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Tox-Fibel - OFD Hannover

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Seite 32 von 40<br />

Grundlagen der Human- und Ökotoxikologie<br />

LCKW-Verbindung Strukturformel <strong>Tox</strong>ikologie<br />

Tetrachlorethen<br />

Cl<br />

Cl<br />

Akute <strong>Tox</strong>izität:<br />

• Unspezifisch wie z.B. Kopfschmerz,<br />

Übelkeit<br />

(Per)<br />

C C<br />

Chronisch <strong>Tox</strong>izität:<br />

Cl<br />

Cl • Leber- und Nierenschäden<br />

• Begründeter Verdacht auf krebserzeugendes<br />

Potential<br />

Akute <strong>Tox</strong>izität:<br />

• Schleimhautreizungen<br />

H<br />

Cl<br />

• Narkotische Wirkung und<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Vinylchlorid<br />

Chronische <strong>Tox</strong>izität:<br />

C C<br />

(VC)<br />

• Leberfunktionsstörungen<br />

H<br />

H • Wirkung auf das Zentralnervensystem<br />

• Hautveränderungen<br />

• Krebserzeugend beim Menschen<br />

Als leichtflüchtige halogenierte Verbindungen haben weiterhin die gemischt halogenierten<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) Bedeutung. Sie werden als Treib- oder Kühlmittel<br />

gebraucht. Die vollhalogenierten Verbindungen (z.B. Trichlorfluormethan = CF 3 Cl, Tetrachlordifluorethan<br />

= C 2 F 4 Cl 2 ) sind sehr stabil und haben im allgemeinen eine geringe akute<br />

und chronische <strong>Tox</strong>izität für Planzen, Tiere und Menschen. Sie besitzen aber ein ozonzerstörendes<br />

Potential in der Stratosphäre. Sie können wegen ihrer hohen Stabilität bis dorthin<br />

gelangen und werden erst durch die UV-Strahlung zerstört. Die freigesetzten Halogene<br />

reagieren mit dem Ozon und führen zum Abbau dieser Verbindung.<br />

Teilhalogenierte FCKW sind weniger stabil und können ein toxisches Wirkpotential besitzen,<br />

das dem der in Tabelle 15 genannten Lösungsmitteln entspricht. Chlorfluormethan (CH 2 FCl)<br />

besitzt krebserzeugende Eigenschaften.<br />

5.6 Polychlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

Mehrfach chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe sind persistente Verbindungen, die<br />

aufgrund ihres ubiquitären (allgegenwärtigen) Vorkommens eine wichtige Gruppe der<br />

Umweltchemikalien bilden. Zu diesen Stoffen zählen chlorierte Benzole und Phenole<br />

genauso wie die Polychlorierten Biphenyle und Dioxine. Wegen der deutlichen strukturellen<br />

Abweichungen und <strong>Tox</strong>izitätsabstufung sollen diese drei genannten Hauptverbindungsklassen<br />

hier getrennt betrachtet werden:<br />

a) Chlorierte Monoaromaten<br />

Monoaromatische Chlorverbindungen wurden wegen ihrer insektiziden, fungiziden und<br />

bakteriziden Eigenschaften weltweit gegen Schadorganismen eingesetzt. Als bekannteste<br />

Vertreter sollen Hexachlorbenzol (neu: Hexachlorbenzen) und Pentachlorphenol in Tabelle<br />

16 näher betrachtet werden.<br />

Mai 1998

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