02-2011 - Mercedes-Benz Offroad
02-2011 - Mercedes-Benz Offroad
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<strong>02</strong> | <strong>2011</strong><br />
www.offroad.mercedes-benz.de<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong><br />
| ABENTEUER |<br />
Ein ganz besonderer Fels<br />
an der Skelett-Küste<br />
| MAGAZIN |<br />
Neue Sondermodelle der<br />
G- und GL-Klasse<br />
| TECHNIK |<br />
Tipps von den G-Spezialisten<br />
der Niederlassung Hamburg
2006I2007l2008l2009l2010<br />
<br />
<strong>2011</strong>
| INHALT |<br />
Nobel präsentiert sich das Sondermodell „Grand Edition”<br />
der GL-Klasse auch im Innenraum mit Zierteilen aus Wurzelnuss-Holz<br />
und klimatisierten Multikontur-Sitzen.<br />
Ab Seite 06<br />
Das Sondermodell<br />
„Final Edition” versüßt<br />
bei der G-Klasse den<br />
Abschied vom Station<br />
kurz. Dazu die „Edition<br />
Select” mit langem<br />
Radstand.<br />
Ab Seite 04<br />
Tipps aus der Praxis<br />
für die Fahrer eines<br />
Geländewagens von den<br />
Technik-Spezialisten<br />
der Niederlassung<br />
Hamburg.<br />
Ab Seite 18<br />
| MAGAZIN |<br />
04 ABSCHIEDS-GESCHENK<br />
Die aktuellen Sondermodelle „BA3 Final Edition”<br />
und „Edition Select” der G-Klasse.<br />
06 GANZ SCHÖN NOBEL<br />
Das neue Sondermodell „Grand Edition”<br />
der GL-Klasse.<br />
08 SICHER ANS ZIEL<br />
Das umfassende Angebot von Fahrtrainings<br />
für Straße und Gelände bei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>.<br />
22 ALTE LIEBE<br />
Ein betagter 250 GD der Bundeswehr als<br />
Werbeträger für Schaltschränke.<br />
23 SCHMUCK-STÜCKE<br />
Ein Messebummel über die Oldtimer-Messe<br />
„Techno Classica” in Essen.<br />
24 EINSTEIGEN UND WOHLFÜHLEN<br />
Das neue Media Interface Plus für noch bessere<br />
Kommunikationsmöglichkeiten im Fahrzeug.<br />
26 MOBILES LEBEN<br />
Neue Wohnanhänger und viel Zubehör für die<br />
mobile Freizeit mit dem Geländewagen.<br />
34 TAUSENDSASSA<br />
Ein im heimischen Wohnzimmer gebauter fern -<br />
reisetauglich ausgestatteter Puch 290 GD.<br />
36 DACH-GESCHOSS<br />
Dachzelte für die G-, GL- M- und GLK-Klasse<br />
im Überblick.<br />
46 MELDUNGEN<br />
Neues rund um die Geländewagen<br />
von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>.<br />
| REISE |<br />
12 DER BERG RUFT<br />
Ein automobiles Abenteuer mit dem<br />
G-Professional in Namibia.<br />
| TECHNIK |<br />
18 FACH-GESPRÄCH<br />
Tipps von der Geländewagen-Spezialisten<br />
der Niederlassung Hamburg.<br />
40 GUTE GENESUNG<br />
Der lange Weg vom geschundenen Arbeitstier<br />
zum liebevoll restaurierten Oldtimer.<br />
| INTERN |<br />
44 DIE WELT ERLEBEN<br />
Die Reisen von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong><br />
im Überblick.<br />
50 IMPRESSUM<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 3
| MAGAZIN |<br />
ABSCHIEDS-<br />
GESCHENK<br />
Der kurze Station Wagen der G-Klasse<br />
wird eingestellt. Und verabschiedet sich mit<br />
dem Sondermodell „BA3 Final Edition”.<br />
Das ebenso noble Gegenstück mit langem<br />
Radstand: die „Edition Select”.<br />
Nomen est omen: Wie die Bezeichnung erkennen lässt, feiert<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> mit dem Sondermodell „BA3 Final Edition”<br />
die letzte Auflage des kurzen Station-Wagens der G-Klasse. Das<br />
Urgestein mit dem Radstand 2.400 Millimetern wird eingestellt.<br />
Den einzig kurzen G, den es künftig noch geben wird, bleibt das<br />
Cabriolet.<br />
Doch <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> versüßt den Abschied vom Dreitürer, der<br />
in letzter Zeit gerade noch zwölf Prozent der verkauften G-Klassen<br />
ausmachte, mit einem Sondermodell:<br />
Die letzte Edition des Klassikers, gibt es in zwei Motorvarian -<br />
ten – als G 350 BlueTEC mit dem bewährten 6-Zylinder-Dieselmotor<br />
und modernster BlueTEC-Abgasreinigung, einer Leistung<br />
von 155 kW (211 PS) und einem Drehmoment von 540 Newton -<br />
metern. Und als G 500 mit dem leistungsstarken 5,5-Liter-V8-<br />
<strong>Benz</strong>inmotor, der 285 kW (388 PS) leistet und 530 Newton meter<br />
aufbietet.<br />
Damit Liebhaber von fünf Türen und eines langen Radstandes<br />
nicht das Nachsehen haben, gibt es beim Station lang für<br />
den G 500 das Ausstattungspaket „Edition Select” mit den gleichen<br />
exklusiven Extras, aber eben ohne das Quentchen an Wehmut<br />
einer finalen Version.<br />
Die Sondermodelle bieten, was eine aktuelle G-Klasse auszeichnet:<br />
das Siebengang-Automatik 7G-TRONIC, drei per Tas -<br />
tendruck zuschaltbare Differentialsperren, einen permanenten<br />
Allrad-Antrieb, die Untersetzung Low Range für doppelte Kraft<br />
bei halber Geschwindigkeit in allen Gängen, das elektronisch<br />
gesteuerte Traktionssystem 4ETS, das Elektronische Stabilitäts-<br />
Programm ESP und das Antiblockier-System ABS.<br />
Für den starken Auftritt auf den Straßen und Pisten dieser<br />
Welt sorgen bei den beiden Geländewagen mit Stern der Sammler-Klasse<br />
ein umfangreiches Edelstahlpaket sowie AMG-<br />
Anbauteile. Im Interieur definieren ein Chrom-Paket und viele<br />
Komfortextras das gehobene Ambiente. Dazu gehören:<br />
■ AMG-Kotflügelverbreiterung in Wagenfarbe;<br />
■ Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design mit Reifen<br />
der Dimension 265/60 R 18;<br />
■ Trittbretter und Reserverad-Abdeckung mit dreidimensionalem<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Stern in Edelstahl,<br />
■ der im Chrompaket enthaltene 3-Lamellen-Kühlergrill mit<br />
Chromapplikationen,<br />
■ ein elektrisches Schiebe-Hebe-Dach,<br />
■ eine Metallic-Lackierung,<br />
■ Schmutzfänger an der Hinterachse,<br />
■ Einleger in der Schutzleiste im Carbon-Design,<br />
■ eine Ultra-Schall-Rückfahrhilfe,<br />
■ eine Reifendruckkontrolle (RDK).<br />
■ Ambiente-Beleuchtung,<br />
■ Komfort-Telefonie-Vorrichtung in der Armauflage mit universeller<br />
Schnittstelle für diverse Aufnahmeschalen, erweiterten<br />
Telefonfunktionen, Ladefunktion sowie Außenantenne<br />
für optimalen Empfang,<br />
■ Chromteile an Rahmen und Abdeckung des Wählhebels, an<br />
den Sitzverstell-Schaltern sowie den Lautsprechern in den<br />
vorderen Türen,<br />
4 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
■ Chrom-Einstiegsleiste im Kofferraum mit dem Schriftzug<br />
„<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>”,<br />
■ Zierteile aus Wurzelnuss-Holz, das bei Lenkrad und Wählhebel<br />
durch Leder ergänzt wird.<br />
■ Gummimatten für Fahrgast- und Laderaum,<br />
■ Gepäckraumabdeckung inklusive zusätzlicher Staukästen.<br />
Für besten Komfort auf Langstrecken und bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen sorgen zudem für Fahrer und Beifahrer<br />
kommode Multikontur-Sitze in schwarzem Leder mit Sitzklimatisierung.<br />
o<br />
| PREISE DER SONDERMODELLE |<br />
Die Preise der Sondermodelle in Deutschland<br />
inklusive Mehrwertsteuer:<br />
BA3 Final Edition (Station kurz)<br />
G 350BlueTEC<br />
G 500<br />
Edition Select (Station lang)<br />
G 500 Grundpreis des Fahrzeuges plus<br />
Ausstattungspaket „Edition Select” für<br />
90.511,– Euro<br />
100.686,– Euro<br />
6.735,40 Euro<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 5
| MAGAZIN |<br />
GANZ<br />
Der „Grand Edition” der GL-Klasse vorbehalten sind unter<br />
anderem spezielle 20 Zoll-Leichtmetallräder mit der Bereifung<br />
275/50 R 20, zweifarbige Ledersitze in einem neuen<br />
Design sowie Holz-Zierelemente in schwarzer Esche.<br />
Die Front des „Grand Edition” gibt sich unverwechselbar: Abgedunkelte<br />
Scheinwerfer, ein Kühlergrill mit schwarzen hochglänzenden<br />
Lamellen sowie ein neu gestalteter Frontstoßfänger<br />
mit integrierten LED-Tagfahrleuchten prägen das Erscheinungsbild.<br />
Die Leichtmetallräder sind im Metallic-Farbton Himalayagrau<br />
lackiert, auf Wunsch gibt es sie auch glanzgedreht. Weitere optische<br />
Extras sind die Metallic-Lackierung, wärmedämmendes<br />
und Infrarot reflektierendes Verbundglas rundum, Trittbretter<br />
in Aluminium-Optik mit Gumminoppen und geteilte Endrohrblenden.<br />
Im Innenraum verwöhnen die bis zu sieben Insassen zweifarbige<br />
Leder-Sitze in Schwarz-Porzellan oder Schwarz-Maron<br />
mit eigenständigem Pfeifendesign und Kontrast-Ziernähten, auf<br />
Wunsch wird auch eine Variante in Nappa angeboten.<br />
6 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
SCHÖN NOBEL<br />
Optisch aufgewertet und im Interieur noch komfortabler präsentiert sich<br />
das neue Sondermodell „Grand Edition” der GL-Klasse.<br />
Ebenfalls nur in der „Grand Edition” erhältlich sind Türmittelfelder,<br />
Armauflagen und Instrumententafel mit Doppelkappnaht<br />
sowie Zierelemente und ein Holz-Leder-Lenkrad in<br />
schwarzer Esche. Weitere Ausstattungsdetails:<br />
■ Komfortkopfstützen für Fahrer und Beifahrer,<br />
■ Ambiente-Beleuchtung,<br />
■ Innenhimmel in schwarzem designo-Stoff,<br />
■ Velours-Fußmatten mit Kontrastziernaht und „Grand Edition”-Schriftzug,<br />
■ eine Plakette „Grand Edition” auf der Mittelkonsole,<br />
■ Sportpedalanlage aus gebürstetem Edelstahl mit Gumminoppen,<br />
■ Einstiegsschienen in Edelstahl,<br />
■ serienmäßige Einparkhilfe PARKTRONIC.<br />
Als Motorisierungen stehen der V6-Diesel im GL 350 Blue-<br />
TEC 4MATIC mit effizienter SCR-Abgastechnologie und einer<br />
Leistung von 155 kW (211 PS) sowie einem Drehmoment von<br />
540 Newtonmetern, der GL 350 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY<br />
mit dem 195 kW (265 PS) leistenden Sechszylinder und einem<br />
Drehmoment von 620 Newtonmeter oder die beiden V8-Modelle<br />
mit Otto-Motor zur Wahl, die ebenfalls die EU-5-Norm erfüllen.<br />
Der 5,5-Liter-V8-Motor im GL 500 leistet 285 kW (388 PS) und<br />
stellt ein Drehmoment von 530 Newtonmetern bereit, beim GL<br />
450 hat der Achtzylinder einen Hubraum von 4,6 Litern, leistet<br />
250 kW (340 PS) und bringt es auf ein maximales Drehmoment<br />
von 460 Newtonmetern.<br />
Ansonsten bietet auch das Sondermodell den permanenten<br />
Allrad-Antrieb, die Luftfederung AIRMATIC, eine exakte Direktlenkung<br />
sowie das adaptive Dämpfungs-System ADS.<br />
Während bei der M-Klasse eine hohe <strong>Offroad</strong>-Tauglichkeit<br />
durch zwei Differentialsperren, die Untersetzung Low Range<br />
und eine Höhenverstellung in drei Stufen gesondert bestellt<br />
werden muss, hat die GL-Klasse ab Werk an Bord, was im extremeren<br />
Gelände benötigt wird:<br />
Eine Luftfederung für bis zu 307 Millimeter Bodenfreiheit, eine<br />
Geländeuntersetzung und Lamellensperren an der Hinterachse<br />
und im Mittendifferential. Dazu die elektronischen Fahrdynamikregelungen<br />
mit <strong>Offroad</strong>-ABS, der Bergabfahr-Hilfe<br />
Downhill Speed Regulation (DSR) und dem Assistenten für das<br />
Anfahren an Steigungen.<br />
o<br />
| PREISE DER SONDERMODELLE |<br />
Die Preise der Sondermodelle „Grand Edition” in Deutschland<br />
inklusive Mehrwertsteuer:<br />
GL 350 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY<br />
GL 350 BlueTEC 4MATIC<br />
GL 450 4MATIC<br />
GL 500 4MATIC<br />
80.206,– Euro<br />
81.396,– Euro<br />
91.868,– Euro<br />
99.127,– Euro<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 7
| MAGAZIN |<br />
SICHER<br />
Fahrtrainings haben bei <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> eine lange Tradition: Bereits<br />
19<strong>02</strong> führten die Söhne von Gottlieb Dai m -<br />
ler in den Werken der Daimler-Motoren-<br />
Gesellschaft erste Fahrschulungen durch.<br />
Damals wie heute lernen die Teilnehmer<br />
dabei, gefährliche Fahrsituationen<br />
zu meistern. Sowohl off- als auch on road.<br />
Die Trainings finden in ganz Deutschland<br />
statt. „Mit diesem nahezu flächendeckenden<br />
Angebot und günstigen Preisen<br />
– das halbtägige Kompakt-Straßentraining<br />
für 18- bis 25-Jährige kostet beispielsweise<br />
nur 89 Euro – möchten wir<br />
möglichst viele Autofahrer erreichen”,<br />
betont Ulrich Mellinghoff, Leiter der <strong>Mercedes</strong>-Sicherheitsentwicklung.<br />
„Von der<br />
souveränen Fahrzeugbeherrschung, die<br />
in den Trainings geübt wird, profitieren<br />
schließlich alle im Straßenverkehr – nicht<br />
nur <strong>Mercedes</strong>-Fahrer. Denn jeder Unfall<br />
ist ein Unfall zu viel.”<br />
Die Zielgruppe der Fahrkurse reicht<br />
denn auch vom Führerscheinneuling bis<br />
zum langjährigen Fahrprofi, von der Verkäuferschulung<br />
bis zum Berufsfahrerund<br />
Chauffeurtraining: Einzige Voraussetzung<br />
ist der Besitz des Führerscheins<br />
Klasse 3/Klasse B. Grundsätzlich stellt<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> die Fahrzeuge für die<br />
Fahrtrainings, bei AMG- sowie <strong>Offroad</strong>-<br />
Trainings kann auch das eigene Fahrzeug<br />
verwendet werden. Im Gelände-<br />
Kurs zum Beispiel, um auszuprobieren,<br />
wie stark die gerade eingebaute Fernrei se-<br />
Ausstattung oder das Dachzelt durch den<br />
zwangsläufig höheren Schwerpunkt die<br />
Fahreigenschaften beeinträchtigen.<br />
„Gestellte Fahrzeuge bieten aber generell<br />
den Vorteil”, erläutert Wolfgang Müller<br />
als Chefinstruktor der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Driving Events, „dass Teilnehmer keine<br />
Angst um ihre Fahrzeuge und den Reifenverschleiß<br />
haben müssen.” Alle Instruktoren<br />
sind erfahrene Spezialisten –<br />
denn auch ans Personal stellt <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> hohe Ansprüche. Da zudem stets<br />
der gleiche Instruktoren-Pool von rund<br />
60 Trainern zum Einsatz kommt, ist ein<br />
hoher Qualitätsstandard bei allen Fahrtrainings<br />
in Deutschland gewährleistet.<br />
Unabhängig vom Veranstaltungsort. Die<br />
verschiedenen Fahr-Sicherheitstrainings<br />
im Überblick:<br />
<strong>Offroad</strong>-Trainings | Nach einer theo -<br />
re tischen Einführung begleiten erfahrene<br />
Instruktoren die Teilnehmer durch anspruchsvolle<br />
<strong>Offroad</strong>-Parcours. Dabei gilt<br />
es, steile Auf- und Abfahrten, Furten und<br />
abenteuerliche Schrägfahrten zu meis -<br />
tern. Zwei Räder in der Luft? Im Gelände<br />
nichts Besonderes.<br />
Aber neben Spaß und Spiel lernen die<br />
Teilnehmer vor allem, ihr Fahrzeug und<br />
sich selbst besser einzuschätzen, um<br />
auch in schwierigem Gelände sicher ans<br />
Ziel zu kommen. <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong><br />
bietet auf dem eigenen Gelände in Biberach<br />
folgende Trainings an, um eine G-, GL-,<br />
M- oder GLK-Klasse auch im Abseits geteerter<br />
Straßen souverän zu beherrschen:<br />
8 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
ANS ZIEL<br />
<strong>Mercedes</strong>-Fahrer sind weniger oft in Unfälle verwickelt als Fahrer<br />
von Automobilen anderer Marken. Neben den innovativen<br />
Sicherheits-Systemen in den Fahrzeugen trägt dazu auch das<br />
breitgefächerte Angebot an Fahrsicherheits-Trainings bei.<br />
Basis-Training: Ein erlebnisreicher<br />
Fahrtag für Anfänger oder auch Familienmitglieder<br />
in einem anspruchsvollen<br />
Gelände, bei dem aber niemand überfordert<br />
wird. Die Instruktoren erklären die<br />
Funktion und Bedienung von Low- und<br />
High-Range, des <strong>Offroad</strong>-Schalters und<br />
seines Einflusses auf den Fahrbetrieb<br />
und vieles mehr.<br />
Aufbau-Training: Ein eintägiger Off -<br />
road-Fahrkurs, bei dem die Funktion und<br />
Bedienung von Regelsystemen erläutert<br />
und extreme Verschränkungen, Steilauffahrten<br />
und Niedrigreibwertstrecken befahren<br />
oder ein steckengebliebenes Fahrzeug<br />
fachgerecht geborgen wird.<br />
Exklusiv-Training: Ein Wochenende<br />
dauert das Training in einer kleinen<br />
Gruppe. Die Grundlagen des On- und <strong>Offroad</strong>fahrens<br />
werden im theoretischen<br />
Teil vermittelt, der praktische Teil bietet<br />
viel Fahrspaß auf dem weiträumigen Gelände<br />
bei Biberach.<br />
Profi-Training: An zwei Tagen zeigen<br />
die erfahrenen Instruktoren, wie man<br />
auch in wirklich schwierigem Gelände<br />
sein Ziel erreicht, ein umgekipptes Fahrzeug<br />
aufrichtet, sich im Abseits der Zivilisation<br />
bei Pannen selbst hilft oder mit<br />
einer Seilwinde extreme Hänge bergauf<br />
wie bergab meistert.<br />
Straßen-<strong>Offroad</strong>-Training | Das<br />
zwei tägige On- und <strong>Offroad</strong>-Training<br />
führt in beide automobile Welten. Auf Asphalt<br />
schnelle Spurwechsel, Slalom, einseitiges<br />
Bremsen und ABS-Bremsmanöver<br />
auf dem Programm. Im zweiten Teil<br />
des Trainings geht es dann ins Gelände.<br />
Hier werden wie im Basis-<strong>Offroad</strong>-Training<br />
das sichere Handling von Verschränkungen,<br />
Gefällen und Verwindungsstrecken<br />
geübt.<br />
Straßen-Trainings | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Dri ving Events bietet im Sommer <strong>2011</strong><br />
ebenfalls gestaffelte Trainings an. Dazu<br />
gehören:<br />
Kompakt-Training: In einem halbtägigen<br />
Kurs erleben die Teilnehmer, wie ein<br />
Unfall verhindert werden kann. Zu den<br />
Übungen zählen zum Beispiel eine Vollbremsung<br />
mit Ausweichmanöver und ein<br />
Slalom-Parcours. Das Kompakt-Training<br />
wird auch als Spezial-Training für 18- bis<br />
25-Jährige angeboten.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 9
| MAGAZIN |<br />
Basis-Training: Im Rahmen der eintägigen<br />
Veranstaltung zeigen die Instruktoren,<br />
wie Gefahrensituationen im<br />
Straßenalltag mit Unterstützung der akti -<br />
ven Regelsysteme sicher und souverän<br />
gemeistert werden können. In anspruchsvollen<br />
Übungen wie ungebremstem Ausweichen<br />
aus 80 km/h, Notbremsen oder<br />
dem Abfangen schleudernder Fahrzeuge<br />
simulieren die Teilnehmer Unfallsituationen<br />
und lernen Strategien, diese unbeschadet<br />
zu überstehen.<br />
Fortgeschrittenen-Training: Dieses<br />
eintägige Training erweitert die Lösungs -<br />
möglichkeiten in Gefahrensituationen<br />
bei höheren Geschwindigkeiten. Die Teilnehmer<br />
trainieren Notbremsungen bei<br />
100 km/h mit zuvor unbekannter Ausweichrichtung<br />
oder das Abfangen eines<br />
in einer Kurve ausbrechenden Hecks auf<br />
nasser Fahrbahn.<br />
Perfektions-Training: Hier werden<br />
Gefahrensituationen im Autobahntempo<br />
geübt. So lernen die Teilnehmer unter anderem,<br />
ihr Fahrzeug nach einem Notspurwechsel<br />
bei 130 km/h wieder einzufangen.<br />
Ferner werden auf bekannten<br />
Rennstrecken wie dem Sachsenring anspruchsvolle<br />
Drift-Übungen absolviert.<br />
Das Perfektions-Training dauert zwei Tage.<br />
Eco-Training: Bei dieser Halbtages-<br />
Veranstaltung lernen die Teilnehmer in<br />
einfachen praktischen und theoretischen<br />
Übungen, wie sie ihren Kraftstoffverbrauch<br />
durch effizienteren Umgang mit<br />
dem Auto senken können. Im Schnitt verbrauchen<br />
die Absolventen anschließend<br />
15 Prozent weniger Kraft stoff.<br />
Berufsfahrer-Training: Auf dem Programm<br />
dieser zweitägigen Veranstaltung<br />
stehen zum Beispiel Ausweichmanöver<br />
bei 130 km/h in eine durch eine Ampelanlage<br />
vorgegebene Richtung, Notbremsungen<br />
und Abfangen eines ausbrechenden<br />
Fahrzeuges bei Autobahngeschwindigkeit.<br />
Ergänzt wird das Training durch<br />
berufsspezifische, theoretische Übungen<br />
mit Trainern, die auch Einsatzkommandos<br />
der Polizei schulen.<br />
Berufsfahrer-Training Perfektion:<br />
Aufbauend auf dem Berufsfahrer-Training<br />
werden hier erschwerte Stress-Situationen<br />
und berufsbedingte Zusatzaufgaben<br />
trainiert und die Teilnehmer individuell<br />
gecoacht. Sie fahren bei Nacht einen<br />
Handling-Parcours und nehmen an<br />
einer Kolonnenfahrt teil. Individuelle<br />
Stärken und Schwächen werden bei der<br />
zweitägigen Veranstaltung für den Berufsalltag<br />
psychologisch ausgewertet.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Driving Experience:<br />
Bei dieser Veranstaltung tauchen die Teilnehmer<br />
zwei Tage lang in die <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> Welt ein. Nach einer Besichtigung<br />
des Windkanals und der Einfahrbahn des<br />
Werks Untertürkheim gehen sie im <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Museum auf Entdeckungsreise<br />
und essen anschließend gemeinsam<br />
zu Abend. Am zweiten Tag erleben<br />
sie auf der Trainingsstrecke bei Slalom,<br />
Brems- und Ausweichmanövern die aktuelle<br />
Modellpalette inklusive CLS und SLK.<br />
AMG Driving Academy | Speziell<br />
für AMG-Fahrer sind die individuellen<br />
Trainings der AMG Driving Academy<br />
gedacht. Mit EMOTION, BASIC, ADVAN-<br />
CED, PRO und MASTERS stehen fünf Programme<br />
zur Wahl. Die Auswahl reicht<br />
von Lifestyle-orientierten Events über Ver -<br />
anstaltungen, bei denen die Teilnehmer<br />
erste Schritte im Grenzbereich un ter neh -<br />
men, bis hin zu intensiven Rennstrekkentrainings<br />
mit Wettbewerbscharakter<br />
– mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad<br />
auf die individuellen Ansprüche der<br />
Teilnehmer maßgeschneidert.<br />
Auf legendären Rennstrecken wie der<br />
Nürburgring-Nordschleife oder dem Grand-<br />
Prix-Kurs im belgischen Spa-Francorchamps<br />
lernen die AMG-Fahrer und Enthusiasten<br />
schrittweise das Aufsuchen<br />
der Grenzbereiche. Auf diese Weise verbessert<br />
jeder Teilnehmer seine aktive<br />
Fahrsicherheit automatisch. Lizenzierte<br />
und rennsporterprobte Trainer vermitteln<br />
dabei ihr umfangreiches Wissen auf<br />
professionelle Art. Darunter: die DTM-<br />
Pilotin Susie Stoddart, Bernd Schneider<br />
und Bernd Mayländer.<br />
Je nach Veranstaltungsart fahren die<br />
Teil nehmer mit ihren eigenen Fahrzeugen<br />
oder mit von der AMG Driving Acade -<br />
my gestellten Hochleistungs-Automobilen.<br />
Zum Beispiel SLS AMG, SLK 55 AMG,<br />
C 63 AMG, E 63 AMG sowie der SL 63<br />
AMG – alle mit dem AMG Performance<br />
Package ausgerüstet.<br />
„Wir zeigen aber auch, dass volles Ausdrehen<br />
der Motoren, Bremsen auf der<br />
letzten Rille und generell hektische Fahrweise<br />
keineswegs am schnellsten sind”,<br />
erläutert Chefinstruktor Reinhold Renger.<br />
„Viele Teilnehmer sind verblüfft, dass sie<br />
nach dem Training bessere Rundenzeiten<br />
mit deutlich weniger Verbrauch errei -<br />
chen.” Eine weitere Besonderheit ist die<br />
internationale Abstimmung der einzelnen<br />
Trainingsstufen. „Viele unserer Kunden<br />
nützen das Angebot, den nächsten<br />
Schritt zur Perfektion in einem anderen<br />
Land oder gar Kontinent zu gehen.” Die<br />
AMG-Trainings im Überblick:<br />
Emotion: Bei diesen Lifestyle-orientierten<br />
Events sind die maximal 24 Teilnehmer<br />
mit von AMG bereitgestellten<br />
Fahrzeugen auf interessanten Routen in<br />
reizvollen Landschaften unterwegs.<br />
Basic: Sicheres und souveränes Reagieren<br />
steht im Fokus dieses Trainings. Zum<br />
10 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Level ausschließlich SLS AMG GT3-Fahrzeuge<br />
ein. Das modular aufgebaute MA-<br />
STERS SLS AMG GT3 besteht aus vier<br />
Stu fen. Bei der dreistündigen Experience<br />
starten die Teilnehmer mit geführtem<br />
Fahren in der Straßenversion des SLS<br />
AMG. Nach einer Einführung und Sitzprobe<br />
erleben sie den SLS AMG GT3<br />
selbst am Steuer, auch hier werden sie<br />
von einem Vorausfahrzeug sicher über<br />
den Rennkurs geführt. Anschließend<br />
nehmen die Teilnehmer in dem von einem<br />
erfahrenen Rennprofi pilotierten<br />
SLS AMG GT3 Renntaxi Platz. Bei der<br />
zweiten Stufe, dem Warm-UP, stehen unter<br />
anderem Beschleunigen, Bremsen,<br />
Schalten, Überholen und verschiedene<br />
Handlingübungen jeweils auf Sportreifen<br />
auf dem Programm. Teilnehmer mit<br />
Wohnsitz in Deutschland erwerben zudem<br />
eine nationale DMSB-Fahrerlizenz.<br />
In Stufe drei, dem TRAINING, geht es um<br />
das systematische Optimieren der persönlichen<br />
Fähigkeiten wie Kurventech-<br />
nik, perfektes Bremsen, Beschleunigen<br />
und Schalten.<br />
Verkehrserziehungs-Programm<br />
RoadSense | Zwischen Fahrradführerschein<br />
und dem eigenen Autofahren befindet<br />
sich eine Phase, in der Jugendliche<br />
vor allem als Mitfahrer erheblichen Risiken<br />
ausgesetzt sind. RoadSense ist ein<br />
neu entwickeltes interaktives Verkehrserziehungsprogramm,<br />
das sich mit genau<br />
dieser Phase beschäftigt – der Rolle, als<br />
Mit fahrer seine eigene und auch die Si cher -<br />
heit anderer Verkehrsteilnehmer aktiv zu<br />
beeinflussen und verantwortungsbewusst<br />
zu handeln. RoadSense rich tet sich<br />
an Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen<br />
(13-15 Jährige), die sich in vier Stunden<br />
intensiv mit den Themen eines Mitfahrers<br />
auseinandersetzen. Mit vielen<br />
praktischen Übungen und alltagsnahen<br />
Beispielen wird Schülern das Wissen und<br />
Können vermittelt, das verantwortungsbewusste<br />
Mitfahrer ausmacht. o<br />
Beginn erfolgt wie bei allen <strong>Offroad</strong>- und<br />
Straßentrainings von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> eine<br />
ausführliche theoretische Einweisung<br />
in die Grundlagen der Fahrphysik, die<br />
richtige Sitzposition, Lenkradhaltung und<br />
Blickführungstechnik. Im praktischen<br />
Teil haben die Teilnehmer dann die Möglichkeit,<br />
ihr Fahrkönnen mit eigenen oder<br />
auf bereitgestellten AMG Fahrzeugen<br />
einzuschätzen, zu erweitern und die Fahrer-Assistenzsysteme<br />
kennen zu lernen.<br />
Advanced: Bei der zweiten Stufe der<br />
AMG Trainings steht das Vertiefen des<br />
Fahrkönnens und das sportliche Autofahren<br />
im Mittelpunkt. Die theoretische<br />
Einweisung umfasst neben fahrphysikalischen<br />
Grundlagen vor allem die Themen<br />
Kurventechnik, Ideallinie und<br />
Brems punkt. Beim praktischen Teil auf<br />
der Rennstrecke haben die Teilnehmer<br />
Gelegenheit, das Gelernte umzusetzen.<br />
Pro: Die dreitägigen Veranstaltungen<br />
finden in Le Castellet (Frankreich) und<br />
am Red Bull Ring (Österreich) statt. Voraussetzung<br />
für die Teilnahme am PRO-<br />
Training ist ein absolviertes AMG BASIC-<br />
Training, ein AMG ADVANCED-Training<br />
oder ein vergleichbarer Fahrerlehrgang.<br />
Nach dem sektionsweisen Erkunden der<br />
Rennstrecken fahren die acht Gruppen<br />
mit je acht Teilnehmern in geführten<br />
Runden hinter dem Instruktor. Ein Co-Instruktor<br />
schließt jede der Gruppen ab.<br />
Danach folgt das freie Fahren. Die abschließende<br />
„AMG Competition” un ter -<br />
streicht den sportlichen Charakter.<br />
Masters: Die AMG Driving Academy<br />
setzt <strong>2011</strong> im anspruchsvollsten Skill<br />
| INFORMATIONEN ZU DEN FAHRTRAININGS |<br />
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu den verschiedenen Fahrtrainings<br />
von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> finden sich im Internet unter:<br />
<strong>Offroad</strong>:<br />
www.offroad.mercedes-benz.de oder über die Redaktion von <strong>Mercedes</strong> <strong>Benz</strong>-<strong>Offroad</strong> unter<br />
0049-7732-970147.<br />
Straße-<strong>Offroad</strong> und Straßen-Trainings:<br />
www.mercedes-benz.de/driving-events oder unter 0049-89-9506051.<br />
AMG-Trainings:<br />
www.mercedes-amg.com/driving-academy oder unter 0049-7144-3<strong>02</strong>-575.<br />
RoadSense:<br />
www.mbdrivingacademy.com oder per eMail unter roadsense-stuttgart@daimler.com.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 11
| REISE |<br />
12 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| REISE |<br />
DER BERG RUFT<br />
Eigentlich ist es nur ein 527 Meter hoher Inselberg aus<br />
massivem Granit mit einer Gips-Kruste. Fahrerisch<br />
ist der Fels in Namibia allerdings eine Herausforderung.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 13
| REISE |<br />
Der Vogelfederberg erhebt sich wie ein Walbuckel aus dem<br />
öden Kies der Namibwüste. Zum Küsten-Städtchen Walvis<br />
Bay sind es auf dem Schotter der C14 rund 60 Kilometer, in die andere<br />
Richtung gute 330 Kilometer bis zur Hauptstadt Windhoek.<br />
Wenn man von der Trasse abbiegt, begrüßt einen als erstes<br />
ein Schild mit der Aufschrift „Permit required”. Schließlich ist<br />
man hier im Naturschutzpark und außer Kies, Sand und Steinen<br />
finden sich am Fuß des massiven Steinbrockens einige<br />
Exemplare der Bleistiftpflanze Arthraerua leubnitziae, die nur<br />
in der Nebelzone der Skelettküste von Namibia gedeiht.<br />
Für die Vorstellung des neuen rechtsgelenkten G Professional,<br />
G 350 Bluetec und G 55 AMG gab es die Genehmigung.<br />
Eisern überwacht von einem Park-Ranger, der sich schützend<br />
zu den raren Gewächsen gesellte. Grundlos. Den gefahren<br />
AN DER HAFTGRENZE DER REIFEN GEHT ES AN DER STEILEN<br />
FLANKE DES VOGELFEDERBERGS IN NAMIBIA BERGAN. GEFRAGT<br />
SIND GUTE NERVEN UND EIN RUHIGER GASFUSS.<br />
14 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| REISE |<br />
wurde nicht am sandigen Fuß des Berges, sondern an dessen<br />
rüden Flanken.<br />
Wer von der C14 abbiegt, passiert das Schild, ein rustikales<br />
Toilettenhäuschen mitten im Nichts sowie einige in Felshöhlen<br />
angelegte Rastplätze mit Granit-Tisch und Feuerstelle. Dann<br />
führt die Piste nach rechts in ein schmales Tal. Voraus: Kaum<br />
erkennbare Spuren im Gestein des Berges, die zu einem Absatz<br />
auf halber Höhe reichen, von dort steiler weiter in die Höhe.<br />
Gerade einmal einige von Mud Terrain-Reifen zermalmte Steinchen<br />
weisen darauf hin, dass hier gelegentlich Geländewagen<br />
die an dieser Stelle verhaltene 25 bis 30 Grad schräge Flanke<br />
erklimmen.<br />
An sich schon ein Abenteuer, für die Präsentation der rechtsgelenkten<br />
G-Klassen aber nicht genug.<br />
Im Vorfeld gab es noch interne Diskussionen, ob die geladenen<br />
Journalisten und Gäste aus Südafrika nach einer Dünenfahrt<br />
von Swapokmund ins Moonvalley, einer Nacht im eigens<br />
errichteten Zeltdorf, einer spektakulären Abendveranstaltung<br />
und einer gut 80 Kilometer langen Fahrt über einsame Pisten<br />
zum Vogelfederberg wohl akzeptieren, dass sie am Berg nur<br />
Beifah rer sein dürfen.<br />
„Wenn hier einer mit dem Gas spielt, statt mit dem Motor zu<br />
bremsen aufs Pedal steht oder sonst einen Fehler macht, wird´s<br />
eng”, hatte Werksfahrer Erwin nach den ersten Probefahrten<br />
gewarnt. Zu Recht – denn statt über die flache Flanke mit der<br />
rudimentären Piste ging es mit den G-Klassen die Steilseite hinauf.<br />
Und hinunter.<br />
Die Befürchtungen bezüglich des fahrerischen Ehrgeizes der<br />
geladenen Gäste erübrigten sich: Nach der Mitfahrt wollte niemand<br />
selbst ans Steuer.<br />
Die Route: Zwischen den raren Pflanzen hindurch führte die<br />
Fahrt zum scharfen Knick des Anstieges. Links eine Felsspalte,<br />
voraus eine graue Fläche, die das Blickfeld vom Scheibenwischer<br />
bis zur oberen Gummidichtung die Windschutzscheibe ausfüllte.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 15
| REISE |<br />
Dann fassten die Vorderräder im Fels und es ging aufwärts. Dem<br />
Böschungswinkel der G-Klasse von 36 Grad sei Dank.<br />
Die Sitzposition näherte sich der Liegesitz-Stellung und der<br />
Weg führte lange bergan. 527 Höhenmeter sind ganz schön viel,<br />
selbst wenn es in der Diretissima zum Gipfel geht.<br />
Vom Tal sahen der G-Klassen wie Spinnen aus, die eine Wand<br />
hochgrabbeln.<br />
Gefühlt war es im Auto nicht so schlimm. Aber an der Haftgrenze<br />
der Reifen blieben ein ruhiger Gasfuß, ein in Low Range<br />
manuell fixierter zweiter Gang und sehr verhaltene Lenkeinschläge<br />
die Voraussetzung, um den Fels zu meistern. Jeder Lastwechsel<br />
hätte zum Verlust der ausgereizten Traktion geführt<br />
und die Berg- wäre zur unkontrollierten Talfahrt geraten. Mehrere<br />
Überschläge inklusive.<br />
„Das funktioniert auch abwärts”. Den ersten Versuch wagte<br />
Erwin allein, dann ging es auch mit Fahrgästen die steile Flanke<br />
hinab.<br />
Diesmal in Low Range und im ersten Gang. Wobei – ganz<br />
reichte das Motorbremsmoment nicht aus, um die Abfahrt zu<br />
zügeln. Ganz zart musste etwas zugebremst werden, um Geschwindigkeit<br />
und Adrenalinhaushalt der Fahrgäste in Grenzen<br />
zu halten.<br />
Und auf dieser Route blieben – im Gegensatz zur vorhandenen<br />
Spur auf den Berg – nicht einmal zerbröselte Steinchen als Zeugen<br />
der Befahrung liegen. Die rollten alle haltlos bergab.<br />
Abends, im nahen Swapokmund, zeigte sich der pensionierte<br />
Chefkoch des Hansa-Hotels und stolze Besitzer eines nicht<br />
minder altgedienten 230 GE stark beeindruckt: „Auf der Seite<br />
16 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| REISE |<br />
EINE DÜNENFAHRT, DIE NACHT IM KOMFORTABLEN<br />
ZELTDORF UND EINE SPEKTAKULÄRE ABENDVERANSTALTUNG IM<br />
MOONVALLEY GEHÖRTEN ZUM WEITEREN PROGRAMM.<br />
ist meines Wissens noch niemand auf den Vogelfederberg gefahren”.<br />
Und brachte seine fundierten Geschichtskenntnisse wei -<br />
ter ein. „In keinem Reiseführer findet Ihr etwas zu diesem Namen.<br />
Alle meinen, er hat etwas mit Vögeln oder Federn zu tun. Stimmt<br />
nicht. Im russisch-japanischen Seekrieg hatten die Russen in<br />
Walvis Bay ein Kohlelager eingerichtet und ein Offizier machte<br />
mit seiner Mannschaft einen Ausflug ins Landesinnere. Und die -<br />
se Matrosen benannten den Berg nach ihm. Er hieß „Fjedor Vogel”.<br />
Wer den Granitfelsen sucht: Er liegt auf 23° 3’ 24” Süd und<br />
14° 59’ 7” Ost. Permit required. o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 17
| TECHNIK |<br />
FACH-GESPR<br />
Tipps und Tricks vom Werkstatt-Team der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Niederlassung in Hamburg.<br />
Im Werkstattbereich der Niederlassung von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
an der Kollaustraße im Stadtteil Hamburg-Niendorf kümmert<br />
sich ein Team von sechs Mitarbeitern mit zusammen rund<br />
100 Jahren Berufserfahrung ausschließlich um Geländewagen<br />
mit dem Stern. So umfassend, dass außer Hanseaten auch Ge -<br />
lände wagenfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet und aus<br />
dem Aus land zur Kundschaft zählen. Vor allem Fahrer einer G-<br />
Klasse.<br />
„Der G ist ein Unikat, das besondere Kenntnisse erfordert.<br />
Die faszinierenden Eigenschaften des Urgesteins unter den Geländewagen<br />
beruhen vor allem auf einer ausgeklügelten Mecha -<br />
nik – und die benötigt ab einem gewissen Fahrzeugalter, bei einer<br />
besonders starken Beanspruchung oder einer hohen Lauf -<br />
leis tung wie bei jedem Fahrzeug der fachkundigen Wartung”.<br />
Das sagt Gerrit Bendig, Leiter Kundendienst der Daimler AG in<br />
der Kollaustraße.<br />
18 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| TECHNIK |<br />
ein verdächtiges und unschönes Klack-Geräusch zu vernehmen<br />
war. Allerdings nur in Rechtskurven. Mario Soia, der seit 30 Jahren<br />
bei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> tätig ist, selbst jahrelang einen G fuhr,<br />
und seit acht Jahren das Team Geländewagen in der Werkstatt<br />
leitet, stellte die Diagnose: Eine Schraube im Achsbereich auf<br />
der rechten Radseite war bei Wartungsarbeiten mit einem um<br />
20 Newtonmeter geringeren Drehmoment als vorgesehen angezogen<br />
worden und klackte, wenn das Rad am Kurveneingang<br />
entlastete.<br />
Ratschlag für Jäger zum leisen Öffnen der Türen im<br />
Revier | Ganz andere Geräuschprobleme führten einen<br />
anderen Kunden in die Niederlassung Hamburg. Als passionierter<br />
Jäger schwor er zwar auf seine G-Klasse, nur war ihm<br />
das me tallische Klack-Geräusch der elektrischen Zentralverriegelung<br />
im Revier zu laut. Die Abhilfe: Die Fahrertür wurde<br />
aus dem Schließkreislauf der Zentralverriegelung ausprogrammiert<br />
und wenn der Kunde die Fahrertür öffnete, wurden<br />
alle anderen Türen nicht mehr angesteuert – und es klackte fortan<br />
deutlich leiser.<br />
Zudem programmierte die Werkstatt den Schlüssel auf eine<br />
Selektivöffnung um. Durch ein doppeltes Klicken wird so nur<br />
noch die Fahrertür geöffnet und nicht mehr sämtliche Türen<br />
ange steuert.<br />
Kundendienstleister Gerrit Bendig hat für Jäger aber auch ohne<br />
Neuprogrammierung der Zentralverriegelung einen praktischen<br />
Trick parat: „Erfahrene Jäger öffnen in ihrem G die Fahrertür<br />
schon bevor sie den Haltepunkt im Revier erreichen und<br />
rasten die Türe nur in der ersten Sicherungsstufe ein. Dadurch<br />
ist die Zentralverriegelung bereits betätigt und das Klacken tritt<br />
beim Öffnen der Fahrertür nicht mehr auf.”<br />
ÄCH<br />
„Außerdem realisieren wir für unsere Kunden zahlreiche<br />
Sonderwünsche sowie Um- und Einbauten und helfen bei ungewöhnlichen<br />
Problemen.”<br />
So ließ denn zum Beispiel ein Kunde aus Nigeria seinen G<br />
nach längerer Laufzeit und harter Beanspruchung auch zur<br />
Komplettrevision nach Hamburg verschiffen.<br />
Und ein Tierarzt-Ehepaar lieferte ihren G 500 ein, bei dem in<br />
zügig gefahrenen Kurven im Bereich des vorderen Fahrwerks<br />
Rückrüstung auf hanseatische Bescheidenheit | Das<br />
akustische und optische Erscheinungsbild seiner G-Klasse lag<br />
einem anderen Kunden am Herzen: Der sonor brummelnde G<br />
55 AMG erschien einem auf Understatement bedachten Hanseaten<br />
etwas zu martialisch. „Also orderte er bei uns für seinen<br />
G 55 AMG eine Rückrüstung auf die Optik eines G 320 CDI”,<br />
erzählt Gerrit Bendig.<br />
„Das Kompressor-Fahrzeug war nach dem Werkstattbesuch rein<br />
optisch dann auch nicht mehr von dem Sechszylinder zu unterscheiden.<br />
Wir haben die Stoßstangen getauscht, sämtliche Prallschienen<br />
und Embleme, dazu die Kotflügelverbreiterungen und<br />
die Rad-Reifen Kombination. Zudem den Kühlergrill. Die Trittbretter<br />
verschwanden ganz und selbst der Auspuff wurde auf<br />
die akustisch wie optisch dezente Variante vom alten G 500 umgebaut.”<br />
Bezüglich der Fahrleistungen blieb der Wolf im Schafspelz<br />
allerdings ein AMG.<br />
„Beliebt sind auch komplette Aufrüstungen zum Expeditions -<br />
fahrzeug. Diesbezüglich arbeiten wir unter anderem seit Jahren<br />
mit ORC zusammen.” Ein gewünschtes Höherlegen der G-<br />
Klasse wird dabei meist über spezielle Feder- und Dämpferkombinationen<br />
in Verbindung mit der entsprechenden Rad-<br />
Reifenkombination realisiert – moderat genug, dass die Schräglaufwinkel<br />
der Antriebswellen nicht bedenklich werden. „Der<br />
Vorteil gegenüber einem Bodylift liegt darin, dass sich der<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 19
| TECHNIK |<br />
Kundendienstleister Gerrit Bendig, Volker Goerecke (rechts) und die G-Spezialisten der Niederlassung Hamburg.<br />
Schwerpunkt nicht so stark verändert und die tief liegenden<br />
Rahmenteile dennoch mehr Bodenfreiheit haben.”<br />
Doch auch Tieferlegungen sind kein Problem. „Einfahrten zu<br />
Tiefgaragen verlangen häufig eine um wenige Zentimeter geringere<br />
Fahrzeughöhe. Dieses Problem lösen wir mit Bauteilen<br />
der Firma Brabus, mit der wir ebenfalls seit vielen Jahren zusammenarbeiten.”<br />
Um zum Beispiel das Fahrverhalten eines G 320 CDI auf der<br />
Straße zu verbessern, empfehlen die Hamburger einen zusätzlichen<br />
Stabilisator an der Hinterachse. „Der macht sich allerdings<br />
im Gelände bei den Verschränkungsqualitäten des G leider<br />
negativ bemerkbar”.<br />
„Nicht alles, was technisch darstellbar ist, macht letztlich auch<br />
Sinn”, schränkt der Kundendienstleister sein Wirken ein. „Beispielsweise<br />
sind manche Reifenvarianten schlicht nicht empfehlenswert.<br />
Hier verfügen wir über viele Erfahrungswerte hinsichtlich<br />
Tauglichkeit, Laufgeräusch und Verschleiß.”<br />
Ein Angebot an alle Interessenten eines gebrauchten Geländewagens<br />
von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>: „Wer eine gebrauchte G-Klasse<br />
gefunden hat, kann gern vor Vertragsunterzeichnung bei uns<br />
zu einem kurzen Check-up vorbeikommen. Wir nehmen das<br />
Fahrzeug auf die Hebebühne und schauen nach dem Allgemeinzustand<br />
des Geländewagens.”<br />
Für auf Kosten besonders bedachte Besitzer älterer Fahrzeuge<br />
arbeiten die Werkstatt-Spezialisten der Niederlassung Hamburg<br />
eng mit dem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Gebrauchtteile-Center in Neuhausen<br />
auf den Fildern zusammen. Der Lagerbestand des GTC für die G-<br />
Klasse der Baumuster W460, W461 und W463 ist beacht lich, aber<br />
auch für die M- und GL-Klasse finden sich günstige Teile.<br />
Eine echte Spezialität des Hauses an der Kollaustraße sind Getriebeüberholungen<br />
und -instandsetzungen. „Wir analysieren<br />
den Getriebeverschleiß. In einigen Fällen können wir Getriebe<br />
durch Spülen des Getriebegehäuses und Instandsetzen einzelner<br />
Zahnräder noch retten”, meint Gerrit Bendig. „Getriebe<br />
sind heute praktisch wartungsfrei, unterliegen aber bei extremer<br />
Belastung auch einem höheren Verschleiß. Zum Beispiel,<br />
wenn über Jahre im gewerblichen Einsatz täglich 3,5 Tonnen<br />
schwere Anhänger gezogen werden. Unsere Empfehlung lautet<br />
deshalb, das Gebtriebeöl grundsätzlich alle 60.000 Kilometer<br />
zu wechseln”.<br />
Unter außergewöhnlichen Belastungen kommen aber auch<br />
Motoren an ihre Belastungsgrenze. Zum Beispiel bei einem<br />
Kunden, der seinen G praktisch täglich zum Ziehen von schweren<br />
Industriemaschinen einsetzt. Hier brachte die Nachrüstung<br />
von zusätzlichen Lüftern zur Kühlung des Aggregats eine Entlastung.<br />
„Mehr Kühlluft ist beispielsweise auch für ältere G-<br />
Klassen des Typs G 350 Turbodiesel empfehlenswert. Sofern<br />
das Fahrzeug keine Klimaanlage samt zusätzlichen Elektrolüftern<br />
hat, bringt ein zusätzlicher Lüfter viel”.<br />
Weniger Schäden durch eine korrekte Bedienung der<br />
Sperren | Um den Differentialsperren der G-Klasse ein langes<br />
Leben zu bescheren, empfiehlt Gerrit Bendig: „Eine Reihe<br />
kostspieliger Achs- und Getriebeschäden ist auf die Fehlbedienung<br />
des Fahrzeugs zurückzuführen. Viele Kunden lesen die<br />
Bedienungsanleitung nicht und aktivieren die Sperren vor allem<br />
auf festem Untergrund zu früh oder deaktivieren diese zu<br />
spät. Bei Kurvenfahrten bauen sich dann auf griffiger Fahrbahn<br />
20 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| TECHNIK |<br />
dermaßen hohe Spannungen im Antriebsstrang auf, dass diese<br />
nur noch über extremen Materialverschleiß abgebaut werden<br />
können.” Deshalb: Die Achssperren immer nur auf losem<br />
Untergrund und ausschließlich betätigen, wenn kein Rad bereits<br />
durchdreht!”<br />
Als Vorsorge empfiehlt der Spezialist zudem, die Differentialsperren<br />
eines G mindestens einmal pro Monat auf losem<br />
Untergrund zu betätigen, um deren Funktionssicherheit zu<br />
wahren. Denn: Die elektrisch-hydraulisch geschalteten Teile<br />
könnten bei Nichtgebrauch verharzen und festsitzen.<br />
Um Kunden den richtigen Umgang mit ihrem Fahrzeug zu vermitteln,<br />
veranstaltet das G-Center Hamburg einmal jährlich ein<br />
<strong>Offroad</strong>-Training. „Dann sind sowohl die Verkäufer als auch die<br />
Techniker anwesend und zeigen, was zu beachten ist.”<br />
TIPPS ZUM KAUF EINER GEBRAUCHTEN G-KLASSE<br />
Kauftipp G 270<br />
Kauftipp G 400<br />
Kauftipp G 500<br />
G-Klassen leben länger als andere Fahrzeuge. Was Wunder,<br />
dass auch in Hamburg zahlreiche Veteranen in der Werkstatt<br />
betreut werden. „Wenn mich jemand nach einer Kaufempfehlung<br />
für einen älteren Gebraucht-G fragt, rate ich zu einem G<br />
500. Damit kann man praktisch nichts falsch machen. Zudem<br />
ist man mit einem <strong>Benz</strong>iner besser auf etwaige Entwicklungen<br />
in punkto Umweltzonen vorbereitet,” meint Frank Gerds vom<br />
Verkauf der Niederlassung. Sein technischer Tipp: „Bei Fahrzeugen,<br />
die zwischen 2001 und 2006 gebaut wurden, ist häufig<br />
noch ein Comand-APS System der frühen Generation verbaut.<br />
Das ist bei eingelegter Navigations-CD immer auf Standbye<br />
und verbraucht unnötig Strom, was zum Batterieausfall führen<br />
kann. Deswegen bei diesen Fahrzeugen für längere Standzeiten<br />
immer die Navi-CD auswerfen”.<br />
Mario Soja hingegen favorisiert unter den älteren Semestern<br />
den G 270 CDI. „Den kann man mit einem Durchschnittsverbrauch<br />
von gut zehn Litern auf 100 Kilometer bewegen und wir<br />
können einen Partikelfilter nachrüsten, so dass das Fahrzeug<br />
eine grüne Feinstaubplakette bekommt”.<br />
Sein Tipp für den Kauf: „Bei Fahrzeugen mit Laufleistungen<br />
von weit über 90.000 Kilometern sollten die Injektoren auf<br />
Dichtheit überprüft werden. Dazu muss die obere Motorverkleidung<br />
abgenommen werden. Meist beginnen Undichtigkeiten<br />
auf dem dritten Zylinder. Zunächst wird das weiße Montagefett<br />
herausgedrückt, später folgt dann Ölköhle”.<br />
Er ist auch fest davon überzeugt, dass ein gebrauchter G 400<br />
CDI ein guter Kauf ist: „Der Motor erreicht bei richtiger Wartung<br />
hohe Laufleistungen. Allerdings kann sich bei betagten<br />
Fahrzeugen mit hohen Kilometerleistungen die Steuerkette längern,<br />
was sich durch ein deutliches Rasselgeräusch bemerkbar<br />
macht, das beim Starten für rund drei bis vier Sekunden auftritt.<br />
In diesem Fall sollte man den Werkstattbesuch nicht zulange<br />
hinauszögern.”<br />
Sein grundsätzlicher Tipp zum Gebrauchtkauf einer älteren<br />
G-Klasse: „Immer Motor, Getriebe und Differentiale auf Dichtheit<br />
prüfen. Hier genügt eine Sichtkontrolle. Dazu den Zustand<br />
der Achswellen überprüfen, indem man den G mit vollem Lenkeinschlag<br />
links und rechts auf festem Untergrund mit Schrittgeschwindigkeit<br />
rollen läßt. Wenn die Achsen dabei nicht knakken,<br />
ist das ein gutes Zeichen dafür, dass er nie geschunden und<br />
gut gewartet wurde.”<br />
Indizien für einen forcierten Geländeeinsatz des Fahrzeugs<br />
sind der Zustand der seitlichen Trittbretter und der Abgasanlage.<br />
„Beim Aufsitzen im <strong>Offroad</strong>-Betrieb werden diese Teile<br />
meist als erstes beschädigt, da die Trittbretter aufgrund des tiefen<br />
Montagepunktes zuerst aufsitzen. Sind sie verbeult, wurde<br />
der G im Gelände nicht geschont. Der Heckauspuff älterer<br />
Model le ist dagegen bei steilen Böschungsfahrten gefährdet und<br />
es kann zu Stauchungen bis hin zu Beschädigungen am Motorkrümmer<br />
kommen. Aber wie gesagt, das alles kommt nur vor,<br />
wenn der Geländewagen im harten <strong>Offroad</strong>-Einsatz zwar artaber<br />
nicht unbedingt immer fachgerecht bewegt wurde.” o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 21
| MAGAZIN |<br />
ALTE LIEBE<br />
Bereits 1981 verliebte sich Diplom-Ingenieur<br />
Hans-Joachim Greiner bei ausgiebigen<br />
Fahrten auf den Kanarischen Inseln sowie<br />
bei einer Spanien- und Portugal-Rundreise<br />
in das Urgestein 300 GD seines Vaters.<br />
Und heute, als Chef der Greiner Schaltanlagen GmbH in Kerzenheim<br />
am nördlichen Rand des Pfälzerwaldes, fröhnt er<br />
weiter seiner Leidenschaft und setzt eine G-Klasse sogar als<br />
Werbeträger für sein Unternehmen ein.<br />
Dem Diplom-Ingenieur, der sich selbst als „alten G-Liebhaber”<br />
definiert, fiel die Entscheidung für die ungewöhnliche Werbung<br />
leicht. Bei den Vorbereitungen zu einer Kampagne im vergange -<br />
nen Jahr entdeckte er zufällig einen 250 GD aus Bundeswehr-<br />
Beständen des Baujahrs 1994 mit einer Laufleistung von gerade<br />
einmal 26.000 Kilometern im Internet. Neue Reifen, ein Bodylift,<br />
ein Schnorchel – und schon war der augenfällige Werbeträger<br />
einsatzbereit.<br />
„Das Interieur befand sich in serienmäßigem und neuwertigem<br />
Zustand. Eingebaut wurden lediglich noch ein Navigationsgerät<br />
und ein Radio,” umschreibt er den Aufwand, zwei<br />
Dinge zusammenzubringen, die nach Ansicht von Hans-Joachim<br />
Greiner zusammengehören: Die sprichwörtliche Qualität<br />
der G-Klasse von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> und seine hochwertigen Produkte,<br />
die alle ebenfalls mit einem „G” im Namen beginnen.<br />
Sein Werbeslogan zu seinem Lieferprogramm mit den Model -<br />
len Genimod, Gemmas, Geniflex oder GNS: „Die G-Modelle aus<br />
dem Hause Greiner”.<br />
Bis Ende des Jahres <strong>2011</strong> will er die G-Klasse noch auf fünf<br />
Messen einsetzen. Seine bisherigen Erfahrungen: „Der Wagen<br />
erzeugt, gut sichtbar vor dem Haupteingang geparkt, eine hohe<br />
Aufmerksamkeit – das haben wir bei der Elektro-Fachmesse<br />
Eltefa in Stuttgart im April erlebt”.<br />
Einzige Modifikation für die weiteren Einsätze als Showcar ist<br />
ein zusätzlicher Werbeslogan auf dem Kofferaufbau: „Qualität<br />
schreibt man mit G”.<br />
o<br />
22 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
SCHMUCK-<br />
STÜCKE<br />
Die „Techno Classica” gilt als<br />
weltweite Leitmesse für Oldtimer<br />
und Liebhaberfahrzeuge. Dazu<br />
zählten auch besondere G-Klassen<br />
die in den insgesamt 20<br />
Hallen anzutreffen waren.<br />
Tausende Menschen schoben sich<br />
auch dieses Jahr wieder durch die<br />
weitläufigen Hallen in Essen. Lack und<br />
Chrom blinkte auf rund 3.000 Fahrzeugen<br />
und allein etwa 2.500 davon standen<br />
zum Verkauf. „Zu sehen sind viele und<br />
seltene Auto-Mobile, die man so konzentriert<br />
kaum anderswo findet”, pries Messemacher<br />
Anton Leon Franssen das Angebot.<br />
„Die seltensten Marken, die besten<br />
Autos, die größten Händler, das fachkundigste<br />
Publikum”, fasste ein britischer<br />
Enthusiast seinen Eindruck zusammen.<br />
Genau das bot die Techno-Classica in der<br />
mittlerweile 23. Ausgabe.<br />
Die Messe ist attraktiv, weil sich nahezu<br />
alle bedeutenden Automobil-Hersteller<br />
auf eine Teilnahme verständigt haben<br />
und professionell ihre Historie präsentieren.<br />
„Zukunft braucht Herkunft”, betonte<br />
Michael Bock als Leiter von <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> Classic und Geschäftsführer des<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Museums.<br />
Beim Stern stand in Halle 1 selbstverständlich<br />
das 125. Jubiläum des Automobils<br />
im Zentrum des Geschehens. Zwölf<br />
ausgewählte Oldtimer repräsentierten<br />
Meilensteine.<br />
Zu den gezeigten Exponaten zählten etwa<br />
als erstes Automobil der Welt der<br />
<strong>Benz</strong> Patent-Motorwagen von 1886, dazu<br />
wurde der <strong>Mercedes</strong> Simplex von 19<strong>02</strong><br />
als erstes modernes Fahrzeug mit Nie -<br />
derrahmen, Frontmotor und Heck antrieb<br />
gezeigt. Ferner der 300 SL, ein Ponton,<br />
ein kultiger Strich-Acht, das Q-Car 450<br />
SEL 6.9 sowie S-Klassen der Baureihe<br />
W116.<br />
Auch die G-Klasse war vertreten – mit<br />
einem güldenen Exponat. Das Fahrzeug<br />
mit langem Radstand wurde als Showcar<br />
ganz mit Goldfolie versehen, die Scheiben<br />
des Fahrzeugs zudem tiefschwarz<br />
coloriert. Ein mächtiger Goldbarren auf<br />
Rädern. Und unbezahlbar, da unverkäuflich.<br />
Zum Kauf angeboten wurde dagegen<br />
ein 300 GD Kastenwagen des Baumus -<br />
ters W 460 aus den achtziger Jahren. Das<br />
Auto vom <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Classic Center<br />
hat eine Laufleistung von nur rund 1.000<br />
Kilometern von den jährli chen Inspektionsfahrten<br />
zur Werkstatt und wurde für<br />
36.000,– Euro angeboten. Das ist übrigens<br />
fast der doppelte Preis dessen, was<br />
die G-Klasse damals in Zeiten der D-Mark<br />
neu gekostet hat.<br />
o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 23
| MAGAZIN |<br />
EINSTEIGEN<br />
UND WOHLFÜHLEN<br />
Das neue <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Media Interface Plus für eine noch bessere Kommunikation mit<br />
Sprachausgabe für eMails und SMS sowie einem uneingeschränkten Musikgenuss über<br />
Bluetooth. Dazu: eine neue Aufnahmeschale für das iPhone 4G.<br />
Zum komfortablen Reisen gehören praktische Kommunikations-<br />
und Entertainment-Lösungen, die ein hohes Maß an<br />
Bedienungs-Komfort bieten und die Fahrsicherheit nicht beeinträchtigen.<br />
Der Fahrer muss sich allzeit auf das Verkehrsge -<br />
schehen konzentrieren und dennoch die vielfältigen Funktionen<br />
eines perfekt in das Automobil integrierten Systems nutzen können.<br />
Ein hoher Anspruch, dem die neuen Telematik-Lösung aus<br />
dem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Original-Zubehörangebot gerecht werden.<br />
Mit nur wenigen Handgriffen lassen sich zum Beispiel die<br />
Möglichkeiten des Media Interface (Code 518) um ein Vielfaches<br />
erweitern. Bei der Einrichtung wird – je nach Fahrzeug –<br />
die vorhandene Schnittstelle im Handschuhfach oder in der<br />
Mittelarmlehne des Fahrzeugs genutzt und durch das Media<br />
Interface Plus genannte Steuergerät ergänzt. Angesteuert werden<br />
die Funktionen – je nach vorhandenem Radio – entweder<br />
durch die Radio-Tastatur, das Multifunktionslenkrad oder den<br />
Controller. Das Ergebnis: Völlig neue Möglichkeiten.<br />
Sprachausgabe für eMails und SMS | Sich eine e-mail<br />
oder SMS (Short Message Service) bequem während der Fahrt<br />
vorlesen lassen? Das Media Interface Plus unterstützt diese<br />
Funktionen für ausgewählte Endgeräte, über die jeder <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Partner informiert.<br />
Verwendet wird dabei das Bluetooth Verfahren mit dem Profil<br />
MAP (Message Access Profile). Zum Auswählen der gewünschten<br />
eMail oder Kurznachricht ruft der Nutzer einfach<br />
das entsprechende Hauptmenu auf. Aus der Liste der angezeig -<br />
ten Nachrichten kann er dann die gewünschte Mail anwählen<br />
und den Vorlesemodus aktivieren.<br />
Während der Fahrer dem Inhalt lauscht, zeigt das Display Informationen<br />
zum Betreff und -Datum, zur Laufzeit des Vorlesevorgangs<br />
und zum Absender der Nachricht an. Ebenfalls praktisch:<br />
Möchte der Zuhörer auf eine für ihn besonders wichtige<br />
Mail direkt reagieren, kann er die Autotext-Schreib-Funktion<br />
nutzen. Zur Verfügung stehen eine Vielzahl nützlicher und vor-<br />
24 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
eingestellter Antworten für die schnelle Rückinformation. Die<br />
Auswahl kann zudem durch individuell erstellte Antworten ergänzt<br />
werden. Analog zu Mails lassen sich alle beschriebenen<br />
Funktionen auch bei SMS-Nachrichten anwenden.<br />
Für Gespräche über das Mobiltelefon nutzt das Media Interface<br />
Plus die Bluetooth-Technologie HFP (Hands Free Profile).<br />
Ist das bluetoothfähige Telefon einmal mit dem System verbunden,<br />
wird das Gerät bei allen weiteren Einsätzen im Fahrzeug<br />
automatisch erkannt. Für die Versorgung des Handys mit<br />
frischer Energie bietet das Media Interface Plus einen Micro-<br />
USB-Anschluss. Das entsprechende Verbindungskabel gehört<br />
zum Lieferumfang.<br />
Musik via Bluetooth | Auch in Sachen Entertainment hält<br />
das Media Interface Plus einige Überraschungen bereit. So<br />
kann der Fahrer beispielsweise seine auf dem Mobiltelefon-<br />
Speicher abgelegten Musikstücke anwählen und über die Audioanlage<br />
des Fahrzeugs abspielen. Möglich ist dies durch die<br />
unterstütze Audio-Streaming-Funktion, bei der die Wunschmusik<br />
vom Telefon via Bluetooth-Technik übertragen und<br />
wiedergegeben wird. Auch hier informiert der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Partner über die aktuell freigegebenen Geräte. Während der<br />
Fahrer den Klang genießt, werden Informationen zum Album,<br />
Interpreten und Titel auf dem Display des COMAND-Systems<br />
dargestellt. Das Ansteuern der unterschiedlichen Musikstücke<br />
ist bequem über das Multifunktionslenkrad oder die Tastatur<br />
des Radios möglich.<br />
Neben Musik vom Telefon kann der Nutzer seine Lieblingsstücke<br />
ebenso vom iPod oder iPhone abrufen. Zudem lassen sich<br />
USB-Sticks oder andere Abspielgeräte über den AUX-Anschluss<br />
anschließen. Selbst das Abspielen von Videos ist bei einem vorhandenen<br />
COMAND-System, außer bei der GLK-Klasse, über<br />
iPod, iPhone oder iPad möglich – aus Sicherheitsgründen allerdings<br />
nur im Standbetrieb des Fahrzeugs. Für das Ansteuern<br />
der Funktionen stehen, je nach Fahrzeugbaureihe, auch hier das<br />
Multifunktionslenkrad, die Tastatur des Radios oder der Controller<br />
zur Verfügung.<br />
Verfügbar ist das Media Interface Plus in Deutschland zu einem<br />
Verkaufspreis von 228,28 Euro inklusive Mehrwertsteuer<br />
über die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Partner.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> iPhone 4G® Aufnahmeschale | Um die<br />
vielfältigen Funktionen des smartPhones mit dem Apfel der<br />
vierten Generation auch im Fahrzeug nutzen zu können, bietet<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> die passende iPhone 4G Aufnahmeschale an.<br />
Die perfekt in die Fahrzeug-Architektur integrierte Halterung<br />
gewährleistet dem Fahrer eine komfortable Doppel-Funktion<br />
des iPhones: So kann er bei der Schalen-Variante mit integrier -<br />
tem Kabel wahlweise die Telefon- oder Audiofunktionen aktivieren.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die Bedienung über das Multifunktionslenkrad.<br />
Während das Fahrzeugdisplay über den Status<br />
des Telefons oder die Musikfunktionen wie Titel und Interpreten<br />
informiert, kann sich der Fahrzeuglenker konzentriert<br />
dem Verkehrsgeschehen widmen.<br />
Im Telefonbetrieb sorgt die automatisch mit der Fahrzeugantenne<br />
verbundene Aufnahmeschale für guten Empfang. Die volle<br />
Ladekapazität des iPhone Akkus ist ebenfalls garantiert, da dieser<br />
permanent geladen wird.<br />
Verankern lässt sich die iPhone Schale bei Fahrzeugen mit<br />
der Sonderausstattung Komforttelefonie (Code 386) mit nur einem<br />
Klick in der Mittelkonsole. Die Verbin dung der Halterung<br />
mit der Audioanlage erfolgt über das als Son derausstattung bestellbare<br />
Media Interface (Bestell- Code 518).<br />
Die Aufnahmeschale ist ab sofort entweder mit Kabel für die<br />
Unterstützung der Telefon- und Musikfunktion, oder ohne Kabel<br />
nur für die Telefonfunktion für die G-, GL-, GLK- und M-Klasse<br />
erhältlich. Der Verkaufspreis bei deutschen <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />
Partnern liegt inklusive Mehrwertsteuer bei 249,– Euro. o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 25
| MAGAZIN |<br />
MOBILES LEBEN<br />
Vielseitige Freizeitanhänger, ein Wohnwagen<br />
der Extraklasse und viel neues Zubehör für den<br />
Urlaub mit dem Geländewagen.<br />
BLACK MAGIC<br />
■ Zum fünfjährigen Firmenjubiläum produziert die Firma<br />
3DOG camping eine schwarze Sonderausführung ihres geländetauglichen<br />
Zelt-Anhängers. Der schwarz eloxierte Kastenanhänger<br />
mit einem Leergewicht von 360 Kilogramm und einem<br />
zulässigen Gesamtgewicht von 1.500 Kilogramm zeichnet sich<br />
durch silberne Radläufe und das komplett feuerverzinkte Spezialfahrwerk<br />
aus.<br />
Eine Besonderheit ist die Heckpartie: Sie wird – wie auch alle<br />
Beschläge – aus glasperlgestrahltem Edelstahl gefertigt. Die<br />
Radnaben und die Elektrik des Trailers sind wasserfest und wartungsfrei,<br />
die Achs-Schwingen geschmiedet.<br />
In der Standard-Ausführung verfügt der Anhänger über BF-<br />
Goodrich-Reifen in der Dimension 235 / 85 R16, die auf schwarzen<br />
Felgen der Größe 7 x 16/H2 montiert sind. Je nach Kunden -<br />
wunsch ist aber auch eine zum jeweiligen Zugfahrzeug passende<br />
Radvariante möglich. Vom Kraftfahrtbundesamt abgesegnet<br />
sind bei den 3Dog-Anhängern insgesamt 4.784 Rad-/Reifen-Kombinationen.<br />
Das heißt: Es lassen sich Räder bis zu einer<br />
maximalen Breite von 265 Millimetern und einem Radhalbmesser<br />
von 420 Millimetern realisieren.<br />
Serienmäßig wird das Sondermodell mit einer Kugelkopf-<br />
Kupplung ausgeliefert. Diese ist aber bereits für einen einfachen<br />
Wechsel zu verschiedensten Ringösen vorbereitet. Dadurch ist<br />
es problemlos möglich, zum Beispiel auf der Straße mit der vorgeschriebenen<br />
Kugel-, im Gelände dann aber mit einer Nato-<br />
Kupplung zu fahren.<br />
Von Vorteil ist bei Touren abseits des Asphalts auch, dass es<br />
keine freiliegenden Komponenten wie ungeschützt unter dem<br />
Fahrzeug verlaufende Bowdenzüge gibt.<br />
Wie alle Modelle der Firma ist auch die Sonderedition ein Multitalent:<br />
Ohne Zeltaufbau wird der Anhänger zum praktischen<br />
Transporter. Die Voraussetzungen für eine 100 km/h-Zulassung<br />
sind bei allen Ausführungen gegeben, gegenüber dem<br />
Standard-Modell von 3Dog kostet die Jubiläums-Ausführung<br />
rund 790,– Euro mehr. Weitere Informationen finden sich im<br />
Internet unter www.3DOGcamping.eu.<br />
Das Sondermodell des Kastenanhängers von 3DOG camping.<br />
26 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Heck-Staubox und Trägersystem<br />
für die G-Klasse.<br />
EXPEDITIONS-KLASSE<br />
■ Um das Reisen mit der G-Klasse noch komfortabler zu gestalten,<br />
hat die Firma 4x4Camp viel neues Zubehör entwickelt.<br />
Zum Beispiel die addBOX als Erweiterung für den Kofferraum.<br />
Die Box ist für alle G-Ausführungen mit einflügeliger Hecktür<br />
geeignet und wird anstelle des serienmäßigen Ersatzradträgers<br />
mit drei Schrauben an den Originalpunkten der Tür befestigt.<br />
Der Umbau soll nach Angaben des Herstellers in einer Viertelstunde<br />
erledigt sein.<br />
Die Box aus Aluminium ergibt ein zusätzliches Stauvolumen<br />
von rund 100 Litern, beladen wird sie über eine Klappe, die unten<br />
an der Staukiste angeschlagen ist und mit Fangbändern gehalten<br />
wird. Der Vorteil: In abgeklapptem Zustand entsteht eine<br />
zusätzliche Ablage beim Campen. Geschlossen sorgt eine Hohldichtung<br />
dafür, dass weder Wasser noch Staub in die pulverbeschichtete<br />
Box eindringen können. Der Preis für den Zusatz-<br />
Kofferraum liegt bei 1.650,– Euro.<br />
Das Reserverad wandert bei Verwendung der Box vom Heck<br />
auf das Spacelab-Aufstelldach, dessen Gasfedern verstärkt werden,<br />
um das Zusatzgewicht auszugleichen. Das Ersatzrad wird<br />
auf dem Dachzelt hinter einer Frontblende verstaut, in die bis<br />
zu sechs Fernscheinwerfer integriert werden können. Die Optik<br />
der Blende ist dem Aufstelldach angepasst und besteht aus<br />
beschichtetem Riffelblech. Um auch weiterhin die Container-<br />
Verladbarkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, kann das Trägersystem<br />
mit wenigen Handgriffen demontiert werden. Der<br />
Preis des liteRACs für die Baureihen 460, 461 und 463 liegt inklusive<br />
zwei Fernscheinwerfern bei 950,– Euro.<br />
Eine weitere Staumöglichkeit heißt racPAC. Entwickelt wurde<br />
der Träger zum Transport von zwei Fahrrädern am Heck der<br />
G-Klasse.<br />
Das System wird an der linken Heckseite verschraubt, der<br />
schwenkbare Bereich des Racks liegt oberhalb der montierten<br />
Heckbox. So lassen sich beide Zubehörteile gemeinsam nutzen.<br />
Auf dem Ausleger sind zwei Schienen zur Aufnahme der Fahrräder<br />
angebracht, die Befestigung am Fahrradrahmen erfolgt<br />
mittels variabler Klemmarme. Auf den Auslegern ist zusätzlich<br />
eine Platte aus Alu-Riffelblech aufgebracht und der parallel zur<br />
Hecktür verlaufende Teil ist mit Airline-Schienen ausgestattet.<br />
Eine Gasfeder erleichtert das Schwenken unter Last.<br />
Nach Demontage der Spurschienen kann das Trägersystem<br />
für andere Transportaufgaben genutzt werden. Durch die weit<br />
auseinander liegenden Gelenkpunkte sowie die Verriegelung<br />
mit Spindel und Konus ist das System robust und hoch belastbar.<br />
Da von vielen Kunden auch weiterhin die volle Pistentauglichkeit<br />
verlangt wird, wurde ganz bewusst auf Aluminium als<br />
Werkstoff verzichtet. Das gesamte Trägersystem ist aus Edelstahl<br />
gefertigt, die Rohrkonstruktion wird mattschwarz beschichtet<br />
und kann um eine zusätzliche Staubox mit einem Volumen<br />
von 80 Litern ergänzt werden. Der Preis des racPACs liegt<br />
bei 1.950,– Euro. Weitere Informationen finden sich im Internet<br />
unter www.4x4camp.eu.<br />
ACHT METER AMERIKA<br />
■ Seit rund acht Jahrzehnten sind die silbernen Zigarren von<br />
Airstream auf den Straßen der USA unterwegs. Jetzt gibt es das<br />
Modell 648-2 auch in Deutschland.<br />
Die Caravans von Airstream haben in den Vereinigten Staaten<br />
eine große Fangemeinde und werden von Schauspielern und<br />
Prominenten wie Mathew McConahey oder Sandra Bullock geschätzt.<br />
Das Airstream-Motto: „See More, Do More, Live More”.<br />
Nach ersten Erfolgen in Europa wird jetzt auch das neue Modell<br />
des Bestsellers Airstream 684 diesseits des Atlantiks angeboten:<br />
Der 8,25 Meter lange Airstream 684-2.<br />
Der Wohnwagen bietet mehr Wohnraum und seine weißen,<br />
mit dunkelbraunem Zebrano kombinierten Oberflächen verleihen<br />
ihm das Ambiente einer Motoryacht. Im Vergleich zum<br />
Vorgängermodell ist alles deutlich größer geworden, es gibt eine<br />
separate Duschkabine, in der nun eine Thetford Keramik-Toilet -<br />
te zum Einsatz kommt. Zudem bietet der Wohnanhänger neben<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 27
| MAGAZIN |<br />
Der neue Wohnanhänger<br />
Airstream 684-2.<br />
einer Corian-Arbeitsoberfläche und einem großen Spülbecken<br />
in der Lounge optional einen Flachbildschirm (mit bis zu 24<br />
Zoll), außerdem ein Audio System mit iPod-Integration. Etliche<br />
neue Polsterfarben erweitern zudem die Auswahl- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
des Kunden.<br />
Aber auch in technischer Hinsicht hat sich einiges bei den<br />
Kult-Caravans getan: Das neue Modell schafft die Möglichkeit, bis<br />
zu drei Batterien einzusetzen und die Akkus können von außen<br />
über eine Serviceklappe gewartet werden.<br />
Zudem wurden die gesamte Bordelektronik und Steuerung<br />
überarbeitet. Wie bei allen hierzulande verkauften Airstreams<br />
stammen Chassis, Zugeinrichtung und Achsen aus deutscher<br />
Produktion und die Elektrogeräte und Sanitäreinrichtung entsprechen<br />
europäischen Standards.<br />
Der Airstream 684-2 wird mit Doppelbett oder zwei getrennten<br />
Betten im Heck angeboten, durch das Absenken des Tisches<br />
in der Frontlounge entsteht dort ein weiteres Bett mit 1,4 Metern<br />
Breite.<br />
Mit Panorama-Echtglasfenstern und hochwertigen Materialien<br />
schufen die Konstrukteure ein großzügiges Raumgefühl im<br />
6.806 mm langen Wohnbereich. Die Preise für das exklusive<br />
Camperleben beginnen bei 71.400,– Euro. Zur Serienausstattung<br />
gehören eine Alde-Warmwasserheizung, das Thetford Keramik-WC,<br />
ein großer Kühlschrank und die voll ausgestattete<br />
Küche. Auf der Liste der lieferbaren Extras stehen zum Beispiel<br />
eine Klima- und Satellitenanlage, ein Caravan Mover, ein Anschlußkit<br />
für Wasser und Abwasser sowie ein zusätzliches Reserverad<br />
unter dem Fahrzeug.<br />
Die Daten des Airstream 684-2 im Überblick: 8.250 mm Gesamtlänge,<br />
6.806 mm Innenlänge, 2.280 bzw. 2.480 mm Außenbreite,<br />
2.800 mm Außenhöhe, 1.990 mm maximale Stehhöhe,<br />
2 plus 2 Schlafplätze, 1.900 Kilogramm Leergewicht in der<br />
Grundausstattung, 2.700 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht,<br />
110 bis 150 kg Stützlast, Alde 3.100 Warmwasser-Heizung,<br />
40 Liter Frischwasservorrat. Weitere Informationen gibt<br />
es im Internet unter www.airstream-germany.de.<br />
28 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Vielseitiger Anhänger mit<br />
Schlafmöglichkeit.<br />
Beim kleinsten Modell hat die Box innen eine Länge von 251<br />
Zentimetern, eine Breite von 126 und eine Höhe zwischen 137<br />
und 205 Zentimetern. Das größte Modell ist im Innenraum<br />
knapp über drei Meter lang und 157 Zentimeter breit.<br />
Die Preisliste startet mit 4.050,– Euro für das kleinste Modell, als<br />
Extras sind beispielsweise Alufelgen für 180,– Euro, Alu-Schutz -<br />
bleche zu 210,– Euro oder ein Rad-Anschlag für den Motor rad-<br />
Transport für 45,– Euro lieferbar. Weitere Infor mationen finden<br />
sich unter: www.schlafanhänger.de oder www.dream-boxx.de.<br />
ALLES-KÖNNER<br />
TOLLE KISTE<br />
■ Multifunktional ist das Stichwort für die Dream-Boxx. Der Anhänger<br />
von Max Meier-Böke aus Freiburg ist sowohl auf die Bedürfnisse<br />
im gewerblichen als auch privatem Einsatz abgestimmt.<br />
Und auf das Wesentliche reduziert. Denn ein Wohnwagen<br />
mit allem Drum und Dran will und soll die Dream-Boxx<br />
nicht sein. Was geboten wird: ein geräumiger und flexibler<br />
Stauraum und zwei Klappbetten.<br />
Als potentielle Kunden für die Dream-Boxx kommen Sportler<br />
in Frage, die mit umfangreichem Gerät reisen. Mountainbiker<br />
etwa, Surfer, Kanuten, Drachenflieger, Motorrad- oder Quadfahrer.<br />
Also all jene, die nebenbei fürs Wochenende eventuell<br />
auch eine Übernachtungsmöglichkeit in der Natur suchen. Oder<br />
Gewerbetreibende, die einen geräumigen Laderaum benötigen,<br />
der sich leicht und schnell beladen lässt, diebstahlsicher und<br />
vor den Unbillen des Wetters geschützt ist sowie eine hohe Zuladung<br />
bietet.<br />
Klappt man die Bettgestelle im Anhänger herunter, entstehen<br />
in weniger als einer Minute ein oder zwei Liegeflächen mit einer<br />
Fläche von jeweils 200 x 75 Zentimetern. Die Betten bestehen<br />
aus einem hochwertigen Lattenrost, dazu gibt es wahlweise<br />
Matratzen oder Isomatten. Die beiden Klapp-Gestelle aus Aluminium<br />
sind bereits in der Basisversion enthalten.<br />
Aber es sind auch Zusatzausstattungen erhältlich, damit sich<br />
der Kunde seinen individuellen Anhänger zusammenstellen<br />
kann. Lieferbar sind Bullaugen, Lattenrost, Matratzen, Sonnen -<br />
segel, Solarventilator, Vorhangschienen mit Vorhängen, Organizer-Behälter<br />
oder Taschen sowie Beleuchtungskörper und<br />
eine Elektroanlage.<br />
■ Einen vielseitig verwendbaren einachsigen Off Road-Anhänger<br />
bietet das Autohaus Gebhardt aus Regensburg an. Der gebremste<br />
Hänger rollt auf den Original-Felgen der G-Klasse und<br />
Pneus der Dimension 265/70 R 16, auf Wunsch gibt es auch 18<br />
Zoll-Räder.<br />
Ein geschweißten Grundrahmen, eine komplett feuerverzinkte<br />
Alko-Federachse mit Einzelradaufhängung sowie Stoßdämpfern<br />
und wartungsfreien sowie schmutzdichten Lagern<br />
zeichnen die robuste Konstruktion ebenso aus wie spezielle<br />
Bowdenzüge mit längerer Lebensdauer, einem besseren Wirkungsgrad<br />
und einer besseren Kraftübertragung auf die Bremse.<br />
Zur weiteren Grundausstattung gehören eine Alko-Kugelkopfkupplung<br />
mit Sicherheitsanzeige, eine wetterfest verleimte<br />
Siebdruckplatte als Boden sowie 40 Zentimeter hohe Aluminiumbordwände<br />
aus 25 Millimeter dicken, eloxierten Bord-<br />
Anhänger speziell für die G-Klasse.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 29
| MAGAZIN |<br />
Autarkes Batterie-System<br />
für unterwegs.<br />
wandprofilen mit innenliegenden Holzverstärkungen. Dazu stabile<br />
seitliche Stützen, ein Deckel aus einer Siebruck-Aluminium<br />
Konstruktion mit Gummidichtung, ein Griff und Stoßdämpfer<br />
für das bequeme Öffnen sowie seitliche Begrenzungsleuchten,<br />
ein Rückfahr-Scheinwerfer und ein 13poliger Anschluss-Stecker.<br />
Die Heck-Bordwand ist als Flügeltür ausgelegt, die Kotflügel<br />
bestehen aus stabilem Riffelblech. Bei dem Anhänger ist eine<br />
100 km/h-Zulassung möglich und es wird eine Garantie von<br />
zwei Jahren gewährt. Das Leergewicht beträgt ca. 370 Kilogramm,<br />
eine Zuladung bis 1.130 Kilogramm ist möglich.<br />
Als Option gibt es zu dem Anhänger einen Fahrradständer,<br />
eine Außenküche sowie ein Dachzelt der Firma Camp-Werk. Zudem<br />
sind Ausführungen als elektro-hydraulischer Kipper oder<br />
als Motorrad-Anhänger möglich. Der Preis: ab 2.850.– zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer bei einer Lieferzeit von etwa vier bis sechs<br />
Wochen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter<br />
www.autohaus-gebhardt.de.<br />
FREIES SPRECHEN<br />
■ Die neue Freisprechlösung Jabra Cruiser2 für ältere Fahrzeuge<br />
ohne serienmäßige Einrichtung nutzt die Telefonbuchfunktion<br />
des Mobiltelefons und liest dem Fahrer bei eingehenden<br />
Gesprächen den Namen des Anrufers vor. Bei Unbekannten<br />
nennt Jabra Cruiser2 die Rufnummer.<br />
Eine Noise Blackout-Technologie mit zwei Mikrofonen blendet<br />
verkehrstypischen Lärm aus und verstärkt die Stimme des Fahrers.<br />
Telefonate und Musik überträgt das Gerät via FM-Transmitter<br />
auf das Autoradio, so dass der Ton über die Autolautsprecher<br />
wiedergegeben wird. Da es multipoint advanced-fähig<br />
ist, lassen sich zwei Endgeräten gleichzeitig betreiben und die<br />
Makel-Funktion steht zwischen den zwei Telefonen zur Verfügung.<br />
Eine Klemme hält die Freisprechlösung sicher an der<br />
Sonnenblende, eine Installation ist nicht nötig. Jabra Cruiser2<br />
kos tet im Fachhandel rund 99.– Euro.<br />
ZUSATZ-POWER<br />
■ Terra Camper aus Hagen bietet unter dem Namen FastEnergy<br />
ein zusätzliches Batteriesystem an, das in jedem Fahrzeug<br />
eingesetzt werden kann. Es vereint in einer Box alle Funktionen,<br />
muss nicht fest verkabelt werden und kann flexibel über<br />
220 Volt, 12V-Zigarettenanzünder oder ein faltbares Solarpanel<br />
geladen werden. Der AGM-Akku bietet eine Kapazität von 80<br />
Ah. Serienmäßig sind ein integrierter Laderegler sowie ein integrierter<br />
Tiefentladeschutz enthalten, über drei 12 Volt-Anschlüsse<br />
lassen sich verschiedene Verbraucher betreiben. Abge -<br />
sichert ist das System über an der Stirnseite untergebrachte<br />
handelsübliche Kfz-Flachsicherungen. Die FastEnergy-Box kostet<br />
690,– Euro, das passende 220 V-Ladegerät weiter 79,– Euro.<br />
Optional ist ein klappbares Solarpaneel inklusive Anschlusskabel<br />
lieferbar, die 45 Watt-Version kostet 360,– Euro, die 60<br />
Watt-Ausführung gibt es für 450,– Euro.<br />
LESE-STOFF<br />
■ Das „Kraftfahrtechnische Taschenbuch” von Bosch ist als<br />
Nachschlagewerk für Ingenieure, Techniker, Studenten und alle<br />
Kfz-Technikinteressierte gedacht. Auf 1.297 Seiten finden sich<br />
fundierte Informationen zu Hybridantrieben, zu elektrischen<br />
30 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Gasbetriebene Kaffee -<br />
maschine für den Urlaub.<br />
Maschinen, Verbrennungsmotoren,<br />
zur Fahrwerkstechnik<br />
und zur Vernetzung mit Bus-Systemen.<br />
Für die Neuauflage<br />
steuerten rund 160 Fachautoren<br />
aus den Entwicklungsabteilungen<br />
von Bosch und der Automobilindustrie<br />
sowie von Hochschulen<br />
viel Detailwissen bei.<br />
Umfangreiche Sachwort- und<br />
Abkürzungsverzeichnisse erleichtern die thematische Suche<br />
und Lite raturangaben am Ende der Kapitel verweisen auf Quellen<br />
für vertiefende Studien. Die deutschsprachige Neuauflage<br />
ist im Buchhandel unter der ISBN Nummer 978-3-8348-1440-<br />
1 erhält lich. Der Preis: 39,90 Euro.<br />
GASBETRIEBENE KAFFEEMASCHINE<br />
■ Für volles Aroma unterwegs sorgt die Primus BrewFire. Mit<br />
der gasbetriebenen Filter-Kaffeemaschine kann unabhängig<br />
vom Stromnetz jederzeit frisch gebrühter Kaffee zubereiten<br />
werden, das Wasser wird über einen Brenner erhitzt, die Inbetriebnahme<br />
erfolgt über einen elektrischen Piezozünder. Wasser<br />
und Kaffeepulver einfüllen, einschalten<br />
und alles funktioniert wie zuhause.<br />
Die doppelwandige Isolierkanne aus<br />
Edelstahl hat eine Kapazität von 1,2 Litern,<br />
bei Überhitzung oder Erlöschen<br />
der Flamme schaltet eine Schutzautomatik<br />
das Gas ab. Die BrewFire wiegt<br />
2,9 Kilogramm und kann mit zwei<br />
unterschiedlichen Kartuschen betrieben<br />
werden: Entweder mit der Primus<br />
PowerGas mit Normgewinde oder über<br />
Einweg-Propangasflaschen mit 1 Zoll<br />
BOM-Anschluss. Eine normale 230<br />
Gramm-Kartusche reicht für 20 Liter<br />
Kaffee aus. Die Maschine misst 300 x<br />
370 x 250 Millimeter und kostet<br />
179,95 Euro. Weitere Informationen<br />
unter www.primus.se.<br />
HÖRNER UND FANFAREN<br />
■ Per Mausklick lassen sich bei Hella jetzt Hörner und Fanfaren<br />
für Pkw, Nutzfahrzeuge, Motorrad, Mofa, Kommunal- oder<br />
Agrarfahrzeuge testen. Zwölf Produkte können ausprobiert werden:<br />
Hochton und Tiefton einzeln oder zusammen, unter realitätsnahen<br />
Einsatzbedingungen mit zuschaltbaren Umgebungsgeräuschen.<br />
Zu jedem Horn und jeder Fanfare gibt es eine Kurzinformation<br />
mit allen technischen Informationen sowie den Artikelnummern.<br />
Die Internetadresse: www.hella.com/horns.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 31
| MAGAZIN |<br />
Handliche<br />
Universalschaufel<br />
von Fiskars.<br />
HANDLICHES HANDTUCH<br />
■ Das auf ein Minimum getrimmte Handtuch<br />
wiegt gerade einmal 23 Gramm und misst 40 x<br />
40 Zentimeter. Es ist aus stark saugfähigem Material<br />
hergestellt und kostet bei Expeditionsausrüstern<br />
knapp 6,– Euro.<br />
o<br />
EINFACH GENIEßEN<br />
■ Pasta mit Tomatensauce oder Tomatensauce mit Pasta? Wer<br />
Spaß am Kochen hat, kann unterwegs auch abwechslungsreicher<br />
speisen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spargel-Tomaten-Curry,<br />
einem Kokosgrießkoch<br />
oder Apfelkuchen frisch aus<br />
dem Backofen? Im neuen Camping-Kochbuch<br />
von Werner Moser<br />
warten 55 vegetarische Rezepte<br />
auf den Campingkoch.<br />
Die geschmackliche Reise geht<br />
vom bodenständigen Kartoffelgulasch<br />
oder einem Ratatouille<br />
mit Schafskäse bis hin zu Asia-<br />
Klassikern wie Pad Thai. Alle Rezepte<br />
sind für zwei Erwachsene<br />
und ein Kleinkind konzipiert.<br />
Das Camping Kochbuch hat 68 Seiten, kostet 17,90 Euro und<br />
ist unter der ISBN-Nummer 978-3-8391-8941-2 im Buchhandel<br />
erhältlich.<br />
o<br />
FERTIGBAU<br />
■ Die Grundidee: Bei größtmöglicher Mobilität mit geringstem<br />
Aufwand die Welt bereisen – und zwar mit einem Anhänger<br />
samt faltbarem Zelt am Geländewagen. Das zusammengeklappte<br />
Schlafzimmer liegt während der Fahrt auf dem Trailer,<br />
der Laderaum bleibt für Reisegepäck frei. Zur Wahl stehen die<br />
Modelle „Economy” und „Family” mit einer Wohnfläche von<br />
neun beziehungsweise 23 Quadratmetern. Der Preis: ab 2.199,–<br />
Euro. Optional gibt es dazu eine mobile Küche für den Anhänger<br />
mit Strom- und Wasserversorgung, Kocher, Spüle und<br />
Schubladen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter<br />
www.campwerk.de.<br />
o<br />
UNIVERSALSCHAUFEL<br />
■ Praktisch bei allen Outdoor-Aktivitäten ist die Universalschaufel<br />
von Fiskars. Das Blatt aus langlebigem Aluminium ist<br />
leicht, der Kunststoff-Stiel kältebeständig und zur Not<br />
schwimmt das 479 Gramm schwere Arbeitsgerät auch. Der<br />
Preis: knapp 30,– Euro im Fachhandel.<br />
o<br />
Küche für Zeltanhängers von Campwerk.<br />
32 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Geräumiges Anhänger-<br />
Klappzelt<br />
Stirnlampe Black Diamond Spot<br />
RAUM-BOX<br />
■ Wer hat’s erfunden? Die Schweizer. Die modular aufgebaute<br />
SwissRoomBox ist ein System im Miniaturformat für den Einbau<br />
in den Kofferraum, um unterwegs im Fahrzeug kochen, essen,<br />
duschen oder schlafen zu können.<br />
Die Box ist eine Entwicklung des 2001 gegründeten Schweizer<br />
Unternehmens misC, das sich auf innovative Denkansätze<br />
spezialisiert hat. Der ehemalige Leistungssportler Philippe Perakis<br />
ist Gründer und Inhaber. Mit seiner swissRoomBox soll<br />
ein Personenwagen in weniger als 15 Minuten zum Wohnmobil<br />
werden. Geeignet sind als Basis alle Geländewagen, Kombis,<br />
Vans oder Hochdach-Kombis. Die Module lassen sich ohne jegliches<br />
Werkzeug montieren und bieten mit warmem Wasser,<br />
Gas und Elektrizität mit 220V-,12V- und 5V-USB-Anschlüssen<br />
beachtlichen Komfort. Wird der Kofferraum für Transportaufgaben<br />
benötigt, können die Module leicht ausgebaut und bei<br />
einem Fahrzeugwechsel auch übernommen werden. Weitere Informationen<br />
unter www.swissroombox.com.<br />
o<br />
LICHT-SPENDER<br />
■ Vielseitig einsetzen lässt sich die Stirnlampe Black Diamond<br />
Spot mit einer DoublePower- sowie zwei weissen und zwei roten<br />
LED. Je nach Einstellung stehen die volle Leistung für Fernlicht<br />
und den Nahbereich, eine Dimmfunktion, der Blink- sowie<br />
ein Nachtsichtmodus mit Rotlicht zur Verfügung. Die verbleibende<br />
Leistung der drei benötigten AAA-Batterien wird beim<br />
Einschalten automatisch angezeigt. Die Leuchte ist in fünf Farben<br />
erhältlich und kostet knapp 40,– Euro. Weitere Informationen<br />
unter www.blackdiamondequipment.com.<br />
o<br />
Das Modulsystem der Swiss-<br />
RoomBox reicht von der mobilen<br />
Duschkabine über unterschiedlichste<br />
Staukisten und<br />
einen Küchenblock bis zum<br />
einfachen Campingtisch.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 33
| MAGAZIN |<br />
TAUSENDSASSA<br />
Es war die Quadratur des Kreises: Axel Grahammer wünschte<br />
sich ein Fahrzeug, das ebenso wüsten- wie alltagstauglich ist,<br />
fünf Sitzplätze bietet und mit einer Gesamthöhe von unter<br />
210 Zentimetern auch noch garagentauglich bleibt.<br />
Bereits in jungen Jahren hatte das Fern -<br />
weh den derzeit in Schweden als Business-Analysten<br />
bei einer Software-Firma<br />
tätigen 29jährigen gepackt. Für seine<br />
Reisen kaufte er sich später dann einen<br />
firnweißen Puch 290 TD aus dem Baujahr<br />
1998. „Mit 2.874 ccm Hubraum, einer Leistung<br />
von 88 kW/120 PS und einem Drehmoment<br />
von 280 Nm, das zwischen 1.900<br />
und 2.300 U/min anliegt, eine ideale Basis”.<br />
Die Firma Lyndi Spezialfahrzeuge<br />
(www.lyndi.at) aus dem österreichischen<br />
Nußbach versah die G-Klasse mit einem<br />
begehbaren Schlaf-Hubdach aus Aluminium.<br />
Um aufs Dach klettern zu können,<br />
kam ans Heck eine Leiter von Desert Service<br />
(www.desert-service.com). Und für<br />
eine ausreichende Reichweite sorgen zwei<br />
je 60 Liter fassende Zusatztanks der Firma<br />
Woick, die zur optimalen Gewichtsverteilung<br />
rechts und links am Rahmen<br />
zwischen den Achsen montiert wurden.<br />
Um auch abseits befestigter Straßen voran<br />
zu kommen, wählte Axel Grahammer einen<br />
Satz Cooper Discoverer ATR in der Dimension<br />
265/75 R16 auf Racer Alu-Felgen.<br />
Für extreme Touren kommen im Bug ein<br />
größerer Kühler von Kühlerbau Schneider<br />
(www.kuehlerschneider.de) sowie eine<br />
stärkere Wasserpumpe zum Einsatz.<br />
Zur Überwachung von Batteriespannung,<br />
Öltemperatur und -druck dienen<br />
VDO-Zusatzinstrumente.<br />
Bei der Elektrik wurde eine zweite Banner<br />
Fließ-Batterie mit einem automatischem<br />
Trennrelais angeschlossen, zwei<br />
34 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
DER WOHNAUSBAU DES<br />
PUCH 290 GD MIT KLEINER<br />
KÜCHE, KÜHLBOX UND<br />
WASSER VER SORGUNG ENT-<br />
STAND IM HEIMISCHEN<br />
WOHNZIMMER DES 29JÄHRI-<br />
GEN BUSINESS-ANALYSTEN.<br />
leicht demontierbare Solarpaneele sorgen<br />
für zusätzlichen Strom. Dazu gibt es<br />
ein 220 Volt-Ladegerät von Philippi für<br />
die Batterie und einen Waeco 220 Volt-<br />
Konverter für den Betrieb von Elektro-<br />
Kleingeräten. Für die Navigation kam ein<br />
Asus EEE PC T-91 in einer Ram-Mount-<br />
Halterung an Bord, ein CB-Funk-Gerät<br />
dient der Kommunikation.<br />
Beim Innenausbau legte Grahammer<br />
selbst Hand an. „Der hat mich etliche Feier -<br />
abende gekostet”. Da er in Schweden keine<br />
passende Garage für seinen Geländewagen<br />
fand, entstand der komplette Ausbau<br />
im Wohnzimmer. „An dieser Stelle<br />
auch einen großen Dank an meine zukünftige<br />
Ehefrau”.<br />
Zur Ladungssicherung im Reise-G dienen<br />
Airline-Schienen. Ansonsten gibt es<br />
ausreichend Stauraum und eine Kochstelle<br />
mit zweiflammigem Gaskocher.<br />
Der fest eingebaute Gaskocher war auch<br />
in Schweden die Voraussetzung zur Anmeldung<br />
des Fahrzeugs als Wohnmobil.<br />
Auf einem Vollauszug wurde zudem ein<br />
Engel Kompressor-Kühlschrank montiert.<br />
Die Wasserversorgung erfolgt über jeweils<br />
20 Liter fassende Kanister. „Das ist”,<br />
so Grahammer, „zwar nicht die bequemste,<br />
dafür aber die einfachste und flexibelste<br />
Lösung”.<br />
Mit dem Wagen, der bis heute über<br />
240.000 Kilometer zurückgelegt hat, ist<br />
der Business Analyst höchst zufrieden.<br />
Auch mit dem Ausbau. „Da gibt es die eine<br />
oder andere Verbesserungsmöglichkeit.<br />
Vermutlich werde ich beim nächsten<br />
Ausbau die Rückbank doch entfernen,<br />
um mehr Platz und Komfort für zwei Passagiere<br />
zu bekommen.”<br />
o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 35
| MAGAZIN |<br />
DACH-GESCHOSS<br />
Ein Dachzelt ist auf Reisen die halbe Miete: Schnell aufgebaut macht es unabhängig<br />
von Hotels und sichert einen Schlafplatz zwei Meter über allem, was unter Umständen auf<br />
dem Boden kreucht und fleucht. Einige Varianten zum schöner Wohnen in der<br />
Natur im Überblick.<br />
Unabhängig, ob der Geländewagen im Wüstensand, auf einer<br />
feuchten und unebenen Bergwiese oder auf einer Asphaltfläche<br />
auf dem Campingplatz steht: Mit wenigen Handgriffen<br />
ist das Dachzelt für die Nachtruhe bereit.<br />
Grundsätzlich können die angebotenen Zeltausführungen für<br />
alle Geländewagen verwendet werden, die mit einem Dachträger<br />
ausgestattet werden können. Dieser wird bei der G-Klasse<br />
an der Regenrinne oder bei der GL- oder M-Klasse an der Reling<br />
verschraubt und dient als Basis für das mobile Eigenheim.<br />
Ein Prinzip, das seit den 50er Jahren Bestand hat, als das erste<br />
Dachzelt vorgestellt wurde.<br />
Nur – ganz so simpel ist es in der Realität nicht. Die Dachlast<br />
und -länge müssen ausreichen, die Dachträger sollten auch der<br />
dynamischen Belastung bei Geländefahrten gewachsen sein,<br />
bei GL- und M-Klasse muss der Öffnungswinkel der Heckklappe<br />
bedacht werden und wer auf Fernreisen möchte, sollte noch<br />
die maximale Höhe eines regulären Containers von knapp 2,30<br />
Meter für die Schiffsverladung bedenken.<br />
Zum Glück lassen sich aber fast für alle Einsatzzwecke und<br />
Ansprüche an den Wohnkomfort geeignete Zelte finden. Empfehlenswert<br />
bleibt, nicht blind nach Katalog oder online zu bestellen,<br />
sondern das in Frage kommende Modell vorher beim<br />
Anbieter oder auf einer Messe in Augenschein zu nehmen.<br />
Schließlich will man darin im Urlaub die schönsten Tage des<br />
Jahres verbringen. Einige Anbieter offerieren auch Mietzelte,<br />
mit denen sich auf einer Kurzreise erste Erfahrungen sammeln<br />
lassen, bevor man sich entscheidet. Der Mietpreis wird dann<br />
bei einigen teilweise oder komplett beim Kauf angerechnet.<br />
Ausgesprochen praktisch ist ein zusätzliches Vorzelt oder eine<br />
Zeltverlängerung, wie sie hier an einem Autocamp de Luxe als<br />
Erweiterung des Lebensraums montiert ist. So entsteht ein blickund<br />
wettergeschützter Raum, in dem man duschen, sich umziehen,<br />
vor Regen geschützt kochen oder im Trockenen sitzen kann.<br />
Ein klassisches, einseitig angeschlagenes Hartschalendachzelt<br />
von Bonartic. Die mit Aluminiumschienen verstärkte Dach- und<br />
Bodenschale ist aus Polyester, das Zelttuch kann per Reißverschluss<br />
abgenommen und das Dachzelt dann auch als Gepäck -<br />
box genutzt werden. Das Dachzelt ist einseitig angeschlagen.<br />
36 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Ein Newcomer unter den Anbietern von Dachzelten ist die Firma<br />
Campwerk aus Mülheim an der Ruhr. Basis des Adventure-Klappzelts<br />
ist eine Alu-Sandwichplatte, der Zeltstoff besteht aus Mischgewebe.<br />
Ein Innenzelt aus Baumwolle gehört zum Lieferumfang,<br />
optional sind Vorzelte in verschiedenen Höhen erhältlich.<br />
Mit sechs Fenstern lässt sich das neue Dachzelt von ORC aus<br />
Ostfildern gut belüften, der Zugang zum Schlafgemach ist auch<br />
vom Fahrzeugheck oder der Seite möglich. Der Vorteil des Zelts<br />
mit Alu-Dachschale liegt neben der stabilen Bauweise in der<br />
kompletten Höhe über die gesamte Länge der Liegefläche.<br />
Tipps zum Kauf eines Dachzeltes | Grundsätzlich werden<br />
die Dachzelte in Klapp- und Hartschalen-Modelle unterschieden.<br />
Letztere werden in Quader- oder Keilform offeriert, mit einseitig<br />
angeschlagenem oder einem parallel zur Grundfläche des<br />
Fahrzeugs aufstellbaren Dach.<br />
Ein Klapp-Dachzelt ist dagegen konstruktiv eher mit einem<br />
herkömmlichen Bodenzelt verwandt: Die Seitenwände und das<br />
Dach bestehen aus Stoff oder Textilgewebe, als Boden kommen<br />
meist Holz- oder eine Alu-Sandwich-Platte zum Einsatz. Der<br />
Boden besteht in der Regel aus zwei Teilen, während der Fahrt<br />
liegen Zeltstoff und Gestänge zwischen den beiden Bodenplatten<br />
und werden während der Fahrt mit einer Plane geschützt.<br />
TIPP VOR DEM KAUF: PROBELIEGEN WÄHREND<br />
EINES KURZURLAUBS IM LEIHZELT. DER MIETPREIS WIRD<br />
BEI VIELEN ANBIETERN BEIM KAUF ANGERECHNET.<br />
Im Stand entfernt man dann die Schutzhülle, klappt das obere<br />
Teil auf und entfaltet das Zelt samt stützendem Gestänge.<br />
Je nach Bauart können Dachzelte dieser Bauart seitlich, nach<br />
vorn oder nach hinten aufgeklappt werden, das Zelt ist entsprechend<br />
quer oder längs auf dem Fahrzeug montiert.<br />
Eingestiegen wird ins Oberstübchen über eine Leiter, bei der<br />
G-Klasse eventuell auch über das Reserverad am Heck oder beim<br />
G Professional über die begehbare Motorhaube.<br />
Durch die Verdopplung der Grundfläche bieten Klapp-Dachzelte<br />
relativ viel Raum. In manchen Modellen können, abhängig<br />
von der Dachfläche des Basisfahrzeugs, bis zu vier Personen<br />
nächtigen – das ideale Schlafgemach für Familien.<br />
Je nach Größe des Zeltes und der Dachfläche des Geländewagens<br />
verbleibt eventuell noch Stauraum für ein zusätzliches Ersatzrad,<br />
Kanister oder Alukisten. Dabei gilt es zu beachten, dass<br />
die zulässige Dachlast nicht unbedingt bis zum Letzten ausgereizt<br />
werden sollte und das zusätzliche Gewicht vor allem bei<br />
Schrägfahrten berücksichtigt werden muss.<br />
Die fahrdynamischen Kräfte müssen aber auch schon vorher<br />
bedacht werden: Die Angaben der Dachträger-Hersteller mit beispielsweise<br />
„25 Kilogramm Tragkraft pro Stütze” gelten für Urlaubsreisen<br />
auf asphaltierten Pfaden. Bei Geländefahrten treten<br />
leicht dreifach höhere Kräfte auf und statt zwei sollten mindesten<br />
drei oder besser vier Grundträger montiert werden.<br />
Mehr Wohnraum durch Vorzelte | Generell spricht zwar<br />
nichts gegen die Einstellung, lieber Hubraum statt Wohnraum<br />
– aber vor allem bei Regen ist etwas mehr überdachter Le-<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 37
| MAGAZIN |<br />
Außerdem bieten sie Vorteile bei Regen, da sie meist dichter<br />
sind und durch die Dämmung der Schalen auch das Prasseln<br />
der Tropfen dezenter ausfällt.<br />
Der Nachteil: Ein Hartschalenzelt nimmt beinahe die komplette<br />
Dachfläche ein, da sich die Grundfläche nicht durch das<br />
Aufklappen vergrößern lässt.<br />
Der Anschaffungspreis für ein Hartschalenzelt ist in der Regel<br />
deutlich höher als für ein Klapp-Dachzelt – was bei einem<br />
eventuellen Verkauf durch einen höheren Wiederverkaufswert<br />
teilweise ausgeglichen wird.<br />
KLAPP- ODER HARTSCHALENZELT: BEIDE VARIANTEN HABEN<br />
VOR ALLEM BEIM PLATZANGEBOT UND DER FUNKTIONALITÄT IHRE<br />
VOR- UND NACHTEILE, DIE ES ZU BEDENKEN GILT.<br />
bensraum am Abend auch nicht zu verachten. Diesen schaffen<br />
Vorzelte, die sich vor allem bei Klappzelten leicht ans Zelt an bau -<br />
en und als Umkleidekabine, Dusche oder Küche verwenden lassen.<br />
Generell ist allerdings der Aufwand für Auf- und Abbau sowie<br />
die Pflege bei Klapp-Zelten höher als bei den Hartschalen-<br />
Varianten. Diese, auch als Keil- oder Kurbelzelte bezeichnet,<br />
können relativ rasch geöffnet oder geschlossen werden. Sie bestehen<br />
aus Kunststoff- oder Alu-Schalen, die Boden und Dach<br />
bilden. Dabei kann das Dach einseitig angeschlagen sein, bei<br />
anderen Modellen stellt sich das Dach auf ganzer Länge um etwa<br />
100 Zentimeter parallel zur Unterschale auf und sichert statt<br />
einem keilförmigen einen kubischen Schlafraum. Einseitig<br />
angeschlagene Dächer bieten eine Höhe von bis zu 140 cm –<br />
aller dings eben nicht durchgängig. Das Aufstellen geschieht bei<br />
beiden Bauweisen üblicherweise per Kurbel oder über Gasdruckdämpfer.<br />
Sinnvoll sind, vor allem für Fahrzeuge mit Heck -<br />
klappe, ein oder zwei seitliche Einstiege.<br />
Ein Plus der Hartschalenzelte bleibt die windschlüpfrigere<br />
Form, die sich weniger stark auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt<br />
als die eher klobigen Klappzelte.<br />
Anforderungen und Preise | Unabhängig von der Bauart<br />
gibt es ein paar grundsätzliche Punkte zu beachten. Der vielleicht<br />
wichtigste ist die Matratze.<br />
Meist besteht sie aus Schaumstoff mit einem Bezug und sollte<br />
mindestens sechs bis acht Zentimeter stark und nicht zu<br />
weich sein. Eine Unterlage beziehungsweise eine Unterlüftung<br />
beugt Schimmel vor und verbessert den Schlafkomfort. Eine<br />
Länge von 200 Zentimeter ist eher knapp bemessen, empfehlenswert<br />
ist eine Liegefläche zwischen 220 und 240 Zentimetern.<br />
So bleibt am Fuß- oder Kopfende noch Raum für Beklei-<br />
Taubenreuther importiert mit dem Starlight das Parallel-Hubdachzelt<br />
von African Outback. Es ist geöffnet 110 Zentimeter<br />
hoch und kommt beim Aufstellen ohne Kurbeln aus. Die Leiter<br />
lässt sich wahlweise seitlich oder am Heck befestigen. Serienmäßig<br />
gibt es sechs Fenster.<br />
3Dog Camping aus Hamburg bietet mit dem Top Dog ein Dachzelt<br />
nach australischem Vorbild an. Nach Angaben von Firmenchef<br />
Julian Nocke ist es das erste Auto-Dachelt mit geschlossenem<br />
Wohnraum und einem voll integrierten Fußboden im<br />
Wohnbereich und rundum geschlossenen Wänden.<br />
38 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
Eine spezielle Ausführung des bekannten Maggiolina-Dachzeltes<br />
gibt es von Autohome. Es ist aus Karbonfaser hergestellt<br />
und kann in Fahrzeugfarbe pulverbeschichtet werden. Das Zelt<br />
ist mit einer Innenleuchte ausgestattet, Schlafsäcke und Kissen<br />
können im geschlossenen Zelt aufbewahrt werden.<br />
Das Maggiolina AirTop verfügt über eine neue Schale und eine<br />
neue Öffnungstechnik mit einem Gasfeder-System. Damit soll<br />
es das erste Schalenzelt sein, das ein wirklich schnelles Öffnen<br />
und Schließen erlaubt. Der dritte Eingang an der Hecktür ist vor<br />
allem für Besitzer einer G-Klasse von Vorteil.<br />
Die Preisspanne reicht bei Klapp-Dachzelten von unter<br />
1.000,– Euro bis zu 4.000,– Euro, für ein Hartschalen-Dachzelt<br />
muss man mit 1.100,– Euro bis ebenfalls rund 4.000,– Euro<br />
rechnen.<br />
o<br />
WICHTIGE AUSSTATTUNGSMERKMALE BEI DACHZELTEN: EINE<br />
GUTE MATRATZE, MOSKITONETZE VOR DEN FENSTERN, EINE EIN -<br />
FACHE BEDIENUNG UND EIN MÖGLICHST GERINGES GEWICHT.<br />
dung, die Nachtlektüre oder Gepäck. Sinnvoll ist es, wenn zudem<br />
Schlafsäcke oder Kissen auch in fahrbereitem Zustand im<br />
Dachzelt verbleiben können. Für eine gute Belüftung sind mindestens<br />
zwei zu öffnende Fenster an gegenüber liegenden Seiten<br />
erforderlich, beide mit engmaschi gen Moskitonetzen versehen.<br />
Einen prüfenden Blick erfordert auch die mitgelieferte Einstiegsleiter.<br />
Diese muss vor allem für eine G-Klasse lang genug<br />
sein, komfortable Trittstufen haben, damit man sie auch barfuß<br />
be treten kann, und sich möglichst platzsparend verstauen lassen.<br />
Die Anforderungen an den Zeltstoff beziehungsweise das Textilgewebe:<br />
wasserdicht und dennoch atmungsaktiv, UV-beständig<br />
und hochreißfest. Ein dickerer Zeltstoff sorgt dabei des<br />
Abends bei Licht im Schlafgemach für Diskretion und verhindert<br />
des Morgens, dass früher Sonnenschein die Nachtruhe beendet.<br />
Und: Ein in Kederleisten geführter Zeltstoff lässt sich für<br />
Reparaturen leichter auswechseln als ein mit Klammern oder<br />
Nieten befestigter.<br />
Je nach Hersteller, Größe und Zelt-Typ wiegt ein Dachzelt zwischen<br />
40 und 100 Kilogramm.<br />
| ANBIETER VON DACHZELTEN |<br />
Folgend hat die Redaktion die Internet-Adressen einiger Anbieter<br />
von Klapp- und Hartschalen-Dachzelten zusammengestellt:<br />
www.nakatanenga-tours.de<br />
www.3dogcamping.eu<br />
www.adventure-offroad.de<br />
www.amr-outdoorwelt.de<br />
www.autocamp.de<br />
www.beduin-tents.de<br />
www.campwerk.de<br />
www.cm-dachzelte.de<br />
www.dachzelt-versand.de<br />
www.dachzelt.de<br />
www.dachzelt24.de<br />
www.daerr.de<br />
www.desert-service.de<br />
www.ka-mobile.de<br />
www.maggiolina.de<br />
www.mehari-offroad.de<br />
www.orc.de<br />
www.roadwerk.de<br />
www.safari-centre.com<br />
www.taubenreuther.de<br />
www.weiterweg.de<br />
www.woick.de<br />
www.wuestentauglich.de<br />
www.xp-edition.ch<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 39
| TECHNIK |<br />
GUTE GENESUNG<br />
Was macht man nicht alles, wenn man<br />
vom G-Bazillus befallen ist? Joachim Gertenbach<br />
restaurierte zum Beispiel einen<br />
300 GD aus dem Jahre 1980.<br />
Erfahrung mit Baumaßnahmen an Allradmobilen hat Joachim<br />
Gertenbach reichlich. Der im rheinhessischen Flonheim<br />
ansässige Inhaber eines Vertriebs für Oberflächenspiegel<br />
und Broadcast-Equipment verwandelte in liebevoller Kleinarbeit<br />
bereits einen Allrad-Lkw mit Stern zum Fernreisemobil der<br />
Extraklasse. Und schätzt denn auch die gute Ersatzteilversorgung<br />
bei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>, die Qualität der Fahrzeuge sowie den<br />
Service seiner <strong>Mercedes</strong>-Werkstatt Schad in Bad Kreuznach.<br />
Seit Januar <strong>2011</strong> ist er selbständig und suchte für sein neu gegründetes<br />
Unternehmen einen Pkw. Der sollte gleichzeitig als<br />
40 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| TECHNIK |<br />
Werbeträger für die Firma dienen und, für ihn<br />
logisch, einen Allradantrieb haben. Und nach<br />
Möglichkeit einen Stern auf der Haube tragen.<br />
Da kam ihm ein gebrauchter, dreitüriger <strong>Mercedes</strong><br />
300 GD aus dem Baujahr 1980 gerade<br />
recht. Zumal der Veteran mit seinen 30 Jahren<br />
auf dem blechernen Buckel tauglich für ein H-<br />
Kennzeichen ist. Was wiederum das Befahren<br />
von Umweltzonen ermöglicht, die sein neuer<br />
Besitzer hin und wieder aus beruflichen Gründen<br />
aufsuchen muss. Außerdem sind Steuer<br />
und Versicherung bei einem Oldtimer deutlich<br />
günstiger.<br />
Leider erwies sich das Fahrzeug letztlich als<br />
maroder denn erwartet. Der anfallende Arbeitsaufwand<br />
für eine Restaurierung schien extrem<br />
hoch. Aber Joachim Gertenbach fand einen<br />
anderen Enthusiasten, der einen<br />
sehr gut erhaltenen Rahmen inklusive<br />
Karosserie samt Motor- und Achsen<br />
verkaufen wollte.<br />
Zwar von einem 240 GD, aber dafür<br />
gab es bei der Oldtimer-Flatrate<br />
noch ein drittes Fahrzeug als Zugabe,<br />
von dem sich etliche Teile verwenden<br />
ließen.<br />
Ansonsten war das Spenderfahrzeug<br />
in einem noch schlechteren<br />
Zustand als der Patient.<br />
Die Restaurierung begann denn<br />
auch mit dem kompletten Abbau der<br />
Karosserie und der vollständigen<br />
Entfernung des gesamten Innenlebens.<br />
Kabelbaum, Armaturen, Sitze,<br />
Scheiben – alles wurde entfernt.<br />
Rahmen und Fahrerhaus sowie<br />
diverse weitere Teile mussten anschließend<br />
geschliffen und entrostet werden. Die hinteren Kotflügel<br />
waren auch nicht mehr in bester Verfassung und Schrauber-Kumpel<br />
„Manic-Mechanic Dirk” flexte einfach alles ab.<br />
Freund Orest dagegen schweißte neuen Kotflügel ein, sämtli -<br />
che Fugen wurden nachbehandelt, alle Roststellen bis aufs Metall<br />
gestrippt. Dann kam reichlich Rostschutz aufs blanke Metall.<br />
Als Investition in die Zukunft verstand Joachim Gertenbach<br />
auch das komplette Versiegeln der Bodengruppe mit Unterbodenschutz.<br />
Sämtliche Hohlräume der Karosserie wurden mit<br />
Mike Sanders-Hohlraumschutz geflutet, gut fünf Kilogramm<br />
füllten allein die Holme.<br />
Die ehemals weiße Karosserie präsentierte sich nach diesen<br />
Arbeiten in Dunkelrot – dem Farbton der Rostschutz-Grun -<br />
dierung.<br />
Parallel zu den Karosserie- und Lackierarbeiten begann die<br />
Instandsetzung von Motor und Achsen. Die Kupplung erwies<br />
sich noch als brauchbar, lediglich das hintere Lager musste er-<br />
Alt und neu: Teile von einem alten 240 GD ließen sich verwenden.<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 41
| TECHNIK |<br />
Ganz ohne Schweiß -<br />
arbeiten ging es nicht.<br />
„DIE ERSATZTEILVERSORGUNG BEI MERCEDES-BENZ<br />
WAR ABSOLUT PROBLEMLOS, INTERNET-FOREN ERWIESEN<br />
SICH ALS ÄUSSERST HILFREICH.”<br />
neuert und ersetzt werden. Auch das Fünfgang-Getrag-Getriebe<br />
war wider Erwartens noch in Ordnung. Und der Tank sah<br />
ebenfalls gut aus und erwies sich zudem als dicht.<br />
Die Bremsleitungen wurden erneuert, nebenher die Karosserie<br />
des Dreitürers zweimal mit Filler gespritzt und verschliffen.<br />
Fürs Finish kam ein Decklack im Farbton RAL 10<strong>02</strong> zum<br />
Einsatz.<br />
Schließlich wurde der Kabelbaum verlegt, die Lenksäule eingebaut,<br />
Recaro-Sitze für Fahrer und Beifahrer gesaugt und mit<br />
Teppichreiniger vom gröbsten Dreck der Jahre befreit.<br />
Gegen neuen Rost im hinteren<br />
Radkasten fanden Innenkotflügel<br />
von einer Baureihe<br />
461 eine neue Heimat, Kühlergrill<br />
und Stoßstange kamen<br />
wieder an ihren angestammten<br />
Platz und langsam näherte<br />
sich der betagte G der Vollendung.<br />
Die letzten Ein- und Umbauten<br />
erfolgten am 27. und 28.<br />
Dezember. Am 30. Dezember<br />
ging es dann mit Kurzzeit-<br />
Kennzeichen zunächst zur Mer -<br />
cedes-Werkstatt in Bad Kreuznach.<br />
Dort wurden die Abgasuntersuchung<br />
und ein Brems -<br />
test durchgeführt. Mit den ent -<br />
sprechenden Bescheinigungen<br />
führte der weitere Weg zum TÜV, der ein H-Gutachten erstellte.<br />
Schließlich dient solch eine G-Klasse „der Pflege des kraft -<br />
fahrzeugtechnischen Kulturgutes”.<br />
Das Fazit von Joachim Gertenbach nach der Restaurierung:<br />
„Die Versorgung mit Ersatzteilen bei <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> verlief absolut<br />
problemlos, einschlägige Internet-Foren erwiesen sich als<br />
äußerst hilfreich, einige Do-it-yourself-Bücher brachten dagegen<br />
kaum etwas.” Und der Rest war „learning bei doing.” Zum<br />
Beispiel die Erkenntnis, dass der Drehzahlmesser nicht über<br />
Klemme W angesteuert wird.<br />
o<br />
Ein langer Weg: Vom Wrack zur restaurierten Karosserie.<br />
42 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
Unter Freunden.<br />
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| INTERN |<br />
DIE WELT ERLEBEN<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> bietet dieses Jahr noch zwei Reisen an: Einmal<br />
geht es durch einige der schönsten Regionen von Italien, bei der Fernreise<br />
führt der Weg von Deutschland über Polen, Russland, Kasachstan,<br />
China, Tibet, Nepal und Bhutan bis nach Indien.<br />
Nach einem detaillierten Roadbook fahren die Teilnehmer<br />
der Italien-Reise auf der ersten Etappe von Deutschland<br />
durch die Schweiz bis Bozen in Südtirol. Übernachtet wird im<br />
renommierten Parkhotel „Laurin”, nächste Ziele sind der Gardasee<br />
und Arezzo in der Toskana.<br />
Ein Besuch des Klosters aus dem 17. Jahrhundert, ein Aufent -<br />
halt in Assisi, dann sind schmale Sträßchen angesagt, die sich<br />
durch die Berge winden. Faszinierende Ausblicke auf Umbrien<br />
eröffnen sich von den Höhen, die Nacht verbringen die Reisenden<br />
in einem altehrwürdigen toskanischen Bauernhof mit beachtenswerter<br />
Küche und einem nicht minder reizvollen Weinkeller.<br />
Eine Verkostung des Vino Nobile, dann weiter in die Region<br />
Latium. Entlang des Bolsena-Sees führt die Strecke durch die<br />
bislang vom Touristenstrom verschonte Region von Poggio Mirteto<br />
vor den Toren Roms.<br />
Umgeben von rund 1.500 Olivenbäumen wird auf einem Gut<br />
übernachtet, dessen Besitzer am Abend einen Einblick in die<br />
traditionelle Olivenöl-Produktion und in die Geheimnisse der<br />
Küche Latiums gewährt.<br />
Das Hotel, „La Posta Vecchia”, direkt am Tyrrenischen Meer<br />
gelegen, ist das nächste Tagesziel. Bevor alle des Abends den<br />
grandiosen Sonnenuntergang von der Terrasse aus genießen,<br />
steht allerdings noch eine gemeinsame Stadtführung durch das<br />
nahe Rom auf dem Programm.<br />
Die nicht minder geschichtsträchtigen Städte Siena und Florenz<br />
sind weitere Stationen, bevor die insgesamt achttägige<br />
Rundreise durch Italien endet.<br />
Die Teilnahme ist mit der eignen oder einer von <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> zur Verfügung gestellten G-, GL-, M- oder GLK-Klasse möglich.<br />
Der Reisetermin: 03. bis 10. September <strong>2011</strong>.<br />
Über das Dach der Welt | Die 43 Tage dauernde Fernreise<br />
von Deutschland über Polen, Litauen, Estland, Russland, Kasachstan,<br />
China, Tibet, Nepal und Bhutan nach Indien im Spätsommer<br />
ist bereits ausgebucht.<br />
Doch: Wer die Taklamakan-Wüste, die südliche Seidenstrasse,<br />
das Tibetische Hochland, über 5.000 Meter hohe Pässe, das<br />
Basislager des Mount Everest, den Potala-Palast oder die alten<br />
Königsstädte Patan und Bhaktapur erleben möchte, hat im kommenden<br />
Herbst die Möglichkeit, an der Reise teilzunehmen. Der<br />
geplante Reisetermin: 13. Oktober bis 24. November 2012. o<br />
| WEITERE INFORMATIONEN |<br />
■ Aktuelle Informationen zu den auf den Seiten 8 bis 11 in dieser<br />
Ausgabe beschriebenen <strong>Offroad</strong>-Fahrtrainings und zu den Reisen<br />
von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> finden sich auch im Internet unter:<br />
www.offroad.mercedes-benz.de.<br />
44 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| INTERN |<br />
INFORMATIONSABRUF FÜR DAS JAHR <strong>2011</strong>/2012<br />
Ich bin an folgenden <strong>Offroad</strong>-Fahrtrainigs und -Reisen interessiert und bitte unverbindlich um weitere Informationen.<br />
Reisen und <strong>Offroad</strong>-Trainings* <strong>2011</strong><br />
Italien-Reise<br />
Dach der Welt-Reise<br />
Termine<br />
❑ 03. bis 10. September<br />
(bitte bei ❑ jeweils die gewünschten Informationen ankreuzen)<br />
❑ 23. September bis 04. November (ausgebucht)<br />
Basis-<strong>Offroad</strong>-Trainings<br />
Biberach<br />
Biberach<br />
Aufbau-<strong>Offroad</strong>-Trainings<br />
Biberach<br />
Biberach<br />
Termine<br />
❑ <strong>02</strong>. Juli<br />
❑ 08. Okt.<br />
Termine<br />
❑ 03. Juli<br />
❑ 09. Okt.<br />
Exklusiv-<strong>Offroad</strong>-Trainings Termine<br />
Biberach (zweitägig) ❑ 25. bis 26. Juni<br />
❑ 01. bis <strong>02</strong>. Okt.<br />
Profi-<strong>Offroad</strong>-Training<br />
Biberach (zweitägig) ❑ 05. bis 06. Nov.<br />
<strong>Offroad</strong>-Party <strong>2011</strong><br />
Biberach (zweitägig) ❑ 16. bis 17. Juli<br />
Kombinations-Trainings Termine<br />
Nürburgring 1) ❑ <strong>02</strong>. - 04. 09.<br />
Groß Dölln 1) ❑ 30. 09 - <strong>02</strong>.10.<br />
1)<br />
Unterlagen zu den Kombinations-Trainings Nürburgring und Groß Dölln erhalten Sie di rekt von:<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Driving Events, Münchner Straße 24, 85774 Unterföhring, Tel. +49 89 9506051,<br />
Fax +49 89 9506079.<br />
Reise-Vorschau 2012<br />
Winter-Märchen Polarkreis<br />
Dach der Welt-Fernreise<br />
Termine<br />
❑ ab Ende März 2012<br />
❑ 13. Oktober bis 24. November 2012<br />
Informationen über weitere Reisen folgen in den nächsten Ausgaben von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong><br />
= auch mit gestellter GL-, M-, GLK- oder G-Klasse möglich = Übernachtung im Hotel = Übernachtung im Zelt<br />
* Die Reisetermine können sich noch ändern. Detaillierte Informationen werden rechtzeitig vor der jeweiligen Reise zugesandt.<br />
❑ = <strong>Offroad</strong>-Erlebnis ❑ = <strong>Offroad</strong>-Abenteuer<br />
Für die Dach der Welt-Reise merken wir alle Interessenten vor, die den Coupon ausgefüllt an <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> zurücksenden. Wir bitten<br />
aber um Ver ständnis, dass die Ausschreibung erst im Frühjahr verfügbar sein wird.<br />
Bei gestellten Fahrzeugen sind alle Geländewagen jeweils mit zwei Fahrern besetzt, alle Fernreisen werden von einem <strong>Mercedes</strong>-Technik spe zia -<br />
lis ten und einem Service-Fahrzeug begleitet, das mit Satelliten-Telefon, GPS-Systemen, Internetanschluss und einem Faxgerät ausgestattet ist.<br />
Aktuelle Informationen zu allen Reisen und <strong>Offroad</strong>-Fahrtrainings finden Sie auch im Internet unter www.offroad.mercedes-benz.de<br />
Vorname/Nachname<br />
Firma<br />
Straße Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/Fax<br />
E-Mail<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> · Gewerbestraße 10a · D-78345 Moos · Tel.: 0049 (0)77 32 – 97 01 47 · Fax: 0049 (0)77 32 – 97 01 46<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 45
| MAGAZIN |<br />
MELDUNGEN<br />
| G-KLASSE ALS SIEGER |<br />
Rund 120.000 Leser von „Auto Bild Allrad” haben auch dieses<br />
Jahr wieder den besten „Geländewagen über 60.000 Euro” gewählt.<br />
Und sich für die G-Klasse entschieden. Platz zwei belegte<br />
in dieser Kategorie die GL-Klasse. Zur Wahl standen 136 Fahrzeugmodelle,<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> belegte in den insgesamt neun<br />
Kategorien sieben Platzierungen.<br />
o<br />
| NEUES APP FÜR MERCEDES-FAHRER |<br />
Die neue und kostenlose <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Service App für<br />
iPhone oder iPad bietet von der Schadenmeldung, der Hilfe in<br />
Notfall- und Pannensituationen bis zu einem Parkplatz-Assis -<br />
tenten praktische Hilfe für unterwegs. Die hilfreichen Sofortmaßnahmen<br />
sind Schritt für Schritt abrufbar: So wird der Kontakt<br />
zur Service-Hotline oder zu einem <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Servicebetrieb<br />
mobil und schnell hergestellt.<br />
Für die Versicherung relevante Daten<br />
können mit Hilfe einer integrierten Foto-<br />
und Notizfunktion sofort erfasst und<br />
können übermittelt werden.<br />
Hinweise gibt es auch,wann zum Beispiel<br />
die nächste Service-Hauptuntersuchung<br />
für das Fahrzeug fällig ist, dazu<br />
eine Hilfsfunktionen bei der Suche des<br />
geparkten Fahrzeugs oder die Überwachung<br />
der Parkzeit. Selbst das zu erwartende<br />
Bußgeld bei Geschwindigkeitsüberschreitung<br />
wird angezeigt.<br />
Die neue <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Service App<br />
basiert auf dem neuen IOS4+ Betriebssystem,<br />
mit dem der Nutzer parallel zur<br />
App-Nutzung auch telefonieren und im Internet surfen kann.<br />
Sie kann ab sofort kostenlos auf www.mercedes-benz.de<br />
(https://specials.mercedes-benz.de/mb-service-iphone) oder<br />
direkt im App Store heruntergeladen werden.<br />
o<br />
|NEUER MERCEDES-SONG |<br />
„Oh Lord, won’t you buy me ...” – mit dem Song hat Janis<br />
Joplin einst Musikgeschichte geschrieben. Inspiriert von diesem<br />
weltbekannten Klassiker aus dem Jahr 1971 haben jetzt<br />
drei junge Künstler auf Initiative des britischen Musik- und Life -<br />
stylemagazins BLAG erneut eine Hommage an die Marke mit<br />
dem Stern aufgelegt. Die Sängerin und Songschreiberin Estelle,<br />
der Rapper und Produzent<br />
David Banner sowie der Musiker<br />
Daley komponierten<br />
den neuen Song „<strong>Benz</strong>”. Mit<br />
modernen Sounds und neuen<br />
Lyrics formulieren sie das Lebensgefühl<br />
ihrer Generation<br />
und die Faszination von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>.<br />
Das lebendiges<br />
Stück mit Gute-Laune-Groove<br />
wird getragen von ausdrukksstarken<br />
Soul-Stimmen und<br />
den Mississippi-Wurzeln von David Banners beeinflusst. Das<br />
Stück ist ausschließlich über iTunes erhältlich.<br />
o<br />
| MEHR WASSERSTOFF-TANKSTELLEN |<br />
Der Automobilhersteller Daimler und der Technologiekonzern<br />
The Linde Group treiben den Infrastrukturaufbau für wasserstoffbetriebene<br />
Brennstoffzellen-Fahrzeuge weiter voran.<br />
Die beiden Unternehmen werden in den kommenden drei Jahren<br />
20 zusätzliche Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland errichten<br />
und damit die Versorgung der stetig wachsenden Anzahl<br />
von Brennstoffzellen-Fahrzeugen mit ausschließlich regenerativ<br />
erzeugtem Wasserstoff sicherstellen.<br />
o<br />
| NEUE HELIKOPTER-KLASSE |<br />
Die Designer von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> heben beim Helikopter EC<br />
145 „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Style” von Eurocopter den Innenraum gestaltet,<br />
der sich denn auch durch höchste Variabilität und exquisite<br />
Materialien auszeichnet. Die Materialien: edle Hölzer,<br />
eine aus der S- und E-Klasse bekannte Ambiente-Beleuchtung,<br />
die sich in verschiedenen Farbtönen einstellen und dimmen<br />
lässt, sowie geräumige Multifunktionsboxen mit unterschiedlichen<br />
Ausstattungen.<br />
o<br />
46 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| MAGAZIN |<br />
| SONDER-WERTZEICHEN |<br />
Vor 125 Jahren wurde vom Kaiserlichen Patentamt in<br />
Berlin der Firma <strong>Benz</strong> & Co. in Mannheim das Patent Nr.<br />
37 435 für ein „Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb” erteilt.<br />
Anlass genug für das Bundesministerium für Finanzen,<br />
zum Geburtstag des Automo bils ein Sonderpostwertzeichen<br />
und eine Sondermünze herauszugeben.<br />
Die Briefmarke zeigt das erste Automobil der Welt und<br />
hat einen Nennwert von 55 Cent, die auf der Kreisform<br />
des Lenkrads basierende Sondermünze „125 Jahre Automobil”<br />
von 10,– Euro.<br />
o<br />
| ERFOLGS-KURS |<br />
| SPITZEN-POSITION |<br />
Der Stern hat seinen Spitzenplatz in der ADAC<br />
AutomarxX Studie erneut verteidigt und bleibt damit<br />
die stärkste Automarke Deutschlands. Die Kriterien<br />
der ADAC-Bewertung: Marken-Image, Markt-<br />
Stärke, Kundenzufriedenheit, Produkt-Stärke/Fahrzeugqualität,<br />
Umwelt und Sicherheit. Gewählt wird<br />
dabei jeweils ein Sieger in den einzelnen Katego -<br />
rien, daraus ergibt sich dann der Gesamtsieger.<br />
In der CO 2 -Wertung des AutomarxX verbesserte<br />
sich die Marke dabei um elf Plätze auf Rang vier<br />
und liegt damit deutlich vor den Premiumwett -<br />
bewerbern.<br />
o<br />
Im Mai verkaufte <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> so viele Fahrzeuge wie<br />
noch nie zuvor in diesem Monat: Insgesamt wurden 108.766<br />
Pkw weltweit an Kunden ausgeliefert. Das entspricht einem<br />
Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum volumenstarken Vorjah -<br />
resmonat. Seit Januar entschieden sich 490.<strong>02</strong>1 Kunden für einen<br />
Pkw der Marke <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>, was einem Zuwachs von<br />
10,5 Prozent entspricht.<br />
Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>Mercedes</strong>-<br />
<strong>Benz</strong> Cars, Vertrieb und Marketing: „Damit haben wir den Aufwärtstrend<br />
der letzten Monate auch im Mai erfolgreich fortgesetzt.<br />
Wachstumstreiber waren erneut vor allem die BRIC-Staaten,<br />
wo wir durchgängig hohe Steigerungsraten erzielen konnten.<br />
Die starke Nachfrage nach unserer neuen C-Klasse Generation<br />
trägt ebenfalls zu unserer dynamischen Entwicklung bei.<br />
Dies wird auch für das neue C-Klasse Coupé gelten, das letzten<br />
Samstag Händlerpremiere hatte.”<br />
o<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 47
| MAGAZIN |<br />
MELDUNGEN & KLEINANZEIGEN<br />
| GROSSER BRUDER |<br />
Wenn Zuladung und Abmessungen der G-Klasse oder des<br />
Unimogs nicht mehr ausreichen, ist der allradgetriebene Zetros<br />
die Lösung. Zwei der hochgeländegängigen 6x6-Lkw<br />
sind seit kurzem in der Mongolei im Einsatz. Als Wohnmobile<br />
für Jagd-Ausflüge ins Altai-Gebirge.<br />
Als Dreiachser bietet der Zetros bei einem zulässigen Gesamtgewicht<br />
von 25 Tonnen – im Export bis 27 Tonnen – eine<br />
Nutzlast bis rund 16 Tonnen. Triebstrang und Chassis des<br />
Lkw basieren auf den Baureihen Actros und Axor, unter der<br />
martialischen Haube arbeitet ein 7,2 Liter-Reihensechszylinder<br />
mit einer Leistung von 240 kW (326 PS), der zwischen<br />
1.200 bis 1.600 Umdrehungen in der Minute ein maximales<br />
Drehmoment von 1.300 Nm bietet.<br />
Als Getriebe stehen wahlweise ein hydraulisch-pneumatisch<br />
geschaltetes Neunganggetriebe mit direkt übersetztem<br />
höchsten Gang oder optional eine sechsstufiges Automatik-<br />
Variante zur Wahl. Die Geländeübersetzung ist mit 1,690 gut<br />
20 Prozent kürzer ausgeführt als bei den Allradfahrzeugen<br />
der Baureihen Actros und Axor und deshalb zum Beispiel<br />
für besonders niedri ge Geschwindigkeiten bei Bergabfahrten<br />
im Gelände geeignet.<br />
Serienmäßig hat der Zetros drei mechanische Differentialsperren,<br />
die wie bei der G-Klasse zwangsgesteuert sind:<br />
Längssperre, Hinterachse, Vorderachse.<br />
Die beiden Jagd- und Expeditionsmobile haben ein Standard-Fahrerhaus,<br />
das mit einer aufgepolsterten Liege für<br />
den Fahrer, einer Klimaanlage, einem 24V-Audio-System mit<br />
CD-Spieler, CD-Wechsler, Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
sowie einem Sieben-Zoll-Touchscreen-Monitor mit angeschlossener<br />
Rückfahrkamera aufgewertet wurde. Auf dem<br />
Fahrerhausdach sind ein Lastträger für bis zu 100 Kilogramm<br />
montiert, vier Zusatzscheinwerfer und ein Doppel-<br />
Drucklufthorn. Im Kühlergrill verbergen sich vier Flashlights<br />
in rot und blau. Am Heck findet sich ein Träger für<br />
zwei Reserveräder mit eigenem Lift-System. Für ausreichende<br />
Reichweite abseits der Zivilisation sorgen Dieseltanks<br />
mit einem Inhalt von 300 und 200 Litern Inhalt .<br />
Die Luxus-Fernreisemobile sind imposante 10,70 m lang<br />
(plus 60 cm beim Modell mit Heckgarage), 2,70 m breit und<br />
4,20 m hoch. Als Wohnkabine dient ein voll isolierter<br />
Sandwich-Aufbau, die Wandstärke von Boden und Decke beträgt<br />
100 Millime ter, die Seitenwände gerieten rund 50 Millimeter<br />
stark. Die Fenster der Wohnkabine präsentieren sich<br />
doppeltverglast, lassen sich allesamt öffnen und bieten Moskitonetze<br />
und Verdunkelungsrollos.<br />
Der Innenraum ist in verschiedene Funktionsbereiche<br />
geglie dert: Das Schlafzimmer befindet sich im Heck, die bequeme<br />
Leder- Sitzgruppe für vier bis sechs Personen in der<br />
Front. Obendrein gibt es ein luxuriöses Badezimmer mit<br />
Marmorboden und Fußbodenheizung sowie eine große Küche<br />
mit Keramik-Kochfeld, Mikrowelle, Kühl- und Gefrierschrank,<br />
Bar und Kaffeemaschine.<br />
Für Trink- und Brauchwasser für Dusche und Toilette gibt<br />
es getrennte Wassersysteme mit einem Gesamtvolumen von<br />
rund 250 Litern, ein 230V-Boiler mit einem Inhalt von 20 Litern<br />
sorgt für das Warmwasser.<br />
o<br />
48 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
| KLEINANZEIGEN |<br />
| FAHRZEUGVERKAUF |<br />
| REISE-KOSTEN |<br />
In über 20 europäischen Ländern wird<br />
der Autofahrer für die Benutzung der<br />
Autobahnen und Schnellstraßen zur Kasse<br />
gebeten. Damit Urlauber wissen, was<br />
sie in welchem Land zu bezahlen haben,<br />
hat der ADAC eine aktuelle Übersicht<br />
über die wichtigsten europäischen Reiseländer<br />
mit streckenbezogener Maut<br />
und Vignetten zusammengestellt.<br />
Insbesondere die Jahresvignetten in<br />
Österreich, der Schweiz, Tschechien und<br />
Ungarn haben sich aktuell verteuert –<br />
und „Schwarzfahren” kann laut ADAC<br />
richtig teuer werden.<br />
In der Slowakei beispielsweise ist eine<br />
Strafe vom dreifachen des Vignettenpreises<br />
üblich, doch auch das Zehnfache<br />
(500,– Euro) möglich. In Österreich wird<br />
eine Ersatzmaut von 120,– Euro – oder<br />
bei Verweigerung der sofortigen Bezahlung<br />
– ein Bußgeld von mindestens 300,–<br />
Euro fällig.<br />
Bei einem Mautvergehen in Slowenien<br />
sind Strafen zwischen 300,–und 800,–Eu -<br />
ro zu bezahlen. Bei sofortiger Bezahlung<br />
wird das Bußgeld allerdings halbiert. o<br />
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<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> | 49
| IMPRESSUM |<br />
DAS ABONNEMENT<br />
DIE LEISTUNGEN<br />
■ Vier Magazine „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“ im Jahr per Post frei Haus.<br />
IMPRESSUM<br />
Der Titel „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“ ist<br />
lizenziert durch die Daimler AG.<br />
■ Anzeigen, Verlag und Herausgeber:<br />
<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>/Tufa GmbH<br />
Gewerbestraße 10a<br />
D-78345 Moos<br />
Telefon 0049 (0) 77 32 – 97 01 47<br />
Telefax 0049 (0) 77 32 – 97 01 46<br />
e-Mail: offroad.mercedes-benz@tufa.de<br />
Internet: www.offroad.mercedes-benz.de<br />
■ Chefredakteur: Martin Breuninger<br />
■ Redaktionsmitglieder:<br />
Mathias Paulokat, Katharina<br />
Breuninger, Björn Gärttling.<br />
■ Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Gerhard Prien.<br />
■ Titelfoto und Fotos:<br />
Martin Breuninger, Gerhard Prien,<br />
Mathias Paulokat, Daimler-Media.<br />
■ Grafik und Layout: Paul Kozak<br />
■ Druck:<br />
Mareis Druck<br />
Zeiss-Straße 8<br />
D-89264 Weißenhorn<br />
■ Rechte: Die Redaktion behält sich vor,<br />
Leserbriefe in gekürzter Form zu ver öf -<br />
fent lichen. Für eingesandte Ma nus krip te<br />
und Fotos übernimmt die Redak tion keine<br />
Haftung. Der Inhalt von Bei trä gen entspricht<br />
der Meinung des Autors und ist<br />
von der Redaktion nicht zu vertreten.<br />
■ Kostenlose private Kleinanzeigen in der Zeitschrift und auf den Internet -<br />
seiten von „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“.<br />
■ Preisvorteile für die von „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“ in Deutschland<br />
angebotenen eintägigen Fahrtrainings.<br />
■ Kostenlose Beratung bei allen technischen Fragen zur G-, GL-, M- und GLK-<br />
Klas se oder bei der Reisevorbereitung.<br />
ABONNEMENT-ANTRAG<br />
■ Ich möchte künftig das Magazin „<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“ viermal im Jahr<br />
zu ge sandt bekommen. Im Jahr <strong>2011</strong> kostet das Abonnement 48,– Euro ohne<br />
den Fotokalender von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong> und 68,– Euro mit dem jährlich<br />
erscheinenden Kalender. Das Abonnement kann jeweils zum 31. Dezember<br />
gekündigt werden. Der Beitrag wird anteilig zu den noch erscheinenden<br />
Heften des laufenden Kalenderjahres berechnet. Die Rechnung und die Magazine<br />
sollen an die unten aufgeführte Anschrift gesendet werden.<br />
c Herr c Frau c Firma<br />
Vorname Nachname Geburtsdatum<br />
Straße PLZ Ort<br />
Telefon Fax/E-Mail Mobil-Telefon<br />
c Jahresabonnement ohne Kalender<br />
c Jahresabonnement mit Kalender<br />
Ich fahre eine: c G-Klasse c GL-Klasse c M-Klasse c GLK-Klasse<br />
Baujahr:<br />
Fahrzeug-ID-Nr.:<br />
„<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>“ er scheint vier -<br />
mal im Jahr. Der Abdruck ist – auch aus -<br />
zugs weise – nur mit schriftlicher Ge neh -<br />
mi gung des Verlags gestattet. Auf das Er -<br />
scheinen besteht kein Rechtsan spruch.<br />
Alle in dieser Ausgabe angegebenen Preis -<br />
angaben beziehen sich auf den deutschen<br />
Markt.<br />
■<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
Widerrufsrecht: Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung<br />
beim Verlag (TUFA GmbH, Gewerbestraße 10a, D-78345 Moos) schriftlich oder durch Rück sendung<br />
der erhaltenen Zeitschrift widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung. Ich bestätige das<br />
mit meiner zweiten Unterschrift.<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
50 | <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Offroad</strong>
Jetzt anfordern oder in der Filiale abholen!<br />
Tel.: 0711-70 96700<br />
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Schmale Straße 9, 70173 Stuttgart<br />
Position: N 48° 46,491‘ E 009° 10,59 5’<br />
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Do-Fr: 10:00-20:00<br />
Sa: 10:00-18:00<br />
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Mo-Mi: 9:30-18:30<br />
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