31.10.2012 Aufrufe

neu auf dvd

neu auf dvd

neu auf dvd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

07<br />

dVd special<br />

Nr. 129 | dezember 2007<br />

Videotake<br />

>> <strong>neu</strong> <strong>auf</strong> <strong>dvd</strong>


takeoff<br />

topten<br />

1<br />

Pirates Of The Caribbean<br />

Am Ende der Welt<br />

Walt Disney<br />

Action/Abenteuer<br />

ab 12<br />

mit Johnny Depp,<br />

Orlando Bloom<br />

2<br />

Harry Potter und der<br />

Orden des Phönix<br />

Warner<br />

Fantasy/Abenteuer<br />

ab 12<br />

mit Daniel Radcliffe,<br />

Emma Watson<br />

3<br />

Das perfekte<br />

Verbrechen<br />

Warner<br />

Thriller/Drama<br />

ab 12<br />

mit Anthony Hopkins,<br />

Ryan Gosling<br />

4<br />

Death Proof<br />

Universum Film<br />

Action/Thriller<br />

ab 16<br />

mit Kurt Russell,<br />

Sydney T. Poitier<br />

5<br />

Animal 2<br />

Koch Media<br />

Action<br />

k.J.<br />

mit Ving Rhames,<br />

Benz Antoine<br />

6<br />

Black Christmas<br />

EuroVideo<br />

Horror/Thriller<br />

k.J.<br />

mit Katie Cassidy,<br />

Lacey Chabert<br />

7<br />

Shoppen<br />

Warner<br />

Komödie<br />

o.A.<br />

mit Sebastian Weber,<br />

Anna Böger<br />

8<br />

Sterben für Anfänger<br />

EuroVideo<br />

Komödie<br />

ab 6<br />

mit Jane Asher,<br />

Ewen Bremner<br />

9<br />

Black Snake Moan<br />

Paramount<br />

Drama<br />

ab 16<br />

mit Samuel L. Jackson,<br />

Christina Ricci<br />

10<br />

The Return<br />

Universum Film<br />

Horror/Thriller<br />

ab 16<br />

mit Sarah Michelle Gellar,<br />

Peter O‘Brien<br />

Bildquelle: Warner<br />

starkasten<br />

Filmographie (auszug)<br />

1969 Hamlet<br />

1972 Lucifer Rising<br />

1994 Shopping<br />

2001 Intimacy<br />

2006 Marie Antoinette<br />

2007 Irina Palm<br />

sehenswert<br />

Marianne Faithfull<br />

Schicksal<br />

Über ihre Drogensucht und Alkoholexzesse mag die heute 60-jährige<br />

Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull ebenso wenig<br />

reden, wie über ihre Liebesbeziehung zu Mick Jagger. Auch<br />

über den Tod Jim Morrisons, an dem sie irgendwie beteiligt gewesen<br />

sein soll, schweigt die gebürtige Londonerin beharrlich. Ja, sie<br />

war Klosterschülerin, Groupie und Geliebte, war zu jung und verprasste<br />

das Geld. Später, als die Stones ohne sie weiterrollten, lebte<br />

Faithfull als Pennerin in Soho. Nach jedem Schicksalsschlag stand<br />

sie wieder <strong>auf</strong>, nicht weil sie kämpfte, sondern weil sie das Leben<br />

hinnimmt, wie sie sagt. Auf der LP „Broken English“ klang ihre<br />

Stimme endgültig wie „guter, alter Käse“. Die Kritiker schrieben<br />

lieber von Whisky getränkten Stimmbändern und wärmten all die<br />

Storys vom wilden Leben <strong>auf</strong>. Für Filmfreunde unvergessen bleibt<br />

der Moment, wenn „Thelma & Louise“ zu Faithfulls „The Ballad<br />

Of Lucy Jordan“ über den Asphalt donnern. Marianne Faithfull<br />

hat in Filmen kleine Rollen gespielt. Ein vergleichbarer Part wie in<br />

„Irina Palm“ war ihr bisher nicht angeboten worden. Die Medien<br />

bejubelten sie wie die Schauspielerentdeckung des Jahres. Im vergangenen<br />

Jahr wurde bei Faithfull Brustkrebs diagnostiziert. „Ich<br />

bin wohl noch einmal davongekommen.“, mutmaßt die Künstlerin<br />

heute. Man muss es eben nehmen, wie es kommt.<br />

Beim ersten Mal<br />

Allison und Ben wollen zusammenleben, weil das „erste Mal“ nicht ohne<br />

Folgen blieb. Aber kann man <strong>auf</strong> einen One Night Stand eine Beziehung<br />

gründen, noch dazu, wenn der Lover ein unverbesserlicher Kindskopf ist?<br />

Die turbulente Komödie war ein Überraschungserfolg und zeigt,<br />

dass ein Lachen jenseits der 30 möglich ist.<br />

Komödie | 27.12.2007<br />

Motel<br />

Während uns zwei Filme die Unterkunft im Hostel gründlich vergällt haben,<br />

wird nun das gute alte Motel in Misskredit gebracht. Obwohl es diesmal nicht<br />

wie im Schlachthaus zugeht, lehrt auch dieser Herbergsbesuch das Fürchten.<br />

Ein Ehepaar entscheidet sich für eine zweifelhafte Unterkunft und<br />

bereut die Wahl schon bald.<br />

Die Liebe in mir<br />

Vieles ist ungewöhnlich an diesem Film. Komiker Adam Sandler verzichtet<br />

<strong>auf</strong> die üblichen Faxen und spielt einen zutiefst verstörten Zeitgenossen. Die<br />

zuweilen komische Geschichte bezieht sich <strong>auf</strong> das Drama des 11. September<br />

2001, bemüht aber weder Pathos, Patriotismus noch Tränenseligkeit.<br />

Drama | 20.12.2007<br />

Horror | 06.12.2007


Oh je, du Fröhliche!<br />

Weihnachten und<br />

Schneegestöber<br />

sind eigentlich<br />

etwas Schönes.<br />

Doch für fünf<br />

Scheidungskinder,<br />

die <strong>auf</strong><br />

dem Weg zum<br />

jeweils anderen<br />

Elternteil waren,<br />

droht der witterungsbedingte<br />

Aufenthalt<br />

im Flughafengebäude.<br />

Wie die Wichtel trotzdem<br />

rechtzeitig zur Bescherung<br />

gelangen, zeigt dieser<br />

herzige, kindertaugliche<br />

Weihnachtsfilm.<br />

Transformers<br />

einblick<br />

Film ist Attraktion und Effektgewitter.<br />

Diese Meinung vertritt zumindest Regisseur Michael Bay und bombardiert<br />

uns diesmal mit riesigen Robotern. Die Autobots und Decepticons besitzen<br />

unglaubliche Fähigkeiten und haben sich für ihre Auseinandersetzung die<br />

Erde ausgesucht. Menschen stehen staunend im Weg.<br />

Die fantastischen Helden<br />

müssen alle Kräfte bündeln,<br />

denn der Silver<br />

Surfer nimmt Kurs <strong>auf</strong><br />

die Erde. Ausgestattet<br />

mit zerstörerischen<br />

Kräften und unbegrenzterGeschwindigkeit<br />

will der<br />

Mann mit dem Brett<br />

am Fuß unseren<br />

Planeten okkupieren.<br />

Auch der zweite Film<br />

weiß mit Action, Effekten<br />

und Selbstironie<br />

zu gefallen.<br />

The Flock<br />

Richard Gere schlüpft in die Rolle eines ebenso<br />

unbequemen wie verbissenen Kontrolleurs registrierter<br />

Sexualstraftäter. Als Mitarbeiter einer<br />

städtischen Behörde soll er in Rente gehen<br />

und vor der Pensionierung eine <strong>neu</strong>e Kollegin<br />

einarbeiten. Kaum hat diese das Büro betreten,<br />

verschwindet im Nachbarort eine junge Frau.<br />

Der Date Profi<br />

Er ist das säuselnde Sensibelchen und wird gerade deshalb<br />

nicht von seiner Angebeteten erhört. Date Profi Dr. P will aus<br />

Roger einen Kerl formen, den Frauen nicht mehr übersehen.<br />

Das bedeutet harte Arbeit! Jon Heder und Billy Bob Thornton<br />

liefern sich ein Duell im Freestyle der Gemeinheiten.<br />

Fantastic Four –<br />

Rise Of The Silver Surfer<br />

Die Simpsons – Der Film<br />

Eine absurde Jagd nach kostenlosen Donuts bringt Homer<br />

Simpson <strong>auf</strong> die verhängnisvolle Idee, ein Silo voller<br />

Exkremente im Lake Springfield zu entsorgen. Bald dar<strong>auf</strong><br />

hoppeln mutierte Eichhörnchen durch die Gegend<br />

und Präsident Schwarzenegger beschließt, eine Glaskuppel<br />

über den Ort und seinen stinkenden Pfuhl stülpen zu<br />

lassen. Schnell werden alle Bedenken zerstreut, die Substanz<br />

der Serie könnte nicht für einen Spielfilm reichen. Im Gegenteil.<br />

Der haarsträubende Witz gedeiht prächtig und nahezu das gesamte<br />

Ensemble erhält Gelegenheit, sich am munteren Spiel zu beteiligen.<br />

Rush Hour 3<br />

Großklappe Carter und<br />

Kampfkünstler Lee<br />

verfolgen grenzüberschreitend<br />

das Verbrechen<br />

und dringen in<br />

die Pariser Unterwelt<br />

vor. Es gibt zärtliche<br />

Begegnungen mit<br />

Nachtklub-Sängerinnen,<br />

aber auch ein handfestes<br />

Wiedersehen mit alten<br />

Feinden. Noch immer gilt:<br />

Der eine haut schneller,<br />

als der andere redet.


Von Frau zu Frau<br />

Ein Mann für meine Tochter<br />

Daphne Wilders (Diane Keaton)<br />

ist alleinerziehende<br />

Mutter dreier ansehnlicher junger<br />

Damen. Maggie ist eine bodenständige<br />

Psychologin und auch<br />

Mae wusste schon immer genau,<br />

was sie will. Nur Milly hat Probleme,<br />

den Mann fürs Leben zu<br />

finden. Da Mutter Daphne bei<br />

der Auswahl eines Göttergatten<br />

selbst grandios gescheitert ist, hat<br />

sie <strong>auf</strong> die Partnersuche ihrer Mädels<br />

stets wohlmeinenden, aber<br />

ungemein enervierenden Einfluss<br />

genommen. Auch für Milly findet<br />

sie den Richtigen via Internet,<br />

nämlich den Architekten Jason<br />

(Tom Everett Scott). Tatsächlich<br />

kommt dieser der allgemeinen<br />

Vorstellung von einem Traummann<br />

recht nahe. Er hat einen<br />

lukrativen Job, sieht gut aus und<br />

verfügt über tadellose Manieren.<br />

Aber junge Frauen wie Milly mögen<br />

es auch gern mal weniger angepasst.<br />

Deshalb verguckt sie sich<br />

in den Musiker Johnny (Gabriel<br />

Macht), was Mamas Vorstellung<br />

Fido Er kann auch tanzen<br />

Zombies sind schlurfende Untote,<br />

schrecklich anzusehen,<br />

voller Blutdurst und nur durch<br />

einen Kopfschuss außer Gefecht<br />

zu setzen. So viel wissen wir. In<br />

dieser rabenschwarzen Komödie<br />

Horror/komödie<br />

ab 18.12.2007<br />

Fido – Gute tote sind<br />

schwer zu finden<br />

CDN 2006 | ca. 91 Min.<br />

ab 16 beantragt<br />

mit Carrie-Anne Moss, Billy Connolly<br />

Regie: Andrew Currie<br />

Vertrieb: Ascot Elite<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.f.Hg.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

Eine von 3 DVDs<br />

zu gewinnen!<br />

Wen soll Milly heiraten?<br />

Senden Sie einfach die Antwort, Ihren Namen,<br />

Ihre Anschrift und den Namen dieses Magazins<br />

bis 31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />

von einem Super-GAU gefährlich<br />

nahe kommt.<br />

Auf dem Weg zum Happy End<br />

durchläuft die Familie Wilders einen<br />

Lernprozess, der oft schmerzlich<br />

ist. Bevor sich alle wieder lieb<br />

haben, fliegen ganz schön die<br />

Fetzen. Eine Paraderolle für Diane<br />

Keaton, bei der kuschelweich und<br />

knallhart immer ganz nahe beieinander<br />

liegen. „Von Frau zu Frau“<br />

ist sicherlich kein weltbewegender,<br />

aber ein ausgesprochen unterhaltsamer<br />

und kurzweiliger Film.<br />

erfahren wir außerdem, dass es<br />

in den 1950ern eine regelrechte<br />

Invasion der Scheusale gab, diese<br />

aber durch eine bahnbrechende<br />

Erfindung gestoppt werden konnte.<br />

Ein Halsband mit Impulsgeber<br />

domestizierte sie. Aus Monstern<br />

wurden friedfertige Helfer.<br />

Zombies mähen nun den Rasen,<br />

tragen Post aus, ja sie arbeiten<br />

sogar im Bestattungswesen.<br />

Was Herr Theapolus mit seinen<br />

weiblichen Untoten treibt, wollen<br />

wir lieber mit der Schlafzimmergardine<br />

verhüllen. Auch Mrs<br />

Robinson (Carrie-Anne Moss)<br />

überrascht ihren Gatten eines<br />

Tages mit einem dienstbaren Familienmitglied.<br />

Doch Bill Robinson<br />

ist zutiefst erschrocken. Die<br />

Ursache des Missbehagens liegt<br />

nicht im gewöhnungsbedürftigen<br />

Äußeren des <strong>neu</strong>en Bewohners,<br />

sondern gründet sich <strong>auf</strong><br />

ein dunkles Familiengeheimnis.<br />

Den 10-jährigen Sohn Timmy<br />

kümmert es wenig. Er t<strong>auf</strong>t den<br />

grauen Kumpel <strong>auf</strong> den Namen<br />

Fido und verbringt mit dem<br />

komödie/drama<br />

ab 07.12.2007<br />

Von Frau zu Frau<br />

Because I Said So<br />

USA 2007 | ca. 97 Min. | o.A.<br />

mit Diane Keaton, Mandy Moore<br />

Regie: Michael Lehmann<br />

Vertrieb: Warner Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt. Bild: 16:9 (1.85:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: Making Of, Musikclips u.a.<br />

langsamen Gesellen von nun an<br />

einen großen Teil der Freizeit.<br />

Beim Anblick der attraktiven Mrs<br />

Robinson scheinen sich sogar Fidos<br />

Lebensgeister zu regen.<br />

Alles könnte so schön sein,<br />

wenn nicht der kurzzeitige Defekt<br />

des Halsbandes bei der<br />

Haushaltshilfe zu einer Fressattacke<br />

geführt hätte. Fido nagt<br />

an der alten Mrs Henderson und<br />

schon hat der idyllische Vorort<br />

ein schauderhaftes Problem.<br />

Bildquelle: Warner<br />

Bildquelle: Ascot Elite


Transformers Nur eine alte Brille<br />

Das Mädchen wird von fürchterlichem<br />

Lärm geweckt.<br />

Die Erde scheint zu beben. Wie<br />

selbstverständlich greift die Kleine<br />

unters Kopfkissen und zieht<br />

jenen Beutel hervor, <strong>auf</strong> den die<br />

Mutter liebevoll das Wort „tooth“<br />

gestickt hat. Mit wehendem<br />

Nachthemd läuft das Kind in den<br />

Garten, der nächtlichen Ruhestörung<br />

entgegen. Aus dem Swimmingpool<br />

erhebt sich langsam<br />

ein riesiger Roboter und streckt<br />

die kompliziert verbundenen<br />

Glieder. Wohl über 20 Meter<br />

misst die stählerne Gestalt. Das<br />

Mädchen reckt den Hals und<br />

ruft mit dünner Stimme: „Verzeihung,<br />

bist du die Zahnfee?“<br />

Obwohl die Begegnung <strong>auf</strong><br />

einem Missverständnis beruht,<br />

hatte Regisseur Michael Bay doch<br />

den Ausdruck kindlichen Erstaunens<br />

im Sinn, wenn er die Zuschauer<br />

mit seinen wandelbaren<br />

Technikwundern konfrontiert.<br />

Immer wieder wird der spektakuläre<br />

Moment der ersten Begegnung<br />

zelebriert. „Mein Gott, was<br />

ist das“, brüllen die Soldaten, bevor<br />

ihr Luftwaffenstützpunkt im<br />

fernen Katar in seine Einzelteile<br />

zerlegt wird. Wie gelähmt starrt<br />

der Junge <strong>auf</strong> seinen klapprigen<br />

Chevrolet Camaro, der sich soeben<br />

in einen Autobot verwandelt<br />

hat. Was Hollywood hier bietet, ist<br />

hochmodernes Actionkino, geboren<br />

aus dem Geist der Spielzeugkiste.<br />

Es ist bunt, sieht großartig<br />

aus, wummert, kracht und zischt.<br />

Auch der Kampf gute (Autobots)<br />

gegen böse Roboter (Decepticons)<br />

ist von geradezu infantiler Einfachheit.<br />

Glücklicherweise haben<br />

sich Bay und seine Helfer jedoch<br />

nicht ausschließlich <strong>auf</strong> die Wirkung<br />

technischer Großtaten verlassen.<br />

Mit der Geschichte vom<br />

ganz normalen Jungen, der einfach<br />

nur ein Mädchen beeindrucken<br />

will, wird die gigantische<br />

Materialschlacht immer wieder<br />

<strong>auf</strong> den Boden menschlicher Tat-<br />

sachen gestellt. Sam Witwicky<br />

(Shia LaBeouf) ist nicht reich und<br />

hat auch keinen Waschbrettbauch<br />

wie sein sportlicher Konkurrent.<br />

Dafür erhält Sam in Sachen Liebe<br />

unerwartet Hilfe aus dem All.<br />

Im Augenblick größter Gefahr<br />

bekennt die Angebetete: „Was<br />

auch passiert, ich bereue es nicht,<br />

in dein Auto gestiegen zu sein.“<br />

Mehr kann man sich als junger<br />

Mann nicht wünschen.<br />

Die vielen witzigen, ironischen<br />

Einwürfe sind es, die verhindern,<br />

dass „Transformers“ zum seelenlosen<br />

Feuerwerk verkommt. Der<br />

Blockbuster bietet krönende Unterhaltung<br />

zum Jahresausklang.<br />

Bliebe noch nachzutragen, dass<br />

der Beste der Guten, Optimus Prime,<br />

in den Farben der US-amerikanischen<br />

Flagge lackiert wurde.<br />

Aber das war ja klar.<br />

Bildquelle: Paramount<br />

Dirk Hennings<br />

action/Science Fiction<br />

ab 10.12.2007<br />

transformers<br />

USA 2007 | ca. 138 Min. | ab 12<br />

mit Shia LaBeouf, Megan Fox<br />

Regie: Michael Bay<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Sprache: dt./eng./tur.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: Featurettes u.a.<br />

Shia LaBeouf<br />

Kein Disney-Junge mehr<br />

Steven Spielberg hat ihn für die Rolle<br />

des Sam Witwicky empfohlen und<br />

die Ausstrahlung LaBeoufs mit der<br />

des jungen Tom Hanks verglichen.<br />

Der gebürtige Kalifornier (geboren am<br />

11.06.1986 in Los Angeles) begann<br />

seine Karriere bereits als 13-Jähriger<br />

beim Disney Channel. Dadurch wurde<br />

Shia frühzeitig an das Showbiz gewöhnt,<br />

ihm haftete aber gleichzeitig<br />

der Ruf des gefälligen „Disney-Jungen“<br />

an. Von diesem Stigma konnte<br />

sich der Jungstar eindrucksvoll durch<br />

gute schauspielerische Leistungen<br />

befreien. LaBeouf gehört zu den<br />

Hoffnungsträgern Hollywoods und<br />

wird 2008 im <strong>neu</strong>en „Indiana Jones“<br />

zu sehen sein.<br />

IMPRESSUM Filmspiegel GmbH | Waldstraße 19 | 13156 Berlin | Postanschrift: Markgrafenstraße 56 | MBE-188 | 10117 Berlin | E-Mail:mail@ACHMedien.com | Geschäftsführender Redakteur: Runhard Sage (v.i.S.d.P.)<br />

Chefin vom Dienst: Friederike Aguilar Laguna | Redaktion und Mitarbeiter: Peter Claus, Henryk Goldberg, Dirk Hennings, Michael Höfner, Bruno Martelli, Johnny Mauser, Silke Osdrowski, Runhard Sage, Georg Seeßlen, Walter Sobchak,<br />

Rüdiger Suchsland, André Wesche | Redakteurin: Franziska Keil | Vertrieb & Kundenservice: Verlagsbüro H-J Mähne | Südstraße 12 | 07806 Neustadt a. d. Orla | Tel.: (03 64 81) 83 68 40 | Titel: Transformers, Paramount Home<br />

Entertainment. All rights reserved. | Bildmaterial: Die entsprechenden Rechte liegen bei den jeweiligen Anbietern. | Satz & Layout: mADVICE – Alexx Schulz | Repro & Druck: möller druck und verlag gmbh, Berlin | Anschrift aller<br />

Verantwortlichen über Filmspiegel GmbH. Die Namen VIDEOTAKE, Filmspiegel und alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Die Gesellschaft haftet nicht für die Richtigkeit mitgeteilter Angaben. Bei Gewinnspielen und -aktionen ist<br />

der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Filmspiegel n VIDEOTAKE + FILMSPIEGEL Dezember 2007 | Erscheinungstag 30.11.07 | 13. Jahrgang | Heft 129 | ISSN 1430-5801<br />

www.<strong>dvd</strong>filmspiegel.com


Bildquelle: Warner<br />

Rush Hour 3 Neu im alten Europa<br />

Wenn Hollywood <strong>auf</strong> der<br />

Suche nach besonders<br />

exotischen Schauplätzen ist,<br />

verschlägt es die Filmcrews mit<br />

schöner Regelmäßigkeit ins „Alte<br />

Europa“. Und sogar US-Präsident<br />

Bush, so wurde kolportiert, könnte<br />

sich <strong>neu</strong>erdings vorstellen, seinen<br />

sauer verdienten Jahresurlaub in<br />

Frankreich zu verbringen. Sicher<br />

fühlen kann er sich dort, denn das<br />

kampferprobte „Rush Hour“-Duo<br />

ist schon einmal vorausgefahren,<br />

um vor Ort die Lage zu checken.<br />

Die Rollen bleiben klar verteilt:<br />

Detective Carter (Chris Tucker)<br />

sorgt mit seiner Revolverschnauze<br />

für die lockeren Sprüche und<br />

sein Kollege Inspector Lee (Jackie<br />

Chan) langt beherzt zu. Diesmal<br />

verschlägt es die Buddies nach Paris,<br />

das sich so gar nicht als Stadt<br />

der Liebe präsentiert. Hier operie-<br />

ren Killer der gefürchteten Triaden.<br />

Sie verüben einen Mordanschlag<br />

<strong>auf</strong> den Botschafter Han,<br />

einen Schutzbefohlenen von Lee.<br />

Damit machen sie einen wichtigen<br />

Zeugen mundtot, der um<br />

die Identität des einflussreichsten<br />

Bosses der asiatischen Mafia weiß.<br />

Wenn seine Zuverlässigkeit in Frage<br />

gestellt wird, versteht Inspector<br />

Lee keinen Spaß. Er macht Jagd<br />

<strong>auf</strong> die Gangster, bis die Seine zu<br />

kochen beginnt.<br />

Auch in der dritten „Rush<br />

Hour“ sind keine Ermüdungserscheinungen<br />

auszumachen. Wer<br />

es in punkto Humor und Kloppereien<br />

gern deftig mag, wird zur<br />

äußersten Zufriedenheit bedient.<br />

Regisseur Brett Ratner (X-Men –<br />

Der letzte Widerstand) ließ es sich<br />

nicht nehmen, sein chaotisches<br />

Duo ein weiteres Mal persönlich<br />

ins Gefecht zu schicken. Dass er<br />

dabei so illustre Darsteller wie<br />

Regielegende Roman Polanski<br />

vor seine Kamera zerren konnte,<br />

spricht für den guten Ruf der Serie.<br />

Genüsslich spielt der Streifen<br />

mit französischen Klischees – wer<br />

schon einmal in Paris Taxi gefahren<br />

ist, weiß genau, wovon<br />

der Film redet. Da schlagkräftige<br />

Frauen derzeit sehr in Mode sind,<br />

hat das rasante Actionabenteuer<br />

auch in dieser Hinsicht Einiges<br />

zu bieten. Wer hätte gedacht, dass<br />

die fragile japanische Schönheit<br />

Youki Kudoh aus „Schnee, der <strong>auf</strong><br />

Zedern fällt“ und „Die Geisha“<br />

derart <strong>auf</strong>drehen kann?<br />

„Rush Hour 3“ wäre der würdige<br />

Abschluss einer Erfolgsgeschichte.<br />

Aber wenn sich der Streifen,<br />

und wer möchte das bezweifeln,<br />

auch nur einigermaßen erfolgreich<br />

verk<strong>auf</strong>t, geht die Geschichte<br />

von Carter und Lee in eine <strong>neu</strong>e<br />

Runde. Die Filmemacher stehen<br />

schon Gewehr bei Fuß.<br />

robert Lucas<br />

Eine von 3 DVDs<br />

zu gewinnen!<br />

In welchem Land haben die<br />

Triaden ihren Ursprung?<br />

Senden Sie einfach die Antwort,<br />

Ihren Namen, Ihre Anschrift und den<br />

Namen dieses Magazins bis zum<br />

31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />

action/komödie<br />

ab 17.12.2007<br />

Rush Hour 3<br />

USA 2007 | ca. 88 Min. | ab 12<br />

mit Jackie Chan, Chris Tucker<br />

Regie: Brett Ratner<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

Chris Tucker<br />

Wählerisch<br />

Das kommt dabei heraus, wenn man<br />

sich als jüngstes Kind gegen fünf Geschwister<br />

behaupten muss. Der kleine<br />

Chris Tucker, geboren am 31.08.1972<br />

in Atlanta, Georgia, entwickelte sich<br />

zur unentwegt sprudelnden Witzmaschine,<br />

um im Kreis der Älteren<br />

akzeptiert zu werden und verfeinerte<br />

seine Kunst schließlich bis zum Beruf.<br />

Dem Komiker geht es nicht um das<br />

schnelle Geld. Im Gegenteil, sparsam<br />

setzte er seine Fähigkeiten ein. Den<br />

Part eines Drogendealers in der erfolgreichen<br />

Komödie „Friday“ mochte<br />

er trotz großer Überredungskunst der<br />

Produzenten nicht wiederholen. Auch<br />

in der Folgezeit begnügte sich Tucker<br />

meist mit effektvollen Nebenrollen.<br />

Nur seinem Filmpartner Jackie Chan<br />

hält der Schnellsprecher bereits das<br />

dritte Mal die Treue.


Jackie Chan Der große Sprung<br />

Jackie Chans Weg zum Action-<br />

Star war lang und dornenreich.<br />

Berichte über die Kindheit und<br />

Jugend klingen wie Auszüge aus<br />

einem Drama.<br />

Am 07.04.1954 in der nordchinesischen<br />

Provinz Shan Dong<br />

als Chan Kong-Sang geboren,<br />

verließen seine Eltern schon bald<br />

ihre ärmliche Heimat und emigrierten<br />

nach Australien. Der<br />

Vater, ein Koch, und die Mutter,<br />

eine Putzfrau, versuchten vor ihrer<br />

Abreise den Arzt der Familie<br />

zu überreden, den Jungen in sei-<br />

Bildquelle: Warner<br />

ne Obhut zu nehmen. Vergeblich.<br />

Im Alter von sieben Jahren wurde<br />

Chan zur Hongkonger „China<br />

Drama Academy“ geschickt. Als<br />

Gegenleistung für Unterkunft,<br />

Verpflegung und eine klassische<br />

Ausbildung in der Kunst der chinesischen<br />

Oper musste der Junge<br />

an den Aufführungen der Schule<br />

teilnehmen. In den nächsten Jahren<br />

standen 19 Stunden täglichen<br />

Trainings in den Fächern Gesang<br />

und Tanz, Akrobatik, Kampfsport<br />

und Schauspielerei <strong>auf</strong><br />

dem Stundenplan. Als Kino und<br />

Fernsehen die Peking-Oper in<br />

ihrer Bedeutung verdrängten,<br />

suchten die Schüler der<br />

Akademie Jobs in den<br />

<strong>neu</strong>en Medien. Eine Flut<br />

von Kung-Fu-Filmen<br />

überschwemmte Leinwände<br />

und Bildschirme.<br />

Schnell hatte das Genre<br />

einen <strong>neu</strong>en Star: Bruce<br />

Lee. Aus dem damals 17<br />

Jahre alten Chan Kong-<br />

Sang wurde Cheng Long,<br />

aus dem Theatermann, der<br />

Hauptdarsteller des Action-<br />

Krachers „Masters With The<br />

Cracked Fingers“ (1971). Der Er-<br />

folg blieb aus. Erst ab 1976, als<br />

der junge Mann schon <strong>auf</strong>geben<br />

wollte, führte ihn der Jung-Regisseur<br />

Yuen Wo mit „Die Unbesiegbaren<br />

der Shaolin“ und „Ein Hallelujah<br />

für zwei Schlitzohren“ zu<br />

internationalen Erfolgen. Ein<br />

<strong>neu</strong>er, anderer Star, der sich fortan<br />

Jackie Chan nannte, hatte das<br />

Terrain des Actionfilms betreten.<br />

Zu einem sich lausbübisch, bescheiden,<br />

manchmal sogar etwas<br />

trottlig gebenden Wesen, gesellte<br />

sich artistische Körperbeherrschung.<br />

Unmöglichste Requisiten<br />

wie Skier, Flipperautomaten<br />

und Kühlschränke wurden in die<br />

Choreographie einbezogen. Als<br />

die Hongkong-Action an Glanz<br />

verlor, gelang es Jackie Chan<br />

Mitte der 1990er Jahre sich in<br />

den USA durchzusetzen. Inspiriert<br />

von Buster Keaton wandte<br />

sich der gebürtige Chinese der<br />

klassischen Actionkomödie zu.<br />

Oberstes Gebot der Chan-Filme:<br />

„Ich mache alles selbst.“ So dokumentieren<br />

legendär gewordene<br />

Outtakes am Schluss der Streifen<br />

mehr oder minder schmerzhafte<br />

Unfälle. Chan selbst gründete<br />

neben einer Gewerkschaft<br />

für Stuntmen auch Firmen, die<br />

Filmequipment herstellen.<br />

bruno MarteLLi<br />

porträt<br />

Filmografie (auswahl)<br />

1981 Auf dem Highway<br />

ist die Hölle los<br />

1985 Police Story<br />

1987 Action Hunter<br />

1991 The Prisoner<br />

1994 Rumble In The Bronx<br />

1998 Rush Hour<br />

2000 Shanghai Noon<br />

2001 Rush Hour 2<br />

2003 Shanghai Knights<br />

2003 In 80 Tagen<br />

um die Welt<br />

2007 Rush Hour 3


action/drama<br />

ab 03.12.2007<br />

Flyboys<br />

USA/F 2006 | ca. 133 Min. | ab 12<br />

mit James Franco, Scott Hazell<br />

Regie: Tony Bill Vertrieb: Fox<br />

Sprache: dt./eng./ita.<br />

Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./<br />

eng.f.Hg./ita. Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: entfallene Szenen,<br />

Making Of u.a.<br />

Die ersten Anzeichen für einen<br />

<strong>auf</strong>ziehenden Sturm<br />

sind oft unmerklich. Regisseur<br />

Jamie Blanks gelingt es in<br />

„Storm Warning“ meisterhaft,<br />

Horror<br />

ab 21.12.2007<br />

Storm Warning –<br />

Überleben kann tödlich sein<br />

AUS 2007 | ca. 86 Min.<br />

k.J. beantragt<br />

mit Nadia Ferès, John Brumpton<br />

Regie: Jamie Blanks<br />

Vertrieb: Koch Media<br />

Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.85:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1, 2.0 (eng.),<br />

DTS (dt.)<br />

extras: tba.<br />

Flyboys<br />

Helden der Lüfte<br />

Die <strong>neu</strong>en Leichen treffen<br />

ein. So werden sie tatsächlich<br />

genannt, die jungen Männer<br />

aus den USA, die sich freiwillig<br />

zum Dienst in der französischen<br />

Luftwaffe gemeldet haben. Wir<br />

schreiben das Jahr 1915, der 1.<br />

Weltkrieg dauert gerade ein Jahr<br />

und die Vereinigten Staaten sind<br />

noch nicht in die Kampfhandlungen<br />

eingetreten. Entsprechend<br />

bunt ist die Truppe der<br />

Freiwilligen aus Übersee. Neben<br />

einem afroamerikanischen Boxer<br />

wollen ein gescheiterter Bankräuber,<br />

ein arbeitsloser Rancher<br />

und ein Fabrikantensohn zu Rittern<br />

der Lüfte werden. Ihre Überlebenserwartung<br />

beträgt erfahrungsgemäß<br />

3 bis 6 Wochen. Am<br />

schnellen Tod ist nicht nur ein<br />

gut geschulter deutscher Gegner<br />

Schuld, auch die eigenen Flugzeuge<br />

gelten nicht unbedingt als<br />

zuverlässig.<br />

Dieser Kriegsfilm setzt <strong>auf</strong><br />

Nostalgie, eine gediegene Er-<br />

Storm Warning Trio Infernale<br />

kleine Irritationen bis zu einem<br />

schaurigen Finale zu steigern.<br />

Die Story des Schockers mutet<br />

wie eine maritime Variante von<br />

„Wrong Turn“ an.<br />

Pia ist ein Blickfang. Zwei Fischer<br />

starren ungebührlich lange<br />

<strong>auf</strong> die Frau, deren Konturen sich<br />

unter dem eng anliegenden Neopren-Anzug<br />

deutlich abzeichnen.<br />

Gern wären die beiden Alten an<br />

Stelle des Anwalts Rob, dem nunmehr<br />

das Vergnügen zuteil wird,<br />

mit seiner Gattin eine kleine<br />

Bootstour zu unternehmen. Angeln<br />

und entspannen steht <strong>auf</strong><br />

dem Programm des Ehepaares<br />

aus der australischen Großstadt.<br />

Die See ist seicht, eine leichte<br />

Gewitterstimmung erweckt den<br />

Eindruck trügerischer Ruhe. Pia<br />

hat Anglerglück. Doch eine mitgeführte<br />

Champagnerflasche<br />

erweist sich als ungenügendes<br />

Mordwerkzeug, um dem gefangenen<br />

Karpfen den Garaus zu<br />

machen. Die Anwaltsgattin ekelt<br />

sich sichtbar vor Gewalt und doch<br />

wird sie es sein, die am Ende<br />

zählweise und zwei interessante<br />

Hauptfiguren. Es ist, abgesehen<br />

von den grausigen Umständen,<br />

ein visuelles Vergnügen, alte<br />

Doppeldecker beim schwankenden<br />

Flug durch die Lüfte zu beobachten.<br />

Die Gefechte in lichter<br />

Höhe sind am ehesten mit Verfolgungsjagden<br />

<strong>auf</strong> dem Fahrrad<br />

vergleichbar. Dem kriegsmüden<br />

des Tages alle Hemmungen verliert.<br />

Ein <strong>auf</strong>ziehendes Unwetter<br />

zwingt die Ausflügler an Land.<br />

Wie eine Verheißung erscheint<br />

dem Paar ein abgelegenes Gehöft.<br />

Die Haustür ist nicht verschlossen,<br />

doch im Inneren der vor<br />

Schmutz starrenden Behausung<br />

befinden sich keine Bewohner.<br />

Zyniker Cassidy wird der Cowboy<br />

Rowlings als dr<strong>auf</strong>gängerisches<br />

Greenhorn gegenübergestellt.<br />

Beide Piloten werden sich mit<br />

dem berüchtigten „Schwarzen<br />

Falken“ auseinandersetzen und<br />

am Ende wird der deutsche Offizier<br />

eine schmerzhafte Erfahrung<br />

mit der Mentalität des Wilden<br />

Westens machen.<br />

Ein Foto zeigt, dass dieses Anwesen<br />

von drei Männern bewohnt<br />

wird. Gerade als Rob und Pia den<br />

Rückzug antreten wollen, trifft<br />

ein riesiger Truck <strong>auf</strong> dem Hof<br />

ein. Für eine Flucht ist es zu spät.<br />

Die Eindringlinge öffnen zaghaft<br />

die Tür. Der Alptraum kann beginnen.<br />

Bildquelle: Fox<br />

Bildquelle: Koch Media


Prey<br />

Von Menschen und Katzen<br />

Der Filmtitel ist clever: interpretierbar,<br />

deutet an und<br />

lässt doch offen. Die Handlung<br />

ist etwas berechenbar, doch die<br />

Variante der Lösung überrascht.<br />

Thriller<br />

ab 13.12.2007<br />

Prey<br />

USA 2007 | ca. 92 Min.<br />

ab 16 beantragt<br />

mit Bridget Moynahan, Peter Weller<br />

Regie: Darrell Roodt<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Cats prey on mice – Katzen<br />

jagen Mäuse. Der gute alte Leu,<br />

panthera leo, ist eine Art der Katzen.<br />

Und die Mäuse, die Gefangenen<br />

im Jeep, das sind Amy Newman<br />

(Bridget Moynahan) und die<br />

Kinder Jessica und David.<br />

Kaum angekommen in Afrika<br />

plant die Familie schon den<br />

ersten Safariausflug. Papa Tom<br />

(Peter Weller) kann aus Termingründen<br />

nicht dabei sein. Doch<br />

hofft er, dass sich seine beiden<br />

Kinder und seine <strong>neu</strong>e Ehefrau<br />

<strong>auf</strong> der Tour ein Stück näherkommen.<br />

Auf der Fahrt, etwas<br />

zu abseitig unterwegs im Nationalpark,<br />

geschieht das Unvorhergesehene.<br />

Der Safari-Jeep hängt<br />

fest, es geht nicht weiter. Die<br />

Situation scheint ausweglos und<br />

ist nicht ungefährlich. Schöne,<br />

aber einsame Landschaft, keine<br />

Waffen und kein Wasser, das<br />

Handy ohne Verbindung. Und<br />

wilde Tiere, draußen giert ein<br />

Rudel Löwen. Die Zeit vergeht<br />

und Hilfe ist nicht in Sicht. Die<br />

Löwen warten – und sind hungrig.<br />

Ob und wie es gelingt, dieser<br />

Bedrohung zu entkommen, ist<br />

hier die Frage, aus der der Film<br />

seine Spannung nimmt.<br />

Black Christmas Nun will der Lenz uns grüßen<br />

Wir haben ein stilles Wohnheim,<br />

sechs laute Studentinnen<br />

und eine freundliche Herbergsmutter.<br />

Für die Aufregung<br />

der jungen Damen gibt es einen<br />

konkreten Grund. Es ist Weihnachten<br />

und somit Zeit für Plätzchen,<br />

Lieder und Bescherungen.<br />

Lauren, Dana, Kelli, Megan, Heather<br />

und Melissa wollen diesmal<br />

das Fest der Liebe gemeinsam begehen.<br />

Das war keine gute Idee,<br />

denn der Mann, der vor dem<br />

Heiligen Abend durchs Gemäuer<br />

schleicht, ist nicht Knecht Ruprecht.<br />

Der Kerl heißt Billy Lenz<br />

und hat vor vielen Jahren hier<br />

gewohnt. Bis vor wenigen Stunden<br />

saß „Billy-Boy“ noch in der<br />

geschlossenen Abteilung der Psychiatrie.<br />

Jetzt liegt in seiner Zelle<br />

ein toter Pfleger und Lenz hat<br />

unerlaubten Urlaub vom Anstaltsleben<br />

genommen. Den Psychopathen<br />

zieht es an die Wirkungsstätte<br />

vergangener Untaten. Das<br />

Bildquelle: Galileo<br />

Wohnheim war einst Billys Vaterhaus.<br />

Hier hat er damals einen<br />

blutigen Schlussstrich unter eine<br />

demütigende Kindheit gezogen.<br />

Den weihnachtlich gestimmten<br />

Bewohnerinnen hilft es wenig,<br />

dass der Heimkehrer schwer an<br />

seelischer Last zu tragen hat. Bald<br />

liegt die erste Studentin schrecklich<br />

verstümmelt im Schnee.<br />

Wer sich gern durch Plätzchenduft<br />

und André Rieus Geige <strong>auf</strong><br />

das Fest einstimmen lässt, hält<br />

Bildquelle: Concorde<br />

Die Tier<strong>auf</strong>nahmen sind sehenswert,<br />

auch dem Tiertrainer<br />

sollte Lob gezollt sein. Richtig<br />

ans Eingemachte geht es bei den<br />

„Raubtierfütterungen“. Die sind<br />

nicht geeignet für Kinder.<br />

mit „Black Christmas“ definitiv<br />

den falschen Film in den Händen.<br />

Für Fans des Tranchierens<br />

menschlicher Körper (es soll sie<br />

geben), bietet dieses Remake des<br />

gleichnamigen Klassikers möglicherweise<br />

Gänsehaut und Nervenkitzel.<br />

Horror<br />

ab 05.12.2007<br />

Black Christmas (Steelbook)<br />

USA 2006 | ca. 85 Min. | k.J.<br />

mit Lacey Chabert, Katie Cassidy<br />

Regie: Glen Morgan<br />

Vertrieb: EuroVideo<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.78:1)<br />

Extras: alternatives Ende u.a.


D e r F i l m z u r H a n d b a l l -W M 2 0 0 7<br />

S P E C I A L E D I T I O N<br />

mit 2 DVDs –<br />

mehr als 3 Stunden<br />

Bonusmaterial!<br />

· Noch nie gesehene Szenen<br />

· Ungekürzte Interviews mit<br />

den Spielern und Betreuern<br />

· Audiokommentar mit Heiner Brand<br />

und Regisseur Winfried Oelsner<br />

· Szenen von der Premiere<br />

· „Wenn nicht jetzt, wann dann“ –<br />

Der Höhner-Song zur WM<br />

Kinowelt Home Entertainment GmbH – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe


Er war der heimliche Star des<br />

ersten Films, deshalb steht<br />

er im Zentrum des <strong>neu</strong>erlichen<br />

Partyvergnügens. Taj Mahal Badalandabad<br />

(Versuchen Sie einmal<br />

den Namen schnell auszusprechen!)<br />

glaubt <strong>auf</strong> den großen<br />

Spuren seines Vaters zu wandeln,<br />

als er einen Lehr<strong>auf</strong>trag an der<br />

englischen Universität von Camford<br />

annimmt. Die Bulldogge<br />

Balzac im Schlepptau, begleitet<br />

von den guten Wünschen seines<br />

Freundes Van Wilder, sichtet Taj<br />

das Terrain. Das Gemächt des<br />

Hundes erregt bei der weiblichen<br />

Studentenschaft Abscheu und<br />

Bewunderung. Für den Halter<br />

versinnbildlicht der demonstrative<br />

Gang des Köters ein alles<br />

beherrschendes Bedürfnis. Denn<br />

dem Inder geht es weniger um<br />

die Welt des Wissens, sondern<br />

vielmehr um die „Freuden des<br />

senkrechten Lächelns“.<br />

Wer den Vorgängerfilm gesehen<br />

hat weiß, was mit dieser blumigen<br />

Umschreibung gemeint<br />

ist. Statt <strong>auf</strong> willige Studentinnen<br />

trifft Taj jedoch <strong>auf</strong> eine arrogante<br />

adlige Studentenschaft, die<br />

ihn mit teuflischem Grinsen in<br />

eine Baracke voller Verlierer ver-<br />

Komödie<br />

ab 04.01.2008<br />

Party Animals 2 Zu Gast bei der Kolonialmacht<br />

Party Animals 2<br />

Van Wilder 2: The Rise Of Taj<br />

USA 2006 | ca. 93 Min. | ab 12<br />

mit Kal Penn, Lauren Cohan<br />

Regie: Mort Nathan<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.78:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Deleted Scenes, Interviews,<br />

Making Of, Featurette<br />

bannt. Und hat nicht Badalandabad<br />

sogar beim Hinausgehen das<br />

Wort „Elefantenficker“ gehört?<br />

Der Dozent für Geschichte lässt<br />

sich nicht so schnell abschrecken.<br />

Denn wie heißt es in seiner<br />

Familie: Es gibt verschiedene<br />

Wege einen Mungo zu häuten.<br />

Taj stärkt das Selbstbewusstsein<br />

seiner <strong>neu</strong>en Mitbewohner und<br />

nimmt den Kampf gegen seine<br />

Intimfeinde <strong>auf</strong>, indem er sich<br />

am Wettbewerb um den Hastings-Pokal<br />

beteiligt.<br />

Mit Kal Penn haben die Produzenten<br />

von „Party Animals 2“<br />

<strong>auf</strong> den richtigen Mann gesetzt.<br />

Mit rollendem R und dem stets<br />

überraschenden Einsatz von<br />

Zwielauten ist der Hauptdarsteller<br />

schon akustisch ein Genuss.<br />

Wenn Taj über englische Geschichte<br />

doziert, hört sich das<br />

ungefähr so an: „Hier sehen Sie<br />

ein Denkmal des berühmten Admirals<br />

Nelson. Er verlor in der<br />

ersten Schlacht ein Auge, in der<br />

nächsten einen Arm und war am<br />

Ende eine Art Besenstiel mit einer<br />

süßen Admiralsmütze.“ Das<br />

Niveau der Gags liegt deutlich<br />

über denen der Vorgänger. Dafür,<br />

dass die Freunde des Körperflüssigkeit-Humors<br />

nicht zu<br />

kurz kommen, sorgt allein die<br />

Bulldogge.<br />

Bruno Martelli<br />

Bildquelle: Kinowelt


Bildquelle: Kinowelt Fantastic<br />

Von dieser goldenen Eintrittskarte<br />

hatten sich die Besucher<br />

mehr versprochen. Schokoladenproduzent<br />

Willy Wonka,<br />

das alte Ferkel, leitet eine braune<br />

Brühe durch seinen Garten<br />

und fragt die armen Kinder, wer<br />

an seiner Zuckerstange lecken<br />

will. Kein Wunder, dass Peter,<br />

Edward, Susan und Lucy in einen<br />

dunklen Schrank flüchten.<br />

Doch <strong>auf</strong> der anderen Seite des<br />

schweren Möbelstücks lauert ein<br />

ranziger Typ namens Harry Potter<br />

und droht, seine Steinchen<br />

der Weisen herauszuholen. Als<br />

wäre dies nicht genug, erwartet<br />

unsere Vier in der Sagenwelt von<br />

Gnarnia auch noch die weiße<br />

Schlampe. Die nicht mehr ganz<br />

junge Herrscherin weiß von einer<br />

Prophezeiung, wonach vier<br />

Waisen sie vom Thron stürzen<br />

sollen. Die Schneekönigin knöpft<br />

sich den armen Ed vor und verspricht<br />

ihm einen Platz in ihrem<br />

eisigen Herzen. Edward, der<br />

arme Idiot, fällt natürlich dar<strong>auf</strong><br />

herein. Aber was rede ich. Seine<br />

Freunde sind auch nicht besser.<br />

Peter, der Mutant, ist ein Angsthase<br />

und wird deshalb Pussy<br />

genannt. Auf der Schule für besonders<br />

Begabte konnte sich der<br />

Junge nicht behaupten. Wenn<br />

Peter <strong>auf</strong>geregt ist, fängt er an zu<br />

gackern. Auf dem Rücken wachsen<br />

dem armen Kerl dann puschlige<br />

Hähnchenflügel. Und Susan<br />

hat Lücken im Kurzzeitgedächtnis.<br />

Ja genau, wie dieser Fisch.<br />

Wie hieß noch mal der Film<br />

mit dem vergesslichen Fisch... ?<br />

Egal. Apropos Wasser: Captain<br />

Jack Swallow kann den ausgewachsenen<br />

Waisenkindern auch<br />

nicht helfen, denn der Freibeuter<br />

ist ständig hackedicht. Dem<br />

Schlimmsten sind die Abenteurer<br />

noch nicht einmal begegnet.<br />

Der Albino-Mönch mit der Dauerwelle<br />

kann nicht nur quieken<br />

wie ein Schwein, er sieht auch<br />

so aus. Wenn der Geistliche ein<br />

Rad schlägt, tritt Schreckliches<br />

zu Tage.<br />

Grausam prügelt dieses Werk<br />

<strong>auf</strong> uns liebgewordene Helden<br />

und Bösewichte ein. Für den Kenner<br />

ist das Filmquiz eine echte<br />

Herausforderung. Gag reiht sich<br />

Mein Führer<br />

Movie Das darf nicht wahr sein!<br />

Der kleine Diktator<br />

an Gag. Nicht jeder Schlag sitzt,<br />

die Handlung ist dünner als ein<br />

Spinnenfaden, aber am bösen<br />

Schluss werden doch alle plattgewalzt.<br />

Komödie<br />

ab 30.11.2007<br />

Bruno Martelli<br />

Fantastic Movie<br />

Extended Version<br />

Epic Movie<br />

USA 2007 | ca. 89 Min. | ab 12<br />

mit Kal Penn, Jennifer Coolidge<br />

Regie: Jason Friedberg,<br />

Aaron Seltzer<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.85:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Outtakes, alternatives Ende,<br />

Making Of u.a.


„GELADEN MIT NON-STOP ACTION!“<br />

Kevin Thompson, The Palm Beach Post<br />

© MMVI New Line Television, Inc. Art and Packaging Materials © MMVII New Line Home Entertainment Inc. All Rights Reserved.<br />

Blade, the character: TM & © 2007 Marvel Characters Inc. All Rights Reserved. © 2007 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.


Full Metal Village<br />

Schlamm ohne Schlämmer<br />

Als ob die Nation <strong>auf</strong> diesen<br />

Film gewartet hätte, stürmte<br />

sie die Kinos und machte aus<br />

diesem verhalten gestarteten<br />

Werk einen sensationellen Erfolg<br />

mit inzwischen über 170.000<br />

Zuschauern. Was weiland nur<br />

Schwergewichte wie Michael<br />

Moore schaffen, mit einem dokumentarischen<br />

Werk Scharen<br />

ins Kino zu ziehen, das gelang<br />

der Hessin Sung-Hyung Cho fast<br />

spielend und auch mit viel Zielstrebigkeit.<br />

Im Januar hatte sie<br />

erklärt, mit „Full Metal Village“<br />

den Max-Ophüls-Preis gewinnen<br />

zu wollen mit der Unterstützung<br />

ihrer Ahnen, und prompt gelang<br />

ihr das – erstmals für einen Dokumentarfilm.<br />

Allerdings muss<br />

man „Full Metal Village“ auch<br />

wirklich lieb haben, insbesondere<br />

wenn man sich vor Augen<br />

führt, dass nicht dieser Film,<br />

der wirklich ein Film ist, für den<br />

Deutschen Filmpreis nominiert<br />

wurde, sondern das TV-Stück<br />

vom Fußballsommermärchen.<br />

So viel zur Kompetenz von Jurys.<br />

„Full Metal Village“ erzählt<br />

eine Geschichte aus Dithmarschen,<br />

das ist ein Landstrich im<br />

mittelwestlichen Schleswig-Holstein,<br />

eine Gegend, in der es im<br />

Spätmittelalter eine der ersten<br />

Republiken gab. Im wenig beschaulichen<br />

Ort Wacken finden<br />

sich seit Jahren am ersten Augustwochenende<br />

Tausende von<br />

Heavy-Metal-Fans ein und feiern<br />

dort ein großes Open Air Festival.<br />

Traditionsgemäß regnet es<br />

an diesem Wochenende in Strömen,<br />

und so ist „Wacken“ auch<br />

als Schlammfestival bekannt.<br />

Der Film nähert sich dem Festival<br />

<strong>auf</strong> dem Umweg über einige<br />

Bewohner des Dorfes, Bauern,<br />

die in trockenstem Ton erstaunliche<br />

Weis- und Frechheiten von<br />

sich geben und im Prinzip die<br />

Ruhe weg haben. Und die sich<br />

aktiv an dem alljährlichen Zirkus<br />

beteiligen, sei es durch Kuchenbacken,<br />

Ordnerdienste oder auch<br />

das Mitmusizieren in der Feuerwehrkapelle<br />

(als „Vorgruppe“ gewissermaßen),<br />

was bei den Heavy-Metal-Fans<br />

schon hysterische<br />

Begeisterung auslöst. In Wacken<br />

scheint das zu gelingen, was bei<br />

der unsäglichen „Love Parade“<br />

immer behauptet wurde: Friede,<br />

Freude, Eierkuchen. Aus einem<br />

sanft beginnenden Dorfporträt<br />

wird zum Schluss erst noch ein<br />

richtiger, wenn auch kurzer,<br />

Konzertfilm.<br />

„Full Metal Village“ hat zurecht<br />

hymnische Kritiken bekommen<br />

und ist insofern ein kleines Wunder,<br />

als dass der Film eben auch<br />

das Publikum und nicht nur die<br />

Presse begeisterte.<br />

Das noch junge und schon<br />

sehr verdienstvolle Label<br />

„good!movies“ bringt „Full Metal<br />

Village“ jetzt <strong>auf</strong> den DVD-<br />

Dokumentation<br />

ab 23.11.2007<br />

Full Metal Village<br />

D 2006 | ca. 90 Min. | o.A.<br />

Regie: Sung-Hyung Cho<br />

Vertrieb: Indigo<br />

Sprache: dt.<br />

Untertitel: dt./eng./fra./spa.<br />

Bild: 16:9<br />

Ton: Stereo<br />

Extras: Audiokommentar, Outtakes<br />

u.a.<br />

Markt, in einer Normalausgabe<br />

und einer Special Edition – ganz<br />

dem Thema Metal angemessen<br />

natürlich in einem Steelbook,<br />

mit Sturmfeuerzeug fürs nächste<br />

Festival. Dazu kommt umfangreiches<br />

Bonusmaterial, unter<br />

anderem mit einem Auftritt der<br />

„Duschband“.<br />

a.o.F.<br />

Bildquelle: GMfilms


Es gibt über eine halbe Million<br />

Straftäter in den USA, und <strong>auf</strong><br />

tausend entlassene Triebtäter<br />

kommt nur ein Bewährungshelfer…<br />

RICHARD GERE<br />

und CLAIRE DANES in<br />

Wie soll man das Böse besiegen,<br />

wenn es sich nicht zu erkennen gibt?<br />

AB 18. DEZEMBER 2007<br />

8 WOCHEN EXKLUSIV IM VERLEIH!<br />

Bestellnummer 501867<br />

Kinowelt Home Entertainment GmbH – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe – Karl-Tauchnitz-Straße 10 – D-04107 Leipzig – www.kinowelt.de


Bildquelle: GMfilms<br />

Ich dachte, ich bin im Ausland<br />

Ein Gespräch mit Sung-Hyung Cho<br />

Wie sind Sie dazu gekommen,<br />

einen Film über ein Musikfestival<br />

zu machen?<br />

In der FAZ war ein Foto, das<br />

war im Jahr 2002. Da habe ich<br />

dieses Bild entdeckt in der Zeitung,<br />

<strong>auf</strong> dem vier gut aussehende<br />

Typen zu sehen waren: Oberkörper<br />

nackt, voll tätowiert, Lederhosen<br />

mit Ketten und Nietengürtel<br />

und lange Haare bis zum Arsch,<br />

und davor saß eine Kassiererin<br />

mit Kurzhaarschnitt und Perlen-<br />

Ohrringen und ganz brav. Als<br />

ich das Bild sah, dachte ich mir<br />

„Wow, was ist das denn?“.<br />

Ist Wacken wirklich so verschlafen<br />

und ländlich, wie man<br />

es in Ihrem Film wahrnimmt?<br />

Wacken hat nur 1.800 Einwohner.<br />

Das ist wirklich ein kleiner<br />

Ort, und früher waren alle Bauern.<br />

Also nicht alle, aber sehr<br />

viele, und es gab viele Höfe. Aber<br />

ein Hof ist nach dem anderen<br />

kaputt gegangen. Es gibt jetzt<br />

wirklich nur noch eine Handvoll<br />

Höfe, die noch intakt sind, und<br />

Industrie gibt es dort gar nicht.<br />

Die Leute, die dort leben, arbeiten<br />

meist in Itzehoe. Es gibt ein paar<br />

Geschäfte, aber diese können<br />

nicht alle Leute beschäftigen, und<br />

deshalb ist die Arbeitslosigkeit<br />

dort auch sehr hoch. Deswegen<br />

wäre das Dorf ohne das Wacken<br />

Open Air wirklich arm.<br />

Wie sind Sie im Dorf <strong>auf</strong>genommen<br />

worden?<br />

Ich kenne Deutsche eher als<br />

verschlossen und etwas zurückhaltend.<br />

Man braucht immer<br />

ein bisschen Anl<strong>auf</strong>zeit, bis man<br />

warm wird. Aber die waren nicht<br />

so. Die waren sehr <strong>auf</strong>geschlossen<br />

und auch temperamentvoll.<br />

Ich dachte, ich bin im Ausland.<br />

Ich glaube, das liegt an dem Ort<br />

und daran, dass sie es gewöhnt<br />

sind, mit Fremden umzugehen.<br />

Allerdings liegt das auch an den<br />

Fremden, weil sie das Dorf weltweit<br />

bekannt gemacht haben.<br />

Auch in Südkorea kennt man<br />

Wacken. Wenn man Heavy-Metal-Musik<br />

hört, ist das Festival<br />

<strong>auf</strong> der ganzen Welt ein Begriff.<br />

Und es ist wirklich der Wunsch<br />

aller Heavy-Metal-Fans weltweit,<br />

einmal nach Wacken zu fahren.<br />

Daher sind sie auch sehr stolz <strong>auf</strong><br />

das Festival.<br />

Der Film erzählt hauptsächlich<br />

vom Dorfleben. Wir lernen aber<br />

keinen Heavy Metaller kennen,<br />

der uns mal seine Geschichte<br />

erzählt oder seine Musik erklärt.<br />

Warum haben Sie dieses Ungleichgewicht<br />

erzeugt?<br />

Ja, ganz zum Anfang wollte ich<br />

eigentlich auch Protagonisten<br />

vom Heavy Metal. Ich wollte wirklich<br />

diese zwei Welten darstellen.<br />

Die Welt dieses Dorfes und die<br />

Welt der Fans. Die gewöhnliche<br />

interview<br />

Welt und die andere Welt sozusagen.<br />

Beim Recherchieren habe<br />

ich aber gemerkt, dass das nicht<br />

funktioniert. Aus dem Grund,<br />

weil der Bezug der Dorfbewohner<br />

zum Festival viel existenzieller<br />

ist. Oma Irmchen zum Beispiel<br />

mag das Festival nicht. Nicht,<br />

weil sie die Leute nicht ausstehen<br />

kann oder so, sondern weil sie religiös<br />

ist. Sehr, sehr religiös und<br />

streng gläubig. Das hat mit ihrer<br />

Biografie zu tun.<br />

Wie gehts weiter bei Ihnen?<br />

Haben Sie schon ein nächstes<br />

Projekt?<br />

Ja, aber nur ganz vage. Wacken<br />

hat mich irgendwie dazu<br />

gebracht, einen Heimatfilm zu<br />

machen, und das möchte ich gerne<br />

vertiefen.<br />

Als Spielfilm?<br />

Nein, als Dokumentarfilm!<br />

Die Regisseurin Sung-Hyung Cho wurde 1966 in Südkorea geboren. Sie studierte in Seoul Kommunikationswissenschaft und lebt seit 1989 in Deutschland.<br />

rüdiger SuchSland


RTL Samstag Nacht TV Comedy Kult jetzt <strong>auf</strong> DVD<br />

Wer Unken in den After schaut,<br />

sieht tote Fliegen, gut verdaut.<br />

Wer trotzdem immer weiter glotzt,<br />

darf sich nicht wundern, wenn er kotzt.<br />

(Olli Dittrich alias Ali Bengali)<br />

5 DVDs · 25 Folgen · Tausende Lacher!<br />

Comedy/TV<br />

ab 14.12.2007<br />

RTL Samstag Nacht - Das Beste<br />

aus Staffel 1 (5 DVDs)<br />

D 1993-1994 | ca. 820 Min. | ab 12<br />

mit Olli Dittrich, Wigald Boning<br />

Vertrieb: AL!VE<br />

Sprache: dt.<br />

Bild: 4:3<br />

Ton: Dolby Digital 2.0<br />

Extras: Interview<br />

Komödie<br />

ab 06.12.2007<br />

Just Friends<br />

USA 2005 | ca. 91 Min. | ab 12<br />

mit Ryan Reynolds, Amy Smart<br />

Regie: Roger Kumble<br />

Vertrieb: e-m-s GmbH<br />

Untertitel: dt.<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Bild: 16:9 (1.85:1)<br />

Ton: Interviews,<br />

hinter den Kulissen u.a.<br />

Extras: Audiokommentar u.a.<br />

Bildquelle: Turbine Medien<br />

Bildquelle: e-m-s GmbH Just<br />

Abgekupfert von Saturday<br />

Night Live flimmerte am<br />

06.11.1993 die erste Folge der<br />

ersten großen deutschen TV-<br />

Comedy-Serien-Show über die<br />

Mattscheiben.<br />

„Das Beste aus Staffel 1“, 25<br />

Folgen aus den Jahren 1993 bis<br />

Chris (Ryan Reynolds) ist ein<br />

Pfundskerl – auch äußerlich.<br />

Der Schüler gehört zu jenen<br />

übergewichtigen Menschen, die<br />

ihre halbe Jugendzeit träumend<br />

am Schreibtisch verbringen.<br />

Chris träumt von Jamie Pallamino<br />

(Amy Smart), schreibt Gedichte<br />

ins Tagebuch und mampft<br />

Muffins. Derlei Fantasien haben<br />

im L<strong>auf</strong> der Zeit zwar zu einem<br />

beachtlichen Doppelkinn ge-<br />

94 (die Show lief bis Mai 1998),<br />

bringt der in Münster ansässige<br />

Anbieter „Turbine Medien“ (unter<br />

Christian Becker & Phil Friederichs)<br />

als DVD-Box (820 Minuten<br />

L<strong>auf</strong>zeit plus 45 Minuten Bonus)<br />

rechtzeitig vor Weihnachten <strong>auf</strong><br />

den Markt.<br />

Friends – No Sex Einmal Kumpel, immer Kumpel<br />

führt, aber bei Jamie steckt Chris<br />

für immer in der „Kumpelzone“<br />

fest. Als Liebhaber kommt der dicke<br />

Brummer natürlich nicht in<br />

Frage. Eines Tages erträgt Chris<br />

die Zurückweisungen nicht mehr<br />

und stapft aus der Stadt.<br />

Jahre später ist ein Wunder geschehen.<br />

Der unglückliche Dickwanst<br />

hat mächtig abgespeckt<br />

und würde es nicht so despektierlich<br />

klingen, könnte man sa-<br />

Schräg und frech sind die Sketche<br />

und Parodien mit den bekanntesten<br />

Comedians. Ironisch,<br />

bissig und satirisch geht es darum,<br />

Leute darzustellen, die „im<br />

Grunde einen Knall haben“ (OT<br />

Boning).<br />

In „Zwei Stühle, eine Meinung“<br />

begrüßt Wigald Boning<br />

u.a. Becker, Beckenbauer, Jackson,<br />

Schumi und Zuhälter Mike<br />

Hansen – alle genial gespielt von<br />

Olli Dittrich. Esther Schweins<br />

moderiert als Kristiane Kacker,<br />

Helge Schneider bietet als Doc<br />

Snyder „Katzeklo“ und „Butter-<br />

Song“. Die legendären Samstag-<br />

Nacht-News mit Hans Meiser,<br />

und, und, und...<br />

Alles in allem, mehr als 13<br />

Stunden Comedy-Unterhaltung.<br />

gen, dass aus dem Schwein ein<br />

Schwan geworden ist. Chris kann<br />

so ziemlich jede Frau haben und<br />

hat keinerlei Hemmungen, sein<br />

Glück zu strapazieren. An einem<br />

kalten Wintermorgen taucht der<br />

Ausreißer in seiner Heimat <strong>auf</strong>.<br />

Im Schlepptau hat der Schönling<br />

Chris zwar eine blonde Sängerin,<br />

im Visier jedoch nur ein Ziel: Jamie<br />

Pallamino. Endlich soll die<br />

Jugendfreundin für ihre abweisende<br />

Art büßen. Aber was in der<br />

Fremde so gut funktionierte, all<br />

das coole Getue, der Porsche und<br />

die schicken Klamotten, versagt<br />

bei Jamie den Dienst. Nach zwei<br />

Begegnungen ist Chris wieder<br />

der dicke Freund von einst.<br />

Mit leichter Hand werden hier<br />

schwergewichtige Probleme verhandelt.<br />

Wieder einmal gelingt<br />

es Ryan Reynolds, uns mit seiner<br />

charmanten Art zu umgarnen.<br />

Auch Amy Smart ist wunderbar.<br />

Schade nur, dass die sichtbar<br />

gereifte Darstellerin im Teenie-<br />

Film festzustecken scheint.


88 Minutes<br />

Nachrichten vom Mörder<br />

Der Psychopath hatte nicht an<br />

die Katze gedacht. Als Jon<br />

Forster anfing, sein noch lebendes<br />

Opfer mit einem Messer zu<br />

bearbeiten, saß das Tier <strong>auf</strong> dem<br />

Fensterbrett und miaute laut. Es<br />

hörte sich an, als weine ein Kind.<br />

Der Stubentiger wurde dem Serienkiller<br />

zum Verhängnis. Er<br />

störte; das laute Miauen lockte<br />

eine Augenzeugin an den Tatort.<br />

Jetzt sitzt Forster als verurteilter<br />

Mörder in der Todeszelle. Der<br />

Fall scheint abgeschlossen. Ei-<br />

Al Pacino<br />

Lebendes Denkmal<br />

Al Pacino ist der Sohn italienischer<br />

Einwanderer und wuchs im New Yorker<br />

Stadtteil Manhattan <strong>auf</strong>. Pacinos<br />

Vater wurde im sizilianischen Städtchen<br />

Corleone geboren. Es gibt also<br />

Parallelen zwischen dem Lebensl<strong>auf</strong><br />

des Schauspielers und der Filmfigur<br />

Michael Corleone, die Pacino in<br />

Coppolas Welterfolg „Der Pate“ verkörperte.<br />

Der kleine Al (1,65 m) muss<br />

in seiner Jugendzeit ein zorniger junger<br />

Mann gewesen sein. Er wurde von<br />

der Schule verwiesen und musste sich<br />

eine Zeit lang als Platzanweiser in Theatern<br />

durchschlagen. Seine Schauspielausbildung<br />

absolvierte Pacino<br />

am berühmten Lee Strasberg Institut.<br />

Der Shakespeare-Verehrer gilt als einer<br />

der größten Charakterdarsteller<br />

der Gegenwart und wurde mit allen<br />

erdenklichen Preisen ausgezeichnet.<br />

Demnächst wird Pacino im<br />

Blockbuster „Oceans Thirteen“<br />

<strong>auf</strong> DVD zu sehen sein.<br />

nen nicht unwesentlichen Anteil<br />

an der Überführung des Täters<br />

hatte der psychiatrische Gutachter<br />

Jack Gramm (Al Pacino). Er<br />

erklärte dem Gericht nicht nur<br />

Forsters Denkweise, sondern<br />

schloss auch eine verminderte<br />

Schuldfähigkeit des Angeklagten<br />

aus. Gramms brillantes Plädoyer<br />

hat den Ruhm des Universitätsprofessors<br />

vergrößert.<br />

Zuweilen drücken Studentinnen<br />

ihre Bewunderung für<br />

den Gelehrten durch körperliche<br />

Hingabe aus. So wie an diesem<br />

Morgen, als Gramm verschlafen<br />

den Anblick einer unbekleideten<br />

Schönen wahrnimmt, die gerade<br />

im Begriff ist, den Frühstückstisch<br />

zu decken. Doch so schön<br />

der Tag auch beginnt, die folgenden<br />

88 Minuten werden hektisch<br />

und unerfreulich. Es gibt<br />

einen <strong>neu</strong>en Mord nach dem bekannten<br />

Muster, obwohl Forster<br />

doch im Knast sitzt. Obendrein<br />

bekommt Gramm einen Anruf.<br />

88 Minuten hätte er noch zu<br />

leben, teilt die Stimme am anderen<br />

Ende mit. „Die Zeit läuft.<br />

Tick, tack, tack.“ Der Täter muss<br />

sich ganz in der Nähe des Wissenschaftlers<br />

<strong>auf</strong>halten, denn er<br />

vermerkt Gramms verbleibende<br />

Lebenszeit an den unmöglichsten<br />

Stellen. Mal ist eine Arbeitsunterlage<br />

beschmiert, dann steht<br />

eine Nachricht <strong>auf</strong> der Heckklappe<br />

von Jacks Auto. Obendrein<br />

fühlt sich der Psychologe von<br />

einem rätselhaften Motorradfahrer<br />

belauert. Jeder ist nun verdächtig.<br />

Ist es die Assistentin, die<br />

Freundin, eine Studentin oder<br />

am Ende der Taxifahrer? Gerade<br />

Bildquelle: Kinowelt<br />

wenn man als Zuschauer eine<br />

Spur gefunden glaubt, wird die<br />

Hypothese durch den Fortgang<br />

der Handlung widerlegt.<br />

Für Freunde eines Rätselkrimis<br />

ist der Echtzeit-Thriller<br />

„88 Minutes“ eine schweißtreibende<br />

Angelegenheit. Der von Al<br />

Pacino großartig gespielte Psychologe<br />

wird in diesen 88 Minuten<br />

mindestens 10 Jahre älter.<br />

Thriller<br />

Start: 02.11.2007<br />

Bruno Martelli<br />

88 Minutes<br />

USA/D 2007 | ca. 106 Min. | ab 16<br />

mit Al Pacino, Alicia Witt<br />

Regie: Jon Avnet<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Featurette u.a.


arthaustipp<br />

Aus Georg Seeßlens Buch<br />

Zauber Vorstellung<br />

Das Kino des Federico Fellini<br />

Drama<br />

ab 14.12.2007<br />

Federico Fellini Edition<br />

Die Müßiggänger<br />

La Strada<br />

Die Schwindler<br />

Julia und die Geister<br />

8 1/2 (Special Edition, 2 DVDs)<br />

Fellinis Casanova<br />

Fellinis Stadt der Frauen<br />

Es gibt ein paar Reisen, die<br />

man einfach machen muss.<br />

Ganz persönliche Wallfahrten<br />

sind das, die an den Ursprungsort<br />

eigener Träume, Visionen,<br />

Energien führen. Der eine muss<br />

irgendwann in seinem Leben<br />

nach Nashville, um zu sehen,<br />

wie die Musik entsteht, die ihm<br />

manchmal mehr Kraft gegeben<br />

hat, als er zu haben glaubte. Die<br />

andere muss einmal im Mietauto,<br />

eine Flasche Bourbon im<br />

Packpapier und den Finger <strong>auf</strong><br />

der Stadtkarte, die Straßen nachfahren,<br />

die Phil Marlowe in Los<br />

La Strada<br />

Fellinis Casanova<br />

veröffentlicht FILMSPIEGEL einen Auszug<br />

Angeles gefahren ist. Und noch<br />

einer muss einmal das Nordlicht<br />

über dem Meer sehen, das er von<br />

einer zauberhaften Illustration<br />

aus einem Kinderbuch kennt.<br />

Ich, zum Beispiel, ich musste<br />

einmal nach Cinecittà.<br />

Cinecittà, das ist nur einerseits<br />

ein kleineres, provinzielleres,<br />

ärmeres und europäisch-emsigeres<br />

Hollywood, so wie Cinecittà-<br />

Filme nur einerseits schnellere,<br />

billigere, blutrünstigere und törichtere<br />

Hollywood-Filme sind.<br />

Cinecittà, so scheint es, ist seit<br />

den siebziger Jahren dar<strong>auf</strong> erpicht,<br />

die Imitationen schneller<br />

<strong>auf</strong> den Markt zu bringen,<br />

als das Hollywood-Original in<br />

die Kinos kommt, und was mit<br />

dem Kino mehr oder weniger<br />

klappte, das klappte dann weniger<br />

oder mehr auch mit den<br />

Fernsehproduktionen.<br />

Aber andererseits ist Cinecittà<br />

auch das genaue Gegenteil<br />

von Hollywood. Hollywood<br />

hat sich immer darum<br />

bemüht, Träume zu realisieren.<br />

Cinecittà träumt. Cinecittà<br />

hat nicht <strong>auf</strong>gehört zu<br />

träumen. Mal gut, meistens<br />

schlecht.<br />

Es ist eine eigene Welt der<br />

Imagination, in der nichts<br />

einfach da ist, in der alles<br />

zelebriert wird. Jeder Cinecittà-Film<br />

ist bis zu einem gewissen<br />

Grad eine Oper. Alles<br />

spielt in einer Kulissenwelt,<br />

egal, ob es sich dabei um das<br />

lachhafteste Herkules-Spektakel<br />

oder Fellinis römische<br />

Meisterwerke handelt. Diese<br />

Kulissen sind kunstvoll, indezent<br />

und vor allem bunt.<br />

Grandiose Meister mit Säge,<br />

Leim und Pinsel sind hier<br />

am Werk, die nicht den Blick<br />

eines Fotografen haben, sondern<br />

den Blick von Schaubudenbesitzern,<br />

die ihre Sensationen anpreisen<br />

wollen. Oder den Blick<br />

von Schnellmalern, wie es sie an<br />

der Piazza Navona gibt, die nicht<br />

malen, wie du bist, sondern so,<br />

wie sie glauben, dass du dich sehen<br />

willst.<br />

So leuchten Cinecittà-Filme<br />

wie keine Wirklichkeit je leuchten<br />

kann. Die Falschheit dieses<br />

Glanzes ist einkalkuliert, die Vergänglichkeit<br />

macht erst das Fest.<br />

Cinecittà träumt vom Reichtum,<br />

wie nur arme Leute vom Reichtum<br />

träumen. Und in jeder Szene<br />

stehen viel mehr Gegenstände<br />

voller Prunk und Wundertütenglanz,<br />

als in Wahrheit je etwa in<br />

ein Zimmer, einen Tempel, in die<br />

Welt passen würden.<br />

Das Geheimnis von Cinecittà<br />

ist, dass jeder, vom Regisseur bis<br />

zum Schreiner, vom Beleuchter<br />

bis zum Kaffeeholer, der Szene,<br />

die <strong>auf</strong>genommen werden soll,<br />

noch ein Stück Pracht dazugeben<br />

will: noch ein paar Perlen hier,<br />

noch ein Strich Goldfarbe da. Es<br />

kann nie genug sein...<br />

Federico Fellini Edition<br />

Federico Fellini, einer der größten Regisseure<br />

der Filmgeschichte, verstand<br />

es, seine persönlichen Träume und<br />

Visionen <strong>auf</strong> die Kinoleinwand zu bringen<br />

und damit ein Millionenpublikum zu<br />

erreichen.<br />

Sieben seiner erfolgreichsten Filme,<br />

aus den Jahren 1953 bis 1980, bringt<br />

Kinowelt unter dem Label Arthaus am<br />

14. Dezember als DVD-Edition <strong>auf</strong> den<br />

Markt. Die Box enthält eine Bonus-DVD<br />

mit spannendem Zusatzmaterial,<br />

darunter die Filme „Die letzte Sequenz“<br />

und „Fellini erzählt: Ein wieder entdecktes<br />

Selbstporträt“. Als besonderes Extra<br />

komplettiert ein von Georg Seeßlen<br />

exklusiv für die Edition verfasstes Buch<br />

über Leben und Werk Fellinis die hochwertige<br />

Veröffentlichung.<br />

Bildquelle: Galileo Kinowelt


���������������<br />

������������


<strong>dvd</strong>kids<br />

Der verlorene Schatz der<br />

Tempelritter Teil 1 und 2<br />

Die Rundkirchen von Bornholm<br />

wecken das Interesse<br />

von Katrine und ihren Freunden<br />

Nis und Fie. Nis hat in verstaubten<br />

Büchern Hinweise gefunden,<br />

nach denen der legendäre Schatz<br />

der Tempelritter <strong>auf</strong> der Insel<br />

ruhen soll. Gemeinsam machen<br />

sie sich <strong>auf</strong> die geheimnisvolle<br />

Suche und bemerken bald, dass<br />

ihre Erkundungen argwöhnisch<br />

beobachtet werden. Ein dramatischer<br />

Wettl<strong>auf</strong> mit der berüchtigten<br />

Schwarzen Bruderschaft<br />

und der Zeit beginnt.<br />

Im zweiten Teil wird Katrines<br />

Vater entführt, taucht die Bruderschaft<br />

er<strong>neu</strong>t <strong>auf</strong> und die Sage<br />

um eine im Jahr 1361 bei lebendigem<br />

Leibe eingemauerte Maid<br />

entpuppt sich als hilfreiches Wissen.<br />

Es gilt, den Entführten zu<br />

finden und das Rätsel um den<br />

verlorenen Schatz endgültig zu<br />

lösen.<br />

Abenteuer<br />

Das Zauberflugzeug<br />

Ein Stern am<br />

Himmel<br />

bereits erscheinen<br />

Der verlorene Schatz der<br />

Tempelritter Teil 1 und 2<br />

DK 2005/2006 | ca. 89/79 Min. | ab 6<br />

mit Julie Grundtvig Wester,<br />

Kristine Rosenkrands Mikkelsen<br />

Regie: Giacomo Campeotto,<br />

Kasper Barfoed<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Charly ist sauer <strong>auf</strong> seinen<br />

Vater. Der schönste<br />

Tag des Weihnachtsfestes<br />

ist schon fast vorbei, als<br />

der Pilot nach Hause<br />

kommt. Und dann hat<br />

er nur ein Flugzeug<br />

im Gepäck, kein heiß<br />

ersehntes Fahrrad,<br />

wie es <strong>auf</strong> dem<br />

Kim und die Wölfe Lebe wild!<br />

Stadtleben und Eink<strong>auf</strong>sbummel<br />

sind nichts für Kim. Die<br />

12-Jährige zieht es in die Natur,<br />

zum Klettern in die einsamen Gebirge<br />

Norwegens. Die Mutter mag<br />

diesen gefährlichen Zeitvertreib<br />

nicht. Durch eine List gelingt es<br />

Kim in den Ferien, sich aus dem<br />

elterlichen Hause abzusetzen und<br />

für eine Weile zu verschwinden.<br />

Die folgende Klettertour endet<br />

dramatisch und das Mädchen findet<br />

Zuflucht in der Höhle einer<br />

Wölfin und ihres Jungen. Hier beginnt<br />

eine folgenschwere Freundschaft,<br />

denn die Jagdsaison <strong>auf</strong><br />

Isegrim hat längst begonnen.<br />

Der preisgekrönte Film aus Norwegen<br />

besticht durch seine beeindruckenden<br />

Natur<strong>auf</strong>nahmen.<br />

Wunschzettel steht. So bleibt diesem<br />

<strong>neu</strong>en Gegenstand im Mobiliar<br />

des Jungen nur der Platz<br />

<strong>auf</strong> dem Schrank, ganz oben.<br />

Interessant sieht es ja aus, dieses<br />

Flugzeug; fast so groß wie Charly<br />

selbst, weißer, schlanker Körper<br />

ohne Verzierungen und wie aus<br />

einem Guss gefertigt. Das ganze<br />

Seelenleben des superleichten<br />

Fliegers offenbart sich nach dem<br />

Unfalltod des Vaters.<br />

Ein spannendes, mysteriöses<br />

Abenteuer!<br />

Abenteuer<br />

bereits erschienen<br />

Kim und die Wölfe<br />

N 2003 | ca. 87 Min. | ab 6<br />

mit Julia Boracco Braathen,<br />

Jørgen Langhelle<br />

Regie: Peder Norlund<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Abenteuer<br />

ab 06.12.2007<br />

Das Zauberflugzeug<br />

F/D 2005 | ca. 80 Min. | o.A.<br />

mit Romeo Botzaris, Alicia Djemai<br />

Regie: Cédric Kahn<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Bildquelle: Galileo


Vater von Vieren Dänische Delikatessen<br />

Eine schwierige Situation hat<br />

sich im Haushalt unserer<br />

Protagonisten eingenistet. Das<br />

Oberhaupt der Familie wurde<br />

nach 25 Jahren loyalen Dienstes<br />

aus der sich <strong>neu</strong> orientierenden<br />

Firma geschmissen, weil er nicht<br />

mehr ins Profil passte. Aufgeben<br />

gilt nicht, erst recht nicht, wenn<br />

die Junioren Ole, Sos, Mie und<br />

Klein Per die Arbeitsvermittlung<br />

ihres Vaters höchstpersönlich in<br />

die Hände nehmen. Der Haken<br />

ist nur, dass jedes Mitglied des<br />

Quartetts zusätzlich noch eigene<br />

Probleme zu bewältigen und<br />

jeder seine ganz individuelle<br />

Vorstellung von Konfliktbewältigung<br />

hat.<br />

Äußerst lebensfrohe Neuverfilmung<br />

des dänischen Kinderfilmklassikers.<br />

Heidi Schweizer Klassiker<br />

Johanna von Spyri war sicher<br />

nicht bewusst, wie viele Generationen<br />

von kleinen und größeren<br />

Mädchen und Jungen sie mit<br />

ihrer Geschichte vom Waisenmädchen<br />

Heidi fesseln wird, als<br />

sie diese <strong>auf</strong> Papier festhielt. Seitdem<br />

sind etliche Jahre vergangen<br />

und das Buch wurde vom Fernseher<br />

in seiner Bedeutung abgelöst.<br />

Im Jahr 2005 wurde der Stoff mit<br />

Stars wie Max von Sydow und<br />

Geraldine Chaplin er<strong>neu</strong>t <strong>auf</strong><br />

Film gebannt. Die Erlebnisse der<br />

<strong>auf</strong>geweckten 9-Jährigen in der<br />

Abgeschiedenheit der Schweizer<br />

Berge und der turbulenten Stadt<br />

Frankfurt, mit ihren Freunden<br />

Geißenpeter und Klara verspre-<br />

chen Unterhaltung für die ganze<br />

Familie.<br />

Drama<br />

ab 06.12.2007<br />

Heidi<br />

GB 2005 | ca. 104 Min.<br />

o.A. beantragt<br />

mit Emma Bolger, Geraldine Chaplin<br />

Regie: Paul Marcus<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Komödie<br />

Ein Pferd für Winky<br />

Europäische Bräuche<br />

Es war einmal ein kleines<br />

Mädchen. Das zog mit seiner<br />

Mutter aus dem weit entfernten<br />

China in ein Küstenstädtchen<br />

nach Holland, denn dort lebte<br />

sein Vater. An den Restaurantbetreiber<br />

konnte sich Winky Wong,<br />

so hieß die 6-Jährige, nicht deutlich<br />

erinnern, hatte sie ihn doch<br />

vor 3 Jahren das letzte Mal gesehen.<br />

Noch fremder waren ihr aber<br />

die Sprache, die Gesichter und<br />

das Alltagsverhalten der Menschen<br />

in ihrer <strong>neu</strong>en Heimat. Ein<br />

kleines Pony half Winky, sich in<br />

den ersten Wochen dieses veränderten<br />

Lebens zurechtzufinden.<br />

ab 06.12.2007<br />

Vater von Vieren<br />

DK 2006 | ca. 90 Min.<br />

o.A. beantragt<br />

mit Niels Olsen, Soren Brengendal<br />

Regie: Claus Bjerre<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Dann aber starb das Tier. Kurz<br />

dar<strong>auf</strong> steht Weihnachten vor der<br />

Tür und Winky wünschte sich<br />

nichts sehnlicher als ein Pferd.<br />

Drama<br />

bereits erschienen<br />

Ein Pferd für Winky<br />

B/NL 2005 | ca. 96 Min. | o.A.<br />

mit Ebbie Tam, Aaron Wan<br />

Regie: Mischa Kamp<br />

Vertrieb: Galileo


<strong>dvd</strong>kids<br />

Happy Fish Hai-Alarm und frische Fische<br />

Animation<br />

ab 26.11.2007<br />

Happy Fish<br />

USA/ROK 2006 | ca. 76 Min. | o.A.<br />

Regie: Howard E. Baker, John Fox,<br />

Lee Kyung Ho<br />

Vertrieb: Fox<br />

Das doppelte Lottchen<br />

Liebenswerte Mogelei<br />

Die Zwillinge Lotte und Luise<br />

wachsen voneinander getrennt<br />

<strong>auf</strong>. In einem Ferienlager<br />

kommt es zur kuriosen Begegnung<br />

der Mädchen. Sie entdecken<br />

bald, dass sie Geschwister sind<br />

und fassen einen frechen Plan.<br />

Die beiden ahnen nicht, welche<br />

haarsträubenden Verwicklungen<br />

sie her<strong>auf</strong>beschwören, denn obwohl<br />

sie sich äußerlich gleichen,<br />

sind sie, was Charakter und Fähigkeiten<br />

anbetrifft, doch sehr<br />

verschieden.<br />

Die Animation der jüngsten<br />

Verfilmung des Werkes von<br />

Erich Kästner aus dem Jahr 1949<br />

orientiert sich an den Illustrationen<br />

Walter Triers, der den Büchern<br />

des gebürtigen Dresdners<br />

ein unverwechselbares Aussehen<br />

verlieh.<br />

Im Mittelpunkt dieses Tauchgangs<br />

blubbert ein Racker<br />

namens Ben, der nach trauriger<br />

Vorgeschichte ein kleines Riff<br />

als Heimat auserkoren hat. Eines<br />

Tages wedelt ein Traum in Pink<br />

durchs Wasser. Cordelia heißt<br />

der fesche Fisch. Der köstliche<br />

Köder hat nur einen Angelhaken<br />

und der ist ein Hai und eine viel<br />

zu große Nummer<br />

für Ben. Der<br />

Raubfisch verlangt<br />

nicht nur<br />

Cordelias Treue, sondern braucht<br />

ab und an auch ein paar frische<br />

Fische zwischen die Kiemen.<br />

Zeichentrick<br />

ab 30.11.2007<br />

Das doppelte Lottchen<br />

D 2007 | ca. 78 Min. | o.A.<br />

Regie: Michael Schaack,<br />

Toby Genkel<br />

Vertrieb: Warner<br />

Extras: interaktive Spiele, Making<br />

Of, Trailer<br />

Bildquelle: Warner<br />

Die Naturalabgaben gehen den<br />

Bewohnern des Riffs schon seit<br />

langem <strong>auf</strong> die Gräten. Ermutigt<br />

vom nicht ganz uneigennützigen<br />

Ben, formieren sich die Bewohner<br />

zur kampfbereiten Armada.<br />

Rexx, der Feuerwehrhund<br />

Vom Palast in die Hütte<br />

Terrier Rexx war ein Filmstar,<br />

spielte in Actionfilmen und<br />

in Komödien und begnügte sich<br />

nie mit Dosenfutter. Bei einem<br />

Stunt stürzte der Vierbeiner aus<br />

einem Flugzeug mitten hinein<br />

in ein <strong>neu</strong>es Leben. Wäre nicht<br />

gerade ein Lastwagen mit Tomaten<br />

über die Straße gerollt, wär’s<br />

wohl aus gewesen mit dem Hollywoodstar.<br />

So aber kann Rexx viele<br />

seiner Kunststückchen praktisch<br />

erproben. Zuerst wird ein fieser<br />

Hundefänger mit einem Salto geärgert,<br />

dann quartiert sich Rexx<br />

als Maskottchen bei einer Feuerwehrwache<br />

ein. Als alles richtig<br />

gut läuft, taucht der Vorbesitzer<br />

<strong>auf</strong> und nimmt den struppigen<br />

Freund an die Leine. Damit ist<br />

die Geschichte aber längst nicht<br />

zu Ende.<br />

Zeichentrick<br />

ab 30.11.2007<br />

Rexx, der Feuerwehrhund<br />

USA 2007 | ca. 107 Min. | ab 6<br />

mit Josh Hutcherson, Bree Turner<br />

Regie: Todd Holland<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Extras: Making Of, gelöschte<br />

Szenen u.a.<br />

Bildquelle: Fox<br />

Bildquelle: Kinowelt


Bildquelle: Concorde Abenteuer,<br />

Spannung, Unterhaltung<br />

Die legendären TV-Vierteiler<br />

Von 1964 bis 1983 sendete<br />

das ZDF fast jedes Jahr einen<br />

vierteiligen Abenteuerfilm,<br />

der an den Advents- oder Weihnachtstagen<br />

ausgestrahlt wurde.<br />

Mit „Robinson Crusoe“ begann<br />

das, was eine schöne Tradition<br />

wurde. Heute haben diese Literaturverfilmungen<br />

mit vielen<br />

beliebten und bekannten Darstellern<br />

Kultstatus und, überzeugen<br />

Sie sich selbst, nichts an Spannung<br />

und Faszination verloren.<br />

Es ist das Verdienst von Concorde<br />

Home Entertainment, mit<br />

der Reihe „Die legendären TV-<br />

Vierteiler“ diese beliebten Klassiker<br />

<strong>auf</strong> DVD zugänglich gemacht<br />

zu haben.<br />

„Höhepunkte der Fernsehunterhaltung<br />

1964-1983“<br />

Vier DVD-Boxen im Digipack.<br />

Je vier TV-Vierteiler sind in einer<br />

exklusiv gestalteten, streng limitierten<br />

Sammlerbox in hochwertiger<br />

Lederoptik zusammengefasst.<br />

Die Abenteuer des David Balfour<br />

Jeder Vierteiler besteht aus einer<br />

Doppel-DVD, insgesamt befinden<br />

sich acht DVDs inklusive Bonusmaterial<br />

in den vier Sammlerboxen.<br />

Zusätzlich liegt ein je 20-seitiges<br />

Booklet mit detaillierten Informationen<br />

bei.<br />

Die Sammlung mit insgesamt 16<br />

Filmen ist nun komplett und wird<br />

nicht nur die Herzen der zahlreichen<br />

Vierteiler-Fans höher schlagen<br />

lassen. Das passende Geschenk<br />

zur Weihnachtszeit.<br />

<strong>dvd</strong>klassiker<br />

Die legendären TV-Vierteiler<br />

Höhepunkte der Fernsehunterhaltung<br />

1964-1983<br />

Box I<br />

Robinson Crusoe<br />

Die Schatzinsel<br />

Tom Sawyers und Huckleberry Finns<br />

Abenteuer<br />

Der Seewolf (in HD-Qualität, digital<br />

remasterte Fassung)<br />

Box II<br />

Don Quijote von der Mancha<br />

Die Lederstrumpf-Erzählungen<br />

Lockruf des Goldes<br />

Michael Strogoff - Der Kurier des Zaren<br />

Box III<br />

Zwei Jahre Ferien<br />

Cagliostro<br />

Mathias Sandorf<br />

Die Abenteuer des David Balfour<br />

Box IV<br />

Tödliches Geheimnis<br />

Wettl<strong>auf</strong> nach Bombay<br />

Der schwarze Bumerang<br />

Der Mann von Suez<br />

(FSK: ab 12 Jahren)


programm<br />

Vom DEFA-Chefindianer<br />

zum Bühnenstar<br />

Seine vielleicht schönste und<br />

wohl bisher komplexeste Rolle<br />

spielt Gojko Mitic seit diesem<br />

Jahr <strong>auf</strong> der Bühne des Staatstheaters<br />

Schwerin – wieder einen<br />

Häuptling, allerdings keinen<br />

reitenden im Wilden Westen,<br />

sondern an der Seite von Thorsten<br />

Merten als McMurphy den<br />

Häuptling Bromden in „Einer<br />

flog über das Kuckucksnest“. Die<br />

überregional stark beachtete Premiere<br />

am 30. März war ein Riesenerfolg.<br />

Nicht wenige hatten<br />

skeptisch im Parkett gesessen:<br />

Wird der DEFA-Chefindianer<br />

überzeugen? Er überzeugt nicht<br />

nur, er fesselt ungemein und<br />

rührt einem ans Herz.<br />

Die Zweifler wussten nicht oder<br />

hatten vergessen, dass der 1940 in<br />

Jugoslawien geborene Schauspieler<br />

schon seit Jahrzehnten immer<br />

wieder in verschiedenen Rollen<br />

fern des Indianer-Images gefallen<br />

hatte. So trat er beispielsweise vor<br />

zwanzig Jahren an der Seite von<br />

Inge Keller im DDR-Fernsehfilm<br />

„Die Liebe und die Königin“ <strong>auf</strong>.<br />

Die Grande Dame des deutschsprachigen<br />

Theaters, Jahrzehnte<br />

Star am Deutschen Theater Berlin,<br />

bei Freunden und Kollegen<br />

für ihr unnachgiebiges, scharfes<br />

Urteil gleichermaßen geliebt und<br />

gefürchtet, schwärmte damals<br />

von Mitic in den höchsten Tönen<br />

als „Kollege von ungeheurer Präsenz,<br />

der keine Mätzchen macht,<br />

sondern mitreißend die Dimensionen<br />

einer Figur auslotet.“<br />

Seine Popularität als „wahrscheinlich<br />

weltweit bekanntester<br />

Indianerdarsteller“, wie ein Internet-Lexikon<br />

meint, verdankt<br />

er natürlich den von Mitte der<br />

1960er Jahre an regelmäßig bei<br />

der DEFA gedrehten Indianerfilmen.<br />

Mitic spielte hier keine<br />

überlebensgroßen Märchen- oder<br />

Heldenfiguren à la Winnetou<br />

und Old Shatterhand, sondern,<br />

oftmals <strong>auf</strong> historischen Tatsachen<br />

basierende Figuren aus<br />

Fleisch und Blut. Die von ihm<br />

verkörperten Männer in Filmen<br />

wie „Die Söhne der großen Bärin“<br />

(1966), „Osceola“ (1971) oder<br />

„Apachen“ (1973) waren bei aller<br />

Action und allem Abenteuer<br />

doch glaubwürdige Figuren mit<br />

oftmals differenziert gezeichneten<br />

Charakteren. Gojko Mitic,<br />

der als junger Mann zunächst<br />

Sport studiert hatte, überzeugte<br />

nicht nur mit den grundsätzlich<br />

selbst ausgeführten Stunts, sondern<br />

ebenso als Schauspieler. Allerdings<br />

beraubte ihn die DEFA<br />

lange eines wirkungsvollen Mittels:<br />

der Stimme. Obwohl sehr<br />

gut Deutsch sprechend, wurde<br />

er lange Zeit synchronisiert, was<br />

gar nicht nötig gewesen wäre.<br />

Alle DVDs erschienen bei ICESTORM Entertainment · www.ICESTORM.de<br />

Gojko Mitic hat sich als Schauspieler <strong>neu</strong> erfunden<br />

Dank der Indianerfilme erreichte<br />

Gojko Mitic eine heute<br />

kaum mehr vorstellbare Beliebtheit.<br />

Nie mit Star-Gehabe <strong>auf</strong>tretend,<br />

wurde er von allen Altersklassen<br />

als „einer von uns“<br />

akzeptiert. Damit hat er scheinbar<br />

ganz nebenbei mehr für das<br />

Verstehen der indianischen Kultur<br />

geleistet als <strong>auf</strong> den ersten<br />

Blick zu erkennen. Das von seiner<br />

Seite durchaus bewusst. So erzählt<br />

er in einem <strong>auf</strong> seiner Website<br />

veröffentlichten Interview,<br />

dass er nach kleineren Rollen in<br />

bundesdeutschen Karl-May-Filmen<br />

bereits in Verhandlungen<br />

zu einem weiteren Film stand,<br />

als das Angebot der DEFA kam.<br />

Er las das Drehbuch und war begeistert.<br />

Im Interview erinnert er<br />

sich: „Ich dachte: Mensch, hier<br />

werden die Indianer von einem<br />

anderen Gesichtspunkt aus gesehen,<br />

nämlich vom geschichtlichen<br />

Standpunkt. Nicht einfach<br />

so eine Lagerfeuerromantik,<br />

Abenteuer und Spannung um jeden<br />

Preis.“ In der Rückschau hat<br />

er auch eine Erklärung für seinen<br />

Erfolg, die neben der Professionalität<br />

seiner Arbeit bestimmt nicht<br />

zu unterschätzen ist: „Ich glaube<br />

im Nachhinein, dass das eine Art<br />

Ventil war und die Leute, da sie<br />

nicht viel reisen konnten, durch<br />

diese Filme vielleicht Ferne und<br />

Abenteuer erlebten.“ Ganz klar:<br />

Neben Dean Reed bescherte<br />

Gojko Mitic den Kinogängern,<br />

wie sonst niemand in der DDR,<br />

einen Hauch von Welt, die sonst<br />

nur Filmimporte aus etwa Italien<br />

oder den USA garantierten. Das<br />

war Gojko Mitics Glück – und<br />

auch Fluch. Zu lange wurde er<br />

<strong>auf</strong> das Exotische festgelegt. Klugerweise<br />

suchte er sich seit Mitte<br />

der 1970er Jahre verstärkt andere<br />

Arbeitsmöglichkeiten. So hatte er<br />

einen Riesenerfolg im Bergtheater<br />

Thale, moderierte im Fernsehen,<br />

nahm Schallplatten <strong>auf</strong>.<br />

Nach dem Mauerfall, in<br />

den 1990er Jahren, fing auch<br />

Gojko Mitic von vorn an. Die<br />

Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg<br />

erwiesen sich als ideale<br />

Bühne. Im Westen Deutschland<br />

bis dato weitgehend unbekannt,<br />

musste der Star aus dem Osten<br />

aber fast bei Null anfangen. Mit<br />

über 50 kein jugendlicher Held<br />

mehr, hat er es mit Bravour und<br />

Kraft geschafft. Verhaltene Auskünfte<br />

darüber in Interviews lassen<br />

ahnen, dass es nicht gerade<br />

einfach war, sich noch einmal<br />

<strong>neu</strong> einen Namen machen zu<br />

müssen. Da kann man nur seinen<br />

Hut ziehen! Für seinen Fleiß<br />

und seine Ausdauer bezeichnend<br />

ist, dass Gojko Mitic seit Mitte<br />

der 1980er Jahre auch mehrfach


Regie geführt hat. Die Energie ist<br />

schlichtweg bewundernswert.<br />

2006 kam der Abschied in<br />

Bad Segeberg, passenderweise<br />

mit „Winnetou III“, worin der<br />

Held stirbt. Ob Gojko Mitic damit<br />

tatsächlich Abschied von<br />

seinem Leben als Indianer-Interpret<br />

genommen hat, war eine<br />

der Fragen, die seine Fans lange<br />

beschäftigten. Inzwischen tauchten<br />

Pressemeldungen <strong>auf</strong>, dass er<br />

im kommenden Jahr in der Fernsehserie<br />

„Forsthaus Falkenau“<br />

im Part eines Indianers zu sehen<br />

sein wird. Mit Sicherheit ist von<br />

dem Schauspieler noch einiges<br />

mehr zu erwarten. Gereift und,<br />

Das deutsche Kino der Gegenwart<br />

ist vor allem ein Kino<br />

der Debütanten. Was selten mit<br />

bewusster Förderung des Nachwuchses<br />

zu tun hat, sondern vor<br />

allem mit wirtschaftlichen Gründen:<br />

Filmhochschulen und Fernsehsender<br />

beteiligen sich an der<br />

geringen Finanzierung, Freunde<br />

und Kommilitonen der Jungregisseure<br />

arbeiten umsonst mit.<br />

Überzeugt das Ergebnis halbwegs,<br />

läuft es nächtens <strong>auf</strong> dem<br />

Bildschirm, überzeugt es sehr,<br />

landet es sogar im Kino. Vor gut<br />

zwanzig Jahren war die Situation<br />

eine andere, in beiden deutschen<br />

Staaten. Nahm in der alten Bundesrepublik<br />

die 1963 ins Leben<br />

zwar wesentlich jünger aussehend<br />

als er ist, eine schöne selbstverständlich<br />

anmutende Weisheit<br />

ausstrahlend, macht er nun also<br />

<strong>auf</strong> der Bühne des Staatsschauspiels<br />

Schwerin den Häuptling<br />

Bromden zum Ereignis. Klar:<br />

Jeder im Zuschauerraum lässt<br />

wohl mit seinem ersten Auftritt<br />

die Bilder der Erinnerung an den<br />

DEFA-Chefindianer vor seinem<br />

geistigen Auge vorbeiziehen.<br />

Doch damit ist binnen kurzem<br />

Schluss. Gojko Mitics Präsenz<br />

<strong>auf</strong> der Bühne lässt keine Sentimentalität<br />

oder Nostalgie zu. Mit<br />

der feinsinnigen Interpretation<br />

des sich vor der Oberflächlichkeit<br />

gerufene, verdienstvolle ZDF-<br />

Reihe „Das kleine Fernsehspiel“<br />

eine Ausnahmestellung ein, gab<br />

es in der DDR so gut wie keine<br />

Debüts. Bei der DEFA waren es<br />

wohl weniger Fragen des Geldes,<br />

die den Aufbruch der Jungen behinderten,<br />

es war die Angst vor<br />

<strong>neu</strong>en Themen, <strong>neu</strong>em Selbstbewusstsein,<br />

<strong>neu</strong>en Stilen. Das<br />

Bewahren des Alten war schließlich<br />

auch längst in der Filmkunst<br />

an der Tagesordnung. Erst Mitte<br />

der 1980er Jahre gab es so etwas<br />

wie einen Aufbruch, konnten BabelsbergerFilmhochschulabsolventen<br />

ihre Arbeiten außerhalb<br />

des Schulbetriebs realisieren.<br />

Einige Namen: Dietmar Hoch-<br />

und Ignoranz der bürgerlichen<br />

Welt gegenüber allem Anderssein<br />

in Stummheit flüchtenden<br />

Mannes hat sich Gojko Mitic mit<br />

67 Jahren als Schauspieler noch<br />

einmal <strong>neu</strong> erfunden. Da guckt<br />

man zu und staunt und ist hingerissen.<br />

Peter clauS<br />

Gesprächsreihe DEFA-Filmküche<br />

Kulturcafé „Quchnia“<br />

Markgrafenstraße 35<br />

(Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte)<br />

17. Dezember 2007, 20 Uhr<br />

Songpoet Tino Eisbrenner im<br />

Gespräch mit Gojko Mitic<br />

Eintritt: 5 Euro<br />

muth, Jörg Foth, Maxim Dessau,<br />

Karl-Heinz Heymann.<br />

Den vielleicht größten raschen<br />

Erfolg beim Publikum hatte Peter<br />

Kahane, Jahrgang 1949, einer<br />

der wenigen Damaligen, die<br />

noch heute regelmäßig in ihrem<br />

Metier arbeiten. Als Sohn eines<br />

Journalisten und einer bildenden<br />

Künstlerin in Prag geboren, als<br />

Kind einige Zeit in Indien <strong>auf</strong>gewachsen,<br />

dann lange Jahre in einer<br />

Internatsschule, hatte Kahane<br />

von Haus aus eine Weltläufigkeit,<br />

die in der DDR Mangelware gerade<br />

bei denen war, die den Mauerbau<br />

als Kinder und Jugendliche<br />

erlebt und oftmals verinnerlicht<br />

hatten. Über Umwege, Ausbil-<br />

Chingachgook<br />

Meister im Erkunden<br />

ungeschminkter Menschlichkeit<br />

Regisseur Peter Kahane zu Gast in der DEFA-Filmküche im Kulturcafé Quchnia<br />

dung als Kühlanlagenschlosser,<br />

Lehrerstudium und Regieassistenzen,<br />

konnte er als Mittzwanziger<br />

einen Studienplatz an der<br />

Babelsberger Filmhochschule<br />

erringen, um danach erst einmal<br />

wieder als Regieassistent vom<br />

Studio beschäftigt zu werden.<br />

Schon seine Studentenfilme<br />

zeigten seine besondere Stärke:<br />

Peter Kahane gelang es immer<br />

wieder, das ungeschminkte<br />

menschliche Gesicht der Realität<br />

zu erkunden, ohne in Schwarz-<br />

Weiß-Malerei zu verfallen, fern<br />

von falschem Pathos. Genau aber<br />

der war erwünscht. Kein Wunder<br />

also, dass es Jahre dauerte, ehe<br />

einer wie Peter Kahane die ers-


Die Architekten<br />

te selbstständige Regiearbeit in<br />

Angriff nehmen konnte. Denn<br />

schon allein das Zeigen dessen,<br />

was war, und nicht dessen, was<br />

als Wunschvorstellung in den<br />

Köpfen der Bonzen herumgeisterte,<br />

war alles andere als einfach.<br />

Zwar wurde unentwegt<br />

vom lebensnahen, wirklichkeitsgetreuen<br />

und realistischen Kino<br />

geschwafelt, versuchte sich dann<br />

jemand daran, witterten die Hüter<br />

des Staates und damit auch<br />

der Kunst sofort „Nestbeschmutzung“.<br />

Nach seinem vor allem von<br />

der Kritik beachteten Film „Weiberwirtschaft“<br />

(1984) brachte<br />

er 1985 eine der gelungensten<br />

je in der DDR entstandenen Komödien<br />

heraus: „Ete und Ali“.<br />

Schaut man sich die überdrehte<br />

Geschichte eines ungewöhnlichen<br />

Männer-Gespanns <strong>auf</strong> der<br />

Reise quer durchs Mauerländle<br />

heute an, erstaunt noch mehr als<br />

zur Zeit der Ur<strong>auf</strong>führung, was<br />

alles an Details über das ganz<br />

gewöhnliche Leben von Kahane<br />

und dem Drehbuchautoren-<br />

Duo Waltraud Meienreis/Henry<br />

Schneyder gezeigt wurde: Versorgungsmängel,<br />

Wohnungsnot, die<br />

ganz alltägliche Tristesse eines<br />

Lebens, durch das die Menschen<br />

unentwegt fest angeschnallt<br />

im Trabbi-Takt schlurfen. „Vorspiel“,<br />

zwei Jahre später heraus-<br />

gekommen, eine doppelbödige<br />

Geschichte um Jugendliebe und<br />

Zukunftsträume, war im Ton<br />

sehr viel verhaltener, dabei nicht<br />

minder genau in der sozialen Beobachtung.<br />

Peter Kahanes bester Film seiner<br />

ersten Regie-Jahre entsteht<br />

gleichsam parallel zum Untergang<br />

der DDR und wird erst nach<br />

dem Mauerfall <strong>auf</strong>geführt: „Die<br />

Architekten“. Vordergründig wird<br />

vom Scheitern eines Architekten<br />

erzählt, tatsächlich spiegelt der<br />

emotional überaus packende<br />

Film das Scheitern der Vision<br />

vom Sozialismus. Kahane porträtierte<br />

in dem Film tatsächlich<br />

die Mehrheit seiner Generation,<br />

die der um diese Zeit 30- bis 40-<br />

Jährigen. Der Film unternimmt<br />

dabei keine billige Abrechnung<br />

mit den Fehlern der Alten. Aber<br />

er zeigt das diffizile Geflecht von<br />

Schuld und Schlamperei, historischem<br />

Irrtum und politischer<br />

Dummheit überaus genau. Wer<br />

wissen will, wie vor allem die<br />

Stimmung Ende der 1980er Jahre<br />

in der DDR war, kommt an<br />

diesem Film nicht vorbei. Fast<br />

zehn Jahre später, mit „Bis zum<br />

Horizont und weiter“ (1999), gelingt<br />

Peter Kahane eine erstaunliche<br />

„Fortsetzung im Geiste“.<br />

Stilistisch vollkommen anders,<br />

eher der Farce verpflichtet, spiegelt<br />

er nun das Lebensgefühl der<br />

Mehrzahl der in der DDR sozialisierten<br />

Deutschen. Hier gelingt<br />

ihm, das Traurige mit kräftigem<br />

Lachen sichtbar zu machen.<br />

Spätestens jetzt muss von Peter<br />

Kahanes Fähigkeit sensibler<br />

Schauspielerführung die Rede<br />

sein. Wer ihm je im Persönlichen<br />

begegnet ist, weiß, wie gut der<br />

Mann im Gespräch zuhören<br />

kann, wie genau er nach Worten<br />

sucht, sind Antworten von ihm<br />

gefordert. Diese Geduld zeichnet<br />

ihn auch in der Arbeit mit<br />

seinen Akteuren aus. Wobei er<br />

es oftmals schafft, <strong>neu</strong>e Seiten<br />

bei den Schauspielern „heraus-<br />

zukitzeln“, etwa die Fähigkeit zu<br />

genauer Charakterisierung bei<br />

Wolfgang Stumph oder eine fast<br />

schwerelos anmutende Selbstironie<br />

bei Corinna Harfouch im<br />

schon erwähnten „Bis zum Horizont<br />

und weiter“.<br />

Peter Kahane ist weitergekommen.<br />

Im deutschen Fernsehen<br />

viel als Drehbuchautor und Regisseur<br />

beschäftigt, hat er häufig<br />

anspruchsvoll Unterhaltsames<br />

realisieren können, beispielsweise<br />

einige „Polizeiruf 110“- und<br />

„Stubbe – Von Fall zu Fall“-Folgen.<br />

Zuletzt machte er mit einer<br />

außergewöhnlichen Dokumentation<br />

<strong>auf</strong> sich <strong>auf</strong>merksam: „Tamara“<br />

(2007), einem Porträt der<br />

Rock-Legende Tamara Danz. Vor<br />

die Schwierigkeit gestellt, keinerlei<br />

verwertbare Interviews oder<br />

Porträts im Archiv zu finden,<br />

spiegelt er die 1996 an Krebs verstorbene<br />

Musikerin ausschließlich<br />

mit Fotos, Aufnahmen von<br />

Auftritten, den Erinnerungen ih-<br />

rer zwei wichtigsten Wegbegleiter.<br />

Wieder packt Kahanes Kunst,<br />

das Menschliche bar jeder Sentimentalität<br />

in all seinen Schattierungen<br />

zu zeigen. Für Anfang<br />

kommenden Jahres ist ein <strong>neu</strong>er<br />

Spielfilm von ihm angekündigt<br />

– „Die rote Zora“, basierend <strong>auf</strong><br />

dem Jugendbuchklassiker, prominent<br />

besetzt u. a. mit Mario<br />

Adorf. Die Kahane-Fans sind gespannt.<br />

Peter clauS<br />

Filmpublizist Ralf Schenk im<br />

Gespräch mit Peter Kahane<br />

Gesprächsreihe DEFA-Filmküche<br />

Kulturcafé „Quchnia“<br />

Markgrafenstraße 35<br />

(Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte)<br />

3. Dezember 2007, 20 Uhr<br />

Eintritt: 5 Euro<br />

Alle DVDs erschienen bei ICESTORM Entertainment · www.ICESTORM.de


Berlinale Generation<br />

Ausgezeichnete Filme für Kinder und Jugendliche<br />

Jedes Jahr im Februar wird in<br />

Berlin der rote Teppich ausgerollt.<br />

Prominenz und Publikum<br />

versammeln sich, um einem der<br />

wichtigsten internationalen Filmfeste<br />

beizuwohnen. Unter den<br />

Tausenden Besuchern der Berlinale<br />

befinden sich etliche junge<br />

Filmfans, die das Ereignis schon<br />

längst für sich entdeckt und in<br />

den jährlichen Terminkalender<br />

<strong>auf</strong>genommen haben. Das liegt<br />

vielleicht auch daran, dass es die<br />

Berlinale-Sektion „Generation“<br />

gibt. Diese wurde 1978 gegründet<br />

und widmet sich seitdem Filmen,<br />

die die Welt aus der Sicht von Kindern<br />

und Jugendlichen zeigen.<br />

Im Wettbewerb um die begehrten<br />

Bären starten Filme, die speziell<br />

für junge Menschen gedreht wurden,<br />

aber auch solche, die sich <strong>auf</strong>grund<br />

ihrer Thematik und ihrer<br />

Ansprache an Kinder und Jugendliche<br />

besonders für diese eignen.<br />

Seit 1991 werden auch Kurzfilme<br />

in die Konkurrenz geschickt. Der<br />

in Berlin ansässige Filmverlag absolut<br />

Medien hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Highlights der festivalerprobten<br />

Werke <strong>auf</strong> DVD herauszubringen.<br />

Die Auswahl für<br />

die startenden Filme war bei diesem<br />

exzellenten Angebot schwierig.<br />

Nun sind die ersten fünf (und<br />

das pünktlich zu Weihnachten!)<br />

im Handel erhältlich. Den DVDs<br />

liegen ansprechende Booklets bei,<br />

in denen die Jungen Journalisten<br />

<strong>dvd</strong>kids<br />

(filmbegeisterte Jugendliche, die<br />

über die Berlinale Generation<br />

schreiben) zu Wort kommen und<br />

die Inhalte der Filme weit über das<br />

Gedrehte hinaus thematisieren.<br />

Die Kurzfilmrolle<br />

14 kurze, vorwiegend animierte Filme<br />

aus den Jahren 2001 bis 2007. Eine<br />

großartige Auswahl, die für jeden<br />

Zuschauer einen Schatz birgt. „Anders-<br />

Artig“ zum Beispiel beschreibt sehr<br />

anschaulich und bunt die Höhen und<br />

Tiefen eines Chamäleons, das seine<br />

Farbe nicht der Umgebung anpasst. Die<br />

Interpretationsmöglichkeiten – nicht nur<br />

dieses Films – sind nahezu endlos.<br />

Der Mistkerl<br />

D 2000 | ca. 88 Min. | ab 6<br />

Regie: Andrea Katzenberger<br />

„Von Familie krieg’ ich Verstopfung“, sagt<br />

der Mistkerl, der ein Auge <strong>auf</strong> Paulines<br />

Mutter geworfen hat, und macht sich<br />

<strong>auf</strong> und davon. Die Strafe folgt <strong>auf</strong> den<br />

Fuß, abgeschnittene Hosenbeine sind<br />

Ergebnisse der harmlosesten Idee der<br />

9-Jährigen. Dramatische Ereignisse<br />

erschüttern Paulines Welt und die Suche<br />

nach einem Ausweg gestaltet sich<br />

äußerst schwierig.<br />

Hop<br />

B 2002 | ca. 104 Min.<br />

Regie: Dominique Standaert<br />

Justin lebt mit seinem Vater illegal in<br />

Brüssel. Als dieser entdeckt und nach<br />

Burundi abgeschoben wird, sinnt Justin<br />

nach einer Möglichkeit, die Rückkehr zu<br />

erzwingen. Das könnte Fall für einen Hop<br />

sein, ein Pygmäen-Trick, der Kleinen dabei<br />

hilft ganz Große zu besiegen. Und so<br />

droht der 13-Jährige mit einem Anschlag<br />

<strong>auf</strong> einen riesigen Staudamm.<br />

Ikíngut – Die Kraft der Freundschaft<br />

ISL/N/DK 2000 | ca. 87 Min. | ab 6<br />

Regie: Gisli Snær Erlingsson<br />

Im eisigen Winter Islands taucht ein fremdes<br />

Wesen in weißem Pelz, mit dunkler<br />

Haut und unverständlicher Sprache in<br />

der Nähe eines verschlafenen, vom Hunger<br />

bedrohten Dorfes <strong>auf</strong>. Die Bewohner<br />

begegnen ihm mit Misstrauen, Furcht<br />

und Argwohn. Der 11-jährige Boas überwindet<br />

diese Grenze, freundet sich mit<br />

dem Inuit-Jungen Ikíngut an und stößt<br />

damit <strong>auf</strong> mehr als nur Unverständnis.<br />

Nenn mich einfach Axel<br />

DK 2002 | ca. 85 Min. | ab 6<br />

Regie: Pia Bovin<br />

Axel findet sein Leben furchtbar langweilig.<br />

Das einzige, was ihn fasziniert,<br />

sind die coolen muslimischen Jungs<br />

im Viertel mit ihren dicken Schlitten,<br />

den Goldkettchen und den schönen<br />

Mädchen im Schlepptau. Er beschließt,<br />

Moslem zu werden. Ab nun an heißt er<br />

Achmed, betet gen Mekka und verzichtet<br />

<strong>auf</strong> Schweinefleisch. Eines Tages ist ein<br />

wahrer muslimischer Held gefragt.


filmspiegel <strong>dvd</strong>-auslese<br />

Shoppen<br />

Geistreich, <strong>auf</strong> sehr vergnügliche Weise, widmet sich die Komödie dem sogenannten „Speed Dating“,<br />

also organisierten Single-Treffen, bei denen die Beteiligten hoffen, in fünf Minuten den Partner fürs<br />

Leben zu finden.<br />

Komödie | o.A. | mit Sebastian Weber, Anna Böger | Regie: Ralf Westhoff<br />

Seraphim Falls<br />

„Mein ist die Rache, spricht der Herr.“ Colonel Carver glaubt weder an Gott noch an Bibelsprüche und<br />

nimmt das Geschäft der Vergeltung lieber in die eigenen Hände. Bei der Jagd durch den Wilden Westen<br />

zeigen sich Liam Neeson und der äußerlich völlig verwandelte Pierce Brosnan gnadenlos.<br />

Thriller/Drama | ab 16 | mit Liam Neeson, Pierce Brosnan | Regie: David von Ancken<br />

Irina Palm<br />

Weil der Enkel eine lebensrettende Operation benötigt, entscheidet sich eine englische Hausfrau für<br />

erleichternde Handarbeit der besonderen Art. Aus der Witwe Maggie wird die Sexarbeiterin Irina Palm,<br />

aus einer unscheinbaren Vorstadtbewohnerin eine souveräne Dame. Marianne Faithfull spielt die Frau<br />

hinter dem Loch in der Wand.<br />

Drama | ab 12 | mit Marianne Faithfull,<br />

Miki Manojlovic | Regie: Sam Garbarski<br />

Eine von 3 DVDs<br />

zu gewinnen!<br />

In welchem Stadtteil von London geht<br />

Mrs Palm ihrem Gewerbe nach?<br />

Senden Sie einfach die Antwort,<br />

Ihren Namen, Ihre Anschrift und den<br />

Namen dieses Magazins bis zum<br />

31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />

Das perfekte Verbrechen<br />

Ted Crawford, ein cleverer Geschäftsmann, ermordet seine Frau und verschleiert das Verbrechen. Ein<br />

junger Staatsanwalt glaubt nicht an die Unschuld des Machtmenschen und versucht, diesem einen<br />

Fehler nachzuweisen. Anthony Hopkins und Ryan Gosling liefern sich ein mitreißendes Duell.<br />

Thriller | ab 12 | mit Anthony Hopkins, Ryan Gosling | Regie: Gregory Hoblit<br />

.45<br />

Über Big Al gibt es nicht viel Gutes zu berichten und was an dem Kerl groß ist, wollen wir an dieser<br />

Stelle lieber nicht beschreiben. Aber wer hat den Mumm, dem fetten Waffenschieber eine Kugel zu<br />

verpassen?<br />

Action/Thriller | ab 16 | mit Milla Jovovich, Angus Macfadyen | Regie: Gary Lennon


2 Tage Paris<br />

Ob es eine gute Idee war, den amerikanischen Freund mit nach Paris zu nehmen? Jack stolpert von<br />

einem kulturellen Missverständnis ins nächste. Julie Delpy offenbart in ihrem Regiedebüt bitterbösen<br />

Humor.<br />

Komödie | ab 12 | mit Julie Delpy, Adam Goldberg | Regie: July Delpy<br />

This Is England<br />

England 1983. Im Mittelpunkt der genauen Milieuschilderung steht Shaun, ein 12-jähriger Halbwaise,<br />

der sich einer Gruppe von Skinheads anschließt. Zunächst üben die populistischen Sprüche und martialischen<br />

Gesten eine gewisse Faszination <strong>auf</strong> den Jungen aus, aber Shaun lernt, hinter die Fassade<br />

zu blicken.<br />

Drama | ab 12 | mit Thomas Turgoose, Stephen Graham | Regie: Shane Meadows<br />

Projekt Gold<br />

Henning Fritz, Pascal Hens und Lars K<strong>auf</strong>mann. Für ein paar Wochen waren die Namen der Handballer<br />

in aller Munde. Da gewannen die Mannen um Heiner Brand nämlich den Weltmeistertitel.<br />

Deutsche Tugenden, Glück und kollektive Unterstützung machten den Triumph möglich – sehr zum<br />

anhaltenden Ärger der Franzosen übrigens.<br />

Dokumentation | ab 6 | Regie: Winfried Oelsner<br />

������� ��� ��� �� ����� �������������<br />

�� �������� ��� ���������� ����� ������<br />

�������� ������ �������� �� ��� ������ �����<br />

��������� �������� ��� ������ ������<br />

���� �������������<br />

��<br />

����������� ���<br />

�������� ��� �������������<br />

������������� � ���� ��� ����������� ���������<br />

��� ��������������� ��� ������������������� ��<br />

������������������ � � � � � � �


Hitchcocks gelehriger Schüler<br />

Die Claude Chabrol Classic Edition 2 ist da<br />

Frau Wormser liegt gerne<br />

nackt im Garten ihres Luxushauses<br />

in St. Tropez. In der Nachbarschaft<br />

lässt schon mal ein<br />

junger Mann, von dem es heißt,<br />

er sei Schriftsteller, seinen Drachen<br />

steigen, der dann gelegentlich<br />

auch <strong>auf</strong> dem Luxuskörper<br />

Frau Wormsers niedergeht. Was<br />

diese nicht davon abhält, noch<br />

vor Eintreffen des ältlichen und<br />

versoffenen Ehemannes dem<br />

Schriftsteller weitere Dienste zu<br />

offerieren.<br />

So fangen Filme von Claude<br />

Chabrol an, in diesem Fall der<br />

Romy-Schneider-Klassiker „Die<br />

Unschuldigen mit den schmutzigen<br />

Händen“. Chabrol, das ist<br />

einer, den man nur bewundern<br />

kann, einer wie Woody Allen,<br />

einer, der es schafft, jedes Jahr<br />

einen Film zu drehen (es sind inzwischen<br />

über 50), und vor allem<br />

es schafft, immer wieder die<br />

gleiche Geschichte zu erzählen,<br />

nämlich dass hinter den Masken<br />

des (überwiegend französischen)<br />

Großbürgertums Fratzen lauern<br />

und Abgründe aus Intrige und<br />

Hass.<br />

Prototypisch dafür ist der Film<br />

von 1975 mit dem berühmten Titel,<br />

wie viele Chabrol-Werke die<br />

Verfilmung eines Kriminalromans.<br />

In der Folge der gewagten<br />

Drachenlandung kommt es zu<br />

einem Komplott, vor allem weil<br />

Herr Wormser unbedingt das<br />

Mutterland in Richtung Antillen<br />

verlassen will. Sie hingegen<br />

will vor allem sein Geld. Also<br />

gibt sie ihm, als er wieder einmal<br />

berauscht ruht, eins über<br />

den Schädel, und der inzwischen<br />

zum Hausfreund avancierte Drachenfreund<br />

transportiert dann<br />

des Nachts den beinahe leblosen<br />

Körper ab. So will es jedenfalls<br />

der Plan, und die Polizei, die den<br />

Verschwundenen sucht, vermutet<br />

rasch, dass Gattin und Schreiber<br />

nicht nur unter einer Decke<br />

stecken, was das Sexuelle angeht.<br />

Jedoch ist die Beweislage ungünstig,<br />

es gibt keine Leiche und<br />

scheinbar kein Motiv, denn der<br />

Gatte hatte kurz vor seinem Verschwinden<br />

nicht nur sein Konto<br />

abgeräumt, sondern auch das<br />

Haus zum Verk<strong>auf</strong> ausgeschrieben,<br />

sprich: Der Ehefrau bleibt<br />

nichts. Einem wahren Winkeladvokaten<br />

gelingt es, die Verdächtige<br />

freizubekommen, als sie jedoch<br />

nach Hause kommt, steht<br />

da – der Ehemann. Und es wird<br />

noch komplizierter, nicht nur,<br />

weil er, der vermeintlich Herzkranke<br />

und vermeintlich Impotente,<br />

nun seine Frau für ihre intimen<br />

Dienstleistungen bezahlt.<br />

Gelogen wird hier, typisch für<br />

Chabrol, dass sich die Balken<br />

biegen, und dass Pläne einem<br />

Mit <strong>neu</strong>en Specials!<br />

Jeder Film mit vielfältigem Bonusmaterial wie Audiokommentare<br />

der Darsteller, zahlreiche Dokumentationen und Interviews.<br />

zum Verhängnis werden können,<br />

das zeigt sich exemplarisch. Alle<br />

hier sind unschuldige Schuldige.<br />

Damit ist dieses Werk, das<br />

scheinbar frivol ist, eine zutiefst<br />

moralische Parabel über die Verkommenheit<br />

des modernen Menschen,<br />

ein Thema, das dem französischen<br />

Regisseur, der zumeist<br />

auch sein eigener Drehbuchautor<br />

ist, offensichtlich sehr am Herzen<br />

liegt. Vielleicht bezeichnet er<br />

sich deshalb als Anhänger Maos.<br />

Das geht natürlich auch, wenn<br />

man etwas <strong>auf</strong> der hohen Kante<br />

hat, und damit war Chabrol<br />

schon früh reich gesegnet, glaubt<br />

man seinen eigenen Worten. Die<br />

Familie stellte sich ihn schon als<br />

Apotheker vor, er aber schaute lieber<br />

US-amerikanisches Genrekino<br />

und schrieb für die legendären<br />

„Cahiers du cinéma“. Zusammen<br />

mit einem gewissen Jean-Marie<br />

Maurice Schérer, der sich den<br />

AB 7. DEZEMBER AUF DVD, HD DVD UND BLU-RAY DISC ERHÄLTLICH<br />

Auch in hochwertiger<br />

Sonderverpackung erhältlich –<br />

nur solange der Vorrat reicht!


Bildquelle: Galileo<br />

etwas leichter zu merkenden Namen<br />

Eric Rohmer gab, schrieb er<br />

„Hitchcock“ (1957 veröffentlicht),<br />

ein bis heute gültiges Buch, das<br />

den beleibten Krimiregisseur in<br />

die Ruhmeshalle der Filmkünstler<br />

hob. Nahe lag da, selber einen<br />

Film zu inszenieren, und weil<br />

seine Frau nicht wusste, wie sie<br />

ihr Geld ausgeben sollte (so wird<br />

es kolportiert), realisierte Chabrol<br />

„Die Enttäuschten“, (noch) kein<br />

Krimi, dafür aber ein Film, der<br />

sofort einen Preis beim Festival<br />

von Locarno gewann. Und „Die<br />

zweigeteilte Frau“ (Kinostart bei<br />

uns am 10. Januar 2008) ist wohl<br />

nicht sein letzter Film.<br />

Galileo Medien hat nun eine<br />

weitere Box mit fünf Chabrol-<br />

Filmen veröffentlicht, welche<br />

auch einzeln erhältlich sind.<br />

Neben den „Unschuldigen mit<br />

den schmutzigen Händen“ sind<br />

das „Die Straße von Korinth“,<br />

eine Spionagesatire mit Jean<br />

Seberg, „Blutige Hochzeit“ mit<br />

Michel Piccoli, die Geschichte<br />

eines Mörderpaares, welches von<br />

der Obrigkeit gedeckt wird (die<br />

seinerzeit, 1973, in Frankreich<br />

Mächtigen fanden das gar nicht<br />

komisch und verboten die Herausbringung<br />

vorübergehend),<br />

„Vor Einbruch der Nacht“, auch<br />

eine Mord(s)geschichte mit Chabrols<br />

damaliger Gattin Stéphane<br />

Audran und „Der zehnte Tag“ mit<br />

Orson Welles, der seinen Filmadoptivsohn<br />

Anthony Perkins in<br />

den Tod treibt. Alle Filme sind in<br />

deutscher und französischer Fassung<br />

verfügbar, jeweils mit deutschen<br />

Untertiteln.<br />

a.o.F.<br />

Thriller<br />

ab 22.11.2007<br />

Claude Chabrol Classic Edition 2<br />

F 1967-1975 | ca. 500 Min. | ab 16<br />

Regie: Claude Chabrol<br />

Vertrieb: Galileo<br />

Sprache: dt./fra.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9<br />

Ton: Dolby Digital 2.0<br />

Extras: Dokumentation u.a.<br />

Die Box enthält:<br />

Die Straße von Korinth (1967)<br />

mit Jean Seberg, Maurice Ronet<br />

Vor Einbruch der Nacht (1971)<br />

mit Stéphane Audran, Michel<br />

Bouquet<br />

Der zehnte Tag (1971)<br />

mit Anthony Perkins, Michel Piccoli<br />

Blutige Hochzeit (1973)<br />

mit Stéphane Audran, Michel Piccoli<br />

Die Unschuldigen mit den<br />

schmutzigen Händen (1975)<br />

mit Romy Schneider, Rod Steiger<br />

Filmlegenden<br />

192 Seiten<br />

über 150 Abbildungen<br />

€ [D] 32,– € [A] 32,90<br />

ISBN 978-3-89487-582-4<br />

»Die Sammlung unveröffentlichter<br />

Fotos bringt<br />

die Persönlichkeit hinter<br />

dem Klischee herausragend<br />

anders zum Vorschein.«<br />

Stern<br />

Audrey Hepburn<br />

352 Seiten, über 700 Fotos<br />

€ [D] 19,90 € [A] 20,50<br />

ISBN 978-3-89487-264-9<br />

Zeitdokumente, autobiografische<br />

Aussagen, Briefe<br />

und Berichte ihrer Filmpartner<br />

und Regisseure<br />

sowie faszinierendes,<br />

seltenes Bildmaterial<br />

geben Aufschluss über<br />

Romys Schicksal.<br />

Marilyn Monroe<br />

192 Seiten<br />

über 150 Abbildungen<br />

€ [D] 32,– € [A] 32,90<br />

ISBN 978-3-89487-581-7<br />

»Die schönste Frau aller<br />

Zeiten« (New Woman)<br />

wird in diesem Buch in<br />

teilweise unveröffentlichten<br />

Fotos <strong>auf</strong> charmante Weise<br />

wieder lebendig.<br />

Romy Schneider<br />

»Die beste Erinnerung an eine Unvergessene.« Bild + Funk<br />

Preisstand: 15.11. 2007<br />

H E N S C H E L www.henschel-verlag.de


Goal II Wo l<strong>auf</strong>en sie denn?<br />

Die Geschichte um den Wunderfußballer<br />

Santiago Munéz<br />

geht in die Verlängerung. Im<br />

ersten Film schaffte es Munéz<br />

als illegaler mexikanischer Einwanderer<br />

bis in die Sturmspitze<br />

des englischen Erstligisten Newcastle<br />

United. Nun wirbt Real<br />

Madrid um den sympathischen<br />

Glatzkopf. Der Wunsch der „Galaktischen“,<br />

sich mit einem jungen<br />

Talent zu verstärken, bietet<br />

dem Fußballfan prominente<br />

Feinkost. Wir sehen Beckham<br />

Flanken schlagen, Ronaldo hinter<br />

dem Ball her rennen und Zidane<br />

beim Dribbling. Ja, das war<br />

einmal. Denn jeder, der sich für<br />

Fußball interessiert, hat die beispiellose<br />

Talfahrt des spanischen<br />

Edelklubs verfolgt. Bei Real Madrid,<br />

so schien es, standen sich<br />

die Superstars gegenseitig <strong>auf</strong><br />

den Schlappen. Heute agiert<br />

Beckham als Spaßfußballer in<br />

Amerika und Zidane hat seine<br />

L<strong>auf</strong>bahn beendet.<br />

„Goal II“ beschwört jedoch die<br />

Hochzeit des vielfachen Meisters.<br />

Santiago Munéz muss sich<br />

dabei vorerst mit der Rolle des<br />

Edelreservisten begnügen. Großartig<br />

gelingt es dem Film, die<br />

irreale Lebenswelt eines umworbenen<br />

Fußballprofis einzufangen.<br />

Herden von Reportern, das<br />

ständige Blitzlichtgewitter der<br />

Fotografen suggerieren Bedeutung.<br />

Selbst ein einfaches Liga-<br />

Spiel im berühmten Bernabéu-<br />

Stadion gleicht einer religiösen<br />

Veranstaltung. Die Riesengehälter<br />

der Fußballer lassen Konsumententräume<br />

wahr werden.<br />

Frauen, Autos, Häuser – es gibt<br />

keine finanziellen Hürden mehr.<br />

Doch wenn alles erreichbar ist,<br />

wonach soll man dann noch streben?<br />

Munéz hat immerhin das<br />

Ziel, Stammspieler zu werden.<br />

Um einen Platz im Sturm streitet<br />

sich der Ballkünstler mit seinem<br />

Freund Gavin Harris; keine<br />

einfache Konstellation also. So<br />

nach und nach verderben Geld<br />

und falsche Freunde Santiagos<br />

Charakter. Die Freundin verlässt<br />

den Kicker, der Manager kündigt.<br />

Erst die Begegnung mit seinem,<br />

ihm bisher unbekannten<br />

Bildquelle: Kinowelt<br />

Bruder führt den Fußballer aus<br />

dem Abseits. Wer Fußball mag,<br />

gar an der Spielkonsole daddelt,<br />

kommt auch beim „zweiten Tor“<br />

<strong>auf</strong> seine Kosten. Mit Real Ma-<br />

drid geht es ja nun auch wieder<br />

<strong>auf</strong>wärts. Das muss am Trainer<br />

liegen. Der heißt Bernd Schuster<br />

und kommt aus Deutschland.<br />

Drama<br />

ab 16.11.2007<br />

Bruno Martelli<br />

Goal II<br />

GB 2006 | ca. 111 Min. | ab 12<br />

mit Kuno Becker, Anna Friel<br />

Regie: Jaume Collet-Serra<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Deleted Scenes, Interview<br />

mit David Beckham u.a.


Filmverführung<br />

für zu Hause<br />

Berlins größte DVD-Abteilung wartet <strong>auf</strong> Sie!<br />

Klassiker / Western<br />

Action / Thriller<br />

Science Fiction / Fantasy<br />

Anime<br />

Besonderer Film / Drama<br />

Dokumentationen / Musik<br />

TV-Serien<br />

Komödie / Kinder<br />

Friedrichstraße<br />

www.kulturk<strong>auf</strong>haus.de<br />

Fon: 030 2025-1111<br />

Mo-Sa 10-24 Uhr


Wie schön es ist, glücklich zu sein:<br />

Bertoluccis Träumer<br />

Wenn, so hat es Isabelle<br />

Matthew erklärt, ihre Eltern<br />

das jemals entdecken sollten,<br />

dann bringe sie sich um.<br />

Und sie meint die Beziehung zu<br />

ihrem Bruder Theo, die lustvoll<br />

am Rande des Inzest tanzt. Nun<br />

waren ihre Eltern da, Isabelle<br />

bemerkt es an dem Scheck <strong>auf</strong><br />

dem Tisch, und sie müssen die<br />

drei gesehen haben, die nackten<br />

Gliedmaßen schlafend ineinander<br />

verschlungen. Isabelle steht<br />

<strong>auf</strong> und legt sich, den geöffneten<br />

Gasschlauch in der Hand, wieder<br />

zwischen die beiden schlafenden<br />

Jungen. Das Mädchen sieht in<br />

den vermeintlich letzten Augenblicken<br />

ihres Lebens nicht die<br />

Quintessenz dessen, sie sieht,<br />

was sie immer sieht, einen Film.<br />

Da fliegt das richtige Leben in<br />

Gestalt eines revolutionären<br />

Pflastersteins durch das Fenster<br />

und so also rettet der Mai ‘68 den<br />

drei Cineasten das Leben, weshalb<br />

zwei von ihnen sich an der<br />

Durchführung der Revolution<br />

beteiligen. Und während wir uns<br />

noch fragen, was das über das<br />

Jahr ‘68 erzählen mag, fällt uns<br />

auch schon die Antwort ein: Es<br />

hat Spaß gemacht.<br />

Drama<br />

ab 21.11.2007<br />

Die Träumer<br />

The Dreamers<br />

GB/F/I 2003 | ca. 109 Min. | ab 16<br />

mit Michael Pitt, Eva Green<br />

Regie: Bernardo Bertolucci<br />

Vertrieb: EuroVideo<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.78:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Extras: Audiokommentare,<br />

Featurettes u.a.<br />

So wie dieser Film des großen<br />

Bernardo Bertolucci. Der sich<br />

im Übrigen vielleicht weniger<br />

der politischen Verwerfungen<br />

erinnern will als der poetischen<br />

Erfahrungen. Und die gewannen<br />

sie im Kino, in der Cinéma-<br />

thèque, deren Direktor im Februar<br />

‘68 gefeuert wurde. Vielleicht,<br />

erklärt einer der Jungen, saßen<br />

wir immer ganz vorn, weil wir<br />

die Bilder als erste haben wollten.<br />

Wo bist du geboren? fragt<br />

Matthew, der Amerikaner, in Paris,<br />

Isabelle. Ich wurde, entgegnet<br />

das Mädchen, 1959 <strong>auf</strong> den<br />

Champs-Elysées geboren. Und<br />

dann läuft sie quer über die Straße<br />

und ruft New York Herald Tribune.<br />

Matthew hat sie natürlich<br />

verstanden und wir verstehen<br />

sie auch sogleich. Denn da läuft<br />

nun, in ungefärbten Bildern,<br />

Jean Seberg über die Straße und<br />

ruft New York Herald Tribune.<br />

Godards „Außer Atem“, mit dem<br />

die Nouvelle Vague begann, die<br />

endgültige Aufnahme des Kinos<br />

in die Bezirke des reinen Geistes.<br />

Und weil die Cinémathèque nun<br />

geschlossen wird, gehen die drei<br />

nach Hause. Da ist es auch schön,<br />

denn die Eltern der Zwillinge<br />

sind verreist. Isabelle, Theo und<br />

Matthew veranstalten ein heiteres<br />

Filmeraten, und wer die gespielte<br />

Szene nicht erkennt, wird<br />

bestraft. Theo zum Beispiel, sagt<br />

seine Schwester, muss <strong>auf</strong> das<br />

Plakat mit Marlene onanieren,<br />

Isabelle zum Beispiel, sagt ihr<br />

Bruder, muss mit Matthew schlafen.<br />

So tun alle, was sie gerne<br />

tun. Und wenn Matthew Isabelle<br />

entjungfert, und sie ihn, dann<br />

steht Theo am Herd, betrachtet<br />

seine stöhnende Schwester und<br />

brät Eier. Und wir beobachten<br />

alle und wundern uns, warum<br />

das nicht obszön ist. Manchmal<br />

diskutieren sie über Mao und die<br />

Frage, wer komischer sei, Chaplin<br />

oder Keaton. Und so könnte das,<br />

die drei sind zwanzig Jahre alt,<br />

tausend Jahre gehen, wenn draußen<br />

nicht das Leben dräute. Und<br />

damit sie nicht immer bleiben in<br />

ihrem Turm der Liebe und der<br />

Filme und keine trotteligen Bürgerärsche<br />

werden, wirft ihnen<br />

die Revolution einen Stein ins<br />

Fenster.<br />

Bernardo Bertolucci, in seinen<br />

Filmen (1900, Der letzte Tango<br />

in Paris) nicht eben ein Exponent<br />

der leichthändigen Geschichten,<br />

erzählt hier mit einer unglaublichen<br />

Leichtigkeit, ja mit einer<br />

Anmut, die verzückt. Erzählt, wie<br />

seine Helden, also er, also seine<br />

Generation, außer Atem gerieten<br />

vor Glück. Einem Glück, das ein<br />

sinnliches, komplexes Lebensgefühl<br />

war, ein Überschuss an<br />

Energie, die nach Marcuses Formel<br />

von der repressiven Toleranz<br />

zu absorbieren die Gesellschaft<br />

noch nicht gelernt hatte.<br />

Es ist wohl nicht sehr elegant,<br />

wie Bertolucci hier Filme<br />

zitiert, montiert, gleichsam direkt,<br />

ohne Umweg, doch es ist<br />

voller Liebe. Und es ist voller jugendlicher<br />

Anmut, der jegliche<br />

Larmoyanz des älteren Herren<br />

fehlt, der das Trio fröhlich<br />

tanzen lässt vor seiner Kamera<br />

und vor den Bildern seiner<br />

Erinnerung. Doch irgendwann<br />

gerät jeder Traum in den Bann<br />

des wirklichen Lebens und so<br />

gehen die drei, ehe sie sich beinahe<br />

zu Tode geträumt haben,<br />

<strong>auf</strong> die Straße. Am Ende dieser<br />

Straße werden sie wohl Oberstudienräte<br />

sein, doch haben<br />

sie denen, die es ohne Umweg<br />

werden, einen Traum voraus.<br />

Der Zeitgeist, der die Große<br />

Gleichgültigkeit ausgerufen<br />

hat, pf legt das Phänomen ‘68<br />

mit, bestenfalls, mildem Spott<br />

zu bedenken. Womöglich, weil<br />

junge Intellektuelle heute,<br />

neben dem Finanzamt, kein<br />

rechtes Feindbild haben und<br />

gewiss, weil alles, was einer gesellschaftlichen<br />

Intention folgt,<br />

als eine Albernheit gilt. Am<br />

Ende, über dem Bild der brennenden<br />

Straße, singt Edith Piaf<br />

das „Non, je ne regrette rien“.<br />

Warum auch.<br />

henryk goldBerg<br />

In der Edition Meisterwerke<br />

erscheinen neben Klassikern der<br />

Filmgeschichte und ausgewählten<br />

Arthouse-Perlen auch Höhepunkte<br />

der vergangenen Kinojahre.<br />

Seit 21.11.2007 sind unter anderem<br />

erhältlich:<br />

Auf Wiedersehen, Kinder<br />

Drama | F/D 1987<br />

R: Louis Malle<br />

D: Gaspard Manesse, Raphael Fejtö<br />

Herr der Fliegen<br />

Abenteuer/Drama | GB 1963<br />

R: Peter Brook<br />

D: James Aubrey, Tom Chapin<br />

Das Mädchen mit dem Perlenohrring<br />

Drama | USA/GB/L 2003<br />

R: Peter Webber<br />

D: Scarlett Johansson, Colin Firth<br />

Die Stadt der verlorenen Kinder<br />

Fantasy | F/D/E 1995<br />

R: Jean-Pierre Jeunet<br />

D: Ron Perlman, Daniel Emilfork<br />

Die Legende vom Ozeanpianisten<br />

Drama | USA/I 1998<br />

R: Giuseppe Tornatore<br />

D: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince<br />

Der Schrecken der Medusa<br />

Thriller | GB/F 1978<br />

R: Jack Gold<br />

D: Richard Burton, Lino Ventura<br />

Die Teuflischen<br />

Kriminalfilm | F 1955<br />

R: Henri-Georges Clouzot<br />

D: Paul Meurisse, Simone Signoret<br />

Wie Raubkatzen<br />

Thriller | F 1964<br />

R: René Clément<br />

D: Alain Delon, Jane Fonda<br />

Fanfan, der Husar<br />

Abenteuer | F/I 1952<br />

R: Christian-Jaque<br />

D: Gérard Philipe, Gina Lollobrigida<br />

Fahr zur Hölle Liebling!<br />

Kriminalfilm | USA/GB 1975<br />

R: Dick Richards<br />

D: Robert Mitchum,<br />

Charlotte Rampling<br />

Bildquelle: Concorde


Sterben für Anfänger Six Feet Under<br />

Nein, das ist nicht Papa. Der<br />

da mit toten Augen eingeschreinert<br />

aus der Kiste blickt,<br />

ist nicht das kürzlich verstorbene<br />

Oberhaupt der Familie. „Oh,<br />

Komödie<br />

ab 05.12.2007<br />

Sterben für Anfänger<br />

Death At A Funeral<br />

USA/D 2007 | ca. 87 Min. | ab 6<br />

mit Matthew Macfadyen,<br />

Daisy Donovan<br />

Regie: Frank Oz<br />

Vertrieb: EuroVideo<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (1.78:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

Extras: Interviews u.a.<br />

���������������<br />

�����������������������<br />

�����������������������<br />

���������������������<br />

�����������������������������<br />

���������������<br />

��������������������<br />

Scheiße!“, ruft jetzt auch ein Bestatter<br />

wenig feierlich, „wir haben<br />

den Falschen <strong>auf</strong>gebahrt“. Zum<br />

Glück hat Daniel den Irrtum<br />

noch bemerkt, zum Glück sind<br />

die Trauergäste noch nicht da.<br />

Eine Stunde später kommen<br />

schwarze Autos angerauscht.<br />

Trauernde Onkel, Tanten und<br />

Geschwister. Sogar der griesgrämige<br />

Alfie in seinem Rollstuhl ist<br />

dabei. Es wird geschluchzt und<br />

geschnieft. Jetzt könnte der feierliche<br />

Teil beginnen. Aber was ist<br />

mit Simon los? Der brüllt plötzlich<br />

unverständliches Zeug und<br />

behauptet, er hätte riesige Hände.<br />

Alles liegt an Troy. Der studiert<br />

wenig, dealt aber umso mehr mit<br />

Drogen. In Troys Pillendose war<br />

deshalb auch keine Valium, sondern<br />

ein halluzinatives Gemisch.<br />

Und weil wir schon einmal bei<br />

Verwechslungen sind: Der kleine<br />

Mann dort ist bestimmt <strong>auf</strong><br />

der falschen Veranstaltung. Oder<br />

kennt den jemand? Hat den jemand<br />

eingeladen? Es gibt Komödien,<br />

die haben Witz, es gibt<br />

welche, die sind so gut, dass man<br />

sich bestimmte Gags noch in<br />

zwei Jahren erzählt. Und dann<br />

gibt es Filme, bei denen stimmt<br />

einfach alles. Zur letzteren Kate-<br />

�� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� ��<br />

��������������������<br />

���������<br />

������������<br />

������������<br />

gorie gehört „Sterben für Anfänger“.<br />

Mit herrlichen Figuren und<br />

einer perfekten Dramaturgie erklimmt<br />

der britische Humor hier<br />

ungekannte Höhen.<br />

����������������������<br />

������������������������<br />

�������������������������������<br />

������������������������������<br />

���������������������������������<br />

������������������<br />

Bildquelle: Concorde


Drama<br />

ab 12.11.2007<br />

Twentynine Palms<br />

F/D/USA 2004 | ca. 114 Min. | k.J.<br />

mit Katia Golubeva, David Wissak<br />

Regie: Bruno Dumont<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Sprache: dt./eng./fra.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

Extras: Making Of u.a.<br />

Ein Mann, eine Frau, ringsum<br />

Wüste. Karg und abweisend<br />

wirkt dieser Teil Kaliforniens,<br />

hässlich sind die wenigen Bauten.<br />

Was also suchen die beiden<br />

hier in der Öde? „Hast du schon<br />

das Foto gemacht?“, fragt die<br />

Frau. „Nein, noch nicht“, antwor-<br />

descreen_210x148 07.11.2007 16:39 Uhr Seite 1<br />

Bildquelle: Legend Films Twentynine<br />

Palms Die Leere in uns<br />

tet der Mann. Es geht um eine<br />

Motivsuche, ob für einen Film<br />

oder nur eine Fotografie erfährt<br />

man nicht. Doch eigentlich geht<br />

es um Katja und David. Regisseur<br />

Bruno Dumont nimmt den<br />

Zuschauer mit <strong>auf</strong> die Reise. Man<br />

belauscht die beiden, sieht ihnen<br />

minutenlang beim Eink<strong>auf</strong>en<br />

zu, beobachtet ihre sexuelle Anstrengung<br />

im Swimmingpool. Es<br />

bleibt genug Raum, sich Gedanken<br />

zu machen. Katja und David<br />

passen überhaupt nicht zueinander.<br />

Diesen Eindruck hat man<br />

schnell. Es gibt keine Harmonie,<br />

keinen Gleichklang der Gefühle.<br />

Wenn er lacht, ist sie beleidigt.<br />

Was Katja sagt, findet David nicht<br />

logisch. Nur sexuelles Begehren<br />

fühlen beide gleichermaßen.<br />

Wie von anderen Filmen der<br />

Reihe „Kino Kontrovers“ (u.a. Irreversibel,<br />

Menschenfeind) kann<br />

man sich auch von diesem Werk<br />

herausgefordert fühlen. Ist der<br />

Mensch, wenn er <strong>auf</strong> sich selbst<br />

zurückgeworfen ist, wenn alle<br />

Ablenkungen der Kultur fehlen,<br />

bereits ein hilfloser, kommunikationsloser<br />

Krüppel? Dumonts<br />

Film ist anders, als man es vermuten<br />

könnte, weder eintönig,<br />

noch betont artifiziell. Nach dem<br />

Finale starrt man noch lange ungläubig<br />

<strong>auf</strong> die Mattscheibe.


Bildquelle: Legend Films Botched<br />

Nie wieder Russland!<br />

Mit einem Geräusch, das<br />

an ein Kichern erinnerte,<br />

sprangen die Brillanten über den<br />

Asphalt. Richie (Stephen Dorff)<br />

hat es mal wieder voll versemmelt.<br />

Eben noch war der Dieb erleichtert<br />

über den reibungslosen<br />

Verl<strong>auf</strong> des Raubzugs, da krachte<br />

das Auto gegen eine Straßenbegrenzung.<br />

Wer hinten saß, lag<br />

jetzt <strong>auf</strong> der Motorhaube. Zwei<br />

Tote, nur Richie überlebte. Aber<br />

die Brillanten waren weg.<br />

Grosny, der Auftraggeber, findets<br />

nicht lustig. Er spielt mit<br />

seiner Sonnenbrille, fletscht die<br />

Zähne und sieht Richie an wie<br />

eine Zwischenmahlzeit. Dieser<br />

Volltrottel da vor ihm soll noch<br />

eine letzte Chance bekommen.<br />

Richie muss nach Russland, ein<br />

altes Kreuz gilt es aus dem Tresor<br />

zu befreien. „Moskau“, lachen<br />

Grosnys Leibwächter und gucken<br />

vielsagend.<br />

Tatsächlich beginnt der <strong>neu</strong>erliche<br />

Raubzug, wie der alte <strong>auf</strong>gehört<br />

hat – mit einer Pleite. Einer<br />

von Richies russischen Mitarbeitern<br />

erschießt ohne Not eine<br />

Frau. Zwar hat man die Reliquie<br />

im Gepäck, sitzt aber mit einer<br />

Handvoll Geiseln in einer Hochhaus-Etage<br />

fest. Eine bunte Gesellschaft<br />

ist das. Neben einem<br />

ängstlichen Redakteur und einer<br />

Juniorchefin, bereichern ein<br />

ausgedienter Söldner und religiöse<br />

Fanatikerinnen den bun-<br />

ten H<strong>auf</strong>en. Richie bleibt keine<br />

Zeit, darüber nachzudenken, ob<br />

seine Gefährten das Gesicht des<br />

<strong>neu</strong>en Russland repräsentieren.<br />

Schon droht Gefahr. Aus dem<br />

Dunkeln eines Schachtes taucht<br />

plötzlich eine riesige Schere <strong>auf</strong><br />

und durchschneidet einer Geisel<br />

den Hals. Was war das? Etwa die<br />

Polizei? Wo ist Richie hier hineingeraten?<br />

Ein schräges, aberwitziges<br />

Splatter-Movie kann den Fans<br />

versprochen werden. Iwan der<br />

Schreckliche feiert in einem russischen<br />

Bürohochhaus seine blutige<br />

Auferstehung. Lange währt<br />

seine Regentschaft allerdings<br />

nicht.<br />

Horror/Thriller/Komödie<br />

ab 03.12.2007<br />

Botched<br />

GB 2007 | ca. 91 Min. | ab 16<br />

mit Stephen Dorff, Sean Pertwee<br />

Regie: Christopher Ryan<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt./eng.<br />

Bild: 16:9 (1.85:1)<br />

Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

Extras: Making Of, Deleted Scenes,<br />

Interviews, Fotogalerie<br />

WIRKT<br />

SCHLAGARTIG.<br />

SPECIAL EDITION.<br />

JETZT ALS 2ER STEELBOOK.<br />

SO HART WIE NIE ZUVOR.<br />

Mit brand<strong>neu</strong>em Bonusmaterial<br />

sowie verbesserter<br />

Bild- und Tonqualität.<br />

Ab 16.11. im Handel!<br />

www.kinowelt.de<br />

Kinowelt Home Entertainment – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe


hollywoodmix<br />

Spiel<br />

mit<br />

dem<br />

Feuer<br />

Mit der Verfilmung des erotischen<br />

Bestsellers „Liebesleben“<br />

ist der Schauspielerin<br />

Maria Schrader offenbar ein<br />

tolles Regiedebüt geglückt.<br />

Der 42-Jährigen ist es nach<br />

Meinung der Kritiker gelungen,<br />

die verstörende Geschichte<br />

des Romans visuell<br />

überzeugend umzusetzen.<br />

Erzählt wird von der ebenso<br />

lustvollen wie unerklärlichen<br />

Fixierung einer jungen Frau<br />

<strong>auf</strong> einen wesentlich älteren<br />

Mann, der zudem ein Freund<br />

ihres Vaters war.<br />

zitat<br />

„Als junger Mann bekam ich<br />

die Hauptdarstellerinnen,<br />

aber nicht die Traumrollen.<br />

Heute ist es umgekehrt.“<br />

Michael Caine (74), Schauspieler<br />

Ich bin so allein!<br />

Forscher Robert Neville hat schwere Schuld<br />

<strong>auf</strong> sich geladen. Der Doc entvölkerte mit<br />

einem gefährlichen Virus die Welt und muss<br />

sich als Strafe in einer menschenleeren Stadt<br />

mit mutierten Blutsaugern auseinandersetzen.<br />

Knuddel-Backe Will Smith spielt im Science Fiction<br />

„I Am Legend“ den Gejagten im weißen Kittel.<br />

DVD Start: 2008.<br />

Offensichtlich inspiriert von seiner Rolle in<br />

„Elizabeth – Das Goldene Königreich“ hat<br />

der britische Schauspieler Rhys Ifans seiner<br />

Freundin Sienna Miller einen altmodischen<br />

Heiratsantrag gemacht. Begleitet von Gitarrenklängen<br />

trug der Mime ein selbst verfasstes<br />

Gedicht vor. Was Sienna Miller nach<br />

so viel Kultur sagte, ist nicht überliefert.<br />

Play It Again<br />

Offenbar überwältigt<br />

vom kommerziellen<br />

Erfolg des Thrillers<br />

„Das Bourne Ultimatum“<br />

hat sich Hauptdarsteller<br />

Matt Damon<br />

bereit erklärt, ein viertes<br />

Mal als Agent vor Feinden<br />

aus der Vergangenheit<br />

zu fliehen. Ebenfalls<br />

einen vierten Film<br />

will Regisseur George<br />

Miller von „Mad Max“<br />

drehen – allerdings<br />

ohne Mel Gibson.<br />

Denn der sei, meint<br />

der Filmemacher,<br />

mittlerweile zu alt.<br />

Froh zu sein<br />

bedarf es wenig<br />

„Mein Gehirn ist zu klein,<br />

um Langeweile zu<br />

verspüren.“<br />

Dies bekannte unlängst<br />

Hugh Laurie, Darsteller des<br />

Dr. House in der<br />

gleichnamigen<br />

Fernsehserie.<br />

In die Saiten gegriffen<br />

Rundum glücklich<br />

Julia Roberts wurde unlängst mit dem Preis der American<br />

Cinematheque geehrt. Bei der Verleihung in Beverly Hills ließ<br />

sich der ehemalige Leinwandstar zu keiner Aussage über ein mögliches<br />

Comeback hinreißen und bekannte stattdessen: „Mehr als<br />

alles andere bin ich nur die stolzeste Ehefrau und Mutter der<br />

drei fantastischsten Kinder.“<br />

Missverständnis<br />

„Ich war total begeistert<br />

und dachte: Hier sind alle<br />

fröhlich und bester Laune.<br />

Was ich nicht wusste: Es<br />

war Fasching.“, berichtete<br />

Schauspieler und Regisseur<br />

Robert Redford (Von Löwen<br />

und Lämmern) über seinen<br />

ersten Deutschlandbesuch.<br />

Bildquellen: Universal Pictures, Fox, Warner, X-Verleih


Bildquelle: Constantin Film<br />

action/Science Fiction<br />

ab 14.12.2007<br />

Fantastic Four –<br />

Rise of the Silver Surfer<br />

USA/D/GB 2007 | ca. 88 Min. | ab 12<br />

mit Ioan Gruffudd, Jessica Alba<br />

Regie: Tim Story<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.f.Hg.<br />

Bild: 16:9 (2.40:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

extras: Blick hinter die Kulissen,<br />

Audiokommentare<br />

Jessica Alba<br />

Märchenhafter Aufstieg<br />

Es gibt Leute, die behaupten, „Into<br />

The Blue“ wäre nur gedreht worden,<br />

um Jessica Alba in ihrer ganzen<br />

Schönheit zu zeigen. Und weil man<br />

gern das Märchen vom wunderbaren<br />

Aufstieg aus kleinen Verhältnissen<br />

hören möchte, wurde vom Mädchen<br />

erzählt, das bereits im Alter von fünf<br />

Jahren wusste, dass sie Schauspielerin<br />

werden will. Der vor allem in den<br />

USA erfolgreiche Tanzfilm „Honey“<br />

ebnete der Darstellerin den Weg ins<br />

Kinogeschäft. Doch der eigentliche<br />

Durchbruch erfolgte 2005. Die damals<br />

24-Jährige spielte eine Hauptrolle<br />

in „Fantastic Four“, eine Nebenrolle<br />

in „Sin City“ und war im schon<br />

erwähnten „Into The Blue“ die wichtigste<br />

Darstellerin.<br />

In sieben Tagen schuf der liebe<br />

Herrgott die Welt, acht Tage<br />

braucht der böse Galactus, um<br />

den Blauen Planeten zu verspeisen.<br />

Der Nimmersatt aus dem All<br />

sieht in anderen Himmelskörpern<br />

eine Art Fleischknödel, die<br />

in der Weltraumsuppe schwimmen.<br />

Die energiehaltigen Leckerbissen<br />

kundschaftet für Galactus<br />

ein silberner Herold, der sogenannte<br />

Silver Surfer, aus. Bei seinen<br />

kulinarischen Erkundungen<br />

hat der unheimliche Geselle mit<br />

dem Brett am Fuß nun eine Kugel<br />

mit hohem Mineralanteil entdeckt.<br />

Es handelt sich, Sie ahnten<br />

es sicher, um unsere geliebte<br />

Erde.<br />

Weder die Normalsterblichen,<br />

noch die Fantastischen Vier ahnen<br />

etwas von der <strong>auf</strong>ziehenden<br />

Gefahr. Reed Richards, Kennern<br />

als Mr Fantastic bekannt, möchte<br />

Fantastic Four<br />

die unsichtbare Frau Susan Storm<br />

für immer an seiner Seite sehen.<br />

Die beiden wollen heiraten und<br />

dank der Boulevardpresse nimmt<br />

die Öffentlichkeit regen Anteil<br />

an dem Vorhaben. Ben Grimm<br />

hat noch immer Probleme mit zu<br />

trockener Haut und der menschlichen<br />

Fackel Johnny Storm gelingt<br />

es einfach nicht, Frauenherzen zu<br />

entflammen. Der herbeistapfende<br />

General Hagel beendet mit einem<br />

Schlag die private Idylle. Der Abwehrdienst<br />

hat den Silver Surfer<br />

geortet und sieht mit Recht die<br />

innere Sicherheit in Gefahr. Die<br />

Fantastischen Vier sollen helfen<br />

und weil Hagel ein ignoranter<br />

Kommissknopp ist, hat er noch<br />

einen weiteren Retter im Schlepptau.<br />

Niemand anderer als Dr. Victor<br />

von Doom, den unsere Helden<br />

bereits tot wähnten, will sich um<br />

den Erhalt der Erde verdient ma-<br />

Rise Of The Silver Surfer<br />

chen. Vorsicht ist also geboten.<br />

Als der Silberne Botschafter auch<br />

noch als ungebetener Gast zur<br />

Trauung von Storm und Richards<br />

eintrifft, gewinnen die Ereignisse<br />

an Rasanz.<br />

Das Bild des Surfers bringt<br />

die inhaltlichen Intentionen der<br />

Produzenten recht gut <strong>auf</strong> den<br />

Punkt. Man wollte keinen Tiefgang,<br />

sondern Geschwindigkeit,<br />

kein kompliziertes Handlungsgeflecht,<br />

dafür aber eine leicht<br />

zu verfolgende Story, möglichst<br />

mit Romantik und Augenzwinkern.<br />

Dieses Konzept geht hundertprozentig<br />

<strong>auf</strong>. Jüngere Zuschauer<br />

werden von den Effekten<br />

und Wendungen begeistert sein.<br />

Gewiefte Filmfreunde sollten<br />

schnell erkennen, womit wir es<br />

hier zu tun haben: mit einem <strong>auf</strong><br />

Hochglanz polierten Stück Spaß.<br />

bruno MarteLLi


Der Date Profi Was du brauchst, ist die richtige Masche!<br />

Roger (Jon Heder) ist zu gut<br />

für die Welt und zu schüchtern,<br />

um von Frauen erhört zu<br />

werden. Als Streifenpolizist<br />

macht er seinem Berufsstand wenig<br />

Ehre. Manchmal bezahlt der<br />

komödie<br />

ab 05.12.2007<br />

der date Profi<br />

School For Scoundrels<br />

USA 2006 | ca. 97 Min. | ab 12<br />

mit Billy Bob Thornton, Jon Heder<br />

Regie: Todd Phillips<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.f.Hg./eng.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: Making Of, Gag Reel u.a.<br />

Loser Strafzettel sogar aus eigener<br />

Tasche. Noch schmerzlicher<br />

empfindet Roger seine Defizite,<br />

als er sich in seine Nachbarin<br />

Amanda verliebt, diese ihn aber<br />

nicht beachtet. Der Hilfspolizist<br />

beschließt etwas zu tun und<br />

meldet sich beim Seminar des<br />

berüchtigten Dr. P (Billy Bob<br />

Thornton) an. „Schule für Schurken“<br />

heißt der Hort des <strong>neu</strong>en<br />

Selbstbewusstseins. Dr. P erweist<br />

sich als harter Hund, seine Bil-<br />

dungsanstalt ist eine Mischung<br />

aus Fight Club und Militärakademie.<br />

Die Schüler lernen fies<br />

zu sein und die Aufgabe, in der<br />

Öffentlichkeit eine Schlägerei<br />

anzuzetteln, gehört noch zu den<br />

leichteren Übungen. Erstaunlicherweise<br />

entwickelt sich gerade<br />

Roger zum Musterschüler. Doch<br />

für seinen Primus hält der Ausbilder<br />

eine böse Überraschung<br />

bereit. Der Doc wirft ein Auge <strong>auf</strong><br />

Amanda und fordert damit Roger<br />

Lizenz zum Heiraten<br />

Drum prüfe, wer sich ewig bindet<br />

Das Cover zum Film beschreibt<br />

das Dilemma: Ein<br />

Pärchen liegt im Bett, zwischen<br />

beiden lümmelt der Pfarrer mit<br />

breitem Grinsen. Der Störenfried<br />

ist niemand anderes als Robin<br />

Williams. Der begnadete Komiker<br />

hat sich die Berufskleidung<br />

eines Reverends angezogen, um<br />

ein angehendes Hochzeitspaar<br />

<strong>auf</strong> seine Ehetauglichkeit zu prüfen.<br />

Der Pfaffe fungiert als Stolperstein<br />

<strong>auf</strong> dem Weg zum Altar.<br />

Ganz ehrenwert sind die Motive<br />

des Geistlichen dabei nicht, wie<br />

sich noch zeigen wird.<br />

Im Grunde bedauert Ben Murphy<br />

bereits jetzt, dass er seiner<br />

Liebsten ausgerechnet am Hochzeitstag<br />

von deren Eltern einen<br />

Antrag gemacht hat. Sogleich verknüpfte<br />

Sadie ihre Zusage nämlich<br />

mit einer Bedingung. Nicht in der<br />

Karibik, wie es Ben vorschwebte,<br />

sondern in Chicago soll die Trauung<br />

stattfinden. In Sadies Heimat<br />

erhalten nun Reverend Frank<br />

und sein minderjähriger Gehilfe<br />

Gelegenheit, ein Regelwerk mit<br />

vielen Seiten <strong>auf</strong>zuschlagen. Die<br />

gemeinsame Bewältigung absonderlicher<br />

Konflikte steht ebenso<br />

<strong>auf</strong> der Tagesordnung wie die<br />

Zügelung sexueller Bedürfnisse.<br />

Auf eine derartige Durststrecke<br />

war Ben nicht gefasst. Schon bald<br />

knickt der Bräutigam ein.<br />

Ein bisschen gemein, aber<br />

nicht wirklich böse, ist diese<br />

romantische Komödie. Einem<br />

solchen Pfarrer möchte man<br />

<strong>auf</strong> dem Weg zur Ehe nicht begegnen.<br />

Da sei Gott vor! Robin<br />

Williams kann sich hier mal so<br />

richtig austoben.<br />

Eine von 3 DVDs<br />

zu gewinnen!<br />

Wie heißt der Darsteller<br />

des Pfarrer Frank?<br />

Senden Sie einfach die Antwort,<br />

Ihren Namen, Ihre Anschrift und den<br />

Namen dieses Magazins bis zum<br />

31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />

zu einem Duell im Freestyle der<br />

Gemeinheiten.<br />

Heder, äußerlich der Inbegriff<br />

der Harmlosigkeit, und Bob<br />

Thornton, seit jeher abonniert<br />

<strong>auf</strong> die Rolle des Tunichtguts,<br />

geben dem Affen ordentlich Zucker.<br />

Das Ergebnis aggressiven<br />

Balzverhaltens hinterlässt allerdings<br />

erhebliche Zweifel an<br />

Dr. P’s Theorien.<br />

komödie<br />

ab 31.12.2007<br />

Lizenz zum Heiraten<br />

License To Wed<br />

USA 2007 | ca. 87 Min. | ab 6<br />

mit Robin Williams, Mandy Moore<br />

Regie: Ken Kwapis<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./nld./<br />

dan./fin./swe.<br />

Bild: 16:9 (2.40:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: nicht verwendete Szenen,<br />

Featurettes<br />

Bildquelle: Universum Film<br />

Bildquelle: Warner


Bildquelle: Paramount<br />

komödie<br />

ab 06.12.2007<br />

Reno 911! Miami<br />

USA 2007 | ca. 78 Min.<br />

ab 16 beantragt<br />

mit Kerri Kenney , Carlos Alazraqui<br />

Regie: Robert Ben Garant<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt./eng./tur.<br />

Bild: 16:9 (1.78:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

extras: Featurettes u.a.<br />

Reno 911! Miami<br />

Betriebsausflug<br />

Wer Bekanntschaft mit diesen<br />

„glorreichen Sieben“<br />

geschlossen hat, weiß, dass es<br />

sich bei „Reno 911“ um eine die<br />

Arbeit der Polizei parodierende<br />

Fernsehserie handelt. Tatort ist<br />

der Bundesstaat Nevada und en<br />

passant werden zahlreiche Cop-<br />

Serien durch den Kakao gezogen.<br />

Die sieben Ordnungshüter vom<br />

Washoe County Sheriffs Departement<br />

müssen alltägliche Konflikte<br />

wie Gewalt gegen Nachbarn,<br />

Oh je, du Fröhliche! Schöne Bescherung<br />

Nicht nur der gewerkschaftlich<br />

organisierte Mensch,<br />

auch die Natur kann den Fernverkehr<br />

lahmlegen. Ein Schneegestöber<br />

weht fünf sogenannte<br />

Scheidungskinder kurz vor Heiligabend<br />

in eine kahle Flughafenhalle.<br />

Schöne Bescherung!<br />

Eigentlich wollten Spencer, Grace,<br />

Timothy, Donna und Charlie<br />

beim jeweils anderen Elternteil<br />

die Weihnachtsferien verbringen.<br />

Nun sind die Kinder wie am Bo-<br />

den zerstört und der Obhut eines<br />

Airport-Managers ausgesetzt, der<br />

die bevorstehenden Festtage wie<br />

die Pest hasst. Natürlich nehmen<br />

die fünf sehr unterschiedlichen<br />

Wichtel ihr Schicksal nicht hin,<br />

sondern selbst in die Hand. In<br />

einem unkontrollierten Moment<br />

entwischen die Kids der abgestellten<br />

Aufsichtsperson und machen<br />

sich <strong>auf</strong> den Weg Richtung<br />

Ausgang. Aber so ein Flughafen<br />

ist natürlich riesig, ein richtiger<br />

Abenteuerspielplatz ist das, wenn<br />

man es so recht bedenkt. Bald<br />

haben die Fünf viel Spaß<br />

und die Erwachsenen das<br />

Nachsehen.<br />

Freche Kinder und<br />

Weihnachten, wenn die<br />

Zutaten stimmen, geht<br />

das Ganze <strong>auf</strong> wie ein gut<br />

gebackener Lebkuchen.<br />

Nach dem Muster von<br />

„Kevin allein zu Haus“<br />

toben gleich fünf kleine<br />

Anarchisten durch den<br />

Film. Und wenn ihre Eltern<br />

nicht gerade humor-<br />

falsches Parken und rassistische<br />

Übergriffe in den Griff bekommen,<br />

haben aber selbst jede Menge<br />

privater Probleme.<br />

Mit dem überwältigenden Erfolg<br />

der Serie hatte niemand gerechnet<br />

und so dauerte es eine<br />

Weile, bis sich die Cops auch<br />

im abendfüllenden Spielfilm bewähren<br />

durften. Offensichtlich<br />

hielten die Produzenten aber<br />

weitere Ermittlungen in Reno für<br />

provinziell und schickten deshalb<br />

lose Sicherheitsinspektoren sind,<br />

können junge Zuschauer viel<br />

Spaß mit dieser Einstimmung<br />

<strong>auf</strong> das Fest haben.<br />

komödie<br />

ab 07.12.2007<br />

oh je, du Fröhliche<br />

Unaccompanied Minors<br />

USA 2006 | ca. 86 Min. | o.A.<br />

mit Paget Brewster,<br />

Wilmer Valderrama<br />

Regie: Paul Feig<br />

Vertrieb: Warner<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt./eng./dt.f.Hg./<br />

eng.f.Hg.<br />

Bild: 16:9 (2.40:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: nicht verwendete und<br />

verpatzte Szenen u.a.<br />

Bildquelle: Warner<br />

die Männer und Frauen um Trudy<br />

Wiegel zum Polizeikongress<br />

nach Miami. Der Zeitpunkt für<br />

den Betriebsausflug ist denkbar<br />

schlecht gewählt, denn gerade<br />

begehen Schüler und Studenten<br />

in Florida den sogenannten<br />

Spring Break. In jeder Hinsicht<br />

zügellos werden diese Semesterferien<br />

begangen und als die<br />

kleine Einheit aus Reno eintrifft,<br />

ist schon Entscheidendes geschehen.<br />

Der ganze Kongress kifft.<br />

Alle anwesenden Polizisten sind<br />

den Drogen verfallen. Für Trudy<br />

und ihre Helfer wird es Zeit <strong>auf</strong>zuräumen.


Evan Allmächtig Der göttlichen Komödie zweiter Teil<br />

Allmächtiger! Dieser Streifen<br />

ist mit einem geschätzten<br />

Budget von 175 Millionen Dollar<br />

die teuerste Komödie, die je den<br />

Weg über den großen Teich gefunden<br />

hat.<br />

Evan Baxter (Steve Carell) ist<br />

ein Gewinnertyp. Mit markigen<br />

Sprüchen hat sich der Medienstar<br />

seinen Weg bis in den US-Kongress<br />

gebahnt. Soll es ja geben,<br />

im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten.<br />

Die Bilderbuchfamilie<br />

Baxter, die drei stramme<br />

Burschen hervorgebracht hat, bezieht<br />

ein standesgemäßes <strong>neu</strong>es<br />

Jeff Bridges (The Big Lebowski)<br />

ist der geborene Weltverächter.<br />

Mit einer Körperhaltung,<br />

die jeden Orthopäden bestürzen<br />

würde, und einem skeptischen<br />

Grinsen im faltigen Gesicht ist<br />

Domizil. Natürlich bringt ein<br />

ehrgeiziges Politikerleben auch<br />

immer eine gewisse Vernachlässigung<br />

der häuslichen Pflichten<br />

mit sich. Tatsächlich steckt der<br />

frischgebackene Politiker bald bis<br />

über beide Ohren in Arbeit. Und<br />

es wird noch mehr werden. Ein<br />

seltsamer Mann, der offensichtlich<br />

glaubt, Gott zu sein (Morgan<br />

Freeman), be<strong>auf</strong>tragt Evan mit<br />

dem Bau einer Arche. Für solche<br />

Spinner hat der viel beschäftigte<br />

Mann natürlich keinen Nerv.<br />

Aber dann mehren sich äußerst<br />

merkwürdige Ereignisse.<br />

Dirty Movie Knallharte Dreharbeiten<br />

komödie<br />

ab 29.11.2007<br />

dirty Movie<br />

The Amateurs<br />

USA 2005 | ca. 90 Min.<br />

ab 12 beantragt<br />

mit Jeff Bridges, Ted Danson<br />

Regie: Michael Traeger<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

der sympathische Darsteller als<br />

perfekter Verlierer durch so manchen<br />

Film geschlurft.<br />

Auch als Andy Sargentee hat<br />

Bridges hier keinen Knopf in den<br />

ausgebeulten Hosentaschen. Gerade<br />

ist der verschrobene Typ mit<br />

dem Versuch gescheitert, seinem<br />

Sohn aus erster Ehe einen billigen<br />

Basketball zum Geburtstag<br />

zu schenken. Jetzt sitzt Andy in<br />

seiner Stammkneipe und sinniert<br />

über die Ungerechtigkeit<br />

des Lebens. Der Anblick leicht<br />

bekleideter Damen in der Tageszeitung<br />

initiiert eine Geschäftsidee.<br />

Sargentee will gemeinsam<br />

mit all seinen Tresenfreunden<br />

den ersten Amateur-Pornofilm<br />

drehen.<br />

Zunächst stellt Andy bei Chips<br />

und Dosenbier seinen Kameraden<br />

die Pornoindustrie als unverwüstliche<br />

Wachstumsbranche vor.<br />

Dann werden die Rollen verteilt.<br />

Emmet, Mitarbeiter der örtlichen<br />

Videothek, scheint als Kameramann<br />

geradezu prädestiniert, ein<br />

glatzköpfiger Imbissbudenbetrei-<br />

Einmal mehr nahm Komödienspezialist<br />

Tom Shadyac <strong>auf</strong><br />

dem Regiestuhl Platz, ein Garant<br />

für gesunde Komik ohne größere<br />

Geschmacksverirrungen. Mit<br />

Steve Carell wurde ein würdiger<br />

und stilistisch völlig anders agierender<br />

Nachfolger für das begnadete<br />

Gummigesicht Jim Carrey<br />

gefunden. Wofür das ganze Geld<br />

dr<strong>auf</strong>gegangen ist, ist offensichtlich:<br />

wenn schon Sintflut, mag<br />

man sich gesagt haben, dann<br />

auch ordentlich.<br />

ber darf <strong>auf</strong> dem Regiestuhl Platz<br />

nehmen, Andy leitet die Aufnahmen<br />

und der schwule Moose soll<br />

als Hauptdarsteller Frauen glücklich<br />

machen. Der Produktion<br />

geht eine genaue Marktanalyse<br />

voraus. Mit wackelnden Köpfen<br />

machen sich die Männer ein Bild<br />

komödie<br />

ab 13.12.2007<br />

evan allmächtig<br />

Evan Almighty<br />

USA 2007 | ca. 92 Min. | ab 6<br />

mit Steve Carell, Morgan Freeman<br />

Regie: Tom Shadyac<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Sprache: dt./eng./hun.<br />

Untertitel: dt./eng.f.Hg./hun./nld./tur.<br />

Bild: 16:9 (2.35:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1<br />

extras: Outtakes, Easter Eggs u.a.<br />

von allen Stellungen, die im Pornofilm<br />

je <strong>auf</strong> Zelluloid gebannt<br />

wurden. Sind die Vorbereitungen<br />

zum Schmuddelfilm schon sehr<br />

lustig, so übertreffen die Dreharbeiten<br />

das Vorspiel noch um<br />

Längen – mindestens um 20<br />

Zentimeter.<br />

Bildquelle: Universal Pictures<br />

Bildquelle: Galileo


Die Simpsons<br />

Der Film<br />

Schwein gehabt, Homer<br />

Nun ist es endlich so weit.<br />

Die Simpsons treten in<br />

voller Spielfilmlänge <strong>auf</strong>. Achtzehn<br />

lange Jahre haben Fans<br />

ungeduldig <strong>auf</strong> dieses Ereignis<br />

gewartet und ihm, als es schließlich<br />

Gestalt annahm, gleichzeitig<br />

hoffend und bangend entgegengesehen.<br />

Würde ein langer Film<br />

die gelbe Magie entzaubern oder<br />

potenzieren? Angesichts der Tatsache,<br />

dass etliche Episoden der<br />

letzten Simpsons-Staffeln nicht<br />

eben zu den Highlights der Serie<br />

gehörten, konnte einem schon<br />

bange werden. Aber schnell kam<br />

die Entwarnung: „Die Simpsons<br />

– Der Film“ ist sensationell!<br />

Im Leben von Familienoberhaupt<br />

Homer gibt es einen <strong>neu</strong>en<br />

Mittelpunkt, nämlich ein kleines<br />

Schwein, das ausgerechnet der<br />

notorische Fresssack vor dem gewaltsamen<br />

Ableben gerettet hat.<br />

Zeichentrick<br />

ab 03.12.2007<br />

die Simpsons – der Film<br />

The Simpsons Movie<br />

USA 2007 | ca. 83 Min. | ab 6<br />

Sprecher: Norbert Gastell,<br />

Anke Engelke<br />

Regie: David Silverman<br />

Vertrieb: Fox Sprache: dt./eng.<br />

Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./tur.<br />

Bild: 16:9 (2.40:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />

extras: Kommentare,<br />

entfallene Szenen u.a.<br />

Nun macht so eine kleine Steckdosenschnauze<br />

naturgemäß ziemlich<br />

viel Mist, der entsorgt werden<br />

will. Trotz Warnungen aus prominentem<br />

Munde entleert Homer<br />

das Dungsilo in die Natur und<br />

beschwört eine Umweltkatastrophe<br />

her<strong>auf</strong>. Damit zieht er sich<br />

nicht nur den Zorn der gesamten<br />

Springfield-Gemeinde zu, auch<br />

Marge hält die Zeit für gekommen,<br />

getrennte Wege zu gehen.<br />

Zur Krönung gerät Springfield<br />

auch noch ins Visier des von der<br />

Umweltbehörde instrumentalisierten<br />

amerikanischen Präsidenten<br />

Arnold Schwarzenegger,<br />

der das gesamte Drecknest umgehend<br />

von der Landkarte tilgen<br />

will. Homers Aufgaben sind klar<br />

definiert: Er muss seine Familie<br />

und seine Heimatstadt retten,<br />

koste es, was es wolle – und sollte<br />

es sogar geistig und körperlich<br />

anstrengend sein!<br />

Einschließlich des Simpsons-<br />

Erfinders Matt Groening war<br />

hinter den Kulissen des Kinospaßes<br />

so ziemlich jeder vertreten,<br />

der in den letzten achtzehn Jahren<br />

dazu beigetragen hat, dass<br />

die Simpsons zur originellsten,<br />

beliebtesten und intelligentesten<br />

Fernsehshow des Planeten wurde.<br />

Auch <strong>auf</strong> der Leinwand erscheinen<br />

alle Figuren, die das<br />

gelbe Universum zu bieten hat.<br />

Wer konditionsmäßig schwächelt,<br />

sollte sich noch einmal<br />

durchchecken lassen, denn hier<br />

wird vom spektakulären Anfang<br />

an 83 Minuten durchgelacht.<br />

Eine absolute Pflicht-DVD, die<br />

auch nach dem zehnten Durchl<strong>auf</strong><br />

keine Langeweile <strong>auf</strong>kommen<br />

lässt! siLke osDrowski Bildquelle: Fox


Bildquelle: Kinowelt<br />

The Flock<br />

thriller<br />

Dunkle Triebe<br />

ab 18.12.2007<br />

the Flock – dunkle triebe<br />

The Flock<br />

USA 2005 | ca. 101 Min. | k.J.<br />

mit Richard Gere, Claire Danes<br />

Regie: Wai Keung Lau<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />

Bild: 16:9 (2.40:1)<br />

ton: Dolby Digital 5.1,<br />

6.1 DTS ES (dt.)<br />

extras: Interviews,<br />

Behind The Scenes u.a.<br />

Wenn du lange genug in<br />

einen Abgrund starrst,<br />

starrt der Abgrund auch in dich.<br />

So heißt es. Für Erroll Babbage<br />

ist der Blick in den Schlund seine<br />

tägliche Begegnung mit registrierten<br />

Sexualstraftätern. Seit<br />

beinahe zwanzig Jahren kontrolliert<br />

Babbage im Auftrag der Öffentlichkeit<br />

den Alltag von Vergewaltigern,<br />

Pädophilen, Spannern<br />

und Exhibitionisten. Die Arbeit<br />

hat den 60-Jährigen <strong>auf</strong>gefressen.<br />

Der eigentlich attraktive Mann ist<br />

zum besessenen Fährtensucher<br />

geworden. Ständig wittert Erroll<br />

das Delikt. Verschwindet eine<br />

Frau, ist der Experte zur Stelle.<br />

Selbst Zeitungsmeldungen prüft<br />

Babbage <strong>auf</strong> versteckte, obsessive<br />

Muster.<br />

Richard Gere, eigentlich bekannt<br />

als lausbübischer Lächler,<br />

spielt diesen einsamen Jäger mit<br />

blassem, oft geistesabwesenden<br />

Gesichtsausdruck. Es wundert<br />

nicht, dass der fanatische Detektiv<br />

seiner Umwelt <strong>auf</strong> die Nerven<br />

fällt. Gerüchte machen die Runde,<br />

Babbage würde Selbstjustiz<br />

üben und seinen Klienten zuweilen<br />

prophylaktisch das Gesicht<br />

verbeulen. Als überspannter,<br />

völlig ausgebrannter Mitarbeiter<br />

wird Erroll von seinem Vorgesetzten<br />

in Rente geschickt.<br />

Achtzehn Tage bleiben, um eine<br />

<strong>neu</strong>e Mitarbeiterin einzuarbeiten.<br />

Kaum hat die Neue namens<br />

Alison Laurie (Claire Danes) das<br />

Büro betreten, verschwindet im<br />

Bundesstaat Texas ein junges<br />

Mädchen.<br />

Ist Harriet Wells tatsächlich<br />

Opfer eines Gewaltverbrechens<br />

geworden, wie Babbage sofort<br />

annimmt, oder hat die Polizei<br />

Recht, die zunächst von einem<br />

jugendlichen Ausreißversuch<br />

ausgeht? Alison Laurie ist sichtlich<br />

um Objektivität bemüht. Auf<br />

keinen Fall will sie sich von der<br />

Claire Danes<br />

Keine große Rolle<br />

Die gebürtige New Yorkerin galt viele<br />

Jahre als eines der hoffnungsvollsten<br />

Talente der amerikanischen Filmbranche.<br />

Schon als Kinderdarstellerin an<br />

das Showbusiness gewöhnt, schienen<br />

der jungen Blondine nach einem<br />

spektakulären Durchbruch (William<br />

Shakespeares Romeo + Julia) alle<br />

Wege offen zu stehen. Mittlerweile<br />

ist Danes 28 Jahre alt. Den Titel der<br />

Newcomerin kann sie nicht mehr in<br />

Anspruch nehmen. Trotz ihres unverwechselbaren<br />

Spiels fehlt eine große<br />

Hauptrolle in der Vita der Künstlerin.<br />

Zuletzt konnte man Claire Danes in<br />

der wunderbaren Komödie „Shopgirl“<br />

bewundern.<br />

hektischen Suche ihres Mentors<br />

anstecken lassen. Babbages Angewohnheit,<br />

das Schlechte in<br />

Menschen vorauszusetzen, findet<br />

Laurie nicht gerechtfertigt.<br />

Einige der Klienten, wie die Friseuse<br />

Viola, machen <strong>auf</strong> Alison<br />

einen ganz normalen Eindruck.<br />

Noch ahnt die Berufsanfängerin<br />

nicht, wie sehr sie ihre Meinung<br />

ändern wird.<br />

Dieser Thriller gewährt einen<br />

abgründigen Blick in die Seele<br />

von Sexualstraftätern. Man erfährt<br />

möglicherweise mehr, als<br />

man wissen will. Der teilweise<br />

gestörten Wahrnehmung der<br />

Hauptfigur versuchte der Regisseur<br />

auch visuell zu entsprechen<br />

und verweigert sich mit überlagerten<br />

und verwackelten Bilder<br />

den Konventionen des gefälligen<br />

Spannungskinos.<br />

waLter sobcHak


Bildquelle: Sony Pictures<br />

Könige der Wellen<br />

Die übers Meer brettern<br />

Auch in diesem animierten Film gehts tierisch<br />

ab. Diesmal sind es surfende Pinguine, die dem<br />

Zuschauer einen Spiegel vors Gesicht halten. Eine<br />

dicke Welle schiebt der kleine Watschelmann Cody<br />

Maverick. Doch dass mehr als Geschicklichkeit<br />

nötig ist, um ein Champion zu werden, lernt Cody<br />

beim Surf-Contest.<br />

Bildquelle: Universal Pictures<br />

Rezept<br />

zum<br />

Verlieben<br />

Rührend<br />

Die appetitlich<br />

anzuschauende Catherine<br />

Zeta-Jones klappert im<br />

Remake der kauzigen<br />

Komödie „Bella Martha“ mit<br />

Töpfen und Pfannen.<br />

Hauptgang ist hier nicht das<br />

problematische Verhältnis zur<br />

Pflegetochter, sondern die Rivalität<br />

der Spitzenköchin mit einem <strong>neu</strong>en,<br />

lebensfrohen Kollegen. Leicht<br />

verdauliche Kost.<br />

28 Weeks Later Comeback des Grauens<br />

Wie im Vorgänger<br />

„28 Days Later“ werden Briten mit<br />

einem Virus infiziert und von<br />

unkontrollierbarer Wut heimgesucht.<br />

Äußerlich entstellt, mit Blut unterl<strong>auf</strong>enen<br />

Augen beginnen die Befallenen eine<br />

gnadenlose Hetzjagd <strong>auf</strong> friedliche Bürger.<br />

Das Bourne Ultimatum Im Klub der Mörder<br />

Wird Jason Bourne nun endlich Licht in seine dunkle Vergangenheit bringen?<br />

Der Entschluss des Agenten, sich in die Höhle des<br />

Löwen zu begeben, garantiert viele<br />

Verfolgungsjagden und virtuos ausgefochtene<br />

Zweikämpfe. Regisseur Greengrass spart zudem<br />

nicht mit Seitenhieben <strong>auf</strong> aktuelle<br />

politische Entwicklungen.<br />

ausblick<br />

Hairspray<br />

Leichte Sohlen und Betonfrisuren<br />

Mit viel Spektakel wurde die gleichnamige Satire<br />

von John Waters <strong>neu</strong> verfilmt. Die Hauptfigur,<br />

das selbstbewusste Pummelchen Tracy<br />

Turnblad, will im Baltimore der 1960er<br />

unbedingt „Miss Hairspray“ werden.<br />

Doch ein kaum wieder zu erkennender<br />

John Travolta ist es, der sich als Tracys<br />

Mutter in die Herzen des<br />

Publikums tänzelt.<br />

Bildquelle: Warner<br />

Bildquelle: Fox<br />

Bildquelle: Warner


© Constantin Film AG · 80802 München<br />

COMING SOON ON OUR PLANET!<br />

AB 14.12.2007 AUF DVD!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!