02-2011 - Mercedes-Benz Offroad
02-2011 - Mercedes-Benz Offroad
02-2011 - Mercedes-Benz Offroad
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| TECHNIK |<br />
Werbeträger für die Firma dienen und, für ihn<br />
logisch, einen Allradantrieb haben. Und nach<br />
Möglichkeit einen Stern auf der Haube tragen.<br />
Da kam ihm ein gebrauchter, dreitüriger <strong>Mercedes</strong><br />
300 GD aus dem Baujahr 1980 gerade<br />
recht. Zumal der Veteran mit seinen 30 Jahren<br />
auf dem blechernen Buckel tauglich für ein H-<br />
Kennzeichen ist. Was wiederum das Befahren<br />
von Umweltzonen ermöglicht, die sein neuer<br />
Besitzer hin und wieder aus beruflichen Gründen<br />
aufsuchen muss. Außerdem sind Steuer<br />
und Versicherung bei einem Oldtimer deutlich<br />
günstiger.<br />
Leider erwies sich das Fahrzeug letztlich als<br />
maroder denn erwartet. Der anfallende Arbeitsaufwand<br />
für eine Restaurierung schien extrem<br />
hoch. Aber Joachim Gertenbach fand einen<br />
anderen Enthusiasten, der einen<br />
sehr gut erhaltenen Rahmen inklusive<br />
Karosserie samt Motor- und Achsen<br />
verkaufen wollte.<br />
Zwar von einem 240 GD, aber dafür<br />
gab es bei der Oldtimer-Flatrate<br />
noch ein drittes Fahrzeug als Zugabe,<br />
von dem sich etliche Teile verwenden<br />
ließen.<br />
Ansonsten war das Spenderfahrzeug<br />
in einem noch schlechteren<br />
Zustand als der Patient.<br />
Die Restaurierung begann denn<br />
auch mit dem kompletten Abbau der<br />
Karosserie und der vollständigen<br />
Entfernung des gesamten Innenlebens.<br />
Kabelbaum, Armaturen, Sitze,<br />
Scheiben – alles wurde entfernt.<br />
Rahmen und Fahrerhaus sowie<br />
diverse weitere Teile mussten anschließend<br />
geschliffen und entrostet werden. Die hinteren Kotflügel<br />
waren auch nicht mehr in bester Verfassung und Schrauber-Kumpel<br />
„Manic-Mechanic Dirk” flexte einfach alles ab.<br />
Freund Orest dagegen schweißte neuen Kotflügel ein, sämtli -<br />
che Fugen wurden nachbehandelt, alle Roststellen bis aufs Metall<br />
gestrippt. Dann kam reichlich Rostschutz aufs blanke Metall.<br />
Als Investition in die Zukunft verstand Joachim Gertenbach<br />
auch das komplette Versiegeln der Bodengruppe mit Unterbodenschutz.<br />
Sämtliche Hohlräume der Karosserie wurden mit<br />
Mike Sanders-Hohlraumschutz geflutet, gut fünf Kilogramm<br />
füllten allein die Holme.<br />
Die ehemals weiße Karosserie präsentierte sich nach diesen<br />
Arbeiten in Dunkelrot – dem Farbton der Rostschutz-Grun -<br />
dierung.<br />
Parallel zu den Karosserie- und Lackierarbeiten begann die<br />
Instandsetzung von Motor und Achsen. Die Kupplung erwies<br />
sich noch als brauchbar, lediglich das hintere Lager musste er-<br />
Alt und neu: Teile von einem alten 240 GD ließen sich verwenden.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 41