04.05.2014 Aufrufe

Pressemappe 11. Bundesfahndertreffen - Landkreis Oldenburg

Pressemappe 11. Bundesfahndertreffen - Landkreis Oldenburg

Pressemappe 11. Bundesfahndertreffen - Landkreis Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit<br />

<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

(Fachtagung)<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

(Im Heidland 41, 38518 Gifhorn)<br />

- <strong>Pressemappe</strong> -<br />

Verantwortlich:<br />

Organisationsteam aus<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Die <strong>Bundesfahndertreffen</strong> werden jährlich durch ein Organisationsteam vorbereitet<br />

und durchgeführt. Das Organisationsteam besteht aus Dienstkräften der <strong>Landkreis</strong>e<br />

<strong>Oldenburg</strong>, Gifhorn und des Rhein-Kreises Neuss sowie der Handwerkskammer<br />

Halle.<br />

Mit Unterstützung der Landrätin des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn, Marion Lau und den<br />

Landräten Dieter Patt (Rhein-Kreis Neuss) sowie Frank Eger (<strong>Landkreis</strong> <strong>Oldenburg</strong>)<br />

- wurden die Vertreterinnen und Vertreter der Presse durch die Organisatoren des<br />

Treffens am 17.09.2008 in Gifhorn zu einem Pressegespräch eingeladen.<br />

VORABINFORMATION<br />

Bekämpfung der Schwarzarbeit<br />

durch kommunale Behörden<br />

Im Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung sind<br />

neben den Behörden der Bundeszollverwaltung auch nach Landesrecht zuständigen<br />

Behörden mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit beauftragt.<br />

Handelt es sich bei den Behörden der Zollverwaltung um die sogenannte<br />

„Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ (FKS), so sind es bei den nach Landesrecht<br />

zuständigen Behörden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsbehörden der<br />

Kreise und kreisfreien Städte sowie der großen kreisfreien Städte.<br />

Diese sind zum Teil schon seit Anfang bis Mitte der 80’er Jahre in dieser Aufgabe<br />

tätig.<br />

Neben den Dienstkräften der FKS haben auch die eingesetzten Dienstkräfte der<br />

Ordnungsbehörden einen speziellen Prüfungsauftrag bzw. bestimmte<br />

Aufgabenbereiche nach dem Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit.<br />

Das <strong>Bundesfahndertreffen</strong> ist eine einmal jährlich stattfindende Veranstaltung, zu<br />

der die Mitarbeiter der kommunalen Verfolgungsbehörden der <strong>Landkreis</strong>e und<br />

Städte der gesamten Bundesrepublik sowie der Handwerkskammern eingeladen<br />

werden.<br />

Sinn und Zweck ist der Erfahrungsaustausch und die Optimierung der<br />

Zusammenarbeit und der Verfahrensabläufe. Durch aktuelle Tagungsthemen soll<br />

zudem ein Wissenszuwachs der anwesenden Kolleginnen und Kollegen erfolgen.<br />

Da Schwarzarbeit nicht vor Ländergrenzen Halt macht, dürfen die Fahnder auch in<br />

diesem Jahr wiederum einen Mitarbeiter der niederländischen Verfolgungsbehörden<br />

als Gast in der Veranstaltung begrüßen, der mit seinem Wissen über die<br />

„grenzüberschreitende“ Schwarzarbeitsbekämpfung zur Verfügung steht.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Nach den letzten Treffen in Kassel, Halle und Leipzig findet das <strong>11.</strong><br />

<strong>Bundesfahndertreffen</strong> nunmehr auf Einladung der <strong>Landkreis</strong>e <strong>Oldenburg</strong>, Gifhorn<br />

und des Rhein-Kreises Neuss im niedersächsischen Gifhorn statt.<br />

Neben dem vorgenannten Hintergrund der Treffen haben es die Fahnder auf den<br />

vorhergehenden Treffen nicht versäumt, Forderungen an die Politik und die<br />

Verwaltung zu stellen. Erste Teilerfolge dieser Forderungen sind sichtbar. In<br />

Niedersachsen ist nunmehr das Projekt einer behördenübergreifenden Datenbank<br />

für die nach Landesrecht zuständigen kommunalen Ermittlungsbehörden<br />

beschlossen worden.<br />

Dieses Projekt befindet sich jetzt unter Berücksichtigung der als sehr wichtig<br />

angesehenen datenschutzrechtlichen Bestimmungen in der Erprobungsphase.<br />

In diesem Jahr erheben die kommunalen Fahnder die Forderung:<br />

„Wir wollen endlich vernünftig arbeiten“.<br />

Hintergrund dieser Forderung:<br />

Nach dem Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit sind die Dienstkräfte der<br />

Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS - Hauptzollamt) ermächtigt, die Personalien der<br />

in den Geschäftsräumen oder auf dem Grundstück des Arbeitgebers, Auftraggebers<br />

oder eines Dritten tätigen Personen verdachtslos zu überprüfen. Sie können zu<br />

diesem Zweck die genannten Personen anhalten, sie zu ihren Personalien befragen<br />

und verlangen, dass sie die mitgeführten Ausweispapiere zur Prüfung aushändigen.<br />

Zur Durchführung dieser Prüfungen sind die Dienstkräfte der FKS befugt,<br />

Geschäftsräume und Grundstücke des Arbeitgebers und des Auftraggebers von<br />

Dienst- oder Werkleistungen während der Geschäftszeiten zu betreten und Einsicht<br />

unter anderem in die Lohn- und Meldeunterlagen zu nehmen.<br />

Obwohl die nach Landesrecht für die Verfolgung und Ahndung von<br />

Ordnungswidrigkeiten nach dem Schwarzarbeitsgesetz zuständigen<br />

Ordnungsbehörden gleichgestellte, Prüf-, Verfolgungs- und Ahndungsaufgaben<br />

haben, verfügen sie nicht über die gleichgestellten Prüf- und Betretungsrechte, wie<br />

die Dienstkräfte der FKS.<br />

Diese Rechte bestehen für die Ordnungsbehörden in der derzeitigen Fassung des<br />

Schwarzarbeitsgesetzes nur im Rahmen einer unterstützenden Behörde bei einer<br />

Kontrolle der FKS. Lediglich bei diesen Prüfungen können die unterstützenden<br />

kommunalen Dienstkräfte ihre notwendigen Prüfungen durchführen.<br />

Im Juni dieses Jahres erfolgte ein Kabinettsbeschluss, nach dem unter anderem die<br />

Ermittlungskompetenzen der FKS für die Schwarzarbeitsbekämpfung wieder<br />

erheblich erweitert werden sollen („Aktionsprogramm der Bundesregierung“). Das<br />

hierfür notwendige Gesetz soll schon zum 01.01.2009 in Kraft treten.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Es ist nicht hinnehmbar, dass die Bekämpfung der Schwarzarbeit durch Behörden<br />

erster und zweiter Klasse erfolgt. Sie ist eine behördenübergreifende wichtige<br />

Aufgabe, in der jede beteiligte Behörde unter dem Dach der Zusammenarbeit<br />

und des Informationsaustausches ihre Ermittlungen selbständig und zeitnah<br />

ausführen können muss.<br />

Die anwesenden Fahnder fordern daher den Bundestag auf, den durch den<br />

Bundesrat am 21. Dezember 2005 beschlossenen Entwurf eines Gesetzes zur<br />

Änderung des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes und des<br />

Telekommunikationsgesetzes endlich zu verabschieden, der unter anderem den<br />

Ermittlern der Ordnungsbehörden gleichgestellte Prüf- und Betretungsrechte verleiht<br />

und wieder die Verfolgung und Ahndung der unlauteren Werbung ermöglicht.<br />

Dieser Gesetzentwurf (Bundestags-Drucksache 16/521) liegt dem Bundestag<br />

nunmehr schon seit Februar 2006 vor und schlummert seit März 2006 offensichtlich<br />

unbehandelt beim (federführenden) Finanzausschuss des Bundestages in einer<br />

Schublade.<br />

Das seitens der Bundesregierung im Juni 2008 verabschiedete Aktionsbündnis zur<br />

Bekämpfung der Schwarzarbeit berücksichtigt erneut nicht den vorgenannten, schon<br />

verabschiedeten Gesetzesentwurf des Bundesrates.<br />

Folgt man den Pressemitteilungen der Bundesregierung bzw. des<br />

Finanzministeriums, hat man den Eindruck, dass Schwarzarbeitsbekämpfung<br />

offensichtlich nur durch die FKS erfolgt. Hier wird der restlichen Politik, den<br />

Abgeordneten und insbesondere dem Bürger ein falsches Bild der Gesetzeslage und<br />

der Realität vermittelt.<br />

Das Aktionsprogramm der Bundesregierung ist zwar ein Schritt in die richtige<br />

Richtung, lässt aber rund 15.000 Fahnder der kommunalen Ebene offensichtlich<br />

gezielt außen vor und zeigt auch eindeutig auf, dass hier Bund und Länder nicht<br />

gemeinsam an einem Strang ziehen.<br />

Dies macht aus Sicht der der kommunalen Ermittler keinen Sinn, da ihnen der<br />

Eindruck vermittelt wird, dass die mit der Verfolgung und Ahndung von<br />

Schwarzarbeit betrauten Behörden „jede ihr eigenes Süppchen kochen soll“ und<br />

nicht konzertiert dem Problem der Schwarzarbeit entgegengetreten wird.<br />

Aus Sicht der kommunalen Ermittler kann daher nur gemeinsam durch Bund und<br />

Land dem Gesellschaftsproblem der Schwarzarbeit entgegengetreten werden.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Grußwort von Wirtschaftsminister Walter Hirche<br />

zum <strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008 am 17. und 18.09.08 in Gifhorn:<br />

Schwarzarbeit gefährdet legale Beschäftigung, verhindert<br />

die Schaffung neuer Arbeitsplätze, verzerrt den<br />

Wettbewerb zulasten gesetzestreuer Unternehmen,<br />

schmälert die Steuereinnahmen des Staates und<br />

verringert die Sozialversicherungseinnahmen.<br />

Es ist deshalb eine der vordringlichen Aufgaben des<br />

Staates, illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit<br />

zurückzudrängen. Dies kann am wirkungsvollsten durch<br />

die Beseitigung der Ursachen erfolgen. Eine nachhaltige<br />

Senkung der Lohnnebenkosten, ein einfaches und<br />

transparentes Steuersystem mit niedrigen Steuersätzen<br />

sowie eine umfassende Flexibilisierung des<br />

Arbeitsmarktes sind deshalb wichtige Ziele. Legale Arbeit<br />

muss für jedermann bezahlbar sein!<br />

Wir wollen einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung erreichen. Es muss klar werden, dass es<br />

sich bei Schwarzarbeit nicht um ein Kavaliersdelikt sondern um einen schweren Verstoß gegen die<br />

Grundlagen des Sozialstaates handelt. Durch den unfairen Wettbewerb werden ehrliche Unternehmer<br />

in ihrer Existenz bedroht, weil sie im Preiskampf gegen illegale Anbieter nicht bestehen können. Der<br />

Schaden, der dadurch dem Staat, Arbeitnehmern, Unternehmern, der Gemeinschaft der Versicherten<br />

und auch jedem Steuerzahler entsteht, ist immens. Das Land Niedersachsen hat deshalb zur<br />

Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger zusammen mit den kommunalen<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsbehörden seine Öffentlichkeitsarbeit mit Aktionstagen, Plakataktionen,<br />

Flyern und einer umfassenden Internetpräsentation verstärkt.<br />

Darüber hinaus müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, Schwarzarbeit möglichst effektiv zu<br />

bekämpfen. Dabei halte ich die Bekämpfung der handwerks- und gewerberechtlichen Verstöße durch<br />

die nach Landesrecht zuständigen Behörden für außerordentlich wichtig und habe mich im Rahmen<br />

der Neuordnung der Schwarzarbeitsbekämpfung ausdrücklich für deren Verbleib im


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz eingesetzt. Die kommunalen Schwarzarbeitsbekämpfungsbehörden<br />

werden bei den ihnen übertragenen Aufgaben vom Land durch verschiedene<br />

Maßnahmen unterstützt. So setzen wir in den Regierungsvertretungen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter ein, die durch Organisation von Aktionstagen, Erfahrungsaustauschen und Fortbildungen,<br />

Informationen und Klärung von Rechtsfragen den kommunalen Verfolgungsbehörden zur Seite<br />

stehen. Außerdem werden wir den niedersächsischen Kommunen Anfang nächsten Jahres eine<br />

Datenbank zur Verfügung stellen, in der alle Ordnungswidrigkeitenverfahren zum besseren<br />

Informationsaustausch zwischen den Behörden erfasst werden. Daneben prüfen wir derzeit die<br />

Ursachen und Optimierungspotentiale bei den Kommunen, die durch keine oder nur wenige<br />

Bußgeldverfahren auffällig sind. Ich möchte an dieser Stelle nochmals unterstreichen, dass ich den<br />

Einsatz des erforderlichen Personals und der notwendigen Einrichtungen für die erfolgreiche<br />

Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe für unabdingbar erachte.<br />

Darüber hinaus lassen wir in unseren Bemühungen nicht nach, den Bundesgesetzgeber dazu zu<br />

bewegen, die Ermittlungsbefugnisse der kommunalen Behörden zu verbessern und die unerlaubte<br />

Werbung als Bußgeldtatbestand wieder aufzunehmen. Wie sie vielleicht wissen, hat der Bundesrat im<br />

Jahr 2005 auf Initiative Niedersachsens beim Bundestag einen Gesetzentwurf zur Änderung des<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes und des Telekommunikationsgesetzes eingebracht, der noch<br />

immer nicht vom Bundestag beraten wurde. Leider hat sich bislang auch die Bundesregierung sehr<br />

zurückhaltend bis ablehnend gezeigt. Wir werden deshalb das Bundesratsverfahren zum<br />

Aktionsprogramm der Bundesregierung „Recht und Ordnung am Arbeitsmarkt“ nutzen, die<br />

wesentlichen Inhalte unserer Bundesratsinitiative wieder einzubringen. Die Bundesregierung wird<br />

sich dann erneut mit unseren Vorschlägen beschäftigen müssen.<br />

Sie können also sicher sein, dass sich die Niedersächsische Landesregierung auch weiterhin intensiv<br />

mit der Problematik Schwarzarbeit beschäftigen und wie in der Koalitionsvereinbarung festgelegt<br />

„ihre Anstrengungen zum Kampf gegen Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft verstärken“ wird. In<br />

diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen interessanten und erfolgreichen Erfahrungsaustausch.<br />

Walter Hirche<br />

Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

HISTORIE:<br />

Kommunale Fahnder wollen endlich vernünftig arbeiten - Finanzausschuss<br />

und Bundespolitik lassen Gesetzentwurf in der Schublade<br />

Der Gesetzentwurf (Bundestags-Drucksache 16/521) zur Änderung des<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes liegt seit März 2006 unbehandelt beim<br />

(federführenden) Finanzausschuss des Bundestages.<br />

Hier wird aus Sicht der kommunalen Verfolgungsbehörden Bedarf gesehen, dass die<br />

Vorlage in einzelne Ausschüsse weiterzuleiten bzw. weiter zu behandeln ist.<br />

Nur so können auch in Zukunft effektive Prüfungen auf Baustellen durchgeführt<br />

werden, ebenso wie es derzeit auch die „Kollegen“ der Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit handhaben. Auch die in früheren Gesetzen schon verbotene Werbung<br />

für Schwarzarbeit in Medien könnte wieder eingedämmt werden.<br />

Letzter bekannter Berichtsstand der Gesetzgebung 22.08.2007 (Historie):<br />

Dem Antrag des Landes Niedersachsen zur Änderung des SchwarzArbG und des<br />

Telekommunikationsgesetzes (Drucksache 815/05) ist vorab auch das Land<br />

Sachsen-Anhalt beigetreten.<br />

Durch Beschluß des Bundesrates auf der 818. Sitzung vom 21.12.2005 wurde mit<br />

Mehrheit die Einbringung des Gesetzesentwurfs beschlossen. In dieser Sitzung hat<br />

für das Land Niedersachsen Minister Hirche zum Gesetzentwurf nochmals<br />

ausgeführt. Es wurde festgestellt ( duch Herrn Präsident Harry Carstensen), dass<br />

Herr Minister Hirche (Niedersachsen) als Beauftragter des Bundesrates für die<br />

Beratungen des Gesetzesentwurfs im Deutschen Bundestag zu bestellen ist.<br />

Mit Datum vom 01.02.2006 wurde der Gesetzentwurf an den Präsidenten des<br />

deutschen Bundestages, Herrn Dr. Norbert Lammert übersandt.<br />

Nach der 25. Sitzung des Bundestages am 16.03.06 und der dortigen Erweiterung<br />

der TO um einen Zusatzpunkt (Interfraktionelle Vereinbarung von "Überweisungen<br />

verschiedener Vorlagen im einfachen Verfahren ohne Debatte") wurde die<br />

Drucksache 16/521 in mehrere Ausschüsse verwiesen, federführend an den<br />

Finanzausschuss.<br />

In der (weiteren) Sitzung des Bundestages vom 17.03.06 wurde lediglich ebenfalls<br />

ohne Abstimmung dem Vizepräsidenten (Dr. Hermann Otto Solms) auf Nachfrage<br />

Zustimmung signalisiert, dass die Drucksache (dann) auch noch nachträglich an den<br />

Ausschuss für Tourismus überwiesen werden soll.<br />

Seitdem ruht der Entwurf in der Schublade des Finanzausschusses.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Lagebild Deutschland:<br />

Schattenwirtschaft - Volumen in Mrd. €<br />

laut IAW Tübingen<br />

375<br />

370<br />

365<br />

360<br />

355<br />

350<br />

345<br />

340<br />

335<br />

330<br />

370<br />

356,1<br />

346,2 345,5<br />

349<br />

346<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Problem: Keine statistischen Erhebungen über Schwarzarbeit<br />

Bei einem geschätzten Anteil der Schattenwirtschaft von 346 Milliarden Euro in<br />

2007, das sind 15% des Bruttoinlandsproduktes (IAW - Institut für Angewandte<br />

Wirtschaftsforschung (IAW), muss das Problem der darin enthaltenen<br />

Schattenwirtschaft konsequent und zielgerichtet angegangen werden.<br />

In diesem Anteil ist neben illegalen Einkünften auch Material umfasst. Der Betrag<br />

reicht fast an die Wirtschaftsleistung von Baden-Württemberg heran.<br />

Im Bereich der oben dargestellten Schattenwirtschaft ist es allerdings nicht<br />

verboten, und gesellschaftlich sogar erwünscht, dass zum Beispiel dem Nachbarn<br />

geholfen werden kann, sein Haus zu bauen, sein Auto reparieren oder ihm auf<br />

andere Weise Nachbarschaftshilfe zu leisten; auch das gehört zur<br />

Schattenwirtschaft. Hierzu zählt auch der (nicht gewerbliche) Verkauf von alten<br />

Sachen auf Flohmärkten oder Internet-Portalen sowie viele ehrenamtliche<br />

Leistungen wie die Hausarbeit oder die Versorgung von Familienangehörigen.<br />

Im Gegensatz hierzu stehen kriminelle Handlungen wie Schwarzarbeit, illegale<br />

Beschäftigung, und damit einhergehende gewerbe- und handwerksrechtliche<br />

Verstöße, die ebenfalls zur Schattenwirtschaft gezählt werden und konsequent<br />

bekämpft werden müssen.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Diese werden durch Dienstkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS -<br />

Hauptzollamt) und mit diesen gleichgestellten nach Landesrecht für die<br />

Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem<br />

Schwarzarbeitsgesetz zuständigen Ordnungsbehörden (kommunale<br />

Verfolgungsbehörden) verfolgt.<br />

Statistische Erhebungen über Schwarzarbeit als Teil der skizzerten<br />

Schattenwirtschaft sind allerdings nicht bekannt.<br />

Auf Landesebene gibt es u.a. Erhebungen über mit Bußgeldbescheiden<br />

abgeschlossene Ermittlungsverfahren.<br />

Gewerbezentralregister:<br />

eingetragene Bußgeldentscheidungen wegen Schwarzarbeit durch<br />

gewerberechtliche und handwerksrechtliche Verstöße in 2007<br />

(Quelle: Bundesamt für Justiz: GZR-Daten zur Schwarzarbeit '07)<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

94<br />

161<br />

18<br />

57<br />

0<br />

38 47<br />

5<br />

344<br />

1.086<br />

68<br />

2 31 31<br />

58<br />

8<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-Holstein<br />

Die auf kommunaler Ebene damit einhergehenden Ergebnisse bei der Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit sind im Vergleich der Bundesländer unterschiedlich gewichtet.<br />

Möglich ist hier, dass in einzelnen Kommunen oder sogar Ländern keine<br />

Personalresourcen mehr zur Verfügung stehen.<br />

Sollte eine Bekämpfung der Schwarzarbeit aus gesamtwirtschaftlicher Sicht<br />

jedoch politisch gewollt sein, wäre es Aufgabe der Kommunalpolitik, den<br />

gesetzlichen Auftrag in den Kommunen auch entsprechend umzusetzen.<br />

<strong>Bundesfahndertreffen</strong> wie das diesjährige in Gifhorn sind auch hier ein Signal, im<br />

Bereich der kommunalen Schwarzarbeitsbekämpfung möglichst einheitlich und<br />

effektiv zu arbeiten.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

17. September:<br />

<strong>11.</strong>00 - 12.00 Pressegespräch<br />

Tagesordnung<br />

12:15 Begrüßung durch Frau Marion Lau, Landrätin<br />

12:30 – 13:00 kleiner Imbiss<br />

13:00 - 13:30 Grußworte<br />

RA Heiko Taubert, ZDH<br />

RA Andreas Bierich, KH Gifhorn<br />

13:30 – 14:30 Vortrag von Herrn Finke-Gröne, Wirtschaftsministerium<br />

Niedersachsen: „Zentrale Datenbank der kommunalen<br />

Verfolgungsbehörden im Land Niedersachsen<br />

(Pilotprojekt – Bekämpfung der Schwarzarbeit)“<br />

14:30 – 15:00 Aussprache<br />

15:00 – 15:45 freier Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen<br />

15:45 – 16:30 Vortrag von Herrn René Land, Stadtverwaltung Cottbus:<br />

„Ausländische Rechtsformen“<br />

16:30 – 17:00 Aussprache<br />

17:00 Ende<br />

19:00 Treffen zwecks Abendessen im Gifhorner Brauhaus<br />

18.September:<br />

09:00 -09:45 Vortrag von Herrn Josef Brüggen, Polizeidirektion <strong>Oldenburg</strong>:<br />

„Dokumentenprüfung – Profiling“<br />

09:45 – 10:00 Aussprache<br />

10:00 – 10:30 freier Gedankenaustausch bei Kaffee<br />

10:30 – 11:30 Vortrag von Herrn Michael Heck, Landeskriminalamt Baden-<br />

Württemberg: „Vermögensabschöpfung im Straf- und<br />

Ordnungswidrigkeitenrecht“<br />

11:30 – 11:45 Aussprache<br />

11:45 – 13:00 Mittagessen<br />

13:00 – 14:00 Verschiedenes, u. a.:<br />

Pilotprojekt EZaK<br />

(Erfolgreiche Zusammenarbeit aller Kommunen)<br />

Kurzvorstellung durch Herrn Peter Breitkopf, <strong>Landkreis</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

ca. 14:45<br />

Ende der Veranstaltung


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Begrüßung durch Frau Landrätin Marion Lau,<br />

<strong>Landkreis</strong> Gifhorn<br />

auf dem <strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008 am 17. und 18.09.08 in Gifhorn:<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich begrüße Sie auf das herzlichste und freue<br />

mich, dass das <strong>Bundesfahndertreffen</strong> - der<br />

Bekämpfung der Schwarzarbeit - bereits zum<br />

vierten Mal im <strong>Landkreis</strong> Gifhorn stattfindet.<br />

Am 27 Januar 2000 fand das erste Treffen im<br />

<strong>Landkreis</strong> Gifhorn statt, an dem Ermittler aus<br />

neun Kommunen teilgenommen haben. Die Anzahl<br />

der Teilnehmer belief sich auf insgesamt 11<br />

Personen.<br />

Erfreulicherweise kann ich heute feststellen, dass<br />

sich die Anzahl der teilnehmenden Personen<br />

verzehnfacht hat. Aus allen Teilen der<br />

Bundesrepublik Deutschland sind Sie angereist,<br />

um an dieser Fachtagung teilzunehmen.<br />

Welche Bedeutung diese Fachtagung hat, wird<br />

schon allein dadurch ersichtlich dass neben Ihnen<br />

„den Schwarzarbeitsbekämpfern“, dem Vertreter<br />

des Zentralverbandes des Handwerks - Herrn<br />

Rechtsanwalt Heiko Taubert -, auch Vertreter der<br />

Handwerkskammern sowie der Bauberufsgenossenschaft und der deutschen<br />

Rentenversicherung angereist sind. Ihnen allen meinen besonderen Gruß. Ich<br />

begrüße insbesondere den Vertreter des örtlichen Handwerks. Da der<br />

Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gifhorn - Herr Heimlich - zurzeit im<br />

Urlaub ist, wird er hier von seinem Stellvertreter - Herrn Bierich -, der zugleich<br />

Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Braunschweig ist, vertreten.<br />

Die Qualität einer Fachtagung hängt immer von den Referenten ab. Ich freue mich,<br />

dass es gelungen ist, hoch qualifizierte Referenten zu gewinnen. Ich darf an dieser<br />

Stelle Herrn Finke - Gröne aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium<br />

begrüßen der einen Vortrag über das Pilotprojekt »zentrale Datenbank der<br />

kommunalen Verfolgungsbehörden im Land Niedersachsen« hält. Die Einführung<br />

dieser zentralen Datenbank erfolgte auf Initiative des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn, der diese<br />

im Jahre 2000 beim damaligen Regierungspräsidenten der Bezirksregierung<br />

Braunschweig - Herrn Dr. Saipa - forderte.<br />

Von der Stadtverwaltung Cottbus ist Herr René Land zu uns gekommen, der uns allen<br />

mit seinem Vortrag über ausländische Rechtsformen weiteres Wissen vermitteln wird.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Den notwendigen kriminalistischen Spürsinn bei der Überprüfung von Dokumenten<br />

wird als weiterer Referent Herr Josef Brüggen von der Polizeidirektion <strong>Oldenburg</strong><br />

schärfen.<br />

Damit die Bekämpfung der Schwarzarbeit kein stumpfes Schwert ist, wird Herr<br />

Michael Heck vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg in seinem Vortrag<br />

aufzeigen, wie durch Schwarzarbeit erworbenes Vermögen dem Staat/der Kommune<br />

zugeführt werden kann.<br />

Ich möchte mich bei Ihnen - meine Herren - dafür bedanken, dass Sie als Referenten<br />

so uneigennützig zur Verfügung stehen und begrüße Sie hier ganz besonders.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, auch wenn in den Medien sehr häufig der Eindruck<br />

vermittelt wird, dass die Bekämpfung der Schwarzarbeit ausschließlich durch den Zoll<br />

- Finanzkontrolle Schwarzarbeit - wahrgenommen wird, Sie alle sind das beste<br />

Beispiel dafür, dass der gesetzliche Auftrag, den die Kommunen bei der Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit wahrzunehmen haben, auch erfüllt wird.<br />

So kann es beispielsweise nicht angehen, dass eine Person, ohne ein Gewerbe<br />

anzumelden selbstständig arbeitet und so dem Staat nicht nur Steuern vorenthält,<br />

sondern die Schaffung von Arbeitsplätzen und insbesondere Ausbildungsplätzen -<br />

speziell im Handwerk - verhindert.<br />

Ihre Forderung, Ihre Befugnisse dem der Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />

gleichzustellen, ist vor diesem Hintergrund verständlich und berechtigt.<br />

Schwarzarbeit wird auch in Zukunft kein Kavaliersdelikt sein und so gilt es, mit aller<br />

gebotenen Härte gegen die Schattenwirtschaft vorzugehen.<br />

Ihnen allen wünsche ich, dass diese Fachtagung dazu dient, die Schwarzarbeit noch<br />

intensiver und besser zu bekämpfen, zu unterstützen.<br />

Marion Lau<br />

Landrätin des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Grußwort von Rechtsanwalt Heiko Taubert (ZDH) zum<br />

<strong>Bundesfahndertreffen</strong> am 17. September 2008 in Gifhorn<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Sehr geehrte Frau Landrätin Lau, sehr geehrtes Organisationsteam, sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

zunächst möchte ich mich recht herzlich für die Einladung zum diesjährigen<br />

<strong>Bundesfahndertreffen</strong> und die Ehre, hier ein Grußwort halten zu dürfen, bedanken.<br />

Dass dieses Treffen heute bereits zum elften Mal stattfindet, zeigt, wie wichtig und<br />

auch notwendig der regelmäßige Austausch aller Beteiligten ist, um die<br />

Schattenwirtschaft wirksam einzudämmen.<br />

Was ist Schwarzarbeit eigentlich genau?<br />

Schwarzarbeit ist letztlich nichts anderes als die Erlangung von Wettbewerbsvorteilen<br />

mit unlauteren Mitteln. Zu Recht erwarten deshalb die rechtstreuen<br />

Handwerksbetriebe, die sich an die bestehenden sozial- und arbeitsrechtlichen<br />

Vorschriften halten, dass der Staat entschieden gegen illegale Beschäftigung vorgeht.<br />

Umfragen zufolge kann sich fast jeder Zweite in Deutschland vorstellen, bei<br />

Gelegenheit selber einmal schwarz zu arbeiten. Dabei bleibt es meist nicht bei einem<br />

gelegentlichen Gefallen für Bekannte. Vielmehr arbeitet jeder Schwarzarbeiter<br />

durchschnittlich mehr als 420 Stunden im Jahr am Fiskus vorbei, was rd. einem<br />

Viertel der tariflichen Jahressollarbeitszeit entspricht.<br />

Über Umfang und Entwicklung der Schattenwirtschaft liegen aus der Natur der Sache<br />

heraus nur Schätzungen vor. Dem österreichischen Wirtschaftsprofessor Schneider<br />

nach hat das Niveau der Schattenwirtschaft in Deutschland bis 2005 mit 12,5% des<br />

BIP einen neuen Höchststand erreicht. In 2006 war seit mehr als 10 Jahren ein<br />

leichter Rückgang der Schwarzarbeit zu verzeichnen.<br />

Schwarzarbeit im Sinne illegaler Beschäftigung findet vor allem in solchen Branchen<br />

statt, in denen häufig wechselnde und ungelernte Arbeitnehmer zum Einsatz kommen.<br />

Im Handwerk ist vor allem das Baugewerbe betroffen.<br />

Die hohe Steuer- und Abgabenbelastung ist nach wie vor einer der wesentlichen<br />

Gründe dafür, dass Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung auf einem hohen Niveau<br />

verharren. Unser Mitgliedsverband, der Zentralverband des deutschen Baugewerbes<br />

(ZDB) geht davon aus, dass alleine im Baugewerbe rund 150.000 Beschäftigte illegal<br />

beschäftigt sind, d.h. nicht den ihnen zustehenden Mindestlohn nach dem<br />

Bautarifvertrag erhalten.<br />

Die Schattenwirtschaft schädigt gesetzestreue Unternehmer sowie Arbeitnehmer,<br />

vernichtet Arbeitsplätze und verursacht Jahr für Jahr enorme Einnahmeausfälle der<br />

Sozialversicherungen und des Fiskus. Die Einnahmeausfälle bei<br />

Sozialversicherungen und Fiskus führen zu einer weiteren Erhöhung der


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Abgabenbelastung, was die Wachstumsdynamik der Schattenwirtschaft um ein<br />

Weiteres ansteigen lässt.<br />

Internationale, vergleichende Untersuchungen der OECD zeigen, dass das Ausmaß<br />

der Schattenwirtschaft nicht nur von der Höhe der Steuer- und Abgabenbelastung,<br />

sondern auch vom Umfang der Arbeitslosigkeit und dem Regulierungsniveau des<br />

Arbeitsmarktes abhängt.<br />

Ein vom ZDH schon seit Jahren beklagtes Hauptproblem bei der Bekämpfung illegaler<br />

Beschäftigung ist der so genannte „Vollstreckungsnotstand“ von Bußgeldern<br />

gegenüber ausländischen Unternehmen. Nicht die Zahl der abgeschlossenen<br />

Bußgeldverfahren und die Höhe der verhängten Bußgelder ist entscheidend, sondern<br />

die Zahl der rechtskräftigen Bußgeldverfahren und die Höhe der vollstreckten<br />

Bußgelder sowie der abgeschöpften wirtschaftlichen Vorteile.<br />

Was sind wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft?<br />

Die bisherigen Gegenmaßnahmen setzen vorrangig auf Kontrolle und Sanktionen. Alle<br />

diesbezüglichen Erfahrungen zeigen jedoch, dass Therapieansätze, die lediglich die<br />

Symptome der Schattenwirtschaft bekämpfen, das Problem insgesamt nicht lösen<br />

können. Kontrollen und Sanktionen tragen weiter zur Bürokratisierung bei und können<br />

daher sogar den Umfang schattenwirtschaftlicher Aktivitäten noch erhöhen. In jedem<br />

Fall beeinträchtigen sie auch die gesetzestreuen Unternehmen.<br />

Mit reiner Sanktionspolitik kann ohnehin allenfalls dem „harten Kern“ der<br />

Schattenwirtschaft begegnet werden wie etwa der illegalen Beschäftigung von<br />

Ausländern. Bezüglich der "alltäglichen" Schwarzarbeit laufen verschärfte Razzien<br />

und höhere Strafen jedoch in der Regel ins Leere. Andernfalls wäre nicht zu erklären,<br />

warum auf der einen Seite die Sanktionsmechanismen bisher immer weiter verschärft<br />

wurden, die schattenwirtschaftliche Wertschöpfung gleichwohl fast durchgängig weiter<br />

steigt.<br />

Dem großen, im Handwerk weit verbreiteten und durch Kontrollen kaum erfassbaren<br />

Teil der Schwarzarbeit im privaten Bereich kann jedoch nur auch durch eine wirksame<br />

Prävention durch konsequente Aufklärung entgegengewirkt werden.<br />

Lassen Sie mich als Beispiel hierfür die Einführung des Steuerbonus für<br />

Handwerksleistungen gem. § 35 Abs. 2 EStG anführen.<br />

Durch das Gesetz zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung sind<br />

ab dem 1. Januar 2006 Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen, die im Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht werden,<br />

steuerlich begünstigt gemäß § 35a Abs. 2 Satz 2 EStG. So ermäßigen 20 Prozent<br />

entsprechend nachgewiesener Aufwendungen von maximal 3.000 Euro die tarifliche<br />

Einkommensteuer bis zu einem Betrag von max. 600 Euro. Eine Umfrage unter<br />

Handwerksbetrieben für das Jahr 2006 hat gezeigt, dass der Steuerbonus erhebliche<br />

positive Impulse für die Nachfrage nach legalen Handwerkerleistungen ausgelöst hat.<br />

Die informierte Öffentlichkeit nahm diese Gelegenheit, legale Handwerkerleistungen<br />

teilweise auch noch von der Steuer abzusetzen, gerne wahr.<br />

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen von Prof. Dr. Friedrich Schneider,<br />

Universität Linz, ist durch die Einführung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen<br />

im Jahr 2006 die Schwarzarbeit um bis zu 4 Mrd. Euro zurückgegangen. Das Potential


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

der Schwarzarbeit ist jedoch bereits im Jahr 2007 wieder aufgrund der Erhöhung der<br />

Mehrwertsteuer um bis zu 5 Mrd. Euro gestiegen.<br />

Für eine wirksame Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ist es<br />

aus Sicht des Handwerks weiterhin unerlässlich, die Abgabenlast auf den Faktor<br />

Arbeit zu senken und nicht nur die Symptome der hohen Belastung regulärer<br />

Beschäftigung in Deutschland zu bekämpfen. Zwar stellt die Bundesregierung in<br />

ihrem Aktionsprogramm richtigerweise fest: " Bezahlbare legale Arbeit ist der beste<br />

Weg, um Schwarzarbeit zurückzudrängen".<br />

Zugleich steigt allerdings der Gesamtsozialversicherungsbeitrag nach Erhöhung des<br />

Pflegeversicherungsbeitrags und der Einführung des Gesundheitsfonds wieder auf<br />

deutlich über 40% des Bruttolohns an. Damit wird entscheidend das Ziel der<br />

Vermeidung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung konterkariert.<br />

Wichtig wäre jetzt als erster Schritt eine deutlichen Senkung des Beitrags zur<br />

Arbeitslosenversicherung.<br />

Daneben sollte der Steuerbonus für Handwerksleistungen bei der Einkommensteuer<br />

an die Erhöhung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes von 16 auf 19 Prozent<br />

angepasst werden. Der Steuerbonus in Höhe von bis zu 600 Euro von 3.000 Euro<br />

Rechnungssumme war mit 20 Prozent gegenüber einer Mehrwertsteuerbelastung in<br />

Höhe von 16 Prozent ein effektives Instrument zur Bekämpfung der Schwarzarbeit im<br />

privaten Bereich. Nach Anhebung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes auf 19<br />

Prozent hat dieses Instrument einen Großteil der Attraktivität verloren.<br />

Der Steuerbonus sollte daher sowohl vom Volumen als auch von der Höhe der<br />

Abziehbarkeit nachjustiert werden.<br />

Der Prozentsatz, zu dem von dem Höchstbetrag ein Abzug von der Steuerschuld<br />

vorgenommen werden kann, sollte unserer Ansicht nach von derzeit 20% auf 25%<br />

erhöht werden. Nur so kann das Instrument des Steuerbonus angesichts der zum<br />

1.1.2007 von 16% auf 19% angehobenen Mehrwertsteuer wieder die Attraktivität<br />

zurückgewinnen, die es im Jahr 2006 zu einem vollen Erfolg gemacht hat.<br />

Daneben sollte die mit der Novelle des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz teilweise<br />

abgeschaffte Ahndungs- und Verfolgungsmöglichkeit von Werbung für Schwarzarbeit<br />

wieder gesetzlich geregelt werden.<br />

Einnahmen, die die Länder im Rahmen der Schwarzarbeits- und<br />

Steuerbetrugsbekämpfung erzielen, sollten konsequent zur Verbesserung der<br />

personellen und sachlichen Ausstattung dieser Stellen genutzt werden.<br />

Mit derzeit rund 7.000 Kontrolleuren und durch eine enge Zusammenarbeit mit den<br />

betroffenen Fachverbänden, schafft es die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), eine<br />

gewisse Kontrollintensität zumindest im Baugewerbe zu gewährleisten. Doch in dem<br />

Maße, in dem immer mehr Branchen in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz einbezogen<br />

worden sind (Gebäudereiniger-Handwerk mit rd. 600.000 Arbeitnehmern) bzw.<br />

einbezogen werden sollen (acht Branchen mit rd. 1,4 Mio. Arbeitnehmern haben<br />

entsprechende Anträge gestellt), müsste die Zahl der Mitarbeiter der FKS<br />

entsprechend erhöht werden, um eine Verwässerung der Kontrollintensität und<br />

Kontrolleffektivität zu verhindern.


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Die Finanzbehörden der Länder müssen besser zusammenarbeiten und die<br />

Möglichkeiten des Informationsaustausches effektiv nutzen.<br />

Hierzu sollten insbesondere die Informationswege beim Bund zentralisiert werden.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Finanzbehörden der EU-Mitgliedstaaten muss zur<br />

Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität verbessert werden.<br />

Daneben müssen die Finanzverwaltungen und Verfolgungsbehörden zu einer<br />

effektiven Bekämpfung der Schattenwirtschaft mit moderner und vernetzter EDV<br />

ausgestattet werden.<br />

Dass derartige Maßnahmen wirksam und zur Bekämpfung der Schwarzarbeit auch<br />

notwendig sind, zeigen auch die Erfolge, die das sog. "Neusser Modell" und das<br />

"Gifhorner Modell", an dem Sie, verehrte Damen und Herren, ja auch wesentlich<br />

beteiligt sind, hervorgebracht haben.<br />

Die dort praktizierte Konzentration der Schwarzarbeitsbekämpfung bei gut<br />

ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern, die auch behörden- und<br />

länderübergreifende Zusammenarbeit, eine ganzheitliche Vorgehensweise sowie der<br />

konsequente Dialog mit den Betroffenen können nur als Vorbild dienen.<br />

Tatsächliche Erfolge können auch in Zukunft nur dann erzielt werden, wenn dieser<br />

Weg gemeinsam weiter beschritten wird und daneben auch die tieferen Ursachen des<br />

Problems angegangen werden.<br />

Daher freue ich mich jetzt mit Ihnen gemeinsam auf die folgenden Vorträge und eine<br />

fruchtbare Diskussion. Vielen Dank.<br />

Rechtsanwalt Heiko Taubert (ZDH)<br />

Grußwort von Rechtsanwalt Andreas Bierich,<br />

stellv. Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gifhorn und<br />

Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Braunschweig<br />

zum <strong>Bundesfahndertreffen</strong> am 17. September 2008 in Gifhorn<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Schwarzarbeitsbekämpfung: Kreishandwerkerschaft Gifhorn fordert Änderung<br />

der Rahmenbedingungen<br />

Sehr geehrte Frau Landrätin Lau,<br />

sehr geehrter Herr Ministerialrat Finke-Gröne,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im Namen von Vorstand und Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft Gifhorn<br />

begrüße ich Sie heute zum <strong>Bundesfahndertreffen</strong> in Gifhorn. Sie haben mit der<br />

Wahl der Stadt Gifhorn als Tagungsort eine besonders gute Wahl getroffen. Das


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

„Gifhorner Modell“ steht für eine effektive Verfolgung der Schwarzarbeit im<br />

Handwerk. Insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem<br />

<strong>Landkreis</strong> Gifhorn und der Kreishandwerkerschaft Gifhorn hat hier Früchte<br />

getragen. Dies spiegelt sich insbesondere wieder in der Höhe der verhängten<br />

Bußgelder, von denen im Zeitraum 1996 bis 2004 durchschnittlich 83 %<br />

kassenwirksam wurden, also auch tatsächlich von den Schwarzarbeitern gezahlt<br />

wurden. Allerdings musste man auch feststellen, dass die unerlaubte<br />

Handwerksausübung durch die Tätigkeit der Schwarzarbeitsfahnder im <strong>Landkreis</strong><br />

Gifhorn in benachbarte Kreise abgedrängt wurden, die die Verfolgung unerlaubter<br />

Handwerksausübung nicht sonderlich forcieren. Hier gilt es den Hebel anzusetzen:<br />

Es kann nicht sein, dass unerlaubter Handwerksausübung und Schwarzarbeit<br />

regional unterschiedlich begegnet wird. Die Bildung einer zentralen<br />

Koordinierungsstelle zur Bekämpfung unerlaubter Handwerksausübung auf<br />

Länderebene ist daher längst überfällig.<br />

Natürlich hat der Staat durch das 2004 beschlossene<br />

Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz seine Bemühungen zur Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit verstärkt. Allerdings sind diese Bemühungen, so ein Bericht des<br />

Bundesrechnungshofes, erfolglos geblieben. Denn eine Verringerung der<br />

Schwarzarbeit konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Darüber hinaus haben die<br />

zollamtlichen Aktivitäten der Schwarzarbeitsfahnder den Steuerzahler allein im Jahr<br />

2005 gut 350 Mio. Euro gekostet. Dies ist quasi ein Offenbarungseid des Staates<br />

bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit.<br />

Was tun? Eine alte und an dieser Stelle aber umso berechtigtere Forderung des<br />

Handwerks ist die Senkung der Lohnszusatzkosten. Denn diese führen aktuell dazu,<br />

dass für viele Menschen die Bezahlbarkeit einer seriös kalkulierten<br />

Handwerksstunde nur schwer möglich ist. Explodierende Energiekosten, die nicht<br />

einhergehen mit einem gleichzeitig angepassten Lohn- und Gehaltsniveau der<br />

Verbraucher, bewirken, dass noch mehr Menschen als bisher Abstand von der<br />

Überlegung nehmen, einen legal arbeitenden Handwerksbetrieb mit Werkleistungen<br />

zu betrauen. Eine Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung auf unter 3 %<br />

zum 01 Januar 2009 wäre hier ein Schritt in die richtige Richtung. Nur dann wenn<br />

legale handwerkliche Arbeit auch bezahlbar ist, besteht eine Chance, gesetzwidrige<br />

Aktivitäten zu verhindern. Sofern dies nicht geschieht, wird sich definitiv auch für<br />

die Zukunft nichts an der derzeitigen Situation ändern.<br />

Darüber hinaus muss zukünftig auch ein besonderer Schwerpunkt auf die<br />

Aufklärung gelegt werden. Das Unrechtsbewusstsein der meisten Bürgerinnen und<br />

Bürger über ihr eigenes Verhalten ist in vielen Fällen kaum vorhanden,<br />

beispielsweise dann, wenn handwerkliche Leistungen ohne Rechnung beglichen<br />

werden. Hier gilt es, immer wieder den Finger in die Wunde zu legen und an den<br />

Verbraucher zu appellieren, das eigene Verhalten zu überdenken.<br />

Dennoch muss man zukünftig auch diejenigen verfolgen, die durch illegale Arbeit<br />

die Sozialversicherung betrügen, Steuerausfälle verursachen, den Arbeitsplatz<br />

ihres Nachbarn gefährden und Ausbildungsplätze, die nur die legal arbeitenden<br />

Handwerksbetriebe zur Verfügung stellen können. Ich wünsche Ihrer Tagung daher<br />

einen guten Verlauf und bin mir sicher, dass von dieser Tagung neue Impulse zur<br />

noch effektiveren Bekämpfung der Schwarzarbeit ausgehen werden.<br />

Vielen Dank<br />

RA Andreas Bierich


<strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong> 2008<br />

17. + 18.09.2008<br />

in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des <strong>Landkreis</strong>es Gifhorn<br />

- <strong>Pressemappe</strong> - inkl. Grußworte -<br />

Gifhorn, Halle (Saale), Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Die <strong>Pressemappe</strong> zum <strong>11.</strong> <strong>Bundesfahndertreffen</strong><br />

ist (ab 18.09.2009) auch digital erhältlich<br />

unter:<br />

http://www.oldenburg-kreis.de/pdf/BFT2008_<strong>Pressemappe</strong>.pdf<br />

Verantwortlich:<br />

Organisationsteam aus<br />

Gifhorn, Halle, Neuss-Grevenbroich, Wildeshausen<br />

Regional örtliche Ansprechpartner:<br />

Gifhorn:<br />

Heinrich Kahle, Petra Wohl<br />

<strong>Landkreis</strong> Gifhorn<br />

Tel: 05371-82255 bzw. 0172-5435021;<br />

Mail: bkSchwarzarbeit@aol.com<br />

Halle (Saale):<br />

Dirk Neumann<br />

Handwerkskammer Halle (Saale)<br />

Tel: 0345-2999160<br />

Mail: recht@hwkhalle.de<br />

Neuss-Grevenbroich:<br />

Hans-Werner Niesen<br />

Rhein-Kreis Neuss<br />

Tel: 02181-6013220 bzw. 0172-9439014<br />

Mail: Hans-Werner.Niesen@rhein-kreis-neuss.de<br />

Wildeshausen:<br />

Peter Breitkopf<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

Tel: 04431-85214 bzw. 0173-2466276<br />

Mail: schwarzarbeit@oldenburg-kreis.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!