Tox-Fibel - OFD Hannover
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Grundlagen der Human- und Ökotoxikologie<br />
Diese grundlegende Erkenntnis der <strong>Tox</strong>ikologie wurde bereits von Paracelsus im 16. Jahrhundert<br />
formuliert. Seine Giftdefinition ist die berühmteste, weil auch treffsicherste Beschreibung<br />
des Giftbegriffes:<br />
4 Was ist das nit Gift?. Alle Dinge sind Gift und nichts ohn‘ Gift. Allein die Dosis macht, daß<br />
ein Ding kein Gift.<br />
Die Dosis wird in der <strong>Tox</strong>ikologie zumeist als Menge Stoff pro Kilogramm Körpergewicht des<br />
betrachteten Lebewesens in einer bestimmten Zeit angegeben. Man hat dabei zu unterscheiden<br />
zwischen der Menge, die zur Exposition kommt und der tatsächlich aufgenommenen<br />
Schadstoffmenge. Je nach Expositionspfad (ob oral, dermal oder inhalativ aufgenommen)<br />
können diese Werte in Abhängigkeit vom Resorptionsfaktor für ein und denselben<br />
Stoff sehr unterschiedlich sein.<br />
1.3 Teilgebiete und Zusammenwirken mit anderen Wissenschaftsbereichen<br />
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Chemikalien in allen Bereichen des Lebens<br />
haben dazu geführt, daß sich auch innerhalb des großen Wissensgebietes <strong>Tox</strong>ikologie<br />
Spezialisierungen herausbildeten. Die daraus resultierenden verschiedenen Teilgebiete der<br />
<strong>Tox</strong>ikologie unterscheiden sich nicht in der Art der Anwendung von Bewertungskriterien oder<br />
der Vorgehensweise der Betrachtung von Stoffen und deren Wirkungen. Die unterschiedlichen<br />
Anwendungsbereiche von Chemikalien und unterschiedliche gesetzliche Regelungen<br />
für deren Einsatz führen zu unterschiedlichen Anforderungen an die Durchführung von<br />
Untersuchungen und grenzen die Stoffpalette je Teilgebiet ein.<br />
Mai 1998