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50 Interview Rezension 51<br />
Wir nutzen alle Mittel, Methoden und Techniken<br />
der Magie.<br />
8. Wo liegen die Schwerpunkte eurer magischen<br />
Arbeit?<br />
Das ist sehr verschieden. Fra. Koy bewegt<br />
sich zurzeit hauptsächlich im Informationsparadigma<br />
und versucht, dazu neue Methoden<br />
zu entwickeln und die Grenzen des einfach-machbaren<br />
auszuloten. Fra. KEN arbeitet<br />
sowohl mit Zeremonial- als auch Kaosmagie<br />
und entwickelt in diesem Spagat eigene<br />
Richtungen wie den BuKohDo (Mischung<br />
aus Kampfsport und Magie) und eigene<br />
Mythologien und Systeme. Neben Illumination<br />
ist er auch sehr am Einfluss und<br />
der Arbeit mit der ihn umgebenden Umwelt<br />
interessiert. Fra. Fäustchen beschäftigt sich<br />
vor allem mit psychologischen, neurologischen<br />
und mikrobiologischen Erkenntnissen<br />
und bastelt daraus magische Techniken. Fra.<br />
618 beschäftigt sich vor allem mit modernen<br />
Mythen und Symbolen als Zugang zu fremden<br />
Welten. Fra. Airis' Schwerpunkt in der<br />
Chaosmagie ist die Technik des Paradigmenwechsels.<br />
So ist es ihm möglich, durch<br />
das Einsammeln magischer Techniken in<br />
verschiedenen Kulturen seine persönlichen<br />
einspitzigen Wege zu gehen und zu bereichern.<br />
Dies bringt ihn zwar als Altäoniker in<br />
Verruf, doch wer will Chaosmagie unter das<br />
abgrenzende Dogma der Definition stellen...?<br />
9. Gibt es ein Ziel des Tempels?<br />
Ja, aber das behalten wir vorerst für uns...<br />
10. Wie würdet ihr ein typisches Mitglied<br />
des Tempels beschreiben?<br />
Niemand von uns ist "typisch". Wir sind alle<br />
seit mehreren Jahren im IOT aktiv, aber ansonsten<br />
sehr verschieden.<br />
11. Wie kann man mit euch in Kontakt<br />
treten? Macht ihr auch offene Veranstaltungen<br />
wo man mal vorbeischauen kann?<br />
Wir haben eine Webseite [5], auf der wir einige<br />
ältere Arbeiten und weiteres Material<br />
öffentlich gemacht haben. Damit sind wir<br />
schon öffentlicher als alle anderen IOT-<br />
Tempel in Deutschland. Es ist möglich, dass<br />
wir irgendwann offene Veranstaltungen anbieten<br />
oder bei anderen offenen Veranstaltungen<br />
als Tempel etwas präsentieren. Bisher<br />
ist das aber nicht der Fall und auch nicht geplant.<br />
Derzeit muss man also Mitglied des<br />
IOT werden, um bei uns mitzuarbeiten.<br />
[1] www.iot-d.de/the_book_das_buch.pdf<br />
[2] Julian Vayne: Magick Works. Mandrake<br />
2008.<br />
[3] Peter J. Carroll: Liber Null. Psychonautik.<br />
Ananael 2005.<br />
[4] Peter J. Carroll: The Apophenion.<br />
Mandrake 2008.<br />
[5] http://www.chaosmagie.org/<br />
Wir bedanken uns bei euch, wünschen<br />
euch viel Erfolg und vor allem Spaß in der<br />
Zukunft.<br />
Dein Name sei...: Rituale und Zeremonien zu<br />
Geburt und Namensgebung<br />
Autoren: Björn und Romana Ulbrich<br />
Arun-Verlag, 2007<br />
ISBN: 978-3-935581-<strong>14</strong>-1<br />
D<br />
er eigene Vorname ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der eigenen Identität.<br />
So ist es vielleicht auch nicht verwunderlich,<br />
dass den meisten Menschen die oberflächliche<br />
Bedeutung ihres eigenen Namens und<br />
vielen sogar sein Ursprung bekannt ist.<br />
Manche Namen wurzeln tief bei unseren<br />
Vorfahren, klingen aber altmodisch und für<br />
unsere Ohren einfach zu steif. Manche hingegen<br />
sind neuartig, von aktuellen Modeerscheinungen<br />
und prominenten Persönlichkeiten<br />
geprägt und wirken oft eher kurios als<br />
mondän.<br />
Entsprechend schwer ist die Suche eines passenden<br />
Namens für den eigenen Sprössling,<br />
der natürlich einerseits schön klingen soll,<br />
zugleich aber möglichst wenig Zündstoff für<br />
Spott und Hänseleien bieten möge.<br />
Auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk<br />
für eine schwangere Freundin fiel mir<br />
vor kurzem das passende Buch zum Thema<br />
in die Hände - „Dein Name sei…“ aus dem<br />
Arun Verlag. Schon nach einem oberflächlichen<br />
Durchblättern im Laden stand für mich<br />
der Entschluss fest, dass ich unbedingt ein<br />
eigenes Exemplar brauche, selbst wenn eigener<br />
Nachwuchs für mich zur Zeit noch nicht<br />
aktuell ist. Die Autoren Romana und Björn<br />
Ulbrich widmen sich in ihrem Werk ausschließlich<br />
dem heidnischen Aspekt der Namensgebung.<br />
Rezension<br />
Dein Name sei...<br />
Trotzdem ist dieses Buch kein bloßes Namensregister<br />
mit zugehörigen Bedeutungen.<br />
Es ist vielmehr ein Tor zur Gedanken- und<br />
Gefühlswelt eines heidnischen Elternpaares,<br />
das auf sehr persönliche Art und Weise von<br />
seinen Erfahrungen mit Schwangerschaft und<br />
Geburt berichtet.<br />
Gespickt mit vielen liebevoll ausgewählten<br />
Fotos und eigenen Erlebnissen dient dieses<br />
Buch als Inspiration für werdende Eltern,<br />
wie sie ihren Nachwuchs auf dieser Welt<br />
willkommen heißen und in den Kreis der<br />
Familie aufnehmen können.<br />
Dazu werden geschichtliche Hintergründe<br />
und Riten verschiedener Traditionen (z.B.<br />
germanisch, keltisch, indianisch) skizziert<br />
und mit heutigem Brauchtum verglichen.<br />
Die aufgeführten Vorschläge für naturreligiöse<br />
Rituale und Zeremonien umfassen vor allem<br />
die Aspekte der Namensgebung, Lebensleite<br />
und Patenschaft.<br />
Aber auch Themen wie Wasserweihe,<br />
Baumpflanzung und das Vergraben der<br />
Nachgeburt werden ausführlich behandelt<br />
und können hilfreich für die Ausgestaltung<br />
eigener Geburts- und Taufriten adaptiert<br />
werden.<br />
Alles in allem ein gelungenes Werk.<br />
Mein einziger Kritikpunkt des Buches ist,<br />
dass für meinen Geschmack die Namensliste<br />
etwas zu kurz ausfällt und ich viele der aufgeführten<br />
Namen, wie zum Beispiel Diethilde,<br />
Frunt und Hialmr, nicht als alltagstauglich<br />
empfinde.<br />
Sturmtosend