektphase<br />
Zunächst wurde mit der Geschäftsführung des wohnfonds wien ein<br />
Termin vereinbart, um die Vorstellungen des Auftraggebers und die<br />
Projektrichtlinien für die Projektarbeit zu erörtern. Diese fand am<br />
16. 03. 2007 im Gebäude des wohnfonds wien statt. Teilnehmer waren<br />
Geschäftsführerin DI Michaela Trojan, Gruppenleiter Dipl.-Ing.<br />
Werner Auer, sowie das Projektteam.<br />
Seitens des Projektteams wurde der Vorschlag gemacht, den Aufbau<br />
einer Bibliothek aus dem Medienbestand des Wohnfonds Wien im<br />
Rahmen des Lehrganges als Projektarbeit durchzuführen.<br />
Erste Vorgaben des wohnfonds wien für die Bibliothek:<br />
• Erfassen des Medienbestandes – ”<br />
was haben wir überhaupt?,“<br />
• Gesamtbestand etwa 1000 bis 1500 Medienstücke<br />
• Zentrale Bibliothek, ausgewählte Werke an dezentralen Standorten<br />
in den Büros<br />
• Insellösung, kein Interesse an einer Verbundteilnahme<br />
• Bibliothek nur für Mitarbeiter des Wohnfonds<br />
• kein Online-Auftritt der Bibliothek über die Homepage nach außen<br />
• Eventuell Installation eines Entlehnsystems<br />
Erste Vorschläge und Vorgaben des Projektteams:<br />
• Zeitrahmen: April bis September 2007<br />
• Personelle Ressourcen: drei Lehrgangsteilnehmer á 20 Arbeitstage<br />
(inklusive Einarbeitung in die Software, Verfassen eines <strong>Projektbericht</strong>es)<br />
• Punktuelle, personelle Unterstützung seitens des wohnfonds wien<br />
im Bereich IT und zur Koordination der Vorgaben des Auftraggebers<br />
• Erster Vorschlag für Software: Literaturverwaltungsprogramm<br />
Citavi, Bookcat, Exlibris, etc.<br />
Nachdem eine grundsätzliche Einigung über die Zusammenarbeit bestand,<br />
wurden gemeinsam Ziele und Nicht-Ziele der Projektarbeit<br />
definiert.<br />
Ziele:<br />
• Auswahl einer Bibliothekssoftware<br />
• Ordnen und Klassieren des Bestandes<br />
• Formale Erfassung<br />
• Signaturenvergabe, Etikettierung<br />
• Aufbau Entlehnsystem<br />
• Einweisung eines Mitarbeiters des wohnfonds wien zur Fortsetzung<br />
der Medienverwaltung<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 3
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
• Auswahl einer Bibliothekssoftware −→ Mai 2007<br />
Nicht-Ziele:<br />
• Erfassung des gesamten Medienbestandes als Vorgabe<br />
• Erfassung von archivierten Projektunterlagen<br />
• Erfassung von Firmen-Prospektmaterial<br />
Da auch in Bezug auf den finanziellen und zeitlichen Rahmen eine<br />
generelle Übereinstimmung bestand, wurde vereinbart, dass seitens<br />
des Projektteams ein entsprechender Projektantrag 1 ausgearbeitet<br />
und dem wohnfonds wien zur Unterfertigung übermittelt wird.<br />
Als Projektbetreuer konnte Herr Dipl.-Ing. Robert Würzl von der<br />
Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien gewonnen<br />
werden, der durch seine langjährige bibliothekarische Erfahrung und<br />
durch seinen Einsatz für das Projekt wertvolle Unterstützung geleistet<br />
hat.<br />
Die Projektzielsetzung wurde abschließend wie folgt definiert:<br />
Projektgesamtziel<br />
Das Projektgesamtziel beinhaltet die Klassifizierung des Medienbestand<br />
des wohnfonds wien entsprechend den Sammelgebieten, die formale<br />
und inhaltliche Erfassung eines repräsentativen Teiles des Medienbestandes<br />
mit einem geeigneten Softwareprogramm und die Bereitstellung<br />
des Bestandes für die Mitarbeiter durch ein benutzerfreundliches<br />
und rasches Retrieval und Entlehnsystem.<br />
Projektteilziele:<br />
1 siehe Anhang<br />
• Ordnen und Klassieren des Bestandes −→ Juni 2007<br />
• Formale und inhaltliche Erfassung des ausgewählten Medienbestandes<br />
−→ Juli 2007<br />
• Vergabe Signaturen, Etikettierung −→ Juli 2007<br />
• Aufbau Entlehnsystem −→ September 2007<br />
• Einarbeitung eines Mitarbeiters des wohnfonds wien zur Fortsetzung<br />
der Medienverwaltung −→ September 2007<br />
Planungsphase<br />
Zu Beginn der Planungsphase wurden die Bereiche<br />
• Auswahl einer Software<br />
• Rechererche zu Systematiken vergleichbarerer Bibliotheken<br />
• Etikettierung<br />
• Terminplanung und Projektstruktur<br />
definiert und für eine weitere Bearbeitung unter den Projektmitarbeitern<br />
aufgeteilt.<br />
Bibliothekssoftware<br />
Die Wahl einer geeigneten Bibliothekssoftware fiel schließlich auf ein<br />
Produkt der österreichischen Firma Exlibris, die ein benutzerfreundliches<br />
und transparentes online - Bibliothekssystem namens BIBLIO-<br />
WEB anbietet. Diese online-Lösung wurde seitens des Auftraggebers<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 4
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
aufgrund der einfachen Installation und der zeit- und personalextensiven<br />
zentralen Wartung und Speicherung durch den Anbieter bevorzugt.<br />
Die Lizenzgebühr samt Wartungsentgelt wird monatlich fällig<br />
und beträgt rund e 30,–<br />
Recherchen zur Systematik<br />
Ziel einer fachspeziefischen Recherche war es, die Systematiken von<br />
Bibliotheken mit Sammelschwerpunkt Architektur und jene von kleinen<br />
Firmenbibliotheken zu analysieren. Für den Bereich Architektur<br />
wurden die Universitätsbibliothek der TU Wien und die Bibliothek<br />
des Architekturzentrums Wien, und als Beispiel für eine Firmenbibliothek<br />
die Bibliothek einer Rechtsanwaltskanzlei ausgewählt.<br />
Universitätsibibliothek der Technischen Universität Wien<br />
Die Universitätsbibliothek (Hauptbibliothek und Abteilungen) stellt<br />
etwa eine Million Bücher und circa 2.500 Fachzeitschriften zur Verfügung.<br />
Ein Großteil der Literatur ist in den Freihandbereichen direkt<br />
und ohne Bestellvorgang zugänglich. Die Signatur der Medienstükke<br />
entspricht der Systematikaufstellung. Erst bei Ausscheiden eines<br />
Medienstückes vom Freihandbereich ins Magazin wird eine Signatur<br />
nach numerus currens vergeben. Der Sammelschwerpunkt ist gemäß<br />
den Anforderungen einer technischen Universität auf naturwissenschaftlich-technische<br />
Bereiche fokusiert.<br />
Die Aufstellung der Literatur an der Hauptbibliothek erfolgt nach 50<br />
Fachgruppen, deren Abkürzungen auch den ersten Teil der jeweiligen<br />
Signatur bilden:<br />
Kürzel<br />
ALL<br />
AIN<br />
ANT<br />
ARC<br />
BAU<br />
BER<br />
BIO<br />
CHE<br />
Fachgebiet<br />
Allgemeine und fachliche<br />
Nachschlagewerke<br />
Allgemeines und Interdiziplinäres<br />
Allgemeines zur Naturwissenschaft<br />
und Technik<br />
Architektur, Städtebau,<br />
Raumplanung<br />
Bauingenieurswesen<br />
Bergbau<br />
Biowissenschaften<br />
Chemie<br />
Da der Bestand des wohnfonds wien fast ausschließlich den Fachgruppen<br />
Architektur und Bauingenieurwesen zuzuordnen ist, wurde<br />
die Unterteilung dieser beiden Fachgruppen genauer untersucht: Jede<br />
Fachgruppe ist in mehre Untergruppen unterteilt, die wiederum<br />
durch eine chronologische dreistellige Ziffernfolge definiert sind.<br />
ARC:001<br />
ARC:100<br />
ARC:200<br />
Allgemeines<br />
Bauphysik<br />
Betriebslehre und Architekturunternehmen<br />
Die Nummern zwischen den einzelnen Untergruppen sind fortlaufend<br />
und definieren jeweils ein Fachgebiet, das der Untergruppe zuzuordnen<br />
ist.<br />
ARC:100<br />
ARC:105<br />
ARC:110<br />
Bauphysik<br />
Schallschutz<br />
Wärmeschutz<br />
Um eine besseren Überblick über die Systematik zu bekommen und<br />
auch im Hinblick auf eine Übernahme einzelner Fachgruppen und<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 5
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
Fachterminologien für die Bibliothek des wohnfonds wien wurde eine<br />
Übersicht angefertigt.<br />
Bibliothek des Architekturzentrum Wien<br />
Die frei zugängliche Fach-Präsenzbibliothek, beheimatet im historischen<br />
Oktogon der ehemaligen kaiserlichen Hofstallungen – dem heutigen<br />
Museumsquartier – bildet ein wichtiges Serviceangebot des Architekturzentrum<br />
Wien. Eine repräsentative Sammlung von Publikationen<br />
zur Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts in Österreich, sowie<br />
internationaler Standardwerke, bildet den thematischen Schwerpunkt<br />
des Bestandes. Der kontinuierlich anwachsende Bestand der<br />
Bibliothek des Architekturzentrum Wien umfasst derzeit rund 24.500<br />
Titel mit Architekturbiografien, Ausstellungskatalogen und Publikationen<br />
zum Thema Architektur, davon 10.400 Bücher und 14.100<br />
Zeitschriften. Mehr als 100 abonnierte und für Besucher aufliegende<br />
internationale Architekturzeitschriften laden zum Lesen vor Ort ein.<br />
Die Bestände sind über zwei PCs nur vor Ort recherchierbar. Die Aufstellung<br />
der Literatur erfolgt nach 14 Fachgruppen, deren Abkürzung<br />
auch den ersten Teil der Signatur darstellt:<br />
NA/. . . /. . .<br />
TH/. . . /. . .<br />
L/. . . /. . .<br />
Nachschlagewerke<br />
Theorie<br />
Länder<br />
Auch hier wird jede Kategorie in Untergruppen geteilt und innerhalb<br />
der Untergruppe ein numerus currens vergeben.<br />
NA/ALLG/09<br />
TH/ARKU/12<br />
L/ÖSTE/24<br />
Nachschlagewerke Allgemein/NC<br />
Theorie/Architektur, Kunsttheorie/NC<br />
Länder/Österreich/NC<br />
Um einen besseren Überblick über die Systematik zu bekommen, und<br />
im Hinblick auf eine Übernahme einzelner Fachgruppen und Fachterminologien<br />
für die Bibliothek des wohnfonds wien, wurde auch für<br />
diese Systematik eine Übersicht angefertigt. Ein Vergleich der beiden<br />
Bibliotheken mit dem Sammlungsgebiet Architektur zeigt, dass<br />
durch die jeweiligen Sammlungsschwerpunkte ganz unterschiedliche<br />
Fachgruppen gebildet wurden.<br />
Firmenbibliothek einer Rechtsanwaltkanzlei<br />
Die Bibliothek einer Rechtsanwaltskanzlei wurde vor allem im Hinblick<br />
auf das Aufstellungssystem und die Nutzung durch die Mitarbeiter<br />
untersucht. Der Bestand umfasst rund 20.000 Medienstücke in<br />
Freihandaufstellung und wird von einer Bibliothekarin betreut. Die<br />
Abkürzungen der einzelnen Fachgruppen bilden den ersten Teil der<br />
Signatur und geben eine Aufstellung nach Fachgruppen vor. Die Benutzer<br />
recherchieren die Medien über einen OPAC von ihrem Arbeitsplatz<br />
aus, oder suchen direkt vor Ort. Die Verbuchung der entlehnten<br />
Bücher erfolgt durch die Mitarbeiter selbst, was aber laut Bibliothekarin<br />
oftmals dazu führt, dass einzelne Titel nicht auffindbar sind.<br />
HA–1–A–23 3<br />
Handelsrecht–Sparte–Ländercode–NC Auflage<br />
Durch die hochgestellte Auflagezahl stehen die einzelnen Auflagen<br />
einer Ausgabe auch thematisch neben einander.<br />
Etiketten<br />
Zu den Etiketten gab es die Empfehlung mehrerer Bibliotheken ein<br />
Produkt der Firma Pleuser zu wählen. Die obig beschriebene Bibliothek<br />
der Rechtsanwaltskanzlei verwendet das Produkt P-Touch der<br />
Firma Brother. Die Signatur wird händisch im Gerät eingegeben, der<br />
Ausdruck erfolgt auf laminiertem (Endlos-) Etikettenband, das in vielen<br />
verschiedenen Farben erhältlich ist. Die Haltbarkeit soll erheblich<br />
länger als bei herkömmlichen Bibliotheksetiketten sein, preislich liegt<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 6
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
das System über den Kosten für Bibliotheksetiketten. Es wurde daher<br />
ein Angebot 2 der Firma Pleuser eingeholt, welches im Budgetrahmen<br />
des wohnfonds wien lag. Über Format und Anbringung der Etiketten<br />
auf den Medienstücken sowie über die zu bestellende Stückzahl sollte<br />
erst zu Beginn der Realisierungsphase entschieden werden.<br />
Terminplan und Projektstruktur<br />
Terminplan<br />
Durch das vorgegebene Zeitbudget und den definierten Abschlusstermin<br />
für die Projektarbeit, wie auch der zeitlichen Vorgaben des Auftraggebers<br />
und der persönliche Zeitplanung der Projektmitglieder,<br />
war die Erstellung eines Terminplanes unerlässlich.<br />
Die während des Frühjahrs und noch bis Ende Juni laufendes Bauarbeiten<br />
beim wohnfonds wien machten nur eine erste grobe Sichtung<br />
des Medienbestandes vor Ort möglich. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten<br />
daher nur vorbereitende Tätigkeiten wie Auswahl und Installation<br />
der Software durchgeführt und Informationen über Systematiken und<br />
Aufstellungen eingeholt werden. Für diese Aufgaben wurden insgesamt<br />
fünf Manntage kalkuliert, die von den Projektanten stundenweise<br />
erarbeitet wurden.<br />
Der Projektstart vor Ort, mit Einarbeitung in die Software, Erstellen<br />
Systematik, Aufstellung und Erfassung der Medienstücke,<br />
konnte erst mit Anfang Juli terminisiert werden. Insgesamt wurden<br />
dafür 25 Manntage kalkuliert und als Meilenstein für den Abschluss<br />
dieser Tätigkeiten Mitte August festgelegt. Dieser Zeitrahmen lies<br />
einen Spielraum für eine allfällige Verzögerung bei der Benutzung der<br />
Räumlichkeiten – bedingt durch die Bauarbeiten vor Ort – und auch<br />
eine flexible Zeiteinteilung der Projektmitglieder bei der Erfassung<br />
2 Siehe Anhang.<br />
der Medienstücke zu. Die Installation des Benutzerentlehnsystems<br />
wurde für Ende August vorgesehen. Für die Aufgaben der Installation<br />
des Entlehnsystems, Entwicklung eines Leitfadens und dem<br />
Verfassen der Projektarbeit wurden 30 Manntage kalkuliert. Ebenfalls<br />
wurde diese Zeit für eine Revision der einzelnen Register, für die<br />
Etikettierung und die Aufstellung der Medienstücke kalkuliert.<br />
Projektstruktur<br />
Betreffend die Projektstruktur war es den Projektteilnehmern prinzipiell<br />
wichtig, die Projektarbeit als Teamarbeit abzuhandeln. Tätigkeiten,<br />
die durch ein einzelnes Teammitglied schwerpunktmäßig bearbeitet<br />
sollten, waren wie folgt:<br />
• Vergleiche von Softwareprogrammen<br />
• Vergleich und Analyse verschiedener Systematiken<br />
• Erstellen eines Leitfadens<br />
• Erstellen einer web-basierten Präsentation<br />
Nachfolgende Tätigkeiten wurden als besonders nur im Team zu erledigen<br />
definiert:<br />
• Sichten und Ordnen Medienstücke<br />
• Festlegen Systematik<br />
• Festlegen der Regeln für die Aufnahme<br />
• Festlegen Benutzerentlehnsystem<br />
• Festlegen Struktur und Endkorrektur <strong>Projektbericht</strong><br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 7
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
Als unabhängig und zeitlich frei einteilbar wurden folgende Tätigkeiten<br />
definiert:<br />
• Erfassen der Medienstücke<br />
• Etikettierung und Aufstellung<br />
• Verfassen <strong>Projektbericht</strong><br />
Realisierungsphase<br />
Ordnen der Medienstücke und Definition von Fachgruppen<br />
Ein Großteil des Medienbestandes des wohnfonds wien wurde bis<br />
dato in einem Büroraum gelagert, der als Zwischenlager und Ausweichbüro<br />
während der Umbauarbeiten genutzt wurde. Die Medienstücke<br />
waren unsortiert in einer Schrankwand untergebracht.<br />
Periodika und Publikationen des wohnfonds wien waren teilweise in<br />
Schüttordnern gesammelt, oder auch zwischen archivierten Projektunterlagen<br />
gestapelt. Weitere Medienstücke waren in den Büros der<br />
Gruppenleiter und der Geschäftsführung untergebracht. Ein Teil davon<br />
sollte zukünftig in der Bibliothek stehen, ein kleinerer Teil, wiederum,<br />
nach erfolgter Katalogisierung, in den Büros verbleiben. Der<br />
im Erdgeschoß befindliche Büroraum soll in Zukunft in erster Linie als<br />
Bibliothek und Archiv genutzt werden. Das bestehende Schranksystem<br />
bleibt bestehen und dient weiterhin der Aufstellung der Bücher<br />
und Zeitschriften.<br />
Bedingt durch die Urlaubszeit und die beengte Raumsituation war es<br />
zunächst nicht möglich, den gesamten Bestand des wohnfonds wien<br />
zu sichten. Durch den vorab gelieferten Bestand eines der Gruppenleiter<br />
wurde auf Umfang und Inhalt der restlichen im Haus verteilten<br />
Medienstücke geschlossen.<br />
Der erste Teil der Arbeit bestand zunächst darin, aufzunehmende<br />
Bücher und Zeitschriften von archivierten Projektunterlagen zu trennen<br />
und für das Archivmaterial einen Platz zu finden. Ein erster<br />
Überblick über die vorhandenen Medienstücke gab bereits klar drei<br />
Sammlungsschwerpunkte vor, die sich auch mit den Hauptaufgaben<br />
des wohnfonds wien decken.<br />
• Sanierung und Stadterneuerung<br />
• Politische und soziologische Aspekte des Wohnens<br />
• Gesetzestexte mit Schwerpunkt Miet- und Wohnungsrecht<br />
Dementsprechend wurden zunächst diese drei Fachgruppen geschaffen<br />
und gleichzeitig alle Reihentitel und Zeitschriften separat sortiert.<br />
Im nächsten Schritt wurden Bücher die sich mit Gebäudearchitektur<br />
und Architekten befassen sowie Architekturführer gesammelt.<br />
Die Bereiche Bautechnik, Haustechnik, wirtschaftliche Aspekte des<br />
Bauens, Verkehr, Ökologie und Umwelt waren durch verschiedensten<br />
Medienstücke sehr inhomogen vertreten. Letztendlich wurden dem<br />
Bestand und den Sammelschwerpunkten entsprechend folgende zehn<br />
Fachgruppen definiert:<br />
ALL<br />
ARC<br />
BIW<br />
JUR<br />
SAN<br />
STE<br />
TVU<br />
WPS<br />
PER<br />
NBM<br />
Allgemeines<br />
Architektur<br />
Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
Gesetze, Verordnungen, Behörden<br />
Sanierung<br />
Stadterneuerung & Stadtentwicklung<br />
Technik, Verkehr, Umwelt<br />
Wohnpolitik und Soziologie<br />
Zeitschriften<br />
Non-Book Materials<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 8
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
Die vorhandenen Reihen wurden vorsortiert und separat für eine<br />
spätere Zuteilung zu den einzelnen Fachgruppen und für die Erfassung<br />
aufgestellt. Ebenso wurden die vorhandenen Zeitschriften vorab<br />
nach Titeln und Jahrgängen sortiert. Der geringe Bestand an CDs,<br />
DVDs und Videos wurde ebenfalls herausgefiltert.<br />
Die Bibliothek soll zukünftig ausschließlich von einem Mitarbeiter<br />
des wohnfonds wien betreut und verwaltet werden. Mitarbeiter sollen<br />
den Bestand online recherchieren und von ihrem Arbeitsplatz<br />
über das installierte Entlehnsystem Bestellungen aufgeben können.<br />
Dementsprechend könnte man eine Aufstellung nach numerus currens<br />
wählen und die Bibliothek als reine Magazinbibliothek führen.<br />
Trotzdem sollte der Bibliothek auch der Charakter einer Freihandbibliothek,<br />
mit der Möglichkeit eines Auswählens vor dem Regal, erhalten<br />
bleiben. Entsprechend diesen Vorgaben wurde angestrebt eine<br />
fortlaufende Nummerierung innerhalb jeder Fachgruppe einzuführen,<br />
mit der Möglichkeit Reihentitel und einzelne Auflagen eines Titels,<br />
sowie auch allfällige Dubletten gesammelt aufzustellen.<br />
Monographien Reihen Doubletten<br />
SAN 001 SAN 003.1 SAN 004<br />
Notation<br />
Abbildung 1: Biblioweb – Systematikregister.<br />
SAN 002 SAN 003.2 SAN 004 2.Ex<br />
Dieses Ziel sollte auch entgegen der eingeschränkten Möglichkeiten,<br />
welche die Bibliothekssoftware Biblioweb bietet, erreicht werden. Das<br />
Programm Biblioweb vergibt für jeden Datensatz automatisch eine<br />
Mediennummer, für die gleichzeitig ein Barcode für Entlehnung,<br />
Revision, usw., generiert wird. Angelehnt an den Usus öffentlicher<br />
Büchereien und vieler Schulbibliotheken bietet das System nur die<br />
Möglichkeit einer Aufstellung nach Systematiken und innerhalb dieser<br />
alphabetisch nach Verfasser, bzw. Sachtitel. Innerhalb dieser engen<br />
Rahmenbedingungen musste eine gangbare Lösung gefunden werden.<br />
Im Systematikregister können die einzelnen Fachgruppen eingegeben<br />
und verwaltet werden. Auch eine Suchabfrage nach Systematikgruppe<br />
ist möglich. Ein weiteres Feld ”<br />
Systematik“ wird aus dem gleichen<br />
Register gespeist, ist jedoch nicht suchbar. Als Lösung für das Problem<br />
wurde nun beschlossen, für den Titeldatensatz anstatt einer<br />
zweiten Systematik, dieses Feld für den Eintrag der fortlaufenden<br />
Nummer innerhalb der Fachgruppe zu verwenden. Zur Dokumentation<br />
der bereits vergebenen Nummern wurde für jede Fachgruppe<br />
zwecks Verhinderung einer doppelten Vergabe (die das System zulassen<br />
würde) eine Excel-Tabelle zum händischen Eintrag der bereits<br />
vergebenen Nummern samt zugehöriger Mediennummer angefertigt.<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 9
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
• Erfassen des Medienbestandes<br />
• Nachweis des Standortes der einzelnen Medienstücke<br />
• Erschließung des Medienbestandes durch benutzerfreundliches<br />
Retrieval und einfache Entlehnung<br />
• Überblick über die von Mitarbeitern entliehenen Medien<br />
Entsprechend dieser Vorgaben wurden folgende Funktionen vorrangig<br />
bearbeitet und für die zukünftige Nutzung durch den wohnfonds wien<br />
eingerichtet.<br />
• Mediendatenpflege<br />
Abbildung 2: Biblioweb – Mediendatenpflege.<br />
• Registerfunktionen, Systematikgruppen . . .<br />
• Recherche nach Medien<br />
Bei der Recherche erscheint sowohl in der Gesamt- als auch in der Detailansicht<br />
das Feld der zweiten Systematik und gibt so dem Benutzer<br />
die benötigte Information über den Standort des Buches.<br />
Bibliothekssoftware Biblioweb<br />
Zunächst ein Überblick über den Aufbau und die wichtigsten Funktionen<br />
und Möglichkeiten des Softwareprogramms Biblioweb. Das Programm<br />
ist weitgehend selbsterklärend, was eine Anwendung durch bibliothekarisch<br />
nicht ausgebildetes Personal des wohnfonds wien und<br />
eine zukünftige Bearbeitung erleichtert.<br />
In dem Zusammenhang nochmals die wichtigsten Vorgaben des wohnfonds<br />
wien an die Bibliothek:<br />
• Etikettendruck, Barcodes<br />
• Benutzerdatenpflege<br />
• Benutzerinformationen und OPAC<br />
• Medienverleih und Rückgabe<br />
Die Funktionen ”<br />
Reservieren von Medien“, ”<br />
Mitteilungen, Diensteinteilung“,<br />
”<br />
Recherche nach Benutzern“, ”<br />
Leihgebühren, Einnahmen“<br />
sowie ”<br />
Entlehnlisten, Mahnungen“ wurden nicht berücksichtigt, was<br />
eine zukünftige Nutzung aber nicht ausschließt.<br />
Die Funktion ”<br />
Statistische Auswertungen“ ermöglicht eine vergleichende<br />
graphische Darstellung der Medienbestände der einzelnen Systematikgruppen.<br />
Über die Funktion ”<br />
Tools und Optionen“ können<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 10
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
einige wenige Einstellungen am System verändert werden. In dem Zusammenhang<br />
soll noch angeführt werden, dass Biblioweb zwar durch<br />
seine einfache Anwendung und Kostengünstigkeit besticht, aber sehr<br />
wenig Spielraum für benutzer-spezifische Adaptierungen zulässt.<br />
Biblioweb ist in erster Linie für Büchereien und Schulbibliotheken<br />
konzipiert und erfüllt deren Anforderungen wie eine alphabetische<br />
Aufstellung innerhalb der Fachgruppen, Entlehnsystem, usw.<br />
Den Anforderungen und Ansprüchen einer wissenschaftlichen Bibliothek<br />
und einer Erfassung nach RAK-WB und RSWK kann es demnach<br />
nur mit Einschränkungen nachkommen.<br />
Mediendatenpflege – formale und inhaltliche Erfassung<br />
Die formale Erfassung erfolgte soweit als möglich über die von Biblioweb<br />
angebotene Suchfunktion der ISBN-Verknüpfung oder, falls<br />
keine ISBN-Nummer vorhanden war, durch manuelle Eingabe der Titeldaten.<br />
Als Problem erwies sich in dieser Arbeitsphase die fehlende<br />
Möglichkeit übergeordnete Datensätze für Reihen oder mehrbändig<br />
begrenzte Werke anzulegen, bzw. überhaupt hierarchische Verknüpfungen<br />
zwischen Datensätzen zu definieren. Für die Aufnahme von<br />
Schriftenreihen oder mehrbändiger Werke mußten daher für jeden<br />
Stücktitel unabhängige Datensätze angelegt und im Feld ”<br />
Reihe (Gesamtwerk)“<br />
durch die Eingabe des übergeordneten Reihentitels oder<br />
des Gesamttitels zueinander in Verbindung gesetzt werden. Dies hat<br />
zur Folge, daß Reihentitel automatisch mit einer Mediennummer versehen<br />
wurden und somit, obgleich physisch nicht als entlehnbares<br />
Medium vorhanden, gleichrangig mit den Stücktiteln, bzw. Bänden<br />
in den Trefferlisten und den Registern aufscheinen. Um hier Unterscheidungsmöglichkeiten<br />
zwischen Stücktiteln und ” übergeordneten“<br />
Datensätzen zu schaffen, wurden die Reihentitel im Feld Medienart<br />
mit dem Vermerk ”<br />
Schriftenreihe“ und mit der ersten Systematik<br />
REIHE,“ ohne Vergabe einer weiteren Notation, versehen. In der<br />
”<br />
Trefferliste erscheint nunmehr ein Reihentitel ohne Signatur innerhalb<br />
der bestehenden Aufstellung und ohne die verschiedenen Medienarten<br />
anzeigenden Icons. Mehrbändig begrenzte Werke erhielten<br />
keinen eigenen Datensatz für das Gesamtwerk, sondern wurden mit<br />
einer Aufnahme des Gesamttitels in Feld Sachtitel und der etwaigen<br />
Bandbenennung in Feld Titelzusatz katalogisiert.<br />
Die Zeitschriftenerfassung wurde mangels geeigneter Datenfelder gegensätzlich<br />
zu den Schriftenreihen katalogisiert: die Zeitschriftentitel<br />
wurden im Feld Medienart mit ”<br />
Zeitschriften“ und in der ersten Systematik<br />
mit ”<br />
PER“ bezeichnet, erhielten eine vollständige Notation<br />
und wurden nur unter Anmerkungen mit einer Bestandangabe über<br />
die vorhandenen Hefte versehen. Die Periodika werden in Schüttordner<br />
mit eigens angefertigten Signatur-Etiketten aufbewahrt.<br />
Die inhaltliche Erschließung erfolgte ohne hierarchisch aufgebauten<br />
Thesaurus und ohne die Möglichkeit mehrere Schlagwortketten zu<br />
bilden. Die Beschlagwortung wurde daher vereinfacht und nur in<br />
Anlehnung an die Grundregeln der RSWK ausgeführt. So wurden<br />
zentrale (Sach-)Schlagworte vergeben oder aus der Verbundtitelaufnahme<br />
übernommmen und gegebenenfalls mit häufig verwendeten<br />
Homo- oder Synonymen ergänzt, um den Suchkomfort zu erhöhen.<br />
Geographika wurden in der Regel nur für bundeslandbezogene oder<br />
ausländische Literatur vergeben.<br />
Etikettierung<br />
Die Etikettierung der katalogisierten Medien erfolgte in zwei Phasen:<br />
die Rückensignatur, bestehend aus der Systematikgruppe und der numerischen<br />
Zählung wurde auf Etiketten der Firma Pleuser gedruckt.<br />
Der Druck selbst wurde über ein hierfür formatiertes Excel-Formular<br />
getätigt, da die von Biblioweb vorgegebene Druckformatierung die<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 11
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Projektverlauf<br />
Anfangsbuchstaben des Autors oder Sachtitels als Ordnungskriterium<br />
verlangte und die als Teil der Signatur verwendete zweite Systematik<br />
nicht drucken konnte. Für den Ausdruck der Barcode-Etiketten<br />
wurde auf das systeminterne Modul zurückgegriffen und die mit Barcode,<br />
Mediennummer und Anfangsbuchstaben des Autor/Sachtitels<br />
bedruckten Etiketten wurden auf dem Titelblatt plaziert.<br />
Benutzerverwaltung und Entlehnsystem<br />
Das von Biblioweb angebotene Modul ”<br />
Benutzerdatenpflege“ bietet<br />
eine bedienungsfreundliche Möglichkeit der Benutzerverwaltung und<br />
dem Aufbau eines einfachen Entlehnsystems. Nach Anlage von Benutzerdatensätzen<br />
mit Festlegung von Paßwörtern und Zugriffsrechten<br />
für jeden Mitarbeiter des wohnfonds wien ist nunmehr jeder Berechtigte<br />
in der Lage online zu recherchieren, ein Buch zu bestellen<br />
und wird via e-mail bezüglich Verfügbarkeit und Rückgabe der Medien<br />
benachrichtigt. Erweiterte Zugriffsrechte, bzw. Administratorenrechte<br />
wurden für IT-Mitarbeiter und den zukünftigen Betreuer der<br />
Bibliothek eingerichtet.<br />
Abbildung 3: Biblioweb – Medienrecherche.<br />
Abbildung 4: Fertig ettiketierte und eingeordnete Bücher.<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 12
ULG 2006 MSc Library and Information Studies<br />
Anhang<br />
Abschlußphase<br />
Nach Beendigung der Systeminstallierung und der Katalogisierung<br />
wurden sämtliche Register überarbeitet und auf Doppeleintragungen,<br />
Schreibfehler und Katalogisierungsfehler überprüft und bereinigt. Die<br />
Ausarbeitung eines Richtlinien-Kataloges für die weitere Bearbeitung<br />
und Erweiterung der Bibliothek, sowie ein Probebetrieb des Systems<br />
gemeinsam mit dem zukünftigen Verantwortlichen für die Bibliothek<br />
des wohnfonds wien bilden den Abschluß der Hauptphase dieses Projektes.<br />
Nachprojektphase<br />
Für die mittelfristige Benutzung und Bearbeitung der Bibliothek wird<br />
ein Mitarbeiter der auftraggebenden Institution eingeschult und mit<br />
den Richtlinien der Katalogisierung und der Systembetreuung vertraut<br />
gemacht.<br />
A<br />
Anhang<br />
• Projektantrag<br />
• Terminplan<br />
• Angebot für Etiketten von Pleuser<br />
• Screenshots<br />
<strong>Projektbericht</strong> Gregori – Hager – Suppan 13
Projektarbeit<br />
Aufbau einer Bibliothek aus dem Medienbestand des Wohnfonds Wien<br />
ULG 2006 "MSc Library and Information Studies"<br />
Grobterminplanung Mai - Okt 2007<br />
Mai Juni Juli August<br />
September<br />
Oktober<br />
KW 18 KW 19 KW 20 KW 21 KW 22 KW 23 KW 24 KW 25 KW 26 KW 27 KW 28 KW 29 KW 30 KW 31 KW 32 KW 33 KW 34 KW 35 KW 36 KW 37 KW 38 KW 39 KW 40 KW 41<br />
30.04.- 07.05.- 14.05.- 21.05.- 28.05.- 04.06.- 11.06.- 18.06.- 25.06.- 02.07.- 09.07.- 16.07.- 23.07.- 30.07.- 06.08.- 13.08.- 20.08.- 27.08.- 03.09.- 10.09.- 17.09.- 24.09.- 01.10.- 08.10.-<br />
Aufgaben<br />
06.05. 13.05. 20.05. 27.05. 03.06. 10.06. 17.06. 24.06. 01.07. 08.07. 15.07. 22.07. 29.07. 05.08. 12.08. 19.08. 26.08. 02.09. 09.09. 16.09. 23.09. 30.09. 07.10. 14.10.<br />
Sichten Medienwerke<br />
Ordnen Medienwerke<br />
Erstellen Klassifikation<br />
Systematik Aufstellung<br />
System Signaturen<br />
Kauf Etiketten 06.07.<br />
Auswahl Software<br />
Entscheidung Software<br />
Bestellung Software<br />
Installation Software 29.06.<br />
Einarbeitung in Software<br />
Formale Erfassung 24.08.<br />
Signierung<br />
Aufstellung<br />
Installation Entlehnsystem<br />
Entwicklung Leitfaden<br />
Schulung Benutzer 24.08.<br />
Erstellen Projektpräsentation 07.09.<br />
Erstellen HTML-Eintrag<br />
Benotung Projektarbeit<br />
Abgabe Projektarbeit 14.09.<br />
Präsentation Projektarbeit 05.10.<br />
Mai Juni Juli August<br />
September<br />
Oktober<br />
Personelle Ressourcen<br />
Projektteam - MA 1<br />
Projektteam - MA 2<br />
Projektteam - MA 3<br />
Wohnfond - MA f. IT<br />
Wohnfond - MA f. Bibliothek<br />
KW 18 KW 19 KW 20 KW 21 KW 22 KW 23 KW 24 KW 25 KW 26 KW 27 KW 28 KW 29 KW 30 KW 31 KW 32 KW 33 KW 34 KW 35 KW 36 KW 37 KW 38 KW 39 KW 40 KW 41<br />
30.04.- 07.05.- 14.05.- 21.05.- 28.05.- 04.06.- 11.06.- 18.06.- 25.06.- 02.07.- 09.07.- 16.07.- 23.07.- 30.07.- 06.08.- 13.08.- 20.08.- 27.08.- 03.09.- 10.09.- 17.09.- 24.09.- 01.10.- 08.10.-<br />
06.05. 13.05. 20.05. 27.05. 03.06. 10.06. 17.06. 24.06. 01.07. 08.07. 15.07. 22.07. 29.07. 05.08. 12.08. 19.08. 26.08. 02.09. 09.09. 16.09. 23.09. 30.09. 07.10. 14.10.<br />
3 Tage<br />
7 Tage<br />
10 Tage<br />
1 Tag<br />
9 Tage<br />
10 Tage<br />
1 Tag<br />
9 Tage<br />
10 Tage<br />
MODUL VI<br />
Projektbetreuer extern<br />
Stand 30.05.2007