Neues aus der Epileptologie - Ãsterreichische Gesellschaft für ...
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Des Weiteren wurde SISCOM verwendet, um<br />
das Implantationsschema zu optimieren 19, 20 .<br />
Dabei konnte eine erhöhte Erfolgsrate des<br />
ECoG erreicht werden. Eine an<strong>der</strong>e Studie<br />
mit ähnlichem Design konnte ebenfalls eine<br />
hohe Lokalisationsrate des SPECT für temporale<br />
(66,7 %), aber insbeson<strong>der</strong>e für extratemporale<br />
Epilepsien (84,6 %) nachweisen,<br />
sodass eine erhöhte Rate von Implantationen<br />
durchgeführt werden konnte 21 .<br />
In einer eigenen Studie konnte <strong>der</strong> Verfasser<br />
bei Temporallappenepilepsien mit nichtkongruenten<br />
prächirurgischen Befunden (Semiologie,<br />
Video-EEG, MRT, Neuropsychologie)<br />
o<strong>der</strong> extratemporalen Epilepsien eine hohe<br />
Lokalisationsrate nachweisen 10 . 59 % <strong>der</strong><br />
PatientInnen hatten keine MRT-Läsion o<strong>der</strong><br />
bereits einen epilepsiechirurgischen Eingriff<br />
hinter sich und im postoperativen MRT keine<br />
weitere epileptogene Läsion. Bei 57 % <strong>der</strong><br />
130 erfolgreich injizierten PatientInnen konnte<br />
ein Implantationsschema erstellt werden.<br />
Für 40 PatientInnen lag ein Goldstandardvergleich<br />
(2-jähriges OP-Outcome o<strong>der</strong> ECoG<br />
bei Nichtoperation) vor. Die Lokalisationsrate<br />
für SISCOM lag bei etwas über 80 %, das<br />
postoperative Outcome dieser eher als<br />
schwierig einzustufenden PatientInnen war<br />
erstaunlich gut. Initial hatten einige PatientInnen<br />
die Implantation abgelehnt, da ihnen<br />
eine maximale Chance auf Anfallsfreiheit von<br />
50 % in dieser Befundkonstellation (insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei nichtläsionellem MRT) eingeräumt<br />
wurde. Nimmt man das Outcome <strong>der</strong><br />
Studie zur Hand, wurde das präoperativ<br />
prognostizierte Outcome sicherlich unterschätzt.<br />
Dies wird von an<strong>der</strong>en Studien, die<br />
Abklärung und Outcome von nichtläsionellen<br />
PatientInnen mit Epilepsiechirurgie beschreiben,<br />
ebenfalls berichtet 22 . Generell ist in<br />
einer Vielzahl dieser Studien mit SISCOMadaptierter<br />
prächirurgischer Epilepsiediagnostik<br />
ein gutes OP-Outcome zu verzeichnen<br />
10, 18, 19, 21 .<br />
Abb. 2: 18 F-FDG-PET bei einem<br />
Patienten mit therapieresistenter<br />
Temporallappenepilepsie<br />
Rechts temporal <strong>aus</strong>gedehnter Hypometabolismus im<br />
Temporallappen<br />
wird eine Metabolismusdarstellung von Glukose<br />
durchgeführt, die zum Beispiel bei<br />
Temporallappenepilepsien häufig einen<br />
ipsilateralen Hypometabolismus darstellt 23<br />
(Abb. 2). Der Glukosehypometabolismus weist<br />
keine Korrelation zur Zellzahl o<strong>der</strong> zur strukturellen<br />
Läsion auf 24 . Allerdings wurde nachgewiesen,<br />
dass eine Korrelation des ipsilateralen<br />
Hypometabolismus zum OP-Outcome<br />
besteht, insbeson<strong>der</strong>e wenn ein größeres<br />
Areal des Hypometabolismus reseziert<br />
wurde 25 . Der pathophysiologische Mechanismus<br />
des Hypometabolismus ist unklar. Es<br />
wurde eine Korrelation zur Glukoseoxidationskapazität<br />
in CA3 im Hippocampus nachgewiesen<br />
26 , allerdings erklärt dies sicherlich<br />
nicht den häufig weit<strong>aus</strong> <strong>aus</strong>gedehnteren<br />
Befund in <strong>der</strong> PET-Bildgebung.<br />
Bei Temporallappenepilepsie ist generell ein<br />
leicht unterschiedliches Muster zwischen<br />
nichtläsionellen Temporallappenepilepsien<br />
und solchen mit Hippocampussklerose zu<br />
verzeichnen 27 . Hierbei zeigt sich bei Hippocampussklerosen<br />
ein ipsilateraler temporomesial<br />
bis -basal reichen<strong>der</strong> Hypometabolismus,<br />
während bei nichtläsionellen temporalen<br />
Epilepsien eher ein temporobasaler<br />
ipsilateraler Hypometabolismus nachgewiesen<br />
werden konnte.<br />
Neben <strong>der</strong> FDG-PET-Untersuchung, die breiten<br />
klinischen Einsatz findet, sind auch an<strong>der</strong>e<br />
PET-Tracer klinisch hochinteressant.<br />
Flumazenil-PET<br />
11 C-FMZ-PET ermöglicht die Darstellung <strong>der</strong><br />
Alpha-Untereinheiten 1, 2, 3 und 5 <strong>der</strong><br />
GABA A -Rezeptoren. Hier zeigen sich ein reduzierter<br />
Uptake sehr fokussiert temporomesial<br />
in Hippocampussklerosen o<strong>der</strong> häufig<br />
fokale Auffälligkeiten in nichtläsioneller Temporallappenepilepsie<br />
und extratemporaler<br />
Epilepsie 28–30 .<br />
Die pathologischen Areale mit vermin<strong>der</strong>ter<br />
GABA A -Rezeptor-Darstellung sind auch u<br />
Abb. 3: Axiale FLAIR-MRT (links) und 18 F-FMZ-PET bei einem Patienten mit<br />
rechtsseitiger Temporallappenepilepsie<br />
Positronenemissionstomografie<br />
FDG-PET<br />
PET-Untersuchungen sind in <strong>der</strong> Regel interiktale<br />
Untersuchungen. Beim 18 F-FDG-PET<br />
Reduzierter Flumazenil-Uptake rechts temporopolar und -mesial. Histologie zeigte eine fokale kortikale Dysplasie<br />
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