Ist die GröÃe des Geflügelbetriebes entscheidend ? Wo liegt die ...
Ist die GröÃe des Geflügelbetriebes entscheidend ? Wo liegt die ... Ist die GröÃe des Geflügelbetriebes entscheidend ? Wo liegt die ...
Ist die Größe des Geflügelbetriebes entscheidend ? Wo liegt die optimale Größe des Geflügelbestandes ? Ing. Dipl. Päd. Martin Mayringer
- Seite 2 und 3: Zu meiner Person Geflügelreferent
- Seite 4 und 5: Gesamteinkommen, Privatverbrauch, E
- Seite 6 und 7: Verbrauchsentwicklung inkl. Beiträ
- Seite 8 und 9: Was bedeutet Veränderung/Entwicklu
- Seite 10 und 11: Vertragsproduktion : Direktvermarkt
- Seite 12 und 13: Aktuelle Beratungsempfehlungen im J
- Seite 14 und 15: Allgemeine Rahmenbedingungen die di
- Seite 16 und 17: Wirtschaftlichkeit von Bestandesgr
- Seite 18 und 19: Einkommen nur aus der Geflügelhalt
- Seite 20 und 21: Allgemeine Betrachtung Ehrgeiz wir
- Seite 22: Danke für die Aufmerksamkeit Für
<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> Größe <strong>des</strong> Geflügelbetriebes <strong>entscheidend</strong> ?<br />
<strong>Wo</strong> <strong>liegt</strong> <strong>die</strong> optimale Größe <strong>des</strong> Geflügelbestan<strong>des</strong> ?<br />
Ing. Dipl. Päd. Martin Mayringer
Zu meiner Person<br />
Geflügelreferent der<br />
Landwirtschaftskammer OÖ<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> landw.<br />
Geflügelwirtschaft OÖ.<br />
Produktionsleiter der GGÖ<br />
Geflügelmastgenossenschaft<br />
Österreich<br />
Martin.Mayringer@lk-ooe.at<br />
(050)6902-1312<br />
17.02.11 /Folie 2
<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> Größe <strong>des</strong> Geflügelbetriebes<br />
<strong>entscheidend</strong> ?<br />
17.02.11/Folie 3
Gesamteinkommen, Privatverbrauch, Eigenkapitalbildung<br />
bei Veredelungsbetrieben in OÖ (ø 2004 bis 09)<br />
Durchschnitt<br />
Kleinere<br />
Betriebe<br />
Größere<br />
Betriebe<br />
Untere<br />
Quartil<br />
Obere<br />
Quartil<br />
/Unternehmerhaushalt<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
6.662<br />
522<br />
12.957<br />
11.942<br />
30.370<br />
10.000<br />
0<br />
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />
Sozialtransfer<br />
Beiträge zur SVB<br />
Ausserlandwirtschaftliches Einkommen<br />
Privatverbrauch<br />
Unterdeckung/Überdeckung <strong>des</strong> Verbrauchs<br />
Datengrundlage: freiwillig buchführende Betriebe, Sonderauswertung AWI
Betriebsentwicklung – Warum?<br />
Verbrauchsentwicklung bei Veredelungsbetrieben<br />
/Unternehmerhaushalt<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Beiträge zur SVB + sonstige Versicherungen<br />
<strong>Wo</strong>hung<br />
Private Anschaffungen<br />
sonstige laufende Ausgaben<br />
Verköstigung und Naturalverbrauch<br />
Quelle: Grüne Berichte
Verbrauchsentwicklung inkl. Beiträge zur SVB<br />
/Unternehmerhaushalt<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
Steigerung: Ø 900 /Jahr<br />
= alle 2 Jahre ein<br />
Monatslohn mehr<br />
Futterbaubetriebe Marktfruchtbetriebe Veredelungsbetriebe<br />
Bun<strong>des</strong>mittel<br />
Linear (Bun<strong>des</strong>mittel)<br />
Quelle: Grüne Berichte
Thesen zur Betriebsentwicklung<br />
Betriebsentwicklung hat mit Menschen zu tun!<br />
Betriebsentwicklung baut auf Bestehendem auf<br />
(Pfadabhängigkeit)!<br />
Betriebsentwicklung orientiert sich an Zielen!<br />
Betriebsentwicklung hat mit Entscheidungen zu tun!<br />
Betriebsentwicklung hat mit Veränderungen zu tun!<br />
Betriebsentwicklung benötigt Mut und Disziplin
Was bedeutet Veränderung/Entwicklung?<br />
Was löst Veränderung aus?<br />
Neuland<br />
-<br />
Risiko<br />
Unsicherheit<br />
Abenteuer<br />
Aufregung<br />
+<br />
IST-Situation<br />
Sicherheit<br />
Ordnung<br />
Gewohnheit<br />
....<br />
17.02.11 /Folie 8
Was bestimmt <strong>die</strong> Produktionsausrichtung und<br />
den Produktionsumfang?<br />
Welches Einkommen möchte ich, möchten wir erreichen?<br />
Welche Kapazitäten (Arbeitszeit, Fläche,...) sind vorhanden?<br />
Wie sehen regionale Faktormärkte aus?<br />
Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
Wie viel und welche Technik soll eingesetzt werden?<br />
Die Nutzung <strong>des</strong> technischen Fortschrittes ermöglicht größeren<br />
Produktionsumfang, steigert <strong>die</strong> Arbeitseffektivität und – effizienz.<br />
Die wirtschaftliche Nutzung <strong>des</strong> technischen Fortschrittes erfordert<br />
oftmals größeren Produktionsumfang.<br />
Welches Risiko bin ich, sind wir bereit, einzugehen?<br />
Wie viele Veränderungen möchte ich, möchten wir zulassen?
Vertragsproduktion : Direktvermarktung<br />
Vertragsproduktionen werden noch klarer strukturiert als in der<br />
Vergangenheit (Produktionsgrößen, Abholmengen, Qualitätsanforderungen<br />
….). Die Betriebsgrößen werden über <strong>die</strong> Konkurrenzfähigkeit entscheiden.<br />
In der Direktvermarktung trennte sich <strong>die</strong> Spreu vom Weizen. Die<br />
Betriebsgröße ist weniger <strong>entscheidend</strong>. Die Professionalität in der<br />
Erzeugung (Konsumentenfreundlich), Verarbeitung, Produktvielfalt und im<br />
Verkauf stehen im Vordergrund.<br />
Nachstehende Folien behandeln das Thema Vertragsproduktion.<br />
17.02.11/Folie 10
Dr. Friedrich Henk – Hühnerhaltung 1987<br />
Als Min<strong>des</strong>tgrößen müssen angenommen werden:<br />
2.000 – 3.000 Zuchthennen zur Bruteierproduktion<br />
5.000 – 6.000 Junghennen zur Aufzucht<br />
5.000 – 6.000 Legehennen zur Konsumeiproduktion<br />
8.000 – 10.000 Masthühner<br />
Ökonomisch und ökologisch besser zu empfehlen:<br />
Als Min<strong>des</strong>tgrößen müssen angenommen werden:<br />
5.000 – 8.000 Zuchthennen zur Bruteierproduktion<br />
10.000 – 20.000 Junghennen zur Aufzucht<br />
10.000 – 20.000 Legehennen zur Konsumeiproduktion<br />
20.000 – 30.000 Masthühner<br />
17.02.11/Folie 11
Aktuelle Beratungsempfehlungen im Jahr 2011<br />
Tiere pro Stalleinheit:<br />
7.000 – 10.000 Zuchthennen zur Bruteierproduktion<br />
20.000 – 30.000 Junghennen zur Aufzucht<br />
6.000 – 24.000 Legehennen zur Konsumeiproduktion<br />
39.950 Masthühner (IPPC Grenze)<br />
10.000 Truthühner<br />
9.600 Biomasthühner<br />
6.000 Biolegehennen<br />
17.02.11/Folie 12
Größe der deutschen Hühnermäster<br />
17.02.11/Folie 13
Allgemeine Rahmenbedingungen <strong>die</strong> <strong>die</strong> Größe<br />
<strong>des</strong> Betriebszweiges beeinflussen<br />
IPPC – UVP Verfahren < 40.000<br />
Raumordnung, Baurecht,<br />
Tiertransportgesetz, weitere Gesetze<br />
Wasserrecht – Düngerabnahme<br />
Nachbarschaftssituation (Konflikte)<br />
Wasser- und Rohstoffverfügbarkeit<br />
Geographische Lage allgemein<br />
Steuer- und Sozialrecht<br />
Marktlage – Entwicklung/Trends<br />
Personalverfügbarkeit – Fangen<br />
Arbeitszeitaufwand pro Einheit – Verfügbarkeit<br />
Abnehmerstruktur – Schlachtbetrieb/Packstelle<br />
Logistische Einheiten (Container, LKW .. )<br />
Interessensvertretung<br />
Weiterbildung<br />
Tiergesundheits<strong>die</strong>nst<br />
17.02.11/Folie 14
Finanzielle Rahmenbedingungen <strong>die</strong> <strong>die</strong> Größe<br />
<strong>des</strong> Betriebszweiges beeinflussen<br />
Kosten für Stallbau pro Einheit<br />
Kosten für Stalltechnik pro Einheit<br />
Kosten für Futter – Tonnagenregelung<br />
Kosten für Jungtiere<br />
Kosten für Betriebsmittel<br />
Kosten für gesetzliche Auflagen<br />
Kosten für Qualitätssicherung/Kontrollen<br />
Kosten für Tiergesundheit<br />
Kosten für Dienstleistungen<br />
Wirtschaftlichkeit der Branche (Cent/Stück)<br />
Kosten für Arbeit pro Einheit<br />
Zusammensetzung <strong>des</strong> Gesamteinkommens<br />
17.02.11/Folie 15
Wirtschaftlichkeit von Bestan<strong>des</strong>größen<br />
Masthühner<br />
Umtriebe 6,50<br />
Deckungsbeitrag pro MH netto 0,25<br />
Netto<br />
Tieranzahl 20.000 350.000 40.000 640.000<br />
Kosten pro Stallplatz in * 17,5 16,0<br />
Investförderung Netto Rahmen 300.000 60.000 300.000 60.000<br />
Investförderung in % von Netto 20% 20%<br />
Investitinskosten Gesamt 290.000 580.000<br />
8% für Afa und Verzinsung 8% 23.200 8% 46.400<br />
Deckungsbeitrag in /Stück/Jahr 32.500 65.000<br />
Spezialkostenfreie Leistung 9.300 18.600<br />
Arbeitsstunden in h pro Jahr u. MH 0,0045 585 0,0042 1.092<br />
Arbeitsertrag /Akh 15,90 17,03<br />
Lohnansatz pro h 13,00 7.605 13,00 14.196<br />
Unternehmergewinn/verlust * 1.695 4.404<br />
17.02.11/Folie 16
Wirtschaftlichkeit von Bestan<strong>des</strong>größen<br />
Masthühner<br />
Umtriebe 6,50<br />
Deckungsbeitrag pro MH netto 0,18<br />
Netto<br />
Tieranzahl 20.000 350.000 40.000 640.000<br />
Kosten pro Stallplatz in * 17,5 16,0<br />
Investförderung Netto Rahmen 300.000 60.000 300.000 60.000<br />
Investförderung in % von Netto 20% 20%<br />
Investitinskosten Gesamt 290.000 580.000<br />
8% für Afa und Verzinsung 8% 23.200 8% 46.400<br />
Deckungsbeitrag in /Stück/Jahr 23.400 46.800<br />
Spezialkostenfreie Leistung 200 400<br />
Arbeitsstunden in h pro Jahr u. MH 0,0045 585 0,0042 1.092<br />
Arbeitsertrag /Akh 0,34 0,37<br />
Lohnansatz pro h 13,00 7.605 13,00 14.196<br />
Unternehmergewinn/verlust * (7.405) (13.796)
Einkommen nur aus der Geflügelhaltung<br />
Notwendiges Einkommen für einen Veredelungsbetrieb aus der Landund<br />
Forstwirtschaft ca. 50.000 <br />
Arbeitseinkommen + Unternehmergewinn (bei 0,25 Cent DB/MH)<br />
bei 40.000 Masthühnern 18.600<br />
Bei 107.000 Masthühner 50.000<br />
Arbeitseinkommen + Unternehmergewinn (bei 4,50 DB/LH-BOH)<br />
bei 10.000 Legehennen 13.800<br />
Bei 36.000 Legehennen 50.000<br />
Gerechnet ohne Sozialeinkünfte, andere Einkünfte aus der<br />
Landwirtschaft (Acker, Wald, MR, DV ….) und<br />
außerlandwirtschaftliche Einkünfte.<br />
17.02.11/Folie 18
<strong>Wo</strong> <strong>liegt</strong> <strong>die</strong> optimale Betriebszweigsgröße<br />
Gesetzliche Grundlangen können eingehalten werden<br />
Kostenstruktur für Bau und Produktion kann optimiert werden<br />
Für Lieferanten und Abnehmer bietet sich optimierte Kostenstruktur<br />
Arbeit bewältigt bäuerliche Familie (außer Arbeitsspitzen)<br />
Intensität der Bestan<strong>des</strong>betreuung ermöglicht beste Leistungen<br />
Anteil am Gesamteinkommen ist in beabsichtigter Höhe (EK wirksam)<br />
Intakte Lebensqualität am Betrieb und in der Umgebung<br />
17.02.11/Folie 19
Allgemeine Betrachtung<br />
Ehrgeiz wirkt wie eine Triebfeder nach vorne<br />
Viele Betriebsleiter wollen größer, effizienter und<br />
einkommenssicherer werden.<br />
Dennoch bauen nicht alle gerne einen zweiten, dritten oder gar<br />
vierten Hühnerstall. Der wirtschaftliche Zwang erfordert jedoch<br />
eine Betriebsvergrößerung (sofern möglich)<br />
Viele Betriebe entscheiden sich zum Wachstumsschritt um der<br />
nachfolgenden Generation Einkommen sichern zu können.<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Beiträge zur SVB + sonstige Versicherungen<br />
<strong>Wo</strong>hung<br />
17.02.11/Folie 20<br />
Private Anschaffungen<br />
Verköstigung und Naturalverbrauch<br />
sonstige laufende Ausgaben
Schlussbemerkung<br />
Es gibt aus betriebswirtschaftlicher Sicht optimale Stall- bzw.<br />
Betriebsgrößen für den Bereich der Geflügelwirtschaft.<br />
Aufgrund der unterschiedlichsten Situationen (Fläche, Nachbarschaft, AK<br />
Gesamt, Einkommenszusammensetzung usw. ) gibt es für jeden<br />
Geflügelbetrieb eine optimale Bestan<strong>des</strong>größe <strong>die</strong> individuell zu ermitteln<br />
ist.<br />
Laufend steigende Kosten werden so lange wie möglich durch<br />
Leistungssteigerungen und Optimierung der Kostenstruktur abgefedert.<br />
17.02.11/Folie 21
Danke für <strong>die</strong> Aufmerksamkeit<br />
Für 2011 wünsche ich Ihnen gesunde<br />
Geflügelbestände, wirtschaftlichen<br />
Erfolg und vor allem<br />
für Sie persönlich Glück und<br />
Gesundheit.<br />
17.02.11 /Folie 22