Vorwort
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<strong>Vorwort</strong><br />
Dieses Heft voller Arbeitsblätter zum Kopieren<br />
besteht aus zwei Teilen:<br />
Teil A mit dem Schwerpunkt<br />
Texterschließung;<br />
Teil B mit dem Schwerpunkt Interpretation.<br />
In Teil A gibt es fünf inhaltlich-thematische<br />
Schwerpunkte:<br />
Hans, Der Vater, Das Städtchen, Die Lehrer,<br />
Die Schule.<br />
Außerdem gliedert dieser Teil die Erzählung in<br />
drei Leseabschnitte:<br />
Seite<br />
7– 52 53 – 107 108 –166<br />
Diese Einteilung bietet die Möglichkeit, die Erzählung<br />
verzögert zu lesen.<br />
Jeder der drei Abschnitte endet mit einem Quiz<br />
zur Sicherung und Überprüfung des Textverständnisses<br />
(nach A6 · A13 und A20 ).<br />
Durch Querverweise von Teil A in den Teil<br />
B ist es möglich, bestimmte Aspekte gezielt<br />
zu vertiefen und individuelle Unterrichtsschwerpunkte<br />
zu setzen.<br />
Teil B besteht aus acht thematischen Gruppen:<br />
Charakteristik/Rollenprofil, Zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, Bildung, Autobiografische<br />
Bezüge, Zukunfts- und Lebensplanung,<br />
Die Erzähltechnik, Die sprachliche<br />
Gestaltung, Aktualität.<br />
Die Bearbeitung von Aufgabenstellungen aus<br />
Teil B setzt die Kenntnis der gesamten Erzählung<br />
voraus. Hier werden vermehrt kreative<br />
und handlungsorientierte Aufgabenstellungen<br />
angeboten. Die Arbeitsblätter B1<br />
6 · 8 · 11 können, z. T. mit geringfügiger Adaption,<br />
auch ganz ohne Textkenntnis bearbeitet<br />
werden.<br />
Die Querverweise wiederum von Teil B nach<br />
Teil A ermöglichen es den Schülern und<br />
Schülerinnen, jederzeit selbstständig die Verbindungslinien<br />
zwischen den Arbeitsschritten<br />
nachzuvollziehen, was den Einsatz des Heftes<br />
in der Freiarbeit unterstützt.<br />
Dazu dienen auch die Lösungskarten zur<br />
Selbstkontrolle. Der Lösungsteil beginnt nach<br />
den Wort- und Sacherklärungen auf S. 49.<br />
Jedes Arbeitsblatt ist in sich abgeschlossen,<br />
bildet eine kleine thematische Einheit, so dass<br />
Sie als Unterrichtende/r frei auswählen können.<br />
Das heißt auch, dass Sie nicht alle Arbeitsblätter<br />
bearbeiten lassen müssen. Sie können sich<br />
z. B. auf ein Thema konzentrieren und den<br />
Rest anders erarbeiten.<br />
Textgrundlage ist die Ausgabe<br />
von Suhrkamp:<br />
Hermann Hesse:<br />
Unterm Rad.<br />
Suhrkamp Taschenbuch 52,<br />
Frankfurt am Main 1972<br />
Auf diese Ausgabe beziehen sich die Seitenhinweise<br />
.<br />
Zur Unterrichtsvorbereitung und für weitere<br />
Literaturhinweise bieten sich an:<br />
Helga Esselborn Krumbiegel: Hermann Hesse,<br />
Demian/Unterm Rad: Interpretation. München<br />
(Oldenbourg) 1989 (Oldenbourg-Interpretationen,<br />
Bd. 39)<br />
Interpretationen, Hermann Hesse: Romane.<br />
Stuttgart (Reclam) 1994 (Reclams Universalbibliothek<br />
Nr. 8812)<br />
Vorschläge zur Unterrichtsplanung:<br />
I. Verzögerte Lektüre, ca. 12 Wochenstunden<br />
Vorwoche: häusliches Lesen bis Seite 52<br />
1. UW: A1 – A6 + Quiz 1 + B1 · B9 ; zu<br />
Hause lesen bis S. 107<br />
2. UW: A7 – A13 + Quiz 2 + B6 · B11 ·<br />
B3 ; zu Hause lesen bis S. 166<br />
3. UW: A14 – A19 + Quiz 3 + B2 · B5 ·<br />
B13 – B15 · B17 · B19<br />
II. Vollständige Lektüre zu Hause<br />
Begleitend werden Arbeitsblätter aus Teil A<br />
und die Quiz-Seiten bearbeitet. In den Unterricht<br />
kann schwerpunktmäßig Teil B eingehen.<br />
Durch den Lösungsteil bieten sich Freiarbeitsphasen<br />
an.<br />
Ab Seite 61 dieses Heftes sind Hinweise für<br />
Lehrer und Lehrerinnen zu finden.<br />
Zeichenerklärung<br />
Partnerarbeit<br />
Gruppenarbeit<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH 1
Inhalt<br />
Text- Arbeits- Verknüpgrundlage<br />
blatt fung mit<br />
Thema Inhalt Seite<br />
9–17 Hans 1 Der Alltag von Hans 1 · 11 4<br />
7 – 30, 50 Der Vater 1 Joseph und Hans Giebenrath 5 5<br />
7 – 14, 37 Das Städtchen 1 Das Verhältnis der Menschen 5 6<br />
zu Hans<br />
11–21 Die Lehrer 1 Die Ziele der Lehrer 7 · 8 · 9 · 7<br />
10<br />
7–30 Hans 2 Das Landexamen 1 1 8<br />
36–46<br />
12–18 Hans 3 Das Landexamen 2 1 · 9 9<br />
28–52<br />
7–52 Quiz 1 10<br />
53–60 Die Schule 1 Maulbronn und die Schulen 7 · 8 11<br />
in Württemberg im<br />
19. Jahrhundert<br />
56–66 Hans 4 Einleben in Maulbronn 6 12<br />
66–77 Hans 5 Hans Giebenrath und Hermann 3 13<br />
Heilner<br />
61–82 Die Schule 2 Hans und Hermann als Schüler 3 · 9 14<br />
89 –106<br />
77–88 Hans 6 Die Krise zwischen Hans und 3 15<br />
89 –102 Hermann<br />
90–93 Die Lehrer 2 Erwartungen der Lehrer 10 16<br />
53 – 107 Die Schule 3 Beurteilung von Maulbronn 6 · 8 17<br />
53 – 107 Quiz 2 18<br />
114 –125 Hans 7 Zusammenbruch und Rückkehr 2 · 11 · 14 19<br />
15 · 16<br />
108 –116 Der Vater 2 Das Verhalten nach der 2 · 5 · 12 20<br />
126, 136, Rückkehr<br />
153<br />
114 –131 Das Städtchen 2 Reaktionen auf die Rückkehr 2 · 5 21<br />
von Hans<br />
126 –147 Hans 8 Zwischenhoch und Berufsanfang 4 · 13 22<br />
147 –166 Hans 9 Hans’ Tod 11 · 17 23<br />
164 –166 Das Städtchen 3 Reaktionen auf Hans’ Tod 5 · 15 · 16 24<br />
7 –166 Hans 10 Hans Giebenraths Lebenslauf 1·2·18·19 25<br />
108 –166 Quiz 3 26<br />
2 Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Inhalt<br />
Verknüp-<br />
fung mit<br />
Thema Inhalt Seite<br />
Arbeitsblatt<br />
Charakteristik Hans Giebenrath als Schüler und 1 · 5 · 6 27<br />
Seminarist<br />
Rollenprofil Hans Giebenrath zurück im 14 · 15 · 16 28<br />
Städtchen<br />
Zwischenmenschliche Beziehungen 1 Freundschaft 9 · 10 · 11 29<br />
Zwischenmenschliche Beziehungen 2 Erste Liebe 17 30<br />
Zwischenmenschliche Beziehungen 3 Verantwortung 2 · 3 · 15 · 31<br />
16 · 19<br />
Bildung 1 Maulbronn 8 · 13 32<br />
Bildung 2 Zwei Internatseintritte um 1900: Der 4 · 7 33<br />
junge Törleß und Hans Giebenrath<br />
Bildung 3 Internate heute 4 · 7 · 13 34<br />
Bildung 4 Schulstress und Notenangst 4 · 6 · 10 35<br />
Bildung 5 Kritik an der Schule 4 · 12 36<br />
Autobiografische Bezüge Hesse als Schüler 1 · 14 · 18 37<br />
Zukunfts- und Lebensplanung 1 Die Berufswahl 14 · 15 · 38<br />
16 · 17<br />
Zukunfts- und Lebensplanung 2 Wege in die Zukunft 15 · 17 39<br />
Die Erzähltechnik 1 Das Erzählverhalten 14 40<br />
Die Erzähltechnik 2 Der Erzähler 2- 4 · 12 · 41<br />
14-16 ·<br />
18 · 19<br />
Die sprachliche Gestaltung 1 Kontraste 3 · 4 · 14 - 42<br />
16 · 18 · 19<br />
Die sprachliche Gestaltung 2 Die Natur 6 · 11 · 14 43<br />
Die sprachliche Gestaltung 3 Ein Naturgedicht 6 · 14 44<br />
Aktualität Die Erzählung in der Kritik 13 · 20 45<br />
Schüler-Bearbeitungsbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Illustration zu B 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Maulbronn: Fotos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Wort- und Sacherklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Hinweise für Lehrer/innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH 3
Name: Klasse: Datum:<br />
108 –116,<br />
126, 136,<br />
153<br />
Der Vater 2 2 · 5 · 12<br />
Das Verhalten nach der Rückkehr<br />
1 Du hast ein großes Problem mit dem Lernen in der Schule. Wie würde sich dein Vater/deine<br />
Mutter verhalten? Was würde er/sie sagen und tun?<br />
2 Wie verhält sich Joseph Giebenrath nach Hans’ Rückkehr? Welche Gefühle und Verhaltensweisen<br />
zeigt er?<br />
Textbeleg<br />
3 Was würde Hermann Heilner zu ihm sagen? Schreibe einen Brief Hermann Heilners an Joseph<br />
Giebenrath.<br />
Sehr geehrter Herr Giebenrath,<br />
…<br />
20 Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Name: Klasse: Datum:<br />
7–153<br />
Zukunfts- und<br />
Lebensplanung 2<br />
15 · 17<br />
Wege in die Zukunft<br />
1 Helft einander, eure persönlichen Stärken zu finden. Zeichne in und um deinen Körperumriss<br />
und um den deines Banknachbarn – möglichst an den jeweils passenden Körperteil – positive<br />
Eigenschaften oder Fähigkeiten aller Art.<br />
ich<br />
mein/e Banknachbar/in<br />
Name:<br />
2 Vergleicht und ergänzt eure Ergebnisse.<br />
3 Verfahre nun ebenso mit Hans Giebenrath.<br />
4 Welchen Beruf würdest du Hans Giebenrath vorschlagen?<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH 39
Hans 7 Seite 19<br />
Der Vater 2 Seite 20<br />
1 Hans fühlt sich verlassen und ungeliebt ( 114),<br />
er merkt, dass er seit längerem keine Freunde mehr<br />
am Ort hat ( 113), er träumt und quält sich (<br />
114), er lässt sich gehen und ist träge ( 115), er<br />
fühlt sich stumpf (abgestumpft, gleichgültig) ( 116)<br />
2 Hans träumt vom Tod ( 114), von Selbstmord<br />
( 114 · 115) und von seiner Kindheit ( 117)<br />
3 1 = b, c oder e; 5 = a; 4 = d<br />
4 individuelle Lösungen<br />
5 Ich würde mit meinen Eltern sprechen und mit<br />
guten Freunden, die mich trösten. Dann würde ich<br />
versuchen, mich abzulenken und auf andere Gedanken<br />
zu kommen. Ich würde dazu etwas Schönes unternehmen,<br />
aber nicht allein. Auch würde ich allein<br />
und mit Eltern/Freunden überlegen, was nun am<br />
besten zu tun sei, um das entstandene Problem zu<br />
lösen.<br />
1 individuelle Lösungen, z. B.: Mein(e) Vater/Mutter/<br />
Eltern wären wahrscheinlich erschrocken, aber sie<br />
würden mich trösten und beruhigen und das Problem<br />
mit mir besprechen. Gemeinsam würden wir uns dann<br />
eine Lösung überlegen. Sie/er würde mir helfen.<br />
2 erschrocken ( 108), enttäuscht ( 111), entrüstet<br />
( 111), fassungsloser Schrecken ( 111),<br />
ängstliche Schonung ( 112), kein Freund und<br />
Tröster ( 114), ängstlich ( 116)<br />
3 ich habe erfahren, dass meinem lieben Freund<br />
Hans etwas Schreckliches passiert ist. Das habe ich<br />
kommen sehen. Er hat die Schule viel zu ernst genommen.<br />
Er hat immer alles gemacht, was Sie und<br />
die Lehrer ihm gesagt haben. Aber das Lernen ist ihm<br />
oft sehr schwer gefallen, er musste sich sehr anstrengen.<br />
Geben Sie ihm das Gefühl, frei zu sein! Es gibt<br />
Wichtigeres im Leben als das ewige Lernen. Das<br />
Leben in Maulbronn ist Sklaverei!<br />
Mit freundlichen Grüßen Hermann Heilner<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH<br />
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Das Städtchen 2 Seite 21<br />
Hans 8 Seite 22<br />
1 Rektor ( 113), Stadtpfarrer ( 113)<br />
2 Rektor: zweimal ein paar freundliche Worte<br />
Stadtpfarrer: wohlwollendes Zunicken<br />
3 Der Stadtpfarrer hat es für ganz unmöglich gehalten,<br />
dass Hans durch das Landexamen fallen könnte<br />
( 14 · 15). Er kann mit Hans’ Scheitern in Maulbronn<br />
nicht umgehen. Er versteht nicht, was in Hans’<br />
Innerem vor sich geht. Er ist kein Pfarrer zu dem man<br />
geht, wenn man über seine Probleme sprechen will<br />
( 114).<br />
4 Hans könnte am ehesten mit Schuster Flaig sprechen,<br />
denn der findet Schule und Leistung nicht so<br />
wichtig. Aber zu ihm will Hans wohl nicht gehen, weil<br />
er sich über Schuster Flaig früher lustig gemacht hat.<br />
1 b, e<br />
2 verwirrt, ängstlich<br />
3 selbstbewusst ( 130), unhöflich, kurz angebunden<br />
( 131 Mitte), flirtet, provoziert ( 133), unhöflich,<br />
gemein ( 146)<br />
4 nein oder teilweise<br />
5 a) nein: Emma ist drei oder vier Jahre älter als<br />
Hans. Außerdem ist sie sehr oberflächlich und denkt<br />
nur an ihr Vergnügen. Auf Hans' Empfindlichkeit<br />
nimmt sie keine Rücksicht. Sie ist ziemlich egoistisch.<br />
Oder:<br />
b) teilweise: Emma ist zwar ziemlich oberflächlich und<br />
egoistisch, aber sie nimmt alles leicht, hat keine Probleme<br />
und genießt das Leben. Hans könnte von ihr<br />
lernen, lockerer zu werden und das Leben nicht so<br />
schwer zu nehmen.<br />
6 Ohne Vorgespräche, gemeinsame Überlegungen<br />
oder eine Beratung wird Hans plötzlich vor die Wahl<br />
zwischen zwei Berufen gestellt. Er hat nur eine kurze<br />
Zeit zur Verfügung, um darüber nachzudenken. Sein<br />
Vater müsste erkennen, dass eine körperlich schwere<br />
Arbeit wie die eines Schlossers (Mechanikers) für den<br />
zarten und schwachen (nicht muskulösen) Hans nicht<br />
geeignet ist. August ist kein geeigneter Berufsberater.<br />
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Zukunfts- und<br />
Lebensplanung 2 Seite 39<br />
1 individuelle Lösungen; es ist zu beachten, dass<br />
nicht nur Begabungen in Schulfächern berücksichtigt<br />
werden, sondern auch Hobbys und positive Eigenschaften<br />
des zwischenmenschlichen Bereichs (z. B.<br />
kann zuhören).<br />
2 individuelle Lösungen<br />
3 Kopf: denken; Ohren: kann zuhören; Augen: beobachten<br />
(Natur); Herz/Seele: feinfühlig, sensibel, einfühlsam;<br />
Hände: basteln, tüfteln<br />
4 Z. B. Gärtner, Biologe, Optiker, Feinmechaniker,<br />
Buchhändler<br />
Die Erzähltechnik 1 Seite 40<br />
1 Hans hatte an diesem Treiben äußerlich keinen<br />
Anteil. Karl Hamel hatte ihm deutlich und stürmisch<br />
seine Freundschaft angetragen, da war er erschrocken<br />
zurückgewichen. Gleich darauf hatte sich<br />
Hamel mit einem Bewohner Spartas befreundet; Hans<br />
war allein geblieben. Ein starkes Gefühl ließ ihm das<br />
Land der Freundschaft selig in sehnsüchtigen Farben<br />
am Horizont erscheinen und zog ihn mit stillem Trieb<br />
hinüber. Aber eine Schüchternheit hielt ihn zurück.<br />
Ihm war in seinen strengen, mutterlosen Knabenjahren<br />
die Gabe des Anschmiegens verkümmert, und vor<br />
allem äußerlich Enthusiastischen hatte er ein Grauen.<br />
Dazu kam der Knabenstolz und schließlich der leidige<br />
Ehrgeiz.<br />
2 Text 1: neutrales Erzählverhalten<br />
Text 2: auktoriales Erzählverhalten<br />
3 Der Erzähler kommentiert das Geschehen, um den<br />
Leser genauer zu informieren und um ihm eine bestimmte<br />
Einstellung näher zu bringen. Der Erzähler<br />
stellt sich dicht neben Hans und beschreibt und erklärt<br />
dessen Verhalten.<br />
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Die Erzähltechnik 2 Seite 41<br />
1 1) Tod Hindingers 2) Flucht Hermann Heilners<br />
3) Tod Hans Giebenraths<br />
2 c, d, f<br />
3 z. B. 101: „Früher, in den Lateinschuljahren,<br />
hatte Hans den Frühling anders als diesmal betrachtet,<br />
…“ bis „Jetzt gab er sich keine Mühe, die Vogelarten<br />
zu unterscheiden …“<br />
102: „Auch Szenen aus dem Stuttgarter Aufenthalt,<br />
…“ bis „… als liege die Zeit, von der er träumte,<br />
um ganze lange Jahre zurück.“<br />
117 · 118: „Und es geschah, daß der frühreife<br />
Jüngling, …“ bis „… die betrogene und vergewaltigte<br />
Kindheit brach wie eine lang gehemmte Quelle in ihm<br />
auf“ bzw. bis „… und es wird nie wieder ein rechter<br />
Baum daraus.“<br />
124: „Es zog ihn durch den Torweg …“ bis „…<br />
seine Kindheit verborgen, mit allen ihren verlorengegangenen<br />
Freuden.“<br />
4 C Ironie<br />
5 z. B. 7 Anfang bis 8 „Nur ein tiefer Ironiker<br />
wäre der Darstellung … gewachsen.“<br />
9 „Denn in schwäbischen Landen …“ bis „So heißt<br />
die jährliche Hekatombe, … und Wünsche zahlreicher<br />
Familien sich nach der Hauptstadt richten, in deren<br />
Schoß die Prüfung vor sich geht.“<br />
10: „Damit jedoch keine geistige Überlastung eintrete<br />
und …“ bis „Leider verkümmerte er sich diese<br />
erquickenden Stunden selbst und beraubte sich ihres<br />
Segens. Er legte nämlich …“<br />
46: „Dem Rektor war es ein inniges Vergnügen<br />
gewesen, …“ bis „… oder unfruchtbar sinnenden<br />
Träumer geworden.!" bzw. bis 47: „…, deren völlige<br />
Ausbildung alsdann die sorgfältige Zucht der Kaserne<br />
krönend beendigt.“<br />
47: „Wie schön hatte sich der kleine Giebenrath<br />
entwickelt! Das Strolchen und Spielen hatte er fast<br />
von selber abgelegt, das dumme Lachen in den Lektionen<br />
kam bei ihm längst nimmer vor, auch die Gärtnerei,<br />
das Kaninchenhalten und das leidige Angeln<br />
hatte er sich abgewöhnen lassen.“<br />
53 unten: „Auf diesem Platz hat schon mancher<br />
sich gedacht, …“ bis 54 „Mit Ausnahme der Wildlinge<br />
… jeden schwäbischen Seminaristen sein Leben<br />
lang als solchen erkennen.“<br />
57: „Söhne reicher Leute freilich kamen selten ins<br />
Seminar, …“ bis 58: „Denn Schwaben versorgt<br />
sich und die Welt nicht allein … oder auch Irrlehrer<br />
entstammt sind.“<br />
6 b<br />
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Hinweise für Lehrer/innen<br />
A1 Hans 1 Seite 4<br />
B 1 · 11<br />
Lernziel/Thema: Einstimmung auf das Thema, Hans’<br />
Einstellung zu seinem Alltag<br />
Vorkenntnisse: 9 –17<br />
Variation zu 2 und 3: Vergleiche mit dem Stundenplan<br />
der Schüler und dem persönlichen Freizeitprogramm<br />
A2 Der Vater 1 Seite 5<br />
B 5<br />
Lernziel/Thema: Das Verhältnis zwischen Joseph Giebenrath<br />
und seinem Sohn Hans<br />
Vorkenntnisse: 7 – 30<br />
Variation zu 3: Schreiben eines Tagebucheintrags des<br />
Vaters, ausgehend von 11, Z. 5 oder 30 Mitte.<br />
A3 Das Städtchen 1 Seite 6<br />
B 5<br />
Lernziel/Thema: Das Verhältnis der Bewohner des<br />
Städtchens zu Hans und ihre Einstellung zur Bildung<br />
Vorkenntnisse: 7 – 14 · 37<br />
Variation zu 2 – 4: Rollenspielübung, die Einfühlungsvermögen<br />
erfordert und zu einem vertieften Verständnis für<br />
das Verhältnis der Figuren zueinander führt: Die Schüler<br />
bereiten in Gruppen Sätze vor für die auf A3 genannten<br />
Figuren der Erzählung. Die entstehenden Figurenkonstellationen<br />
werden von jeder Gruppe aufgemalt/aufgeklebt<br />
oder szenisch dargestellt, das Ergebnis den<br />
anderen Gruppen präsentiert. In der Besprechung der<br />
Beziehungsgefüge äußern sich Schauspieler und Zuschauer<br />
vor allem zu den zu ihrer Rolle gehörigen Gefühlen<br />
und Gedanken bzw. zu den beobachteten Verhaltensweisen<br />
der Schauspieler.<br />
A4 Die Lehrer 1 Seite 7<br />
B 7 · 8 · 9 · 10<br />
Lernziel/Thema: Das Verhalten der Lehrer und ihre<br />
pädagogischen Ziele<br />
Vorkenntnisse: 11 – 21<br />
A5 Hans 2 Seite 8<br />
B 1<br />
Lernziel/Thema: Persönlichkeitsmerkmale/Eigenschaften<br />
Hans' und das Verhalten seines Vaters<br />
Vorkenntnisse: 7 – 30 · 36 – 46<br />
Variation zu 4: szenische Darstellung des Gesprächs als<br />
Rollenspiel<br />
A6 Hans 3 Seite 9<br />
B 1 · 9<br />
Lernziel/Thema: Hans’ Gefühle vor und nach dem Landexamen<br />
Vorkenntnisse: 12 – 18 · 28 – 52<br />
A7 Die Schule 1 Seite 11<br />
B 7 · 8<br />
Lernziel/Thema: Die Lern- und Lebensbedingungen in<br />
Maulbronn<br />
Vorkenntnisse: 53 – 60<br />
A8 Hans 4 Seite 12<br />
B 6<br />
Lernziel/Thema: Hans’ seelische Verfassung nach<br />
seinem Eintritt in Maulbronn<br />
Vorkenntnisse: 56 – 66<br />
A9 Hans 5 Seite 13<br />
B 3<br />
Lernziel/Thema: Das Verhältnis zwischen Hans Giebenrath<br />
und Hermann Heilner<br />
Vorkenntnisse: 66 – 77<br />
Variation zu 3: Beurteilung der Freundschaft zwischen<br />
Hans und Hermann<br />
A10 Die Schule 2 Seite 14<br />
B 3 · 9<br />
Lernziel/Thema: Vergleich der beiden Schülerpersönlichkeiten<br />
Hans Giebenrath und Hermann Heilner<br />
Vorkenntnisse: 61 – 82 · 89 –106<br />
Hinweis: Die angegebenen Adjektive bilden jeweils Gegensatzpaare<br />
A11 Hans 6 Seite 15<br />
B 3<br />
Lernziel/Thema: Die Krise der Freundschaft zwischen<br />
Hans Giebenrath und Hermann Heilner<br />
Vorkenntnisse: 77 – 88 · 89 –102<br />
A12 Die Lehrer 2 Seite 16<br />
B 10<br />
Lernziel/Thema: Die pädagogische Einstellung der<br />
Lehrer in Maulbronn und Beurteilung des Verhaltens des<br />
Ephorus<br />
Vorkenntnisse: 90 – 93<br />
A13 Die Schule 3 Seite 17<br />
B 6 · 8<br />
Lernziel/Thema: Bewertung des Internates Maulbronn,<br />
Verbesserungsvorschläge formulieren<br />
Vorkenntnisse: 53 –107<br />
Variation: Aufgabe 3 kann eine Partner- oder Gruppenarbeitsphase<br />
vorausgehen<br />
A14 Hans 7 Seite 19<br />
B 2 · 11 · 14 · 16<br />
Lernziel/Thema: Die seelische Verfassung Hans’ nach<br />
der endgültigen Rückkehr aus Maulbronn<br />
Vorkenntnisse: 114 – 125<br />
A15 Der Vater 2 Seite 20<br />
B 2 · 5 · 12<br />
Lernziel/Thema: Reflexion und Bewertung des Verhaltens<br />
von Joseph Giebenrath nach Hans’ Rückkehr<br />
Vorkenntnisse: 108 – 116 · 126 · 136 · 153<br />
Variation zu 3: Rollenspiel oder Standbild zum Verhältnis<br />
zwischen Vater und Sohn. Schreiben eines Berichtszeugnisses<br />
über die Leistungen von Joseph Giebenrath<br />
als Vater<br />
A16 Das Städtchen 2 Seite 21<br />
B 2 · 5<br />
Lernziel/Thema: Reflexion des Verhaltens der Mitbürger<br />
Hans’ im Städtchen (Lehrer, Bekannte) nach dessen<br />
Rückkehr<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH 61
Hinweise für Lehrer/innen<br />
B8 Bildung 3 Seite 34<br />
A 4 · 7 · 13<br />
Lernziel/Thema: Reflexion der Vor- und Nachteile von<br />
Internatsschulen und der persönlichen Einstellung zu<br />
Internaten<br />
Vorkenntnisse: 53 – 111<br />
Variation: Einbeziehen von Erfahrungsberichten einzelner<br />
Schüler/innen aus dem persönlichen Umfeld und aus<br />
der Lektüre entsprechender Jugendliteratur<br />
B9 Bildung 4 Seite 35<br />
A 4 · 6 · 10<br />
Lernziel/Thema: Reflexion des Lernstresses und der<br />
Ängste Hans’ mit Transfer auf die eigene Situation<br />
Vorkenntnisse: 7 – 29<br />
Variation: Die Schüler/innen beantworten die Testfragen<br />
für sich selbst<br />
B10 Bildung 5 Seite 36<br />
A 4 · 12<br />
Lernziel/Thema: Reflexion und Bewertung der pädagogischen<br />
Einstellung des Ephorus mit Hilfe eines Paralleltextes<br />
Vorkenntnisse: 91 – 93 · 108 – 110<br />
Variation zu 1: Stichworthaftes Notieren der Leseeindrücke<br />
auf einem extra Blatt<br />
B11 Autobiografische Bezüge Seite 37<br />
A 1 · 14 · 18<br />
Lernziel/Thema: Der autobiografische Hintergrund und<br />
Deutung des Titels<br />
Vorkenntnisse: 7 – 166<br />
Hinweis: Der Cluster muss unbedingt auf einem extra<br />
Blatt angefertigt werden (DIN A4 oder besser DIN A3)<br />
Hinweis zu 5: Das Rad als Dingsymbol kann einbezogen<br />
werden: (zerbrochenes Wasserrad 15; gußeisernes<br />
Zahnrädchen 149ff)<br />
B12 Zukunfts- und<br />
Lebensplanung 1 Seite 38<br />
A 14 · 15 · 16 · 17<br />
Lernziel/Thema: Reflexion der Lebenskrise Hans Giebenraths<br />
an Hand eines Transfertextes<br />
Vorkenntnisse: 111 – 148<br />
B13 Zukunfts- und<br />
Lebensplanung 2 Seite 39<br />
A 15 · 17<br />
Lernziel/Thema: Reflexion der eigenen Stärken und der<br />
von Schulkameraden, Stärkung der Persönlichkeit, Unterstützung<br />
in der Klassengemeinschaft<br />
Vorkenntnisse: 7 – 153<br />
Variation: Anfertigen von lebensgroßen Körperumrissen<br />
auf Papier von Papprollen, Beschriften erfolgt erst durch<br />
den jeweiligen „Besitzer“, dann werden die Körperumrisse<br />
aufgehängt und alle Schüler/innen ergänzen die<br />
Beschriftungen aller Körperumrisse<br />
Hinweis: Die Kopiervorlage B 13 sollte unbedingt vergrößert<br />
werden (DIN A3), die Bearbeitung der Aufgaben<br />
1 und 2 setzt ein gewisses Maß an Vertrauen innerhalb<br />
der Klassengemeinschaft voraus.<br />
B14 Die Erzähltechnik 1 Seite 40<br />
A 14<br />
Lernziel/Thema: Das Erzählverhalten<br />
Vorkenntnisse: 7 – 66<br />
B15 Die Erzähltechnik 2 Seite 41<br />
A 2 – 4 · 12 · 14 – 16 · 18 · 19<br />
Lernziel/Thema: Besonderheiten der Erzähltechnik bzw.<br />
des auktorialen Erzählers: Vorausdeutungen, Rückblenden,<br />
Kommentare und ihre Hauptfunktion: entlarvende<br />
Kritik an der den Menschen nicht berücksichtigenden Erziehung<br />
Vorkenntnisse: 46 – 124<br />
Hinweis: Wiederholung oder Einführung des Stilmittels<br />
der Ironie<br />
B16 Die sprachliche Gestaltung 1 Seite 42<br />
A 3 · 4 · 14 – 16 · 18 · 19<br />
Lernziel/Thema: Das Strukturelement des Gegensatzes<br />
und seine Hauptfunktion: Gesellschaftskritik durch die<br />
Polarität zwischen den Möglichkeiten der positiven Lebensentfaltung/individuellen<br />
Glücksmöglichkeiten einerseits<br />
und deren Unterdrückung andererseits<br />
Vorkenntnisse: 7 – 166<br />
Hinweis: Den Schüler/innen sollte verdeutlicht werden,<br />
dass die kontrastierende Darstellung als Kompositionselement<br />
ganz bewusst von Hermann Hesse verwendet<br />
wird.<br />
B17 Die sprachliche Gestaltung 2 Seite 43<br />
A 6 · 11 · 14<br />
Lernziel/Thema: Die symbolhafte Bedeutung der Jahreszeiten<br />
und die Bildhaftigkeit der Naturdarstellung: die<br />
Natur als Ort des Rückzugs und der Sehnsucht nach<br />
Lebensfreude für Hans<br />
Vorkenntnisse: 7 – 166<br />
Variation nach 3: Benennen der besonderen sprachlichen<br />
Mittel des Textausschnittes: Häufung von Adjektiven,<br />
ungewöhnliche Wortzusammensetzungen/Neologismen<br />
(Waldmorgenschwüle, Taudunst, Moosduft),<br />
ungewöhnliche Adjektive und Verben (stundenbreit,<br />
bolzgerade, abweiden, sich schmiegen)<br />
Ergänzung zu 3: Finden weiterer Textstellen, in denen<br />
durch die Naturdarstellung Hans’ Sehnsucht nach Glück<br />
und Harmonie deutlich wird<br />
B18 Die sprachliche Gestaltung 3 Seite 44<br />
A 6 · 14<br />
Lernziel/Thema: Reflexion über einen Paralleltext.<br />
Transfer von Texterkenntnissen, Zuordnung zur Hauptfigur<br />
und zur Erzählung (Titel)<br />
Vorkenntnisse: 7 – 166<br />
B19 Aktualität Seite 45<br />
A 13 · 20<br />
Lernziel/Thema: Reflexion über Möglichkeiten der Übertragung<br />
auf die Gegenwart, Nachweisen eines vertieften<br />
Textverständnisses<br />
Vorkenntnisse: 7 – 166<br />
Variation: Hermann Heilner trifft während der intensiven<br />
Suche nach Hans wenige Tage nach dessen Beerdigung<br />
im Städtchen auf Schuster Flaig. Schreiben eines ausführlichen<br />
und offenen Gespräches zwischen den beiden<br />
Lektüre: Unterm Rad © 2001 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH 63