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12<br />
07<br />
dVd special<br />
Nr. 129 | dezember 2007<br />
Videotake<br />
>> <strong>neu</strong> <strong>auf</strong> <strong>dvd</strong>
takeoff<br />
topten<br />
1<br />
Pirates Of The Caribbean<br />
Am Ende der Welt<br />
Walt Disney<br />
Action/Abenteuer<br />
ab 12<br />
mit Johnny Depp,<br />
Orlando Bloom<br />
2<br />
Harry Potter und der<br />
Orden des Phönix<br />
Warner<br />
Fantasy/Abenteuer<br />
ab 12<br />
mit Daniel Radcliffe,<br />
Emma Watson<br />
3<br />
Das perfekte<br />
Verbrechen<br />
Warner<br />
Thriller/Drama<br />
ab 12<br />
mit Anthony Hopkins,<br />
Ryan Gosling<br />
4<br />
Death Proof<br />
Universum Film<br />
Action/Thriller<br />
ab 16<br />
mit Kurt Russell,<br />
Sydney T. Poitier<br />
5<br />
Animal 2<br />
Koch Media<br />
Action<br />
k.J.<br />
mit Ving Rhames,<br />
Benz Antoine<br />
6<br />
Black Christmas<br />
EuroVideo<br />
Horror/Thriller<br />
k.J.<br />
mit Katie Cassidy,<br />
Lacey Chabert<br />
7<br />
Shoppen<br />
Warner<br />
Komödie<br />
o.A.<br />
mit Sebastian Weber,<br />
Anna Böger<br />
8<br />
Sterben für Anfänger<br />
EuroVideo<br />
Komödie<br />
ab 6<br />
mit Jane Asher,<br />
Ewen Bremner<br />
9<br />
Black Snake Moan<br />
Paramount<br />
Drama<br />
ab 16<br />
mit Samuel L. Jackson,<br />
Christina Ricci<br />
10<br />
The Return<br />
Universum Film<br />
Horror/Thriller<br />
ab 16<br />
mit Sarah Michelle Gellar,<br />
Peter O‘Brien<br />
Bildquelle: Warner<br />
starkasten<br />
Filmographie (auszug)<br />
1969 Hamlet<br />
1972 Lucifer Rising<br />
1994 Shopping<br />
2001 Intimacy<br />
2006 Marie Antoinette<br />
2007 Irina Palm<br />
sehenswert<br />
Marianne Faithfull<br />
Schicksal<br />
Über ihre Drogensucht und Alkoholexzesse mag die heute 60-jährige<br />
Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull ebenso wenig<br />
reden, wie über ihre Liebesbeziehung zu Mick Jagger. Auch<br />
über den Tod Jim Morrisons, an dem sie irgendwie beteiligt gewesen<br />
sein soll, schweigt die gebürtige Londonerin beharrlich. Ja, sie<br />
war Klosterschülerin, Groupie und Geliebte, war zu jung und verprasste<br />
das Geld. Später, als die Stones ohne sie weiterrollten, lebte<br />
Faithfull als Pennerin in Soho. Nach jedem Schicksalsschlag stand<br />
sie wieder <strong>auf</strong>, nicht weil sie kämpfte, sondern weil sie das Leben<br />
hinnimmt, wie sie sagt. Auf der LP „Broken English“ klang ihre<br />
Stimme endgültig wie „guter, alter Käse“. Die Kritiker schrieben<br />
lieber von Whisky getränkten Stimmbändern und wärmten all die<br />
Storys vom wilden Leben <strong>auf</strong>. Für Filmfreunde unvergessen bleibt<br />
der Moment, wenn „Thelma & Louise“ zu Faithfulls „The Ballad<br />
Of Lucy Jordan“ über den Asphalt donnern. Marianne Faithfull<br />
hat in Filmen kleine Rollen gespielt. Ein vergleichbarer Part wie in<br />
„Irina Palm“ war ihr bisher nicht angeboten worden. Die Medien<br />
bejubelten sie wie die Schauspielerentdeckung des Jahres. Im vergangenen<br />
Jahr wurde bei Faithfull Brustkrebs diagnostiziert. „Ich<br />
bin wohl noch einmal davongekommen.“, mutmaßt die Künstlerin<br />
heute. Man muss es eben nehmen, wie es kommt.<br />
Beim ersten Mal<br />
Allison und Ben wollen zusammenleben, weil das „erste Mal“ nicht ohne<br />
Folgen blieb. Aber kann man <strong>auf</strong> einen One Night Stand eine Beziehung<br />
gründen, noch dazu, wenn der Lover ein unverbesserlicher Kindskopf ist?<br />
Die turbulente Komödie war ein Überraschungserfolg und zeigt,<br />
dass ein Lachen jenseits der 30 möglich ist.<br />
Komödie | 27.12.2007<br />
Motel<br />
Während uns zwei Filme die Unterkunft im Hostel gründlich vergällt haben,<br />
wird nun das gute alte Motel in Misskredit gebracht. Obwohl es diesmal nicht<br />
wie im Schlachthaus zugeht, lehrt auch dieser Herbergsbesuch das Fürchten.<br />
Ein Ehepaar entscheidet sich für eine zweifelhafte Unterkunft und<br />
bereut die Wahl schon bald.<br />
Die Liebe in mir<br />
Vieles ist ungewöhnlich an diesem Film. Komiker Adam Sandler verzichtet<br />
<strong>auf</strong> die üblichen Faxen und spielt einen zutiefst verstörten Zeitgenossen. Die<br />
zuweilen komische Geschichte bezieht sich <strong>auf</strong> das Drama des 11. September<br />
2001, bemüht aber weder Pathos, Patriotismus noch Tränenseligkeit.<br />
Drama | 20.12.2007<br />
Horror | 06.12.2007
Oh je, du Fröhliche!<br />
Weihnachten und<br />
Schneegestöber<br />
sind eigentlich<br />
etwas Schönes.<br />
Doch für fünf<br />
Scheidungskinder,<br />
die <strong>auf</strong><br />
dem Weg zum<br />
jeweils anderen<br />
Elternteil waren,<br />
droht der witterungsbedingte<br />
Aufenthalt<br />
im Flughafengebäude.<br />
Wie die Wichtel trotzdem<br />
rechtzeitig zur Bescherung<br />
gelangen, zeigt dieser<br />
herzige, kindertaugliche<br />
Weihnachtsfilm.<br />
Transformers<br />
einblick<br />
Film ist Attraktion und Effektgewitter.<br />
Diese Meinung vertritt zumindest Regisseur Michael Bay und bombardiert<br />
uns diesmal mit riesigen Robotern. Die Autobots und Decepticons besitzen<br />
unglaubliche Fähigkeiten und haben sich für ihre Auseinandersetzung die<br />
Erde ausgesucht. Menschen stehen staunend im Weg.<br />
Die fantastischen Helden<br />
müssen alle Kräfte bündeln,<br />
denn der Silver<br />
Surfer nimmt Kurs <strong>auf</strong><br />
die Erde. Ausgestattet<br />
mit zerstörerischen<br />
Kräften und unbegrenzterGeschwindigkeit<br />
will der<br />
Mann mit dem Brett<br />
am Fuß unseren<br />
Planeten okkupieren.<br />
Auch der zweite Film<br />
weiß mit Action, Effekten<br />
und Selbstironie<br />
zu gefallen.<br />
The Flock<br />
Richard Gere schlüpft in die Rolle eines ebenso<br />
unbequemen wie verbissenen Kontrolleurs registrierter<br />
Sexualstraftäter. Als Mitarbeiter einer<br />
städtischen Behörde soll er in Rente gehen<br />
und vor der Pensionierung eine <strong>neu</strong>e Kollegin<br />
einarbeiten. Kaum hat diese das Büro betreten,<br />
verschwindet im Nachbarort eine junge Frau.<br />
Der Date Profi<br />
Er ist das säuselnde Sensibelchen und wird gerade deshalb<br />
nicht von seiner Angebeteten erhört. Date Profi Dr. P will aus<br />
Roger einen Kerl formen, den Frauen nicht mehr übersehen.<br />
Das bedeutet harte Arbeit! Jon Heder und Billy Bob Thornton<br />
liefern sich ein Duell im Freestyle der Gemeinheiten.<br />
Fantastic Four –<br />
Rise Of The Silver Surfer<br />
Die Simpsons – Der Film<br />
Eine absurde Jagd nach kostenlosen Donuts bringt Homer<br />
Simpson <strong>auf</strong> die verhängnisvolle Idee, ein Silo voller<br />
Exkremente im Lake Springfield zu entsorgen. Bald dar<strong>auf</strong><br />
hoppeln mutierte Eichhörnchen durch die Gegend<br />
und Präsident Schwarzenegger beschließt, eine Glaskuppel<br />
über den Ort und seinen stinkenden Pfuhl stülpen zu<br />
lassen. Schnell werden alle Bedenken zerstreut, die Substanz<br />
der Serie könnte nicht für einen Spielfilm reichen. Im Gegenteil.<br />
Der haarsträubende Witz gedeiht prächtig und nahezu das gesamte<br />
Ensemble erhält Gelegenheit, sich am munteren Spiel zu beteiligen.<br />
Rush Hour 3<br />
Großklappe Carter und<br />
Kampfkünstler Lee<br />
verfolgen grenzüberschreitend<br />
das Verbrechen<br />
und dringen in<br />
die Pariser Unterwelt<br />
vor. Es gibt zärtliche<br />
Begegnungen mit<br />
Nachtklub-Sängerinnen,<br />
aber auch ein handfestes<br />
Wiedersehen mit alten<br />
Feinden. Noch immer gilt:<br />
Der eine haut schneller,<br />
als der andere redet.
Von Frau zu Frau<br />
Ein Mann für meine Tochter<br />
Daphne Wilders (Diane Keaton)<br />
ist alleinerziehende<br />
Mutter dreier ansehnlicher junger<br />
Damen. Maggie ist eine bodenständige<br />
Psychologin und auch<br />
Mae wusste schon immer genau,<br />
was sie will. Nur Milly hat Probleme,<br />
den Mann fürs Leben zu<br />
finden. Da Mutter Daphne bei<br />
der Auswahl eines Göttergatten<br />
selbst grandios gescheitert ist, hat<br />
sie <strong>auf</strong> die Partnersuche ihrer Mädels<br />
stets wohlmeinenden, aber<br />
ungemein enervierenden Einfluss<br />
genommen. Auch für Milly findet<br />
sie den Richtigen via Internet,<br />
nämlich den Architekten Jason<br />
(Tom Everett Scott). Tatsächlich<br />
kommt dieser der allgemeinen<br />
Vorstellung von einem Traummann<br />
recht nahe. Er hat einen<br />
lukrativen Job, sieht gut aus und<br />
verfügt über tadellose Manieren.<br />
Aber junge Frauen wie Milly mögen<br />
es auch gern mal weniger angepasst.<br />
Deshalb verguckt sie sich<br />
in den Musiker Johnny (Gabriel<br />
Macht), was Mamas Vorstellung<br />
Fido Er kann auch tanzen<br />
Zombies sind schlurfende Untote,<br />
schrecklich anzusehen,<br />
voller Blutdurst und nur durch<br />
einen Kopfschuss außer Gefecht<br />
zu setzen. So viel wissen wir. In<br />
dieser rabenschwarzen Komödie<br />
Horror/komödie<br />
ab 18.12.2007<br />
Fido – Gute tote sind<br />
schwer zu finden<br />
CDN 2006 | ca. 91 Min.<br />
ab 16 beantragt<br />
mit Carrie-Anne Moss, Billy Connolly<br />
Regie: Andrew Currie<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
Eine von 3 DVDs<br />
zu gewinnen!<br />
Wen soll Milly heiraten?<br />
Senden Sie einfach die Antwort, Ihren Namen,<br />
Ihre Anschrift und den Namen dieses Magazins<br />
bis 31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />
von einem Super-GAU gefährlich<br />
nahe kommt.<br />
Auf dem Weg zum Happy End<br />
durchläuft die Familie Wilders einen<br />
Lernprozess, der oft schmerzlich<br />
ist. Bevor sich alle wieder lieb<br />
haben, fliegen ganz schön die<br />
Fetzen. Eine Paraderolle für Diane<br />
Keaton, bei der kuschelweich und<br />
knallhart immer ganz nahe beieinander<br />
liegen. „Von Frau zu Frau“<br />
ist sicherlich kein weltbewegender,<br />
aber ein ausgesprochen unterhaltsamer<br />
und kurzweiliger Film.<br />
erfahren wir außerdem, dass es<br />
in den 1950ern eine regelrechte<br />
Invasion der Scheusale gab, diese<br />
aber durch eine bahnbrechende<br />
Erfindung gestoppt werden konnte.<br />
Ein Halsband mit Impulsgeber<br />
domestizierte sie. Aus Monstern<br />
wurden friedfertige Helfer.<br />
Zombies mähen nun den Rasen,<br />
tragen Post aus, ja sie arbeiten<br />
sogar im Bestattungswesen.<br />
Was Herr Theapolus mit seinen<br />
weiblichen Untoten treibt, wollen<br />
wir lieber mit der Schlafzimmergardine<br />
verhüllen. Auch Mrs<br />
Robinson (Carrie-Anne Moss)<br />
überrascht ihren Gatten eines<br />
Tages mit einem dienstbaren Familienmitglied.<br />
Doch Bill Robinson<br />
ist zutiefst erschrocken. Die<br />
Ursache des Missbehagens liegt<br />
nicht im gewöhnungsbedürftigen<br />
Äußeren des <strong>neu</strong>en Bewohners,<br />
sondern gründet sich <strong>auf</strong><br />
ein dunkles Familiengeheimnis.<br />
Den 10-jährigen Sohn Timmy<br />
kümmert es wenig. Er t<strong>auf</strong>t den<br />
grauen Kumpel <strong>auf</strong> den Namen<br />
Fido und verbringt mit dem<br />
komödie/drama<br />
ab 07.12.2007<br />
Von Frau zu Frau<br />
Because I Said So<br />
USA 2007 | ca. 97 Min. | o.A.<br />
mit Diane Keaton, Mandy Moore<br />
Regie: Michael Lehmann<br />
Vertrieb: Warner Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt. Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: Making Of, Musikclips u.a.<br />
langsamen Gesellen von nun an<br />
einen großen Teil der Freizeit.<br />
Beim Anblick der attraktiven Mrs<br />
Robinson scheinen sich sogar Fidos<br />
Lebensgeister zu regen.<br />
Alles könnte so schön sein,<br />
wenn nicht der kurzzeitige Defekt<br />
des Halsbandes bei der<br />
Haushaltshilfe zu einer Fressattacke<br />
geführt hätte. Fido nagt<br />
an der alten Mrs Henderson und<br />
schon hat der idyllische Vorort<br />
ein schauderhaftes Problem.<br />
Bildquelle: Warner<br />
Bildquelle: Ascot Elite
Transformers Nur eine alte Brille<br />
Das Mädchen wird von fürchterlichem<br />
Lärm geweckt.<br />
Die Erde scheint zu beben. Wie<br />
selbstverständlich greift die Kleine<br />
unters Kopfkissen und zieht<br />
jenen Beutel hervor, <strong>auf</strong> den die<br />
Mutter liebevoll das Wort „tooth“<br />
gestickt hat. Mit wehendem<br />
Nachthemd läuft das Kind in den<br />
Garten, der nächtlichen Ruhestörung<br />
entgegen. Aus dem Swimmingpool<br />
erhebt sich langsam<br />
ein riesiger Roboter und streckt<br />
die kompliziert verbundenen<br />
Glieder. Wohl über 20 Meter<br />
misst die stählerne Gestalt. Das<br />
Mädchen reckt den Hals und<br />
ruft mit dünner Stimme: „Verzeihung,<br />
bist du die Zahnfee?“<br />
Obwohl die Begegnung <strong>auf</strong><br />
einem Missverständnis beruht,<br />
hatte Regisseur Michael Bay doch<br />
den Ausdruck kindlichen Erstaunens<br />
im Sinn, wenn er die Zuschauer<br />
mit seinen wandelbaren<br />
Technikwundern konfrontiert.<br />
Immer wieder wird der spektakuläre<br />
Moment der ersten Begegnung<br />
zelebriert. „Mein Gott, was<br />
ist das“, brüllen die Soldaten, bevor<br />
ihr Luftwaffenstützpunkt im<br />
fernen Katar in seine Einzelteile<br />
zerlegt wird. Wie gelähmt starrt<br />
der Junge <strong>auf</strong> seinen klapprigen<br />
Chevrolet Camaro, der sich soeben<br />
in einen Autobot verwandelt<br />
hat. Was Hollywood hier bietet, ist<br />
hochmodernes Actionkino, geboren<br />
aus dem Geist der Spielzeugkiste.<br />
Es ist bunt, sieht großartig<br />
aus, wummert, kracht und zischt.<br />
Auch der Kampf gute (Autobots)<br />
gegen böse Roboter (Decepticons)<br />
ist von geradezu infantiler Einfachheit.<br />
Glücklicherweise haben<br />
sich Bay und seine Helfer jedoch<br />
nicht ausschließlich <strong>auf</strong> die Wirkung<br />
technischer Großtaten verlassen.<br />
Mit der Geschichte vom<br />
ganz normalen Jungen, der einfach<br />
nur ein Mädchen beeindrucken<br />
will, wird die gigantische<br />
Materialschlacht immer wieder<br />
<strong>auf</strong> den Boden menschlicher Tat-<br />
sachen gestellt. Sam Witwicky<br />
(Shia LaBeouf) ist nicht reich und<br />
hat auch keinen Waschbrettbauch<br />
wie sein sportlicher Konkurrent.<br />
Dafür erhält Sam in Sachen Liebe<br />
unerwartet Hilfe aus dem All.<br />
Im Augenblick größter Gefahr<br />
bekennt die Angebetete: „Was<br />
auch passiert, ich bereue es nicht,<br />
in dein Auto gestiegen zu sein.“<br />
Mehr kann man sich als junger<br />
Mann nicht wünschen.<br />
Die vielen witzigen, ironischen<br />
Einwürfe sind es, die verhindern,<br />
dass „Transformers“ zum seelenlosen<br />
Feuerwerk verkommt. Der<br />
Blockbuster bietet krönende Unterhaltung<br />
zum Jahresausklang.<br />
Bliebe noch nachzutragen, dass<br />
der Beste der Guten, Optimus Prime,<br />
in den Farben der US-amerikanischen<br />
Flagge lackiert wurde.<br />
Aber das war ja klar.<br />
Bildquelle: Paramount<br />
Dirk Hennings<br />
action/Science Fiction<br />
ab 10.12.2007<br />
transformers<br />
USA 2007 | ca. 138 Min. | ab 12<br />
mit Shia LaBeouf, Megan Fox<br />
Regie: Michael Bay<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./eng./tur.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: Featurettes u.a.<br />
Shia LaBeouf<br />
Kein Disney-Junge mehr<br />
Steven Spielberg hat ihn für die Rolle<br />
des Sam Witwicky empfohlen und<br />
die Ausstrahlung LaBeoufs mit der<br />
des jungen Tom Hanks verglichen.<br />
Der gebürtige Kalifornier (geboren am<br />
11.06.1986 in Los Angeles) begann<br />
seine Karriere bereits als 13-Jähriger<br />
beim Disney Channel. Dadurch wurde<br />
Shia frühzeitig an das Showbiz gewöhnt,<br />
ihm haftete aber gleichzeitig<br />
der Ruf des gefälligen „Disney-Jungen“<br />
an. Von diesem Stigma konnte<br />
sich der Jungstar eindrucksvoll durch<br />
gute schauspielerische Leistungen<br />
befreien. LaBeouf gehört zu den<br />
Hoffnungsträgern Hollywoods und<br />
wird 2008 im <strong>neu</strong>en „Indiana Jones“<br />
zu sehen sein.<br />
IMPRESSUM Filmspiegel GmbH | Waldstraße 19 | 13156 Berlin | Postanschrift: Markgrafenstraße 56 | MBE-188 | 10117 Berlin | E-Mail:mail@ACHMedien.com | Geschäftsführender Redakteur: Runhard Sage (v.i.S.d.P.)<br />
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der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
Filmspiegel n VIDEOTAKE + FILMSPIEGEL Dezember 2007 | Erscheinungstag 30.11.07 | 13. Jahrgang | Heft 129 | ISSN 1430-5801<br />
www.<strong>dvd</strong>filmspiegel.com
Bildquelle: Warner<br />
Rush Hour 3 Neu im alten Europa<br />
Wenn Hollywood <strong>auf</strong> der<br />
Suche nach besonders<br />
exotischen Schauplätzen ist,<br />
verschlägt es die Filmcrews mit<br />
schöner Regelmäßigkeit ins „Alte<br />
Europa“. Und sogar US-Präsident<br />
Bush, so wurde kolportiert, könnte<br />
sich <strong>neu</strong>erdings vorstellen, seinen<br />
sauer verdienten Jahresurlaub in<br />
Frankreich zu verbringen. Sicher<br />
fühlen kann er sich dort, denn das<br />
kampferprobte „Rush Hour“-Duo<br />
ist schon einmal vorausgefahren,<br />
um vor Ort die Lage zu checken.<br />
Die Rollen bleiben klar verteilt:<br />
Detective Carter (Chris Tucker)<br />
sorgt mit seiner Revolverschnauze<br />
für die lockeren Sprüche und<br />
sein Kollege Inspector Lee (Jackie<br />
Chan) langt beherzt zu. Diesmal<br />
verschlägt es die Buddies nach Paris,<br />
das sich so gar nicht als Stadt<br />
der Liebe präsentiert. Hier operie-<br />
ren Killer der gefürchteten Triaden.<br />
Sie verüben einen Mordanschlag<br />
<strong>auf</strong> den Botschafter Han,<br />
einen Schutzbefohlenen von Lee.<br />
Damit machen sie einen wichtigen<br />
Zeugen mundtot, der um<br />
die Identität des einflussreichsten<br />
Bosses der asiatischen Mafia weiß.<br />
Wenn seine Zuverlässigkeit in Frage<br />
gestellt wird, versteht Inspector<br />
Lee keinen Spaß. Er macht Jagd<br />
<strong>auf</strong> die Gangster, bis die Seine zu<br />
kochen beginnt.<br />
Auch in der dritten „Rush<br />
Hour“ sind keine Ermüdungserscheinungen<br />
auszumachen. Wer<br />
es in punkto Humor und Kloppereien<br />
gern deftig mag, wird zur<br />
äußersten Zufriedenheit bedient.<br />
Regisseur Brett Ratner (X-Men –<br />
Der letzte Widerstand) ließ es sich<br />
nicht nehmen, sein chaotisches<br />
Duo ein weiteres Mal persönlich<br />
ins Gefecht zu schicken. Dass er<br />
dabei so illustre Darsteller wie<br />
Regielegende Roman Polanski<br />
vor seine Kamera zerren konnte,<br />
spricht für den guten Ruf der Serie.<br />
Genüsslich spielt der Streifen<br />
mit französischen Klischees – wer<br />
schon einmal in Paris Taxi gefahren<br />
ist, weiß genau, wovon<br />
der Film redet. Da schlagkräftige<br />
Frauen derzeit sehr in Mode sind,<br />
hat das rasante Actionabenteuer<br />
auch in dieser Hinsicht Einiges<br />
zu bieten. Wer hätte gedacht, dass<br />
die fragile japanische Schönheit<br />
Youki Kudoh aus „Schnee, der <strong>auf</strong><br />
Zedern fällt“ und „Die Geisha“<br />
derart <strong>auf</strong>drehen kann?<br />
„Rush Hour 3“ wäre der würdige<br />
Abschluss einer Erfolgsgeschichte.<br />
Aber wenn sich der Streifen,<br />
und wer möchte das bezweifeln,<br />
auch nur einigermaßen erfolgreich<br />
verk<strong>auf</strong>t, geht die Geschichte<br />
von Carter und Lee in eine <strong>neu</strong>e<br />
Runde. Die Filmemacher stehen<br />
schon Gewehr bei Fuß.<br />
robert Lucas<br />
Eine von 3 DVDs<br />
zu gewinnen!<br />
In welchem Land haben die<br />
Triaden ihren Ursprung?<br />
Senden Sie einfach die Antwort,<br />
Ihren Namen, Ihre Anschrift und den<br />
Namen dieses Magazins bis zum<br />
31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />
action/komödie<br />
ab 17.12.2007<br />
Rush Hour 3<br />
USA 2007 | ca. 88 Min. | ab 12<br />
mit Jackie Chan, Chris Tucker<br />
Regie: Brett Ratner<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
Chris Tucker<br />
Wählerisch<br />
Das kommt dabei heraus, wenn man<br />
sich als jüngstes Kind gegen fünf Geschwister<br />
behaupten muss. Der kleine<br />
Chris Tucker, geboren am 31.08.1972<br />
in Atlanta, Georgia, entwickelte sich<br />
zur unentwegt sprudelnden Witzmaschine,<br />
um im Kreis der Älteren<br />
akzeptiert zu werden und verfeinerte<br />
seine Kunst schließlich bis zum Beruf.<br />
Dem Komiker geht es nicht um das<br />
schnelle Geld. Im Gegenteil, sparsam<br />
setzte er seine Fähigkeiten ein. Den<br />
Part eines Drogendealers in der erfolgreichen<br />
Komödie „Friday“ mochte<br />
er trotz großer Überredungskunst der<br />
Produzenten nicht wiederholen. Auch<br />
in der Folgezeit begnügte sich Tucker<br />
meist mit effektvollen Nebenrollen.<br />
Nur seinem Filmpartner Jackie Chan<br />
hält der Schnellsprecher bereits das<br />
dritte Mal die Treue.
Jackie Chan Der große Sprung<br />
Jackie Chans Weg zum Action-<br />
Star war lang und dornenreich.<br />
Berichte über die Kindheit und<br />
Jugend klingen wie Auszüge aus<br />
einem Drama.<br />
Am 07.04.1954 in der nordchinesischen<br />
Provinz Shan Dong<br />
als Chan Kong-Sang geboren,<br />
verließen seine Eltern schon bald<br />
ihre ärmliche Heimat und emigrierten<br />
nach Australien. Der<br />
Vater, ein Koch, und die Mutter,<br />
eine Putzfrau, versuchten vor ihrer<br />
Abreise den Arzt der Familie<br />
zu überreden, den Jungen in sei-<br />
Bildquelle: Warner<br />
ne Obhut zu nehmen. Vergeblich.<br />
Im Alter von sieben Jahren wurde<br />
Chan zur Hongkonger „China<br />
Drama Academy“ geschickt. Als<br />
Gegenleistung für Unterkunft,<br />
Verpflegung und eine klassische<br />
Ausbildung in der Kunst der chinesischen<br />
Oper musste der Junge<br />
an den Aufführungen der Schule<br />
teilnehmen. In den nächsten Jahren<br />
standen 19 Stunden täglichen<br />
Trainings in den Fächern Gesang<br />
und Tanz, Akrobatik, Kampfsport<br />
und Schauspielerei <strong>auf</strong><br />
dem Stundenplan. Als Kino und<br />
Fernsehen die Peking-Oper in<br />
ihrer Bedeutung verdrängten,<br />
suchten die Schüler der<br />
Akademie Jobs in den<br />
<strong>neu</strong>en Medien. Eine Flut<br />
von Kung-Fu-Filmen<br />
überschwemmte Leinwände<br />
und Bildschirme.<br />
Schnell hatte das Genre<br />
einen <strong>neu</strong>en Star: Bruce<br />
Lee. Aus dem damals 17<br />
Jahre alten Chan Kong-<br />
Sang wurde Cheng Long,<br />
aus dem Theatermann, der<br />
Hauptdarsteller des Action-<br />
Krachers „Masters With The<br />
Cracked Fingers“ (1971). Der Er-<br />
folg blieb aus. Erst ab 1976, als<br />
der junge Mann schon <strong>auf</strong>geben<br />
wollte, führte ihn der Jung-Regisseur<br />
Yuen Wo mit „Die Unbesiegbaren<br />
der Shaolin“ und „Ein Hallelujah<br />
für zwei Schlitzohren“ zu<br />
internationalen Erfolgen. Ein<br />
<strong>neu</strong>er, anderer Star, der sich fortan<br />
Jackie Chan nannte, hatte das<br />
Terrain des Actionfilms betreten.<br />
Zu einem sich lausbübisch, bescheiden,<br />
manchmal sogar etwas<br />
trottlig gebenden Wesen, gesellte<br />
sich artistische Körperbeherrschung.<br />
Unmöglichste Requisiten<br />
wie Skier, Flipperautomaten<br />
und Kühlschränke wurden in die<br />
Choreographie einbezogen. Als<br />
die Hongkong-Action an Glanz<br />
verlor, gelang es Jackie Chan<br />
Mitte der 1990er Jahre sich in<br />
den USA durchzusetzen. Inspiriert<br />
von Buster Keaton wandte<br />
sich der gebürtige Chinese der<br />
klassischen Actionkomödie zu.<br />
Oberstes Gebot der Chan-Filme:<br />
„Ich mache alles selbst.“ So dokumentieren<br />
legendär gewordene<br />
Outtakes am Schluss der Streifen<br />
mehr oder minder schmerzhafte<br />
Unfälle. Chan selbst gründete<br />
neben einer Gewerkschaft<br />
für Stuntmen auch Firmen, die<br />
Filmequipment herstellen.<br />
bruno MarteLLi<br />
porträt<br />
Filmografie (auswahl)<br />
1981 Auf dem Highway<br />
ist die Hölle los<br />
1985 Police Story<br />
1987 Action Hunter<br />
1991 The Prisoner<br />
1994 Rumble In The Bronx<br />
1998 Rush Hour<br />
2000 Shanghai Noon<br />
2001 Rush Hour 2<br />
2003 Shanghai Knights<br />
2003 In 80 Tagen<br />
um die Welt<br />
2007 Rush Hour 3
action/drama<br />
ab 03.12.2007<br />
Flyboys<br />
USA/F 2006 | ca. 133 Min. | ab 12<br />
mit James Franco, Scott Hazell<br />
Regie: Tony Bill Vertrieb: Fox<br />
Sprache: dt./eng./ita.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./<br />
eng.f.Hg./ita. Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: entfallene Szenen,<br />
Making Of u.a.<br />
Die ersten Anzeichen für einen<br />
<strong>auf</strong>ziehenden Sturm<br />
sind oft unmerklich. Regisseur<br />
Jamie Blanks gelingt es in<br />
„Storm Warning“ meisterhaft,<br />
Horror<br />
ab 21.12.2007<br />
Storm Warning –<br />
Überleben kann tödlich sein<br />
AUS 2007 | ca. 86 Min.<br />
k.J. beantragt<br />
mit Nadia Ferès, John Brumpton<br />
Regie: Jamie Blanks<br />
Vertrieb: Koch Media<br />
Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1, 2.0 (eng.),<br />
DTS (dt.)<br />
extras: tba.<br />
Flyboys<br />
Helden der Lüfte<br />
Die <strong>neu</strong>en Leichen treffen<br />
ein. So werden sie tatsächlich<br />
genannt, die jungen Männer<br />
aus den USA, die sich freiwillig<br />
zum Dienst in der französischen<br />
Luftwaffe gemeldet haben. Wir<br />
schreiben das Jahr 1915, der 1.<br />
Weltkrieg dauert gerade ein Jahr<br />
und die Vereinigten Staaten sind<br />
noch nicht in die Kampfhandlungen<br />
eingetreten. Entsprechend<br />
bunt ist die Truppe der<br />
Freiwilligen aus Übersee. Neben<br />
einem afroamerikanischen Boxer<br />
wollen ein gescheiterter Bankräuber,<br />
ein arbeitsloser Rancher<br />
und ein Fabrikantensohn zu Rittern<br />
der Lüfte werden. Ihre Überlebenserwartung<br />
beträgt erfahrungsgemäß<br />
3 bis 6 Wochen. Am<br />
schnellen Tod ist nicht nur ein<br />
gut geschulter deutscher Gegner<br />
Schuld, auch die eigenen Flugzeuge<br />
gelten nicht unbedingt als<br />
zuverlässig.<br />
Dieser Kriegsfilm setzt <strong>auf</strong><br />
Nostalgie, eine gediegene Er-<br />
Storm Warning Trio Infernale<br />
kleine Irritationen bis zu einem<br />
schaurigen Finale zu steigern.<br />
Die Story des Schockers mutet<br />
wie eine maritime Variante von<br />
„Wrong Turn“ an.<br />
Pia ist ein Blickfang. Zwei Fischer<br />
starren ungebührlich lange<br />
<strong>auf</strong> die Frau, deren Konturen sich<br />
unter dem eng anliegenden Neopren-Anzug<br />
deutlich abzeichnen.<br />
Gern wären die beiden Alten an<br />
Stelle des Anwalts Rob, dem nunmehr<br />
das Vergnügen zuteil wird,<br />
mit seiner Gattin eine kleine<br />
Bootstour zu unternehmen. Angeln<br />
und entspannen steht <strong>auf</strong><br />
dem Programm des Ehepaares<br />
aus der australischen Großstadt.<br />
Die See ist seicht, eine leichte<br />
Gewitterstimmung erweckt den<br />
Eindruck trügerischer Ruhe. Pia<br />
hat Anglerglück. Doch eine mitgeführte<br />
Champagnerflasche<br />
erweist sich als ungenügendes<br />
Mordwerkzeug, um dem gefangenen<br />
Karpfen den Garaus zu<br />
machen. Die Anwaltsgattin ekelt<br />
sich sichtbar vor Gewalt und doch<br />
wird sie es sein, die am Ende<br />
zählweise und zwei interessante<br />
Hauptfiguren. Es ist, abgesehen<br />
von den grausigen Umständen,<br />
ein visuelles Vergnügen, alte<br />
Doppeldecker beim schwankenden<br />
Flug durch die Lüfte zu beobachten.<br />
Die Gefechte in lichter<br />
Höhe sind am ehesten mit Verfolgungsjagden<br />
<strong>auf</strong> dem Fahrrad<br />
vergleichbar. Dem kriegsmüden<br />
des Tages alle Hemmungen verliert.<br />
Ein <strong>auf</strong>ziehendes Unwetter<br />
zwingt die Ausflügler an Land.<br />
Wie eine Verheißung erscheint<br />
dem Paar ein abgelegenes Gehöft.<br />
Die Haustür ist nicht verschlossen,<br />
doch im Inneren der vor<br />
Schmutz starrenden Behausung<br />
befinden sich keine Bewohner.<br />
Zyniker Cassidy wird der Cowboy<br />
Rowlings als dr<strong>auf</strong>gängerisches<br />
Greenhorn gegenübergestellt.<br />
Beide Piloten werden sich mit<br />
dem berüchtigten „Schwarzen<br />
Falken“ auseinandersetzen und<br />
am Ende wird der deutsche Offizier<br />
eine schmerzhafte Erfahrung<br />
mit der Mentalität des Wilden<br />
Westens machen.<br />
Ein Foto zeigt, dass dieses Anwesen<br />
von drei Männern bewohnt<br />
wird. Gerade als Rob und Pia den<br />
Rückzug antreten wollen, trifft<br />
ein riesiger Truck <strong>auf</strong> dem Hof<br />
ein. Für eine Flucht ist es zu spät.<br />
Die Eindringlinge öffnen zaghaft<br />
die Tür. Der Alptraum kann beginnen.<br />
Bildquelle: Fox<br />
Bildquelle: Koch Media
Prey<br />
Von Menschen und Katzen<br />
Der Filmtitel ist clever: interpretierbar,<br />
deutet an und<br />
lässt doch offen. Die Handlung<br />
ist etwas berechenbar, doch die<br />
Variante der Lösung überrascht.<br />
Thriller<br />
ab 13.12.2007<br />
Prey<br />
USA 2007 | ca. 92 Min.<br />
ab 16 beantragt<br />
mit Bridget Moynahan, Peter Weller<br />
Regie: Darrell Roodt<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Cats prey on mice – Katzen<br />
jagen Mäuse. Der gute alte Leu,<br />
panthera leo, ist eine Art der Katzen.<br />
Und die Mäuse, die Gefangenen<br />
im Jeep, das sind Amy Newman<br />
(Bridget Moynahan) und die<br />
Kinder Jessica und David.<br />
Kaum angekommen in Afrika<br />
plant die Familie schon den<br />
ersten Safariausflug. Papa Tom<br />
(Peter Weller) kann aus Termingründen<br />
nicht dabei sein. Doch<br />
hofft er, dass sich seine beiden<br />
Kinder und seine <strong>neu</strong>e Ehefrau<br />
<strong>auf</strong> der Tour ein Stück näherkommen.<br />
Auf der Fahrt, etwas<br />
zu abseitig unterwegs im Nationalpark,<br />
geschieht das Unvorhergesehene.<br />
Der Safari-Jeep hängt<br />
fest, es geht nicht weiter. Die<br />
Situation scheint ausweglos und<br />
ist nicht ungefährlich. Schöne,<br />
aber einsame Landschaft, keine<br />
Waffen und kein Wasser, das<br />
Handy ohne Verbindung. Und<br />
wilde Tiere, draußen giert ein<br />
Rudel Löwen. Die Zeit vergeht<br />
und Hilfe ist nicht in Sicht. Die<br />
Löwen warten – und sind hungrig.<br />
Ob und wie es gelingt, dieser<br />
Bedrohung zu entkommen, ist<br />
hier die Frage, aus der der Film<br />
seine Spannung nimmt.<br />
Black Christmas Nun will der Lenz uns grüßen<br />
Wir haben ein stilles Wohnheim,<br />
sechs laute Studentinnen<br />
und eine freundliche Herbergsmutter.<br />
Für die Aufregung<br />
der jungen Damen gibt es einen<br />
konkreten Grund. Es ist Weihnachten<br />
und somit Zeit für Plätzchen,<br />
Lieder und Bescherungen.<br />
Lauren, Dana, Kelli, Megan, Heather<br />
und Melissa wollen diesmal<br />
das Fest der Liebe gemeinsam begehen.<br />
Das war keine gute Idee,<br />
denn der Mann, der vor dem<br />
Heiligen Abend durchs Gemäuer<br />
schleicht, ist nicht Knecht Ruprecht.<br />
Der Kerl heißt Billy Lenz<br />
und hat vor vielen Jahren hier<br />
gewohnt. Bis vor wenigen Stunden<br />
saß „Billy-Boy“ noch in der<br />
geschlossenen Abteilung der Psychiatrie.<br />
Jetzt liegt in seiner Zelle<br />
ein toter Pfleger und Lenz hat<br />
unerlaubten Urlaub vom Anstaltsleben<br />
genommen. Den Psychopathen<br />
zieht es an die Wirkungsstätte<br />
vergangener Untaten. Das<br />
Bildquelle: Galileo<br />
Wohnheim war einst Billys Vaterhaus.<br />
Hier hat er damals einen<br />
blutigen Schlussstrich unter eine<br />
demütigende Kindheit gezogen.<br />
Den weihnachtlich gestimmten<br />
Bewohnerinnen hilft es wenig,<br />
dass der Heimkehrer schwer an<br />
seelischer Last zu tragen hat. Bald<br />
liegt die erste Studentin schrecklich<br />
verstümmelt im Schnee.<br />
Wer sich gern durch Plätzchenduft<br />
und André Rieus Geige <strong>auf</strong><br />
das Fest einstimmen lässt, hält<br />
Bildquelle: Concorde<br />
Die Tier<strong>auf</strong>nahmen sind sehenswert,<br />
auch dem Tiertrainer<br />
sollte Lob gezollt sein. Richtig<br />
ans Eingemachte geht es bei den<br />
„Raubtierfütterungen“. Die sind<br />
nicht geeignet für Kinder.<br />
mit „Black Christmas“ definitiv<br />
den falschen Film in den Händen.<br />
Für Fans des Tranchierens<br />
menschlicher Körper (es soll sie<br />
geben), bietet dieses Remake des<br />
gleichnamigen Klassikers möglicherweise<br />
Gänsehaut und Nervenkitzel.<br />
Horror<br />
ab 05.12.2007<br />
Black Christmas (Steelbook)<br />
USA 2006 | ca. 85 Min. | k.J.<br />
mit Lacey Chabert, Katie Cassidy<br />
Regie: Glen Morgan<br />
Vertrieb: EuroVideo<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
Extras: alternatives Ende u.a.
D e r F i l m z u r H a n d b a l l -W M 2 0 0 7<br />
S P E C I A L E D I T I O N<br />
mit 2 DVDs –<br />
mehr als 3 Stunden<br />
Bonusmaterial!<br />
· Noch nie gesehene Szenen<br />
· Ungekürzte Interviews mit<br />
den Spielern und Betreuern<br />
· Audiokommentar mit Heiner Brand<br />
und Regisseur Winfried Oelsner<br />
· Szenen von der Premiere<br />
· „Wenn nicht jetzt, wann dann“ –<br />
Der Höhner-Song zur WM<br />
Kinowelt Home Entertainment GmbH – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe
Er war der heimliche Star des<br />
ersten Films, deshalb steht<br />
er im Zentrum des <strong>neu</strong>erlichen<br />
Partyvergnügens. Taj Mahal Badalandabad<br />
(Versuchen Sie einmal<br />
den Namen schnell auszusprechen!)<br />
glaubt <strong>auf</strong> den großen<br />
Spuren seines Vaters zu wandeln,<br />
als er einen Lehr<strong>auf</strong>trag an der<br />
englischen Universität von Camford<br />
annimmt. Die Bulldogge<br />
Balzac im Schlepptau, begleitet<br />
von den guten Wünschen seines<br />
Freundes Van Wilder, sichtet Taj<br />
das Terrain. Das Gemächt des<br />
Hundes erregt bei der weiblichen<br />
Studentenschaft Abscheu und<br />
Bewunderung. Für den Halter<br />
versinnbildlicht der demonstrative<br />
Gang des Köters ein alles<br />
beherrschendes Bedürfnis. Denn<br />
dem Inder geht es weniger um<br />
die Welt des Wissens, sondern<br />
vielmehr um die „Freuden des<br />
senkrechten Lächelns“.<br />
Wer den Vorgängerfilm gesehen<br />
hat weiß, was mit dieser blumigen<br />
Umschreibung gemeint<br />
ist. Statt <strong>auf</strong> willige Studentinnen<br />
trifft Taj jedoch <strong>auf</strong> eine arrogante<br />
adlige Studentenschaft, die<br />
ihn mit teuflischem Grinsen in<br />
eine Baracke voller Verlierer ver-<br />
Komödie<br />
ab 04.01.2008<br />
Party Animals 2 Zu Gast bei der Kolonialmacht<br />
Party Animals 2<br />
Van Wilder 2: The Rise Of Taj<br />
USA 2006 | ca. 93 Min. | ab 12<br />
mit Kal Penn, Lauren Cohan<br />
Regie: Mort Nathan<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Deleted Scenes, Interviews,<br />
Making Of, Featurette<br />
bannt. Und hat nicht Badalandabad<br />
sogar beim Hinausgehen das<br />
Wort „Elefantenficker“ gehört?<br />
Der Dozent für Geschichte lässt<br />
sich nicht so schnell abschrecken.<br />
Denn wie heißt es in seiner<br />
Familie: Es gibt verschiedene<br />
Wege einen Mungo zu häuten.<br />
Taj stärkt das Selbstbewusstsein<br />
seiner <strong>neu</strong>en Mitbewohner und<br />
nimmt den Kampf gegen seine<br />
Intimfeinde <strong>auf</strong>, indem er sich<br />
am Wettbewerb um den Hastings-Pokal<br />
beteiligt.<br />
Mit Kal Penn haben die Produzenten<br />
von „Party Animals 2“<br />
<strong>auf</strong> den richtigen Mann gesetzt.<br />
Mit rollendem R und dem stets<br />
überraschenden Einsatz von<br />
Zwielauten ist der Hauptdarsteller<br />
schon akustisch ein Genuss.<br />
Wenn Taj über englische Geschichte<br />
doziert, hört sich das<br />
ungefähr so an: „Hier sehen Sie<br />
ein Denkmal des berühmten Admirals<br />
Nelson. Er verlor in der<br />
ersten Schlacht ein Auge, in der<br />
nächsten einen Arm und war am<br />
Ende eine Art Besenstiel mit einer<br />
süßen Admiralsmütze.“ Das<br />
Niveau der Gags liegt deutlich<br />
über denen der Vorgänger. Dafür,<br />
dass die Freunde des Körperflüssigkeit-Humors<br />
nicht zu<br />
kurz kommen, sorgt allein die<br />
Bulldogge.<br />
Bruno Martelli<br />
Bildquelle: Kinowelt
Bildquelle: Kinowelt Fantastic<br />
Von dieser goldenen Eintrittskarte<br />
hatten sich die Besucher<br />
mehr versprochen. Schokoladenproduzent<br />
Willy Wonka,<br />
das alte Ferkel, leitet eine braune<br />
Brühe durch seinen Garten<br />
und fragt die armen Kinder, wer<br />
an seiner Zuckerstange lecken<br />
will. Kein Wunder, dass Peter,<br />
Edward, Susan und Lucy in einen<br />
dunklen Schrank flüchten.<br />
Doch <strong>auf</strong> der anderen Seite des<br />
schweren Möbelstücks lauert ein<br />
ranziger Typ namens Harry Potter<br />
und droht, seine Steinchen<br />
der Weisen herauszuholen. Als<br />
wäre dies nicht genug, erwartet<br />
unsere Vier in der Sagenwelt von<br />
Gnarnia auch noch die weiße<br />
Schlampe. Die nicht mehr ganz<br />
junge Herrscherin weiß von einer<br />
Prophezeiung, wonach vier<br />
Waisen sie vom Thron stürzen<br />
sollen. Die Schneekönigin knöpft<br />
sich den armen Ed vor und verspricht<br />
ihm einen Platz in ihrem<br />
eisigen Herzen. Edward, der<br />
arme Idiot, fällt natürlich dar<strong>auf</strong><br />
herein. Aber was rede ich. Seine<br />
Freunde sind auch nicht besser.<br />
Peter, der Mutant, ist ein Angsthase<br />
und wird deshalb Pussy<br />
genannt. Auf der Schule für besonders<br />
Begabte konnte sich der<br />
Junge nicht behaupten. Wenn<br />
Peter <strong>auf</strong>geregt ist, fängt er an zu<br />
gackern. Auf dem Rücken wachsen<br />
dem armen Kerl dann puschlige<br />
Hähnchenflügel. Und Susan<br />
hat Lücken im Kurzzeitgedächtnis.<br />
Ja genau, wie dieser Fisch.<br />
Wie hieß noch mal der Film<br />
mit dem vergesslichen Fisch... ?<br />
Egal. Apropos Wasser: Captain<br />
Jack Swallow kann den ausgewachsenen<br />
Waisenkindern auch<br />
nicht helfen, denn der Freibeuter<br />
ist ständig hackedicht. Dem<br />
Schlimmsten sind die Abenteurer<br />
noch nicht einmal begegnet.<br />
Der Albino-Mönch mit der Dauerwelle<br />
kann nicht nur quieken<br />
wie ein Schwein, er sieht auch<br />
so aus. Wenn der Geistliche ein<br />
Rad schlägt, tritt Schreckliches<br />
zu Tage.<br />
Grausam prügelt dieses Werk<br />
<strong>auf</strong> uns liebgewordene Helden<br />
und Bösewichte ein. Für den Kenner<br />
ist das Filmquiz eine echte<br />
Herausforderung. Gag reiht sich<br />
Mein Führer<br />
Movie Das darf nicht wahr sein!<br />
Der kleine Diktator<br />
an Gag. Nicht jeder Schlag sitzt,<br />
die Handlung ist dünner als ein<br />
Spinnenfaden, aber am bösen<br />
Schluss werden doch alle plattgewalzt.<br />
Komödie<br />
ab 30.11.2007<br />
Bruno Martelli<br />
Fantastic Movie<br />
Extended Version<br />
Epic Movie<br />
USA 2007 | ca. 89 Min. | ab 12<br />
mit Kal Penn, Jennifer Coolidge<br />
Regie: Jason Friedberg,<br />
Aaron Seltzer<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Outtakes, alternatives Ende,<br />
Making Of u.a.
„GELADEN MIT NON-STOP ACTION!“<br />
Kevin Thompson, The Palm Beach Post<br />
© MMVI New Line Television, Inc. Art and Packaging Materials © MMVII New Line Home Entertainment Inc. All Rights Reserved.<br />
Blade, the character: TM & © 2007 Marvel Characters Inc. All Rights Reserved. © 2007 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.
Full Metal Village<br />
Schlamm ohne Schlämmer<br />
Als ob die Nation <strong>auf</strong> diesen<br />
Film gewartet hätte, stürmte<br />
sie die Kinos und machte aus<br />
diesem verhalten gestarteten<br />
Werk einen sensationellen Erfolg<br />
mit inzwischen über 170.000<br />
Zuschauern. Was weiland nur<br />
Schwergewichte wie Michael<br />
Moore schaffen, mit einem dokumentarischen<br />
Werk Scharen<br />
ins Kino zu ziehen, das gelang<br />
der Hessin Sung-Hyung Cho fast<br />
spielend und auch mit viel Zielstrebigkeit.<br />
Im Januar hatte sie<br />
erklärt, mit „Full Metal Village“<br />
den Max-Ophüls-Preis gewinnen<br />
zu wollen mit der Unterstützung<br />
ihrer Ahnen, und prompt gelang<br />
ihr das – erstmals für einen Dokumentarfilm.<br />
Allerdings muss<br />
man „Full Metal Village“ auch<br />
wirklich lieb haben, insbesondere<br />
wenn man sich vor Augen<br />
führt, dass nicht dieser Film,<br />
der wirklich ein Film ist, für den<br />
Deutschen Filmpreis nominiert<br />
wurde, sondern das TV-Stück<br />
vom Fußballsommermärchen.<br />
So viel zur Kompetenz von Jurys.<br />
„Full Metal Village“ erzählt<br />
eine Geschichte aus Dithmarschen,<br />
das ist ein Landstrich im<br />
mittelwestlichen Schleswig-Holstein,<br />
eine Gegend, in der es im<br />
Spätmittelalter eine der ersten<br />
Republiken gab. Im wenig beschaulichen<br />
Ort Wacken finden<br />
sich seit Jahren am ersten Augustwochenende<br />
Tausende von<br />
Heavy-Metal-Fans ein und feiern<br />
dort ein großes Open Air Festival.<br />
Traditionsgemäß regnet es<br />
an diesem Wochenende in Strömen,<br />
und so ist „Wacken“ auch<br />
als Schlammfestival bekannt.<br />
Der Film nähert sich dem Festival<br />
<strong>auf</strong> dem Umweg über einige<br />
Bewohner des Dorfes, Bauern,<br />
die in trockenstem Ton erstaunliche<br />
Weis- und Frechheiten von<br />
sich geben und im Prinzip die<br />
Ruhe weg haben. Und die sich<br />
aktiv an dem alljährlichen Zirkus<br />
beteiligen, sei es durch Kuchenbacken,<br />
Ordnerdienste oder auch<br />
das Mitmusizieren in der Feuerwehrkapelle<br />
(als „Vorgruppe“ gewissermaßen),<br />
was bei den Heavy-Metal-Fans<br />
schon hysterische<br />
Begeisterung auslöst. In Wacken<br />
scheint das zu gelingen, was bei<br />
der unsäglichen „Love Parade“<br />
immer behauptet wurde: Friede,<br />
Freude, Eierkuchen. Aus einem<br />
sanft beginnenden Dorfporträt<br />
wird zum Schluss erst noch ein<br />
richtiger, wenn auch kurzer,<br />
Konzertfilm.<br />
„Full Metal Village“ hat zurecht<br />
hymnische Kritiken bekommen<br />
und ist insofern ein kleines Wunder,<br />
als dass der Film eben auch<br />
das Publikum und nicht nur die<br />
Presse begeisterte.<br />
Das noch junge und schon<br />
sehr verdienstvolle Label<br />
„good!movies“ bringt „Full Metal<br />
Village“ jetzt <strong>auf</strong> den DVD-<br />
Dokumentation<br />
ab 23.11.2007<br />
Full Metal Village<br />
D 2006 | ca. 90 Min. | o.A.<br />
Regie: Sung-Hyung Cho<br />
Vertrieb: Indigo<br />
Sprache: dt.<br />
Untertitel: dt./eng./fra./spa.<br />
Bild: 16:9<br />
Ton: Stereo<br />
Extras: Audiokommentar, Outtakes<br />
u.a.<br />
Markt, in einer Normalausgabe<br />
und einer Special Edition – ganz<br />
dem Thema Metal angemessen<br />
natürlich in einem Steelbook,<br />
mit Sturmfeuerzeug fürs nächste<br />
Festival. Dazu kommt umfangreiches<br />
Bonusmaterial, unter<br />
anderem mit einem Auftritt der<br />
„Duschband“.<br />
a.o.F.<br />
Bildquelle: GMfilms
Es gibt über eine halbe Million<br />
Straftäter in den USA, und <strong>auf</strong><br />
tausend entlassene Triebtäter<br />
kommt nur ein Bewährungshelfer…<br />
RICHARD GERE<br />
und CLAIRE DANES in<br />
Wie soll man das Böse besiegen,<br />
wenn es sich nicht zu erkennen gibt?<br />
AB 18. DEZEMBER 2007<br />
8 WOCHEN EXKLUSIV IM VERLEIH!<br />
Bestellnummer 501867<br />
Kinowelt Home Entertainment GmbH – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe – Karl-Tauchnitz-Straße 10 – D-04107 Leipzig – www.kinowelt.de
Bildquelle: GMfilms<br />
Ich dachte, ich bin im Ausland<br />
Ein Gespräch mit Sung-Hyung Cho<br />
Wie sind Sie dazu gekommen,<br />
einen Film über ein Musikfestival<br />
zu machen?<br />
In der FAZ war ein Foto, das<br />
war im Jahr 2002. Da habe ich<br />
dieses Bild entdeckt in der Zeitung,<br />
<strong>auf</strong> dem vier gut aussehende<br />
Typen zu sehen waren: Oberkörper<br />
nackt, voll tätowiert, Lederhosen<br />
mit Ketten und Nietengürtel<br />
und lange Haare bis zum Arsch,<br />
und davor saß eine Kassiererin<br />
mit Kurzhaarschnitt und Perlen-<br />
Ohrringen und ganz brav. Als<br />
ich das Bild sah, dachte ich mir<br />
„Wow, was ist das denn?“.<br />
Ist Wacken wirklich so verschlafen<br />
und ländlich, wie man<br />
es in Ihrem Film wahrnimmt?<br />
Wacken hat nur 1.800 Einwohner.<br />
Das ist wirklich ein kleiner<br />
Ort, und früher waren alle Bauern.<br />
Also nicht alle, aber sehr<br />
viele, und es gab viele Höfe. Aber<br />
ein Hof ist nach dem anderen<br />
kaputt gegangen. Es gibt jetzt<br />
wirklich nur noch eine Handvoll<br />
Höfe, die noch intakt sind, und<br />
Industrie gibt es dort gar nicht.<br />
Die Leute, die dort leben, arbeiten<br />
meist in Itzehoe. Es gibt ein paar<br />
Geschäfte, aber diese können<br />
nicht alle Leute beschäftigen, und<br />
deshalb ist die Arbeitslosigkeit<br />
dort auch sehr hoch. Deswegen<br />
wäre das Dorf ohne das Wacken<br />
Open Air wirklich arm.<br />
Wie sind Sie im Dorf <strong>auf</strong>genommen<br />
worden?<br />
Ich kenne Deutsche eher als<br />
verschlossen und etwas zurückhaltend.<br />
Man braucht immer<br />
ein bisschen Anl<strong>auf</strong>zeit, bis man<br />
warm wird. Aber die waren nicht<br />
so. Die waren sehr <strong>auf</strong>geschlossen<br />
und auch temperamentvoll.<br />
Ich dachte, ich bin im Ausland.<br />
Ich glaube, das liegt an dem Ort<br />
und daran, dass sie es gewöhnt<br />
sind, mit Fremden umzugehen.<br />
Allerdings liegt das auch an den<br />
Fremden, weil sie das Dorf weltweit<br />
bekannt gemacht haben.<br />
Auch in Südkorea kennt man<br />
Wacken. Wenn man Heavy-Metal-Musik<br />
hört, ist das Festival<br />
<strong>auf</strong> der ganzen Welt ein Begriff.<br />
Und es ist wirklich der Wunsch<br />
aller Heavy-Metal-Fans weltweit,<br />
einmal nach Wacken zu fahren.<br />
Daher sind sie auch sehr stolz <strong>auf</strong><br />
das Festival.<br />
Der Film erzählt hauptsächlich<br />
vom Dorfleben. Wir lernen aber<br />
keinen Heavy Metaller kennen,<br />
der uns mal seine Geschichte<br />
erzählt oder seine Musik erklärt.<br />
Warum haben Sie dieses Ungleichgewicht<br />
erzeugt?<br />
Ja, ganz zum Anfang wollte ich<br />
eigentlich auch Protagonisten<br />
vom Heavy Metal. Ich wollte wirklich<br />
diese zwei Welten darstellen.<br />
Die Welt dieses Dorfes und die<br />
Welt der Fans. Die gewöhnliche<br />
interview<br />
Welt und die andere Welt sozusagen.<br />
Beim Recherchieren habe<br />
ich aber gemerkt, dass das nicht<br />
funktioniert. Aus dem Grund,<br />
weil der Bezug der Dorfbewohner<br />
zum Festival viel existenzieller<br />
ist. Oma Irmchen zum Beispiel<br />
mag das Festival nicht. Nicht,<br />
weil sie die Leute nicht ausstehen<br />
kann oder so, sondern weil sie religiös<br />
ist. Sehr, sehr religiös und<br />
streng gläubig. Das hat mit ihrer<br />
Biografie zu tun.<br />
Wie gehts weiter bei Ihnen?<br />
Haben Sie schon ein nächstes<br />
Projekt?<br />
Ja, aber nur ganz vage. Wacken<br />
hat mich irgendwie dazu<br />
gebracht, einen Heimatfilm zu<br />
machen, und das möchte ich gerne<br />
vertiefen.<br />
Als Spielfilm?<br />
Nein, als Dokumentarfilm!<br />
Die Regisseurin Sung-Hyung Cho wurde 1966 in Südkorea geboren. Sie studierte in Seoul Kommunikationswissenschaft und lebt seit 1989 in Deutschland.<br />
rüdiger SuchSland
RTL Samstag Nacht TV Comedy Kult jetzt <strong>auf</strong> DVD<br />
Wer Unken in den After schaut,<br />
sieht tote Fliegen, gut verdaut.<br />
Wer trotzdem immer weiter glotzt,<br />
darf sich nicht wundern, wenn er kotzt.<br />
(Olli Dittrich alias Ali Bengali)<br />
5 DVDs · 25 Folgen · Tausende Lacher!<br />
Comedy/TV<br />
ab 14.12.2007<br />
RTL Samstag Nacht - Das Beste<br />
aus Staffel 1 (5 DVDs)<br />
D 1993-1994 | ca. 820 Min. | ab 12<br />
mit Olli Dittrich, Wigald Boning<br />
Vertrieb: AL!VE<br />
Sprache: dt.<br />
Bild: 4:3<br />
Ton: Dolby Digital 2.0<br />
Extras: Interview<br />
Komödie<br />
ab 06.12.2007<br />
Just Friends<br />
USA 2005 | ca. 91 Min. | ab 12<br />
mit Ryan Reynolds, Amy Smart<br />
Regie: Roger Kumble<br />
Vertrieb: e-m-s GmbH<br />
Untertitel: dt.<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
Ton: Interviews,<br />
hinter den Kulissen u.a.<br />
Extras: Audiokommentar u.a.<br />
Bildquelle: Turbine Medien<br />
Bildquelle: e-m-s GmbH Just<br />
Abgekupfert von Saturday<br />
Night Live flimmerte am<br />
06.11.1993 die erste Folge der<br />
ersten großen deutschen TV-<br />
Comedy-Serien-Show über die<br />
Mattscheiben.<br />
„Das Beste aus Staffel 1“, 25<br />
Folgen aus den Jahren 1993 bis<br />
Chris (Ryan Reynolds) ist ein<br />
Pfundskerl – auch äußerlich.<br />
Der Schüler gehört zu jenen<br />
übergewichtigen Menschen, die<br />
ihre halbe Jugendzeit träumend<br />
am Schreibtisch verbringen.<br />
Chris träumt von Jamie Pallamino<br />
(Amy Smart), schreibt Gedichte<br />
ins Tagebuch und mampft<br />
Muffins. Derlei Fantasien haben<br />
im L<strong>auf</strong> der Zeit zwar zu einem<br />
beachtlichen Doppelkinn ge-<br />
94 (die Show lief bis Mai 1998),<br />
bringt der in Münster ansässige<br />
Anbieter „Turbine Medien“ (unter<br />
Christian Becker & Phil Friederichs)<br />
als DVD-Box (820 Minuten<br />
L<strong>auf</strong>zeit plus 45 Minuten Bonus)<br />
rechtzeitig vor Weihnachten <strong>auf</strong><br />
den Markt.<br />
Friends – No Sex Einmal Kumpel, immer Kumpel<br />
führt, aber bei Jamie steckt Chris<br />
für immer in der „Kumpelzone“<br />
fest. Als Liebhaber kommt der dicke<br />
Brummer natürlich nicht in<br />
Frage. Eines Tages erträgt Chris<br />
die Zurückweisungen nicht mehr<br />
und stapft aus der Stadt.<br />
Jahre später ist ein Wunder geschehen.<br />
Der unglückliche Dickwanst<br />
hat mächtig abgespeckt<br />
und würde es nicht so despektierlich<br />
klingen, könnte man sa-<br />
Schräg und frech sind die Sketche<br />
und Parodien mit den bekanntesten<br />
Comedians. Ironisch,<br />
bissig und satirisch geht es darum,<br />
Leute darzustellen, die „im<br />
Grunde einen Knall haben“ (OT<br />
Boning).<br />
In „Zwei Stühle, eine Meinung“<br />
begrüßt Wigald Boning<br />
u.a. Becker, Beckenbauer, Jackson,<br />
Schumi und Zuhälter Mike<br />
Hansen – alle genial gespielt von<br />
Olli Dittrich. Esther Schweins<br />
moderiert als Kristiane Kacker,<br />
Helge Schneider bietet als Doc<br />
Snyder „Katzeklo“ und „Butter-<br />
Song“. Die legendären Samstag-<br />
Nacht-News mit Hans Meiser,<br />
und, und, und...<br />
Alles in allem, mehr als 13<br />
Stunden Comedy-Unterhaltung.<br />
gen, dass aus dem Schwein ein<br />
Schwan geworden ist. Chris kann<br />
so ziemlich jede Frau haben und<br />
hat keinerlei Hemmungen, sein<br />
Glück zu strapazieren. An einem<br />
kalten Wintermorgen taucht der<br />
Ausreißer in seiner Heimat <strong>auf</strong>.<br />
Im Schlepptau hat der Schönling<br />
Chris zwar eine blonde Sängerin,<br />
im Visier jedoch nur ein Ziel: Jamie<br />
Pallamino. Endlich soll die<br />
Jugendfreundin für ihre abweisende<br />
Art büßen. Aber was in der<br />
Fremde so gut funktionierte, all<br />
das coole Getue, der Porsche und<br />
die schicken Klamotten, versagt<br />
bei Jamie den Dienst. Nach zwei<br />
Begegnungen ist Chris wieder<br />
der dicke Freund von einst.<br />
Mit leichter Hand werden hier<br />
schwergewichtige Probleme verhandelt.<br />
Wieder einmal gelingt<br />
es Ryan Reynolds, uns mit seiner<br />
charmanten Art zu umgarnen.<br />
Auch Amy Smart ist wunderbar.<br />
Schade nur, dass die sichtbar<br />
gereifte Darstellerin im Teenie-<br />
Film festzustecken scheint.
88 Minutes<br />
Nachrichten vom Mörder<br />
Der Psychopath hatte nicht an<br />
die Katze gedacht. Als Jon<br />
Forster anfing, sein noch lebendes<br />
Opfer mit einem Messer zu<br />
bearbeiten, saß das Tier <strong>auf</strong> dem<br />
Fensterbrett und miaute laut. Es<br />
hörte sich an, als weine ein Kind.<br />
Der Stubentiger wurde dem Serienkiller<br />
zum Verhängnis. Er<br />
störte; das laute Miauen lockte<br />
eine Augenzeugin an den Tatort.<br />
Jetzt sitzt Forster als verurteilter<br />
Mörder in der Todeszelle. Der<br />
Fall scheint abgeschlossen. Ei-<br />
Al Pacino<br />
Lebendes Denkmal<br />
Al Pacino ist der Sohn italienischer<br />
Einwanderer und wuchs im New Yorker<br />
Stadtteil Manhattan <strong>auf</strong>. Pacinos<br />
Vater wurde im sizilianischen Städtchen<br />
Corleone geboren. Es gibt also<br />
Parallelen zwischen dem Lebensl<strong>auf</strong><br />
des Schauspielers und der Filmfigur<br />
Michael Corleone, die Pacino in<br />
Coppolas Welterfolg „Der Pate“ verkörperte.<br />
Der kleine Al (1,65 m) muss<br />
in seiner Jugendzeit ein zorniger junger<br />
Mann gewesen sein. Er wurde von<br />
der Schule verwiesen und musste sich<br />
eine Zeit lang als Platzanweiser in Theatern<br />
durchschlagen. Seine Schauspielausbildung<br />
absolvierte Pacino<br />
am berühmten Lee Strasberg Institut.<br />
Der Shakespeare-Verehrer gilt als einer<br />
der größten Charakterdarsteller<br />
der Gegenwart und wurde mit allen<br />
erdenklichen Preisen ausgezeichnet.<br />
Demnächst wird Pacino im<br />
Blockbuster „Oceans Thirteen“<br />
<strong>auf</strong> DVD zu sehen sein.<br />
nen nicht unwesentlichen Anteil<br />
an der Überführung des Täters<br />
hatte der psychiatrische Gutachter<br />
Jack Gramm (Al Pacino). Er<br />
erklärte dem Gericht nicht nur<br />
Forsters Denkweise, sondern<br />
schloss auch eine verminderte<br />
Schuldfähigkeit des Angeklagten<br />
aus. Gramms brillantes Plädoyer<br />
hat den Ruhm des Universitätsprofessors<br />
vergrößert.<br />
Zuweilen drücken Studentinnen<br />
ihre Bewunderung für<br />
den Gelehrten durch körperliche<br />
Hingabe aus. So wie an diesem<br />
Morgen, als Gramm verschlafen<br />
den Anblick einer unbekleideten<br />
Schönen wahrnimmt, die gerade<br />
im Begriff ist, den Frühstückstisch<br />
zu decken. Doch so schön<br />
der Tag auch beginnt, die folgenden<br />
88 Minuten werden hektisch<br />
und unerfreulich. Es gibt<br />
einen <strong>neu</strong>en Mord nach dem bekannten<br />
Muster, obwohl Forster<br />
doch im Knast sitzt. Obendrein<br />
bekommt Gramm einen Anruf.<br />
88 Minuten hätte er noch zu<br />
leben, teilt die Stimme am anderen<br />
Ende mit. „Die Zeit läuft.<br />
Tick, tack, tack.“ Der Täter muss<br />
sich ganz in der Nähe des Wissenschaftlers<br />
<strong>auf</strong>halten, denn er<br />
vermerkt Gramms verbleibende<br />
Lebenszeit an den unmöglichsten<br />
Stellen. Mal ist eine Arbeitsunterlage<br />
beschmiert, dann steht<br />
eine Nachricht <strong>auf</strong> der Heckklappe<br />
von Jacks Auto. Obendrein<br />
fühlt sich der Psychologe von<br />
einem rätselhaften Motorradfahrer<br />
belauert. Jeder ist nun verdächtig.<br />
Ist es die Assistentin, die<br />
Freundin, eine Studentin oder<br />
am Ende der Taxifahrer? Gerade<br />
Bildquelle: Kinowelt<br />
wenn man als Zuschauer eine<br />
Spur gefunden glaubt, wird die<br />
Hypothese durch den Fortgang<br />
der Handlung widerlegt.<br />
Für Freunde eines Rätselkrimis<br />
ist der Echtzeit-Thriller<br />
„88 Minutes“ eine schweißtreibende<br />
Angelegenheit. Der von Al<br />
Pacino großartig gespielte Psychologe<br />
wird in diesen 88 Minuten<br />
mindestens 10 Jahre älter.<br />
Thriller<br />
Start: 02.11.2007<br />
Bruno Martelli<br />
88 Minutes<br />
USA/D 2007 | ca. 106 Min. | ab 16<br />
mit Al Pacino, Alicia Witt<br />
Regie: Jon Avnet<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Featurette u.a.
arthaustipp<br />
Aus Georg Seeßlens Buch<br />
Zauber Vorstellung<br />
Das Kino des Federico Fellini<br />
Drama<br />
ab 14.12.2007<br />
Federico Fellini Edition<br />
Die Müßiggänger<br />
La Strada<br />
Die Schwindler<br />
Julia und die Geister<br />
8 1/2 (Special Edition, 2 DVDs)<br />
Fellinis Casanova<br />
Fellinis Stadt der Frauen<br />
Es gibt ein paar Reisen, die<br />
man einfach machen muss.<br />
Ganz persönliche Wallfahrten<br />
sind das, die an den Ursprungsort<br />
eigener Träume, Visionen,<br />
Energien führen. Der eine muss<br />
irgendwann in seinem Leben<br />
nach Nashville, um zu sehen,<br />
wie die Musik entsteht, die ihm<br />
manchmal mehr Kraft gegeben<br />
hat, als er zu haben glaubte. Die<br />
andere muss einmal im Mietauto,<br />
eine Flasche Bourbon im<br />
Packpapier und den Finger <strong>auf</strong><br />
der Stadtkarte, die Straßen nachfahren,<br />
die Phil Marlowe in Los<br />
La Strada<br />
Fellinis Casanova<br />
veröffentlicht FILMSPIEGEL einen Auszug<br />
Angeles gefahren ist. Und noch<br />
einer muss einmal das Nordlicht<br />
über dem Meer sehen, das er von<br />
einer zauberhaften Illustration<br />
aus einem Kinderbuch kennt.<br />
Ich, zum Beispiel, ich musste<br />
einmal nach Cinecittà.<br />
Cinecittà, das ist nur einerseits<br />
ein kleineres, provinzielleres,<br />
ärmeres und europäisch-emsigeres<br />
Hollywood, so wie Cinecittà-<br />
Filme nur einerseits schnellere,<br />
billigere, blutrünstigere und törichtere<br />
Hollywood-Filme sind.<br />
Cinecittà, so scheint es, ist seit<br />
den siebziger Jahren dar<strong>auf</strong> erpicht,<br />
die Imitationen schneller<br />
<strong>auf</strong> den Markt zu bringen,<br />
als das Hollywood-Original in<br />
die Kinos kommt, und was mit<br />
dem Kino mehr oder weniger<br />
klappte, das klappte dann weniger<br />
oder mehr auch mit den<br />
Fernsehproduktionen.<br />
Aber andererseits ist Cinecittà<br />
auch das genaue Gegenteil<br />
von Hollywood. Hollywood<br />
hat sich immer darum<br />
bemüht, Träume zu realisieren.<br />
Cinecittà träumt. Cinecittà<br />
hat nicht <strong>auf</strong>gehört zu<br />
träumen. Mal gut, meistens<br />
schlecht.<br />
Es ist eine eigene Welt der<br />
Imagination, in der nichts<br />
einfach da ist, in der alles<br />
zelebriert wird. Jeder Cinecittà-Film<br />
ist bis zu einem gewissen<br />
Grad eine Oper. Alles<br />
spielt in einer Kulissenwelt,<br />
egal, ob es sich dabei um das<br />
lachhafteste Herkules-Spektakel<br />
oder Fellinis römische<br />
Meisterwerke handelt. Diese<br />
Kulissen sind kunstvoll, indezent<br />
und vor allem bunt.<br />
Grandiose Meister mit Säge,<br />
Leim und Pinsel sind hier<br />
am Werk, die nicht den Blick<br />
eines Fotografen haben, sondern<br />
den Blick von Schaubudenbesitzern,<br />
die ihre Sensationen anpreisen<br />
wollen. Oder den Blick<br />
von Schnellmalern, wie es sie an<br />
der Piazza Navona gibt, die nicht<br />
malen, wie du bist, sondern so,<br />
wie sie glauben, dass du dich sehen<br />
willst.<br />
So leuchten Cinecittà-Filme<br />
wie keine Wirklichkeit je leuchten<br />
kann. Die Falschheit dieses<br />
Glanzes ist einkalkuliert, die Vergänglichkeit<br />
macht erst das Fest.<br />
Cinecittà träumt vom Reichtum,<br />
wie nur arme Leute vom Reichtum<br />
träumen. Und in jeder Szene<br />
stehen viel mehr Gegenstände<br />
voller Prunk und Wundertütenglanz,<br />
als in Wahrheit je etwa in<br />
ein Zimmer, einen Tempel, in die<br />
Welt passen würden.<br />
Das Geheimnis von Cinecittà<br />
ist, dass jeder, vom Regisseur bis<br />
zum Schreiner, vom Beleuchter<br />
bis zum Kaffeeholer, der Szene,<br />
die <strong>auf</strong>genommen werden soll,<br />
noch ein Stück Pracht dazugeben<br />
will: noch ein paar Perlen hier,<br />
noch ein Strich Goldfarbe da. Es<br />
kann nie genug sein...<br />
Federico Fellini Edition<br />
Federico Fellini, einer der größten Regisseure<br />
der Filmgeschichte, verstand<br />
es, seine persönlichen Träume und<br />
Visionen <strong>auf</strong> die Kinoleinwand zu bringen<br />
und damit ein Millionenpublikum zu<br />
erreichen.<br />
Sieben seiner erfolgreichsten Filme,<br />
aus den Jahren 1953 bis 1980, bringt<br />
Kinowelt unter dem Label Arthaus am<br />
14. Dezember als DVD-Edition <strong>auf</strong> den<br />
Markt. Die Box enthält eine Bonus-DVD<br />
mit spannendem Zusatzmaterial,<br />
darunter die Filme „Die letzte Sequenz“<br />
und „Fellini erzählt: Ein wieder entdecktes<br />
Selbstporträt“. Als besonderes Extra<br />
komplettiert ein von Georg Seeßlen<br />
exklusiv für die Edition verfasstes Buch<br />
über Leben und Werk Fellinis die hochwertige<br />
Veröffentlichung.<br />
Bildquelle: Galileo Kinowelt
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<strong>dvd</strong>kids<br />
Der verlorene Schatz der<br />
Tempelritter Teil 1 und 2<br />
Die Rundkirchen von Bornholm<br />
wecken das Interesse<br />
von Katrine und ihren Freunden<br />
Nis und Fie. Nis hat in verstaubten<br />
Büchern Hinweise gefunden,<br />
nach denen der legendäre Schatz<br />
der Tempelritter <strong>auf</strong> der Insel<br />
ruhen soll. Gemeinsam machen<br />
sie sich <strong>auf</strong> die geheimnisvolle<br />
Suche und bemerken bald, dass<br />
ihre Erkundungen argwöhnisch<br />
beobachtet werden. Ein dramatischer<br />
Wettl<strong>auf</strong> mit der berüchtigten<br />
Schwarzen Bruderschaft<br />
und der Zeit beginnt.<br />
Im zweiten Teil wird Katrines<br />
Vater entführt, taucht die Bruderschaft<br />
er<strong>neu</strong>t <strong>auf</strong> und die Sage<br />
um eine im Jahr 1361 bei lebendigem<br />
Leibe eingemauerte Maid<br />
entpuppt sich als hilfreiches Wissen.<br />
Es gilt, den Entführten zu<br />
finden und das Rätsel um den<br />
verlorenen Schatz endgültig zu<br />
lösen.<br />
Abenteuer<br />
Das Zauberflugzeug<br />
Ein Stern am<br />
Himmel<br />
bereits erscheinen<br />
Der verlorene Schatz der<br />
Tempelritter Teil 1 und 2<br />
DK 2005/2006 | ca. 89/79 Min. | ab 6<br />
mit Julie Grundtvig Wester,<br />
Kristine Rosenkrands Mikkelsen<br />
Regie: Giacomo Campeotto,<br />
Kasper Barfoed<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Charly ist sauer <strong>auf</strong> seinen<br />
Vater. Der schönste<br />
Tag des Weihnachtsfestes<br />
ist schon fast vorbei, als<br />
der Pilot nach Hause<br />
kommt. Und dann hat<br />
er nur ein Flugzeug<br />
im Gepäck, kein heiß<br />
ersehntes Fahrrad,<br />
wie es <strong>auf</strong> dem<br />
Kim und die Wölfe Lebe wild!<br />
Stadtleben und Eink<strong>auf</strong>sbummel<br />
sind nichts für Kim. Die<br />
12-Jährige zieht es in die Natur,<br />
zum Klettern in die einsamen Gebirge<br />
Norwegens. Die Mutter mag<br />
diesen gefährlichen Zeitvertreib<br />
nicht. Durch eine List gelingt es<br />
Kim in den Ferien, sich aus dem<br />
elterlichen Hause abzusetzen und<br />
für eine Weile zu verschwinden.<br />
Die folgende Klettertour endet<br />
dramatisch und das Mädchen findet<br />
Zuflucht in der Höhle einer<br />
Wölfin und ihres Jungen. Hier beginnt<br />
eine folgenschwere Freundschaft,<br />
denn die Jagdsaison <strong>auf</strong><br />
Isegrim hat längst begonnen.<br />
Der preisgekrönte Film aus Norwegen<br />
besticht durch seine beeindruckenden<br />
Natur<strong>auf</strong>nahmen.<br />
Wunschzettel steht. So bleibt diesem<br />
<strong>neu</strong>en Gegenstand im Mobiliar<br />
des Jungen nur der Platz<br />
<strong>auf</strong> dem Schrank, ganz oben.<br />
Interessant sieht es ja aus, dieses<br />
Flugzeug; fast so groß wie Charly<br />
selbst, weißer, schlanker Körper<br />
ohne Verzierungen und wie aus<br />
einem Guss gefertigt. Das ganze<br />
Seelenleben des superleichten<br />
Fliegers offenbart sich nach dem<br />
Unfalltod des Vaters.<br />
Ein spannendes, mysteriöses<br />
Abenteuer!<br />
Abenteuer<br />
bereits erschienen<br />
Kim und die Wölfe<br />
N 2003 | ca. 87 Min. | ab 6<br />
mit Julia Boracco Braathen,<br />
Jørgen Langhelle<br />
Regie: Peder Norlund<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Abenteuer<br />
ab 06.12.2007<br />
Das Zauberflugzeug<br />
F/D 2005 | ca. 80 Min. | o.A.<br />
mit Romeo Botzaris, Alicia Djemai<br />
Regie: Cédric Kahn<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Bildquelle: Galileo
Vater von Vieren Dänische Delikatessen<br />
Eine schwierige Situation hat<br />
sich im Haushalt unserer<br />
Protagonisten eingenistet. Das<br />
Oberhaupt der Familie wurde<br />
nach 25 Jahren loyalen Dienstes<br />
aus der sich <strong>neu</strong> orientierenden<br />
Firma geschmissen, weil er nicht<br />
mehr ins Profil passte. Aufgeben<br />
gilt nicht, erst recht nicht, wenn<br />
die Junioren Ole, Sos, Mie und<br />
Klein Per die Arbeitsvermittlung<br />
ihres Vaters höchstpersönlich in<br />
die Hände nehmen. Der Haken<br />
ist nur, dass jedes Mitglied des<br />
Quartetts zusätzlich noch eigene<br />
Probleme zu bewältigen und<br />
jeder seine ganz individuelle<br />
Vorstellung von Konfliktbewältigung<br />
hat.<br />
Äußerst lebensfrohe Neuverfilmung<br />
des dänischen Kinderfilmklassikers.<br />
Heidi Schweizer Klassiker<br />
Johanna von Spyri war sicher<br />
nicht bewusst, wie viele Generationen<br />
von kleinen und größeren<br />
Mädchen und Jungen sie mit<br />
ihrer Geschichte vom Waisenmädchen<br />
Heidi fesseln wird, als<br />
sie diese <strong>auf</strong> Papier festhielt. Seitdem<br />
sind etliche Jahre vergangen<br />
und das Buch wurde vom Fernseher<br />
in seiner Bedeutung abgelöst.<br />
Im Jahr 2005 wurde der Stoff mit<br />
Stars wie Max von Sydow und<br />
Geraldine Chaplin er<strong>neu</strong>t <strong>auf</strong><br />
Film gebannt. Die Erlebnisse der<br />
<strong>auf</strong>geweckten 9-Jährigen in der<br />
Abgeschiedenheit der Schweizer<br />
Berge und der turbulenten Stadt<br />
Frankfurt, mit ihren Freunden<br />
Geißenpeter und Klara verspre-<br />
chen Unterhaltung für die ganze<br />
Familie.<br />
Drama<br />
ab 06.12.2007<br />
Heidi<br />
GB 2005 | ca. 104 Min.<br />
o.A. beantragt<br />
mit Emma Bolger, Geraldine Chaplin<br />
Regie: Paul Marcus<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Komödie<br />
Ein Pferd für Winky<br />
Europäische Bräuche<br />
Es war einmal ein kleines<br />
Mädchen. Das zog mit seiner<br />
Mutter aus dem weit entfernten<br />
China in ein Küstenstädtchen<br />
nach Holland, denn dort lebte<br />
sein Vater. An den Restaurantbetreiber<br />
konnte sich Winky Wong,<br />
so hieß die 6-Jährige, nicht deutlich<br />
erinnern, hatte sie ihn doch<br />
vor 3 Jahren das letzte Mal gesehen.<br />
Noch fremder waren ihr aber<br />
die Sprache, die Gesichter und<br />
das Alltagsverhalten der Menschen<br />
in ihrer <strong>neu</strong>en Heimat. Ein<br />
kleines Pony half Winky, sich in<br />
den ersten Wochen dieses veränderten<br />
Lebens zurechtzufinden.<br />
ab 06.12.2007<br />
Vater von Vieren<br />
DK 2006 | ca. 90 Min.<br />
o.A. beantragt<br />
mit Niels Olsen, Soren Brengendal<br />
Regie: Claus Bjerre<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Dann aber starb das Tier. Kurz<br />
dar<strong>auf</strong> steht Weihnachten vor der<br />
Tür und Winky wünschte sich<br />
nichts sehnlicher als ein Pferd.<br />
Drama<br />
bereits erschienen<br />
Ein Pferd für Winky<br />
B/NL 2005 | ca. 96 Min. | o.A.<br />
mit Ebbie Tam, Aaron Wan<br />
Regie: Mischa Kamp<br />
Vertrieb: Galileo
<strong>dvd</strong>kids<br />
Happy Fish Hai-Alarm und frische Fische<br />
Animation<br />
ab 26.11.2007<br />
Happy Fish<br />
USA/ROK 2006 | ca. 76 Min. | o.A.<br />
Regie: Howard E. Baker, John Fox,<br />
Lee Kyung Ho<br />
Vertrieb: Fox<br />
Das doppelte Lottchen<br />
Liebenswerte Mogelei<br />
Die Zwillinge Lotte und Luise<br />
wachsen voneinander getrennt<br />
<strong>auf</strong>. In einem Ferienlager<br />
kommt es zur kuriosen Begegnung<br />
der Mädchen. Sie entdecken<br />
bald, dass sie Geschwister sind<br />
und fassen einen frechen Plan.<br />
Die beiden ahnen nicht, welche<br />
haarsträubenden Verwicklungen<br />
sie her<strong>auf</strong>beschwören, denn obwohl<br />
sie sich äußerlich gleichen,<br />
sind sie, was Charakter und Fähigkeiten<br />
anbetrifft, doch sehr<br />
verschieden.<br />
Die Animation der jüngsten<br />
Verfilmung des Werkes von<br />
Erich Kästner aus dem Jahr 1949<br />
orientiert sich an den Illustrationen<br />
Walter Triers, der den Büchern<br />
des gebürtigen Dresdners<br />
ein unverwechselbares Aussehen<br />
verlieh.<br />
Im Mittelpunkt dieses Tauchgangs<br />
blubbert ein Racker<br />
namens Ben, der nach trauriger<br />
Vorgeschichte ein kleines Riff<br />
als Heimat auserkoren hat. Eines<br />
Tages wedelt ein Traum in Pink<br />
durchs Wasser. Cordelia heißt<br />
der fesche Fisch. Der köstliche<br />
Köder hat nur einen Angelhaken<br />
und der ist ein Hai und eine viel<br />
zu große Nummer<br />
für Ben. Der<br />
Raubfisch verlangt<br />
nicht nur<br />
Cordelias Treue, sondern braucht<br />
ab und an auch ein paar frische<br />
Fische zwischen die Kiemen.<br />
Zeichentrick<br />
ab 30.11.2007<br />
Das doppelte Lottchen<br />
D 2007 | ca. 78 Min. | o.A.<br />
Regie: Michael Schaack,<br />
Toby Genkel<br />
Vertrieb: Warner<br />
Extras: interaktive Spiele, Making<br />
Of, Trailer<br />
Bildquelle: Warner<br />
Die Naturalabgaben gehen den<br />
Bewohnern des Riffs schon seit<br />
langem <strong>auf</strong> die Gräten. Ermutigt<br />
vom nicht ganz uneigennützigen<br />
Ben, formieren sich die Bewohner<br />
zur kampfbereiten Armada.<br />
Rexx, der Feuerwehrhund<br />
Vom Palast in die Hütte<br />
Terrier Rexx war ein Filmstar,<br />
spielte in Actionfilmen und<br />
in Komödien und begnügte sich<br />
nie mit Dosenfutter. Bei einem<br />
Stunt stürzte der Vierbeiner aus<br />
einem Flugzeug mitten hinein<br />
in ein <strong>neu</strong>es Leben. Wäre nicht<br />
gerade ein Lastwagen mit Tomaten<br />
über die Straße gerollt, wär’s<br />
wohl aus gewesen mit dem Hollywoodstar.<br />
So aber kann Rexx viele<br />
seiner Kunststückchen praktisch<br />
erproben. Zuerst wird ein fieser<br />
Hundefänger mit einem Salto geärgert,<br />
dann quartiert sich Rexx<br />
als Maskottchen bei einer Feuerwehrwache<br />
ein. Als alles richtig<br />
gut läuft, taucht der Vorbesitzer<br />
<strong>auf</strong> und nimmt den struppigen<br />
Freund an die Leine. Damit ist<br />
die Geschichte aber längst nicht<br />
zu Ende.<br />
Zeichentrick<br />
ab 30.11.2007<br />
Rexx, der Feuerwehrhund<br />
USA 2007 | ca. 107 Min. | ab 6<br />
mit Josh Hutcherson, Bree Turner<br />
Regie: Todd Holland<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Extras: Making Of, gelöschte<br />
Szenen u.a.<br />
Bildquelle: Fox<br />
Bildquelle: Kinowelt
Bildquelle: Concorde Abenteuer,<br />
Spannung, Unterhaltung<br />
Die legendären TV-Vierteiler<br />
Von 1964 bis 1983 sendete<br />
das ZDF fast jedes Jahr einen<br />
vierteiligen Abenteuerfilm,<br />
der an den Advents- oder Weihnachtstagen<br />
ausgestrahlt wurde.<br />
Mit „Robinson Crusoe“ begann<br />
das, was eine schöne Tradition<br />
wurde. Heute haben diese Literaturverfilmungen<br />
mit vielen<br />
beliebten und bekannten Darstellern<br />
Kultstatus und, überzeugen<br />
Sie sich selbst, nichts an Spannung<br />
und Faszination verloren.<br />
Es ist das Verdienst von Concorde<br />
Home Entertainment, mit<br />
der Reihe „Die legendären TV-<br />
Vierteiler“ diese beliebten Klassiker<br />
<strong>auf</strong> DVD zugänglich gemacht<br />
zu haben.<br />
„Höhepunkte der Fernsehunterhaltung<br />
1964-1983“<br />
Vier DVD-Boxen im Digipack.<br />
Je vier TV-Vierteiler sind in einer<br />
exklusiv gestalteten, streng limitierten<br />
Sammlerbox in hochwertiger<br />
Lederoptik zusammengefasst.<br />
Die Abenteuer des David Balfour<br />
Jeder Vierteiler besteht aus einer<br />
Doppel-DVD, insgesamt befinden<br />
sich acht DVDs inklusive Bonusmaterial<br />
in den vier Sammlerboxen.<br />
Zusätzlich liegt ein je 20-seitiges<br />
Booklet mit detaillierten Informationen<br />
bei.<br />
Die Sammlung mit insgesamt 16<br />
Filmen ist nun komplett und wird<br />
nicht nur die Herzen der zahlreichen<br />
Vierteiler-Fans höher schlagen<br />
lassen. Das passende Geschenk<br />
zur Weihnachtszeit.<br />
<strong>dvd</strong>klassiker<br />
Die legendären TV-Vierteiler<br />
Höhepunkte der Fernsehunterhaltung<br />
1964-1983<br />
Box I<br />
Robinson Crusoe<br />
Die Schatzinsel<br />
Tom Sawyers und Huckleberry Finns<br />
Abenteuer<br />
Der Seewolf (in HD-Qualität, digital<br />
remasterte Fassung)<br />
Box II<br />
Don Quijote von der Mancha<br />
Die Lederstrumpf-Erzählungen<br />
Lockruf des Goldes<br />
Michael Strogoff - Der Kurier des Zaren<br />
Box III<br />
Zwei Jahre Ferien<br />
Cagliostro<br />
Mathias Sandorf<br />
Die Abenteuer des David Balfour<br />
Box IV<br />
Tödliches Geheimnis<br />
Wettl<strong>auf</strong> nach Bombay<br />
Der schwarze Bumerang<br />
Der Mann von Suez<br />
(FSK: ab 12 Jahren)
programm<br />
Vom DEFA-Chefindianer<br />
zum Bühnenstar<br />
Seine vielleicht schönste und<br />
wohl bisher komplexeste Rolle<br />
spielt Gojko Mitic seit diesem<br />
Jahr <strong>auf</strong> der Bühne des Staatstheaters<br />
Schwerin – wieder einen<br />
Häuptling, allerdings keinen<br />
reitenden im Wilden Westen,<br />
sondern an der Seite von Thorsten<br />
Merten als McMurphy den<br />
Häuptling Bromden in „Einer<br />
flog über das Kuckucksnest“. Die<br />
überregional stark beachtete Premiere<br />
am 30. März war ein Riesenerfolg.<br />
Nicht wenige hatten<br />
skeptisch im Parkett gesessen:<br />
Wird der DEFA-Chefindianer<br />
überzeugen? Er überzeugt nicht<br />
nur, er fesselt ungemein und<br />
rührt einem ans Herz.<br />
Die Zweifler wussten nicht oder<br />
hatten vergessen, dass der 1940 in<br />
Jugoslawien geborene Schauspieler<br />
schon seit Jahrzehnten immer<br />
wieder in verschiedenen Rollen<br />
fern des Indianer-Images gefallen<br />
hatte. So trat er beispielsweise vor<br />
zwanzig Jahren an der Seite von<br />
Inge Keller im DDR-Fernsehfilm<br />
„Die Liebe und die Königin“ <strong>auf</strong>.<br />
Die Grande Dame des deutschsprachigen<br />
Theaters, Jahrzehnte<br />
Star am Deutschen Theater Berlin,<br />
bei Freunden und Kollegen<br />
für ihr unnachgiebiges, scharfes<br />
Urteil gleichermaßen geliebt und<br />
gefürchtet, schwärmte damals<br />
von Mitic in den höchsten Tönen<br />
als „Kollege von ungeheurer Präsenz,<br />
der keine Mätzchen macht,<br />
sondern mitreißend die Dimensionen<br />
einer Figur auslotet.“<br />
Seine Popularität als „wahrscheinlich<br />
weltweit bekanntester<br />
Indianerdarsteller“, wie ein Internet-Lexikon<br />
meint, verdankt<br />
er natürlich den von Mitte der<br />
1960er Jahre an regelmäßig bei<br />
der DEFA gedrehten Indianerfilmen.<br />
Mitic spielte hier keine<br />
überlebensgroßen Märchen- oder<br />
Heldenfiguren à la Winnetou<br />
und Old Shatterhand, sondern,<br />
oftmals <strong>auf</strong> historischen Tatsachen<br />
basierende Figuren aus<br />
Fleisch und Blut. Die von ihm<br />
verkörperten Männer in Filmen<br />
wie „Die Söhne der großen Bärin“<br />
(1966), „Osceola“ (1971) oder<br />
„Apachen“ (1973) waren bei aller<br />
Action und allem Abenteuer<br />
doch glaubwürdige Figuren mit<br />
oftmals differenziert gezeichneten<br />
Charakteren. Gojko Mitic,<br />
der als junger Mann zunächst<br />
Sport studiert hatte, überzeugte<br />
nicht nur mit den grundsätzlich<br />
selbst ausgeführten Stunts, sondern<br />
ebenso als Schauspieler. Allerdings<br />
beraubte ihn die DEFA<br />
lange eines wirkungsvollen Mittels:<br />
der Stimme. Obwohl sehr<br />
gut Deutsch sprechend, wurde<br />
er lange Zeit synchronisiert, was<br />
gar nicht nötig gewesen wäre.<br />
Alle DVDs erschienen bei ICESTORM Entertainment · www.ICESTORM.de<br />
Gojko Mitic hat sich als Schauspieler <strong>neu</strong> erfunden<br />
Dank der Indianerfilme erreichte<br />
Gojko Mitic eine heute<br />
kaum mehr vorstellbare Beliebtheit.<br />
Nie mit Star-Gehabe <strong>auf</strong>tretend,<br />
wurde er von allen Altersklassen<br />
als „einer von uns“<br />
akzeptiert. Damit hat er scheinbar<br />
ganz nebenbei mehr für das<br />
Verstehen der indianischen Kultur<br />
geleistet als <strong>auf</strong> den ersten<br />
Blick zu erkennen. Das von seiner<br />
Seite durchaus bewusst. So erzählt<br />
er in einem <strong>auf</strong> seiner Website<br />
veröffentlichten Interview,<br />
dass er nach kleineren Rollen in<br />
bundesdeutschen Karl-May-Filmen<br />
bereits in Verhandlungen<br />
zu einem weiteren Film stand,<br />
als das Angebot der DEFA kam.<br />
Er las das Drehbuch und war begeistert.<br />
Im Interview erinnert er<br />
sich: „Ich dachte: Mensch, hier<br />
werden die Indianer von einem<br />
anderen Gesichtspunkt aus gesehen,<br />
nämlich vom geschichtlichen<br />
Standpunkt. Nicht einfach<br />
so eine Lagerfeuerromantik,<br />
Abenteuer und Spannung um jeden<br />
Preis.“ In der Rückschau hat<br />
er auch eine Erklärung für seinen<br />
Erfolg, die neben der Professionalität<br />
seiner Arbeit bestimmt nicht<br />
zu unterschätzen ist: „Ich glaube<br />
im Nachhinein, dass das eine Art<br />
Ventil war und die Leute, da sie<br />
nicht viel reisen konnten, durch<br />
diese Filme vielleicht Ferne und<br />
Abenteuer erlebten.“ Ganz klar:<br />
Neben Dean Reed bescherte<br />
Gojko Mitic den Kinogängern,<br />
wie sonst niemand in der DDR,<br />
einen Hauch von Welt, die sonst<br />
nur Filmimporte aus etwa Italien<br />
oder den USA garantierten. Das<br />
war Gojko Mitics Glück – und<br />
auch Fluch. Zu lange wurde er<br />
<strong>auf</strong> das Exotische festgelegt. Klugerweise<br />
suchte er sich seit Mitte<br />
der 1970er Jahre verstärkt andere<br />
Arbeitsmöglichkeiten. So hatte er<br />
einen Riesenerfolg im Bergtheater<br />
Thale, moderierte im Fernsehen,<br />
nahm Schallplatten <strong>auf</strong>.<br />
Nach dem Mauerfall, in<br />
den 1990er Jahren, fing auch<br />
Gojko Mitic von vorn an. Die<br />
Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg<br />
erwiesen sich als ideale<br />
Bühne. Im Westen Deutschland<br />
bis dato weitgehend unbekannt,<br />
musste der Star aus dem Osten<br />
aber fast bei Null anfangen. Mit<br />
über 50 kein jugendlicher Held<br />
mehr, hat er es mit Bravour und<br />
Kraft geschafft. Verhaltene Auskünfte<br />
darüber in Interviews lassen<br />
ahnen, dass es nicht gerade<br />
einfach war, sich noch einmal<br />
<strong>neu</strong> einen Namen machen zu<br />
müssen. Da kann man nur seinen<br />
Hut ziehen! Für seinen Fleiß<br />
und seine Ausdauer bezeichnend<br />
ist, dass Gojko Mitic seit Mitte<br />
der 1980er Jahre auch mehrfach
Regie geführt hat. Die Energie ist<br />
schlichtweg bewundernswert.<br />
2006 kam der Abschied in<br />
Bad Segeberg, passenderweise<br />
mit „Winnetou III“, worin der<br />
Held stirbt. Ob Gojko Mitic damit<br />
tatsächlich Abschied von<br />
seinem Leben als Indianer-Interpret<br />
genommen hat, war eine<br />
der Fragen, die seine Fans lange<br />
beschäftigten. Inzwischen tauchten<br />
Pressemeldungen <strong>auf</strong>, dass er<br />
im kommenden Jahr in der Fernsehserie<br />
„Forsthaus Falkenau“<br />
im Part eines Indianers zu sehen<br />
sein wird. Mit Sicherheit ist von<br />
dem Schauspieler noch einiges<br />
mehr zu erwarten. Gereift und,<br />
Das deutsche Kino der Gegenwart<br />
ist vor allem ein Kino<br />
der Debütanten. Was selten mit<br />
bewusster Förderung des Nachwuchses<br />
zu tun hat, sondern vor<br />
allem mit wirtschaftlichen Gründen:<br />
Filmhochschulen und Fernsehsender<br />
beteiligen sich an der<br />
geringen Finanzierung, Freunde<br />
und Kommilitonen der Jungregisseure<br />
arbeiten umsonst mit.<br />
Überzeugt das Ergebnis halbwegs,<br />
läuft es nächtens <strong>auf</strong> dem<br />
Bildschirm, überzeugt es sehr,<br />
landet es sogar im Kino. Vor gut<br />
zwanzig Jahren war die Situation<br />
eine andere, in beiden deutschen<br />
Staaten. Nahm in der alten Bundesrepublik<br />
die 1963 ins Leben<br />
zwar wesentlich jünger aussehend<br />
als er ist, eine schöne selbstverständlich<br />
anmutende Weisheit<br />
ausstrahlend, macht er nun also<br />
<strong>auf</strong> der Bühne des Staatsschauspiels<br />
Schwerin den Häuptling<br />
Bromden zum Ereignis. Klar:<br />
Jeder im Zuschauerraum lässt<br />
wohl mit seinem ersten Auftritt<br />
die Bilder der Erinnerung an den<br />
DEFA-Chefindianer vor seinem<br />
geistigen Auge vorbeiziehen.<br />
Doch damit ist binnen kurzem<br />
Schluss. Gojko Mitics Präsenz<br />
<strong>auf</strong> der Bühne lässt keine Sentimentalität<br />
oder Nostalgie zu. Mit<br />
der feinsinnigen Interpretation<br />
des sich vor der Oberflächlichkeit<br />
gerufene, verdienstvolle ZDF-<br />
Reihe „Das kleine Fernsehspiel“<br />
eine Ausnahmestellung ein, gab<br />
es in der DDR so gut wie keine<br />
Debüts. Bei der DEFA waren es<br />
wohl weniger Fragen des Geldes,<br />
die den Aufbruch der Jungen behinderten,<br />
es war die Angst vor<br />
<strong>neu</strong>en Themen, <strong>neu</strong>em Selbstbewusstsein,<br />
<strong>neu</strong>en Stilen. Das<br />
Bewahren des Alten war schließlich<br />
auch längst in der Filmkunst<br />
an der Tagesordnung. Erst Mitte<br />
der 1980er Jahre gab es so etwas<br />
wie einen Aufbruch, konnten BabelsbergerFilmhochschulabsolventen<br />
ihre Arbeiten außerhalb<br />
des Schulbetriebs realisieren.<br />
Einige Namen: Dietmar Hoch-<br />
und Ignoranz der bürgerlichen<br />
Welt gegenüber allem Anderssein<br />
in Stummheit flüchtenden<br />
Mannes hat sich Gojko Mitic mit<br />
67 Jahren als Schauspieler noch<br />
einmal <strong>neu</strong> erfunden. Da guckt<br />
man zu und staunt und ist hingerissen.<br />
Peter clauS<br />
Gesprächsreihe DEFA-Filmküche<br />
Kulturcafé „Quchnia“<br />
Markgrafenstraße 35<br />
(Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte)<br />
17. Dezember 2007, 20 Uhr<br />
Songpoet Tino Eisbrenner im<br />
Gespräch mit Gojko Mitic<br />
Eintritt: 5 Euro<br />
muth, Jörg Foth, Maxim Dessau,<br />
Karl-Heinz Heymann.<br />
Den vielleicht größten raschen<br />
Erfolg beim Publikum hatte Peter<br />
Kahane, Jahrgang 1949, einer<br />
der wenigen Damaligen, die<br />
noch heute regelmäßig in ihrem<br />
Metier arbeiten. Als Sohn eines<br />
Journalisten und einer bildenden<br />
Künstlerin in Prag geboren, als<br />
Kind einige Zeit in Indien <strong>auf</strong>gewachsen,<br />
dann lange Jahre in einer<br />
Internatsschule, hatte Kahane<br />
von Haus aus eine Weltläufigkeit,<br />
die in der DDR Mangelware gerade<br />
bei denen war, die den Mauerbau<br />
als Kinder und Jugendliche<br />
erlebt und oftmals verinnerlicht<br />
hatten. Über Umwege, Ausbil-<br />
Chingachgook<br />
Meister im Erkunden<br />
ungeschminkter Menschlichkeit<br />
Regisseur Peter Kahane zu Gast in der DEFA-Filmküche im Kulturcafé Quchnia<br />
dung als Kühlanlagenschlosser,<br />
Lehrerstudium und Regieassistenzen,<br />
konnte er als Mittzwanziger<br />
einen Studienplatz an der<br />
Babelsberger Filmhochschule<br />
erringen, um danach erst einmal<br />
wieder als Regieassistent vom<br />
Studio beschäftigt zu werden.<br />
Schon seine Studentenfilme<br />
zeigten seine besondere Stärke:<br />
Peter Kahane gelang es immer<br />
wieder, das ungeschminkte<br />
menschliche Gesicht der Realität<br />
zu erkunden, ohne in Schwarz-<br />
Weiß-Malerei zu verfallen, fern<br />
von falschem Pathos. Genau aber<br />
der war erwünscht. Kein Wunder<br />
also, dass es Jahre dauerte, ehe<br />
einer wie Peter Kahane die ers-
Die Architekten<br />
te selbstständige Regiearbeit in<br />
Angriff nehmen konnte. Denn<br />
schon allein das Zeigen dessen,<br />
was war, und nicht dessen, was<br />
als Wunschvorstellung in den<br />
Köpfen der Bonzen herumgeisterte,<br />
war alles andere als einfach.<br />
Zwar wurde unentwegt<br />
vom lebensnahen, wirklichkeitsgetreuen<br />
und realistischen Kino<br />
geschwafelt, versuchte sich dann<br />
jemand daran, witterten die Hüter<br />
des Staates und damit auch<br />
der Kunst sofort „Nestbeschmutzung“.<br />
Nach seinem vor allem von<br />
der Kritik beachteten Film „Weiberwirtschaft“<br />
(1984) brachte<br />
er 1985 eine der gelungensten<br />
je in der DDR entstandenen Komödien<br />
heraus: „Ete und Ali“.<br />
Schaut man sich die überdrehte<br />
Geschichte eines ungewöhnlichen<br />
Männer-Gespanns <strong>auf</strong> der<br />
Reise quer durchs Mauerländle<br />
heute an, erstaunt noch mehr als<br />
zur Zeit der Ur<strong>auf</strong>führung, was<br />
alles an Details über das ganz<br />
gewöhnliche Leben von Kahane<br />
und dem Drehbuchautoren-<br />
Duo Waltraud Meienreis/Henry<br />
Schneyder gezeigt wurde: Versorgungsmängel,<br />
Wohnungsnot, die<br />
ganz alltägliche Tristesse eines<br />
Lebens, durch das die Menschen<br />
unentwegt fest angeschnallt<br />
im Trabbi-Takt schlurfen. „Vorspiel“,<br />
zwei Jahre später heraus-<br />
gekommen, eine doppelbödige<br />
Geschichte um Jugendliebe und<br />
Zukunftsträume, war im Ton<br />
sehr viel verhaltener, dabei nicht<br />
minder genau in der sozialen Beobachtung.<br />
Peter Kahanes bester Film seiner<br />
ersten Regie-Jahre entsteht<br />
gleichsam parallel zum Untergang<br />
der DDR und wird erst nach<br />
dem Mauerfall <strong>auf</strong>geführt: „Die<br />
Architekten“. Vordergründig wird<br />
vom Scheitern eines Architekten<br />
erzählt, tatsächlich spiegelt der<br />
emotional überaus packende<br />
Film das Scheitern der Vision<br />
vom Sozialismus. Kahane porträtierte<br />
in dem Film tatsächlich<br />
die Mehrheit seiner Generation,<br />
die der um diese Zeit 30- bis 40-<br />
Jährigen. Der Film unternimmt<br />
dabei keine billige Abrechnung<br />
mit den Fehlern der Alten. Aber<br />
er zeigt das diffizile Geflecht von<br />
Schuld und Schlamperei, historischem<br />
Irrtum und politischer<br />
Dummheit überaus genau. Wer<br />
wissen will, wie vor allem die<br />
Stimmung Ende der 1980er Jahre<br />
in der DDR war, kommt an<br />
diesem Film nicht vorbei. Fast<br />
zehn Jahre später, mit „Bis zum<br />
Horizont und weiter“ (1999), gelingt<br />
Peter Kahane eine erstaunliche<br />
„Fortsetzung im Geiste“.<br />
Stilistisch vollkommen anders,<br />
eher der Farce verpflichtet, spiegelt<br />
er nun das Lebensgefühl der<br />
Mehrzahl der in der DDR sozialisierten<br />
Deutschen. Hier gelingt<br />
ihm, das Traurige mit kräftigem<br />
Lachen sichtbar zu machen.<br />
Spätestens jetzt muss von Peter<br />
Kahanes Fähigkeit sensibler<br />
Schauspielerführung die Rede<br />
sein. Wer ihm je im Persönlichen<br />
begegnet ist, weiß, wie gut der<br />
Mann im Gespräch zuhören<br />
kann, wie genau er nach Worten<br />
sucht, sind Antworten von ihm<br />
gefordert. Diese Geduld zeichnet<br />
ihn auch in der Arbeit mit<br />
seinen Akteuren aus. Wobei er<br />
es oftmals schafft, <strong>neu</strong>e Seiten<br />
bei den Schauspielern „heraus-<br />
zukitzeln“, etwa die Fähigkeit zu<br />
genauer Charakterisierung bei<br />
Wolfgang Stumph oder eine fast<br />
schwerelos anmutende Selbstironie<br />
bei Corinna Harfouch im<br />
schon erwähnten „Bis zum Horizont<br />
und weiter“.<br />
Peter Kahane ist weitergekommen.<br />
Im deutschen Fernsehen<br />
viel als Drehbuchautor und Regisseur<br />
beschäftigt, hat er häufig<br />
anspruchsvoll Unterhaltsames<br />
realisieren können, beispielsweise<br />
einige „Polizeiruf 110“- und<br />
„Stubbe – Von Fall zu Fall“-Folgen.<br />
Zuletzt machte er mit einer<br />
außergewöhnlichen Dokumentation<br />
<strong>auf</strong> sich <strong>auf</strong>merksam: „Tamara“<br />
(2007), einem Porträt der<br />
Rock-Legende Tamara Danz. Vor<br />
die Schwierigkeit gestellt, keinerlei<br />
verwertbare Interviews oder<br />
Porträts im Archiv zu finden,<br />
spiegelt er die 1996 an Krebs verstorbene<br />
Musikerin ausschließlich<br />
mit Fotos, Aufnahmen von<br />
Auftritten, den Erinnerungen ih-<br />
rer zwei wichtigsten Wegbegleiter.<br />
Wieder packt Kahanes Kunst,<br />
das Menschliche bar jeder Sentimentalität<br />
in all seinen Schattierungen<br />
zu zeigen. Für Anfang<br />
kommenden Jahres ist ein <strong>neu</strong>er<br />
Spielfilm von ihm angekündigt<br />
– „Die rote Zora“, basierend <strong>auf</strong><br />
dem Jugendbuchklassiker, prominent<br />
besetzt u. a. mit Mario<br />
Adorf. Die Kahane-Fans sind gespannt.<br />
Peter clauS<br />
Filmpublizist Ralf Schenk im<br />
Gespräch mit Peter Kahane<br />
Gesprächsreihe DEFA-Filmküche<br />
Kulturcafé „Quchnia“<br />
Markgrafenstraße 35<br />
(Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte)<br />
3. Dezember 2007, 20 Uhr<br />
Eintritt: 5 Euro<br />
Alle DVDs erschienen bei ICESTORM Entertainment · www.ICESTORM.de
Berlinale Generation<br />
Ausgezeichnete Filme für Kinder und Jugendliche<br />
Jedes Jahr im Februar wird in<br />
Berlin der rote Teppich ausgerollt.<br />
Prominenz und Publikum<br />
versammeln sich, um einem der<br />
wichtigsten internationalen Filmfeste<br />
beizuwohnen. Unter den<br />
Tausenden Besuchern der Berlinale<br />
befinden sich etliche junge<br />
Filmfans, die das Ereignis schon<br />
längst für sich entdeckt und in<br />
den jährlichen Terminkalender<br />
<strong>auf</strong>genommen haben. Das liegt<br />
vielleicht auch daran, dass es die<br />
Berlinale-Sektion „Generation“<br />
gibt. Diese wurde 1978 gegründet<br />
und widmet sich seitdem Filmen,<br />
die die Welt aus der Sicht von Kindern<br />
und Jugendlichen zeigen.<br />
Im Wettbewerb um die begehrten<br />
Bären starten Filme, die speziell<br />
für junge Menschen gedreht wurden,<br />
aber auch solche, die sich <strong>auf</strong>grund<br />
ihrer Thematik und ihrer<br />
Ansprache an Kinder und Jugendliche<br />
besonders für diese eignen.<br />
Seit 1991 werden auch Kurzfilme<br />
in die Konkurrenz geschickt. Der<br />
in Berlin ansässige Filmverlag absolut<br />
Medien hat sich zur Aufgabe<br />
gemacht, die Highlights der festivalerprobten<br />
Werke <strong>auf</strong> DVD herauszubringen.<br />
Die Auswahl für<br />
die startenden Filme war bei diesem<br />
exzellenten Angebot schwierig.<br />
Nun sind die ersten fünf (und<br />
das pünktlich zu Weihnachten!)<br />
im Handel erhältlich. Den DVDs<br />
liegen ansprechende Booklets bei,<br />
in denen die Jungen Journalisten<br />
<strong>dvd</strong>kids<br />
(filmbegeisterte Jugendliche, die<br />
über die Berlinale Generation<br />
schreiben) zu Wort kommen und<br />
die Inhalte der Filme weit über das<br />
Gedrehte hinaus thematisieren.<br />
Die Kurzfilmrolle<br />
14 kurze, vorwiegend animierte Filme<br />
aus den Jahren 2001 bis 2007. Eine<br />
großartige Auswahl, die für jeden<br />
Zuschauer einen Schatz birgt. „Anders-<br />
Artig“ zum Beispiel beschreibt sehr<br />
anschaulich und bunt die Höhen und<br />
Tiefen eines Chamäleons, das seine<br />
Farbe nicht der Umgebung anpasst. Die<br />
Interpretationsmöglichkeiten – nicht nur<br />
dieses Films – sind nahezu endlos.<br />
Der Mistkerl<br />
D 2000 | ca. 88 Min. | ab 6<br />
Regie: Andrea Katzenberger<br />
„Von Familie krieg’ ich Verstopfung“, sagt<br />
der Mistkerl, der ein Auge <strong>auf</strong> Paulines<br />
Mutter geworfen hat, und macht sich<br />
<strong>auf</strong> und davon. Die Strafe folgt <strong>auf</strong> den<br />
Fuß, abgeschnittene Hosenbeine sind<br />
Ergebnisse der harmlosesten Idee der<br />
9-Jährigen. Dramatische Ereignisse<br />
erschüttern Paulines Welt und die Suche<br />
nach einem Ausweg gestaltet sich<br />
äußerst schwierig.<br />
Hop<br />
B 2002 | ca. 104 Min.<br />
Regie: Dominique Standaert<br />
Justin lebt mit seinem Vater illegal in<br />
Brüssel. Als dieser entdeckt und nach<br />
Burundi abgeschoben wird, sinnt Justin<br />
nach einer Möglichkeit, die Rückkehr zu<br />
erzwingen. Das könnte Fall für einen Hop<br />
sein, ein Pygmäen-Trick, der Kleinen dabei<br />
hilft ganz Große zu besiegen. Und so<br />
droht der 13-Jährige mit einem Anschlag<br />
<strong>auf</strong> einen riesigen Staudamm.<br />
Ikíngut – Die Kraft der Freundschaft<br />
ISL/N/DK 2000 | ca. 87 Min. | ab 6<br />
Regie: Gisli Snær Erlingsson<br />
Im eisigen Winter Islands taucht ein fremdes<br />
Wesen in weißem Pelz, mit dunkler<br />
Haut und unverständlicher Sprache in<br />
der Nähe eines verschlafenen, vom Hunger<br />
bedrohten Dorfes <strong>auf</strong>. Die Bewohner<br />
begegnen ihm mit Misstrauen, Furcht<br />
und Argwohn. Der 11-jährige Boas überwindet<br />
diese Grenze, freundet sich mit<br />
dem Inuit-Jungen Ikíngut an und stößt<br />
damit <strong>auf</strong> mehr als nur Unverständnis.<br />
Nenn mich einfach Axel<br />
DK 2002 | ca. 85 Min. | ab 6<br />
Regie: Pia Bovin<br />
Axel findet sein Leben furchtbar langweilig.<br />
Das einzige, was ihn fasziniert,<br />
sind die coolen muslimischen Jungs<br />
im Viertel mit ihren dicken Schlitten,<br />
den Goldkettchen und den schönen<br />
Mädchen im Schlepptau. Er beschließt,<br />
Moslem zu werden. Ab nun an heißt er<br />
Achmed, betet gen Mekka und verzichtet<br />
<strong>auf</strong> Schweinefleisch. Eines Tages ist ein<br />
wahrer muslimischer Held gefragt.
filmspiegel <strong>dvd</strong>-auslese<br />
Shoppen<br />
Geistreich, <strong>auf</strong> sehr vergnügliche Weise, widmet sich die Komödie dem sogenannten „Speed Dating“,<br />
also organisierten Single-Treffen, bei denen die Beteiligten hoffen, in fünf Minuten den Partner fürs<br />
Leben zu finden.<br />
Komödie | o.A. | mit Sebastian Weber, Anna Böger | Regie: Ralf Westhoff<br />
Seraphim Falls<br />
„Mein ist die Rache, spricht der Herr.“ Colonel Carver glaubt weder an Gott noch an Bibelsprüche und<br />
nimmt das Geschäft der Vergeltung lieber in die eigenen Hände. Bei der Jagd durch den Wilden Westen<br />
zeigen sich Liam Neeson und der äußerlich völlig verwandelte Pierce Brosnan gnadenlos.<br />
Thriller/Drama | ab 16 | mit Liam Neeson, Pierce Brosnan | Regie: David von Ancken<br />
Irina Palm<br />
Weil der Enkel eine lebensrettende Operation benötigt, entscheidet sich eine englische Hausfrau für<br />
erleichternde Handarbeit der besonderen Art. Aus der Witwe Maggie wird die Sexarbeiterin Irina Palm,<br />
aus einer unscheinbaren Vorstadtbewohnerin eine souveräne Dame. Marianne Faithfull spielt die Frau<br />
hinter dem Loch in der Wand.<br />
Drama | ab 12 | mit Marianne Faithfull,<br />
Miki Manojlovic | Regie: Sam Garbarski<br />
Eine von 3 DVDs<br />
zu gewinnen!<br />
In welchem Stadtteil von London geht<br />
Mrs Palm ihrem Gewerbe nach?<br />
Senden Sie einfach die Antwort,<br />
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Namen dieses Magazins bis zum<br />
31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />
Das perfekte Verbrechen<br />
Ted Crawford, ein cleverer Geschäftsmann, ermordet seine Frau und verschleiert das Verbrechen. Ein<br />
junger Staatsanwalt glaubt nicht an die Unschuld des Machtmenschen und versucht, diesem einen<br />
Fehler nachzuweisen. Anthony Hopkins und Ryan Gosling liefern sich ein mitreißendes Duell.<br />
Thriller | ab 12 | mit Anthony Hopkins, Ryan Gosling | Regie: Gregory Hoblit<br />
.45<br />
Über Big Al gibt es nicht viel Gutes zu berichten und was an dem Kerl groß ist, wollen wir an dieser<br />
Stelle lieber nicht beschreiben. Aber wer hat den Mumm, dem fetten Waffenschieber eine Kugel zu<br />
verpassen?<br />
Action/Thriller | ab 16 | mit Milla Jovovich, Angus Macfadyen | Regie: Gary Lennon
2 Tage Paris<br />
Ob es eine gute Idee war, den amerikanischen Freund mit nach Paris zu nehmen? Jack stolpert von<br />
einem kulturellen Missverständnis ins nächste. Julie Delpy offenbart in ihrem Regiedebüt bitterbösen<br />
Humor.<br />
Komödie | ab 12 | mit Julie Delpy, Adam Goldberg | Regie: July Delpy<br />
This Is England<br />
England 1983. Im Mittelpunkt der genauen Milieuschilderung steht Shaun, ein 12-jähriger Halbwaise,<br />
der sich einer Gruppe von Skinheads anschließt. Zunächst üben die populistischen Sprüche und martialischen<br />
Gesten eine gewisse Faszination <strong>auf</strong> den Jungen aus, aber Shaun lernt, hinter die Fassade<br />
zu blicken.<br />
Drama | ab 12 | mit Thomas Turgoose, Stephen Graham | Regie: Shane Meadows<br />
Projekt Gold<br />
Henning Fritz, Pascal Hens und Lars K<strong>auf</strong>mann. Für ein paar Wochen waren die Namen der Handballer<br />
in aller Munde. Da gewannen die Mannen um Heiner Brand nämlich den Weltmeistertitel.<br />
Deutsche Tugenden, Glück und kollektive Unterstützung machten den Triumph möglich – sehr zum<br />
anhaltenden Ärger der Franzosen übrigens.<br />
Dokumentation | ab 6 | Regie: Winfried Oelsner<br />
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Hitchcocks gelehriger Schüler<br />
Die Claude Chabrol Classic Edition 2 ist da<br />
Frau Wormser liegt gerne<br />
nackt im Garten ihres Luxushauses<br />
in St. Tropez. In der Nachbarschaft<br />
lässt schon mal ein<br />
junger Mann, von dem es heißt,<br />
er sei Schriftsteller, seinen Drachen<br />
steigen, der dann gelegentlich<br />
auch <strong>auf</strong> dem Luxuskörper<br />
Frau Wormsers niedergeht. Was<br />
diese nicht davon abhält, noch<br />
vor Eintreffen des ältlichen und<br />
versoffenen Ehemannes dem<br />
Schriftsteller weitere Dienste zu<br />
offerieren.<br />
So fangen Filme von Claude<br />
Chabrol an, in diesem Fall der<br />
Romy-Schneider-Klassiker „Die<br />
Unschuldigen mit den schmutzigen<br />
Händen“. Chabrol, das ist<br />
einer, den man nur bewundern<br />
kann, einer wie Woody Allen,<br />
einer, der es schafft, jedes Jahr<br />
einen Film zu drehen (es sind inzwischen<br />
über 50), und vor allem<br />
es schafft, immer wieder die<br />
gleiche Geschichte zu erzählen,<br />
nämlich dass hinter den Masken<br />
des (überwiegend französischen)<br />
Großbürgertums Fratzen lauern<br />
und Abgründe aus Intrige und<br />
Hass.<br />
Prototypisch dafür ist der Film<br />
von 1975 mit dem berühmten Titel,<br />
wie viele Chabrol-Werke die<br />
Verfilmung eines Kriminalromans.<br />
In der Folge der gewagten<br />
Drachenlandung kommt es zu<br />
einem Komplott, vor allem weil<br />
Herr Wormser unbedingt das<br />
Mutterland in Richtung Antillen<br />
verlassen will. Sie hingegen<br />
will vor allem sein Geld. Also<br />
gibt sie ihm, als er wieder einmal<br />
berauscht ruht, eins über<br />
den Schädel, und der inzwischen<br />
zum Hausfreund avancierte Drachenfreund<br />
transportiert dann<br />
des Nachts den beinahe leblosen<br />
Körper ab. So will es jedenfalls<br />
der Plan, und die Polizei, die den<br />
Verschwundenen sucht, vermutet<br />
rasch, dass Gattin und Schreiber<br />
nicht nur unter einer Decke<br />
stecken, was das Sexuelle angeht.<br />
Jedoch ist die Beweislage ungünstig,<br />
es gibt keine Leiche und<br />
scheinbar kein Motiv, denn der<br />
Gatte hatte kurz vor seinem Verschwinden<br />
nicht nur sein Konto<br />
abgeräumt, sondern auch das<br />
Haus zum Verk<strong>auf</strong> ausgeschrieben,<br />
sprich: Der Ehefrau bleibt<br />
nichts. Einem wahren Winkeladvokaten<br />
gelingt es, die Verdächtige<br />
freizubekommen, als sie jedoch<br />
nach Hause kommt, steht<br />
da – der Ehemann. Und es wird<br />
noch komplizierter, nicht nur,<br />
weil er, der vermeintlich Herzkranke<br />
und vermeintlich Impotente,<br />
nun seine Frau für ihre intimen<br />
Dienstleistungen bezahlt.<br />
Gelogen wird hier, typisch für<br />
Chabrol, dass sich die Balken<br />
biegen, und dass Pläne einem<br />
Mit <strong>neu</strong>en Specials!<br />
Jeder Film mit vielfältigem Bonusmaterial wie Audiokommentare<br />
der Darsteller, zahlreiche Dokumentationen und Interviews.<br />
zum Verhängnis werden können,<br />
das zeigt sich exemplarisch. Alle<br />
hier sind unschuldige Schuldige.<br />
Damit ist dieses Werk, das<br />
scheinbar frivol ist, eine zutiefst<br />
moralische Parabel über die Verkommenheit<br />
des modernen Menschen,<br />
ein Thema, das dem französischen<br />
Regisseur, der zumeist<br />
auch sein eigener Drehbuchautor<br />
ist, offensichtlich sehr am Herzen<br />
liegt. Vielleicht bezeichnet er<br />
sich deshalb als Anhänger Maos.<br />
Das geht natürlich auch, wenn<br />
man etwas <strong>auf</strong> der hohen Kante<br />
hat, und damit war Chabrol<br />
schon früh reich gesegnet, glaubt<br />
man seinen eigenen Worten. Die<br />
Familie stellte sich ihn schon als<br />
Apotheker vor, er aber schaute lieber<br />
US-amerikanisches Genrekino<br />
und schrieb für die legendären<br />
„Cahiers du cinéma“. Zusammen<br />
mit einem gewissen Jean-Marie<br />
Maurice Schérer, der sich den<br />
AB 7. DEZEMBER AUF DVD, HD DVD UND BLU-RAY DISC ERHÄLTLICH<br />
Auch in hochwertiger<br />
Sonderverpackung erhältlich –<br />
nur solange der Vorrat reicht!
Bildquelle: Galileo<br />
etwas leichter zu merkenden Namen<br />
Eric Rohmer gab, schrieb er<br />
„Hitchcock“ (1957 veröffentlicht),<br />
ein bis heute gültiges Buch, das<br />
den beleibten Krimiregisseur in<br />
die Ruhmeshalle der Filmkünstler<br />
hob. Nahe lag da, selber einen<br />
Film zu inszenieren, und weil<br />
seine Frau nicht wusste, wie sie<br />
ihr Geld ausgeben sollte (so wird<br />
es kolportiert), realisierte Chabrol<br />
„Die Enttäuschten“, (noch) kein<br />
Krimi, dafür aber ein Film, der<br />
sofort einen Preis beim Festival<br />
von Locarno gewann. Und „Die<br />
zweigeteilte Frau“ (Kinostart bei<br />
uns am 10. Januar 2008) ist wohl<br />
nicht sein letzter Film.<br />
Galileo Medien hat nun eine<br />
weitere Box mit fünf Chabrol-<br />
Filmen veröffentlicht, welche<br />
auch einzeln erhältlich sind.<br />
Neben den „Unschuldigen mit<br />
den schmutzigen Händen“ sind<br />
das „Die Straße von Korinth“,<br />
eine Spionagesatire mit Jean<br />
Seberg, „Blutige Hochzeit“ mit<br />
Michel Piccoli, die Geschichte<br />
eines Mörderpaares, welches von<br />
der Obrigkeit gedeckt wird (die<br />
seinerzeit, 1973, in Frankreich<br />
Mächtigen fanden das gar nicht<br />
komisch und verboten die Herausbringung<br />
vorübergehend),<br />
„Vor Einbruch der Nacht“, auch<br />
eine Mord(s)geschichte mit Chabrols<br />
damaliger Gattin Stéphane<br />
Audran und „Der zehnte Tag“ mit<br />
Orson Welles, der seinen Filmadoptivsohn<br />
Anthony Perkins in<br />
den Tod treibt. Alle Filme sind in<br />
deutscher und französischer Fassung<br />
verfügbar, jeweils mit deutschen<br />
Untertiteln.<br />
a.o.F.<br />
Thriller<br />
ab 22.11.2007<br />
Claude Chabrol Classic Edition 2<br />
F 1967-1975 | ca. 500 Min. | ab 16<br />
Regie: Claude Chabrol<br />
Vertrieb: Galileo<br />
Sprache: dt./fra.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9<br />
Ton: Dolby Digital 2.0<br />
Extras: Dokumentation u.a.<br />
Die Box enthält:<br />
Die Straße von Korinth (1967)<br />
mit Jean Seberg, Maurice Ronet<br />
Vor Einbruch der Nacht (1971)<br />
mit Stéphane Audran, Michel<br />
Bouquet<br />
Der zehnte Tag (1971)<br />
mit Anthony Perkins, Michel Piccoli<br />
Blutige Hochzeit (1973)<br />
mit Stéphane Audran, Michel Piccoli<br />
Die Unschuldigen mit den<br />
schmutzigen Händen (1975)<br />
mit Romy Schneider, Rod Steiger<br />
Filmlegenden<br />
192 Seiten<br />
über 150 Abbildungen<br />
€ [D] 32,– € [A] 32,90<br />
ISBN 978-3-89487-582-4<br />
»Die Sammlung unveröffentlichter<br />
Fotos bringt<br />
die Persönlichkeit hinter<br />
dem Klischee herausragend<br />
anders zum Vorschein.«<br />
Stern<br />
Audrey Hepburn<br />
352 Seiten, über 700 Fotos<br />
€ [D] 19,90 € [A] 20,50<br />
ISBN 978-3-89487-264-9<br />
Zeitdokumente, autobiografische<br />
Aussagen, Briefe<br />
und Berichte ihrer Filmpartner<br />
und Regisseure<br />
sowie faszinierendes,<br />
seltenes Bildmaterial<br />
geben Aufschluss über<br />
Romys Schicksal.<br />
Marilyn Monroe<br />
192 Seiten<br />
über 150 Abbildungen<br />
€ [D] 32,– € [A] 32,90<br />
ISBN 978-3-89487-581-7<br />
»Die schönste Frau aller<br />
Zeiten« (New Woman)<br />
wird in diesem Buch in<br />
teilweise unveröffentlichten<br />
Fotos <strong>auf</strong> charmante Weise<br />
wieder lebendig.<br />
Romy Schneider<br />
»Die beste Erinnerung an eine Unvergessene.« Bild + Funk<br />
Preisstand: 15.11. 2007<br />
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Goal II Wo l<strong>auf</strong>en sie denn?<br />
Die Geschichte um den Wunderfußballer<br />
Santiago Munéz<br />
geht in die Verlängerung. Im<br />
ersten Film schaffte es Munéz<br />
als illegaler mexikanischer Einwanderer<br />
bis in die Sturmspitze<br />
des englischen Erstligisten Newcastle<br />
United. Nun wirbt Real<br />
Madrid um den sympathischen<br />
Glatzkopf. Der Wunsch der „Galaktischen“,<br />
sich mit einem jungen<br />
Talent zu verstärken, bietet<br />
dem Fußballfan prominente<br />
Feinkost. Wir sehen Beckham<br />
Flanken schlagen, Ronaldo hinter<br />
dem Ball her rennen und Zidane<br />
beim Dribbling. Ja, das war<br />
einmal. Denn jeder, der sich für<br />
Fußball interessiert, hat die beispiellose<br />
Talfahrt des spanischen<br />
Edelklubs verfolgt. Bei Real Madrid,<br />
so schien es, standen sich<br />
die Superstars gegenseitig <strong>auf</strong><br />
den Schlappen. Heute agiert<br />
Beckham als Spaßfußballer in<br />
Amerika und Zidane hat seine<br />
L<strong>auf</strong>bahn beendet.<br />
„Goal II“ beschwört jedoch die<br />
Hochzeit des vielfachen Meisters.<br />
Santiago Munéz muss sich<br />
dabei vorerst mit der Rolle des<br />
Edelreservisten begnügen. Großartig<br />
gelingt es dem Film, die<br />
irreale Lebenswelt eines umworbenen<br />
Fußballprofis einzufangen.<br />
Herden von Reportern, das<br />
ständige Blitzlichtgewitter der<br />
Fotografen suggerieren Bedeutung.<br />
Selbst ein einfaches Liga-<br />
Spiel im berühmten Bernabéu-<br />
Stadion gleicht einer religiösen<br />
Veranstaltung. Die Riesengehälter<br />
der Fußballer lassen Konsumententräume<br />
wahr werden.<br />
Frauen, Autos, Häuser – es gibt<br />
keine finanziellen Hürden mehr.<br />
Doch wenn alles erreichbar ist,<br />
wonach soll man dann noch streben?<br />
Munéz hat immerhin das<br />
Ziel, Stammspieler zu werden.<br />
Um einen Platz im Sturm streitet<br />
sich der Ballkünstler mit seinem<br />
Freund Gavin Harris; keine<br />
einfache Konstellation also. So<br />
nach und nach verderben Geld<br />
und falsche Freunde Santiagos<br />
Charakter. Die Freundin verlässt<br />
den Kicker, der Manager kündigt.<br />
Erst die Begegnung mit seinem,<br />
ihm bisher unbekannten<br />
Bildquelle: Kinowelt<br />
Bruder führt den Fußballer aus<br />
dem Abseits. Wer Fußball mag,<br />
gar an der Spielkonsole daddelt,<br />
kommt auch beim „zweiten Tor“<br />
<strong>auf</strong> seine Kosten. Mit Real Ma-<br />
drid geht es ja nun auch wieder<br />
<strong>auf</strong>wärts. Das muss am Trainer<br />
liegen. Der heißt Bernd Schuster<br />
und kommt aus Deutschland.<br />
Drama<br />
ab 16.11.2007<br />
Bruno Martelli<br />
Goal II<br />
GB 2006 | ca. 111 Min. | ab 12<br />
mit Kuno Becker, Anna Friel<br />
Regie: Jaume Collet-Serra<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Deleted Scenes, Interview<br />
mit David Beckham u.a.
Filmverführung<br />
für zu Hause<br />
Berlins größte DVD-Abteilung wartet <strong>auf</strong> Sie!<br />
Klassiker / Western<br />
Action / Thriller<br />
Science Fiction / Fantasy<br />
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Besonderer Film / Drama<br />
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Fon: 030 2025-1111<br />
Mo-Sa 10-24 Uhr
Wie schön es ist, glücklich zu sein:<br />
Bertoluccis Träumer<br />
Wenn, so hat es Isabelle<br />
Matthew erklärt, ihre Eltern<br />
das jemals entdecken sollten,<br />
dann bringe sie sich um.<br />
Und sie meint die Beziehung zu<br />
ihrem Bruder Theo, die lustvoll<br />
am Rande des Inzest tanzt. Nun<br />
waren ihre Eltern da, Isabelle<br />
bemerkt es an dem Scheck <strong>auf</strong><br />
dem Tisch, und sie müssen die<br />
drei gesehen haben, die nackten<br />
Gliedmaßen schlafend ineinander<br />
verschlungen. Isabelle steht<br />
<strong>auf</strong> und legt sich, den geöffneten<br />
Gasschlauch in der Hand, wieder<br />
zwischen die beiden schlafenden<br />
Jungen. Das Mädchen sieht in<br />
den vermeintlich letzten Augenblicken<br />
ihres Lebens nicht die<br />
Quintessenz dessen, sie sieht,<br />
was sie immer sieht, einen Film.<br />
Da fliegt das richtige Leben in<br />
Gestalt eines revolutionären<br />
Pflastersteins durch das Fenster<br />
und so also rettet der Mai ‘68 den<br />
drei Cineasten das Leben, weshalb<br />
zwei von ihnen sich an der<br />
Durchführung der Revolution<br />
beteiligen. Und während wir uns<br />
noch fragen, was das über das<br />
Jahr ‘68 erzählen mag, fällt uns<br />
auch schon die Antwort ein: Es<br />
hat Spaß gemacht.<br />
Drama<br />
ab 21.11.2007<br />
Die Träumer<br />
The Dreamers<br />
GB/F/I 2003 | ca. 109 Min. | ab 16<br />
mit Michael Pitt, Eva Green<br />
Regie: Bernardo Bertolucci<br />
Vertrieb: EuroVideo<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Extras: Audiokommentare,<br />
Featurettes u.a.<br />
So wie dieser Film des großen<br />
Bernardo Bertolucci. Der sich<br />
im Übrigen vielleicht weniger<br />
der politischen Verwerfungen<br />
erinnern will als der poetischen<br />
Erfahrungen. Und die gewannen<br />
sie im Kino, in der Cinéma-<br />
thèque, deren Direktor im Februar<br />
‘68 gefeuert wurde. Vielleicht,<br />
erklärt einer der Jungen, saßen<br />
wir immer ganz vorn, weil wir<br />
die Bilder als erste haben wollten.<br />
Wo bist du geboren? fragt<br />
Matthew, der Amerikaner, in Paris,<br />
Isabelle. Ich wurde, entgegnet<br />
das Mädchen, 1959 <strong>auf</strong> den<br />
Champs-Elysées geboren. Und<br />
dann läuft sie quer über die Straße<br />
und ruft New York Herald Tribune.<br />
Matthew hat sie natürlich<br />
verstanden und wir verstehen<br />
sie auch sogleich. Denn da läuft<br />
nun, in ungefärbten Bildern,<br />
Jean Seberg über die Straße und<br />
ruft New York Herald Tribune.<br />
Godards „Außer Atem“, mit dem<br />
die Nouvelle Vague begann, die<br />
endgültige Aufnahme des Kinos<br />
in die Bezirke des reinen Geistes.<br />
Und weil die Cinémathèque nun<br />
geschlossen wird, gehen die drei<br />
nach Hause. Da ist es auch schön,<br />
denn die Eltern der Zwillinge<br />
sind verreist. Isabelle, Theo und<br />
Matthew veranstalten ein heiteres<br />
Filmeraten, und wer die gespielte<br />
Szene nicht erkennt, wird<br />
bestraft. Theo zum Beispiel, sagt<br />
seine Schwester, muss <strong>auf</strong> das<br />
Plakat mit Marlene onanieren,<br />
Isabelle zum Beispiel, sagt ihr<br />
Bruder, muss mit Matthew schlafen.<br />
So tun alle, was sie gerne<br />
tun. Und wenn Matthew Isabelle<br />
entjungfert, und sie ihn, dann<br />
steht Theo am Herd, betrachtet<br />
seine stöhnende Schwester und<br />
brät Eier. Und wir beobachten<br />
alle und wundern uns, warum<br />
das nicht obszön ist. Manchmal<br />
diskutieren sie über Mao und die<br />
Frage, wer komischer sei, Chaplin<br />
oder Keaton. Und so könnte das,<br />
die drei sind zwanzig Jahre alt,<br />
tausend Jahre gehen, wenn draußen<br />
nicht das Leben dräute. Und<br />
damit sie nicht immer bleiben in<br />
ihrem Turm der Liebe und der<br />
Filme und keine trotteligen Bürgerärsche<br />
werden, wirft ihnen<br />
die Revolution einen Stein ins<br />
Fenster.<br />
Bernardo Bertolucci, in seinen<br />
Filmen (1900, Der letzte Tango<br />
in Paris) nicht eben ein Exponent<br />
der leichthändigen Geschichten,<br />
erzählt hier mit einer unglaublichen<br />
Leichtigkeit, ja mit einer<br />
Anmut, die verzückt. Erzählt, wie<br />
seine Helden, also er, also seine<br />
Generation, außer Atem gerieten<br />
vor Glück. Einem Glück, das ein<br />
sinnliches, komplexes Lebensgefühl<br />
war, ein Überschuss an<br />
Energie, die nach Marcuses Formel<br />
von der repressiven Toleranz<br />
zu absorbieren die Gesellschaft<br />
noch nicht gelernt hatte.<br />
Es ist wohl nicht sehr elegant,<br />
wie Bertolucci hier Filme<br />
zitiert, montiert, gleichsam direkt,<br />
ohne Umweg, doch es ist<br />
voller Liebe. Und es ist voller jugendlicher<br />
Anmut, der jegliche<br />
Larmoyanz des älteren Herren<br />
fehlt, der das Trio fröhlich<br />
tanzen lässt vor seiner Kamera<br />
und vor den Bildern seiner<br />
Erinnerung. Doch irgendwann<br />
gerät jeder Traum in den Bann<br />
des wirklichen Lebens und so<br />
gehen die drei, ehe sie sich beinahe<br />
zu Tode geträumt haben,<br />
<strong>auf</strong> die Straße. Am Ende dieser<br />
Straße werden sie wohl Oberstudienräte<br />
sein, doch haben<br />
sie denen, die es ohne Umweg<br />
werden, einen Traum voraus.<br />
Der Zeitgeist, der die Große<br />
Gleichgültigkeit ausgerufen<br />
hat, pf legt das Phänomen ‘68<br />
mit, bestenfalls, mildem Spott<br />
zu bedenken. Womöglich, weil<br />
junge Intellektuelle heute,<br />
neben dem Finanzamt, kein<br />
rechtes Feindbild haben und<br />
gewiss, weil alles, was einer gesellschaftlichen<br />
Intention folgt,<br />
als eine Albernheit gilt. Am<br />
Ende, über dem Bild der brennenden<br />
Straße, singt Edith Piaf<br />
das „Non, je ne regrette rien“.<br />
Warum auch.<br />
henryk goldBerg<br />
In der Edition Meisterwerke<br />
erscheinen neben Klassikern der<br />
Filmgeschichte und ausgewählten<br />
Arthouse-Perlen auch Höhepunkte<br />
der vergangenen Kinojahre.<br />
Seit 21.11.2007 sind unter anderem<br />
erhältlich:<br />
Auf Wiedersehen, Kinder<br />
Drama | F/D 1987<br />
R: Louis Malle<br />
D: Gaspard Manesse, Raphael Fejtö<br />
Herr der Fliegen<br />
Abenteuer/Drama | GB 1963<br />
R: Peter Brook<br />
D: James Aubrey, Tom Chapin<br />
Das Mädchen mit dem Perlenohrring<br />
Drama | USA/GB/L 2003<br />
R: Peter Webber<br />
D: Scarlett Johansson, Colin Firth<br />
Die Stadt der verlorenen Kinder<br />
Fantasy | F/D/E 1995<br />
R: Jean-Pierre Jeunet<br />
D: Ron Perlman, Daniel Emilfork<br />
Die Legende vom Ozeanpianisten<br />
Drama | USA/I 1998<br />
R: Giuseppe Tornatore<br />
D: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince<br />
Der Schrecken der Medusa<br />
Thriller | GB/F 1978<br />
R: Jack Gold<br />
D: Richard Burton, Lino Ventura<br />
Die Teuflischen<br />
Kriminalfilm | F 1955<br />
R: Henri-Georges Clouzot<br />
D: Paul Meurisse, Simone Signoret<br />
Wie Raubkatzen<br />
Thriller | F 1964<br />
R: René Clément<br />
D: Alain Delon, Jane Fonda<br />
Fanfan, der Husar<br />
Abenteuer | F/I 1952<br />
R: Christian-Jaque<br />
D: Gérard Philipe, Gina Lollobrigida<br />
Fahr zur Hölle Liebling!<br />
Kriminalfilm | USA/GB 1975<br />
R: Dick Richards<br />
D: Robert Mitchum,<br />
Charlotte Rampling<br />
Bildquelle: Concorde
Sterben für Anfänger Six Feet Under<br />
Nein, das ist nicht Papa. Der<br />
da mit toten Augen eingeschreinert<br />
aus der Kiste blickt,<br />
ist nicht das kürzlich verstorbene<br />
Oberhaupt der Familie. „Oh,<br />
Komödie<br />
ab 05.12.2007<br />
Sterben für Anfänger<br />
Death At A Funeral<br />
USA/D 2007 | ca. 87 Min. | ab 6<br />
mit Matthew Macfadyen,<br />
Daisy Donovan<br />
Regie: Frank Oz<br />
Vertrieb: EuroVideo<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
Extras: Interviews u.a.<br />
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Scheiße!“, ruft jetzt auch ein Bestatter<br />
wenig feierlich, „wir haben<br />
den Falschen <strong>auf</strong>gebahrt“. Zum<br />
Glück hat Daniel den Irrtum<br />
noch bemerkt, zum Glück sind<br />
die Trauergäste noch nicht da.<br />
Eine Stunde später kommen<br />
schwarze Autos angerauscht.<br />
Trauernde Onkel, Tanten und<br />
Geschwister. Sogar der griesgrämige<br />
Alfie in seinem Rollstuhl ist<br />
dabei. Es wird geschluchzt und<br />
geschnieft. Jetzt könnte der feierliche<br />
Teil beginnen. Aber was ist<br />
mit Simon los? Der brüllt plötzlich<br />
unverständliches Zeug und<br />
behauptet, er hätte riesige Hände.<br />
Alles liegt an Troy. Der studiert<br />
wenig, dealt aber umso mehr mit<br />
Drogen. In Troys Pillendose war<br />
deshalb auch keine Valium, sondern<br />
ein halluzinatives Gemisch.<br />
Und weil wir schon einmal bei<br />
Verwechslungen sind: Der kleine<br />
Mann dort ist bestimmt <strong>auf</strong><br />
der falschen Veranstaltung. Oder<br />
kennt den jemand? Hat den jemand<br />
eingeladen? Es gibt Komödien,<br />
die haben Witz, es gibt<br />
welche, die sind so gut, dass man<br />
sich bestimmte Gags noch in<br />
zwei Jahren erzählt. Und dann<br />
gibt es Filme, bei denen stimmt<br />
einfach alles. Zur letzteren Kate-<br />
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gorie gehört „Sterben für Anfänger“.<br />
Mit herrlichen Figuren und<br />
einer perfekten Dramaturgie erklimmt<br />
der britische Humor hier<br />
ungekannte Höhen.<br />
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Bildquelle: Concorde
Drama<br />
ab 12.11.2007<br />
Twentynine Palms<br />
F/D/USA 2004 | ca. 114 Min. | k.J.<br />
mit Katia Golubeva, David Wissak<br />
Regie: Bruno Dumont<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Sprache: dt./eng./fra.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
Extras: Making Of u.a.<br />
Ein Mann, eine Frau, ringsum<br />
Wüste. Karg und abweisend<br />
wirkt dieser Teil Kaliforniens,<br />
hässlich sind die wenigen Bauten.<br />
Was also suchen die beiden<br />
hier in der Öde? „Hast du schon<br />
das Foto gemacht?“, fragt die<br />
Frau. „Nein, noch nicht“, antwor-<br />
descreen_210x148 07.11.2007 16:39 Uhr Seite 1<br />
Bildquelle: Legend Films Twentynine<br />
Palms Die Leere in uns<br />
tet der Mann. Es geht um eine<br />
Motivsuche, ob für einen Film<br />
oder nur eine Fotografie erfährt<br />
man nicht. Doch eigentlich geht<br />
es um Katja und David. Regisseur<br />
Bruno Dumont nimmt den<br />
Zuschauer mit <strong>auf</strong> die Reise. Man<br />
belauscht die beiden, sieht ihnen<br />
minutenlang beim Eink<strong>auf</strong>en<br />
zu, beobachtet ihre sexuelle Anstrengung<br />
im Swimmingpool. Es<br />
bleibt genug Raum, sich Gedanken<br />
zu machen. Katja und David<br />
passen überhaupt nicht zueinander.<br />
Diesen Eindruck hat man<br />
schnell. Es gibt keine Harmonie,<br />
keinen Gleichklang der Gefühle.<br />
Wenn er lacht, ist sie beleidigt.<br />
Was Katja sagt, findet David nicht<br />
logisch. Nur sexuelles Begehren<br />
fühlen beide gleichermaßen.<br />
Wie von anderen Filmen der<br />
Reihe „Kino Kontrovers“ (u.a. Irreversibel,<br />
Menschenfeind) kann<br />
man sich auch von diesem Werk<br />
herausgefordert fühlen. Ist der<br />
Mensch, wenn er <strong>auf</strong> sich selbst<br />
zurückgeworfen ist, wenn alle<br />
Ablenkungen der Kultur fehlen,<br />
bereits ein hilfloser, kommunikationsloser<br />
Krüppel? Dumonts<br />
Film ist anders, als man es vermuten<br />
könnte, weder eintönig,<br />
noch betont artifiziell. Nach dem<br />
Finale starrt man noch lange ungläubig<br />
<strong>auf</strong> die Mattscheibe.
Bildquelle: Legend Films Botched<br />
Nie wieder Russland!<br />
Mit einem Geräusch, das<br />
an ein Kichern erinnerte,<br />
sprangen die Brillanten über den<br />
Asphalt. Richie (Stephen Dorff)<br />
hat es mal wieder voll versemmelt.<br />
Eben noch war der Dieb erleichtert<br />
über den reibungslosen<br />
Verl<strong>auf</strong> des Raubzugs, da krachte<br />
das Auto gegen eine Straßenbegrenzung.<br />
Wer hinten saß, lag<br />
jetzt <strong>auf</strong> der Motorhaube. Zwei<br />
Tote, nur Richie überlebte. Aber<br />
die Brillanten waren weg.<br />
Grosny, der Auftraggeber, findets<br />
nicht lustig. Er spielt mit<br />
seiner Sonnenbrille, fletscht die<br />
Zähne und sieht Richie an wie<br />
eine Zwischenmahlzeit. Dieser<br />
Volltrottel da vor ihm soll noch<br />
eine letzte Chance bekommen.<br />
Richie muss nach Russland, ein<br />
altes Kreuz gilt es aus dem Tresor<br />
zu befreien. „Moskau“, lachen<br />
Grosnys Leibwächter und gucken<br />
vielsagend.<br />
Tatsächlich beginnt der <strong>neu</strong>erliche<br />
Raubzug, wie der alte <strong>auf</strong>gehört<br />
hat – mit einer Pleite. Einer<br />
von Richies russischen Mitarbeitern<br />
erschießt ohne Not eine<br />
Frau. Zwar hat man die Reliquie<br />
im Gepäck, sitzt aber mit einer<br />
Handvoll Geiseln in einer Hochhaus-Etage<br />
fest. Eine bunte Gesellschaft<br />
ist das. Neben einem<br />
ängstlichen Redakteur und einer<br />
Juniorchefin, bereichern ein<br />
ausgedienter Söldner und religiöse<br />
Fanatikerinnen den bun-<br />
ten H<strong>auf</strong>en. Richie bleibt keine<br />
Zeit, darüber nachzudenken, ob<br />
seine Gefährten das Gesicht des<br />
<strong>neu</strong>en Russland repräsentieren.<br />
Schon droht Gefahr. Aus dem<br />
Dunkeln eines Schachtes taucht<br />
plötzlich eine riesige Schere <strong>auf</strong><br />
und durchschneidet einer Geisel<br />
den Hals. Was war das? Etwa die<br />
Polizei? Wo ist Richie hier hineingeraten?<br />
Ein schräges, aberwitziges<br />
Splatter-Movie kann den Fans<br />
versprochen werden. Iwan der<br />
Schreckliche feiert in einem russischen<br />
Bürohochhaus seine blutige<br />
Auferstehung. Lange währt<br />
seine Regentschaft allerdings<br />
nicht.<br />
Horror/Thriller/Komödie<br />
ab 03.12.2007<br />
Botched<br />
GB 2007 | ca. 91 Min. | ab 16<br />
mit Stephen Dorff, Sean Pertwee<br />
Regie: Christopher Ryan<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt./eng.<br />
Bild: 16:9 (1.85:1)<br />
Ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
Extras: Making Of, Deleted Scenes,<br />
Interviews, Fotogalerie<br />
WIRKT<br />
SCHLAGARTIG.<br />
SPECIAL EDITION.<br />
JETZT ALS 2ER STEELBOOK.<br />
SO HART WIE NIE ZUVOR.<br />
Mit brand<strong>neu</strong>em Bonusmaterial<br />
sowie verbesserter<br />
Bild- und Tonqualität.<br />
Ab 16.11. im Handel!<br />
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Kinowelt Home Entertainment – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe
hollywoodmix<br />
Spiel<br />
mit<br />
dem<br />
Feuer<br />
Mit der Verfilmung des erotischen<br />
Bestsellers „Liebesleben“<br />
ist der Schauspielerin<br />
Maria Schrader offenbar ein<br />
tolles Regiedebüt geglückt.<br />
Der 42-Jährigen ist es nach<br />
Meinung der Kritiker gelungen,<br />
die verstörende Geschichte<br />
des Romans visuell<br />
überzeugend umzusetzen.<br />
Erzählt wird von der ebenso<br />
lustvollen wie unerklärlichen<br />
Fixierung einer jungen Frau<br />
<strong>auf</strong> einen wesentlich älteren<br />
Mann, der zudem ein Freund<br />
ihres Vaters war.<br />
zitat<br />
„Als junger Mann bekam ich<br />
die Hauptdarstellerinnen,<br />
aber nicht die Traumrollen.<br />
Heute ist es umgekehrt.“<br />
Michael Caine (74), Schauspieler<br />
Ich bin so allein!<br />
Forscher Robert Neville hat schwere Schuld<br />
<strong>auf</strong> sich geladen. Der Doc entvölkerte mit<br />
einem gefährlichen Virus die Welt und muss<br />
sich als Strafe in einer menschenleeren Stadt<br />
mit mutierten Blutsaugern auseinandersetzen.<br />
Knuddel-Backe Will Smith spielt im Science Fiction<br />
„I Am Legend“ den Gejagten im weißen Kittel.<br />
DVD Start: 2008.<br />
Offensichtlich inspiriert von seiner Rolle in<br />
„Elizabeth – Das Goldene Königreich“ hat<br />
der britische Schauspieler Rhys Ifans seiner<br />
Freundin Sienna Miller einen altmodischen<br />
Heiratsantrag gemacht. Begleitet von Gitarrenklängen<br />
trug der Mime ein selbst verfasstes<br />
Gedicht vor. Was Sienna Miller nach<br />
so viel Kultur sagte, ist nicht überliefert.<br />
Play It Again<br />
Offenbar überwältigt<br />
vom kommerziellen<br />
Erfolg des Thrillers<br />
„Das Bourne Ultimatum“<br />
hat sich Hauptdarsteller<br />
Matt Damon<br />
bereit erklärt, ein viertes<br />
Mal als Agent vor Feinden<br />
aus der Vergangenheit<br />
zu fliehen. Ebenfalls<br />
einen vierten Film<br />
will Regisseur George<br />
Miller von „Mad Max“<br />
drehen – allerdings<br />
ohne Mel Gibson.<br />
Denn der sei, meint<br />
der Filmemacher,<br />
mittlerweile zu alt.<br />
Froh zu sein<br />
bedarf es wenig<br />
„Mein Gehirn ist zu klein,<br />
um Langeweile zu<br />
verspüren.“<br />
Dies bekannte unlängst<br />
Hugh Laurie, Darsteller des<br />
Dr. House in der<br />
gleichnamigen<br />
Fernsehserie.<br />
In die Saiten gegriffen<br />
Rundum glücklich<br />
Julia Roberts wurde unlängst mit dem Preis der American<br />
Cinematheque geehrt. Bei der Verleihung in Beverly Hills ließ<br />
sich der ehemalige Leinwandstar zu keiner Aussage über ein mögliches<br />
Comeback hinreißen und bekannte stattdessen: „Mehr als<br />
alles andere bin ich nur die stolzeste Ehefrau und Mutter der<br />
drei fantastischsten Kinder.“<br />
Missverständnis<br />
„Ich war total begeistert<br />
und dachte: Hier sind alle<br />
fröhlich und bester Laune.<br />
Was ich nicht wusste: Es<br />
war Fasching.“, berichtete<br />
Schauspieler und Regisseur<br />
Robert Redford (Von Löwen<br />
und Lämmern) über seinen<br />
ersten Deutschlandbesuch.<br />
Bildquellen: Universal Pictures, Fox, Warner, X-Verleih
Bildquelle: Constantin Film<br />
action/Science Fiction<br />
ab 14.12.2007<br />
Fantastic Four –<br />
Rise of the Silver Surfer<br />
USA/D/GB 2007 | ca. 88 Min. | ab 12<br />
mit Ioan Gruffudd, Jessica Alba<br />
Regie: Tim Story<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (2.40:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
extras: Blick hinter die Kulissen,<br />
Audiokommentare<br />
Jessica Alba<br />
Märchenhafter Aufstieg<br />
Es gibt Leute, die behaupten, „Into<br />
The Blue“ wäre nur gedreht worden,<br />
um Jessica Alba in ihrer ganzen<br />
Schönheit zu zeigen. Und weil man<br />
gern das Märchen vom wunderbaren<br />
Aufstieg aus kleinen Verhältnissen<br />
hören möchte, wurde vom Mädchen<br />
erzählt, das bereits im Alter von fünf<br />
Jahren wusste, dass sie Schauspielerin<br />
werden will. Der vor allem in den<br />
USA erfolgreiche Tanzfilm „Honey“<br />
ebnete der Darstellerin den Weg ins<br />
Kinogeschäft. Doch der eigentliche<br />
Durchbruch erfolgte 2005. Die damals<br />
24-Jährige spielte eine Hauptrolle<br />
in „Fantastic Four“, eine Nebenrolle<br />
in „Sin City“ und war im schon<br />
erwähnten „Into The Blue“ die wichtigste<br />
Darstellerin.<br />
In sieben Tagen schuf der liebe<br />
Herrgott die Welt, acht Tage<br />
braucht der böse Galactus, um<br />
den Blauen Planeten zu verspeisen.<br />
Der Nimmersatt aus dem All<br />
sieht in anderen Himmelskörpern<br />
eine Art Fleischknödel, die<br />
in der Weltraumsuppe schwimmen.<br />
Die energiehaltigen Leckerbissen<br />
kundschaftet für Galactus<br />
ein silberner Herold, der sogenannte<br />
Silver Surfer, aus. Bei seinen<br />
kulinarischen Erkundungen<br />
hat der unheimliche Geselle mit<br />
dem Brett am Fuß nun eine Kugel<br />
mit hohem Mineralanteil entdeckt.<br />
Es handelt sich, Sie ahnten<br />
es sicher, um unsere geliebte<br />
Erde.<br />
Weder die Normalsterblichen,<br />
noch die Fantastischen Vier ahnen<br />
etwas von der <strong>auf</strong>ziehenden<br />
Gefahr. Reed Richards, Kennern<br />
als Mr Fantastic bekannt, möchte<br />
Fantastic Four<br />
die unsichtbare Frau Susan Storm<br />
für immer an seiner Seite sehen.<br />
Die beiden wollen heiraten und<br />
dank der Boulevardpresse nimmt<br />
die Öffentlichkeit regen Anteil<br />
an dem Vorhaben. Ben Grimm<br />
hat noch immer Probleme mit zu<br />
trockener Haut und der menschlichen<br />
Fackel Johnny Storm gelingt<br />
es einfach nicht, Frauenherzen zu<br />
entflammen. Der herbeistapfende<br />
General Hagel beendet mit einem<br />
Schlag die private Idylle. Der Abwehrdienst<br />
hat den Silver Surfer<br />
geortet und sieht mit Recht die<br />
innere Sicherheit in Gefahr. Die<br />
Fantastischen Vier sollen helfen<br />
und weil Hagel ein ignoranter<br />
Kommissknopp ist, hat er noch<br />
einen weiteren Retter im Schlepptau.<br />
Niemand anderer als Dr. Victor<br />
von Doom, den unsere Helden<br />
bereits tot wähnten, will sich um<br />
den Erhalt der Erde verdient ma-<br />
Rise Of The Silver Surfer<br />
chen. Vorsicht ist also geboten.<br />
Als der Silberne Botschafter auch<br />
noch als ungebetener Gast zur<br />
Trauung von Storm und Richards<br />
eintrifft, gewinnen die Ereignisse<br />
an Rasanz.<br />
Das Bild des Surfers bringt<br />
die inhaltlichen Intentionen der<br />
Produzenten recht gut <strong>auf</strong> den<br />
Punkt. Man wollte keinen Tiefgang,<br />
sondern Geschwindigkeit,<br />
kein kompliziertes Handlungsgeflecht,<br />
dafür aber eine leicht<br />
zu verfolgende Story, möglichst<br />
mit Romantik und Augenzwinkern.<br />
Dieses Konzept geht hundertprozentig<br />
<strong>auf</strong>. Jüngere Zuschauer<br />
werden von den Effekten<br />
und Wendungen begeistert sein.<br />
Gewiefte Filmfreunde sollten<br />
schnell erkennen, womit wir es<br />
hier zu tun haben: mit einem <strong>auf</strong><br />
Hochglanz polierten Stück Spaß.<br />
bruno MarteLLi
Der Date Profi Was du brauchst, ist die richtige Masche!<br />
Roger (Jon Heder) ist zu gut<br />
für die Welt und zu schüchtern,<br />
um von Frauen erhört zu<br />
werden. Als Streifenpolizist<br />
macht er seinem Berufsstand wenig<br />
Ehre. Manchmal bezahlt der<br />
komödie<br />
ab 05.12.2007<br />
der date Profi<br />
School For Scoundrels<br />
USA 2006 | ca. 97 Min. | ab 12<br />
mit Billy Bob Thornton, Jon Heder<br />
Regie: Todd Phillips<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.f.Hg./eng.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: Making Of, Gag Reel u.a.<br />
Loser Strafzettel sogar aus eigener<br />
Tasche. Noch schmerzlicher<br />
empfindet Roger seine Defizite,<br />
als er sich in seine Nachbarin<br />
Amanda verliebt, diese ihn aber<br />
nicht beachtet. Der Hilfspolizist<br />
beschließt etwas zu tun und<br />
meldet sich beim Seminar des<br />
berüchtigten Dr. P (Billy Bob<br />
Thornton) an. „Schule für Schurken“<br />
heißt der Hort des <strong>neu</strong>en<br />
Selbstbewusstseins. Dr. P erweist<br />
sich als harter Hund, seine Bil-<br />
dungsanstalt ist eine Mischung<br />
aus Fight Club und Militärakademie.<br />
Die Schüler lernen fies<br />
zu sein und die Aufgabe, in der<br />
Öffentlichkeit eine Schlägerei<br />
anzuzetteln, gehört noch zu den<br />
leichteren Übungen. Erstaunlicherweise<br />
entwickelt sich gerade<br />
Roger zum Musterschüler. Doch<br />
für seinen Primus hält der Ausbilder<br />
eine böse Überraschung<br />
bereit. Der Doc wirft ein Auge <strong>auf</strong><br />
Amanda und fordert damit Roger<br />
Lizenz zum Heiraten<br />
Drum prüfe, wer sich ewig bindet<br />
Das Cover zum Film beschreibt<br />
das Dilemma: Ein<br />
Pärchen liegt im Bett, zwischen<br />
beiden lümmelt der Pfarrer mit<br />
breitem Grinsen. Der Störenfried<br />
ist niemand anderes als Robin<br />
Williams. Der begnadete Komiker<br />
hat sich die Berufskleidung<br />
eines Reverends angezogen, um<br />
ein angehendes Hochzeitspaar<br />
<strong>auf</strong> seine Ehetauglichkeit zu prüfen.<br />
Der Pfaffe fungiert als Stolperstein<br />
<strong>auf</strong> dem Weg zum Altar.<br />
Ganz ehrenwert sind die Motive<br />
des Geistlichen dabei nicht, wie<br />
sich noch zeigen wird.<br />
Im Grunde bedauert Ben Murphy<br />
bereits jetzt, dass er seiner<br />
Liebsten ausgerechnet am Hochzeitstag<br />
von deren Eltern einen<br />
Antrag gemacht hat. Sogleich verknüpfte<br />
Sadie ihre Zusage nämlich<br />
mit einer Bedingung. Nicht in der<br />
Karibik, wie es Ben vorschwebte,<br />
sondern in Chicago soll die Trauung<br />
stattfinden. In Sadies Heimat<br />
erhalten nun Reverend Frank<br />
und sein minderjähriger Gehilfe<br />
Gelegenheit, ein Regelwerk mit<br />
vielen Seiten <strong>auf</strong>zuschlagen. Die<br />
gemeinsame Bewältigung absonderlicher<br />
Konflikte steht ebenso<br />
<strong>auf</strong> der Tagesordnung wie die<br />
Zügelung sexueller Bedürfnisse.<br />
Auf eine derartige Durststrecke<br />
war Ben nicht gefasst. Schon bald<br />
knickt der Bräutigam ein.<br />
Ein bisschen gemein, aber<br />
nicht wirklich böse, ist diese<br />
romantische Komödie. Einem<br />
solchen Pfarrer möchte man<br />
<strong>auf</strong> dem Weg zur Ehe nicht begegnen.<br />
Da sei Gott vor! Robin<br />
Williams kann sich hier mal so<br />
richtig austoben.<br />
Eine von 3 DVDs<br />
zu gewinnen!<br />
Wie heißt der Darsteller<br />
des Pfarrer Frank?<br />
Senden Sie einfach die Antwort,<br />
Ihren Namen, Ihre Anschrift und den<br />
Namen dieses Magazins bis zum<br />
31.12.2007 an: gewinn@achmedien.com<br />
zu einem Duell im Freestyle der<br />
Gemeinheiten.<br />
Heder, äußerlich der Inbegriff<br />
der Harmlosigkeit, und Bob<br />
Thornton, seit jeher abonniert<br />
<strong>auf</strong> die Rolle des Tunichtguts,<br />
geben dem Affen ordentlich Zucker.<br />
Das Ergebnis aggressiven<br />
Balzverhaltens hinterlässt allerdings<br />
erhebliche Zweifel an<br />
Dr. P’s Theorien.<br />
komödie<br />
ab 31.12.2007<br />
Lizenz zum Heiraten<br />
License To Wed<br />
USA 2007 | ca. 87 Min. | ab 6<br />
mit Robin Williams, Mandy Moore<br />
Regie: Ken Kwapis<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./nld./<br />
dan./fin./swe.<br />
Bild: 16:9 (2.40:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: nicht verwendete Szenen,<br />
Featurettes<br />
Bildquelle: Universum Film<br />
Bildquelle: Warner
Bildquelle: Paramount<br />
komödie<br />
ab 06.12.2007<br />
Reno 911! Miami<br />
USA 2007 | ca. 78 Min.<br />
ab 16 beantragt<br />
mit Kerri Kenney , Carlos Alazraqui<br />
Regie: Robert Ben Garant<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt./eng./tur.<br />
Bild: 16:9 (1.78:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
extras: Featurettes u.a.<br />
Reno 911! Miami<br />
Betriebsausflug<br />
Wer Bekanntschaft mit diesen<br />
„glorreichen Sieben“<br />
geschlossen hat, weiß, dass es<br />
sich bei „Reno 911“ um eine die<br />
Arbeit der Polizei parodierende<br />
Fernsehserie handelt. Tatort ist<br />
der Bundesstaat Nevada und en<br />
passant werden zahlreiche Cop-<br />
Serien durch den Kakao gezogen.<br />
Die sieben Ordnungshüter vom<br />
Washoe County Sheriffs Departement<br />
müssen alltägliche Konflikte<br />
wie Gewalt gegen Nachbarn,<br />
Oh je, du Fröhliche! Schöne Bescherung<br />
Nicht nur der gewerkschaftlich<br />
organisierte Mensch,<br />
auch die Natur kann den Fernverkehr<br />
lahmlegen. Ein Schneegestöber<br />
weht fünf sogenannte<br />
Scheidungskinder kurz vor Heiligabend<br />
in eine kahle Flughafenhalle.<br />
Schöne Bescherung!<br />
Eigentlich wollten Spencer, Grace,<br />
Timothy, Donna und Charlie<br />
beim jeweils anderen Elternteil<br />
die Weihnachtsferien verbringen.<br />
Nun sind die Kinder wie am Bo-<br />
den zerstört und der Obhut eines<br />
Airport-Managers ausgesetzt, der<br />
die bevorstehenden Festtage wie<br />
die Pest hasst. Natürlich nehmen<br />
die fünf sehr unterschiedlichen<br />
Wichtel ihr Schicksal nicht hin,<br />
sondern selbst in die Hand. In<br />
einem unkontrollierten Moment<br />
entwischen die Kids der abgestellten<br />
Aufsichtsperson und machen<br />
sich <strong>auf</strong> den Weg Richtung<br />
Ausgang. Aber so ein Flughafen<br />
ist natürlich riesig, ein richtiger<br />
Abenteuerspielplatz ist das, wenn<br />
man es so recht bedenkt. Bald<br />
haben die Fünf viel Spaß<br />
und die Erwachsenen das<br />
Nachsehen.<br />
Freche Kinder und<br />
Weihnachten, wenn die<br />
Zutaten stimmen, geht<br />
das Ganze <strong>auf</strong> wie ein gut<br />
gebackener Lebkuchen.<br />
Nach dem Muster von<br />
„Kevin allein zu Haus“<br />
toben gleich fünf kleine<br />
Anarchisten durch den<br />
Film. Und wenn ihre Eltern<br />
nicht gerade humor-<br />
falsches Parken und rassistische<br />
Übergriffe in den Griff bekommen,<br />
haben aber selbst jede Menge<br />
privater Probleme.<br />
Mit dem überwältigenden Erfolg<br />
der Serie hatte niemand gerechnet<br />
und so dauerte es eine<br />
Weile, bis sich die Cops auch<br />
im abendfüllenden Spielfilm bewähren<br />
durften. Offensichtlich<br />
hielten die Produzenten aber<br />
weitere Ermittlungen in Reno für<br />
provinziell und schickten deshalb<br />
lose Sicherheitsinspektoren sind,<br />
können junge Zuschauer viel<br />
Spaß mit dieser Einstimmung<br />
<strong>auf</strong> das Fest haben.<br />
komödie<br />
ab 07.12.2007<br />
oh je, du Fröhliche<br />
Unaccompanied Minors<br />
USA 2006 | ca. 86 Min. | o.A.<br />
mit Paget Brewster,<br />
Wilmer Valderrama<br />
Regie: Paul Feig<br />
Vertrieb: Warner<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt./eng./dt.f.Hg./<br />
eng.f.Hg.<br />
Bild: 16:9 (2.40:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: nicht verwendete und<br />
verpatzte Szenen u.a.<br />
Bildquelle: Warner<br />
die Männer und Frauen um Trudy<br />
Wiegel zum Polizeikongress<br />
nach Miami. Der Zeitpunkt für<br />
den Betriebsausflug ist denkbar<br />
schlecht gewählt, denn gerade<br />
begehen Schüler und Studenten<br />
in Florida den sogenannten<br />
Spring Break. In jeder Hinsicht<br />
zügellos werden diese Semesterferien<br />
begangen und als die<br />
kleine Einheit aus Reno eintrifft,<br />
ist schon Entscheidendes geschehen.<br />
Der ganze Kongress kifft.<br />
Alle anwesenden Polizisten sind<br />
den Drogen verfallen. Für Trudy<br />
und ihre Helfer wird es Zeit <strong>auf</strong>zuräumen.
Evan Allmächtig Der göttlichen Komödie zweiter Teil<br />
Allmächtiger! Dieser Streifen<br />
ist mit einem geschätzten<br />
Budget von 175 Millionen Dollar<br />
die teuerste Komödie, die je den<br />
Weg über den großen Teich gefunden<br />
hat.<br />
Evan Baxter (Steve Carell) ist<br />
ein Gewinnertyp. Mit markigen<br />
Sprüchen hat sich der Medienstar<br />
seinen Weg bis in den US-Kongress<br />
gebahnt. Soll es ja geben,<br />
im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten.<br />
Die Bilderbuchfamilie<br />
Baxter, die drei stramme<br />
Burschen hervorgebracht hat, bezieht<br />
ein standesgemäßes <strong>neu</strong>es<br />
Jeff Bridges (The Big Lebowski)<br />
ist der geborene Weltverächter.<br />
Mit einer Körperhaltung,<br />
die jeden Orthopäden bestürzen<br />
würde, und einem skeptischen<br />
Grinsen im faltigen Gesicht ist<br />
Domizil. Natürlich bringt ein<br />
ehrgeiziges Politikerleben auch<br />
immer eine gewisse Vernachlässigung<br />
der häuslichen Pflichten<br />
mit sich. Tatsächlich steckt der<br />
frischgebackene Politiker bald bis<br />
über beide Ohren in Arbeit. Und<br />
es wird noch mehr werden. Ein<br />
seltsamer Mann, der offensichtlich<br />
glaubt, Gott zu sein (Morgan<br />
Freeman), be<strong>auf</strong>tragt Evan mit<br />
dem Bau einer Arche. Für solche<br />
Spinner hat der viel beschäftigte<br />
Mann natürlich keinen Nerv.<br />
Aber dann mehren sich äußerst<br />
merkwürdige Ereignisse.<br />
Dirty Movie Knallharte Dreharbeiten<br />
komödie<br />
ab 29.11.2007<br />
dirty Movie<br />
The Amateurs<br />
USA 2005 | ca. 90 Min.<br />
ab 12 beantragt<br />
mit Jeff Bridges, Ted Danson<br />
Regie: Michael Traeger<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
der sympathische Darsteller als<br />
perfekter Verlierer durch so manchen<br />
Film geschlurft.<br />
Auch als Andy Sargentee hat<br />
Bridges hier keinen Knopf in den<br />
ausgebeulten Hosentaschen. Gerade<br />
ist der verschrobene Typ mit<br />
dem Versuch gescheitert, seinem<br />
Sohn aus erster Ehe einen billigen<br />
Basketball zum Geburtstag<br />
zu schenken. Jetzt sitzt Andy in<br />
seiner Stammkneipe und sinniert<br />
über die Ungerechtigkeit<br />
des Lebens. Der Anblick leicht<br />
bekleideter Damen in der Tageszeitung<br />
initiiert eine Geschäftsidee.<br />
Sargentee will gemeinsam<br />
mit all seinen Tresenfreunden<br />
den ersten Amateur-Pornofilm<br />
drehen.<br />
Zunächst stellt Andy bei Chips<br />
und Dosenbier seinen Kameraden<br />
die Pornoindustrie als unverwüstliche<br />
Wachstumsbranche vor.<br />
Dann werden die Rollen verteilt.<br />
Emmet, Mitarbeiter der örtlichen<br />
Videothek, scheint als Kameramann<br />
geradezu prädestiniert, ein<br />
glatzköpfiger Imbissbudenbetrei-<br />
Einmal mehr nahm Komödienspezialist<br />
Tom Shadyac <strong>auf</strong><br />
dem Regiestuhl Platz, ein Garant<br />
für gesunde Komik ohne größere<br />
Geschmacksverirrungen. Mit<br />
Steve Carell wurde ein würdiger<br />
und stilistisch völlig anders agierender<br />
Nachfolger für das begnadete<br />
Gummigesicht Jim Carrey<br />
gefunden. Wofür das ganze Geld<br />
dr<strong>auf</strong>gegangen ist, ist offensichtlich:<br />
wenn schon Sintflut, mag<br />
man sich gesagt haben, dann<br />
auch ordentlich.<br />
ber darf <strong>auf</strong> dem Regiestuhl Platz<br />
nehmen, Andy leitet die Aufnahmen<br />
und der schwule Moose soll<br />
als Hauptdarsteller Frauen glücklich<br />
machen. Der Produktion<br />
geht eine genaue Marktanalyse<br />
voraus. Mit wackelnden Köpfen<br />
machen sich die Männer ein Bild<br />
komödie<br />
ab 13.12.2007<br />
evan allmächtig<br />
Evan Almighty<br />
USA 2007 | ca. 92 Min. | ab 6<br />
mit Steve Carell, Morgan Freeman<br />
Regie: Tom Shadyac<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Sprache: dt./eng./hun.<br />
Untertitel: dt./eng.f.Hg./hun./nld./tur.<br />
Bild: 16:9 (2.35:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1<br />
extras: Outtakes, Easter Eggs u.a.<br />
von allen Stellungen, die im Pornofilm<br />
je <strong>auf</strong> Zelluloid gebannt<br />
wurden. Sind die Vorbereitungen<br />
zum Schmuddelfilm schon sehr<br />
lustig, so übertreffen die Dreharbeiten<br />
das Vorspiel noch um<br />
Längen – mindestens um 20<br />
Zentimeter.<br />
Bildquelle: Universal Pictures<br />
Bildquelle: Galileo
Die Simpsons<br />
Der Film<br />
Schwein gehabt, Homer<br />
Nun ist es endlich so weit.<br />
Die Simpsons treten in<br />
voller Spielfilmlänge <strong>auf</strong>. Achtzehn<br />
lange Jahre haben Fans<br />
ungeduldig <strong>auf</strong> dieses Ereignis<br />
gewartet und ihm, als es schließlich<br />
Gestalt annahm, gleichzeitig<br />
hoffend und bangend entgegengesehen.<br />
Würde ein langer Film<br />
die gelbe Magie entzaubern oder<br />
potenzieren? Angesichts der Tatsache,<br />
dass etliche Episoden der<br />
letzten Simpsons-Staffeln nicht<br />
eben zu den Highlights der Serie<br />
gehörten, konnte einem schon<br />
bange werden. Aber schnell kam<br />
die Entwarnung: „Die Simpsons<br />
– Der Film“ ist sensationell!<br />
Im Leben von Familienoberhaupt<br />
Homer gibt es einen <strong>neu</strong>en<br />
Mittelpunkt, nämlich ein kleines<br />
Schwein, das ausgerechnet der<br />
notorische Fresssack vor dem gewaltsamen<br />
Ableben gerettet hat.<br />
Zeichentrick<br />
ab 03.12.2007<br />
die Simpsons – der Film<br />
The Simpsons Movie<br />
USA 2007 | ca. 83 Min. | ab 6<br />
Sprecher: Norbert Gastell,<br />
Anke Engelke<br />
Regie: David Silverman<br />
Vertrieb: Fox Sprache: dt./eng.<br />
Untertitel: dt./dt.f.Hg./eng./tur.<br />
Bild: 16:9 (2.40:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1, DTS (dt.)<br />
extras: Kommentare,<br />
entfallene Szenen u.a.<br />
Nun macht so eine kleine Steckdosenschnauze<br />
naturgemäß ziemlich<br />
viel Mist, der entsorgt werden<br />
will. Trotz Warnungen aus prominentem<br />
Munde entleert Homer<br />
das Dungsilo in die Natur und<br />
beschwört eine Umweltkatastrophe<br />
her<strong>auf</strong>. Damit zieht er sich<br />
nicht nur den Zorn der gesamten<br />
Springfield-Gemeinde zu, auch<br />
Marge hält die Zeit für gekommen,<br />
getrennte Wege zu gehen.<br />
Zur Krönung gerät Springfield<br />
auch noch ins Visier des von der<br />
Umweltbehörde instrumentalisierten<br />
amerikanischen Präsidenten<br />
Arnold Schwarzenegger,<br />
der das gesamte Drecknest umgehend<br />
von der Landkarte tilgen<br />
will. Homers Aufgaben sind klar<br />
definiert: Er muss seine Familie<br />
und seine Heimatstadt retten,<br />
koste es, was es wolle – und sollte<br />
es sogar geistig und körperlich<br />
anstrengend sein!<br />
Einschließlich des Simpsons-<br />
Erfinders Matt Groening war<br />
hinter den Kulissen des Kinospaßes<br />
so ziemlich jeder vertreten,<br />
der in den letzten achtzehn Jahren<br />
dazu beigetragen hat, dass<br />
die Simpsons zur originellsten,<br />
beliebtesten und intelligentesten<br />
Fernsehshow des Planeten wurde.<br />
Auch <strong>auf</strong> der Leinwand erscheinen<br />
alle Figuren, die das<br />
gelbe Universum zu bieten hat.<br />
Wer konditionsmäßig schwächelt,<br />
sollte sich noch einmal<br />
durchchecken lassen, denn hier<br />
wird vom spektakulären Anfang<br />
an 83 Minuten durchgelacht.<br />
Eine absolute Pflicht-DVD, die<br />
auch nach dem zehnten Durchl<strong>auf</strong><br />
keine Langeweile <strong>auf</strong>kommen<br />
lässt! siLke osDrowski Bildquelle: Fox
Bildquelle: Kinowelt<br />
The Flock<br />
thriller<br />
Dunkle Triebe<br />
ab 18.12.2007<br />
the Flock – dunkle triebe<br />
The Flock<br />
USA 2005 | ca. 101 Min. | k.J.<br />
mit Richard Gere, Claire Danes<br />
Regie: Wai Keung Lau<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Sprache: dt./eng. Untertitel: dt.<br />
Bild: 16:9 (2.40:1)<br />
ton: Dolby Digital 5.1,<br />
6.1 DTS ES (dt.)<br />
extras: Interviews,<br />
Behind The Scenes u.a.<br />
Wenn du lange genug in<br />
einen Abgrund starrst,<br />
starrt der Abgrund auch in dich.<br />
So heißt es. Für Erroll Babbage<br />
ist der Blick in den Schlund seine<br />
tägliche Begegnung mit registrierten<br />
Sexualstraftätern. Seit<br />
beinahe zwanzig Jahren kontrolliert<br />
Babbage im Auftrag der Öffentlichkeit<br />
den Alltag von Vergewaltigern,<br />
Pädophilen, Spannern<br />
und Exhibitionisten. Die Arbeit<br />
hat den 60-Jährigen <strong>auf</strong>gefressen.<br />
Der eigentlich attraktive Mann ist<br />
zum besessenen Fährtensucher<br />
geworden. Ständig wittert Erroll<br />
das Delikt. Verschwindet eine<br />
Frau, ist der Experte zur Stelle.<br />
Selbst Zeitungsmeldungen prüft<br />
Babbage <strong>auf</strong> versteckte, obsessive<br />
Muster.<br />
Richard Gere, eigentlich bekannt<br />
als lausbübischer Lächler,<br />
spielt diesen einsamen Jäger mit<br />
blassem, oft geistesabwesenden<br />
Gesichtsausdruck. Es wundert<br />
nicht, dass der fanatische Detektiv<br />
seiner Umwelt <strong>auf</strong> die Nerven<br />
fällt. Gerüchte machen die Runde,<br />
Babbage würde Selbstjustiz<br />
üben und seinen Klienten zuweilen<br />
prophylaktisch das Gesicht<br />
verbeulen. Als überspannter,<br />
völlig ausgebrannter Mitarbeiter<br />
wird Erroll von seinem Vorgesetzten<br />
in Rente geschickt.<br />
Achtzehn Tage bleiben, um eine<br />
<strong>neu</strong>e Mitarbeiterin einzuarbeiten.<br />
Kaum hat die Neue namens<br />
Alison Laurie (Claire Danes) das<br />
Büro betreten, verschwindet im<br />
Bundesstaat Texas ein junges<br />
Mädchen.<br />
Ist Harriet Wells tatsächlich<br />
Opfer eines Gewaltverbrechens<br />
geworden, wie Babbage sofort<br />
annimmt, oder hat die Polizei<br />
Recht, die zunächst von einem<br />
jugendlichen Ausreißversuch<br />
ausgeht? Alison Laurie ist sichtlich<br />
um Objektivität bemüht. Auf<br />
keinen Fall will sie sich von der<br />
Claire Danes<br />
Keine große Rolle<br />
Die gebürtige New Yorkerin galt viele<br />
Jahre als eines der hoffnungsvollsten<br />
Talente der amerikanischen Filmbranche.<br />
Schon als Kinderdarstellerin an<br />
das Showbusiness gewöhnt, schienen<br />
der jungen Blondine nach einem<br />
spektakulären Durchbruch (William<br />
Shakespeares Romeo + Julia) alle<br />
Wege offen zu stehen. Mittlerweile<br />
ist Danes 28 Jahre alt. Den Titel der<br />
Newcomerin kann sie nicht mehr in<br />
Anspruch nehmen. Trotz ihres unverwechselbaren<br />
Spiels fehlt eine große<br />
Hauptrolle in der Vita der Künstlerin.<br />
Zuletzt konnte man Claire Danes in<br />
der wunderbaren Komödie „Shopgirl“<br />
bewundern.<br />
hektischen Suche ihres Mentors<br />
anstecken lassen. Babbages Angewohnheit,<br />
das Schlechte in<br />
Menschen vorauszusetzen, findet<br />
Laurie nicht gerechtfertigt.<br />
Einige der Klienten, wie die Friseuse<br />
Viola, machen <strong>auf</strong> Alison<br />
einen ganz normalen Eindruck.<br />
Noch ahnt die Berufsanfängerin<br />
nicht, wie sehr sie ihre Meinung<br />
ändern wird.<br />
Dieser Thriller gewährt einen<br />
abgründigen Blick in die Seele<br />
von Sexualstraftätern. Man erfährt<br />
möglicherweise mehr, als<br />
man wissen will. Der teilweise<br />
gestörten Wahrnehmung der<br />
Hauptfigur versuchte der Regisseur<br />
auch visuell zu entsprechen<br />
und verweigert sich mit überlagerten<br />
und verwackelten Bilder<br />
den Konventionen des gefälligen<br />
Spannungskinos.<br />
waLter sobcHak
Bildquelle: Sony Pictures<br />
Könige der Wellen<br />
Die übers Meer brettern<br />
Auch in diesem animierten Film gehts tierisch<br />
ab. Diesmal sind es surfende Pinguine, die dem<br />
Zuschauer einen Spiegel vors Gesicht halten. Eine<br />
dicke Welle schiebt der kleine Watschelmann Cody<br />
Maverick. Doch dass mehr als Geschicklichkeit<br />
nötig ist, um ein Champion zu werden, lernt Cody<br />
beim Surf-Contest.<br />
Bildquelle: Universal Pictures<br />
Rezept<br />
zum<br />
Verlieben<br />
Rührend<br />
Die appetitlich<br />
anzuschauende Catherine<br />
Zeta-Jones klappert im<br />
Remake der kauzigen<br />
Komödie „Bella Martha“ mit<br />
Töpfen und Pfannen.<br />
Hauptgang ist hier nicht das<br />
problematische Verhältnis zur<br />
Pflegetochter, sondern die Rivalität<br />
der Spitzenköchin mit einem <strong>neu</strong>en,<br />
lebensfrohen Kollegen. Leicht<br />
verdauliche Kost.<br />
28 Weeks Later Comeback des Grauens<br />
Wie im Vorgänger<br />
„28 Days Later“ werden Briten mit<br />
einem Virus infiziert und von<br />
unkontrollierbarer Wut heimgesucht.<br />
Äußerlich entstellt, mit Blut unterl<strong>auf</strong>enen<br />
Augen beginnen die Befallenen eine<br />
gnadenlose Hetzjagd <strong>auf</strong> friedliche Bürger.<br />
Das Bourne Ultimatum Im Klub der Mörder<br />
Wird Jason Bourne nun endlich Licht in seine dunkle Vergangenheit bringen?<br />
Der Entschluss des Agenten, sich in die Höhle des<br />
Löwen zu begeben, garantiert viele<br />
Verfolgungsjagden und virtuos ausgefochtene<br />
Zweikämpfe. Regisseur Greengrass spart zudem<br />
nicht mit Seitenhieben <strong>auf</strong> aktuelle<br />
politische Entwicklungen.<br />
ausblick<br />
Hairspray<br />
Leichte Sohlen und Betonfrisuren<br />
Mit viel Spektakel wurde die gleichnamige Satire<br />
von John Waters <strong>neu</strong> verfilmt. Die Hauptfigur,<br />
das selbstbewusste Pummelchen Tracy<br />
Turnblad, will im Baltimore der 1960er<br />
unbedingt „Miss Hairspray“ werden.<br />
Doch ein kaum wieder zu erkennender<br />
John Travolta ist es, der sich als Tracys<br />
Mutter in die Herzen des<br />
Publikums tänzelt.<br />
Bildquelle: Warner<br />
Bildquelle: Fox<br />
Bildquelle: Warner
© Constantin Film AG · 80802 München<br />
COMING SOON ON OUR PLANET!<br />
AB 14.12.2007 AUF DVD!