Neues aus der Epileptologie - Ãsterreichische Gesellschaft für ...
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GESELLSCHAFTS-<br />
NACHRICHTEN<br />
SCHWERPUNKT<br />
NEUROLOGIE IN<br />
ÖSTERREICH<br />
KONGRESS-<br />
HIGHLIGHTS<br />
FÜR DIE PRAXIS<br />
16. Jahrestagung <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Schlaganfall-<strong>Gesellschaft</strong> (ÖGSF)<br />
Die diesjährige Jahrestagung <strong>der</strong> Österreichischen Schlaganfall-<strong>Gesellschaft</strong> (ÖGSF) wurde von <strong>der</strong><br />
Universitätsklinik für Neurologie in Graz <strong>aus</strong>gerichtet und fand vom 24. bis 26. 1. 2013 in Graz statt.<br />
PParallel zu ärztlicher Fortbildung und dem<br />
wissenschaftlichen Programm wurde auch<br />
wie<strong>der</strong> ein Pflegesymposium organisiert, das<br />
über 120 an <strong>der</strong> Betreuung von SchlaganfallpatientInnen<br />
Beteiligte aller Berufsgruppen<br />
zum Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch und zum<br />
Update über aktuelle Entwicklungen anlockte.<br />
Das Programm reichte von Fragen des<br />
interdisziplinären Managements und <strong>der</strong> Triagierung<br />
an interdisziplinären Notaufnahmen<br />
über Versorgungskonzepte bis zum Risikomanagement.<br />
Durch diesen Informations<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
mit reger Diskussion hat das Pflegesymposium<br />
sicher auch wie<strong>der</strong> ein Stück zu<br />
einer noch besseren Verzahnung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe<br />
in <strong>der</strong> Akutversorgung von SchlaganfallpatientInnen<br />
beigetragen. Ein ähnliches<br />
Ziel haben auch die regelmäßig stattfindenden<br />
Analysen von Daten <strong>aus</strong> dem Österreichischen<br />
Stroke-Unit-Register, die im Stroke-<br />
Unit-Betreibertreffen vorgestellt wurden.<br />
Schlaganfall-Akuttherapie<br />
möglich sind. Bei über 40 % <strong>der</strong> PatientInnen<br />
wurde nach 3 Monaten ein gutes funktionelles<br />
Ergebnis erreicht.<br />
Erst nach <strong>der</strong> Tagung wurden Ergebnisse<br />
randomisierter Studien veröffentlicht, die<br />
nicht in die Diskussionen über Methodik und<br />
Logistik <strong>der</strong> endovaskulären Rekanalisation<br />
(EVR) eingehen konnten, hier aber mit dargestellt<br />
werden sollen. Die Studien „Intraarterial<br />
Versus Systemic Thrombolysis for<br />
Acute Ischemic Stroke“ (SYNTHESIS) und<br />
„Interventional Management of Stroke III“<br />
(IMS III) randomisierten PatientInnen im Zeitfenster<br />
bis 3 bzw. 4,5 Stunden zur intravenösen<br />
Thrombolyse (IVT) bzw. EVR. In beiden<br />
Studien mussten alle PatientInnen für eine<br />
IVT geeignet sein, und die Randomisierung<br />
erfolgte im Zeitfenster <strong>der</strong> Zulassung von<br />
Alteplase. Beide Studien zeigten keinen<br />
Vorteil <strong>der</strong> EVT im funktionellen Ergebnis<br />
nach 3 Monaten im Vergleich zur IVT, aber<br />
auch die Rate an Blutungskomplikationen<br />
o<strong>der</strong> schweren Nebenwirkungen unterschied<br />
Priv.-Doz. Dr.<br />
Thomas Seifert-Held<br />
Universitätsklinik für Neurologie,<br />
Medizinische Universität Graz<br />
sich für beide Behandlungsformen nicht. Eine<br />
weitere Studie (MR RESCUE) mit allerdings<br />
nur 118 PatientInnen randomisierte diese<br />
innerhalb von 8 Stunden nach Symptombeginn<br />
zur EVR vs. Standardtherapie. Hier erreichten<br />
insgesamt weniger als 30 % <strong>der</strong><br />
PatientInnen ein gutes funktionelles Ergebnis<br />
nach 3 Monaten (mRS 0–2) ohne signifikante<br />
Unterschiede zwischen Behandlungs- und<br />
Kontrollgruppe. In dieser Studie wurde auch<br />
eine Rekanalisationsrate von nur 67 % erreicht,<br />
was wohl auf die Verwendung inzwischen<br />
veralteter Thrombektomiesysteme<br />
Das wissenschaftliche Programm und die<br />
Fortbildungsakademie waren geprägt durch<br />
Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen in<br />
<strong>der</strong> Akuttherapie und neue epidemiologische<br />
Daten zum Schlaganfall im jüngeren Lebensalter.<br />
Abb.: Prof. Joanna Wardlaw, University of Edinburgh, wurde zum<br />
Ehrenmitglied <strong>der</strong> ÖGSF ernannt (links: Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas,<br />
rechts: Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit)<br />
Thrombektomie: Ausgesprochenes Interesse<br />
und große Resonanz fanden die Vorträge<br />
über die Akuttherapie mittels mechanischer<br />
Thrombektomie mit o<strong>der</strong> ohne Bridging zur<br />
Wie<strong>der</strong>eröffnung von Gefäßhauptstammverschlüssen.<br />
Detaillierter vorgestellt wurden<br />
dazu die Ergebnisse dreier österreichischer<br />
Zentren (LNK Wagner-Jauregg Linz, LKH<br />
Klagenfurt am Wörthersee, Universitätsklinik<br />
für Neurologie Graz). Dabei zeigte sich, dass<br />
mit den neuen Stent-Retrievern interventionelle<br />
Rekanalisationsraten bis zu 90 %<br />
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