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Erdöl - ETH Zürich

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Wie lange noch reicht das <strong>Erdöl</strong>?<br />

Leitprogramm »<strong>Erdöl</strong>«<br />

In den Medien kann man immer wieder lesen, dass die <strong>Erdöl</strong>reserven nur noch für vier<br />

Jahrzehnte reichen. Dies beruht darauf, dass dabei nur die sicher nachgewiesenen Reserven<br />

an konventionellem <strong>Erdöl</strong> in Betracht gezogen werden.<br />

<strong>Erdöl</strong> wird als konventionell bezeichnet, wenn es im Boden in flüssiger Form vorkommt. Im<br />

Gegensatz dazu ist nicht konventionelles <strong>Erdöl</strong> in seinem Naturzustand zähflüssig und<br />

muss direkt in der Lagerstätte durch Wärmezufuhr dünnflüssig gemacht werden, damit es<br />

gefördert werden kann.<br />

Es ist bemerkenswert, dass die Reichweite des konventionellen <strong>Erdöl</strong>s seit 1950 deutlich<br />

gestiegen ist, obwohl der weltweite Ölverbrauch gleichzeitig um den Faktor 6 zugenommen<br />

hat. Das bedeutet, dass unterdessen wesentlich mehr Öl gefunden wurde, als verbraucht<br />

worden ist. Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer intensiveren Ölsuche und<br />

einer ständig modernisierten Explorationstechnik.<br />

Berücksichtigt man aber das nicht konventionelle <strong>Erdöl</strong> und die noch nicht sicher<br />

nachgewiesenen Vorkommen, so ist der <strong>Erdöl</strong>nachschub noch viel länger gesichert. Es ist<br />

jedoch kaum möglich, eine präzise Vorhersage zu machen, denn einerseits wird die<br />

Erschliessung und Ausbeutung neuer Felder zunehmend kostspieliger und andererseits<br />

hängt der Verbrauch wiederum vom Preis ab. Zudem werden immer mehr alternative<br />

Energiequellen erschlossen. Beispielsweise Solarenergie oder Windenergie.<br />

Wie lange noch reicht das <strong>Erdöl</strong>? Die Frage lässt sich offenbar nicht präzis beantworten.<br />

Sicher ist, dass die Reserven für weit mehr als nur einige Jahrzehnte reichen. So gesehen<br />

müssen wir uns keine allzu grossen Sorgen machen. Bedenkt man allerdings, dass der<br />

gefürchtete Treibhauseffekt mit seinen verheerenden Folgen zu einem grossen Teil auf<br />

der unüberlegten Verbrennung von <strong>Erdöl</strong> beruht, so gibt es nichts anderes, als möglichst<br />

schnell von dieser Energiequelle wegzukommen.<br />

Explorationsbohrungen<br />

1.7 Nennen Sie acht aktuelle Fördergebiete für <strong>Erdöl</strong>!<br />

1.8 Wie alt schätzt man die ältesten <strong>Erdöl</strong>vorkommen?<br />

1.9 Wie alt schätzt man die jüngsten <strong>Erdöl</strong>vorkommen?<br />

Die Ausbeutung eines neu entdeckten <strong>Erdöl</strong>vorkommens ist eine anspruchsvolle Aufgabe,<br />

die nur mit ausgeklügelter Technologie zu meistern ist. Falls geologische Untersuchungen<br />

auf ein neues Vorkommen hinweisen, so muss diese Vermutung mittels einer Bohrung<br />

bestätigt werden. Trotz modernster Suchmethoden ist nur jede zehnte dieser sogenannten<br />

Explorationsbohrungen erfolgreich. Ist eine Lagerstätte durch eine Explorationsbohrung<br />

nachgewiesen, so werden die später hoffentlich einmal produktiven Hauptbohrungen angesetzt.<br />

Weltweit sind es über 50000 neue Bohrlöcher, welche die <strong>Erdöl</strong>gesellschaften<br />

jährlich in die Erdkruste treiben.<br />

1 <strong>Erdöl</strong> gewinnen 9

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