05.05.2014 Aufrufe

Südtirols Landwirtschaft im Überblick Viehwirtschaft in Südtirol

Südtirols Landwirtschaft im Überblick Viehwirtschaft in Südtirol

Südtirols Landwirtschaft im Überblick Viehwirtschaft in Südtirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>im</strong> <strong>Überblick</strong><br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die verschiedenen Kl<strong>im</strong>azonen und der Mischung aus alpenländisch kühlem und dem<br />

mediterranen milden Kl<strong>im</strong>a hat <strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> viele Gesichter.<br />

Neben der <strong>Viehwirtschaft</strong> werden <strong>in</strong> den kl<strong>im</strong>atisch begünstigten Zonen vorwiegend Äpfel und<br />

We<strong>in</strong> angebaut. Mit rund 18.500 Hektaren Obstbaufläche ist <strong>Südtirol</strong> das grösste<br />

zusammenhängende Obstbaugebiet Europas. Mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Erntemenge von rund<br />

900.000 Tonnen Äpfeln jährlich, stammt rund 10 Prozent der europäischen Apfelproduktion aus<br />

<strong>Südtirol</strong>. Im Jahre 2008 hat <strong>Südtirol</strong> von Seiten der EU die Bezeichnung „<strong>Südtirol</strong>er Apfel g.g.A.“<br />

für die geschützte geographische Angabe erhalten.<br />

Auf die vielleicht längste Tradition kann <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> der We<strong>in</strong>bau zurückblicken. Auf e<strong>in</strong>er<br />

Rebfläche von rund 5.300 Hektaren werden rund 350.000 Hektoliter We<strong>in</strong> - vorwiegend<br />

Qualitätswe<strong>in</strong>e mit Ursprungsbezeichnung – produziert. Die hohen Qualitätsanstrengungen<br />

verleihen <strong>Südtirol</strong>er We<strong>in</strong>en heute e<strong>in</strong>en ausgezeichneten Ruf.<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> ist aber weit mehr als sich <strong>in</strong> nüchternen Zahlen darstellen lässt.<br />

<strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> trägt durch ihre hochwertigen Produkte auch zu e<strong>in</strong>em gesunden<br />

Lebensstil bei. <strong>Landwirtschaft</strong> pflegt aber auch die Kulturlandschaft, die als das Aushängeschild<br />

<strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> gilt. Damit sichert sie nicht nur wertvolle Arbeitsplätze und ist stützende Säule für die<br />

he<strong>im</strong>ische Wirtschaft, sondern sie schafft auch e<strong>in</strong>e Landschaft, die <strong>im</strong>mer mehr zum Freizeit- und<br />

Erholungsraum für E<strong>in</strong>he<strong>im</strong>ische und Touristen wird.<br />

Nicht zuletzt erhält <strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> Bräuche und Traditionen und gibt dem Land damit<br />

se<strong>in</strong>e unverwechselbare Identität.<br />

<strong>Viehwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Durch die Nutzung der Wiesen, Weiden und alp<strong>in</strong>en Almen kommt der <strong>Viehwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu. Wie alle <strong>Landwirtschaft</strong>ssparten, ist auch <strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> <strong>Viehwirtschaft</strong><br />

kle<strong>in</strong> strukturiert. Rund 12.000 Betriebe, vorwiegend Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stbetriebe, halten Vieh;<br />

wobei die <strong>Viehwirtschaft</strong> vorwiegend <strong>im</strong> Nebenerwerb und <strong>im</strong> Familienbund betrieben wird.<br />

Die <strong>Viehwirtschaft</strong> ist eng mit der Alpung der Tiere verbunden. <strong><strong>Südtirol</strong>s</strong> Almen s<strong>in</strong>d vorwiegend<br />

Hochalmen und liegen fast ausschliesslich über der Waldgrenze. <strong>Südtirol</strong>weit werden 1.733 Almen<br />

bewirtschaftet, welche sich <strong>im</strong> privaten und geme<strong>in</strong>schaftlichen Besitz bef<strong>in</strong>den.<br />

Etwa die Hälfte des Viehbestandes, rund 87.000 R<strong>in</strong>der, Schafe, Ziegen und Pferde, werden jährlich<br />

gealpt.<br />

Wie <strong>in</strong> der Obst- und We<strong>in</strong>wirtschaft ist auch <strong>in</strong> der <strong>Viehwirtschaft</strong> das landwirtschaftliche<br />

Genossenschaftswesen e<strong>in</strong>e tragende Säule <strong>in</strong> der <strong>Landwirtschaft</strong> <strong><strong>Südtirol</strong>s</strong>.<br />

Der Grossteil der produzierten Milch (370 Millionen Kilogramm) wird über 9 Genossenschaften<br />

verarbeitet und vermarktet. Auch die Zucht- und Schlachtviehvermarktung wird über<br />

landwirtschaftliche Genossenschaften abgewickelt.


R<strong>in</strong>derhaltung:<br />

Innerhalb der <strong>Viehwirtschaft</strong> stellt die R<strong>in</strong>derhaltung den wichtigsten Betriebszweig dar.<br />

Tierart<br />

Anzahl Tiere<br />

R<strong>in</strong>der 143.000<br />

Pferde 7.500<br />

Schafe 51.500<br />

Ziegen 22.000<br />

Schwe<strong>in</strong>e 11.600<br />

Geflügel 255.000<br />

Kan<strong>in</strong>chen 28.000<br />

Bienenvölker 36.000<br />

Die R<strong>in</strong>derhaltung ist vorwiegend auf die Milchproduktion orientiert, wobei rund 70.000<br />

Milchkühe, <strong>im</strong> Schnitt ca. 10 Milchkühe pro Betrieb, gehalten werden. Rund 6.000 Milchlieferanten<br />

mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen Liefermenge von ca. 60.000 Kilogramm Milch jährlich, liefern täglich<br />

die produzierte Milch an e<strong>in</strong>en der 9 <strong>Südtirol</strong>er Milchhöfe.<br />

Die durchschnittliche Milchleistung der <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> gehaltenen R<strong>in</strong>derrassen betrug <strong>im</strong> abgelaufenen<br />

Milchwirtschaftsjahr 6.889 Kilogramm Milch bei 4,01 Prozent Fett und 3,41 Prozent Eiweiss.<br />

D u r c h s c h n i t t<br />

Rasse Kontrollkühe Vollabschlüsse Milch kg Fett % Eiweiss %<br />

Braunvieh 25.039 13.830 6.880 4,11 3,51<br />

Fleckvieh 13.528 7.639 6.849 3,99 3,41<br />

Holste<strong>in</strong> 11.028 5.879 8.399 3,94 3,26<br />

Grauvieh 7.829 4.412 5.102 3,72 3,36<br />

P<strong>in</strong>zgauer 1.068 567 6.335 3,93 3,37<br />

Jersey 426 242 5.504 5,48 3,91<br />

Kreuzl<strong>in</strong>ge 400 166 7.454 3,99 3,37<br />

Gesamtsumme 59.318 32.735 6.889 4,01 3,41<br />

Schaf- und Ziegenhaltung:<br />

Weil die <strong>Landwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> zunehmend <strong>im</strong> Zu- und Nebenerwerb betrieben wird, hat die<br />

extensive Form der Tierhaltung und <strong>in</strong>sbesondere die Schaf- und Ziegenhaltung <strong>in</strong> den letzten 15<br />

Jahren e<strong>in</strong>en enormen Aufschwung erfahren. Neben der Zucht spielt vor allem die Produktion von<br />

Milchlämmern und -kitzen für den italienischen Markt e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Pferdehaltung:<br />

Denkt man an <strong>Südtirol</strong> und Pferde, so denkt man unweigerlich an die Hafl<strong>in</strong>gerpferde. Das<br />

Hafl<strong>in</strong>gerpferd ist untrennbar mit se<strong>in</strong>em Ursprungsgebiet <strong>Südtirol</strong> verbunden und ist die<br />

Pferderasse schlechth<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong>. Während das Hafl<strong>in</strong>gerpferd <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

ausschliesslich als Arbeitstier e<strong>in</strong>gesetzt wurde, stellt der neuzeitliche Hafl<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong> modernes Reitund<br />

Freizeitpferd dar.


Schwe<strong>in</strong>ehaltung:<br />

Zur traditionellen bäuerlichen Tierhaltung <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> gehört auch die Schwe<strong>in</strong>ehaltung.<br />

Vorzugsweise wurden Schwe<strong>in</strong>e nur für den eigenen Bedarf gezüchtet. Erst <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

hat sich die Schwe<strong>in</strong>ezucht und Mastschwe<strong>in</strong>eproduktion zu e<strong>in</strong>em weiteren Standbe<strong>in</strong> der<br />

<strong>Südtirol</strong>er <strong>Viehwirtschaft</strong> entwickelt.<br />

Hühnerhaltung:<br />

Während die Hühnerhaltung bis vor wenigen Jahren ausschliesslich für die Selbstversorgung der<br />

bäuerlichen Familie betrieben wurde, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten 10 Jahren ca. 50 landwirtschaftliche<br />

Betriebe <strong>in</strong> die Produktion und Vermarktung von Frischeiern nach den EU-Vorgaben der Bio-,<br />

Freiland- und Bodenhaltung e<strong>in</strong>gestiegen.<br />

Agrar- und Forstbericht:<br />

siehe www.prov<strong>in</strong>z.bz.it/landwirtschaft/<br />

Fotos und Verbandslogos zum Download<br />

<strong>Südtirol</strong>er Braunviehzuchtverband<br />

Galvanistrasse 38<br />

I - 39100 Bozen<br />

Tel. 0039 0471 063800<br />

Fax 0039 0471 063801<br />

<strong>in</strong>fo@braunvieh.it<br />

www.braunvieh.it<br />

<strong>Südtirol</strong>er Hafl<strong>in</strong>ger Pferdezuchtverband<br />

Galvanistrasse 38<br />

I - 39100 Bozen<br />

Tel. 0039 0471 063970<br />

Fax 0039 0471 063971<br />

<strong>in</strong>fo@hafl<strong>in</strong>ger-suedtirol.com<br />

www.hafl<strong>in</strong>ger.eu<br />

<strong>Südtirol</strong>er R<strong>in</strong>derzuchtverband<br />

Galvanistrasse 38<br />

I - 39100 Bozen<br />

Tel. 0039 0471 063830<br />

Fax 0039 0471 063831<br />

<strong>in</strong>fo@r<strong>in</strong>derzuchtverband.it<br />

www.r<strong>in</strong>derzuchtverband.it<br />

Verband der <strong>Südtirol</strong>er Kle<strong>in</strong>tierzüchter<br />

Galvanistrasse 38<br />

I - 39100 Bozen<br />

Tel. 0039 0471 063980<br />

Fax 0039 0471 063981<br />

<strong>in</strong>fo@vskonl<strong>in</strong>e.com<br />

www.alp<strong>in</strong>etgheep.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!