03 | 2010 - Mercedes-Benz Offroad

| REISE |
MBO-Archiv
Bauwerken gibt es viele Straßen, die noch einen deutschen Namen
tragen.”
Aber wichtiger für die kommenden Tage blieben die Gebote
der Reise, in denen jedes Team ersucht wurde, die Verkehrsvor -
schriften zu beachten und stets so zu fahren, dass niemand gefährdet
wird. Letztlich sollte jeder die Schönheit und Vielfalt der
Landschaft kennen lernen und keine Bestzeiten fahren. Und:
Auf Schotterpisten stets ausreichend Abstand halten!
Ein Hinweis, der die Kollateralschäden auf eine defekte Windschutzscheibe
begrenzte. Sieht man einmal von einem eingedrückten
Unterfahrschutz samt Tank durch einen Aufsetzer in
den Dünen, einer vorderen Stoßstange durch allzu forsche
Gangart im Sand und einige Kleinigkeiten ab.
Dabei fing alles ganz harmlos an. Von Windhoek ging es nach
Rehoboth, dann auf Schotterstraßen über den Spreetshoogte-
Pass in die Namibwüste und via Solitaire zur Lodge bei Sesriem.
Auch der zweite Tag entlang des Namib-Naukluft-Parks weiter
in Richtung Süden bescherte zwar viele Eindrücke, aber noch
keine besonderen automobilen Herausforderungen.
Mittags war das einst von Baron Hans-Heinrich von Wolf erbaute
Schloss Duwisib erreicht, abends das Örtchen Aus. Und
hier begann, was die Skelettküste ausmacht – das Abenteuer,
dennoch anzukommen.
Die berühmt-berüchtigte Region zeichnet sich durch ihre besonders
ausgeprägte Lebensfeindlichkeit aus. Plötzlich aufziehender
Nebel, heftige Brandung und der unberechenbare Benguela-Strom
machen die Küste nicht nur gefährlich für vorbeiziehende
Walfamilien, sondern auch für die Seefahrt. Was die
zahlreichen Wracks einst imposanter Schiffe belegen, deren an
Land gespülte Besatzungen in dem 80-140 Kilometer breiten
Dünenstreifen kein Trinkwasser fanden und verdursteten. Was
dann zum Namen Skeleton-Coast führte.
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