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Tox-Fibel - OFD Hannover

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Seite 10 von 40<br />

Grundlagen der Human- und Ökotoxikologie<br />

Phase Besonderheit Erklärung<br />

Metabolismus<br />

(Biotransformation)<br />

Ausscheidung<br />

(Elimination)<br />

2.3 <strong>Tox</strong>ikodynamik<br />

Phase-I-Reaktionen<br />

Phase-II-Reaktionen<br />

• über den Urin bzw. die Gallenflüssigkeit können<br />

nur wasserlösliche Stoffe ausgeschieden werden<br />

• fettlösliche Stoffe werden überwiegend in der<br />

Leber mit Hilfe metabolisierender Enzyme in<br />

wasserlösliche Abbausteine umgewandelt<br />

• Hydrolysen, Oxidationen und Reduktionen zur<br />

Vermittlung polarer Eigenschaften am Schadstoffgrundgerüst<br />

• weitere Erhöhung der Wasserlöslichkeit durch<br />

zusätzliche Konjugationsreaktionen mit körpereigenen<br />

Stoffen<br />

• Ausscheidung über Nieren – Urin bzw.<br />

Leber/Galle – Gallenflüssigkeit<br />

• Eliminationsgeschwindigkeit entscheidet über<br />

schnelle Konzentrationsabnahme des Schadstoffes<br />

oder seine Akkumulation im Körper<br />

Die <strong>Tox</strong>ikodynamik beschreibt die Entstehung/Entwicklung der Vergiftung (Pathogenese)<br />

und erklärt das Wesen der Giftwirkung. Sie untersucht den Mechanismus sowie die Erkennungszeichen<br />

(Symptomatologie) und die durch die Vergiftung ausgelösten krankhaften<br />

Veränderungen (Pathologie).<br />

Die <strong>Tox</strong>ikodynamik bildet die Grundlage für Diagnostik, Therapie und Prophylaxe von<br />

Vergiftungen.<br />

Die Wirkungen eines Schadstoffes (W) sind neben den Schadstoffeigenschaften selbst (k)<br />

abhängig von der einwirkenden Konzentration des Schadstoffes (S), von seiner Einwirkungsdauer<br />

(t) und von seiner Ausscheidung bzw. Metabolisierung innerhalb einer<br />

bestimmten Zeit, die mit der Abnahme der einwirkenden Schadstoffkonzentration (-S t )<br />

verbunden ist. Mit einer vereinfachten Gleichung kann das zum Ausdruck gebracht werden:<br />

W = k x t (S-S t )<br />

k= schadstoffabhängige Konstante<br />

Zur Charakterisierung toxischer Effekte werden unterschiedliche Merkmale herangezogen.<br />

So lassen sich Wirkungen folgendermaßen klassifizieren:<br />

A: nach Einwirkungsdauer, -häufigkeit:<br />

akut:<br />

chronisch:<br />

einmalige, kurze Einwirkung des Schadstoffes (Sekunden bis 24 Stunden),<br />

z.B. durch Blausäuredämpfe verursachte Lähmung der Zellatmung<br />

langanhaltende Schadstoffeinwirkung (Tage, Wochen bis lebenslang),<br />

z.B. durch Alkoholgenuß verursachte Leberzirrhose<br />

Mai 1998

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