02.05.2014 Aufrufe

Skriptum Geraetturnen PH Dioezese Linz - Schule.at

Skriptum Geraetturnen PH Dioezese Linz - Schule.at

Skriptum Geraetturnen PH Dioezese Linz - Schule.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Bodenturnen<br />

1.1 ÖLTA<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 2


1.2 Rolle vorwärts<br />

Methodische Übungsreihe<br />

Rolle langsam zurück bis auf die Schultern, sodass<br />

die gestreckten Beine über dem Kopf sind. Nimm<br />

schnell deine Schienbeine in die Hand und mach dich<br />

klein wie ein Paket. Anschließend versuche als “Paket”<br />

vor- und zurückzuschaukeln.<br />

Gleiche Anweisung – wer kann sich beim Vorschaukeln<br />

so klein machen, dass er auf die Füße kommt?<br />

(Hände bleiben an den Schienbeinen)<br />

Wenn das noch nicht funktioniert: Lass<br />

ein Bein gestreckt und versuche so aufzustehen<br />

Rolle mit gestreckten Beinen zurück bis zur Kerze.<br />

Die Hände bleiben hinter dem Kopf auf dem Boden.<br />

Rolle mit rundem Rücken nach vorne ab. Mache,<br />

sobald das Gesäß den Boden berührt, ganz schnell<br />

ein Paket, damit du auf den Füßen stehst.<br />

Knie dich auf eine Langbank und greife mit den Händen<br />

auf den Boden. Setze nun Nacken und Schultern<br />

zwischen den Händen auf, strecke die Hüfte, rolle ab<br />

und steh auf.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 3


Wer ständig mit den<br />

Händen auf den Boden<br />

greift um aufzustehen:<br />

Rolle ab und reiche mir<br />

sofort die Hände. Ich<br />

ziehe dich in den Stand.<br />

Bei der Rolle am Kasten<br />

unbedingt sichern oder<br />

einfach von einem kleinen<br />

M<strong>at</strong>tenberg (30 cm<br />

hoch) rollen lassen.<br />

Geh in die tiefe Hockstellung und setze deine Hände<br />

auf. Stoße dich mit den Beinen ab und turne wie<br />

vorhin eine Rolle vorwärts in den Stand.<br />

Dasselbe aus dem Stand zügig turnen<br />

1.3 Rolle rückwärts<br />

1.3.1 Rolle rückwärts mit geschlossenen, angehockten Beinen<br />

Greife mit den Händen an die Knie und mache einen<br />

„Schaukelstuhl“.<br />

Setze die Hände schulterbreit neben dem Nacken auf.<br />

Drücke sie fest gegen den Boden und rolle wieder<br />

nach vorne ab.<br />

Schaukle mehrmals hin und her. Wenn du genug<br />

Schwung hast drücke die Hände ganz fest gegen den<br />

Boden und versuche auf den Füßen (nicht auf den<br />

Knien!) zu landen.<br />

Wer zwar genug Kraft, aber eine schlechte „Rolltechnik“<br />

h<strong>at</strong>, kann es mit einer schiefen Ebene versuchen.<br />

Vorsicht: Helfer müssen unbedingt an der Schulter<br />

mitheben, damit auf die Nackenwirbelsäule keine zu<br />

große Belastung kommt!<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 4


Weitere Zwischenvariante: Nur mit Helfern! Diese<br />

fassen unter der Schulter und unterstützen den Armschub.<br />

Gehe in die Hocke und drücke dich mit den Fersen<br />

kräftig nach hinten. Turne die Rolle rückwärts (mit<br />

geschlossenen, angehockten Beinen) wie vorhin.<br />

1.3.2 Rolle rückwärts mit gegrätschten Beinen<br />

Aus dem Grätschstand den Kopf auf den Boden setzen<br />

und wieder hochdrücken.<br />

Rolle mit gestreckten Beinen zurück in die Kipplage<br />

(muss vorher gezeigt werden). Grätsche die Beine<br />

und berühre mit den Fußspitzen den Boden. Schließe<br />

die Beine und rolle mit gestreckten Beinen wieder in<br />

den Sitz. (Mehrmals hintereinander). Die Helfer (2<br />

Kinder rechts und links) achten darauf, dass der<br />

Turner nicht nach hinten rollt.<br />

Übung wie vorher: Setze die Hände schulterbreit<br />

neben dem Nacken auf. Drücke sie fest gegen den<br />

Boden und rolle wieder nach vorne ab.<br />

Rolle zurück und setze die Hände wie vorhin auf.<br />

Grätsche die Beine und setze die Fußspitzen auf den<br />

Boden. Drücke dich mit den Händen kräftig hoch,<br />

sodass du in den Grätschstand kommst. Versuche die<br />

Knie dabei gestreckt zu lassen. Die Helfer fassen<br />

unter der Schulter und unterstützen den Armschub.<br />

1.4 Rad (Handstützüberschlag seitwärts)<br />

Drehhocke über Bänke mit beidbeinigem<br />

Absprung<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 5


Stütze mit den Händen auf der Bank und springe<br />

darüber. Drehe dich in der angefangenen Drehrichtung<br />

weiter.<br />

... setze bei der Landung nur einen Fuß auf.<br />

... springe nur mit einem Bein ab.<br />

Die Bänke nun in einen Abstand bringen, dass sie die<br />

Kinder in unmittelbarer Folge „überradeln“ können.<br />

Drücke dich ganz fest und ganz weit von der Bank<br />

weg. Grätsche die Beine so weit du kannst.<br />

Varianten wie in den Abbildungen rechts.<br />

Ferner: die Bänke schräg an der Sprossenwand einhängen.<br />

Körpervorderseite zeigt zur Sprossenwand.<br />

Über eine „Zauberschnur“ turnen (Schnur zwischen<br />

den Händen).<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 6


Rad frei<br />

1.5 Radwende (Rond<strong>at</strong>)<br />

Voraussetzung: Rad, genügend Horizontalgeschwindigkeit<br />

Drehe den Oberkörper so weit ein,<br />

dass du die Hände nicht hintereinander,<br />

wie beim Rad, sondern fast nebeneinander<br />

aufsetzen kannst. Die<br />

Finger zeigen dabei gegen die Anlaufrichtung.<br />

Nach dem Aufschwingen<br />

schnell die Beine schließen!<br />

1.6 Handstand<br />

Spannungsübungen am Boden, bei Spielen, Gymnastik, etc. Die Kinder sollen sich der Körperspannung bewusst<br />

sein.<br />

Ein Kind legt sich mit dem Bauch auf den Kasten<br />

(Bock), so dass der „Hüftknick“ genau am Kastenrand<br />

ist. Setze die Hände schulterbreit am Boden auf.<br />

Drücke dich fest und weit vom Boden weg. Körperspannung!<br />

Die Helfer heben nun die Beine des Übenden<br />

bis zur Senkrechten und verhindern gleichzeitig<br />

mit ihren Knien ein „Ausweichen“ der Schulter. Beine<br />

wieder „sanft“ auf den Kasten zurückführen.<br />

Wie vorher, mit Abrollen:<br />

Schieb deine Schultern nach<br />

vorne, beuge die Arme leicht<br />

und schau auf die Füße. Rolle<br />

vorwärts ab in den Stand.<br />

Geh an der Mauer hoch und rolle vorwärts ab in den<br />

Stand.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 7


Aufschwingen in den Handstand.<br />

Bereits in der Gymnastik und in vorbereitenden<br />

Übungen erarbeiten (siehe Abbildungen rechts).<br />

Wichtig: Aus der weiten Schrittstellung in den Handstand<br />

schwingen.<br />

Aufschwingen in den Handstand und abrollen (im<br />

Beispiel rechts: Fehler Arm – Rumpfwinkel beim<br />

Aufschwingen).<br />

1.7 Rolle rw in den Handstand – Felgrolle (Streuli)<br />

Der Partner zieht an<br />

einem Bein.<br />

Schwinge das zweite<br />

Bein hoch und drücke<br />

dich mit den<br />

Armen kräftig vom<br />

Boden ab.<br />

1) Mit Partnerhilfe rechts und<br />

links: Beuge deinen Oberkörper<br />

vor und rolle sodann mit gestreckten<br />

Beinen rückwärts. Strecke den<br />

ganzen Körper nach oben knapp<br />

bevor die Beine die Vertikale<br />

erreicht haben. Drücke dabei mit<br />

den Händen kräftig nach.<br />

2) Ohne Partnerhilfe.<br />

3) Mit Partnerhilfe aus dem Stand: Beuge beim Rückfallen den Oberkörper weit<br />

nach vorne. Die Hände setzen neben den Oberschenkeln am Boden auf.<br />

4) Ohne Partnerhilfe aus dem Stand.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 8


1.8 Handstützüberschlag<br />

Handstandüberfallen vom Kasten (auf<br />

Weichboden)<br />

Auf den (festen) Weichboden<br />

oder eine Niedersprungm<strong>at</strong>te<br />

mit Armabdruck. (Springen im<br />

Handstand) Kräftiges Hochschwingen<br />

gegen einen Weichboden<br />

Kräftiges Hochschwingen<br />

mit Armabdruck<br />

vom Kasten<br />

Handstützüberschlag<br />

Partnerhilfe<br />

mit<br />

Handstützüberschlag aus dem Anlauf mit Hopser<br />

2 Sprung<br />

2.1 ÖLTA<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 9


2.2 Springen vom Reutherbrett<br />

Das prellende Springen muss trainiert werden, ebenso der Armzug. Hierzu einige Vorbemerkungen von Kurt<br />

Knirsch:<br />

Das prellende Springen vom Reutherbrett ist für Kinder aus zwei Gründen nicht einfach. Einmal ist das geringe Eigengewicht<br />

bis etwa 45 kg der Kinder (die meisten in den <strong>Schule</strong>n vorhandenen Reutherbretter sind für etwa 50 bis 75 kg konstruiert)<br />

daran schuld.<br />

Wesentlicher jedoch ist der Lernvorgang bei Kindern, den "Schleudereffekt” mit dem prellenden Abspringen in eine zeitliche<br />

Übereinstimmung zu bringen. Als günstig h<strong>at</strong> sich bei Kindern bis etwa zur 3. bis 4. Klasse eine „Dämpfung” durch eine<br />

aufgelegte Gummim<strong>at</strong>te erwiesen.<br />

Über ein Reutherbrett wird quer eine M<strong>at</strong>te gelegt. Ein zweiteiligen Kasten wird längs davor gestellt. (Wenn drei gleiche<br />

Reutherbretter vorhanden sind: alle drei nebeneinander aufstellen und eine M<strong>at</strong>te darüber legen ➜ keine Gefahr des seitlichen<br />

Abrutschens)<br />

Versuche, mit angespannter Beinmuskul<strong>at</strong>ur wie ein Gummiball vom<br />

Boden wegzuhüpfen. Die Fersen dürfen dabei den Boden nie berühren. Je<br />

weniger du die Knie beugst, um so schneller kommst du vom Boden weg.<br />

Anweisung wie vorhin: mache kleine Armkreise:<br />

seitlich tief, vor hoch.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 10


Versuche wie vorhin am Boden nur aus den Fußgelenken<br />

mit kleinen Armkreisen zu springen. Wer kann<br />

nach dem dritten Springen vom Reutherbrett abspringen,<br />

auf dem Kasten mit gestreckten Beinen<br />

landen und seine Arme dabei nach oben schwingen?<br />

Springe nun aus dem Gehen auf die M<strong>at</strong>te am Brett<br />

und sofort prellend weiter auf den Kasten.<br />

Aus dem Anlauf (wenige Schritte).<br />

2.3 Stützsprünge<br />

2.3.1 Hockwende<br />

Mögliche Übungsformen für die Hockwende:<br />

2.3.2 Hocke<br />

„Häschenhüpfen“ am Boden<br />

von M<strong>at</strong>te zu M<strong>at</strong>te (Abstand je nach Alter und Leistungsstand<br />

der Kinder).<br />

Bsp. : Spring wie ein Tiger über den Graben. Ganz<br />

kurz sollen Hände und Füße vom Boden weg sein.<br />

Versuche, dich mit den Händen schon wieder abzudrücken,<br />

bevor die Füße landen.<br />

Hocke in der Bankgasse, über die Zauberschnur oder<br />

eine Sprungschnur, später über einen Stab oder<br />

besser über eine auf 1 Meter gekürzte Rohrisolierung.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 11


Abstand vergrößern (Hocke über einen Medizinball<br />

oder über zwei Sprungschnüre).<br />

Turne nun eine Hocke auf den<br />

Kasten und anschließend<br />

einen Strecksprung vom Kasten.<br />

Achte auf eine weiche<br />

Landung. (Helfer sichern an<br />

den Oberarmen)<br />

Greife ganz vorne (zeigen, wo vorne ist!) auf, drücke<br />

nun kräftig mit den Händen ab und versuche „durchzuhocken“.<br />

Die Helfer sichern an den Oberarmen.<br />

2.3.3 Grätsche<br />

Spring wie bei der Hocke 2 mal prellend auf dem<br />

Fußballen. Zieh nach dem dritten Springen dein Gesäß<br />

schnell hoch, grätsche die Beine und stelle sie auf<br />

den Kasten.<br />

... mit anschließendem Strecksprung<br />

... mit Anlauf und anschließendem Strecksprung<br />

Kräftiger Abdruck mit<br />

den Händen, ganz vorne<br />

aufgreifen.<br />

Die Helfer stehen direkt<br />

vor dem Kasten, fassen<br />

den Übenden an den<br />

Oberarmen und weichen<br />

mit ihm zurück.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 12


2.3.4 Handstützüberschlag<br />

A) Handstandüberfallen vom Kasten (kann zunächst<br />

auf einen M<strong>at</strong>tenberg geturnt werden)<br />

B) Federn im MT - Aufschwingen in den Handstand<br />

C) Federn im MT - Handstand - Überfallen auf den M<strong>at</strong>tenberg D) Mit Armabdruck<br />

E) Anfänglich 4 Helfer beim Handstützüberschlag F) Handstützüberschlag über den Weichboden<br />

2.3.5 Einfache Stützsprünge - Zusammenfassung<br />

Aufhocken - Abgrätschen Hockwende Wende Grätsche (Sprungstützgrätsche)<br />

Hocke in Schrägrichtung<br />

Hocke (Sprungstützhocke) - Sichern an den Oberarmen und „mitgehen“.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 13


Bücke:<br />

verlangt einen ausgezeichneten<br />

Armabdruck<br />

und ein gutes Beherrschen<br />

der Hocke<br />

Aufbau der Kästen für<br />

die Hocke über den<br />

Kasten lang.<br />

• Steigerung der<br />

Kastenhöhe<br />

• Medizinball auf den<br />

mittleren Kasten legen<br />

Laufkehre<br />

wird einbeinig abgesprungen<br />

Diebsprung<br />

ein- oder beidbeiniger Absprung<br />

möglich<br />

Nackenüberschlag<br />

(Nackenkippe)<br />

Vorübungen für die<br />

Nacken- und Kopfkippe<br />

Kopfüberschlag (Kopfkippe)<br />

Handstützüberschlag seitwärts<br />

(Rad) mit gehockten Beinen<br />

Einsprung (Rad, Radwende) Mögliche Sicherung beim Rad Rad<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 14


Handstützüberschlag seitwärts mit ¼ Drehung -<br />

Radwende<br />

Radüberschlag (Radkehre)<br />

2.4 Freie Sprünge<br />

2.4.1 Grundsprünge an der Sprossenwand<br />

Mit gestreckten Armen: Strecksprünge,<br />

Hocksprünge, Grätschsprünge,<br />

(bei guter Beweglichkeit) Grätschwinkelsprünge,<br />

„Kar<strong>at</strong>esprünge“,<br />

verschiedene Sprungkombin<strong>at</strong>ionen<br />

nicht mit Minitrampolin, wie in der<br />

Abbildung, sondern mit Reutherbrett!<br />

2.4.2 Grundsprünge - Technik<br />

Geräteaufbau: Reutherbrett, Weichboden. Absicherung<br />

durch M<strong>at</strong>ten. Alle Sprünge werden zunächst<br />

aus dem Angehen und später aus dem<br />

Anlauf geturnt. Es wird immer gesichert!<br />

• Einsprung - Absprung (Armeins<strong>at</strong>z) - Landeverhalten (Kauerstellung) - mit Sprungbegleitung<br />

• Strecksprung, Hocksprung, Grätschsprung, Grätschwinkelsprung aus dem Angehen mit Sprungbegleitung<br />

• Strecksprung, Hocksprung, Grätschsprung, Grätschwinkelsprung mit Oberkörpersicherung<br />

Strecksprung Hocksprung Grätschwinkelsprung<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 15


Grätschwinkelsprung<br />

Sprungbegleitung.<br />

mit<br />

Grätschwinkelsprung<br />

Hocksprung<br />

Sprungbegleitung: Die Helfer haben durch Langbänke neben dem Trampolin eine größere Reichhöhe. Beim<br />

Reutherbrett ist dies meist nicht erforderlich.<br />

2.4.3 Anwendung(en) der Grundsprünge - Sprünge auf & über Hindernisse<br />

• Grundsprünge über Hindernisse: Keilm<strong>at</strong>ten,<br />

Schaumstoff, Zauberschnur (zunächst<br />

mit beidseitiger Handfassung,<br />

später mit Sicherung)<br />

Die Helfer ergreifen mit<br />

einer Hand die Hand des<br />

Übenden und sichern ihn<br />

mit der zweiten Hand am<br />

Oberarm<br />

Gute Sicherungsposition durch parallel<br />

gestellten Kasten<br />

• Zielsprünge auf ein Teppichmuster<br />

• Strecksprung und Fangen eines Balles,<br />

der durch einen Turner zugeworfen wird<br />

• Aneinandergereihte Sprünge über Böcke,<br />

etc.<br />

2.4.4 Sprungrolle (aus dem Angehen / Anlauf)<br />

• Rückenschaukel mit Schwungverstärkung<br />

• Rolle vorwärts.<br />

• Sprungrolle aus dem Angehen<br />

auf niedrigen Kasten oder<br />

leicht erhöhten Unterlagen<br />

• Absprung vom Reutherbrett -<br />

Sprungrolle auf niedrigen Kasten<br />

oder leicht erhöhten Unterlagen<br />

• Absprung vom Reutherbrett -<br />

Sprungrolle auf schiefe Ebene<br />

• Absprung vom Reutherbrett -<br />

Sprungrolle auf erhöhte Ebene<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 16


2.4.5 Salto vorwärts<br />

2.4.5.1 Salto vorwärts aus dem Stand:<br />

• Partnerübung: Einhängen an den gebeugten Armen der Helfer (Abb. rechts)<br />

• Schleudersalto vw. (siehe Abb. unten)<br />

• Salto vw aus dem Federn am MT – gleiche Sicherung wie beim Schleudersalto<br />

• * Aus dem Federn am MT: Rolle vw auf die schiefe Ebene, Beine gegrätscht<br />

• * Wie oben: „den Weichboden unter dem Körper durchziehen“, mit den Händen<br />

am Weichboden entlang streifen<br />

• * Angehen auf Langbänken - MT: Salto vorwärts in die Rückenlage<br />

• * Angehen auf Langbänken - MT: Salto vorwärts in den Sitz, Beine gegrätscht<br />

• * Federn im Mt: Salto vorwärts in den Stand mit Partner oder Longensicherung<br />

* Nur mit spezieller Ausbildung am Absprungtrampolin!<br />

2.4.5.2 Salto vorwärts aus dem Anlauf:<br />

• Sprungrolle auf erhöhte Ebene (mit Reutherbrett und<br />

Sicherung durch Lehrperson)<br />

• mit flüchtigem Aufgreifen<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 17


2.4.6 Salto rückwärts<br />

2.4.6.1 Vorübungen – Angstabbau, Kennenlernen der Rückwärtsbewegung<br />

• Rückenschaukel mit Schwungverstärkung<br />

• Rolle rückwärts am Boden<br />

• Aufschwung / Überdrehen an den Ringen,<br />

Seilen, am Barren:<br />

Bsp. Seile: Gehe in die Schrittstellung und<br />

greife schulterhoch an die Seile. Turne das<br />

hintere Bein schwungvoll nach vorne oben<br />

und spring mit dem anderen Bein kräftig<br />

weg. Turne so eine Rolle rückwärts.<br />

• Barren an der Wand, ein Holm ausgehängt: Greife an den Holm und laufe die Wand hoch bis die Füße<br />

höher sind als der Holm. Schwinge ein Bein über den Holm und drücke dich mit dem zweiten ganz fest von<br />

der Wand weg. (Mehrmals hintereinander Dies ist auch einer hervorragende Übung für Hüftauf- und Hüftumschwung)<br />

• „Schleudersalto“ am Barren / Reck / an den Seilen, etc.<br />

Optimale Vorübung für den Schleudersalto!<br />

Griff am Reck / Barren. Ein<br />

Helfer schleudert am Sprungbein.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 18


2.4.6.2 Methodische Übungsreihe – Salto rw<br />

• Rückenlage am Boden, Armzug und Anhocken der Beine<br />

• Kasten - Rückenlage: Anhocken, Überdrehen<br />

mit Partnerhilfe<br />

• Überdrehen an den Ringen oder Tauen mit<br />

leichtem Abfedern vom Trampolin (sichern!)<br />

• Laufsalto an der Wand<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 19


• Wurfsalto in 3er Gruppe<br />

• * Stand im MT: Strecksprung rückwärts in den<br />

Stand<br />

• * Salto rückwärts mit Longe<br />

* Nur mit spezieller Ausbildung am Absprungtrampolin!<br />

• Hervorragend geeignet sind<br />

n<strong>at</strong>ürlich Deckenlongen<br />

• Ringe können hier auch<br />

„zweckentfremdet“ eingesetzt<br />

werden. Aber Vorsicht: Eisenteile<br />

ummanteln!<br />

• * Salto rückwärts mit Hilfe (Hosenbund, dann Griff wie in Abb. links unten)<br />

Detailanalyse von Kurt Knirsch<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 20


2.5 Sichern<br />

Zeitverlust).<br />

Das Sichern bei Drehbewegungen um die Körperquerachse<br />

verdient eine besondere Aufmerksamkeit. Hier<br />

sollten nicht nur die herkömmlichen Sicherungsgriffe<br />

Anwendung finden. Saltogurte in Verbindung mit<br />

Deckenlongen bieten eine<br />

größtmögliche Sicherheit.<br />

Weiterer Behelf: ein<br />

Sprungseil wird doppelt<br />

genommen und mit einem<br />

Kreuzknoten um die Hüfte<br />

gebunden (Vorteil:<br />

schneller Wechsel ohne<br />

3 Reck<br />

3.1 ÖLTA<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 21


3.2 Hüftabschwung<br />

Leg dich mit der Hüfte auf die Reckstange und mache<br />

eine Rolle vorwärts. Versuche mit angezogenen Knien<br />

(ganz leise) im Sitz zu landen.<br />

Reckstange schulterhoch: Versuche ganz leise hinter<br />

der Stange zu landen.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 22


3.3 Hüftaufschwung<br />

Überdrehen in den Hang<br />

rücklings (und wieder<br />

zurück)<br />

Aufschwung an den Ringen, Seilen, am Barren:<br />

Bsp. Seile: Gehe in die Schrittstellung und greife<br />

schulterhoch an die Seile. Turne das hintere Bein<br />

schwungvoll nach vorne oben und spring mit dem<br />

anderen Bein kräftig weg. Turne so eine Rolle rückwärts.<br />

Barren an der Wand, ein Holm ausgehängt: Greife an<br />

den Holm und laufe die Wand hoch bis die Füße höher<br />

sind als der Holm. Schwinge ein Bein über den Holm<br />

und drücke dich mit dem zweiten ganz fest von der<br />

Wand weg.<br />

Der Helfer drückt das Gesäß an den Holm<br />

gleichzeitig sind dies sehr einfache<br />

Vorübungen für den<br />

Salto rw.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 23


Zieh deine Schulter ganz nahe an den Holm, drücke<br />

dich mit einem Bein kräftig ab und schwinge das<br />

andere über den Holm.<br />

Der Helfer drückt die<br />

Schulter hoch. Mit der<br />

zweiten Hand kann er<br />

auch die Hüfte zur Stange<br />

drücken.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 24


Wer kräftig genug ist kann die gleiche Übung mit<br />

beidbeinigem Absprung turnen.<br />

3.4 Kniehang Aufschwung aus dem Hockstand<br />

Hänge dich mit einem Knie an der Reckstange ein.<br />

Strecke das andere Bein, so dass der Körper mit dem<br />

gestreckten Bein eine Gerade bildet. Versuche nun<br />

hin- und herzupendeln.<br />

... Schwinge das lange Bein nach unten und zieh<br />

beim 3. Mal mit den Armen an. Versuche über die<br />

Reckstange zu schauen.<br />

... ziehe den Oberkörper<br />

über die Reckstange, so<br />

dass du in den Stütz<br />

kommst.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 25


3.5 Felgunterschwung - Hüftunterschwung<br />

Als Vorübung sehr gut geeignet<br />

sind die Seile: Schwingen<br />

auf einen Kasten, über eine<br />

Langbank, etc.<br />

Hinweis: Eine Rohrisolierung – erhältlich<br />

im Elektrohandel – auf knapp<br />

Schulterbreite kürzen und über die<br />

Reckstange stülpen. Der Schüler greift<br />

rechts und links davon. (Falls er die<br />

Arme beugt und mit der Stirn der Stange<br />

nahe kommt, so entstehen zumindest<br />

keine schmerzhaften Verletzungen.)<br />

Kennenlernen der Felgbewegung:<br />

Hole mit einem Bein Schwung. Wenn das Schwungbein fast in Reckhöhe<br />

ist, springe mit dem anderen Bein weg und versuche das<br />

Schwungbein einzuholen. Pendle vor und zurück.<br />

Stelle dich in Schrittstellung unter das Reck. Streck deine Arme!<br />

Schwinge das hintere Bein kräftig vor hoch und springe mit dem<br />

anderen Bein weg. Strecke die Hüfte und drücke die Reckstange nach<br />

hinten weg.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 26


Zwei Schüler spannen eine „Zauberschnur“ oder halten eine Sprungschnur<br />

ganz leicht.<br />

Versuche einen Unterschwung über die Schnur zu turnen.<br />

Unterschwung über eine Rohrisolierung<br />

Turne das gleiche mit beidbeinigem Absprung<br />

Grätschunterschwung<br />

3.6 Hüftumschwung<br />

Vorübung: Aus dem Stütz:<br />

Steige mit einem Bein an die<br />

Wand und schwinge das<br />

zweite Bein vorbei, so dass<br />

du wieder in den Stütz<br />

kommst. Mache diese Übung<br />

mehrmals hintereinander.<br />

Beuge den Körper in der<br />

Hüfte und schwinge die<br />

Beine kräftig nach hinten<br />

oben. Drücke dabei die<br />

Schulter nach hinten.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 27


Nach dem Schwungholen bleibt der Körper gestreckt,<br />

bis die Hüften die Stange berühren. Klappe die Beine<br />

nach vorne und drücke die Schulter nach hinten.<br />

Drücke die Stange zum Körper.<br />

3.7 Kniehangabschwung (Napoleon)<br />

Gehe in die Hockstellung bis die Arme gestreckt sind.<br />

Steig mit den Füßen zwischen den Händen und der<br />

Reckstange durch und hänge dich mit den Knien ein.<br />

Löse die Hände und schaue hinunter. Greif wieder auf<br />

die Reckstange und bringe die Füße zurück in die<br />

Hockstellung.<br />

Drücke das Becken hoch,<br />

lasse mit den Händen los und<br />

schwinge deine Arme kräftig<br />

nach hinten. Sichern!<br />

Anfänglich unbedingt an den Unterschenkeln<br />

gegen ein Öffnen sichern.<br />

Ebenfalls mit Sichern an den US,<br />

Elektrorohr über der Stange: Softball<br />

den vor und hinter dem Reck stehenden<br />

Partnern wechselweise übergeben.<br />

Hebe deinen Körper nach hinten, sodass die<br />

Reckstange in die Kniekehle rutscht. Drücke die Fersen<br />

kräftig zum Gesäß. Lass deine Hände los und<br />

schwinge Arme und Oberkörper in einem großen<br />

Bogen nach hinten. Dabei soll die Schulter deutlich<br />

schneller sein als das Gesäß<br />

Beim Erlernen (solange gesichert wird) kann ein aufgeschnittenes Elektrorohr über die Reckstange montiert<br />

werden. Dadurch verhindert man „Reibungsschmerzen“ im Kniegelenk. Aber unbedingt immer sichern!<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 28


3.8 Mühlumschwung vw (Mühlwelle)<br />

Kammgriff. Stoße dich<br />

vom Kantendeckel in<br />

eine weite Quergrätschstellung<br />

Dein Partner (Lehrer) drückt<br />

dich aus dem Hang an den mit<br />

den Pfeilen gekennzeichneten<br />

Positionen in den Stütz. Dabei<br />

versuchst du die Schultern<br />

immer nach hinten zu drücken.<br />

Spreizschritt mit Partnerhilfe. Partner zieht vor und<br />

schiebt zurück. Beim Vorziehen drückst du die Hüfte<br />

nach vorne.<br />

Schiebe die Hüfte nach vor bis der Oberschenkel des<br />

hinteren Beines die Reckstange berührt. Machen<br />

einen Riesenschritt nach vorne und bleibe dabei mit<br />

dem Oberkörper hinten.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 29


4 Barren<br />

4.1 ÖLTA<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 30


4.2 Kehre<br />

Greife nach vorne und schwinge die Beine nach vorne,<br />

so dass du zum Sitz auf einem Holm gelangst.<br />

Turne die gleiche Übung wie vorher und schwinge die<br />

Beine kräftig vor hoch. Drücke die Holme nach hinten<br />

weg, so dass du weit vor den Händen in den Stand<br />

kommst.<br />

4.3 Wende<br />

Spring ab, schwing leicht vor und wieder zurück.<br />

Versuche die Fersen rück hoch zu schlagen. Drücke<br />

dich mit den Händen ab und spring herunter.<br />

... Versuche beim Rückschwung die Fersen kräftig<br />

rück hoch zu schlagen. Verlagere das Gewicht beim<br />

Rückhochschwingen auf einen Holm. Du musst dabei<br />

mit der einen Hand vor die andere greifen. Spring<br />

nach außen über die Zauberschnur ab.<br />

... Jetzt nicht über die Zauberschnur, sondern über<br />

den (eventuell mit einer Rohrisolierung versehenen)<br />

Barrenholm.<br />

4.4 Rolle vw<br />

Zieh dein Gesäß bis über die Hände und rolle in den<br />

Grätschsitz.<br />

Greife von oben auf die Holme und gib die Ellbogen<br />

weit auseinander. Ziehe das Becken hoch und drücke<br />

die Ellbogen kräftig nach außen unten.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 31


Turne nun ohne Kasten und M<strong>at</strong>te die Rolle vw aus<br />

dem Grätschsitz in den Grätschsitz. Halte dabei die<br />

Beine gestreckt.<br />

4.5 Oberarmstand<br />

Voraussetzung: Kopfstand am Boden, Rolle vw am Barren<br />

Greife von oben auf die Holme und gib die Ellbogen weit auseinander.<br />

Ziehe das Becken hoch und drücke die Ellbogen kräftig<br />

nach außen unten. Führe die gegrätschten Beine bis zur Senkrechten.<br />

Schließe sie erst dann.<br />

4.6 Schwungstemme rw<br />

Schwingen im Oberarmhang:<br />

Peitsche die Beine beim Vorschwingen vor<br />

hoch und beim Rückschwingen rück hoch.<br />

Versuche beim Rückschwung mit den Armen<br />

kräftig nach unten zu drücken.<br />

Auch hier wäre zu Beginn<br />

der Hinweis auf<br />

Rohrisolierungen über<br />

den Barrenholmen (nicht<br />

beim Griff) sinnvoll.<br />

Viele Schüler klagen<br />

über „blaue“ Oberarme.<br />

Drücke beim<br />

Rückschwung<br />

mit den Armen<br />

kräftig nach<br />

unten. Der<br />

Lehrer unterstützt<br />

dabei die<br />

Aufwärtsbewegung.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 32


4.7 Schwungstemme vw<br />

Grätschsitz am Barren: Lege<br />

deinen Oberkörper nach<br />

hinten und drücke ihn wieder<br />

hoch<br />

Versuche aus dem Vorschwung<br />

im Oberarmhang<br />

die Beine kräftig nach vorne<br />

oben zu peitschen und drücke<br />

dabei mit den Armen die<br />

Barrenholme nach hinten<br />

unten. Lehrer unterstützt.<br />

4.8 Ellhangkippe<br />

Voraussetzung: Kippe am Reck, Kippbewegung an verschiedenen Geräten<br />

Laufe zwei Schritte nach vorne, bringe die gestreckten Beine zum Körper und stoße sie dann kräftig nach<br />

oben. Der Kippstoß soll dort erfolgen, wo du mit den Händen auf die Holme greifst. Turne die Kippe zunächst<br />

in den Grätschsitz und dann erst in den Stütz.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 33


5 Balken<br />

5.1 ÖLTA<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 34


6 Geräteaufbauten<br />

Gleichgewicht<br />

Schiefe Ebene<br />

Schiefe Ebene für dir Rolle vw am Boden.<br />

Bild unten: Rolle vw (2 Rollen hintereinander) - auch ohne<br />

Trampolin<br />

Erhöhte Ebene<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 35


Aufbau für Kopfkippe, Handstützüberschlag, etc.<br />

Handstützüberschlag aus dem Aufschwingen, Kopfkippe<br />

aus dem Stand<br />

Aufbau für Hüftaufschwung, Hüftumschwung, Vorübungen Salto rw<br />

Aufbau – Vorübungen für Unterschwung<br />

Grätschen / Hocken in Serie<br />

Aufbau für Räder oder Hockwenden<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 36


7 Übungen zur Körperspannung<br />

7.1 Partnerübungen - Körperspannung<br />

• Die Mühle (mit Bällen<br />

unter dem Becken)<br />

• Spannungscheck<br />

Ls vl, Hochheben der Beine,<br />

Partner überprüft nun<br />

die Spannung durch: Auseinanderziehen<br />

der Beine,<br />

unregelmäßiges Loslassen<br />

eines Beines<br />

• Spannungscheck<br />

2<br />

Ls rl oder Rückanlage<br />

- Übung wie<br />

vorher (Schulter<br />

am Boden!)<br />

• Steifer Mann • Liegestützbeugen (nur der<br />

obere Schüler beugt und<br />

streckt die Arme)<br />

• abwechselnd re und li Partner<br />

hochziehen<br />

7.1.1 Partnerübungen und Spiele Kräftigung des Stützappar<strong>at</strong>es Körperspannung<br />

Übungen mit Teppichmustern:<br />

• Liegestütz vorlings oder rücklings, hochheben an den Oberschenkeln, Partner schieben oder ziehen<br />

• kann in viele Spiele eingebaut werden (Versteinern, Erlösen durch Schieben über 2 Linien, etc.)<br />

• Sitz am Teppichmuster, ein Bein angewinkelt Partner zieht (Jägerball, Fangenspiel, etc.)<br />

• Standwaage am Teppichmuster, ein Partner zieht an den Händen, der zweite schiebt am Bein<br />

• kleine Teppichmuster verschiedene Aufgaben mit den Händen während des Schiebens im Liegestütz<br />

überkreuzen, Linien nachfahren, etc.<br />

7.2 Einzelübungen - Körperspannung<br />

Schulter liegt auf!<br />

Diese Übungen können auch in Form eines „Spannungszirkels“ geübt werden.<br />

7.3 Partnerübungen als vorbereitende Übungen<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 37


8 Turnen an den Kletterstangen<br />

Warum macht das Klettern an den schräg gestellten Stangen mehr Spaß? – Weil es einfacher ist und mehr<br />

Möglichkeiten bietet als das Klettern an den exakt vertikal gestellten Stangen. Wir kennen es vom Radfahren:<br />

je weniger steil ein Berg ist, umso leichter ist er zu befahren und umso mehr Kinder schaffen es hinaufzukommen.<br />

Bei den schräg gestellten Stangen ist es dasselbe.<br />

Geräteaufbau: die am unteren Ende<br />

verbundene Stangeneinheit wird<br />

“herausgeklappt” und auf einen<br />

Kasten gelegt. Die Höhe des Kastens<br />

bestimmt den Schwierigkeitsgrad<br />

– je höher desto leichter.<br />

Diese Einheit wird nun mit M<strong>at</strong>ten<br />

und Weichböden abgesichert.<br />

Ich habe im Folgenden versucht<br />

Bilder sprechen zu lassen. Die<br />

Erklärungen halten sich kurz. Aber<br />

auch die Bilder sollen lediglich<br />

Anregungen sein.<br />

Der Kre<strong>at</strong>ivität und dem Erfindungsgeist sind keine Grenzen gesetzt. Selbstverständlich sollte bei allen Übungen<br />

– trotz zweier Weichböden - gesichert werden. Alle Übungen werden zunächst bei geringer Höhe geturnt.<br />

8.1 Klettern – wie kommt man die Stangen hinauf?<br />

Hochklettern der Stangen mit<br />

herkömmlichem Kletterschluss<br />

bzw. Fußsohlen zueinander<br />

An zwei Stangen hochklettern<br />

An drei Stangen hochklettern<br />

Auf allen Vieren hochklettern, Arme lang, Gesäß tief. Gleichzeitig zu zweit oder auch zu viert.<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 38


Langsames<br />

Herunterrutschen<br />

während<br />

der Partner<br />

hinaufklettert<br />

Klettern mit Beinen auf den Schultern des Partners<br />

Ein Bein wird an der<br />

Stange eingehängt –<br />

hochziehen<br />

Klettern ohne Zuhilfenahme der Beine<br />

Klettern im Grätschwinkelhang<br />

Aus dem ruhigen Hang hochpendeln – eine sehr einfache Möglichkeit die<br />

Stangen hochzuklettern: der entlastete Arm greift nach oben. Je deutlicher<br />

das Pendel ausfällt, umso länger und besser die Entlastung.<br />

Hochpendeln mit gegrätschten<br />

Beinen<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 39


Synchron hoch pendeln<br />

Hochschwingen: das linke Bild zeigt die Ausgangsposition. Anschließend<br />

Beine gleichzeitig schließen und schwingen (wie am Reck). Am Ende des<br />

Rückschwunges erfolgt eine Entlastung. Während dieser Phase werden<br />

die Hände nach oben geschoben. Beim Vorschwung können die Beine<br />

auch gegrätscht werden (Abb. rechts).<br />

Hochkippen – in der Entlastungsphase wird hochgegriffen<br />

8.2 Welche „Kunststücke“ kann man oben turnen?<br />

Strecksturzhang, Sturzhang mit gegrätschten<br />

Beinen<br />

Stütz oder Hang (mit Grätschen,<br />

Spreizen, Anhocken,<br />

Anfersen, etc. der Beine)<br />

Winkelstütz<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 40


½ bzw. ganze Drehung aus dem Hang<br />

Hang am oberen Stangenende – ein Turner hält sich an den<br />

Sprunggelenken der beiden oberen Turner fest –<br />

Überdrehen in den Hang rücklings<br />

Hang - Anhocken der Beine – Drehung<br />

nach rechts – Drehung nach<br />

links<br />

„Riesenschaukel”<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 41


Zwei Turner klettern bis an das obere Ende der Stangen, an den<br />

“inneren” Sprunggelenken ist eine Schlaufe angebracht. Dort kann<br />

sich ein Schüler festhalten. Zwei weitere Schüler halten sich an<br />

den Sprunggelenken des jeweiligen Partners fest und begeben sich<br />

in den Grätschsturzhang (sichern!).<br />

Stand auf den Schultern der Partner. Die<br />

Unterschenkel drücken leicht gegen den<br />

Kopf des Partners und stabilisieren so die<br />

Standfestigkeit.<br />

„Sitzfahne“ – links mit Einfädeln<br />

der Beine an der Stange (etwas<br />

einfacher) – rechts: frei oder mit<br />

Anlehnen der Schulter<br />

Sturzhang an den Füßen des<br />

Partners. (Nur für geübte<br />

Personen)<br />

„Sturzflug“ – Hang am<br />

Nacken des Partners, der<br />

nun entweder die Hangwaage<br />

rücklings turnt oder<br />

in der dargestellten Position<br />

langsam nach unten<br />

rutscht<br />

Mögliche Schlusspose einer Vorführung: Vier<br />

Personen turnen eine “Sitzfahne”<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 42


Liter<strong>at</strong>ur<br />

Braecklein, H.: Trampolinturnen II - Leistung - Training; Frankfurt: Limpert, 1974<br />

Bruckmann K. + M., Bröcker H.: Gerätturnen Jungen; Düsseldorf: Cornelsen, 1988<br />

Hermann, K., Knirsch, K., Nickel, U.: Lehrplan Deutscher Turner-Bund 7 - Vielseitiges Turnen an Geräten;<br />

München: BLV Verlagsgesellschaft, 1985<br />

Knirsch, K.: Gerätturnen mit Kindern; Böblingen: Central Druck Verlagsgesellschaft, 1983<br />

Knirsch, K.: Lehrbuch des Gerät- und Kunstturnens; Böblingen: Central Druck Verlagsgesellschaft, 1983<br />

Koch, K.: Springen und Überschlagen - Hechten und Rollen am Absprung-Trampolin; Schorndorf: Hofmann,<br />

1977<br />

Koch, K.: Grundschulturnen an Geräten, Band 13; Schorndorf: Hofmann, 1975<br />

Medler M., + Räupke R.: Turnen am Minitrampolin, Neumünster: Evert-Druck, 1996<br />

Pock, K.: Turnfibel II; Wien: ÖBV, 1980<br />

Schmidt, D. (Leiter des Autorenkollektivs): Gerätturnen - Anleitung für den Übungsleiter; Berlin: Sportverlag<br />

Berlin, 1986<br />

Schorb, A.O., Simmerding, G. (Hrsg): Sport in der Hauptschule; München: TR Verlagsunion, 1980<br />

Schulz, D.: Methodik des Trampolinspringens; Schorndorf: Hofmann, 1982<br />

Schwirtz, K.H. + Jasper B.M.: Manual Group Performances, Feder<strong>at</strong>ion Intern<strong>at</strong>ionale de Gymnastique, Moutier:<br />

Karcher Offsetdruck, 1997<br />

Theo Landrichinger<br />

Mail: l<strong>at</strong>@ph-linz.<strong>at</strong><br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 43


Notizen<br />

Methodischer Aufbau der Grundfertigkeiten im Gerätturnen 44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!