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Wo der Weihnachtsmann wohnt

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Interview mit Dirk Bach zu den Aufnahmen von<br />

"<strong>Wo</strong> <strong>der</strong> <strong>Weihnachtsmann</strong> <strong>wohnt</strong>" von Mauri Kunnas<br />

Wussten Sie schon vor den Aufnahmen, dass <strong>der</strong> <strong>Weihnachtsmann</strong> aus Finnland kommt?<br />

Dirk Bach: Nee, ehrlich gesagt nicht so genau. Vor allem wusste ich nichts von dem Berg.<br />

Kovantuturi,… jetzt habe ich den Namen vom Berg schon wie<strong>der</strong> vergessen. Das ist aber<br />

peinlich, ich muss sofort nachschauen. … Moment, Korvatunturi, Korvatunturi!<br />

Korvatunturi nicht Korvatunturi. Die Finnen werden mich jetzt hassen, wenn sie das hören.<br />

Nee, ich wusste nicht, dass <strong>der</strong> <strong>Weihnachtsmann</strong> aus Finnland kommt. Ich wusste nur, es ist<br />

ganz ganz oben, ganz ganz oben im Norden, das wusste ich. Aber ich kannte keine genauere<br />

Postadresse. Ich bin sehr glücklich, jetzt habe ich es erfahren, jetzt könnte ich ihn mal<br />

besuchen.<br />

Es hat wirklich Spaß gemacht zuzuhören und zu sehen, wie Sie schauspielern. Das ist ja nicht<br />

nur vorgelesen…<br />

Dirk Bach: Das ist so meine Technik. Ich beschäftige mich eigentlich vorher gar nicht sehr<br />

viel mit dem Text. Ich muss ihn kennen, das ist eigentlich schon alles an Vorbereitung. Und<br />

dann ist es so, als würde ich es gerade live für eine Schar von Menschenkin<strong>der</strong>n vortragen.<br />

Ich sage immer Menschenkin<strong>der</strong>. Für mich kann das irgendwie jedes Alter immer wie<strong>der</strong><br />

hören. Und dann muss es einfach live bei mir im Kopf passieren. So versuche ich aus den<br />

Sachen immer das meiste herauszuholen.<br />

Sie haben beim Lesen immer so in die Regie geschaut…<br />

Dirk Bach: Ja, es ist ja sonst keiner da, dann sind es natürlich die Menschenkin<strong>der</strong>, die in <strong>der</strong><br />

Regie sitzen. Heute saßen da schon ein paar mehr. Es war eine große Freude, wirklich eine<br />

große Freude. Es war richtig schön. Zum Glück habe ich die Zeichnungen erst später gesehen,<br />

so konnte ich doch ganz mit meinen Bil<strong>der</strong>n leben, die sich dann doch auch – finde ich –<br />

gedeckt haben, mit dem was ich jetzt sehe. Das war eine gute Bestätigung, die Bil<strong>der</strong> erst<br />

später zu kriegen.<br />

In <strong>der</strong> Hannoverschen Allgemeinen wurde über das Buch geschrieben: „Das Heimatdorf des<br />

<strong>Weihnachtsmann</strong>es ist trotz aller Hektik so anheimelnd, dass man dort am liebsten ein<br />

Reihenhaus erwerben möchte.“ Können Sie das nachvollziehen?<br />

Dirk Bach: Ja, das ist sicher <strong>der</strong>selbe Grund, aus dem an<strong>der</strong>e Menschen nach Orlando ziehen,<br />

nach Disneyworld. Da gibt es ja auch so etwas. Es muss irgendetwas in uns sein, dass wir in<br />

eine solche Heimeligkeit, in so eine Utopie streben. Weihnachten wird das ja sowieso gern<br />

zelebriert wird: Die Utopie einer heilen Welt, in die man entfliehen möchte. Ich finde es<br />

immer sehr schön, aber grundsätzlich fühle ich mich dann doch in unserer zwiespältigen Welt<br />

wohler, muss ich gestehen.<br />

Oetinger Audio Poppenbütteler Chaussee 53 22397 Hamburg www.oetinger-audio.de<br />

Presse: Judith Kaiser Tel: 040/607 909-765 Fax: 040/607 909-556 j.kaiser@verlagsgruppe-oetinger.de


Haben Sie Kindheitserinnerungen an den <strong>Weihnachtsmann</strong>? Kam <strong>der</strong> auch mal zu Ihnen?<br />

Dirk Bach: Nein, ich bin noch mit dem Christkind groß geworden. An Weihnachten kam das<br />

Christkind und am 6. Dezember <strong>der</strong> Nikolaus. Zu uns kam aber nur einmal <strong>der</strong> Nikolaus. Der<br />

hatte keinen großen Erfolg, weil ich ihn sah und ich schrie und ich hörte erst wie<strong>der</strong> auf zu<br />

schreien, als er das Haus verließ. Das haben meine Eltern nur einmal gemacht und danach<br />

ward er nie wie<strong>der</strong> gesehen. Ich bekam erst als Jugendlicher ein entspanntes Verhältnis zu<br />

dem Fest. Da habe ich mir dann das herausgeholt, was ich daran schön finde. Jetzt lebe ich<br />

aber auch glücklich mit dem <strong>Weihnachtsmann</strong>. Der <strong>Weihnachtsmann</strong> ist einfach das perfekte<br />

Wesen für die Weihnacht. Ich finde, da können wir mit allen Menschen auf <strong>der</strong> Welt – egal in<br />

welcher Religion – eine Gemeinsamkeit finden.<br />

Ist es Ihnen nicht schwer gefallen, sich jetzt im Frühling auf Weihnachten einzustimmen?<br />

Dirk Bach: Nein, ich bin allzeit bereit für eine schöne Weihnacht.<br />

Das Interview führte Judith Kaiser (Oetinger audio) im Juni 2010 in Hamburg.<br />

Abdruck genehmigt. Belege erbeten.<br />

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