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Pressemappe 11. Bundesfahndertreffen - Landkreis Oldenburg

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<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Abgabenbelastung, was die Wachstumsdynamik der Schattenwirtschaft um ein<br />

Weiteres ansteigen lässt.<br />

Internationale, vergleichende Untersuchungen der OECD zeigen, dass das Ausmaß<br />

der Schattenwirtschaft nicht nur von der Höhe der Steuer- und Abgabenbelastung,<br />

sondern auch vom Umfang der Arbeitslosigkeit und dem Regulierungsniveau des<br />

Arbeitsmarktes abhängt.<br />

Ein vom ZDH schon seit Jahren beklagtes Hauptproblem bei der Bekämpfung illegaler<br />

Beschäftigung ist der so genannte „Vollstreckungsnotstand“ von Bußgeldern<br />

gegenüber ausländischen Unternehmen. Nicht die Zahl der abgeschlossenen<br />

Bußgeldverfahren und die Höhe der verhängten Bußgelder ist entscheidend, sondern<br />

die Zahl der rechtskräftigen Bußgeldverfahren und die Höhe der vollstreckten<br />

Bußgelder sowie der abgeschöpften wirtschaftlichen Vorteile.<br />

Was sind wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft?<br />

Die bisherigen Gegenmaßnahmen setzen vorrangig auf Kontrolle und Sanktionen. Alle<br />

diesbezüglichen Erfahrungen zeigen jedoch, dass Therapieansätze, die lediglich die<br />

Symptome der Schattenwirtschaft bekämpfen, das Problem insgesamt nicht lösen<br />

können. Kontrollen und Sanktionen tragen weiter zur Bürokratisierung bei und können<br />

daher sogar den Umfang schattenwirtschaftlicher Aktivitäten noch erhöhen. In jedem<br />

Fall beeinträchtigen sie auch die gesetzestreuen Unternehmen.<br />

Mit reiner Sanktionspolitik kann ohnehin allenfalls dem „harten Kern“ der<br />

Schattenwirtschaft begegnet werden wie etwa der illegalen Beschäftigung von<br />

Ausländern. Bezüglich der "alltäglichen" Schwarzarbeit laufen verschärfte Razzien<br />

und höhere Strafen jedoch in der Regel ins Leere. Andernfalls wäre nicht zu erklären,<br />

warum auf der einen Seite die Sanktionsmechanismen bisher immer weiter verschärft<br />

wurden, die schattenwirtschaftliche Wertschöpfung gleichwohl fast durchgängig weiter<br />

steigt.<br />

Dem großen, im Handwerk weit verbreiteten und durch Kontrollen kaum erfassbaren<br />

Teil der Schwarzarbeit im privaten Bereich kann jedoch nur auch durch eine wirksame<br />

Prävention durch konsequente Aufklärung entgegengewirkt werden.<br />

Lassen Sie mich als Beispiel hierfür die Einführung des Steuerbonus für<br />

Handwerksleistungen gem. § 35 Abs. 2 EStG anführen.<br />

Durch das Gesetz zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung sind<br />

ab dem 1. Januar 2006 Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen, die im Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht werden,<br />

steuerlich begünstigt gemäß § 35a Abs. 2 Satz 2 EStG. So ermäßigen 20 Prozent<br />

entsprechend nachgewiesener Aufwendungen von maximal 3.000 Euro die tarifliche<br />

Einkommensteuer bis zu einem Betrag von max. 600 Euro. Eine Umfrage unter<br />

Handwerksbetrieben für das Jahr 2006 hat gezeigt, dass der Steuerbonus erhebliche<br />

positive Impulse für die Nachfrage nach legalen Handwerkerleistungen ausgelöst hat.<br />

Die informierte Öffentlichkeit nahm diese Gelegenheit, legale Handwerkerleistungen<br />

teilweise auch noch von der Steuer abzusetzen, gerne wahr.<br />

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen von Prof. Dr. Friedrich Schneider,<br />

Universität Linz, ist durch die Einführung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen<br />

im Jahr 2006 die Schwarzarbeit um bis zu 4 Mrd. Euro zurückgegangen. Das Potential

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