Mercedes-Benz Offroad
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MBO-Archiv<br />
MAGAZIN<br />
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men, um die Kräfte über ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse<br />
gezielt zu verteilen.<br />
„Obwohl die elektronischen Bauteile billiger geworden sind,<br />
wird ein deutlicher Aufpreis für die Technik fällig. Ein intelligenter<br />
Allradantrieb schlägt derzeit mit mehr als 2.000 Euro zu<br />
Buche. Zudem erhöht ein Allradantrieb das Gewicht eines Fahrzeugs<br />
meist um fast 100 Kilo. Das trieb den Spritverbrauch des<br />
Autos im Schnitt um wenigstens einen Liter in die Höhe.“ Hier<br />
habe <strong>Mercedes</strong> mit dem GLK ein innovatives Konzept vorgelegt,<br />
welches sich unmittelbar in Gewichts- und Kraftstoffersparnis<br />
auszahlte.<br />
Die „Wirtschaftswoche“: „Besserung ist in Sicht: Beim neuen<br />
<strong>Mercedes</strong> etwa schrumpft der Ballast des Allradantriebs auf unter<br />
50 Kilo, der Mehrverbrauch auf 0,2 bis 0,4 Liter. Erreicht<br />
wurde dies durch eine elektronische Traktionskontrolle an den<br />
Rädern selbst – eine geregelte Momentverteilung über ein Hinterachsgetriebe<br />
wird dadurch überflüssig.“ Die Zeitschrift hält<br />
dabei auch fest, dass andere Hersteller wie Audi, BMW oder<br />
Volkswagen mit einer solchen Technologie in ihren Allradfahrzeugen<br />
derzeit nicht aufwarten könnten.<br />
■❚ Der böse Wolf<br />
>> „Vorsicht, dieser Wagen beißt.“ Der neue <strong>Mercedes</strong> G 55<br />
AMG fasziniert die Redaktionsmannschaft der Fachzeitschrift<br />
„4Wheel Fun“. Acht Heftseiten widmete die Monatszeitschrift<br />
dem neuen Leitwolf von <strong>Mercedes</strong>. Und nimmt dabei kein Blatt<br />
vor den Mund: „Es steckt tief in uns drin. Nicht alle Menschen<br />
geben es zu oder spüren es bewusst. Doch es ist da. Ganz sicher.<br />
Das dunkle Etwas in unserer Seele. Das Bedürfnis nach Leichtsinn<br />
und Risiko. Der G 55 betört. Seine düstere Seele drängt<br />
sich in die Träume, geistert durch das Unterbewußtsein, macht<br />
den Verstand zu seinem Leibeigenen. Schluss! Raus! Den<br />
Schlüssel vom Tisch und vor die Tür. Endlich. Da steht er nun.<br />
Breit. Still. Fast harmlos. Wie ein normaler Geländewagen. Doch<br />
das ist er nicht. Er ist gefährlich. Hinter seinem senkrechten<br />
Kühler versteckt sich das Böse. Dort hat der dunkle Herrscher<br />
500 Pferde für sich versklavt – eingesperrt in acht große Kerker<br />
aus Stahl und Aluminium.“<br />
Es ist die schiere Kraft des G 55 AMG, welche die Redakteure<br />
auf ihren Testfahrten gepackt hat: „Seine ganze Bosheit offenbart<br />
der G 55 aber erst beim Sprint aus dem Stand. Wer die Nerven<br />
hat, legt seinen linken Fuß auf die Bremse und lupft ihn<br />
erst, wenn die Trägheit des Wandlers überwunden ist – also einen<br />
Sekundenbruchteil nach dem Tritt aufs Gaspedal. Dann folgt<br />
das Erdbeben. Angeführt vom gierigen Pfeifen des Kompressors<br />
bellt es angsteinflößend laut aus dem 5,5-Liter-V8. Nach etwa<br />
zwanzig Metern Burnout geht es fast schlupffrei weiter. Dann<br />
jagt der ungeheure Brocken wie vom Teufel gehetzt unter gewaltigem<br />
Getöse davon.“ Der neue G 55 durchbricht in nur fünfeinhalb<br />
Sekunden die 100 km/h Marke und stürmt ungestüm über<br />
Tempo 200 direkt in den elektronischen Begrenzer.<br />
Doch auch das Bremsverhalten des G sei für ein Auto dieser<br />
Größe ohne ernsthaften Tadel: „Die Notbremsung gelingt dem<br />
G 55 übrigens relativ ordentlich. Die 35 Zentimeter großen<br />
Sportbremsen schaffen es zumindest, die etwa 43 Meter Bremsweg<br />
auch bei dauerhafter Beanspruchung zu halten“, notiert<br />
„4Wheel Fun“.<br />
Wer die Sinne nach dem Beschleunigungs- und Brems-Staccato<br />
wieder sortiert habe, könne sich auf das Fahrwerk konzentrieren.<br />
Denn dies sei erwartungsgemäß sehr straff ausgelegt.<br />
„Anders als seine freundlichen Ebenbilder wünscht sich der<br />
AMG keine sanfte Leichtigkeit auf welligem Untergrund oder<br />
gar im Gelände. So viel Leistung gehört einfach auf die Straße.“<br />
Staubiger Untergrund sei nicht unbedingt das genehme Terrain.<br />
„Schon kleine Gasstöße genügen, um kiloweise Dreck aufzuwirbeln<br />
und am Unterboden zu verteilen.“ Doch die Freunde<br />
des Motorklangs würden überwiegen: „Ein Brüller aus den üppigen<br />
Sidepipes zwingt jeden V8-Fan in die Knie.“<br />
„Was also ist der G 55 AMG“, fragen sich die Redakteure? Ein<br />
Geländewagen? Ein Sportwagen? Die Antwort bestätigt den<br />
martialischen Eindruck: „Er ist ein zweieinhalb Tonnen schwerer<br />
Dragster mit der Option zur zügigen Kurvenfahrt.“ Wer die<br />
umfangreiche Reportage über den G 55 AMG nachlesen möchte,<br />
kann dies in der Ausgabe 12/2008 von „4Wheel Fun“.