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Pressemappe 11. Bundesfahndertreffen - Landkreis Oldenburg

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<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

der Schwarzarbeit ist jedoch bereits im Jahr 2007 wieder aufgrund der Erhöhung der<br />

Mehrwertsteuer um bis zu 5 Mrd. Euro gestiegen.<br />

Für eine wirksame Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ist es<br />

aus Sicht des Handwerks weiterhin unerlässlich, die Abgabenlast auf den Faktor<br />

Arbeit zu senken und nicht nur die Symptome der hohen Belastung regulärer<br />

Beschäftigung in Deutschland zu bekämpfen. Zwar stellt die Bundesregierung in<br />

ihrem Aktionsprogramm richtigerweise fest: " Bezahlbare legale Arbeit ist der beste<br />

Weg, um Schwarzarbeit zurückzudrängen".<br />

Zugleich steigt allerdings der Gesamtsozialversicherungsbeitrag nach Erhöhung des<br />

Pflegeversicherungsbeitrags und der Einführung des Gesundheitsfonds wieder auf<br />

deutlich über 40% des Bruttolohns an. Damit wird entscheidend das Ziel der<br />

Vermeidung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung konterkariert.<br />

Wichtig wäre jetzt als erster Schritt eine deutlichen Senkung des Beitrags zur<br />

Arbeitslosenversicherung.<br />

Daneben sollte der Steuerbonus für Handwerksleistungen bei der Einkommensteuer<br />

an die Erhöhung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes von 16 auf 19 Prozent<br />

angepasst werden. Der Steuerbonus in Höhe von bis zu 600 Euro von 3.000 Euro<br />

Rechnungssumme war mit 20 Prozent gegenüber einer Mehrwertsteuerbelastung in<br />

Höhe von 16 Prozent ein effektives Instrument zur Bekämpfung der Schwarzarbeit im<br />

privaten Bereich. Nach Anhebung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes auf 19<br />

Prozent hat dieses Instrument einen Großteil der Attraktivität verloren.<br />

Der Steuerbonus sollte daher sowohl vom Volumen als auch von der Höhe der<br />

Abziehbarkeit nachjustiert werden.<br />

Der Prozentsatz, zu dem von dem Höchstbetrag ein Abzug von der Steuerschuld<br />

vorgenommen werden kann, sollte unserer Ansicht nach von derzeit 20% auf 25%<br />

erhöht werden. Nur so kann das Instrument des Steuerbonus angesichts der zum<br />

1.1.2007 von 16% auf 19% angehobenen Mehrwertsteuer wieder die Attraktivität<br />

zurückgewinnen, die es im Jahr 2006 zu einem vollen Erfolg gemacht hat.<br />

Daneben sollte die mit der Novelle des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz teilweise<br />

abgeschaffte Ahndungs- und Verfolgungsmöglichkeit von Werbung für Schwarzarbeit<br />

wieder gesetzlich geregelt werden.<br />

Einnahmen, die die Länder im Rahmen der Schwarzarbeits- und<br />

Steuerbetrugsbekämpfung erzielen, sollten konsequent zur Verbesserung der<br />

personellen und sachlichen Ausstattung dieser Stellen genutzt werden.<br />

Mit derzeit rund 7.000 Kontrolleuren und durch eine enge Zusammenarbeit mit den<br />

betroffenen Fachverbänden, schafft es die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), eine<br />

gewisse Kontrollintensität zumindest im Baugewerbe zu gewährleisten. Doch in dem<br />

Maße, in dem immer mehr Branchen in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz einbezogen<br />

worden sind (Gebäudereiniger-Handwerk mit rd. 600.000 Arbeitnehmern) bzw.<br />

einbezogen werden sollen (acht Branchen mit rd. 1,4 Mio. Arbeitnehmern haben<br />

entsprechende Anträge gestellt), müsste die Zahl der Mitarbeiter der FKS<br />

entsprechend erhöht werden, um eine Verwässerung der Kontrollintensität und<br />

Kontrolleffektivität zu verhindern.

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