Jahresbericht 2003 / 2004 - OFD Hannover
Jahresbericht 2003 / 2004 - OFD Hannover
Jahresbericht 2003 / 2004 - OFD Hannover
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Staatliches Baumanagement<br />
Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong><br />
Leitstellen des Bundes<br />
❏ Boden- und Grundwasserschutz<br />
❏ Kampfmittelräumung<br />
❏ Abwassertechnik<br />
❏ Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen LISA ®<br />
❏ Projektgruppe WISMUT / THA-N<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong><br />
● Qualitätsmanagement<br />
● Entwicklung von DV-Werkzeugen<br />
● Fachliche Beratung und Unterstützung<br />
Sachverständige des Bundes für<br />
Boden- und Grundwasserschutz,<br />
Stilllegungs- und Rückbaumaßnahmen
Kontakt:<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong><br />
Landesbauabteilung<br />
Waterloostr. 4<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
Wolfgang Schröder<br />
Frank Engling<br />
März 2005<br />
Umschlag: gedruckt auf 50% Altpapier / 50% TCF-Zellstoff<br />
Inhalt: gedruckt auf 100% Recyclingpapier
Inhaltsverzeichnis<br />
1<br />
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Fachaufgaben der Leitstellen . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Kompetenzzentrum des Bundes im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Verkehr, Bauund<br />
Wohnungswesen und des Bundesministeriums<br />
der Verteidigung . . . . . . . . . . . . .3<br />
Boden- und Grundwasserschutz . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Die Aufgaben im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Die Aufgaben im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Arbeitshilfen Boden- und Grundwasserschutz<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Fachinformationssystem Boden- und<br />
Grundwasserschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Liegenschaftsbezogene Unterstützungsleistungen<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Mitwirkung in Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Informationsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . .11<br />
Vorträge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Veröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Kontakte und Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . .12<br />
Kampfmittelräumung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Die Aufgaben im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Die Aufgaben im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Arbeitshilfen Kampfmittelräumung. . . . . . . .13<br />
Liegenschaftsbezogene Unterstützungsleistungen<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Archivrecherchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Informationsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . .15<br />
Vorträge und Veröffentlichungen . . . . . . . . . . .15<br />
Kontakte und Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . .15<br />
Abwassertechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Die Aufgaben im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Die Aufgaben im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Arbeitshilfen Abwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Fachinformationssystem Abwasser. . . . . . . . 17<br />
Mitwirkung in Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Informationsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . 19<br />
Vorträge und Veröffentlichungen. . . . . . . . . . . 19<br />
Kontakte und Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . 19<br />
LISA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Die Aufgaben im Überblick 20<br />
Die Aufgaben im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Einführung des LISA in der Bauverwaltung<br />
der Länder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Nutzung des LISA in der Territorialen<br />
Wehrverwaltung (TerrWV) . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
LISA-Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Mitwirkung in Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Informationsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Messen und Ausstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Kontakte und Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . 26<br />
Projektgruppe WISMUT / THA-Nachfolgeunternehmen<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Die Aufgaben im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Die Aufgaben im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Prüfobjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Grundsatzfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Unterstützung des BMU / BfS in der<br />
Beratungsgruppe Königsstein. . . . . . . . . . . . 29<br />
Mitwirkung in Gremien / Fachausschüssen . 29<br />
Informationsveranstaltungen . . . . . . . . . . . . 30<br />
Vorträge und Veröffentlichungen. . . . . . . . . . . 30<br />
Kontakte und Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . 30<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Vorwort<br />
2<br />
Kosteneinsparung und Erlösmaximierung im Bau- und Liegenschaftsmanagement<br />
in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong><br />
Auch in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> ist die deutsche<br />
Volkswirtschaft insgesamt in Stagnation<br />
verharrt. Erste Anzeichen für eine leichte Konjunkturerholung<br />
wurden jedoch sichtbar. So<br />
lässt sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Deutschlands in dieser Zeit zusammenfassen,<br />
die auf alle gesellschaftlichen Aktivitäten einen<br />
großen Einfluss hat.<br />
Für den Staat bedeutet dies, dass er alles tun<br />
muss, um die wirtschaftlichen Aktivitäten zu fördern,<br />
dass er auf der anderen Seite aber bei geringeren<br />
Einnahmen auch die eigenen<br />
Ausgaben beschränken muss. Speziell für den<br />
Liegenschaftseigentümer „Bundesrepublik<br />
Deutschland“ bedeutet das:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Erlösmaximierung unter erschwerten marktwirtschaftlichen<br />
Randbedingungen bei der Vermarktung<br />
von Liegenschaften.<br />
Kosteneinsparungen bei der Unterhaltung und<br />
Verwaltung der Liegenschaften,<br />
Unterstützung der Städte und Gemeinden sowie<br />
der Industrie, des Handels und des Gewerbes<br />
durch zügige Konversion von<br />
Liegenschaften,<br />
Im Bericht „10 Jahre kompetenter Dienstleister im<br />
Bau- und Liegenschaftsmanagement“ haben wir alle<br />
unterstützenden Aktivitäten der Leitstelle des Bundes<br />
in der Oberfinanzdirektion (<strong>OFD</strong>) <strong>Hannover</strong> für die zuständigen<br />
Stellen des Liegenschafts-, Bau- und Gebäudemanagements<br />
zusammengefasst:<br />
■<br />
■<br />
Die Erarbeitung und Weiterentwicklung von Richtlinien<br />
und Arbeitshilfen, um bundesweit einheitlich<br />
eine effektive Bearbeitung sicherzustellen,<br />
Informationsveranstaltungen, um fachliches Know-<br />
How an die zu vermitteln, die es vor Ort anwenden,<br />
■<br />
und immer wichtiger werdend: Die praktische Unterstützung<br />
vor Ort, die auch die Informationsbeschaffung<br />
aus Datenbanken oder die Beschaffung von<br />
Plänen, Luftbildern und Archivalien beinhaltet.<br />
Wie ist es in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> gelungen, die<br />
Finanzbauverwaltungen der Länder und die liegenschaftsverwaltenden<br />
Dienststellen der Bundesvermögens-<br />
und Wehrverwaltungen zu unterstützen?<br />
Welches waren in dieser Zeit die wichtigsten Aufgaben<br />
und wie wurden sie bewältigt? Wie effektiv konnten<br />
Liegenschaftsverwertungen, z.B. durch die Bundesvermögensverwaltungen<br />
oder die g.e.b.b., durch<br />
die Bereitstellung von Liegenschaftsdaten, Schadensbewertungen<br />
und Kostenschätzungen unterstützt<br />
werden? Welche Schwerpunkte gab es bei der Beratung<br />
der institutionellen Zuwendungsempfänger in<br />
den neuen Bundesländern?<br />
Der vorliegende Bericht gibt Antworten auf diese Fragen<br />
und zeigt Schwerpunkte in den einzelnen Fachaufgaben<br />
auf, für die in der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> Leitstellen<br />
des Bundes eingerichtet sind.<br />
Heiner Gerriets<br />
Finanzpräsident<br />
Dipl.-Ing. Architekt<br />
■<br />
das Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen<br />
LISA mit seinen Modulen und Werkzeugen zur wirtschaftlichen<br />
Bestandsdokumentation von Außenanlagen,<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong><br />
- Landesbauabteilung -<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Fachaufgaben der Leitstellen<br />
Fachaufgaben der Leitstellen<br />
3<br />
Kompetenzzentrum des Bundes im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Bau- und Wohnungswesen und des Bundesministeriums der Verteidigung<br />
Für ein effektives Bau- und Liegenschaftsmanagement<br />
müssen die relevanten Informationen<br />
über die Liegenschaften verfügbar sein.<br />
Daten und Informationen über den Zustand des<br />
Bodens und des Grundwassers, über evtl. vorhandene<br />
Kampfmittelbelastungen und über die<br />
abwassertechnischen Anlagen sind für den Betrieb,<br />
für die Panung von Bau- oder Umbaumaßnahmen<br />
aber auch für eine Veräußerung einer<br />
Liegenschaft wesentliche Entscheidungsgrundlagen.<br />
der Bergbaufolgen bzw. beim Restlaufbetrieb mit dem<br />
Ziel, die dafür notwendigen Mittel möglichst effektiv<br />
einzusetzen.<br />
Mit der Aufstellung einheitlicher Systematiken zur Bearbeitung<br />
dieser Aufgaben in den Liegenschaften und<br />
mit der Entwicklung der erforderlichen spezifischen<br />
Informationssysteme wird heute eine durchgängige<br />
Verfügbarkeit von liegenschaftsbeschreibenden Informationen<br />
erreicht. Die Tätigkeiten der Leitstellen lassen<br />
sich folgendemaßen unterteilen:<br />
Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und<br />
das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />
(BMVBW) haben daher in ihrer Zuständigkeit<br />
für die technische Umsetzung von<br />
Baumaßnahmen in der Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong><br />
(<strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong>), Ref. LA 21, die Leitstellen für<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
eingerichtet.<br />
Boden- und Grundwasserschutz<br />
Kampfmittelräumung<br />
Abwassertechnik<br />
Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen<br />
LISA<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Qualitätsmanagement durch organisatorische<br />
und fachmethodische Verfahrensbeschreibungen,<br />
Erstellung von Arbeitshilfen,<br />
Handlungsanleitungen und Handlungsanweisungen,<br />
Durchführung von Schulungen<br />
für die Bauverwaltungen der Länder und Liegenschaftsverwaltungen<br />
Entwicklung von DV- Konzepten zur Datenerfassung,<br />
-führung und -nutzung; Führung<br />
von zentralen Sachdatenbanken für die o. g.<br />
Bundesministerien einschl. der Qualitätskontrolle<br />
der überlassenen Daten<br />
Ein spezielles Team beim Staatlichen Baumanagement<br />
<strong>Hannover</strong> II, die<br />
Tätigkeiten der Leitstellen<br />
■<br />
Projektgruppe Wismut / THA-N,<br />
begleitet große institutionelle Zuwendungsempfänger<br />
des Bundes (WISMUT GmbH, LMBV - Lausitzer- und<br />
Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsges. mbH, GVV -<br />
Gesellschaft zur Verwahrung u. Verwertung von stillgelegten<br />
Bergwerksbetrieben mbH, EWN - Energiewerke<br />
Nord GmbH) bei ihren Aufgaben zur Sanierung<br />
EDV: 33%<br />
Baufachliche<br />
Beratung: 41%<br />
Baufachliche Beratung der Bauverwaltungen<br />
der Länder und Liegenschaftsverwaltungen<br />
des Bundes auf Anforderung bei der Aufstel-<br />
Qualitätsmanagement:<br />
26%<br />
Zeitraum <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Fachaufgaben der Leitstellen<br />
4<br />
lung von objektbezogenen Fachkonzepten<br />
und Verhandlungen mit Genehmigungsbehörden<br />
durch eigene, vom Bund benannte<br />
Sachverständige<br />
Der Aufwand für diese Tätigkeiten verteilt sich ungefähr<br />
gleichmäßig mit einem leichten Übergewicht zur<br />
baufachlichen Beratung, die für Probleme des Bodenund<br />
Grundwasserschutzes und der Kampfmittelräumung<br />
auf den Liegenschaften des Bundes geleistet<br />
wird.<br />
Insgesamt sind die Leitstellen in der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> im<br />
Berichtszeitraum für 300 verschiedene Liegenschaften<br />
aktiv geworden. Sowohl die Landesbauverwaltungen<br />
als auch die Bundesvermögensverwaltungen sind Auftraggeber<br />
für Beratungsleistungen auf den Liegenschaften<br />
im allgemeinen Grundvermögen (insgesamt<br />
58 %). Für Bundeswehrliegenschaften wurden die<br />
Leitstellen der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> besonders häufig für die<br />
Wehrbereichsverwaltung Nord tätig. Auch die direkte<br />
Liegenschaftsverwertung von Bundeswehrliegenschaften<br />
durch die g.e.b.b. wurde auf 15 Liegenschaften<br />
effektiv unterstützt. Weitere Auftraggeber waren<br />
die Schadensregulierungsstellen des Bundes und die<br />
Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen, die verstärkt in<br />
Hinsicht auf die Kampfmittelräumung zentrale Unterstützungsleistungen<br />
angefordert hatten.<br />
BMVBW /<br />
BMF<br />
BVV:<br />
13%<br />
SRB:<br />
1%<br />
WSV:<br />
2%<br />
BMVg<br />
WBV_Nord:<br />
35%<br />
WBV_West:<br />
2%<br />
WBV_Süd:<br />
11%<br />
LBauV:<br />
23%<br />
WBV:<br />
Wehrbereichsverwaltung<br />
BMVg –<br />
g.e.b.b.: Gesellschaft für Entwicklung, Bau und Betrieb<br />
LBauV:<br />
Landesbauverwaltungen<br />
BVV:<br />
Bundesvermögensverwaltungen<br />
SRB:<br />
Schadensregulierungsstelle des Bundes<br />
WSV:<br />
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />
BMVg_gebb:<br />
7%<br />
WBV_Ost:<br />
6%<br />
Verteilung der Unterstützungsleistungen durch die Leitstellen Boden- und Grundwasserschutz<br />
und Kampfmittelräumung in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong><br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Fachaufgaben der Leitstellen<br />
5<br />
Innerhalb diverser Projekte wurden alle Komponenten<br />
zur Unterstützung der zuständigen Stellen für das<br />
Bau- und Liegenschaftsmanagement, angefangen<br />
von grundsätzlichen Regelungen und Arbeitshilfen,<br />
über Schulungen und Informationsveranstaltungen<br />
bis hin zu Softwaremodulen, verbessert, aktualisiert<br />
und nachgeführt.<br />
Die aktuellen Inhalte dieses Dienstleistungsangebots<br />
der Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong> sind über ihre Homepage<br />
abrufbar:<br />
Arbeitshilfen werden in der jeweils aktuellen Fassung<br />
als HTML-Version bereitgestellt und können auch heruntergeladen<br />
werden:<br />
Arbeitshilfen im Internet<br />
Leitstelle Abwassertechnik<br />
www.Arbeitshilfen-<br />
BoGwS.de<br />
http://www.<strong>OFD</strong>-<strong>Hannover</strong>.de/LA<br />
Auf den Unterstützungsseiten der Leitstellen gibt es<br />
weitere Informationen zu den Fachaufgaben; hier stehen<br />
die Arbeitshilfen zum Herunterladen bereit und<br />
Softwaremodule der Fachinformationssysteme des<br />
LISA werden zur Verfügung gestellt.<br />
Arbeitshilfen zur Anwendung<br />
der baufachlichen<br />
Richtlinien für die Planung<br />
und Ausführung der Sanierung<br />
von schädlichen<br />
Bodenveränderungen und<br />
Grundwasserverunreinigungen<br />
www.Arbeitshilfen-Kampfmittelraeumung.de<br />
www.Arbeitshilfen-Abwasser.de<br />
Arbeitshilfen zur wirtschaftlichen<br />
Erkundung, Planung<br />
und Räumung von Kampfmitteln<br />
auf Liegenschaften<br />
des Bundes<br />
Planung, Bau und Betrieb<br />
von abwassertechnischen<br />
Anlagen in Liegenschaften<br />
des Bundes<br />
Internetseiten der Leitstellen<br />
www.<strong>OFD</strong>-<strong>Hannover</strong>.de/BGwS<br />
www.<strong>OFD</strong>-<strong>Hannover</strong>.de/KMR<br />
www.<strong>OFD</strong>-<strong>Hannover</strong>.de/AWT<br />
www.<strong>OFD</strong>-<strong>Hannover</strong>.de/LISA<br />
Leitstelle Boden- und<br />
Grundwasserschutz<br />
Leitstelle Kampfmittelräumung<br />
Leitstelle LISA<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> informiert in kompakter Form<br />
über all das, was in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> in den<br />
einzelnen Fachaufgaben und bei der Projektgruppe<br />
Wismut / THA-N im Vordergrund stand und was dazu<br />
geführt hat, dass das Bau- und Liegenschaftsmanagement<br />
durch die zuständigen Stellen effektiver durchgeführt<br />
werden konnte.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Fachaufgaben der Leitstellen<br />
6<br />
Ansprechpartner in der Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong><br />
Landesbauabteilung<br />
Waterloostr. 45<br />
30169 <strong>Hannover</strong><br />
Dipl.-Ing. Frank Engling LA 21 Tel.: 0511 / 101 - 2872 E-Mail: Frank.Engling@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2872<br />
Sylvia Kniep LA 2111 Tel.: 0511 / 101 - 33112 E-Mail: Sylvia.Kniep@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 3312<br />
Dipl.-Geol. Karsten Heine LA 211 Tel.: 0511 / 101 - 2850 E-Mail: Karsten.Heine@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2850<br />
Dipl.-Geophys. Ulrich Brakemeier<br />
LA 212 Tel.: 0511 / 101 - 3308 E-Mail: Ulrich.Brakemeier@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 3308<br />
Dipl.-Geol. Klaus Keese LA 213 Tel.: 0511 / 101 - 2895 E-Mail: Klaus.Keese@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2895<br />
Dipl.-Ing. Hans-Olaf Zintz LA 214 Tel.: 0511 / 101 - 2073 E-Mail: Hans-Olaf.Zintz@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2073<br />
Dipl.-Ing. Bernd-Kurt Norrmann<br />
LA 215 Tel.: 0511 / 101 - 3310 E-Mail: Bernd-Kurt.Norrmann@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 3310<br />
Dipl.-Ing. Jochem Lehne LA 216 Tel.: 0511 / 101 - 2986 E-Mail: Jochem.Lehne@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2986<br />
Dipl.-Ing. agr. Andreas LA 217 Tel.: 0511 / 101 - 3307 E-Mail: Andreas.Kurz@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Kurz<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 3307<br />
Dr.-Ing. Wilfried Möller Bau 211 Tel.: 0511 / 101 - 2616 E-Mail: Wilfried.Moeller@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2616<br />
Dipl.-Ing. Ingrid Huismann Bau 216 Tel.: 0511 / 101 - 2870 E-Mail: Ingrid.Huismann@ofd-lba.niedersachsen.de<br />
Fax: 0511 / 101 - 16 - 2870<br />
Ansprechpartner in den Projektgruppen<br />
Projektgruppe Wismut / THA-N des Staatlichen Baumanagements <strong>Hannover</strong> II<br />
c/o Institut für Geotechnik, Bergakademie TU Freiberg<br />
Gustav-Zeuner-Str. 1<br />
09599 Freiberg<br />
Tel. / Fax: 03731 / 392877<br />
Dipl.-Geol. Eberhard Seiffe Tel.: 0172 / 2919 042 E-Mail: eberhard.seiffe@ifgt.tu-freiberg.de<br />
Dipl.-Geol. Dr. Sabine Hahlbeck Tel.: 0179 / 4331 469 E-Mail: Sabine.Hahlbeck@sb-h2.niedersachsen.de<br />
Dipl.-Geol. Ingo Lange Tel.: 0172 / 29 19 042 E-Mail: ingo.lange@ifgt.tu-freiberg.de<br />
Leitstelle LISA des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen<br />
Staatliches Baumanagement Celle<br />
Fuhsestr. 11<br />
29221 Celle<br />
Tel.: 05141 / 918 - 0<br />
Fax: 05141 / 918 - 124<br />
Dipl.-Ing. Joachim Wachhorst Tel.: 05141 / 918 - 183 E-Mail: joachim.wachhorst@sb-ce.niedersachsen.de<br />
Dipl.-Ing. Frank Bölter Tel.: 05141 / 918 - 179 E-Mail: frank.boelter@sb-ce.niedersachsen.de<br />
Dipl.-Ing. Matthias Fischer Tel.: 05141 / 918 - 169 E-Mail: matthias.fischer@sb-ce.niedersachsen.de<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
Boden- und Grundwasserschutz<br />
7<br />
Die Aufgaben im Überblick<br />
Sanierungsanordnungen können unangenehm<br />
und teuer werden. Das gilt für jeden Liegenschaftseigentümer,<br />
ob privat oder staatlich. Natürlich<br />
auch für den Bund, für den das Bundes-<br />
Bodenschutzgesetz in gleicher Weise gültig ist.<br />
informiert zu sein, engagiert sie sich in Verbänden und<br />
Gremien.<br />
Die Aufgaben im Einzelnen<br />
Arbeitshilfen Boden- und Grundwasserschutz<br />
Die Arbeitshilfen Boden- und Grundwasserschutz<br />
wurden an einigen Stellen ergänzt und aktualisiert.<br />
Vor allem betraf das die Kapitel 3 (Zuständigkeiten<br />
und Projektmanagement) und 4 (Verfahrensregelungen).<br />
Auch das besonders in Hinsicht auf den Rückbau<br />
wichtige Kapitel 6 (Entsorgung) wurde nach der neuen<br />
Gesetzeslage aktualisiert. Einige Anhänge wurden<br />
erweitert und die Liste der wichtigsten Erlasse fortgeführt.<br />
Fachinformationssystem Boden- und<br />
Grundwasserschutz<br />
Copyright des Bildes: Jörg Stutz<br />
Manchmal muss es sein: Sich quer stellen<br />
Um in der Praxis die geltenden rechtlichen Regelungen<br />
leichter nutzbar zu machen, sind die Arbeitshilfen<br />
Boden- und Grundwasserschutz auf der Grundlage<br />
des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) aktualisiert<br />
und überarbeitet worden. Für die Leitstelle Boden-<br />
und Grundwasserschutz waren daher auch die<br />
Jahre <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> besonders geprägt durch liegenschaftsbezogene<br />
Unterstützung, um die Anforderungen<br />
des BBodSchG und der Arbeitshilfen in der<br />
Praxis umzusetzen bzw. um die zuständigen Stellen<br />
bei der Umsetzung auf Anforderung zu unterstützen.<br />
Das Erfassungsprogramm Altlasten EFA ist die Komponente<br />
des Fachinformationssystems Boden- und<br />
Grundwasserschutz, die in der Praxis von den untersuchenden<br />
Stellen für die Dateneingabe genutzt wird.<br />
Daher ist die Laufsicherheit und eine einfache Handhabung<br />
der Software auch für die Erfassung grafischer<br />
Daten von besonderer Bedeutung.<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> kam die EFA-Version 5 „auf den Markt“,<br />
die mit divesen Änderungen und Ergänzungen die Dateneingabe<br />
erleichtert. Mit dieser Version können<br />
■<br />
jetzt auch Flächenkategorisierungen der KVF/<br />
KF (A bis E2) im EFA erfasst werden,<br />
Weitere Schwerpunkte der Leitstelle bestanden in der<br />
Weiterentwicklung und Pflege der Softwaremodule<br />
des Fachinformationssystems Boden- und Grundwasserschutz.<br />
Um die Erfahrungen der Leitstelle in Normen<br />
und Richtlinien einfließen zu lassen und um in<br />
einem frühen Stadium über Normen und Standards<br />
■<br />
■<br />
die Kosten nun wahlweise in Euro oder DM<br />
dokumentiert werden,<br />
die Koordinaten für Projekt- und KVF-Flächen<br />
zusätzlich auch manuell erfasst werden<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
8<br />
■<br />
Plausibiltätsprüfungen für Messergebnisse<br />
und Analysemethoden durchgeführt werden.<br />
■<br />
Bereitstellung einer Druckvorschau und Ergänzung<br />
des Ausdrucks um Legende und<br />
Maßstabsbalken<br />
Auch das in EFA integrierte Geo Modul zur Eingabe<br />
grafischer Daten wurde verbessert:<br />
■<br />
Möglichkeit zum Messen von Entfernungen,<br />
Fläche und Umfang der Objekte<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Möglichkeit der Einbindung von Bilddateien,<br />
die Dateien werden durch Symbole auf dem<br />
Kartenhintergrund platziert und auf Klick angezeigt<br />
Darstellung der Flächenkategorisierung<br />
Verbesserte Darstellungsmöglichkeiten der<br />
Symbole und Beschriftungen und Möglichkeit<br />
der manuellen Nachbearbeitung der Position<br />
von Beschriftungen<br />
Ende des Jahres <strong>2004</strong> wurde die Version 3 des Informationssystems<br />
Boden- und Grundwasserschutz INSA<br />
freigegeben. Wesentliche Neuerungen im INSA sind:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Anbindung an das LISA-Modul ADMIN<br />
vollständige Umstellung des INSA auf eine<br />
Web-fähige Java-Anwendung<br />
neue und wesentlich verbesserte Nutzerführung<br />
■ Präsentation der Untersuchungspunkte in 13<br />
verschiedenen Kategorien<br />
In diesem Zusammenhang wurden auch das EFA zur<br />
Version 6 und das Geo-Modul zur Version 3 weiterentwickelt.<br />
Ansprechpartner für das Fachinformationssystem<br />
Boden- und Grundwasserschutz<br />
ist Herr Zintz.<br />
Liegenschaftsbezogene Unterstützungsleistungen<br />
INSA Version 3 - Hauptmenü<br />
Auch im Berichtszeitraum wurden<br />
Untersuchungen von Boden- und<br />
Grundwasserschäden auf den Bundesliegenschaften<br />
vorgenommen. In<br />
287 Fällen wurde die Leitstelle der<br />
<strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> bei der Untersuchung<br />
von schädlichen Bodenveränderungen<br />
oder Grundwasserverunreinigungen<br />
im Berichtszeitraum<br />
unterstützend tätig, angefangen von<br />
Hilfestellungen für die Dateneingabe<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
9<br />
Unterstützungsleistungen der Leitstelle Boden- und Grundwasserschutz<br />
Summe BMVg<br />
WBV_Nord<br />
WBV_Süd<br />
WBV_West<br />
WBV_Ost<br />
BMVg_gebb<br />
WBV:<br />
Wehrbereichsverwaltung<br />
BMVg WBV:<br />
–<br />
Wehrbereichsverwaltung<br />
g.e.b.b.:<br />
BMVg –<br />
Gesellschaft für Entwicklung, Bau und Betrieb<br />
LBauV:<br />
g.e.b.b.:<br />
Landesbauverwaltungen<br />
Gesellschaft für Entwicklung, Bau und Betrieb<br />
BVV:<br />
LBauV:<br />
Bundesvermögensverwaltungen<br />
Landesbauverwaltungen<br />
SRB:<br />
BVV:<br />
Schadensregulierungsstelle Bundesvermögensverwaltungen<br />
Bundes<br />
WSV:<br />
SRB:<br />
Wasser- Schadensregulierungsstelle und Schifffahrtsverwaltung<br />
des Bundes<br />
WSV:<br />
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />
Summe BMVBW / BMF<br />
LBauV<br />
BVV<br />
BVV - SRB<br />
WSV<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Anzahl der Liegenschaften<br />
bis hin zu direkten Beratungen bei Ausschreibungen,<br />
Auswertungen von Gefährdungsabschätzungen oder<br />
Verhandlungen mit Umweltbehörden. Diese Beratungsleistungen<br />
tragen zur effizienten Umsetzung der<br />
notwendigen Maßnahmen auf den Liegenschaften<br />
bei.<br />
Ein Beispiel hierfür ist die Mitwirkung der Leitstelle<br />
BoGwS bei der Verwertung einer Liegenschaft, die<br />
durch die britischen Streitkräfte genutzt wurde:<br />
Nach verschiedenen intensiven Untersuchungen hatte<br />
hier ein Ingenieurbüro in direkter Abstimmung mit der<br />
unteren Bodenschutzbehörde ein „Sanierungskonzept“<br />
(Boden) zur Gefahrenabwehr und Baureifmachung<br />
erstellt. Eingreif- und Wiedereinbauwerte für<br />
Böden und Auffüllungen wurden festgelegt, so dass<br />
die Kosten zunächst auf über 1.000.000 € für sogenannte<br />
Sanierungsmaßnahmen geschätzt wurden.<br />
Mehrkosten waren nicht ausgeschlossen.<br />
Mit der Einschaltung der Leitstelle BoGwS der <strong>OFD</strong><br />
<strong>Hannover</strong> wurde dieses Konzept auf den Prüfstand<br />
gestellt. Unter dem Aspekt der Kosteneinsparung bei<br />
gleichem Nutzeffekt regte sie alternative Lösungen für<br />
die Behandlung der Fläche an, die letztendlich in Zusammenarbeit<br />
mit der Bundesvermögensverwaltung,<br />
dem beauftragten Ingenieurbüro und der örtlichen<br />
unteren Bodenschutzbehörde auch gefunden wurden.<br />
Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen,<br />
wenn hier die Einzelheiten der Lösungen erläutert<br />
würden. Durch eine intelligente Kombination aus Nut-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
10<br />
zungsplanung und Bodenmanagement gelang es, die<br />
zu entsorgenden schadstoffbelasteten Bodenmengen<br />
zu minimeren. Es konnte erreicht worden, dass Gefahren,<br />
die möglicherweise bei der geplanten Nachnutzung<br />
von den Schadstoffen im Boden ausgehen, völlig<br />
auszuschliessen sind. Andererseits ist dabei gewährleistet,<br />
dass wie geplant die Nutzungen „Wohnen“<br />
und „Gewerbe“ realisiert werden können.<br />
Der Bund beteiligt sich maßgebend an den Kosten des<br />
Grundwassermonitorings, des Bodenmanagements<br />
und der Entsorgung einer Boden-Teilmenge. Trotzdem<br />
führte das Ergebnis zu einer starken Reduzierung<br />
der Kostenbeteiligung des Bundes von über 1 Mio.<br />
Euro auf etwa 130.000 Euro. Dieses Ergebnis konnte<br />
mit einem Aufwand bei der Leitstelle BoGwS der <strong>OFD</strong><br />
<strong>Hannover</strong> von ca.10.000 € erreicht werden, so dass<br />
sich die Einsparung allein in diesem Fall für den Steuerzahler<br />
auf rund 860.000 € beläuft.<br />
Mitwirkung in Gremien<br />
Die Leitstelle der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> steht mit maßgebenden<br />
Verbänden und Regel setzenden Gremien in Verbindung,<br />
um ihr Know-How und ihre Praxiserfahrung<br />
einzubringen und auch selbst auf dem aktuellen Stand<br />
der Diskussion zu bleiben.<br />
einberufen wurde. Die Leitstelle ist auch darin vertreten.<br />
Darüber hinaus wirkt sie im Ingenieurtechnischen<br />
Verband Altlasten (ITVA) mit. Hier ist sie in den Fachausschüssen<br />
■<br />
■<br />
■<br />
vertreten.<br />
FA-C5: Flächenrecycling<br />
FA-F2: Probenahme<br />
FA-C3: Sachverständigenwesen<br />
Um neue Normen schon vor ihrer Veröffentlichung<br />
kennen zu lernen und ggf. auch Anregungen in Normentwürfe<br />
einfließen zu lassen, unterhält die Leitstelle<br />
Kontakte zu nationalen und internationalen Normungsgremien.<br />
U.a. waren dies im Berichtszeitraum:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
DIN Normenausschuss Wasserwesen (NAW)<br />
Ausschuss NAW I 1 "Bodenschutz, Altlastensanierung<br />
und Entsorgung"<br />
Unterausschuss NAW I 1/UA 3 "Standortbeurteilung"<br />
DIN Normenausschuss NAW I 2 "Boden- und<br />
Abfalluntersuchung"<br />
Im Arbeitskreis Boden- und Grundwasserschutz des<br />
BMVBW und BMVg, der von der Leitstelle BoGwS geleitet<br />
wird, werden Veränderungen und Ergänzungen<br />
der Arbeitshilfen Boden- und Grundwasserschutz erarbeitet<br />
und die Anforderungen an die Untersuchungsmaßnahmen<br />
auf den Liegenschaften des<br />
Bundes definiert.<br />
Maßgebende Bedeutung für die systematische Bearbeitung<br />
schädlicher Bodenveränderungen hat der<br />
Fachbeirat Bodenuntersuchung (FBU), der vom Bundsministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
(BMU) zur Unterstützung des Vollzugs und<br />
zur Vorbereitung der Fortschreibung der BBodSchV<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Unterausschuss NAW I 2/UA 1 "Probenahme"<br />
International Organization for Standardization<br />
(ISO), Technisches Komitee TC 190/SC 2<br />
"Bodenqualität - Probenahme"<br />
Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und<br />
DIN - Normenausschuss KRdL<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
11<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Fragen zur Planung und Durchführung von Untersuchungen<br />
und Sanierungen oder zum Bodenschutzrecht,<br />
Wasserrecht und Abfallrecht gibt es in großer<br />
Zahl. Unsicherheiten oder gar Unkenntnis aber können<br />
enorme zusätzliche, aber vermeidbare Kosten verursachen.<br />
Daher werden von der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Schulungen angeboten. Im Berichtszeitraum standen<br />
u.a. folgende Themen im Mittelpunkt des Schulungsangebotes<br />
der Leitstelle:<br />
■<br />
überwacht und abgenommen?<br />
Wann wird rechtlich Boden zu Abfall und wie<br />
muss damit umgegangen werden?<br />
■<br />
Wie werden Sanierungsziele festgelegt und<br />
welche Ermessenspielräume gilt es dabei zu<br />
nutzen?<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Welche Untersuchungsstrategie garantiert<br />
die für eine Entscheidung notwendigen Informationen<br />
und wie lassen sich dabei die Kosten<br />
optimieren?<br />
Welcher Gutachter und welches Labor erfüllen<br />
die gestellten Anforderungen?<br />
Wie werden Gutachterleistungen vergeben,<br />
Unerlässlich für die Bestandsdokumentation von Untersuchungsergebnissen<br />
auf Liegenschaften des Bundes<br />
und daher Teil der durchgeführten Schulungen:<br />
Die Handhabung des Fachinformationssystems Boden-<br />
und Grundwasserschutz.<br />
Neben dem Angebot von festen Terminen zentral bei<br />
der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> konnten auch „maßgeschneiderte“<br />
Programme vor Ort geleistet werden..<br />
Datum<br />
Veranstalter / Ort Teilnehmer<br />
15.01.<strong>2003</strong> <strong>OFD</strong> Magdeburg, BV-<br />
Abt<br />
BZ der Finanzverw.,<br />
Münster<br />
Themen<br />
25 Unterstützung des Seminars „Verwaltung und Verwertung von Liegenschaften<br />
des AGV“ mit Vorträgen zu den Themen Grundlagen der Erkundung von<br />
schädlichen Bodenveränderungen, Bewertung, Sanierungsziele und Abgrenzung<br />
Bodenschutzrecht/Abfallrecht<br />
04.-06.02.03 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 10 Anwenderschulung Informationssystem Boden- und Grundwasserschutz<br />
(Schwerpunkt Datenfluss, Geo-Modul, INSAIO)<br />
28.-30.04.03 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 19 Grundlagenseminar zur Anwendung der BfR Boden- und Grundwasserschutz<br />
19.-21.05.03 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 15 Praxiseminar zur Anwendung der BfR Boden- und Grundwasserschutz<br />
27.-29.08.03 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 17 Praxiseminar zur Anwendung der BfR Boden- und Grundwasserschutz<br />
29.09.-01.10.03 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 19 Praxiseminar zur Anwendung der BfR Boden- und Grundwasserschutz<br />
03.11.-04.11.04 <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> 20 INSA / EFA<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Boden- und Grundwasserschutz<br />
12<br />
Vorträge<br />
Vorträge von Mitarbeitern der Leitstelle Bodenund<br />
Grundwasserschutz der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> in<br />
den Jahren <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>:<br />
H.-O. Zintz: „Fachinformationssystem Bodenund<br />
Grundwasserschutz“, 3. UBA Workshop<br />
„Aktuelle DV-Anwendungen im Bodenschutz<br />
und Altlastenbereich<br />
K. Heine: „Konversion militärischer Liegenschaften“,<br />
NATO ETWG, Marseille<br />
K. Heine: „Contaminations of Soil and Groundwater,<br />
unexploded Ordnance in Former Military<br />
Sites“, NATO/CCMS Workshop Rehabilitatiobn of Former<br />
Military Sites, 1-3 June <strong>2004</strong>, Ulaan Baatar, Mongolia<br />
K. Heine auf dem NATO/CCMS Workshop,<br />
Ulan Bator, Mongolei<br />
zur Verfügung. Die vollständigen Arbeitshilfen Bodenund<br />
Grundwasserschutz stehen seit <strong>2003</strong> in ihrer aktuellsten<br />
Fassung zum Download unter der URL<br />
Veröffentlichungen<br />
■<br />
http://www.arbeitshilfen-bogws.de<br />
Horchler, D. und Keese, K., <strong>2003</strong>: „Qualitätssicherung<br />
- Sicht der Behörde als Grundstückseigentümer“, Beitrag<br />
in Barczewski et al. [Hrsg.]: „Vor-Ort-Analytik für<br />
die Erkundung von kontaminierten Standorten“,<br />
DBU-Reihe Initiativen im Umweltzschutz, Band 54,<br />
ESV, Berlin, <strong>2003</strong><br />
Zu den einzelnen Projekten und Tätigkeiten der Leitstelle<br />
Boden- und Grundwasserschutz stehen als Ansprechpartner<br />
Herr Heine, Herr Keese und Herr Zintz<br />
zur Verfügung.<br />
Kontakte und Ansprechpartner<br />
Mehr und aktuelle Informationen über die Leitstelle<br />
Boden- und Grundwasserschutz und viele interessante<br />
Dokumente zum Download stehen im Internet unter<br />
der URL<br />
■<br />
http://www.ofd-hannover.de/bgws/<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Kampfmittelräumung<br />
Kampfmittelräumung<br />
13<br />
Die Aufgaben im Überblick<br />
Fast 60 Jahre nach Kriegsende werden in<br />
Deutschland immer noch verborgene Kampfmittel<br />
gefunden und beseitigt. Neben Einzelfundstellen<br />
sind auch Flächen von mehreren<br />
tausend Hektar betroffen - auch und vor allem<br />
auf Liegenschaften des Bundes.<br />
Der finanzielle Aufwand des Bundes für die Aufgaben<br />
der Kampfmittelräumung ist erheblich.<br />
Deshalb hat er eine besondere Verantwortung<br />
für ein angemessenes, einheitliches und wirtschaftliches<br />
Vorgehen bei der Kampfmittelräumung.<br />
Insbesondere die Möglichkeiten, die in der Auswertung<br />
historischer Luftbilder und Dokumente<br />
liegen, aber auch der Einsatz neuer geophysikalischer<br />
Verfahren für die Ortung von Kampfmitteln<br />
helfen mit, Haushaltsmittel effizient<br />
einzusetzen.<br />
So lag in <strong>2003</strong>/<strong>2004</strong> ein Schwerpunkt der Tätigkeit in<br />
der Fertigstellung des Textteils der Arbeitshilfen<br />
Kampfmittelräumung (AH KMR) und der Weiterentwicklung<br />
der Anhänge hierzu.<br />
Immer wieder stoßen die Bauverwaltungen der Länder,<br />
die Bundesvermögensverwaltungen oder auch<br />
die Wehrbereichsverwaltungen auf Probleme mit<br />
Kampfmitteln auf den Bundesliegenschaften. Probleme,<br />
die häufig durch die methodische Erkundung bereits<br />
entschärft werden können. Hier lag der zweite<br />
Schwerpunkt der Leitstelle: die liegenschaftsbezogene<br />
Unterstützungsarbeit.<br />
Die Aufgaben im Einzelnen<br />
Arbeitshilfen Kampfmittelräumung<br />
Die AH KMR wurden vom BMVBW mit Erlass vom<br />
30.06.<strong>2003</strong> (BS21 - 845012-00/2) und vom BMVg am<br />
29.09.<strong>2003</strong> (WVII7 - Az 63-25-36-15) im Einvernehmen<br />
mit dem Bundesministerium der Finanzen eingeführt.<br />
Sie bieten Bearbeitungshilfen, setzen konkrete<br />
Maßstäbe für den Stand der Technik und ermöglichen<br />
bei konsequenter Anwendung die wirtschaftliche und<br />
nachhaltige Durchführung von Kampfmittelräumaufgaben.<br />
Schwerpunkt in <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong>:<br />
Die Einführung der Arbeitshilfen<br />
Kampfmittelräumung<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Kampfmittelräumung<br />
14<br />
Grundlage für die Bearbeitung kampfmittelverdächtiger<br />
oder kampfmittelbelasteter Liegenschaften ist folgendes<br />
Phasenkonzept:<br />
■<br />
,Phase A: Historische Erkundung der möglichen<br />
Kampfmittelbelastung und Bewertung<br />
■<br />
Phase B: Technische Erkundung der möglichen,<br />
festgestellten Kampfmittelbelastung<br />
und Gefährdungsabschätzung<br />
■<br />
Phase C1: Räumkonzept, Ausschreibung und<br />
Vergabe der Leistungen<br />
■<br />
Phase C2: Räumen, Abnahme und Dokumentation<br />
Die Anhänge für die Durchführung von Kampfmittelräumungen<br />
(Phase C) wurden weitgehend fertiggestellt.<br />
Hier ging es vorrangig um die Beschreibung von<br />
gewerblichen Leistungen.<br />
Liegenschaftsbezogene Unterstützungsleistungen<br />
Im Berichtszeitraum wurden von der Leitstelle für insgesamt<br />
52 Liegenschaften historisch-genetischen Rekonstruktionen<br />
oder auch Luftbildauswertungen<br />
angefertigt. Die für diese Liegenschaften zuständigen<br />
Stellen konnten damit die durch potenzielle Kampfmittelbelastungen<br />
ausgelösten Probleme effektiv lösen.<br />
Luftbildsichtige Bombentrichter<br />
Auf insgesamt vier Liegenschaften sind technische Erkundungen<br />
der Kampfmittelbelastungen und Gefährdungsabschätzungen<br />
(Phase B) durchgeführt worden.<br />
Auf drei Liegenschaften war es nootwendig, im Berichtszeitraum<br />
die Kampfmittelräumung zu planen<br />
und durchzuführen (Phase C).<br />
Archivrecherchen<br />
Besteht für ein Grundstück ein Kampfmittelverdacht,<br />
wird in der Regel im Rahmen der Phase A eine historisch-genetische<br />
Rekonstruktion der Kampfmittelbelastung<br />
(HgR-KM) erarbeitet.<br />
Dafür hat die <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> bereits in den vergangenen<br />
Jahren umfangreiche Recherchen - insbesondere<br />
in englischen und amerikanischen Archiven - durchgeführt.<br />
In den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> wurden jeweils neun<br />
dieser Recherchen in den wichtigsten nationalen und<br />
internationalen Archiven durchgeführt, um wertvolles<br />
Archivmaterial über eventuelle Kriegseinflüsse, wie<br />
z.B. Bombardierungen, zu recherchieren und zu beschaffen.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Kampfmittelräumung<br />
15<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Zur Anwendung der AH KMR bietet die <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Informationsveranstaltungen für die Bau- und Liegenschaftsverwaltungen<br />
(Bundesvermögens- sowie<br />
Wehrverwaltungen) an.<br />
Folgende Themenbereiche werden auf diesen Veranstaltungen<br />
angesprochen:<br />
Vorträge und Veröffentlichungen<br />
Vorträge von Mitarbeitern der Leitstelle Kampfmittelräumung<br />
der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> im Jahr <strong>2003</strong>:<br />
M. Muckel: „Vorstellung der Arbeitshilfen Kampfmittelräumung“,<br />
1. Fachtagung Kampfmittelbeseitigung<br />
des Bundes deutscher Feuerwerker und Wehrtechniker<br />
(BDFWT e.V.), 22.04. - 24.04.<strong>2003</strong>, Bad Kissingen<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Warum ist die Kampfmittelerkundung für<br />
den Bund von Vorteil?<br />
Wie kann man die Kosten für die Erkundung<br />
der Kampfmittelbelastung deutlich senken?<br />
Aus welchen Gründen soll der Bund die<br />
Kampfmittelerkundungen ggfs. auch selbst<br />
durchführen?<br />
Wie sind die Ergebnise der einzelnen Phasen<br />
zu bewerten?<br />
Wie werden Gutachterleistungen vergeben,<br />
überwacht und abgenommen?<br />
Wie plant man eine Kampfmittelräumung,<br />
was beinhaltet ein Räumkonzept?<br />
Wie werden Leistungen der Kampfmittelräumung<br />
VOB-konform ausgeschrieben?<br />
F. Engling: „Neue Arbeitshilfen in der Kampfmittelbeseitigung“<br />
sowie Podiumsdiskussionen / Workshops:<br />
„Nutzen der Arbeitshilfen in der Praxis“, 3. Magdeburger<br />
Fachtagung der <strong>OFD</strong> Magdeburg: „Kampfmittelräumung<br />
und Rüstungsaltlastenbeseitigung“, 23. /<br />
24.03.<strong>2004</strong>, Magdeburg<br />
Kontakte und Ansprechpartner<br />
Die Arbeitshilfen Kampfmittelräumung werden in der<br />
aktuellen Fassung als HTML-Version im Internet unter<br />
■<br />
www.Arbeitshilfen-Kampfmittelraeumung.de<br />
ohne Zugangsbeschränkung vorgehalten.<br />
Die Arbeitshilfen stehen auch vollständig als PDF-Datei<br />
im Downloadbereich bereit unter<br />
■<br />
http://www.ofd-hannover.de/kmr/<br />
Für die Fachaufgabe Kampfmittelräumung steht als<br />
Ansprechpartner Herr Brakemeier zur Verfügung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Abwassertechnik<br />
16<br />
Abwassertechnik<br />
Die Aufgaben im Überblick<br />
Die bestimmungsgemäße Nutzbarkeit einer Liegenschaft<br />
hängt entscheidend von ihrer funktionsfähigen<br />
Infrastruktur ab. Hierfür sind eigene<br />
Ver- und Entsorgungsnetze wie z.B. Abwasserkanalnetze<br />
erforderlich. Für den Eigentümer einer<br />
Liegenschaft besteht die rechtliche<br />
Verpflichtung durch das Wasserhaushaltsgesetz<br />
(WHG) und das Abwasserabgabegesetz (AbwAG)<br />
für eine Ableitung des anfallenden<br />
Schmutz- und Regenwassers nach dem Stand<br />
der Technik zu sorgen.<br />
Mit den Arbeitshilfen Abwasser, dem Fachinformationssystem<br />
Abwasser mit seinen Modulen zur Kanalzustandserfassung,<br />
-bewertung und -dokumentation<br />
sowie mit Workshops und Koordinatorentagungen<br />
bietet die Leitstelle wichtige Hilfen zur Erfüllung der<br />
gesetzlichen Anforderungen, Aufrechterhaltung der<br />
dauerhaften Funktionsfähigkeit und betriebswirtschaftlichen<br />
Optimierung der abwassertechnischen<br />
Anlagen auf den Liegenschaften des Bundes.<br />
Die Weiterentwicklung der Arbeitshilfen<br />
Abwasser: Das bestimmende<br />
Thema der Jahre<br />
<strong>2003</strong> und <strong>2004</strong><br />
Aufgrund der Inkraftsetzung europäischer Regelungen<br />
und Normen (DIN-EN 13508-2 „Erfassung des Zustandes<br />
von Entwässerungssystemen außerhalb von<br />
Gebäuden“) müssen auch die bewährten Arbeitshilfen<br />
Abwasser, die DV-Werkzeuge des LISA, die ISY-<br />
BAU-Austauschformate und die Zustandsbewertung<br />
überarbeitet und an diese Regelungen angepasst werden<br />
(Erlass BMVg WV II 7 68-08-06/05 u. 68-11-14/11<br />
vom 18.08.<strong>2003</strong>).<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> war besonders durch die Anpassungsarbeiten<br />
der Arbeitshilfen Abwasser an diese neue europäische<br />
Norm geprägt.<br />
Fahrzeug- und Panzerwaschanlage mit<br />
Abwasseraufbereitung<br />
Weitere Schwerpunkte der Leitstelle bestanden in der<br />
Weiterentwicklung und Pflege der Softwaremodule<br />
des Fachinformationssystems Abwasser und bei der<br />
Mitarbeit in Gremien, um die Erfahrungen der Leitstelle<br />
in Normen und Richtlinien einfließen zu lassen.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Abwassertechnik<br />
17<br />
Die Aufgaben im Einzelnen<br />
Arbeitshilfen Abwasser<br />
Die bisherige Fassung der Arbeitshilfen Abwasser<br />
(Stand Juni 2001) wurde im Mai <strong>2004</strong> im Zuständigkeitsbereich<br />
des BMVg vollständig ersetzt. Die inhaltlichen<br />
Änderungen, die mit dieser Fortschreibung<br />
verbunden waren, erfolgten zum größten Teil im Jahr<br />
<strong>2003</strong>. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um:<br />
■<br />
Anpassung der Verfahrensregelungen zum<br />
Liegenschaftsbezogenen Abwasserentsorgungskonzept<br />
(LAK) an die aktuelle RBBau<br />
(09/<strong>2003</strong>)<br />
■<br />
Anpassung der rechtlichen und fachtechnischen<br />
Grundlagen<br />
www.Arbeitshilfen-Abwasser.de<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Planerische Hinweise zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen<br />
Einführung des ISYBAU-Austauschformates<br />
Typ ZF zur Synchronisation von Inspektionsdaten<br />
und digitalen Zustandsfilmen (implementiert<br />
in KanDATA Windows ab Version<br />
6.2); Bereitstellung der zugehörigen Ausschreibungstexte<br />
Überarbeitung des Leistungskatalogs zum<br />
LAK und Erweiterung um Positionen für die<br />
Bestands- und Zustandserfassung von Anlagen<br />
der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung<br />
Ergänzung und Aktualisierung der Beispieldatensätze<br />
zu den ISYBAU-Austauschformaten<br />
Kommentiertes Beispiel für ein LAK<br />
Fachinformationssystem Abwasser<br />
Zur Erfassung, Prüfung und Bewertung der Fachdaten<br />
wird die KanDATA seit Jahren in den Bauverwaltungen<br />
der Länder angewendet.<br />
Mit der KanDATA werden die Stamm- und Zustandsdaten<br />
der Abwassersysteme auf den Liegenschaften<br />
(Haltungen, Schächte, Leitungen, Sonderbauwerke)<br />
sowie die Ergebnisdaten aus hydraulischen Berechnungen<br />
erfasst. Seit April <strong>2003</strong> steht eine völlig überarbeitete<br />
aktualisierte Fassung der KanDATA zur<br />
Verfügung, die Verbesserungen bei der Eingabe von<br />
Sanierungsmaßnahmen, der Ansteuerung von Schäden<br />
in einer Haltung, beim ISYBAU-Import und -Export<br />
der Daten und der ISYBAU-Zustandsbewertung<br />
aufweist.<br />
Nach der DV-technischen Prüfung durch entsprechende<br />
Prüfroutinen und nach einer ingenieurtechnischen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Abwassertechnik<br />
18<br />
Prüfung erfolgt die Übernahme von Stamm- und Zustandsdaten<br />
in die Fachdatenbank INKA.<br />
In den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> wurden das Werkzeug<br />
GEO Kanal INKA zur Bestandsdokumentation im Rahmen<br />
des LISA erweitert. Hierzu wurde in der Datenbank<br />
eine Erweiterung des Datenmodells<br />
durchgeführt, so dass jetzt eine Bestandsdokumentation<br />
der wesentlichen abwassertechnischen Anlagen<br />
in Liegenschaften des Bundes möglich ist. Neu aufgenommen<br />
wurden insbesondere bautechnische Zustands-daten,<br />
die eine Auskunft über die<br />
Beschaffenheit der baulichen Substanz der Anlagen<br />
geben. Die jetzt aktuelle Version 2.0 des GEO Kanal<br />
Inka konnte im Mai <strong>2004</strong> an die Anwender versendet<br />
werden.<br />
Als Modul zur Auswertung der Aktivitäten im Bereich<br />
Kanaluntersuchungen und -sanierungen ist das „IN-<br />
KA-Berichtswesen“ konzipiert, das in den Jahren<br />
2002 und <strong>2003</strong> ebenfalls überarbeitet, und Ende<br />
<strong>2003</strong> als neue Version 2.2 ausgeliefert wurde.<br />
Die Daten über die Bundesliegenschaften werden<br />
bundesweit bei der Leitstelle Abwasser gesammelt,<br />
zusammengeführt und den jeweiligen Bundesministerien<br />
sowie den WBVen für Steuerungs- und Lenkungsaufgaben<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Die neue Version 2.2, kompatibel zur KanDATA Version<br />
6.2., ist auf die neue WBV-Struktur mit den Organisationseinheiten<br />
WBV NORD / WEST / SÜD / OST<br />
angepasst. Auch Veränderungen bei den Zuständigkeiten<br />
und in der Organisation der Standortverwaltungen<br />
sind mit einer neuen StOV-Liste berücksichtigt<br />
worden.<br />
Mit dem INKA-Berichtswesen 2.2 wurde auch die<br />
Möglichkeit geschaffen, Liegenschaften zu kennzeichnen<br />
und getrennt zu führen, die vom Bund in das<br />
Allgemeine Grundvermögen abgegeben wurden.<br />
Darüber hinaus lässt es auch eine Erfassung der Daten<br />
von landeseigenen Liegenschaften zu.<br />
Mitwirkung in Gremien<br />
Datenzusammenführung,<br />
-auswertung und -übergabe<br />
Daten der Bauämter<br />
Datenfluss zwischen den Amtsebenen<br />
Die Leitstelle ist daher in verschiedene<br />
Gremien eingebunden. In erster<br />
Linie sind die „Koordinierungsgruppe<br />
Abwasser“ und der „Arbeitskreis<br />
Abwasser“ als empfehlendes Gremi-<br />
Bundesministerien<br />
Zugriff und Auswertung auf<br />
sämtliche Daten der <strong>OFD</strong>en<br />
<strong>OFD</strong><br />
Leit-<strong>OFD</strong><br />
WBV<br />
StOV<br />
Daten der <strong>OFD</strong>en<br />
• Weitergabe an<br />
Datenzusammenführung<br />
Standortverwaltungen<br />
• Zugriff und Auswertung<br />
auf Daten im eigenen<br />
Bauamt<br />
Zuständigkeitsbereich<br />
Daten der Liegenschaften<br />
Datenerfassung und -übergabe<br />
Datenfluss mit INKA-Berichtswesen<br />
StOV<br />
StOV<br />
Die bundesweit einheitlichen Anforderungen<br />
an die Qualität von planerischen,<br />
baulichen und betrieblichen<br />
Leistungen im Bereich der Abwassertechnik<br />
führen zu einer nachhaltigen<br />
und besonders wirtschaftlichen<br />
Vorgehensweise, bei der die einschlägigen<br />
DIN- und EN-Normen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Abwassertechnik<br />
19<br />
um zu nennen, in denen das BMVg, das BMVBW und<br />
die Bundesanstalt für Bauwesen und Raumordnung<br />
(BBR) vertreten sind. Darüber hinaus erfolgt eine Mitarbeit<br />
der Leitstelle in folgenden Gremien:<br />
■<br />
■<br />
DWA (ehemals: ATV-DVWK) Arbeitsgruppe<br />
ES 8.9: „Sanierungsstrategien“<br />
GAEB STLB - Bau LB 009 (309): „Reinigung<br />
und Inspektion von Abwasserkanälen und -<br />
leitungen“<br />
Abwasser; Planung, Bau und Betrieb von abwassertechnischen<br />
Anlagen in Liegenschaften des Bundes“<br />
■<br />
Bundesakademie für Wehrverwaltung und<br />
Wehrtechnik, Mannheim, 21.05. -<br />
23.05.<strong>2003</strong><br />
Aufbaulehrgang - Umweltschutz für die Betriebsbeauftragten<br />
für Gewässerschutz: „Arbeitshilfen Abwasser<br />
der Bundeswehr“ und „Regenwasserbewirtschaftung<br />
in Bundeswehrliegenschaften“<br />
■<br />
DWA Arbeitsgruppe ES 8.1, VA 3: „Zustandserfassung<br />
von Entwässerungssystemen“<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Die neue Windows-Version 6.2 der KanDATA stand<br />
im Jahr <strong>2003</strong> im Mittelpunkt des Interesses an Schulungen<br />
durch die Leitstelle Abwassertechnik. Durch<br />
eine zweitätige Grundschulung konnten interessierten<br />
Mitarbeitern aus den Bauverwaltungen die Grundlagen<br />
im Umgang mit der KanDATA nahegebracht<br />
werden.<br />
Eine ebenfalls zweitägige Aufbauschulung beinhaltete<br />
vornehmlich die in der Version 6.2 neu hinzugekommenen<br />
Funktionalitäten.<br />
Vorträge und Veröffentlichungen<br />
Vorträge von Mitarbeitern der Leitstelle Abwassertechnik<br />
der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> in den Jahren <strong>2003</strong> und<br />
<strong>2004</strong>:<br />
Wehrtechnisches Symposium - Anlagen zum Lagern,<br />
Abfüllen und Umschlagen von brennbaren, wassergefährdenden<br />
Flüssigkeiten sowie Anlagen zum Herstellen,<br />
Behandeln und Verwenden: „Arbeitshilfen<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Bundesakademie für Wehrverwaltung und<br />
Wehrtechnik, Außenstelle Berlin-Grünau,<br />
22.09. - 26.09.<strong>2003</strong><br />
Bundesakademie für Wehrverwaltung und<br />
Wehrtechnik, Mannheim,<br />
08.03. - 12.03.<strong>2004</strong><br />
Bundesakademie für Wehrverwaltung und<br />
Wehrtechnik, Mannheim,<br />
29.11. - 03.12.<strong>2004</strong><br />
Kontakte und Ansprechpartner<br />
Mehr und aktuelle Informationen über die Leitstelle<br />
Abwassertechnik und viele interessante Dokumente<br />
zum Download stehen im Internet unter der URL<br />
■<br />
http://www.ofd-hannover.de/awt/<br />
zur Verfügung. Die vollständigen Arbeitshilfen Abwasser<br />
stehen in ihrer aktuellsten Fassung zum Download<br />
unter der URL<br />
■<br />
http://www.Arbeitshilfen-Abwasser.de<br />
Als Ansprechpartner für den Bereich Abwassertechnik<br />
stehen Herr Lehne und Herr Dr. Möller zur Verfügung.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
LISA<br />
20<br />
LISA<br />
Die Aufgaben im Überblick<br />
Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen<br />
LISA ® - das System zur Dokumentation des<br />
Baubestandes.<br />
Die Visualisierung von Liegenschaften gewinnt<br />
nicht nur für die Planung von Baumaßnahmen,<br />
sondern auch zunehmend für administrative<br />
und logistische Prozesse an Bedeutung.<br />
sind rasant. Ständig wird die Basissoftware weiterentwickelt.<br />
Noch leistungsfähigere und<br />
schnellere Hardware eröffnet neue Möglichkeiten<br />
- auch wiederum mit dem Einsatz modernster<br />
Basissoftware.<br />
Um den Baubestand so effektiv wie möglich dokumentieren<br />
zu können, müssen die LISA-Anwendungen<br />
einfach und sicher in der<br />
Bedienung sein und möglichst effektive Unterstützungen<br />
bieten.<br />
Bestandsdokumentation im LISA<br />
LISA stellt digitale Lagepläne und Fachdaten<br />
von Liegenschaften des Bundes bereit. Diese Bestandsdaten<br />
dienen als Grundlage für die Infrastrukturplanung<br />
und Baudurchführung sowie<br />
für Aufgaben des infrastrukturellen Facility Managements.<br />
So wundert es nicht, dass die aus den Forderungen<br />
und Wünschen der Anwender resultierenden<br />
Weiterentwicklungen und die<br />
notwendigen Anpassungen an geänderte Basissoftware<br />
die mit mit Abstand größte Aufgabe<br />
für die Leitstelle des Bundes für LISA darstellt.<br />
Die Fortschritte in der Computertechnologie<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
LISA<br />
21<br />
Durch ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen<br />
hat die LISA-Leitstelle des Bundes auch im Berichtszeitraum<br />
über Einrichtung, Anwendung und<br />
Arbeitsweise der LISA-Software informiert.<br />
Große Fortschritte fanden im Berichtszeitraum bei der<br />
Einführung des LISA in den Bauverwaltungen der Länder<br />
statt: Die dafür erforderlichen Einführungskonzepte<br />
wurden mit Unterstützung durch die Leitstelle des<br />
Bundes durch das BMVg auf LISA-Konformität geprüft,<br />
so dass mittlerweile in allen Bundesländern LISA<br />
eingeführt werden konnte.<br />
Ende <strong>2004</strong> führte das BMVg LISA für die Territoriale<br />
Wehrverwaltung (TerrWV) ein und gab es für eine<br />
Nutzung innerhalb der Bundeswehr frei (WV II 1 vom<br />
17.12.<strong>2004</strong>).<br />
Im Berichtszeitraum wurden von fast allen Bundesländern<br />
derartige Einführungskonzepte erarbeitet, von<br />
der LISA-Leitstelle des Bundes in der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong><br />
auf LISA-Konformität geprüft und durch das BMVg<br />
genehmigt. Ende <strong>2004</strong> ist LISA in allen Bundesländern<br />
eingeführt.<br />
Nutzung des LISA in der Territorialen Wehrverwaltung<br />
(TerrWV)<br />
Für die TerrWV ist die Dokumentation des Bestandes<br />
von Außenanlagen für Infrastrukturangelegenheiten<br />
von herausragender Bedeutung. Mit den DV-Werkzeugen<br />
des LISA können den Anwendern in der Terr-<br />
WV die entsprechenden LISA-Daten zur Verfügung<br />
gestellt werden, so dass sie in ihren Aufgaben effektiv<br />
unterstützt werden.<br />
Die Aufgaben im Einzelnen<br />
Einführung des LISA in der Bauverwaltung<br />
der Länder<br />
Die Nutzung des LISA in einem Bundesland setzt ein<br />
Einführungskonzept voraus, in dem folgende Themen<br />
konzeptionell geklärt sind:<br />
■<br />
Organisationsstruktur zur digitalen Bestandserfassung,<br />
-fortschreibung und -dokumentation<br />
der Außenanlagen<br />
■<br />
Aufgabenzuordnung und Aufgabendefinition<br />
der Arbeitsplätze und der personellen Besetzung<br />
■<br />
Schulungen<br />
■<br />
Hardwarespezifizierung und -bedarf<br />
■<br />
Softwarebedarf<br />
■<br />
Kosten<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
LISA<br />
22<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> wurden die Vorbereitungen zu einem<br />
Konzept zur Nutzung des LISA in der TerrWV getroffen,<br />
das zu Beginn des Jahres <strong>2004</strong> fertiggestellt wurde.<br />
Mit Erlass vom 17.12.<strong>2004</strong> (WV II 1) führte das<br />
BMVg das LISA für die Bestandsdokumentation in der<br />
Bundeswehr verbindlich ein.<br />
LISA-Module<br />
Im Berichtszeitraum erfolgten wesentliche Weiterentwicklungen<br />
von LISA-Modulen. Freigegeben werden<br />
konnte folgende Software aus dem LISA-Basissystem:<br />
●<br />
GEO TOP<br />
Eine neue Version des GEO TOP wurde gegenüber der<br />
Vorgängerversion mit folgenden Verbesserungen versehen:<br />
●<br />
■<br />
Einführung des AIS-Navigator zur flexibleren<br />
Präsentationssteuerung<br />
ADMIN<br />
Im März <strong>2003</strong> wurde die Version 2 des ADMIN durch<br />
das BMVg eingeführt.<br />
Die administrativen Daten zu den Liegenschaften,<br />
welche die einzelnen LISA-Fachinformationssysteme<br />
Abwasser, Boden- und Grundwasserschutz, POL und<br />
Freianlagen benötigen, werden nun zentral durch das<br />
LISA-Modul ADMIN vorgehalten. Dadurch werden<br />
Mehrfacherfassungen vermieden.<br />
Im ADMIN werden soweit als möglich vorhandene Daten<br />
aus Datensammlungen und Informationssystemen<br />
■<br />
Anpassung an die aktuelle Fassung der BfR<br />
Vermessung<br />
■<br />
Integration der automatischen Bildung von<br />
Punktobjekten<br />
■<br />
Nutzung des länderübergreifenden ALK-Datenmodells<br />
■<br />
Verbesserter DXF-Export<br />
●<br />
AS Bestand<br />
Im Mai <strong>2003</strong> erfolgte die Freigabe des AS Bestand auf<br />
Grundlage der Basissoftware AIS-Version 3.5. Es enthält<br />
i.W. folgende Verbesserungen:<br />
■<br />
Komfortable Installation des AS Bestand mit<br />
einer SETUP-Routine<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
LISA<br />
23<br />
für Bundesliegenschaften zusammengeführt, um keine<br />
redundante Datenerfassung aufzubauen und Standards<br />
zu nutzen.<br />
Derzeit werden im ADMIN Liegenschaftsdaten aus<br />
dem Unterbringungs-Fachinformationssystem UFIS<br />
des BMVg und das Gemeindeverzeichnis GV 100 des<br />
Statistischen Bundesamtes Deutschland genutzt. Das<br />
GV 100 besteht aus den Daten zu Bundesländern, Regierungsbezirken,<br />
Regionen, Kreisen, Gemeindeverbänden<br />
und Gemeinden.<br />
Die einzelnen Fachinformationssysteme werden mit<br />
ADMIN verknüpft und bringen die Daten in ihren Anwendungen<br />
zur Anzeige.<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Das iAS Bestand ist ein spezieller GeoClient, der digitale<br />
Liegenschaftskarten in einer LISA-konformen<br />
Struktur und Oberfläche präsentiert. Als GeoClient<br />
wird ein Internet-Browser bezeichnet, der durch spezielle<br />
Erweiterungen in der Lage ist, Geodaten grafisch<br />
darzustellen. Über das iAS Bestand werden Anfragen<br />
des Anwenders an den GeoServer weitergeleitet. Der<br />
GeoServer produziert daraufhin aus „AIS-Daten“ digitale<br />
Karten und sendet die Kartenpräsentation an das<br />
iAS Bestand des Anwenders zurück.<br />
●<br />
iAS Bestand<br />
Das iAS Bestand,<br />
ebenfalls im März<br />
<strong>2003</strong> eingeführt,<br />
präsentiert digitale<br />
Liegenschaftskarten,<br />
deren Daten<br />
gem. den Baufachlichen<br />
Richtlinien Vermessung<br />
erhoben<br />
und mit dem LISA-<br />
Werkzeug GEO TOP<br />
zur Nutzung aufbereitet<br />
wurden. Es<br />
nutzt dabei die gleichen<br />
Daten wie das<br />
Auskunftssystem<br />
Bestand (AS Bestand),<br />
allerdings<br />
mit dem Unterschied,<br />
dass diese<br />
Daten über das Internet/Intranet<br />
zur<br />
Oberfläche des iAS Bestand<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
LISA<br />
24<br />
Mit Hilfe des iAS Bestand können alle Nutzer, die<br />
dazu berechtigt sind, auf die an zentraler Stelle<br />
aktuell geführten digitalen Liegenschaftskarten<br />
zugreifen.<br />
●<br />
Fachinformationssystem Freianlagen<br />
Als weiteres Fachinformationssystem ist zu Beginn<br />
des Jahres <strong>2003</strong> das Fachinformationssystem Freianlagen<br />
mit den Einzelkomponenten GEO Frei<br />
und AS Frei zur Verfügung gestellt worden.<br />
Das GEO Frei enthält Funktionen zur geometrischen<br />
Erfassung der Fachobjekte, Verknüpfung<br />
mit den attributiven Daten in der zentralen Datenbank,<br />
Auswertungen und Fortführung der Bestandsdaten.<br />
Mit dem GEO Frei lassen sich somit Fachpläne<br />
für den Bereich Freianlagen erzeugen.<br />
■<br />
■<br />
<strong>OFD</strong> Münster<br />
<strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> als LISA-Leitstelle des Bundes<br />
Das AS Frei ist eine einfach zu bedienende grafische<br />
Anwendung mit Zugriff auf die Fachdaten. Es werden<br />
die mit dem GEO Frei aufbereiteten Fachpläne präsentiert,<br />
Auswertefunktionen und die Kommunikation<br />
mit Agricult, einem bei der TerrWV eingeführten und<br />
betriebenen Datenbanksystem, zur Verfügung gestellt.<br />
Mitwirkung in Gremien<br />
Das weichenstellende Gremium für das Liegenschaftsinformationssystem<br />
Außenanlagen LISA ist die Koordinierungsgruppe<br />
LISA. Das BMVg koordiniert, steuert<br />
und kontrolliert die Projekte rund um LISA in der Koordinierungsgruppe<br />
LISA.<br />
An der Koordinierungsgruppe LISA sind neben dem<br />
BMVg beteiligt:<br />
■<br />
■<br />
BMVBW,<br />
GeoInformation Bremen als entwickelnde<br />
Stelle für das FIS POL,<br />
In der Arbeitsgruppe LISA-Basissystem finden die DVtechnischen<br />
Koordinierungen und Abstimmungen der<br />
entwickelnden Stellen, der Geoinformation Bremen<br />
und der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> sowie der Leitstelle LISA des<br />
Staatlichen Baumanagements Niedersachsen (SBN) im<br />
Staatlichen Baumanagement (SB) Celle in Bezug auf<br />
die technischen Inhalte statt.<br />
Alle Grundsatzfragen, welche die Baufachlichen Richtlinien<br />
Vermessung betreffen, werden im Arbeitskreis<br />
Vermessung behandelt, in dem die LISA-Leitstelle des<br />
Bundes vertreten ist.<br />
Mindestens einmal jährlich findet das Treffen aller<br />
LISA-Anwender aus den Leitstellen Vermessung statt,<br />
das vom SB Celle organisiert und ausgerichtet wird.<br />
Um die Erfahrungen beim Einpflegen der von den Vermessungs-<br />
und Ingenieurbüros gelieferten Vermessungsdaten<br />
in das GEO TOP auszutauschen, treffen<br />
sich die LISA-Leitstellen im „Workshop Datenprüfung“.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
LISA<br />
25<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Das Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen<br />
LISA ® besteht aus mehreren Einzelmodulen, die in den<br />
einzelnen Bereichen und Phasen einer Bestandsdokumentation<br />
zum Einsatz kommen. Der sichere Umgang<br />
mit diesen Modulen ist Voraussetzung für einen effektiven<br />
Einsatz des LISA bei der Bestandsdokumentation.<br />
So standen in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> u.a.<br />
folgende Themen im Mittelpunkt von Schulungen:<br />
■<br />
Grundlagen und Prinzipien der Bestandsdokumentation<br />
■<br />
„Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen<br />
LISA ® “ im Rahmen der Infrastrukturausbildung<br />
der Streitkräfte an der<br />
Pionierschule München am 30.09 <strong>2003</strong>,<br />
09.03.<strong>2004</strong> und 19.10.<strong>2004</strong><br />
■ Schulung INSA und EFA am 03.-04.11.<strong>2004</strong><br />
in <strong>Hannover</strong><br />
Darüber hinaus werden LISA-Schulungen für den ALK<br />
GIAP mit folgenden Inhalten angeboten:<br />
■<br />
Bedienung des ALK-GIAP<br />
■<br />
■<br />
■<br />
BfR Vermessung, Art und Umfang vermessungstechnischer<br />
Leistungen<br />
Aufbau und Führung von Festpunktfeldern<br />
Systemarchitektur des LISA<br />
■<br />
■<br />
Arbeitsvorbereitung<br />
Datenaustausch<br />
Sie dauern jeweils 5 Tage und finden bei der AED Graphics<br />
in Bonn statt.<br />
■<br />
Bereitstellung digitaler Liegenschaftspläne<br />
Messen und Ausstellungen<br />
■<br />
■<br />
Datenarten<br />
Umgang mit Modulen, wie AS Bestand, AD-<br />
MIN<br />
In den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> wurden von der LISA-<br />
Leitstelle des Bundes folgende Schulungen durchgeführt:<br />
■<br />
„ADMIN - Workshop“ am 27.05.<strong>2003</strong> in<br />
<strong>Hannover</strong><br />
■ „ADMIN-Workshop / FIS Freianlagen, 04.-<br />
06.05.<strong>2004</strong> in <strong>Hannover</strong><br />
Teilnahme der LISA-Leitstelle des Bundes der <strong>OFD</strong><br />
<strong>Hannover</strong> an Symposien, Ausstellungen oder Kongressen:<br />
■<br />
07.-08. Mai <strong>2003</strong>, 17. Fachausstellung AF-<br />
CEA, Bonn, Bad Godesberg<br />
■ 17.-19. September <strong>2003</strong>, INTERGEO <strong>2003</strong> –<br />
Kongress- und Fachmesse Geodäsie, Geoinformation<br />
und Landmanagement, Hamburg<br />
■ 13.-15. Oktober <strong>2004</strong>, INTERGEO <strong>2004</strong> –<br />
Kongress- und Fachmesse Geodäsie, Geoinformation<br />
und Landmanagement, Stuttgart<br />
■<br />
Anwendertreffen der Leitstellen Vermessung<br />
am 28.-29.09.<strong>2004</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
LISA<br />
26<br />
Kontakte und Ansprechpartner<br />
Mehr und aktuelle Informationen über die LISA-Leitstelle<br />
des Bundes bei der <strong>OFD</strong> <strong>Hannover</strong> und Dokumente<br />
zum Download stehen im Internet unter der<br />
URL<br />
■<br />
zur Verfügung.<br />
http://www.ofd-hannover.de/lisa/<br />
Darüber hinausgehende Informationen zum LISA wie<br />
z.B. Flyer und Einrichtungskonzepte sind unter der<br />
URL<br />
■<br />
http://www.LISA-Bund.de<br />
Diese Homepage stellt für das Liegenschaftsinformationssystem<br />
Außenanlagen die zentrale Informationsebene<br />
dar. Hier sind Verknüpfungen zu Verfahrensbeschreibungen<br />
wie z.B. zu Arbeitshilfen oder den Baufachlichen<br />
Richtlinien Vermessung vorhanden und<br />
hier können Konzepte, Tagungsbände, Formulare und<br />
Muster eingesehen oder heruntergeladen werden.<br />
Als Ansprechpartner für die Aktivitäten rund um das<br />
Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen LISA<br />
stehen Herr Zintz als LISA-Koordinator sowie Herr<br />
Kurz zur Verfügung. Sie werden hierbei durch die Kollegen<br />
der Leitstelle LISA des SBN im SB Celle unterstützt.<br />
Das Fachinformationssystem Freianlagen wird durch<br />
Frau Huismann betreut.<br />
zu erhalten.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Projektgruppe WISMUT / THA-<br />
Nachfolgeunternehmen<br />
Projektgruppe WISMUT<br />
/ THA-Nachfolgeunternehmen<br />
27<br />
Die Aufgaben im Überblick<br />
Das Team der "Projektgruppe WISMUT / THA-<br />
Nachfolgeunternehmen" (THA: Treuhandanstalt)<br />
des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen<br />
nahm seine Arbeit am 01. 08. 1999 auf.<br />
Damit sollen die großen institutionellen Zuwendungsempfänger<br />
des Bundes in den neuen Bundesländern<br />
bereits ab der Phase der<br />
strategischen Vorplanung großer Projekte zur<br />
Beseitigung bergbaulicher Folgen und zum Flächenrecycling<br />
beratend und überprüfend begleitet<br />
werden. Durch den Einsatz der<br />
Projektgruppe soll die Mittelverwendung so effektiv<br />
wie möglich vorgenommen werden. Die<br />
Projektgruppe überprüft größere an Dritte zu<br />
vergebene Leistungen der Zuwendungsempfänger.<br />
Der Zuwendungsgeber, das Bundeministerium der Finanzen<br />
(BMF), und die Gesellschafter folgender Unternehmen<br />
werden durch die Projektgruppe<br />
unterstützt:<br />
■<br />
■<br />
"WISMUT GmbH" (WISMUT) in Chemnitz,<br />
als ehemals größter europäischer Uranproduzent,<br />
Gesellschafter: Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit (BMWA). Die Projektgruppe<br />
WISMUT / THA Nachfolgeunternehmen<br />
des Staatlichen Baumanagements<br />
Niedersachsen stellt ihre Tätigkeit bei der<br />
WISMUT GmbH vereinbarungsgemäß mit<br />
dem Ende des Jahres <strong>2004</strong> bis auf Weiteres<br />
ein.<br />
"Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH" (LMBV) in Berlin<br />
als Nachfolgeunternehmen der nicht privatisierten<br />
Braunkohlenindustrie (Tagebaue und<br />
Veredelungsanlagen) der ehemaligen DDR,<br />
Prozentualer Anteil<br />
■<br />
■<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Bearbeitungsanteil <strong>2003</strong>/<strong>2004</strong><br />
LMBV mbH<br />
34<br />
EWN GmbH<br />
20 20<br />
WISMUT GmbH<br />
Beratungsgruppe Königstein des BfS<br />
Beratungsaufwand der Projektgruppe<br />
Kofinanzierung durch die betroffenen Bundesländer<br />
nach Verwaltungsabkommen, Gesellschafter:<br />
BMF<br />
"Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung<br />
von stillgelegten Bergwerksbetrieben<br />
mbH" (GVV) in Sondershausen, Nachfolgerin<br />
der unwirtschaftlichen Bergwerksbetriebe<br />
des Kali-, Erz- und Spat-Bergbaus der ehemaligen<br />
DDR, Gesellschafter: LMBV<br />
"Energiewerke Nord GmbH" (EWN) in Lubmin<br />
als Betreiber des Nachlaufbetriebes der<br />
stillgelegten Kernkraftwerke Greifswald und<br />
Rheinsberg, Gesellschafter: Bundesministerium<br />
der Finanzen (BMF).<br />
Im Berichtszeitraum lag der größte Anteil des Aufwands<br />
bei "Prüfobjekten" zur Betreuung großer Projekte<br />
der LMBV zur Beseitigung bergbaulicher<br />
Schäden, die durch den Braunkohleabbau in der ehemaligen<br />
DDR verursacht wurden (s. Abbildung oben).<br />
Jeweils etwa 20% der Leistungen der Projektgruppe<br />
18<br />
GVV GmbH<br />
8<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Projektgruppe WISMUT / THA-<br />
Nachfolgeunternehmen<br />
28<br />
bestand in der Begleitung der WISMUT GmbH und der<br />
Energiewerke Nord GmbH.<br />
Ein weiterer wesentlicher Bearbeitungsanteil lag in der<br />
Mitarbeit in der Beratergruppe Königstein im Bundesamt<br />
für Strahlenschutz zur Berichterstattung an das<br />
BMU als strahlenschutzrechtliche Bundesaufsicht und<br />
gleichzeitig zur Unterstützung der strahlenschutzrechtlichen<br />
Landesaufsicht im Freistaat Sachsen.<br />
Die Aufgaben im Einzelnen<br />
Prüfobjekte<br />
Die überprüfende und beratende Betreuung der Unternehmen<br />
sowie die Berichterstattung an deren Gesellschafter<br />
(BMF und Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit (BMWA)) über das BMVBW bildete<br />
auch in den Jahren <strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> den Tätigkeitsschwerpunkt<br />
der insgesamt vier Mitarbeiter der<br />
Projektgruppe. Ziel ist es, den Einsatz der Fördermittel<br />
des Bundes bei der Sanierung bergbaulicher Folgen<br />
und der Stilllegung und dem Rückbau kerntechnischer<br />
Anlagen der DDR bei fremdvergebenen größeren<br />
baufachlichen Aktivitäten effektiv mit zu gestalten.<br />
Insgesamt 18 Prüfobjekte wurden in enger Abstimmung<br />
mit den Gesellschaftern bzw. den Unternehmen<br />
bearbeitet.<br />
Die unten stehende Graphik gibt einen Überblick über<br />
die prozentuale Verteilung des Aufwandes der Projektgruppe<br />
in den Prüfobjekten nach Bundesländern.<br />
Der überwiegende Anteil des Aufwandes für die Prüfobjekte<br />
lag im Berichtszeitraum bei der Sanierung<br />
bergbaulicher Folgen in den Ländern Sachsen, Thüringen<br />
und Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Baumaßnahmen<br />
zur Sanierung und zum gleichzeitigen<br />
Umbau des Kühlwasser-Auslaufkanals des Kernkraftwerkes<br />
Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) der<br />
EWN GmbH wirkte die Projektgruppe neben der fachtechnischen<br />
Begleitung maßgeblich mit bei der transparenten<br />
und schlüssig dokumentierten Trennung<br />
zwischen Leistungen zur Sanierung und Leistungen,<br />
die der wirtschaftlichen Nachnutzung<br />
dienen. Diese strikte Abtrennung<br />
ermöglichte es dem<br />
Bund, seine Zuwendungen nach<br />
Atomrecht, und dem Land Mecklenburg-Vorpommern,<br />
seine Fördermittel<br />
zur Strukturförderung<br />
in einem gemeinsamen Bauwerk<br />
Kosten sparend einzubringen.<br />
Grundsatzfragen<br />
Anteiliger Bearbeitungsaufwand für die Bundesländer in<br />
<strong>2003</strong> und <strong>2004</strong><br />
Besondere Kosteneinsparungen<br />
lassen sich durch die Lösung<br />
grundsätzlicher und immer wiederkehrender<br />
Fragen und Probleme<br />
erzielen. Auch in den Jahren<br />
<strong>2003</strong> und <strong>2004</strong> war es möglich,<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>
Projektgruppe WISMUT / THA-<br />
Nachfolgeunternehmen<br />
29<br />
die Unternehmen bei der Beantragung Kosten sparender<br />
und innovativer Sanierungsverfahren zu unterstützen.<br />
Insbesondere führten die Arbeiten der<br />
Projektgruppe zur behördlichen Akzeptanz des kontrollierten<br />
natürlichen Rückhalt und Abbaus von<br />
Schadstoffen (KNRA) anstatt einer weiteren aktiven<br />
Grundwasserreinigung. Mit wissenschaftlichen Arbeiten<br />
zur Wirkung von gelösten und von in Kolloiden<br />
gebundenen Schwermetallen auf aquatische Lebensgemeinschaften<br />
wies die Projektgruppe die Unbedenklichkeit<br />
der Einleitung nicht aufbereiteter<br />
bergbaulicher Flutungswässer in die Vorflut nach. In<br />
beiden Beispielen führte die Arbeit zu erheblichen Einsparungen<br />
der Sanierungsaufwendun-gen bei den<br />
Unternehmen und damit zur Reduzierung des Mittelbedarfs.<br />
Unterstützung des BMU / BfS in der Beratergruppe<br />
Königsstein<br />
Das BMU als strahlenschutzrechtliche Bundesaufsicht<br />
hat zur Begleitung der Flutung des Bergwerkes Königstein<br />
der WISMUT GmbH wegen der übergeordneten<br />
strahlenschutzrechtlichen Bedeutung im Bundesamt<br />
für Strahlenschutz die "Beratergruppe Königstein" installiert.<br />
Diese Beratergruppe berichtet dem BMU und<br />
unterstützt gleichzeitig die strahlenschutzrechtliche<br />
Landesaufsicht des Freistaates Sachsen bei ihrer Entscheidungsfindung.<br />
Ziel aller Beteiligten ist es, ein<br />
ökologisch und ökonomisch effizientes Flutungskonzept<br />
für das Bergwerk Königsstein zu finden, das die<br />
zuständigen sächsischen Behörden in ihrer Genehmigungspraxis<br />
ausgestalten und der Bergbautreibende,<br />
die WISMUT GmbH, umsetzen kann.<br />
In Abstimmung mit dem BMVBW hat das BMU Mitglieder<br />
der Projektgruppe WISMUT / THA/N in die Beratergruppe<br />
berufen, da hier neben der<br />
strahlenschutzrechtlichen und strahlenschutztechnischen<br />
Kernkompetenz des BfS auch bautechnische<br />
und wirtschaftliche Kompetenz sowie umfassende hydrogeologische<br />
und bergbauliche Kenntnisse zur Aufgabenerfüllung<br />
notwendig sind.<br />
Wasserfassung in den Kontrollstrecken<br />
der Grube Königsstein<br />
Mitwirkung in Gremien / Fachausschüssen<br />
Der Leiter der Projektgruppe Wismut / THA-N des<br />
Staatlichen Baumanagements Niedersachsen ist<br />
gleichzeitig Obmann des Ingenieurtechnischen Verbandes<br />
Altlasten e.V. (ITVA)- Fachausschusses C5, Flächenrecycling,<br />
der im Jahr <strong>2003</strong> die Arbeitshilfe<br />
"Kostenstrukturen im Flächenrecycling", Hrsg. Ingenieurtechnischer<br />
Verband Altlasten e.V. (ITVA), Berlin<br />
[Gelbdruck] präsentierte.<br />
Darüber hinaus wirkt er in dem Fachausschuss RE 4 -<br />
Rechtsfragen zu Kreislaufwirtschaft und Bodenschutz<br />
des ATV-DVWK mit.<br />
Die dort gewonnenen Erkenntnisse nach dem Stand<br />
der Wissenschaft fließen in die Arbeit der Projektgruppe<br />
ein.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> / <strong>2004</strong>
Projektgruppe WISMUT / THA-<br />
Nachfolgeunternehmen<br />
30<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Am 07.12.<strong>2003</strong> informierte die Projektgruppe Wismut<br />
/ THA-N im Staatlichen Baumanagement <strong>Hannover</strong><br />
II über ihre Arbeit unter dem Thema: „Sanierung<br />
der Bergbaufolgelandschaft und atomrechtlicher Abschlussbetrieb<br />
des KKW Greifswald, Auftrag der Projektgruppe<br />
Wismut / THA-N".<br />
Vorträge und Veröffentlichungen<br />
Im Berichtszeitraum hielten Mitglieder der Projektgruppe<br />
einige Vorträge zum Themenkreis Bergbausanierung<br />
und Flächenrecycling:<br />
Seiffe, Eberhard "Sanierung der Bergbaufolgelandschaft<br />
in den neuen Bundesländern", Tagung des Arbeitskreises<br />
der Bauingenieure in der<br />
Finanzverwaltung (ABF-Tagung): Leipzig,<br />
10.04.<strong>2003</strong><br />
Seiffe, Eberhard - "Kostenstrukturen im Flächenrecycling,<br />
Vorstellung des ITVA-Gelbdruckes", Revitalisierung<br />
von Industriebrachen sowie Konversionsflächen,<br />
ökologische Ausgleichsmaßnahmen - Netzwerk<br />
der Programmstädte, 5. Netzwerktagung, Leipzig,<br />
11.04.<strong>2003</strong><br />
Seiffe, Eberhard "Altlastenbewertung bei Due Diligence<br />
- Verfahren", AAV - Delegiertenversammlung<br />
in Hattingen, 10.11.<strong>2003</strong><br />
Seiffe, Eberhard - "Auswirkungen der ‚Neuen Baseler<br />
Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)' auf Flächenrecycling<br />
und Altlastenbearbeitung", Geotechnisches Seminar<br />
des Institutes fr Geotechnik an der TU<br />
Bergakademie Freiberg, 06.04.<strong>2004</strong><br />
Kontakte und Ansprechpartner<br />
Weitere Informationen über Aufgaben und Prüfobjekte<br />
der Projektgruppe WISMUT / THA-Nachfolgeunternehmen<br />
sind im Bericht des Staatlichen<br />
Baumanagements Niedersachsen "10 Jahre kompetenter<br />
Dienstleister im Bau- und Liegenschaftsmanagement"<br />
enthalten, der zum Download unter der<br />
URL<br />
■<br />
http://www.ofd-hannover.de<br />
zur Verfügung steht.<br />
Ansprechpartner sind Herr Seiffe als Leiter der Projektgruppe<br />
sowie Frau Dr. Hahlbeck und Herr Lange.<br />
Staatliches Baumanagement Niedersachsen<br />
Oberfinanzdirektion <strong>Hannover</strong>