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Damhain Alla 14

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30 Geschichte der Magie Geschichte der Magie 31<br />

D<br />

as Land Ägypten und seine Geschichte<br />

bieten eine enorme Fülle an Informationen.<br />

Dieser Artikel soll nur ein kleiner Abriss<br />

über die Magie im Alten Ägypten sein.<br />

Mehr als einen Überblick vermag ich bei der<br />

Menge an Material in diesem einen Artikel<br />

nicht zu liefern. Jedoch werde ich in den folgenden<br />

Zeilen versuchen, ein grobes Bild zu<br />

zeichnen und Hinweise zu liefern, denen der<br />

Leser, sofern der Artikel weiteres Interesse<br />

aufkommen lassen sollte, selbst nachgehen<br />

kann.<br />

Von den Anfängen<br />

Um 6000 v.u.Z. war das Land um Ägypten<br />

nur spärlich besiedelt. Zu dieser Zeit begannen<br />

die Menschen langsam Viehzucht zu<br />

betreiben, woraus etwa 1000 Jahre später<br />

auch der Ackerbau entsprang, der es zudem<br />

ermöglichte mehr Menschen zu ernähren.<br />

Das hatte zur Folge, dass die Bevölkerung<br />

begann zu wachsen.<br />

Die Bedingungen des Ackerbaus wurden<br />

durch die jährliche Nilschwemme und die<br />

dazwischen vorherrschende Trockenheit erschwert,<br />

so dass es notwendig wurde, im<br />

Kampf gegen die Dürre und das Wasser eine<br />

Art Kanalsystem zu schaffen. Dadurch wurde<br />

es möglich, das Wasser des Nils nicht nur<br />

abzuleiten, sondern auch zu speichern.<br />

Doch die einzelnen Bauern waren aus organisatorischen<br />

Gründen dazu kaum in der Lage,<br />

so dass sich über kurz oder lang der<br />

Stand der Gaufürsten herauskristallisierte.<br />

Das altägyptische Wort für Gaufürst heißt<br />

demnach soviel wie „ Der, der die Kanäle<br />

baut“. Die Gaufürsten wurden mit den verwaltungstechnischen<br />

Aufgaben betraut. Sie<br />

hatten nicht nur die Aufsicht über die Kanäle,<br />

sondern auch über die Getreidesilos, von<br />

denen immer mehr angelegt wurden, um eine<br />

ganzheitliche Versorgung der Menschen<br />

zu gewährleisten.<br />

Geschichte der Magie<br />

Mit den veränderten Machtverhältnissen kam<br />

es zu Konflikten und so geschah es, dass die<br />

Gaufürsten damit begannen, sich zu bekriegen,<br />

bis sich etwa 3000 v.u.Z. ein Gaufürst<br />

namens Menes durchsetzte und alle Teile<br />

Ägyptens miteinander vereinigte. Er wurde<br />

zum ersten ägyptischen Herrscher und erhielt<br />

den Titel Pharao („großes Haus“). Durch die<br />

Abgaben, die die Menschen an den Pharao<br />

leisteten, konnte Reichtum angehäuft werden.<br />

Dadurch konnte überhaupt erst Kultur<br />

entstehen, besonders durch die Förderung<br />

von Bildhauerei und Architektur.<br />

Der hauptsächliche Auslöser für viele kulturelle<br />

Entwicklungen war der in Ägypten<br />

stark ausgeprägte Jenseitsglaube und Totenkult.<br />

Mitunter waren die Menschen ihr ganzes<br />

Leben damit beschäftigt, ihre Grabstätten<br />

auszustatten und auszugestalten.<br />

Ägypten wurde zu einer absoluten Monarchie,<br />

der Pharao hielt alle Machthebel in der<br />

Hand. Wenig später entwickelte sich der Titel<br />

des Pharaos zu einer Art göttlichem Mittler,<br />

einem Geistwesen, welches zwischen<br />

den Menschen und den Göttern interagierte.<br />

Das hatte natürlich den Nachteil, dass er<br />

auch für schlechte Dinge wie Dürreperioden<br />

oder Unfruchtbarkeit des Landes verantwortlich<br />

gemacht wurde.<br />

Teil IV<br />

Magie im Alten Ägypten<br />

Die früheren Gaufürsten stellten den Beamtenapparat<br />

dar, der sich nunmehr aus Schreibern<br />

und Verwaltern zusammensetzte. So<br />

trennte sich die Bevölkerung in Stände auf,<br />

mit dem Pharao an der Spitze, gefolgt von<br />

den Schreibern und Gelehrten und wiederum<br />

gefolgt von Bauern und Handwerkern, wobei<br />

man hier erwähnen muss, dass die meisten<br />

Bauern gleichzeitig auch Handwerker waren.<br />

Gab es also eine Phase, in der kein Ackerbau<br />

möglich war, sei es durch große Trockenheit<br />

oder Überschwemmung, waren die Bauern<br />

verpflichtet Militärdienst zu leisten oder<br />

beim Pyramidenbau zu helfen.<br />

Durch die Ständedifferenzierung wurde später<br />

auch in der Schriftsprache die Hieroglyphe<br />

für „Mensch“ mehr und mehr beiseite<br />

gelassen und die Menschen immer differenzierter<br />

dargestellt und ausgestaltet.<br />

Das Land der Götter<br />

Mit der ägyptischen Kultur gedieh auch das<br />

religiöse Leben. Beispielsweise kamen dem<br />

Bauwesen nicht nur Aufträge aus dem Pyramiden-<br />

und Palastbau zu, sondern auch die<br />

eine oder andere Errichtung eines Tempels.<br />

Im Ägyptischen Reich hatte jeder Gott seinen<br />

eigenen Tempel, wo man auch riesige<br />

Bildnisse und Statuen selbiger finden konnte.<br />

Auch der Pharao hatte seine eigenen Götterstatuen,<br />

um seinen Status zwischen Göttern<br />

und Menschen zum Ausdruck bringen zu<br />

können. Dessen Statue wurde, wie alle anderen<br />

Götterbildnisse bestimmten Riten unterzogen,<br />

vor allem, wenn es um das Wohl des<br />

Landes ging.<br />

Die Priester eines jeden Tempels hatten spezielle<br />

Aufgaben. Es wurde darauf geachtet,<br />

dass das tägliche Zeremoniell eingehalten<br />

wurde, die Opfergaben reichlich waren und<br />

die jeweilige Statue sorgsam als die Verkörperung<br />

der verehrten Gottheit behandelt<br />

wurde. Jeden Morgen wurde durch bestimmte<br />

Riten die Gottheit in der Statue erweckt.<br />

Sie wurde gesalbt, beräuchert, gewaschen<br />

und ihr wurden Speisen und Getränke gereicht,<br />

gemäß den Tempelregeln. Zu den Opfergaben<br />

gehörten auch Wein und Weihrauch.<br />

Der Weihrauch hatte die Aufgabe, böse<br />

Geister zu vertreiben und fern zu halten.<br />

Statue des Amenhotep I., 18.Dynastie<br />

Mit Hilfe der vielen Riten waren die Ägypter<br />

der Ansicht, die guten Götter auf ihrer Seite<br />

zu haben. Es wurden immer wieder Vorkehrungen<br />

zum Schutz vor Spukgeistern oder<br />

Betrügern getroffen. Doch auch die Spukgeister,<br />

die Seelen Verstorbener, deren Gräber<br />

verwüstet wurden, genossen den höchsten<br />

Respekt. So hat ein Pharao, wie es heißt,

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