Sprengversuche Usedom - OFD Hannover
Sprengversuche Usedom - OFD Hannover
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<strong>Sprengversuche</strong> <strong>Usedom</strong><br />
Informationsveranstaltung KMR München 07. – 08.05.2007
Informationsveranstaltung KMR München 07. – 08.05.2007<br />
Ziele des Sprengversuchs<br />
Die Wirkung von im Boden detonierenden Kampfmitteln<br />
auf den Menschen soll untersucht werden.<br />
Als Einzelwirkungen sind zu ermitteln:<br />
Erschütterung: Wirkung durch erdübertragenden Impuls<br />
Druckwelle: Wirkung durch luftübertragenden Impuls<br />
Splitter: Wirkung durch „Primär-“ und „Sekundärsplitter“
Informationsveranstaltung KMR München 07. – 08.05.2007<br />
Ziele des Sprengversuchs<br />
Die Abhängigkeit der Wirkung<br />
von der Tiefe unter Geländeoberkante<br />
vom Typ / Sprengstoffgewicht<br />
vom Bodentyp<br />
sind zu untersuchen<br />
Tiefe<br />
KM<br />
1<br />
Ex-Gewicht<br />
KM<br />
2<br />
KM<br />
3<br />
lethal<br />
Verletzung<br />
spürbar
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Teilversuche und fachlich Beteiligte<br />
Teilversuch<br />
Verantw ortlich für die<br />
fachliche Durchführung<br />
1 Gesamtversuchsleitung M&P<br />
2 Auswahl der Kampfmittel MBD M-V, SkUKdo, M&P<br />
3 Vorbereitung des Sprengplatzes (inkl. Geophysik) MBD M-V, geoFact<br />
4 Vorbereitung, Einbau und Zündung der Kampfmittel MBD M-V, IB Wode<br />
5 Erschütterungsmessung Boden GeoFact, WTD 91<br />
6 Druckmessung Luft BAM<br />
7 Splitterbildung in der Luft WTD 91, M&P<br />
8 Splitterbildung im Boden M&P<br />
9 Visuelle Dokumentation ScreenTV, Sehne Filmproduktion<br />
10 Auswertung, Abschlußdokumentation M&P und alle Beteiligten
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Teilversuch 2: Auswahl der Kampfmittel<br />
Nr. Kampfmittel<br />
1 13 mm Sprenggranate<br />
2 2 cm Sprenggranate<br />
3 3,7 cm Sprenggranate<br />
4 7,5 cm Sprenggranate<br />
5 8,8 cm Sprenggranate<br />
6 8,8 cm Panzergranate<br />
7 10,5 cm Sprenggranate<br />
8 15 cm Sprenggranate
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Teilversuch 4: Vorbereitung, Einbau und Zündung<br />
Bedingungen waren<br />
Zündvorrichtung darf Original-Explosivstoffmasse nicht<br />
wesentlich verändern<br />
Einbau dergestalt, daß die<br />
natürliche Lagerung wieder<br />
hergestellt ist (Sandboden)<br />
Einhaltung sämtlicher<br />
Sicherheitsaspekte
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Teilversuch 5: Erschütterungsmessungen im Boden<br />
Bestimmung der<br />
Geschwindigkeiten und<br />
Beschleunigungen in drei<br />
Richtungen (x,y,z)<br />
Halbkreuzförmige Anordnung<br />
der Sensoren<br />
Erschütterungsaufnehmer<br />
Luftdruckaufnehmer
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Teilversuche 7 u 8: Splitterbildung Luft u Boden<br />
Erfassung der Splitterbildung und -wirkung an der Luft<br />
Lagebestimmung der Splitter im Untergrund<br />
Schwerlastbock<br />
Holzrahmen/Alu-Blech<br />
Sprengstelle
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N<br />
Kameras<br />
Unterstände<br />
Gesamtversuchsaufbau<br />
Alu-Platte<br />
Folie für<br />
Splitterzählung<br />
Kampfmittel<br />
Erschütterungsaufnehmer<br />
Meßkabel<br />
Luftdruckaufnehmer<br />
Richtung des<br />
Sonnenlichteinfalls
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Durchgeführte Versuche<br />
Tiefe<br />
[m]<br />
Kampfmittel<br />
Kaliber (Sprenggranaten)<br />
2,0 3,7 7,5 8,8 10,5 15,0<br />
< 0,10 1<br />
0,1 3<br />
0,3 2 2<br />
0,5 2 3<br />
0,7 2<br />
1,0 1 1 1<br />
1,5 1 1 1
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Visuelle Beobachtungen der Wirkungen<br />
Splitter in der Atmosphäre<br />
Splitter im Untergrund<br />
zwischen Detonationsort<br />
und GOK<br />
Splitter am Detonationsort<br />
Splitterwirkung<br />
Detonationstrichter<br />
Ausbläser
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Tiefenlage der Splitter: 2,0 cm und 3,7 cm SprGr<br />
Tiefe der Splitter (m)<br />
0<br />
0,2<br />
0,4<br />
0,6<br />
0,8<br />
1<br />
1,2<br />
Einbautiefe u GOK (m)<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2<br />
2 cm SprGr<br />
3,7 cm SprGr<br />
2,0 cm SprGr: ca. 20 cm u GOK<br />
3,7 cm SprGr: 2 cm SprGr ca. 40 - 50 u GOK<br />
7,5 cm SprGr: ca. 70 cm u GOK<br />
8,8 cm SprGr:<br />
3,7 cm<br />
zw.<br />
SprGr<br />
1,0 u 1,5 m u GOK
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Beschleunigung (g)<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Erschütterung: 3,7 cm SprGr<br />
Splitter 0,30 m u GOK<br />
Splitter in Atmosphäre<br />
Splitter 0,00 m u GOK<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Entfernung (m) von Detonationsort<br />
TS10: 0,3 m u GOK<br />
TS08: 0,7 m u GOK<br />
TS03: 0,5 m u GOK<br />
Fußfraktur (5-10 % Wahrsch.)<br />
0,3G – Pkw-Anfahrt<br />
1,5 G – Verkehrsflugzeug<br />
4 G – Achterbahn<br />
8G – Schleudertrauma<br />
10G – Ohnmacht<br />
Verstauchung (5-10 % Wahrsch.)
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Wirkung der Detonation<br />
Splitterwirkung:<br />
Splitterflug in der Atmosphäre bei Einbautiefen flacher als:<br />
2,0 cm SprGr: ca. 20 cm u GOK 3,7 cm SprGr: ca. 40 - 50 u GOK<br />
7,5 cm SprGr: ca. 70 cm u GOK 8,8 cm SprGr: zw. 100 u 150 cm u GOK<br />
Detonationskrater:<br />
Verletzung im Detonationskrater ab Übergangsstadium<br />
Ausbläser/DetKrater gegeben (nicht gemessen, abgeleitet)<br />
Erschütterungen am Beispiel 3,7 cm SprGr:<br />
Bei geringen Tiefen -> Splitterwirkung<br />
Bei größeren Tiefen -> Erschütterungswirkung mit<br />
Verletzungen bis in mehrere Meter Entfernung<br />
Luftdruck (Auditorische Verletzung): keine Aussagen möglich
Informationsveranstaltung KMR München 07. – 08.05.2007<br />
Ausblick – Weitere Arbeiten<br />
• Auswertung und Darstellung <strong>Sprengversuche</strong> <strong>Usedom</strong><br />
• Anpassung des Versuchsaufbaus<br />
• Kampfmittel u Explosivstoffcharakterisierung<br />
• Luftdruck<br />
• Erschütterung<br />
• Bestimmung von Verletzungen mittels Dummy<br />
• Versuchswiederholung ausgewählter KM im Sandboden<br />
• Versuchsdurchführung ausgewählter KM bindiger Boden<br />
• Eichmessungen bei der WTD 91 in Meppen<br />
• Detonationswahrscheinlichkeit