Ökologische Fachbegriffe - Oekolandbau.de
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Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (Initiiert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau) Berufsschule Gartenbau Ökologische Fachbegriffe A1 Ökologische Grundlagen © BLE 2003 A. Müller
- Seite 2 und 3: Ökologische Fachbegriffe Ökologie
- Seite 4 und 5: Ökologische Fachbegriffe Biosphär
- Seite 6 und 7: Ökologische Fachbegriffe Quelle: G
- Seite 8: Diese etwa 100 Jahre alte Buche sol
Informationsmaterialien über <strong>de</strong>n ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-,<br />
Obst- und Gemüsebau) für <strong>de</strong>n Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen<br />
(Initiiert durch das Bun<strong>de</strong>sministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sprogramms <strong>Ökologische</strong>r Landbau)<br />
Berufsschule Gartenbau<br />
<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
A1 <strong>Ökologische</strong> Grundlagen<br />
© BLE 2003<br />
A. Müller
<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
Ökologie<br />
ist die Wissenschaft von <strong>de</strong>n Wechselwirkungen zwischen<br />
<strong>de</strong>n Organismen untereinan<strong>de</strong>r und mit ihrer Umwelt. Die<br />
Ökologie wird auch als Umweltlehre bezeichnet.<br />
Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Sachsen<br />
Biotop<br />
ist ein natürlich begrenzter und durch abiotische Faktoren<br />
charakterisierter Lebensraum einer darauf abgestimmten<br />
Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren. Beispiele für<br />
Biotope sind Wald, Meer, Moor.<br />
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<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
Biozönose<br />
ist eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren in<br />
einem natürlich begrenzten Lebensraum.<br />
Ökosystem<br />
ist ein sich selbst regulieren<strong>de</strong>s Beziehungsgefüge von<br />
Pflanzen, Tieren und ihrer Umwelt, <strong>de</strong>ssen Glie<strong>de</strong>r sowohl<br />
funktionell als auch strukturell aufeinan<strong>de</strong>r angewiesen sind.<br />
Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Sachsen<br />
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<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
Biosphäre<br />
ist die Gesamtheit aller Ökosysteme <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
<strong>Ökologische</strong>s Gleichgewicht<br />
Pflanzen und Tiere können bestimmte Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Population ausgleichen (z. B. hat das vermehrte Auftreten<br />
eines Schädlings zur Folge, dass sich auch die Fein<strong>de</strong> dieses<br />
Schädlings verstärkt vermehren, bis das natürliche Gleichgewicht<br />
wie<strong>de</strong>r hergestellt ist).<br />
Quelle: Seipel, Fachkun<strong>de</strong> für Gärtner<br />
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<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
Produzenten<br />
Auch: Erzeuger. Grüne Pflanzen und wenige autotrophe<br />
Bakterienarten, die organische Substanz (Biomasse) aus<br />
anorganischen Stoffen aufbauen. Von dieser Biomasse leben<br />
alle an<strong>de</strong>ren Organismen eines Ökosystems.<br />
Konsumenten<br />
Auch: Verbraucher. Tiere und <strong>de</strong>r Mensch. Die Pflanzenfresser<br />
bezeichnet man als primäre Konsumenten, die<br />
kleineren Fleischfresser als sekundäre Konsumenten,<br />
Großraubtiere, die kleinere Raubtiere fressen, als tertiäre<br />
Konsumenten. In einem Ökosystem können nur so viele<br />
Konsumenten existieren, wie dies die Produktion <strong>de</strong>r<br />
Produzenten ermöglicht.<br />
Destruenten (Reduzenten)<br />
Auch: Zersetzer. Organismen, welche die organische<br />
Substanz toter Lebewesen zu einfacheren Stoffen und<br />
schließlich zu Wasser, CO 2 und Mineralstoffen abbauen.<br />
Man unterschei<strong>de</strong>t Abfallfresser wie Würmer und an<strong>de</strong>re<br />
Kleintiere <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns sowie Mineralisierer wie Bakterien<br />
und Pilze.<br />
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<strong>Ökologische</strong> <strong>Fachbegriffe</strong><br />
Quelle: Galli-Institut<br />
Nahrungskette<br />
ist die Verbindung von Lebensgemeinschaften in <strong>de</strong>r<br />
Pflanzen- und Tierwelt nach <strong>de</strong>m Prinzip „fressen und<br />
gefressen wer<strong>de</strong>n“.<br />
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Ökosystem = Biotop + Biozönose<br />
Quelle: IVA<br />
Relationen zwischen Pflanzen und Tieren<br />
Arten:<br />
Biomasse:<br />
74 % Tiere, 26 % Pflanzen<br />
99 % Phytomasse, 1 % Zoomasse<br />
(phyton = Pflanze, zoon = Tier)<br />
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Diese etwa<br />
100 Jahre alte Buche<br />
sollten Sie sich etwa 20 m hoch<br />
und mit etwa 12 m Kronendurchmesser vorstellen.<br />
Mit ihren 600.000 Blättern verzehnfacht<br />
sie ihre 120 m 2 Standfläche auf etwa 1.200 m 2 Blattfläche.<br />
Durch die Lufträume <strong>de</strong>s Schwammgewebes entsteht eine Zelloberfläche<br />
für <strong>de</strong>n Gasaustausch von etwa 15.000 m 2 , also zwei Fußballfel<strong>de</strong>r!<br />
9.400 Liter = 18 kg Kohlendioxid verarbeitet dieser Baum<br />
an einem Sonnentag. Das ist <strong>de</strong>r durchschnittliche Kohlendioxidabfall<br />
von zweieinhalb Einfamilienhäusern. Bei einem Gehalt von 0,03%<br />
Kohlendioxid in <strong>de</strong>r Luft müssen etwa 36.000 m 3 Luft durch diese<br />
Blätter strömen, mitsamt <strong>de</strong>n darin enthaltenen Bakterien, Pilzsporen,<br />
Staub und an<strong>de</strong>ren schädlichen Stoffen, die dabei größtenteils im<br />
Blatt hängen bleiben. Gleichzeitig wird die Luft angefeuchtet,<br />
<strong>de</strong>nn etwa 400 Liter Wasser verbraucht und verdunstet <strong>de</strong>r Baum an<br />
<strong>de</strong>mselben Tag. Die 13 kg Sauerstoff, die dabei vom Baum durch die<br />
Photosynthese als Abfallprodukt gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>cken <strong>de</strong>n Bedarf<br />
von etwa 10 Menschen. Für sich produziert <strong>de</strong>r Baum an diesem Tag<br />
12 kg Zucker, aus <strong>de</strong>m er alle seine organischen Stoffe aufbaut.<br />
Einen Teil speichert er als Stärke, aus einem an<strong>de</strong>ren baut<br />
er sein neues Holz. Wenn nun <strong>de</strong>r Baum gefällt wird - zur<br />
bequemeren Bearbeitung <strong>de</strong>s Ackers, weil an seinem<br />
Standort eine Garage gebaut wer<strong>de</strong>n soll,<br />
weil <strong>de</strong>r Baum zu viel Schatten macht o<strong>de</strong>r<br />
weil eine Straße verbreitert wer<strong>de</strong>n muss,<br />
so müsste man etwa 2.000<br />
junge Bäume mit einem<br />
Kronenvolumen<br />
von 1 m 3<br />
pflanzen,<br />
wollte man ihn vollwertig ersetzen.<br />
Die Kosten dafür dürften etwa 200.000 betragen.<br />
Quelle: Informationsschrift <strong>de</strong>s Botanischen Gartens Greifswald<br />
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