Wir haben eine Hüttenheimat! - OEAV Obergailtal

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HEFT 62 SOMMER 2006 ZVR-ZAHL 040430491 ZULASSUNGSNUMMER 02Z030432 S Österreichische Post AG / Sponsoring.Post · Entgelt bezahlt Die Mitgliederzeitung der Sektion Obergailtal-Lesachtal Fotos: Lederer/www.photocase.de Wir haben eine Hüttenheimat! Zollnersee Hütte (vormals Dr.-Steinwender- Hütte) im Besitz unserer Sektion!

HEFT 62<br />

SOMMER 2006 ZVR-ZAHL 040430491 ZULASSUNGSNUMMER 02Z030432 S<br />

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post · Entgelt bezahlt<br />

Die Mitgliederzeitung der Sektion <strong>Obergailtal</strong>-Lesachtal<br />

Fotos: Lederer/www.photocase.de<br />

<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>eine</strong><br />

Hüttenheimat!<br />

Zollnersee Hütte (vormals Dr.-Steinwender-<br />

Hütte) im Besitz unserer Sektion!


IM BLICKPUNKT<br />

IMPRESSUM: „Im Blickpunkt“, Mitglieder zeitung der OeAV-Sektion <strong>Obergailtal</strong>-<br />

Lesachtal · Erscheinungsweise halbjährlich · Druckauflage 1.600 Stk. · ZVR-Zahl:<br />

040430491 · Herausgeber & Medieninhaber: OeAV (Oesterreichischer Alpenverein)<br />

Sektion <strong>Obergailtal</strong>-Lesachtal · A-9640 Mauthen 223 · Tel./Fax: 04715 / 8243 · Mobiltel.:<br />

0676 / 58 58 625 · Homepage: www.oeav-obergailtal.at · E-Mail: office@oeavobergailtal.at<br />

· Für den Inhalt verantwortlich: Sepp Lederer · Herstellung: Berger &<br />

Partner Werbeagentur / www.bergerwerbung.at · Druck: Kärntner Druckerei<br />

Vorwort des Obmannes<br />

Lieber Mitglieder unserer Alpenvereinssektion,<br />

werte Leser und Freunde des Alpenvereins!<br />

Obmann Sepp Lederer bei der Jahreshauptversammlung<br />

am 31. März 2006<br />

Seit der Neugründung unserer<br />

Sektion im Jahre 1994<br />

hat es bei den jährlich stattfindenden<br />

Mitgliederversammlungen<br />

immer wieder Berichte über<br />

neue Bauwerke, wachsende Mitgliederzahlen,<br />

Veranstaltungsrekorde<br />

und damit über neue<br />

Höhepunkte im Vereinsleben<br />

gegeben. Heuer jedoch habe ich<br />

bei der Jahreshauptversammlung<br />

am 31. März 2006 nach<br />

dem einstimmigen Beschluss<br />

zum Erwerb der Hütte auf dem<br />

Zollner von <strong>eine</strong>m „Jahrhundertereignis“<br />

gesprochen. Das<br />

war und ist es auch.<br />

Unsere Sektion ist nunmehr<br />

stolzer Besitzer <strong>eine</strong>r Alpenvereinshütte<br />

in den Karnischen<br />

Alpen, nämlich der Zollnersee<br />

Hütte!<br />

Nach langwierigen Verhandlungen<br />

wurde die ehemalige<br />

Dr.-Steinwender-Hütte von der<br />

Sektion Austria in Wien erworben.<br />

Für <strong>eine</strong>n umfassenden<br />

Neubeginn wurde die in der<br />

Nähe des Zollnersees gelegene<br />

Hütte ihrem Standort entsprechend<br />

umbenannt, wobei der<br />

Name und das Vermächtnis von<br />

Dr. Ernst Steinwender auf <strong>eine</strong>r<br />

Ehrentafel weiter hoch gehalten<br />

werden soll.<br />

Dass Hüttenbesitz in hochalpiner<br />

Region für unseren Verein<br />

<strong>eine</strong> große Herausforderung<br />

mit nicht geringem finanziellem<br />

Risiko bedeutet, ist den<br />

verantwortlichen Funktionären<br />

bewusst. <strong>Wir</strong> werden alles daran<br />

setzen, diesen neuen Besitz<br />

zu beleben, zu pflegen und auch<br />

wirtschaftlich positiv zu führen.<br />

Die Finanzierung dieses Projektes<br />

erfolgt über <strong>eine</strong>n Kredit<br />

beim OeAV-Gesamtverein in<br />

Innsbruck, ebenso laufen aus<br />

heutiger Sicht recht positive<br />

Subventionsverhandlungen mit<br />

dem Amt der Kärntner Landesregierung<br />

und dem Landesverband<br />

Kärnten.<br />

Mit dem Erwerb der Hütte<br />

wird auch der Karnische Höhenweg<br />

403 vom Plöckenhaus<br />

Richtung Osten bis zur Waidegger<br />

Höhe in unser Arbeitsgebiet<br />

übernommen, was wegen der<br />

dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />

<strong>eine</strong>n nicht<br />

unbeträchtlichen finanziellen<br />

und arbeitszeitlichen Aufwand<br />

bedeutet. Hier gilt unser Dank<br />

dem Grundbesitzer Ing. Carl<br />

Gressel für die Zustimmung zur<br />

Verlegung des Weges und den<br />

neuen Wegebetreuern Richard<br />

Petutschnig jun. und Karl-Heinz<br />

Kurzweil schon im Voraus für<br />

die viele Arbeit.<br />

Vor der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

wurden die<br />

Satzungen unserer Sektion den<br />

neuen vereinsrechtlichen Bestimmungen<br />

angepasst – daher<br />

auch der neue Titel „Obmann“ –<br />

und wie alle anderen Tagesordnungspunkte<br />

einstimmig beschlossen,<br />

worauf wir als Funktionäre<br />

sehr stolz sind.<br />

Erfreulich ist auch, dass wir<br />

aus Innsbruck die Zusage zur<br />

finanziellen Unterstützung für<br />

den Erweiterungsbau beim<br />

OeAV-Jugendheim im Freizeitpark<br />

erhalten <strong>haben</strong> und so das<br />

Projekt „OeAV-Freizeitpark“<br />

nach fast zehn Jahren Bautätigkeit<br />

abschließen und <strong>eine</strong> Feier<br />

zur Gesamteröffnung der Anlage<br />

am 30. September 2006 planen<br />

können.<br />

Die überaus erfreuliche Entwicklung<br />

der Aktivitäten im<br />

OeAV-Freizeitpark hat leider<br />

auch Neider auf den Plan gerufen<br />

und so mussten wir als erster<br />

Verein des Oberen Gailtals<br />

noch vor der Jahreswende <strong>eine</strong><br />

Anzeige wegen Verstoßes gegen<br />

das Gewerberecht zur Kenntnis<br />

nehmen. Dies war Anlass, <strong>eine</strong><br />

Gewerbeberechtigung für den<br />

Gastgewerbebetrieb „Buffet“<br />

mit mir als Geschäftsführer zu<br />

beantragen, die wir seit 11. Jänner<br />

2006 auch besitzen.<br />

Dazu sei gesagt, dass wir sicher<br />

nicht beabsichtigen, <strong>eine</strong>n<br />

neuen Gastronomiebetrieb zu<br />

eröffnen, sondern wir wie bisher<br />

unter Mithilfe freiwilliger, unbezahlter<br />

Mitarbeiter aus unserem<br />

Mitgliederstand den Teilnehmern<br />

und Besuchern diverser<br />

Veranstaltungen Getränke und<br />

Speisen im so genannten „unentbehrlichen<br />

Hilfsbetrieb“ verabreichen<br />

wollen. Mit den dabei<br />

gemachten kl<strong>eine</strong>n Gewinnen<br />

soll wenigstens ein Teil der nicht<br />

unbeträchtlichen Betriebskosten<br />

und der Grundstückspacht aufgebracht<br />

werden.<br />

An dieser Stelle möchte ich<br />

mich nochmals bei den vielen<br />

Helfern, die während des langen<br />

Winters für die in dieser Ausgabe<br />

dokumentierten Vereinszwecke<br />

tätig waren, recht herzlich<br />

bedanken. Ebenso gilt mein besonderer<br />

Dank an dieser Stelle<br />

nochmals Frau Ilse Durchner<br />

(2. Vorsitzende) und Frau Gerlinde<br />

Petutschnig (AV-Jugendheim),<br />

die aus beruflichen bzw.<br />

gesundheitlichen Gründen ihr<br />

Amt zurückgelegt <strong>haben</strong>.<br />

Für den Sommer gibt es neben<br />

den vielen Veranstaltungen für<br />

die Jugend auch ein vielfältiges<br />

Veranstaltungsprogramm für<br />

„Normalverbraucher“. Touren<br />

werden ab <strong>eine</strong>r Mindestteilnehmerzahl<br />

von vier Personen<br />

und bei halbwegs gutem Bergwetter<br />

durchgeführt und sollen<br />

zum Erlebnis für alle Teilnehmer<br />

werden.<br />

Neu im Programm sind die<br />

von Bgf. Lois Ortner organisierten<br />

acht Klettertreffs beim<br />

Turm mit anschließendem Alpinstammtisch,<br />

bei dem neben<br />

Fachgesprächen auch die Gemütlichkeit<br />

bei Speis‘ und Trank<br />

nicht zu kurz kommen soll.<br />

Selbstverständlich sind auch<br />

Nicht-Kletterer herzlichst dazu<br />

eingeladen – wir freuen uns über<br />

Ihren geschätzten Besuch!<br />

Schon jetzt danke ich allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für die sicher nicht immer<br />

leichte Arbeit zum Wohle<br />

des Vereins und wünsche <strong>eine</strong>n<br />

schönen, erlebnisreichen und<br />

hoffentlich unfallfreien Bergsommer<br />

2006.<br />

Ihr Obmann<br />

Sepp Lederer<br />

Kinder als Müllsammler<br />

In <strong>eine</strong>r groß angelegten Aktion<br />

„Saubere Heimat“ wurden<br />

am 21. April 2006 entlang unserer<br />

Wanderwege im Talbereich<br />

von den Volksschulkindern<br />

mehr als vier Kubikmeter Müll<br />

gesammelt. Kaum zu glauben,<br />

was die Menschheit einfach<br />

fallen lässt oder bewusst neben<br />

Wegen entsorgt. Die Kinder<br />

sollen mit solchen Aktionen zu<br />

mehr Umweltbewusstsein erzogen<br />

werden und wollen nach<br />

<strong>eine</strong>r solchen Sammeltätigkeit<br />

auch im Familien- und Bekanntenkreis<br />

erzieherisch wirken.<br />

„Helft bitte alle mit, unsere<br />

Heimat sauber zu halten und<br />

werft nichts weg!“, ist seither die<br />

Parole der jungen Leute.<br />

Zur Belohnung gab’s über Einladung<br />

der Gemeinde Wurstsemmel<br />

und Saft.<br />

2 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Feierliche Vertragsunterzeichnung<br />

Übergabsvertrag für die Dr.-Steinwender-Hütte /<br />

Zollnersee Hütte ist nunmehr rechtskräftig!<br />

unseres Herrn Notar Dr. Johann<br />

Lederer zur Unterzeichnung<br />

des Übergabsvertrages für die<br />

Dr.-Steinwender-Hütte bzw. der<br />

Zusatzvereinbarungen mit dem<br />

Grundbesitzer. Herrn Notar<br />

gebührt öffentlicher Dank für<br />

s<strong>eine</strong>n unentgeltlichen notariellen<br />

Beistand bei der Erstellung<br />

der Verträge und die gesamte<br />

Abwicklung der Übernahmsmodalitäten.<br />

Selbstverständlich<br />

wurde das Ereignis mit allen<br />

Beteiligten im OeAV-Jugendheim<br />

gebührend gefeiert.<br />

Am 29. April 2006 trafen sich<br />

um 14.00 Uhr die Funktionäre<br />

der Sektion Austria (1.<br />

Vorsitzender Kom.Rat F. Macher<br />

und DI H. Mader), der<br />

Sektion <strong>Obergailtal</strong>-Lesachtal<br />

(Obmann Dir. S. Lederer und<br />

H. Korenjak) sowie der Obmann<br />

der Agrargemeinschaft NB Dellach,<br />

J. Grünwald, in der Kanzlei<br />

Gratulation zur Sponsion<br />

Herzliche Gratulation<br />

un-<br />

und Lesachtal –<br />

im Oberen Gailtal<br />

serer Kärntner<br />

ein Vergleich zweier<br />

Eisklettermeisterin<br />

Habitate und<br />

2005 Mag. biol.<br />

der genetischen<br />

Olivia ORTNER<br />

Struktur“ sowie<br />

zum erfolgreichen<br />

der Ablegung der<br />

Abschluss ihres<br />

Prüfungen aus der<br />

Studiums. Die 24-<br />

jährige Mauthnerin<br />

ist an der Universität<br />

Studienrichtung<br />

Zoologie-Tierbiologie<br />

mit Auszeich-<br />

Salzburg<br />

nung zur Magistra<br />

am 19.12.2005 nach der Approbation<br />

ihrer Magisterarbeit<br />

mit dem Titel „Die Kreuzotter<br />

der Biologie graduiert worden.<br />

Ein kräftiges Berg Heil und weiterhin<br />

viel Glück und Erfolg.<br />

Danke fürs Sponsoring!<br />

Herzlichen Dank unseren DI Johann Mößlacher (Firma<br />

Mitgliedern und großzügigen<br />

Förderern Ing. Gerhard kostenlose Lieferung der Theke<br />

Liebherr Kühlgeräte) für die<br />

Schabus (Tischlermeister) und für den Seminarraum im OeAV-<br />

Freizeitpark.<br />

Für den fachgerechten<br />

Einbau sorgte wieder einmal<br />

unser Tischlermeister<br />

Werner Unterluggauer, dem<br />

wir auch auf diesem Weg<br />

für s<strong>eine</strong> Leistungen beim<br />

Ausbau unseres Zentrums recht<br />

herzlich danken.<br />

9635 Dellach · Leifling 12<br />

Tel: 04718 / 218 · Fax: 04718 / 218-6<br />

Mobil: 0650 / 218-4000 · Mail: office@schabus.net<br />

www.schabus.net<br />

Vereinigung für Versicherungs-Management<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN 164<br />

TEL.: 04715 / 8136 · FAX: 04715 / 8136-4<br />

E-Mail: office@gailer.at<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 3


IM BLICKPUNKT<br />

Aufstieg zum Valentinthörl<br />

Nebel am Valentinthörl<br />

Slowenische Freunde<br />

Sieger der Gästeklasse<br />

Traumschnee bei Nebel und Regen<br />

Die 36. Auflage des Int. Valentingletscherlaufes stand heuer wettermäßig<br />

unter k<strong>eine</strong>m guten Stern. Zuerst Absage wegen Neuschnee und Lawinengefahr,<br />

dann trübes und regnerisches Wetter bei super Schnee.<br />

Eigentlich wollte man den 36.<br />

Valentin Gletscherlauf am<br />

30. April starten. Die Burschen<br />

der Bergrettung saßen am Tag<br />

davor nach den Vorbereitungsarbeiten<br />

in der Valentinalm<br />

beim Bier, als heftige Schneefälle<br />

einsetzten und das Valentintal<br />

mit bis zu 80 cm Neuschnee in<br />

den tiefsten Winter zurückversetzten.<br />

Höchste Lawinengefahr<br />

– Verschiebung um drei<br />

Wochen!<br />

Tagelang gab es vor dem neuen<br />

Termin am 21. Mai Schönwetter,<br />

ehe <strong>eine</strong> angesagte Schlechtwetterfront<br />

die Veranstalter vom<br />

Bergrettungsdienst der Ortsstelle<br />

Kötschach-Mauthen erneut<br />

bangen ließ. So schlecht war es<br />

dann doch nicht, als sich rund<br />

250 Teilnehmer auf den Weg<br />

zum Start auf dem Valentinthörl<br />

machten. Bedeckter Himmel,<br />

kurz sogar blauer Himmel,<br />

bei Rennbeginn Nebel, im Ziel<br />

bei der Oberen Valentinalm Regen<br />

und zur Draufgabe gab es<br />

während der Siegerehrung auch<br />

<strong>eine</strong>n Regenguss.<br />

Dennoch herrschte ob der hervorragenden<br />

Schneeverhältnisse<br />

prächtige Stimmung und es gab<br />

wie immer stolze Sieger, ermittelt<br />

aus der Durchnittszeit aller<br />

gewerteten Dreierteams. In der<br />

Gästeklasse waren es die Mauthener<br />

„Gletscherspalter“ vor<br />

Treppo Carnico und Ludaria,<br />

die der Durchnittszeit von 17:<br />

33,49 min. am nächsten kamen.<br />

In der Bergrettungsklasse tasteten<br />

sich die Läufer der Einsatzgruppe<br />

der Alpinpolizei<br />

des Bezirks Hermagor vor den<br />

Freunden des GRS Mojstrana<br />

in Slowenien, dem ÖBRD Stockenboi<br />

und dem ÖBRD Mauthen<br />

IV als bestem heimischen<br />

Team (Wurzer-Klammer-Lederer)<br />

ganz knapp an die errechneten<br />

15:31,24 min. heran.<br />

Unter Ortsstellenleiter Roland<br />

Pranter gab es wie immer <strong>eine</strong><br />

hervorragende Organisation,<br />

der bei der Verabschiedung der<br />

Teilnehmer in launigen Worten<br />

für das nächste Jahr Schönwetter<br />

versprach.<br />

Sepp Lederer<br />

Sieger der Bergrettungsklasse<br />

C. Gressel seit 15 Jahren Starter Zwei Kristler-Jungs am Start Die Zeitnehmer<br />

4 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Drei Jahre in Folge Eishockey-Meister<br />

Die tolle Serie der letzten Jahre wurde mit dem Meistertitel in der Unterliga<br />

West fortgesetzt, der Aufstieg in die Kärntner Liga verpasst. Der Nachwuchs<br />

gab ein kräftiges Lebenszeichen in der 2. Klasse West A.<br />

Viel wurde vor dieser Eishockeysaison<br />

über unser<br />

OeAV-Eishockey geschrieben,<br />

diskutiert und sogar gewettet.<br />

Noch nie war <strong>eine</strong> Gailtaler<br />

Mannschaft in der Neuzeit der<br />

Gruppeneinteilung des Kärntner<br />

Eishockeyverbandes so<br />

weit aufgestiegen, noch dazu<br />

innerhalb kürzester Zeit vom<br />

Gailtal-Cup bis in die zweithöchste<br />

Klasse Kärntens auf<br />

Natureis. Vorher gaben wir uns<br />

eher bescheiden – Sektionsleiter<br />

Durchner sprach immer<br />

nur vom Klassenerhalt, erreicht<br />

wurde jedoch der Meistertitel.<br />

Ein Erfolg, der viele Väter und<br />

auch Mütter hat:<br />

• Trainer Karl Kropfitsch mit<br />

<strong>eine</strong>r hervorragend eingestellten<br />

Mannschaft mit Herz und<br />

Kampfgeist, deren Spieler stets<br />

mit Ernst und Freude an die Sache<br />

herangingen.<br />

• Sektionsleiter Poldi Durchner<br />

sen. und Stellvertreter Ing.<br />

Michael Lercher, die für den<br />

reibungslosen Ablauf des Spielbetriebs<br />

und Managements<br />

sorgten.<br />

• Beschneiungsmeister Gerhard<br />

Aneter, Aggregat-Organisator<br />

Gottfried Berger, Eismeister<br />

und Zeitnehmer Sepp Lederer,<br />

technischer Leiter Willi Zebedin,<br />

Werkstattmeister Herbert<br />

Dunkl, Beleuchtungsmeister<br />

Karl-Heinz Kurzweil, das Ordnerteam<br />

Gustav Ranner und<br />

Sepp Niescher sowie die Versorgungstruppe<br />

mit Gerlinde und<br />

Richard Petutschnig, Norbert<br />

Zebedin, Markus Lagger, Conny<br />

Lederer, Lissi Lederer, Ingrid<br />

und Christof Ranner, Eva-Maria<br />

Durchner, Heidi Ortner und<br />

viele weitere ungenannte freiwillige<br />

Helfer – zwischen 10 und 12<br />

sind pro Match notwendig – waren<br />

Garanten für <strong>eine</strong>n klaglos<br />

Erfolgstrainer<br />

Karl Kropfitsch<br />

Meistermannschaft 2005/06<br />

Kapitän Gernot<br />

Nußbaumer<br />

funktionierenden Betrieb in unserer<br />

wunderschönen Eisarena<br />

im OeAV-Freizeitpark. Für die<br />

Verpflegung der Kampfmannschaft<br />

nach den Spielen sorgten<br />

Gasthof Mühlsteiger, Hotel<br />

Erlenhof sowie Hildegard und<br />

Sepp Lederer.<br />

Hunderte Besucher waren<br />

sichtbares Zeichen der Anerkennung<br />

unserer Bemühungen<br />

und Arbeit rund um den Eishockeysport<br />

in Kötschach-Mauthen.<br />

Leider gab es auch Neider,<br />

die uns das Leben ein wenig<br />

erschwerten, gleichzeitig aber<br />

auch für neue Taten beflügelten<br />

und so mussten wir nach <strong>eine</strong>r<br />

Anzeige die Gastgewerbekonzession<br />

der Betriebsart „Buffet“<br />

für das AV-Jugendheim erwerben,<br />

die wir nunmehr seit 11.<br />

Jänner 2006 besitzen. Mit den<br />

Einnahmen aus den verschiedenen<br />

Veranstaltungen versuchen<br />

wir seit Bestehen des Vereins<br />

die nicht unbeträchtlichen Fixkosten<br />

für Pacht, Strom, Heizöl,<br />

Benzin, Reparaturen, Schiedsrichter<br />

und diverse Materialien<br />

zu decken, was uns leider noch<br />

nie gelungen ist. Warum also<br />

der Neid?<br />

Es war <strong>eine</strong><br />

spannende<br />

Saison mit<br />

vielen Höhepunkten.<br />

Es<br />

gab Partien,<br />

bei denen uns<br />

viel Glück zur<br />

Bester Torschütze<br />

Gernot Erlacher<br />

Überragender Goalie Gerwin Kaschitz<br />

Seite stand,<br />

auch Pech war<br />

dabei, zuletzt<br />

aber gab es <strong>eine</strong>n<br />

verdienten Sieger und Meister,<br />

den EC Oeav-<strong>Obergailtal</strong>.<br />

Unsere Mannschaft, die wegen<br />

der Absage einiger heimischer<br />

Schlüsselspieler Ersatz aus<br />

dem Freundeskreis des Trainers<br />

holen musste, spielte herrliches,<br />

im Gailtal noch nie gesehenes<br />

Eishockey.<br />

Dass wir in der Aufstiegs-<br />

Play-Off gegen die arrivierten<br />

Klagenfurter kaum Chancen<br />

hätten, war uns klar und ist uns<br />

der Verbleib in der zweithöchsten<br />

Liga sogar recht. So können<br />

unsere Pläne in Ruhe umgesetzt<br />

werden, die da lauten, die talentiertesten<br />

Spieler aus dem Nachwuchs<br />

behutsam in die Kampfmannschaft<br />

einzubauen.<br />

Für das diesjährige Antreten<br />

der Jungen in der Meisterschaft<br />

zeichneten Ing. Carl Gressel,<br />

Alexander Thalmann und Gernot<br />

Lessiak verantwortlich. Für<br />

die Arbeit mit der Jugend gebührt<br />

ihnen Dank und Anerkennung<br />

– der sportliche Lohn<br />

wird sicher nicht ausbleiben!<br />

Dank zu sagen gilt es der<br />

Marktgemeinde sowie der Firma<br />

Sägewerk Lederer und den<br />

eingesetzten Fahrern für die<br />

oftmalige Schneeräumung in<br />

diesem schneereichen Winter.<br />

Gedankt muss aber auch all<br />

unseren Sponsoren und Förderern<br />

werden, ohne die ein ordentlicher<br />

Spielbetrieb auf so<br />

hohem Niveau gar nicht möglich<br />

gewesen wäre. Die Saison ist zu<br />

Ende, es lebe die Arbeit für die<br />

neue Saison 2006/07!<br />

Sepp Lederer<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 5


IM BLICKPUNKT<br />

Sieger Urs Odermatt in Aktion<br />

Urs im Überstieg in den Überhang<br />

Diesmal schwankte sogar das Eis<br />

Der riesige Überhang<br />

Harry Berger im Übergang zum Zylinder<br />

Sepp Lederer mit dem Sieger<br />

Die Sieger<br />

Der Eisturm in Mauthen verlangte den Kletterern<br />

bei den Staatsmeisterschaften wieder alles<br />

ab. Einer der Lokalmatadore auf Rang vier.<br />

Das<br />

Organisationsteam<br />

der Internationalen Österreichischen<br />

Eisklettermeisterschaften,<br />

die schon zum<br />

sechsten Mal in Folge auf dem<br />

Eisturm in Kötschach-Mauthen<br />

ausgetragen wurden, ließen<br />

sich auch in diesem Jahr<br />

wieder etwas Neues einfallen.<br />

Heuer bauten sie unter den sieben<br />

Meter langen Überhang<br />

beim 28 Meter hohen „Alpinen<br />

Marterpfahl“ zwei Eiszylinder<br />

ein, die an Ketten befestigt waren<br />

und bei jeder Berührung ins<br />

Schwanken gerieten.<br />

FINALE Herren<br />

Rang Familienname Vorname Nation<br />

1 Odermatt Urs SUI<br />

2 Eiter Urban AUT<br />

3 Berger Harald AUT<br />

4 Obernosterer Stefan AUT<br />

5 Ortner Peter AUT<br />

6 Neureiter Andreas AUT<br />

7 Huber Rupert AUT<br />

8 Falbesoner Benjamin AUT<br />

9 Gressel Alexander AUT<br />

10 Kluckner Georg AUT<br />

Der Weg führte die 18 Teilnehmer<br />

im Halbfinale über<br />

<strong>eine</strong>n der beiden Eisklötze, in<br />

denen man das Wasser glucksen<br />

sah, über den Eisüberhang<br />

zum Top. Für die besten zehn<br />

Herren im Finale gerieten diese<br />

zwei schwankenden und rotierenden<br />

Eisbrocken nach <strong>eine</strong>r<br />

gefinkelten Einstiegsvariante<br />

zu <strong>eine</strong>r kaum überwindbaren<br />

Hürde, die nur die zwei Besten<br />

schafften.<br />

Den Sieg holte sich, wie schon<br />

2005, Favorit Urs Odermatt aus<br />

der Schweiz. Unsere Lokalmatore<br />

konnten sich ausgezeichnet<br />

schlagen und so landete Stefan<br />

Obernosterer aus Kötschach als<br />

Vierter und bester Kärntner im<br />

Spitzenfeld. Bei den Damen gewann<br />

die Italienerin Claudia Colussi<br />

vor der überraschend starken<br />

Kärntnerin Petra Morolz.<br />

Speedbewerb-Rekord<br />

Wie jedes Jahr fand auch ein<br />

Speedbewerb statt, bei dem es<br />

gilt, möglichst schnell die Glocke<br />

auf der Spitze des Eisturmes<br />

zu erreichen. An diesem Samstagabend<br />

setzte der Tiroler Ur-<br />

FINALE Damen<br />

ban Eiter mit 30,92 Sekunden<br />

<strong>eine</strong> neue Bestmarke und löste<br />

damit den Speed-Weltmeister<br />

im Eisklettern, Evgeny Kryvosheytsev<br />

aus der Ukraine, in<br />

der Besteigung des 28 m hohen<br />

„Alpinen Marterpfahls“ auf direktem<br />

Weg ab.<br />

Neue Sponsoren in Sicht<br />

Veranstaltungsleiter Helmut<br />

Albaner, gebürtiger Mölltaler<br />

und derzeit mit s<strong>eine</strong>r Firma<br />

seßhaft in der Nähe von Linz<br />

in Oberösterreich, hatte sich<br />

nicht nur um die Routen am<br />

Turm gekümmert, sondern trat<br />

auch mit zwei privaten Sponsoren<br />

aus Linz und Wien in Verhandlung,<br />

die den Fortbestand<br />

dieser höchst attraktiven Veranstaltung<br />

sichern sollen, zumal<br />

man beim Veranstaltungsbudget<br />

noch immer im Minus steht.<br />

Sepp Lederer wurde von Albaner<br />

mit <strong>eine</strong>m wunderschönen,<br />

mit Kristallen besetzten Stein<br />

ausgezeichnet.<br />

Sepp Lederer<br />

Rang Familienname Vorname Nation<br />

1 Colussi Claudia ITA<br />

2 Morolz Petra AUT<br />

3 Pecjak Jasna SLO<br />

4 Bostjancic Iris CRO<br />

5 Sverko Iva CRO<br />

6 Jesenovec Valerija SLO<br />

Details und Ergebnisse auch im Internet:<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

6 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

6. Kärntner/Osttiroler Meisterschaft<br />

2006 im Eisklettern<br />

Gleich fünf heimische Eiskletterer waren im Finale dabei<br />

und stellten mit Herwig Winkler den Sieger. Bei den<br />

Damen siegte Petra Morolz aus Baldramsdorf.<br />

Einen unheimlichen Aufschwung<br />

erlebte die Sportart<br />

Eisklettern in diesem Winter<br />

auf unserem Eisturm. An<br />

manchen Tagen kletterten bis<br />

zu zwölf Zweierteams auf dem<br />

toll präparierten Turm und bereiteten<br />

sich so auf die Wettkämpfe<br />

vor.<br />

Bei den diesjährigen Meisterschaften<br />

gab es mit Herwig „Bogo“<br />

Winkler <strong>eine</strong>n neuen Sieger.<br />

An s<strong>eine</strong>m 24. Geburtstag sicherte<br />

er sich in <strong>eine</strong>r spannenden<br />

Konkurrenz s<strong>eine</strong>n ersten<br />

Titel vor dem starken Osttiroler<br />

Peter Ortner und dem Deutschen<br />

Gerd Dönhuber.<br />

Die Jugendklasse gewann der<br />

talentierte Maltataler David<br />

Baier, Sohn des Vorjahrssiegers.<br />

Mit Stefan Obernosterer als<br />

Fünftplaziertem sowie Pranter<br />

Roland, Kurzweil Karl-Heinz<br />

und Ortner Alois auf den Rängen<br />

sieben bis neun gab es ein<br />

hervorragendes Mannschaftsergebnis<br />

für die heimischen Kletterer.<br />

Bei den Damen gewann<br />

Petra Morolz vor der Deutschen<br />

Franziska Dönhuber und der<br />

Mauthnerin Lissi Lederer.<br />

An dieser Stelle sei dem Team<br />

um Routensetzer Helmut Albaner<br />

für die Hilfe gedankt.<br />

Sepp Lederer<br />

Unsere Bergretter beste Eiskletterer Kärntens<br />

Neben dem Sieger gab es mit den Rängen drei, vier und sechs das<br />

beste Mannschaftsergebnis aller Ortsstellen Kärntens und Osttirols.<br />

Der zweite große Turm in<br />

Kärnten steht in Lainach<br />

im Mölltal, noch breiter und<br />

höher als der in Mauthen, aber<br />

ohne Betonverkleidung und so<br />

nur im Winter mit Eis überzogen<br />

nutzbar. Dort veranstaltet<br />

der Bergrettungsdienst Kärnten<br />

und Osttirol s<strong>eine</strong> jährlichen<br />

Meisterschaften im Eisklettern,<br />

wo sich unsere heimischen<br />

Athleten selbstverständlich der<br />

Konkurrenz stellen und schon<br />

gewohnt sind zu siegen. So war<br />

es auch am 11. Feber, wo Herwig<br />

Winkler s<strong>eine</strong>n Vorjahressieg<br />

wiederholen und somit den<br />

Titel verteidigen konnte. Zweiter<br />

wurde Johannes Schittenkopf<br />

aus Kolbnitz vor den beiden<br />

Bergrettern aus Mauthen, Alexander<br />

Gressel und Lois Ortner.<br />

Mit Rang sechs komplettierte<br />

Ortsstellenleiter Roland Pranter<br />

den Mannschaftserfolg.<br />

Sepp Lederer<br />

Herwig Winkler stärkster<br />

Wettkampfkletterer Kärntens<br />

Gleich zwei Kärntner Meistertitel hintereinander holte sich<br />

der 24-jährige Mauthner Eiskletterer Herwig „Bogo“ Winkler.<br />

Wenige hundert Meter neben<br />

dem Elternhaus von<br />

Herwig Winkler – am Wettkampftag<br />

für die Kärntner<br />

Meisterschaft 2006 gerade erst<br />

24 Jahre alt geworden – steht im<br />

OeAV-Freizeitpark in Mauthen<br />

der 28 m hohe Kletterturm mit<br />

s<strong>eine</strong>m 7 m langen Überhang,<br />

von den vielen Athleten liebevoll<br />

auch „Alpiner Marterpfahl“<br />

genannt. Von den hunderten<br />

Trainingsstunden im Sommer<br />

und Winter kennt er ihn in- und<br />

auswendig, ist doch Sportklettern<br />

und Eisklettern die Lieblingsbeschäftigung<br />

des gelernten<br />

Tischlers, der seit zwei Jahren<br />

auf dem Bau arbeitet, um in<br />

den Wintermonaten mehr Zeit<br />

für sein Hobby zu <strong>haben</strong>.<br />

Längst ist das Training für <strong>eine</strong><br />

erfolgreiche Eisklettersaison<br />

zur Ganzjahressache geworden<br />

und so sieht man die heimischen<br />

Athleten, allen voran „Bogo“,<br />

auch im Sommer mit Eisbeilen<br />

und Steigeisen mit nur <strong>eine</strong>r<br />

Frontalzacke auf dem Ungetüm<br />

aus Beton und Stahl herumturnen,<br />

wo man sich das nötige Gefühl<br />

und die Kraft beim „Drytooling“<br />

holt.<br />

Wenn dann Anfang November<br />

der Turm in den ersten Frostnächten<br />

„angeworfen“, das heißt<br />

die genau kontrollierte Berieselung<br />

mit Wasser eingeschaltet<br />

wird und von <strong>eine</strong>r dünnen, glasklaren<br />

Eisschicht überzogen ist,<br />

sind sie nicht mehr zu halten.<br />

Das Trainingspensum bei Flutlicht<br />

ist enorm, der Kreis der<br />

Eiskletterer wird immer größer.<br />

Aus allen Himmelsrichtungen<br />

strömen sie herbei, oft hunderte<br />

Kilometer – und <strong>eine</strong>r sticht wegen<br />

s<strong>eine</strong>r Athletik, der ausgefeilten<br />

Technik, s<strong>eine</strong>m Gefühl<br />

für wohl dosierte Geschwindigkeit<br />

und viel bestaunte Akrobatik<br />

heraus: Herwig Winkler.<br />

In den letzten Jahren noch<br />

hatten bei den großen Wettkämpfen<br />

oft die Nerven versagt,<br />

ihn zu undefinierbaren Fehlern<br />

gezwungen, im heurigen Winter<br />

schien er wie ausgewechselt:<br />

ruhig und gelassen ging er ans<br />

Werk und fuhr große Erfolge ein:<br />

6. Internationale Österreichische<br />

Meisterschaften 2006: Sieger<br />

im Open mit Bestzeit, viel<br />

Pech mit Sturz im Halbfinale<br />

und damit ausgeschieden.<br />

6. Internationale Kärntner<br />

Meisterschaften 2006: Sieg im<br />

Open, Halbfinale und Finale.<br />

2. Kärntner Meisterschaften<br />

der Bergrettung 2006: Sieg im<br />

Open und Finale.<br />

<strong>Wir</strong> wünschen ihm noch viele<br />

weitere große Erfolge und <strong>eine</strong><br />

Teilnahme bei der WM.<br />

Sepp Lederer<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 7


IM BLICKPUNKT<br />

Boulderpoint im Rathaus<br />

Winterliche Zufluchtstätte<br />

für unsere Sportkletterer<br />

Nach der Eröffnung am<br />

19. 11. 2005 war der Zustrom<br />

von Sportkletterbegeisterten<br />

zu unserem Boulderpoint im<br />

Rathauskeller enorm, die neue<br />

Infrastuktur ein wahrer Hit. Es<br />

wurden von unseren Mitgliedern<br />

70 Jahreskarten gekauft<br />

und es gab bisher nur wenige<br />

Tage, wo nicht ein oder mehrere<br />

Kletterfreaks die neu gestaltete<br />

Klettersportanlage besuchten.<br />

Neben den „Alten Hasen“ trainierte<br />

auch unsere Jugend ganz<br />

besonders fleißig. Das zeigen<br />

auch die „Sohlenabriebe“ im<br />

Bereich der Bouldergriffe sowie<br />

die weiße Pracht von Magnesiaspuren<br />

an allen Ecken<br />

und Enden. Auch im angrenzenden<br />

Trainingsraum wurden<br />

die Griffbretter und Klimmzuganlagen<br />

für den Muskelaufbau<br />

effektiv genützt. Begeistert hat<br />

mich auch die Disziplin und Moral<br />

unserer Besucher. Nur weiter<br />

so, dann <strong>haben</strong> wir diese schöne<br />

Sache noch sehr lange!<br />

Noch in m<strong>eine</strong>n bescheidenen<br />

Klettersportanfängen war<br />

es nicht möglich, im Winter zu<br />

klettern. Die wenigen Sportkletterer<br />

dieser Zeit verkrochen sich<br />

dann eher in ihre Keller oder<br />

kraftstrotzend in die Gaststuben,<br />

einige sind von dort nie<br />

wieder aufgetaucht. Der Boom<br />

der Kletterhallen und der Boulderräume<br />

hat mit dieser kletterfreien<br />

Zeit gründlichst aufgeräumt.<br />

Da aber bei uns die<br />

nächsten Kletterhallen doch ein<br />

ziemliches Stück entfernt waren<br />

(Hermagor, Lienz, Sexten oder<br />

Tarvis), lag es mir am Herzen,<br />

endlich auch für unsere Kletterszene<br />

die winterliche Durststrecke<br />

zu schließen.<br />

Durch die Neugestaltung unseres<br />

Boulderraumes ist es also<br />

jetzt auch bei uns möglich,<br />

wohnortnah s<strong>eine</strong> Kräfte zu<br />

pflegen. Früher war es also so,<br />

dass die meisten Kletterer im<br />

Winter <strong>eine</strong> Kletterzwangspause<br />

einlegen mussten, sich mit<br />

Schi- oder Eisklettertouren die<br />

Zeit in den Bergen vertrieben<br />

und im Frühjahr schon heiß auf<br />

den Fels waren. So auch nach<br />

diesem harten Winter: Schon<br />

viele Sportkletterer freuten sich<br />

auf den ersten Felskontakt.<br />

Auch ich war, trotz <strong>eine</strong>r schönen<br />

Eisklettersaison, solch ein<br />

„Leidender“.<br />

Mein erster Felskontakt heuer<br />

war dann kurz vor Ostern im<br />

Klettergarten Kanzianiberg bei<br />

Finkenstein. Ein alter Klassiker<br />

mit neuem Kletterambiente.<br />

Tolle, super abgesicherte Routen<br />

und sehr viel neues Angebot.<br />

Am Tag vorher noch „Pistendienst“<br />

am tief winterlichen<br />

Nassfeld mit Pulverschneeabfahrten.<br />

Jetzt endlich mit der<br />

Sonne im Rücken in frischer<br />

Luft auf trockenen Leisten zu<br />

stehen, Griffe auf ihre Festigkeit<br />

zu prüfen und sich langsam höher<br />

schleichen. Ein Blick hinunter<br />

entlang des Seiles zu Olivia,<br />

die mich im „Märchengrund“<br />

inmitten von Schneerosen sichert.<br />

Nach einigen 5er und 6er<br />

Seillängen die Erkenntnis, dass<br />

das Wintertrainig in unserem<br />

Boulderraum und in den auswärtigen<br />

Kletterhallen schon<br />

etwas gebracht hat und dass<br />

echter Fels selten so steil und<br />

überhängend ist, wie die zähen<br />

Hallenrouten.<br />

Also dann allen Freunden der<br />

„Senktrechten“ viel Spaß im<br />

Frühjahrsfels!<br />

Im Herbst gibt‘s dann wieder<br />

einige neue Schmankerln im<br />

Boulderpoint!<br />

Lois Ortner<br />

Gold: ESV-Müllmann<br />

Als die Eisstöcke klirrten<br />

ESV-Müllmann stellte gleich zwei Mal die Siegermannschaft.<br />

Silber: ESV-St. Jakob<br />

So schnell vergeht die Zeit!<br />

Bereits zum zehnten Mal veranstaltete<br />

die OeAV-Sektion<br />

<strong>Obergailtal</strong> die „Offenen Meisterschaften<br />

von Kötschach-<br />

Mauthen“ und zum achten Mal<br />

das „Gailtaler Nachtturnier“<br />

auf s<strong>eine</strong>m Eisplatz in Mauthen.<br />

Gar nicht einfach bei den vielen<br />

Eishockeyspielen <strong>eine</strong>n Termin<br />

zu finden! Und wieder waren sie<br />

gekommen, diese bewundernswerten<br />

Männer und Frauen des<br />

Eisstocksports, die da stundenlang<br />

in klirrender Kälte um den<br />

Turniersieg kämpfen. „Irgendwie<br />

sind unsere zwei Turniere<br />

zu <strong>eine</strong>m gesellschaftlichen Ereignis<br />

geworden, auf die man<br />

den ganzen Winter wartet!“,<br />

sagte da <strong>eine</strong>r aus der Dutzendschaft<br />

unter den Teilnehmern<br />

und trat den Weg zum fairen<br />

Wettkampf an. Insgesamt 19<br />

Mannschaften trafen sich in diesem<br />

Jahr und sorgten für tolle<br />

Stimmung während der beiden<br />

Turniere. Die Gestaltung der<br />

Spielpläne erlaubte es jeweils<br />

zwei Mannschaften sich in der<br />

warmen Hütte zu stärken und<br />

wer es so wollte, wurde auch auf<br />

dem Eis mit warmen Getränken<br />

bedient. Zuletzt waren alle<br />

zufrieden und riefen nach der<br />

Siegerehrung lautstark um Fortsetzung.<br />

Im nächsten Winter wird der<br />

Sepp diese Turniere also wieder<br />

ausschreiben, sich die Arbeit<br />

zum Herrichten der Bahnen mit<br />

einigen fleißigen Helfern – k<strong>eine</strong>r<br />

kommt aus der Eisstock-<br />

Branche, sondern es sind die<br />

Jungen vom Eishockey – antun<br />

und so die Verteidigung der Titel<br />

ermöglichen.<br />

Sieger ist eigentlich ein jeder<br />

über sich selbst nach stundenlangem<br />

Kampf gegen Kälte<br />

und Gegner. Gemeindemeister<br />

2006 wurde die Mannschaft des<br />

ESV Müllmann mit den Herren<br />

Oberortner, Hofer, Benedikt<br />

und Wurzer vor dem ESV St.<br />

Jakob und der FF Laas.<br />

Das Nachtturnier 2006 gewann<br />

die Mannschaft ESV Müllmann<br />

1 vor den Drautalern aus Irschen<br />

und der FF Laas. Die Siegerehrung<br />

gab es um halb zwei Uhr,<br />

die Bilder sind leider wie die wackeren<br />

Eisschützen in der Dunkelheit<br />

verschwunden.<br />

Sepp Lederer<br />

Bronze: FF Laas<br />

8 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Neuer Rekord beim Alpinduathlon 2006<br />

Bei s<strong>eine</strong>m ersten Antreten siegte Gerhard<br />

Katschnig in neuer Rekordzeit.<br />

Unbändiger<br />

Trainingseifer<br />

und geballte Kraft trieben<br />

den Neueinsteiger aus Mauthen<br />

beim 6. Alpinduathlon, <strong>eine</strong>r<br />

Kombination aus Eisklettern<br />

und Schitourenlauf, am 12. Feber<br />

2006 zum Sieg.<br />

Den ganzen Winter schon sah<br />

man Gerhard mit s<strong>eine</strong>n Freunden<br />

auf dem Eisturm klettern<br />

und nachher im AV-Jugendheim<br />

fachsimpeln. So zwischendurch<br />

erfuhr man auch von Solo-Trainings-Schitouren<br />

auf die heimischen<br />

Gipfel wie Polinik, Mauthner<br />

Alm, Blaustein, Rauchkofel<br />

und wie sie so heißen.<br />

Von Gerhard beeindruckt ist<br />

man auch, wenn man den fürsorglichen<br />

Umgang mit s<strong>eine</strong>n<br />

drei kl<strong>eine</strong>n Kindern beobachtet,<br />

denen er das Schifahren<br />

genau so lehrt wie das Eislaufen<br />

und das Bauen von Schneemännern.<br />

Er hatte im Winter wegen der<br />

Ruhe im Bauwesen etwas mehr<br />

Zeit, die er voll nutzte und so<br />

Lois Ortner beim<br />

Zieleinlauf<br />

locker an den Wettkampf heranging.<br />

Es herrschte die gewohnt gemütliche<br />

Atmosphäre beim<br />

Eisturm, die Schitourenstrecke<br />

kannte man wie die eigene Hosentasche,<br />

der Tag sollte zu <strong>eine</strong>m<br />

Fest für die ganz Harten<br />

in der Alpin-Szene werden. Wie<br />

immer waren viele aus Angst vor<br />

den Strapazen fern geblieben<br />

oder schauten nur kurz vorbei.<br />

„Es war <strong>eine</strong> harte Sache<br />

und ziemliche Schinderei, aber<br />

es hat sich gelohnt!“, war der<br />

Kommentar des drittplazierten<br />

Ewald Tiefenbacher. „Sich mit<br />

nur <strong>eine</strong>m Stock vom Plattach<br />

in Würmlach die gut zwei Kilometer<br />

entlang des Wienerweges<br />

ins Ziel durchzukämpfen, den<br />

„Tiefi“ quasi im Rückspiegel,<br />

war die Hölle! Ich hab es aber<br />

geschafft!“, keuchte Hannes<br />

Mörtl im Ziel.<br />

Selbst ein wenig überrascht<br />

über s<strong>eine</strong> großartige Leistung<br />

war Sieger Gerhard Katschnig,<br />

Die Sieger (von links: 3., 1., 2.)<br />

Gerhard Katschnig<br />

auf dem Weg zu Top<br />

der nach zweimaliger Besteigung<br />

des 28 m hohen Eisturmes<br />

und nach Bewältigung der<br />

9.225 m langen Schitourenstrecke<br />

über 345 Höhenmeter nach<br />

48:49,3 min. – übrigens <strong>eine</strong>r<br />

neuen Rekordzeit – frenetisch<br />

gefeiert wurde.<br />

Hochachtung verdient Lois<br />

Ortner, der mit s<strong>eine</strong>n 59 Jahren<br />

nur zehn Minuten hinter<br />

der Siegerzeit blieb und hinter<br />

Alexander Gressel den fünften<br />

Platz belegte.<br />

Für den besten Schitourenläufer<br />

Christof Ladstätter war<br />

der im Eisklettern aufgerissene<br />

Rückstand, er wird laut Reglement<br />

verdreifacht, nicht mehr<br />

wettzumachen, wie überhaupt<br />

zu bemerken ist, dass sich die<br />

Zeiten im Eisklettern in den<br />

letzten Jahren unheimlich verbessert<br />

<strong>haben</strong> und die Speed-<br />

Zeiten beim Duathlon bei <strong>eine</strong>r<br />

Minute liegen.<br />

Gerlinde und Richard Petutschnig<br />

bewirteten uns bis in den<br />

späten Nachmittag in der wohlig<br />

warmen Hütte, wo nach der Siegerehrung<br />

wertvolle Sachpreise<br />

verlost wurden.<br />

Sepp Lederer<br />

Hannes Mörtl vor dem Start<br />

auf den Turm<br />

AKTUELLES<br />

für Weitwanderer<br />

im Herzen der Karnischen Alpen<br />

auf der Sonnenalpe Nassfeld<br />

Als Vertragshaus der Kategorie 2 bieten wir in unseren Touristen- bzw. Bergsteigerzimmern<br />

günstige Übernachtungsmöglichkeiten für Weitwanderer mit Alpenvereinsausweis am Karnischen Höhenweg<br />

an: Übernachtung ohne Bettwäsche mit Hüttenschlafsack: € 15,– pro Person und Tag.<br />

Für das leibliche Wohl ist in unserer Gaststube mit heimischen und kulinarischen Spezialitäten gesorgt.<br />

Öffnungszeiten im Sommer 2006: 3. Juni bis 7. Oktober<br />

Weitere Informationen: Alpenhof Plattner Sonnenalpe Nassfeld 99, A-9620 Hermagor, Tel.: +43 (0) 4285 8285,<br />

Fax: +43 (0) 4285 8285-87, e-Mail: reception@plattner.at, Internet: www.karnischealpen.at oder www.plattner.at<br />

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2006 SOMMER 9


IM BLICKPUNKT<br />

Der „Eiszapfen“<br />

Eine kühle, persönliche<br />

Betrachtung ...<br />

60 Tage k<strong>eine</strong>n einzigen Sonnenstrahl,<br />

Temperatur immer erheblich unter null<br />

Grad, 280 cm Niederschlag in Form<br />

von Schnee, Atem gefriert, Heizmaterial<br />

schwindet bedenklich – das kann nur<br />

ein Ausschnitt aus dem Drehbuch von<br />

„UNIVERSUM“ über die Arktis sein!!!<br />

Nein, liebe Leser, es ist gelebte Realität<br />

im Winter 2005/2006 im und um das<br />

Freizeitzentrum des OeAV in Mauthen.<br />

Eine eisige, schneebezuckerte Winterwunderwelt,<br />

gezaubert von Petrus, Frau<br />

Holle und unserem Präsidenten Sepp<br />

LEDERER, der bei der Verteilung dieser<br />

Elemente entscheidend Regie führt.<br />

Ab und zu ein wärmender Blick auf die<br />

Sonnseite, doch dort auch „nur“ in dieser<br />

60-tägigen, schattseitigen Polarzeit<br />

an 23 Tagen Sonnenschein.<br />

Ende November <strong>eine</strong> Schreckensnacht<br />

für die ansonst ruhegewohnten Süd-<br />

Mauthner, <strong>eine</strong> Schneekanone in mitten<br />

der Eisarena. Dieses Energieungetüm<br />

versprüht die Basis für die „Arbeitsfläche“<br />

unserer OeAV-Eishockeymannschaften<br />

und kostet nicht nur dem Sepp<br />

und s<strong>eine</strong>n Helfern den Schlaf. Endlich<br />

nach zwei Nächten von Zufuhr reichlicher<br />

Flüssigkeit auf den Kunstschnee<br />

und in die Kehlen der „Eisbären“ war<br />

der gefrorene Schneegatsch perfekt.<br />

Dagegen arbeitet die Sprenkelanlage<br />

am „Alpinen Marterpfahl“ in aller Stille<br />

am Aufbau des Eispanzers für die<br />

Eiskletterer. Zapfen für Zapfen hängen<br />

sich kunstvoll an den Betonmantel des<br />

Eisturmes, ein fröstelndes Naturschauspiel,<br />

wo aber bald wieder die Eisbeile<br />

und Nerven glühen werden.<br />

Tage später (Ende Novenber) liegen 53<br />

cm Neuschnee, diesmal ohne Schneekanone,<br />

auf der hart erarbeiteten<br />

Grundsubstanz im Eisstadion. Leider<br />

hat die Eismaschine „Armandine“ wieder<br />

ein kl<strong>eine</strong>s Leiden. „Primar“ Herbert<br />

DUNKL hat „Intensivtime“, die Eiszeit<br />

drängt, Training und Meisterschaft<br />

sehen schon vor der Tür. Endlich ist<br />

„Armandine“ gesund repariert und es<br />

gibt innerhalb einiger frostiger Nächte<br />

ideales Eis, doch die Mannschaft<br />

trainiert kostenpflichtig im städtischen<br />

Hallenbereich. Eismeister Sepp ist<br />

deutlich hörbar sauer, gibt aber weiterhin<br />

sein Bestes, um die „abtrünnigen“<br />

Eishackler wieder auf das heimische<br />

Eis zu locken.<br />

Auch der Eisturm bekommt schon um<br />

diese Zeit s<strong>eine</strong> ersten „Schläge“ ab.<br />

Von den trainingshungrigen Turmnachbarn<br />

täglich ausgebucht bis in die späte<br />

Nacht, dem Rest der Steigeisenfreaks<br />

bleibt oft nur mehr der frostige Vormittag<br />

zum Aufstieg.<br />

Dazwischen <strong>eine</strong> erhebende, leicht fröstelnde<br />

Perspektive. Das erste Heimgoal<br />

in der Unterliga-West Eishockeymeisterschaft<br />

von der Spitze des Eisturmes<br />

miterlebt! Hunderte Zuschauer an der<br />

Bande jubeln, Sektionsleiter Poldi hüpft<br />

meterhoch, ich läute die Turmglocke,<br />

seile ab, gehe auf ein illegales Bier in<br />

die Eisstube. Die „Eishackler“ kämpfen<br />

weiter, siegen, werden Meister – nochmals<br />

Gratulation aus der Vertikalen.<br />

Der wohl größte<br />

Eiszapfen Österreichs<br />

Ansch<strong>eine</strong>nd noch ein Phänomen:<br />

Je kälter, umso schneller, noch nie<br />

so schnell, in 30,98 Sekunden auf<br />

unseren 28 m hohen „Alpinen Marterpfahl“,<br />

Anfang Jänner 2006 beim<br />

Speedbewerb der Österreichischen<br />

Eisklettermeisterschaften. Im Verlaufe<br />

des Bewerbes teilweise sehr spröde<br />

Verhältnisse, mitten im kalten Eis heiße<br />

Diskussionen mit kalten Schultern und<br />

trüben Blicken. War’s überspitzter,<br />

kritischer Kampfgeist oder doch zuviel<br />

Zuspruch zum guten Glühwein?<br />

Am darauf folgenden Wochenende bei<br />

den Kärntner Eisklettermeisterschaften<br />

hat es dann wieder abgekühlt, fairer<br />

Wettkampf, sauber, angenehm und<br />

„Bogo“ Herwig WINKLER an s<strong>eine</strong>m<br />

Geburtstag ein wahrer Sieger. Die<br />

begeisterte Mama sponsert zur Feier<br />

standesgemäß <strong>eine</strong> Eistorte.<br />

Kurzer Ausflug ins Mölltal zu den Kärntner<br />

Bergrettungsmeisterschaften – 30<br />

Meter in der Senkrechten, tolles Eis,<br />

alle vier Teilnehmer unserer Ortsstelle<br />

im Finale. „Bogo“ wieder Kärntner Meister,<br />

Alexander 3., Lois 4. und Roland 6.<br />

Platz – cool.<br />

Alpinduatlon, endlich der letzter<br />

Bewerb im langen Winter, der härteste<br />

im Schatten der Karnischen. Eine familiäre<br />

Veranstaltung unter Ausschluss<br />

der ansch<strong>eine</strong>nd desinteressierten<br />

Öffentlichkeit. Eine kl<strong>eine</strong>, elitäre<br />

Teilnehmerzahl, locker aber bereit für<br />

Höchstleistung.<br />

Jeder Teilnehmer 2x hintereinander auf<br />

den Eisturm, Bestzeit 127 Sekunden,<br />

irre.<br />

Anschließend dann 10 km Verfolgungstourenlauf<br />

mit Aufstieg auf die Obere<br />

Missoria Alm. Dann nach der Wende<br />

im „Kuhloch“ <strong>eine</strong> mausefalleähnliche<br />

Abfahrt über das „Plattach“ nach Würmlach.<br />

Von dort über den Wienerweg, mit<br />

<strong>eine</strong>r banalen Besitzstörung (unabsichtliche<br />

Demontage zweier morscher<br />

Zaunschwartlinge im Wettkampfgetümmel)<br />

bei <strong>eine</strong>m neureichen Grundbesitzer<br />

in Valentinnähe unter Androhung<br />

rechtlicher Schritte bei Gericht, am Limit<br />

zurück ins Freizeitzentrum.<br />

Trotz „Vollkörperbeschweißung“ läuft<br />

<strong>eine</strong>m bei <strong>eine</strong>r solchen Mitbürgeraktion<br />

wieder die endlich überwunden<br />

geglaubte Kälte des letzten Winters<br />

über den Rücken.<br />

Also schon wieder Stoff für die nächste<br />

„Eiszeit“ im Winter 2006/2007.<br />

Es grüßt herzlich euer Eiszapfen!<br />

Ein extremer Winter<br />

Sie bestreitet im Winter so<br />

ziemlich alle Schitourenwettkämpfe,<br />

die es im Oberkärntner<br />

und Osttiroler Raum<br />

gibt und ist im Sommer bei<br />

vielen Bergläufen und anderen<br />

Laufveranstaltungen sowie<br />

Mountainbikerennen dabei –<br />

und das mit großem Erfolg.<br />

Kein Wunder, ist doch ihr Lebenspartner<br />

Dietmar Mascher<br />

<strong>eine</strong>r der Großen in der Kärntner<br />

Laufszene.<br />

• FR 30. Dezember 2005:<br />

3. Matreier Night Tour 1000<br />

Hm; 2. Platz<br />

• SO 22. Jänner 2006:<br />

2. Champ or Cramp am<br />

Goldeck Up-und Downhill<br />

1600 Hm; 4. Platz<br />

• SO 5. Februar 2006:<br />

12. Lesachtaler Tourenlauf<br />

12km 872 Hm; 2. Platz<br />

Hartes Training für den Sommer<br />

Anna Gollreider hat zwei Hobbys:<br />

• FR 10. Februar 2006:<br />

3. Nachttourenlauf Kreithof<br />

Dolomitenhütte 3 km 572<br />

Hm; 2. Platz<br />

• SO 12. Februar 2006:<br />

13. Leppner Alm Tourenlauf<br />

600 Hm; 1. Platz<br />

SO 19. Februar2006:<br />

13. Böse Nase Lauf 5 km<br />

510 Hm; 1. Platz<br />

• SA 11. März 2006:<br />

6. Tourenlauf auf den Golzentipp<br />

970 Hm; 2. Platz<br />

SO 19. März 2006:<br />

3. Astner Tourenlauf 413 Hm;<br />

1. Platz<br />

Gratulation zu diesen Erfolgen<br />

unserem weiblichen Aushängeschild<br />

der Sektion!<br />

Anna Gollreider<br />

als Siegerin beim Astner Tourenlauf<br />

10 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Erinnerungen an den Fleonslauf<br />

Früher einmal gab es da Burschen, die gerne und meist Woche für<br />

Woche den harten Kern der Alpintruppe zu den diversen Tourenläufen<br />

kutschierte ohne selbst die Schier anzuschnallen.<br />

Erstes Sonnenlicht über Sterzen<br />

Es waren harte Typen, die da<br />

stundenlang ausharrten, bis<br />

die meist nach Siegen oder einfach<br />

nur der Teilnahme wegen<br />

mit Trophäen aller Größen ausgezeichneten<br />

„Austriaci“ endlich<br />

im Bus verstaut waren und<br />

die als Reiseproviant offerierte<br />

Weinflasche während der Fahrt<br />

bei mehr oder weniger lauten<br />

Gesängen die Runde machte. Es<br />

waren geduldige Kerle, die selbst<br />

drei oder mehr Einkehrschwünge<br />

vor dem großen Finale auf<br />

dem Plöckenpass ohne Murren<br />

ertrugen, ehe die meist doch<br />

ziemlich angeschlagene Truppe<br />

vor <strong>eine</strong>r heimatlichen Kneipe<br />

für ein letztes Bier – schließlich<br />

hatte man ja den ganzen<br />

Tag italienischen Wein genossen<br />

– entsorgt wurde. Rucksack und<br />

Schier blieben häufig im Bus<br />

und wurden am nächsten Tag<br />

zugestellt.<br />

In diesem Jahr ist es ein wenig<br />

anders. Der Bus ist zwar seit 15<br />

Jahren der gleiche geblieben,<br />

unter den zwölf Alpenvereinlern<br />

sind erfreulicher Weise einige<br />

neue Gesichter, junge noch<br />

dazu, als wir uns pünktlich in<br />

aller Herrgottsfrüh zur Abfahrt<br />

treffen. Schwer beladen treibe<br />

ich unser Gefährt in kurzweiliger<br />

Fahrt durchs Lesachtal und<br />

nach <strong>eine</strong>r guten Stunde stehen<br />

alle fröstelnd vor dem noch gefrorenen<br />

Schnee der Aufstiegsspur<br />

im Frohntal.<br />

Hier ist es wieder anders, weil<br />

ich den Bus wende und mich<br />

auf den Weg durchs Lesachtal<br />

über den Kartischer Sattel<br />

nach Sexten, von dort über den<br />

Kreuzbergpass nach San Stefano<br />

di Cadore und Sappada nach<br />

Forni Avoltri mache. Wegen des<br />

großartigen Sonnenaufgangs<br />

halte ich zwei Mal an und bewundere<br />

die ins erste Sonnenlicht<br />

getauchten Gipfel über<br />

dem noch finsteren Tal. Nach<br />

fast zweistündiger Fahrt stehe<br />

ich auf dem Parkplatz hinter<br />

dem Pierabech am Cava di Marmo<br />

und muss mich nach <strong>eine</strong>r<br />

ausgiebigen Jause überwinden,<br />

den Rucksack mit den Schiern<br />

zu schultern.<br />

Erfreulicher Weise kann ich<br />

die Schier bald anschnallen und<br />

den steilen Weg zum Rio Navastolt<br />

hoch stapfen. Die mit knorrigen<br />

Lärchen durchsetzte Wiese<br />

unterhalb der Cra. Fleons di<br />

Sotto macht mir zu schaffen,<br />

weil ich bis zu den Knien versinke.<br />

Der Fleonslauf hat längst<br />

begonnen, bei der Almhütte<br />

herrscht schon reges Treiben,<br />

wo ich mit großem Hallo von<br />

m<strong>eine</strong>n altbekannten italienischen<br />

und anderen Freunden<br />

begrüßt werde.<br />

Das Fluchen fast aller eintreffenden<br />

Schiläufer wegen des<br />

schweren, tiefen Schnees lässt<br />

mich den leichten Entschluss<br />

fassen, k<strong>eine</strong>n Meter weiter zu<br />

gehen und die Gemütlichkeit<br />

bei der Hütte zu genießen.<br />

Im Pulk wird schließlich die<br />

Abfahrt angetreten, mit einigen<br />

Schrammen im Belag stellen<br />

wir die Schier beim Bus ab,<br />

kühlen die Füße und machen<br />

uns schließlich auf den Weg<br />

nach Forni Avoltri, wo uns ein<br />

Einweiser auf dem Hauptplatz<br />

empfängt und <strong>eine</strong>n Parkplatz<br />

zuweist. Das vorzügliche Essen<br />

bei Anna im Hotel Samassa verkürzt<br />

das Warten auf die Siegerehrung,<br />

bei der wie immer jedes<br />

Team beloht wird. Interessant<br />

ist, dass reichlich weniger Wein<br />

fließt als all die Jahre zuvor.<br />

Ja, es ist ein wenig anders, die<br />

Zeiten <strong>haben</strong> sich geändert.<br />

Auf der Heimfahrt reichen<br />

uns diesmal zwei lustige Einkehrschwünge<br />

ehe wir uns zu<br />

unserem verdienten Bier beim<br />

Reiter in Kötschach an die Theke<br />

stellen. Wenigstens das ist so,<br />

wies früher immer war!<br />

Sepp Lederer<br />

Aufbruch im Frohntal<br />

Bei der Fleons Almhütte<br />

Heimische Sieger mit Anna Samassa<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 11


IM BLICKPUNKT<br />

Blick zum Monte Zermula<br />

Die breite Meile<br />

beim Monte Zermula<br />

Wegen der tollen Schneeverhältnisse verordnete<br />

man uns <strong>eine</strong>n wahren Schi-Marathon.<br />

Fertigmachen<br />

für die Abfahrt<br />

Blick zum Hohen Trieb<br />

Mit Jugendwart Willi war<br />

die Teilnahme am „Ski<br />

alpinistica – Monte Zermula“<br />

vereinbart, <strong>eine</strong>m Tourenlauf,<br />

den ich als eher harmlosen,<br />

Völker verbindenden und vor<br />

friulanischer Urgemütlichkeit<br />

und Gastfreundschaft strotzenden<br />

Treffpunkt alter Freunde<br />

in Erinnerung hatte. An diesem<br />

Ostermontag 2006 hatte ich<br />

mich gründlich geirrt: Erstens<br />

endete die abenteuerliche Fahrt<br />

über den Plöckenpass Richtung<br />

Paularo und weiter zum Passo<br />

del Lanza bereits nach der Casera<br />

Ramaz vor der Casera Meledis<br />

bassa (1.085 m) und zweitens<br />

hatte man sich wegen des<br />

Schneereichtums <strong>eine</strong> fast 14 km<br />

lange Rundtour über die Cordin<br />

Grande entlang der Traversa<br />

Carnica, Cima di Lanza (1.893<br />

m) zur Cason di Lanza, die<br />

Costa Chiadin und zurück über<br />

die Casera Valbertad für <strong>eine</strong>n<br />

Wettkampf auf Zeit ausgesucht.<br />

Und das alles nach österlichem<br />

Brauchtum mit Geselchtem und<br />

anderen Köstlichkeiten, von denen<br />

etliche Überreste für kulinarischen<br />

Hochgenuss während<br />

<strong>eine</strong>r fix eingeplanten Rast in<br />

m<strong>eine</strong>m Rucksack auf den genüsslichen<br />

Verzehr warteten.<br />

Wie nervöse Rennpferde traten<br />

die etwa achtzig teils in<br />

Rennanzügen gekleideten und<br />

ohne oder mit nur leichtestem<br />

Gepäck ausgerüsteten Athleten<br />

im Startgelände von <strong>eine</strong>m<br />

Fuß auf den anderen, während<br />

ich die Schier vom Rucksack<br />

nahm. Mit lautem Gejohle stob<br />

die Meute davon, mir blieb da<br />

nur ein Kopfschütteln und das<br />

Bemühen, endlich mit feuchten<br />

Socken in die Schischuhe zu<br />

schlüpfen, die Turnschuhe in<br />

den Rucksack zu stecken, die<br />

Felle aufzuziehen und los zu<br />

marschieren. Irgendwann waren<br />

andere Nachzügler überholt und<br />

mir schwante Fürchterliches,<br />

als die Markierung Richtung<br />

Große Kordin Alm zeigte. Dort<br />

angekommen, eilte ein halbes<br />

Dutzend Nachzügler davon,<br />

uns wurde von der fünfköpfigen<br />

Mannschaft der „Labestation<br />

Cordin Grande“ Wein und Tee<br />

angeboten. Während unserer<br />

wohlverdienten Rast mit <strong>eine</strong>r<br />

ausgiebigen nachösterlichen<br />

Jause beobachteten sie mittels<br />

Fernrohr und Ferngläsern den<br />

Rennverlauf und kommentierten<br />

diesen lautstark. Die ersten<br />

Schritte zur Fortsetzung der<br />

Runde wurden zur Qual, an<br />

beiden Fersen hatten sich Reibblasen<br />

gebildet, die ansch<strong>eine</strong>nd<br />

aufgeplatzt waren. Da half kein<br />

Jammern, die Runde musste<br />

vollendet, das Ziel erreicht<br />

werden.<br />

Entlang der ausgezeichnet<br />

markierten Route zwangen<br />

mich die sich stets ändernde<br />

Blickwinkel auf unser zukünftiges<br />

Arbeitsgebiet rund um den<br />

Hohen Trieb beim Zollnersee –<br />

der Kaufvertrag für die Dr.-<br />

Steinwender-Hütte lag bereit<br />

zur Unterschrift in der Kanzlei<br />

von Notar Dr. Lederer – zu etlichen<br />

Fotostopps, bis wir nach<br />

mehr als vier Stunden im Ziel<br />

und bald danach wieder beim<br />

Auto waren.<br />

Die Siegerehrung auf dem<br />

Hauptplatz in Paularo hatte<br />

man zum Dorffest mit Großzelt<br />

deklariert und entsprechend<br />

vorbereitet, bei dem es<br />

neben Verkaufsständen diverser<br />

Händler auch kulinarische<br />

Schmankerln aus der Feldküche<br />

der Alpini-Veteranen sowie ohrenbetäubende<br />

Musik <strong>eine</strong>r friulanischen<br />

Dorfband gab.<br />

Nach Empfang der ehrlich verdienten<br />

Trophäe wurde diese<br />

mehrmals mit Rotwein gefüllt<br />

und in die Runde gereicht. Vor<br />

der Heimfahrt fand ich beim<br />

Trödler noch <strong>eine</strong> winzige Keramik-Katze<br />

für unser Hausmuseum,<br />

wahrscheinlich das<br />

siebenundsiebzigste Exemplar,<br />

gleich witzig wie alle anderen,<br />

nur nicht so anschmiegsam und<br />

zugetan wie unser derzeit lebendiger<br />

Kater mit italienischem<br />

Namen „Aldo Rosso“, der, während<br />

ich diese Zeilen schreibe,<br />

auf m<strong>eine</strong>m linken Arm liegt<br />

und mich bei dieser Aufgabe<br />

ziemlich behindert.<br />

Sepp Lederer<br />

Labestation Cordin Grande<br />

12 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Der ganz normale Wahnsinn<br />

endete glimpflich!<br />

Trotz Neuschnee brach Extremalpinistin zu Schitour<br />

auf. Nachdem sie sich im äußerst lawinengefährdeten<br />

Nordhang des Rauchkofels verirrt<br />

hatte, konnte sie mittels Hubschrauber geborgen<br />

werden. Hier der Einsatzbericht der Alpinpolizei.<br />

Eine 30-jährige französische<br />

Lehrerin startete am 16.<br />

April 2006 all<strong>eine</strong> in Slowenien<br />

zu <strong>eine</strong>r Alpenüberquerung. Sie<br />

beabsichtigte, über die Julischen<br />

Alpen und die Karnischen Alpen<br />

bis nach Cortina d‘Ampezzo<br />

(Italien, Provinz Belluno) zu gelangen.<br />

Am 1.5.2006 startete sie gegen<br />

07.00 Uhr mit ihren Tourenschiern<br />

nach <strong>eine</strong>r Zeltnacht auf<br />

der Oberen Valentinalm Richtung<br />

Valentintörl. Nach <strong>eine</strong>m<br />

Schlechtwettereinbruch waren<br />

am Tag zuvor ca. 60 cm Neuschnee<br />

gefallen. Da sie aus dem<br />

Valentinhochtal mehrfach Lawinenabgänge<br />

wahrnahm, änderte<br />

sie ihre Aufstiegsroute und stieg<br />

zum Wodnertörl, 2.059 m, auf.<br />

In weiterer Folge beabsichtigte<br />

sie nach <strong>eine</strong>r kurzen Abfahrt<br />

die riesige Nordflanke des<br />

Rauchkofels Richtung Wolayer-<br />

Die Abfahrtsspur zum Fundort<br />

der Vermissten<br />

see zu queren. Dabei geriet sie in<br />

extrem steiles, äußerst lawinengefährdetes<br />

Gelände und wagte<br />

sich schließlich weder vor noch<br />

zurück.<br />

Gegen 10.30 Uhr verständigte<br />

sie mittels Handy-Notrufnummer<br />

die BLS Hermagor von ihrer<br />

alpinen Notlage und ersuchte<br />

um <strong>eine</strong> Hubschrauberbergung.<br />

Da sie ein GPS-Gerät bei sich<br />

trug, konnte sie die Koordinaten<br />

ihres Standortes durchgeben.<br />

Bereits seit einigen Jahren<br />

wird das GPS im Alpindienst<br />

verwendet. Ich als Einsatzleiter<br />

der AEG Hermagor konnte<br />

anfangs nicht glauben, dass die<br />

durchgegebenen Koordinaten<br />

auch den Tatsachen entsprechen,<br />

weil sich der angegebene<br />

Punkt auf der Nordseite des<br />

Rauchkofels befand. Die gängigen<br />

Schitouren im Frühjahr<br />

befinden sich bekanntlich alle<br />

auf der Südseite des Berges. Der<br />

nächstliegende Bereich, in dem<br />

Schitouristen unterwegs sind, ist<br />

das Wodnerthörl. Der erste Anflug<br />

führte daher zuerst dorthin.<br />

Weil jedoch dort niemand zu sehen<br />

war, flog die Mannschaft<br />

des Polizeihubschraubers direkt<br />

zur angegebenen Stelle (siehe<br />

Foto). Dort wurde die Alpinistin<br />

schließlich auch gefunden. Ohne<br />

GPS-Daten hätte bestimmt niemand<br />

diesen Standort vermutet<br />

und wäre <strong>eine</strong> langwierige<br />

Suchaktion die Folge gewesen.<br />

Schließlich konnte die Tourengeherin<br />

unverletzt mit <strong>eine</strong>m<br />

30 Meter Bergeseil mittels Hubschrauber<br />

geborgen werden.<br />

Aufgrund der akuten Lawinengefahr<br />

und des derart exponierten<br />

Geländes wäre <strong>eine</strong><br />

Bergung auf dem Landweg unmöglich<br />

gewesen.<br />

BezInsp. Heribert Patterer<br />

Notruf für<br />

Bergsteiger<br />

Sollten Sie einmal in Bergnot geraten<br />

und gezwungen sein, Hilfe über das<br />

Handy anzufordern, müssen Sie<br />

damit rechnen, über ihren Netzbetreiber<br />

k<strong>eine</strong> Verbindung zu erhalten.<br />

Dennoch zur Erinnerung die<br />

Bergrettungs-Notrufnummern:<br />

Österreich ...................... 140<br />

Schweiz ........................ 1414<br />

Italien und Südtirol .... 118<br />

Bayern ........................ 19222<br />

Sollte k<strong>eine</strong> Verbindung zustande<br />

kommen, gibt es <strong>eine</strong> Möglichkeit<br />

zur Absetzung <strong>eine</strong>s Alarms über<br />

den Internationalen Notruf 112.<br />

Dies ist ein zuverlässiger Zugang<br />

zu allen Netzen für Alarmierung in<br />

Notsituationen, egal wer Betreiber<br />

ist, ohne SIM-Karte und Gut<strong>haben</strong><br />

auf <strong>eine</strong>r vorhandenen Wertkarte.<br />

Der Notruf 112 ist kostenfrei und<br />

wird zuverlässig international weiter<br />

geleitet! Grundvoraussetzung für<br />

das Funktionieren des Handys ist<br />

immer noch ein einsatzfähiger Akku,<br />

daher Handy warm halten!<br />

Wissenswertes<br />

zum Euronotruf<br />

112<br />

Der Euronotruf wurde 1991 von der<br />

EU-Kommission ins Leben gerufen<br />

und funktioniert in fast allen Ländern<br />

Europas.<br />

Der Euronotruf kann für tatsächliche<br />

Notsituationen – egal welcher Art –<br />

verwendet werden.<br />

In Österreich wird man mit der<br />

nächstgelegenen Polizei-Bezirksleitstelle<br />

verbunden.<br />

In anderen Ländern wird man mit<br />

verschiedenen Alarmzentralen<br />

verbunden.<br />

Alle anderen Notrufnummern (140<br />

Bergrettung, 144 Rettung, 133 Polizei,<br />

122 Feuerwehr) bestehen weiter<br />

und funktionieren unabhängig vom<br />

Euronotruf.<br />

Der Euronotruf ist gratis und funktioniert<br />

auch ohne Sim-Karte und ohne<br />

Pin-Code.<br />

Zur Verwendung:<br />

Bei gutem Handyempfang Nummer<br />

112 eintippen und Notruf absetzen.<br />

Bei schlechtem oder gar k<strong>eine</strong>m<br />

Empfang Handy ausschalten, wieder<br />

einschalten und an Stelle des Pin-<br />

Codes die Nummer 112 eintippen.<br />

Das Handy greift jetzt auf alle<br />

verfügbaren Telefonnetze zu und<br />

baut mit dem stärksten Netz <strong>eine</strong><br />

Verbindung auf.<br />

Sollte kein Telefonnetz gefunden werden,<br />

hilft nur ein Standortwechsel.<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 13


IM BLICKPUNKT<br />

Fertigstellung<br />

des Klettergartens<br />

„Bergdohlen“<br />

Im Jahr 2005 ist es uns gelungen,<br />

<strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Klettergarten<br />

am Plöckenpass fertig<br />

zu stellen. Die Schwierigkeit<br />

der Routen bewegt sich im<br />

Bereich zwischen vierten und<br />

sechsten Grad. Derzeit gibt es<br />

fünf Routen in diesem neuen<br />

Klettergarten, es ist aber noch<br />

möglich ca. zehn neue hinzuzufügen.<br />

Durch die Unterstützung<br />

unserer Sektion war es uns<br />

möglich, dieses Projekt zu verwirklichen.<br />

Es bestand sicher<br />

die dringende Notwendigkeit<br />

im Kletterparadies Plöckenpass<br />

einige leichtere Routen für<br />

Anfänger zu erschließen. Im<br />

heurigen Jahr werden wir den<br />

Klettergarten sicherlich noch<br />

um einige Routen erweitern. Ich<br />

möchte mich nochmals bei den<br />

freiwilligen Helfern bedanken.<br />

Das Topo wird demnächst auf<br />

der Hompage des Ver<strong>eine</strong>s<br />

verfügbar sein.<br />

Dank an Harry Kollmitzer, Herwig<br />

Winkler, Alexander Gressel<br />

und Stefan Obernosterer.<br />

Alpinwart Ing. Simon Wurzer<br />

Gamsspitz, 1.847 m, „Direkte Südwand“<br />

Begehung durch Cornelius Tillian und Christian<br />

Wassertheurer im Februar 2006;<br />

Wandhöhe: 500 m, Zeit<br />

für Wiederholer: 10 Std.,<br />

Material belassen: 10 Haken, 3<br />

Sanduhrschlingen, Material für<br />

Wiederholer: Camalots 1 – 3,<br />

Klemmkeile, Weichmetallhaken.<br />

Zustieg: Von Timau den Klettersteig<br />

bis zum Ende des Buchenwaldes,<br />

entlang des eigentlichen<br />

Wandfußes nach links zur markanten<br />

Rampe (400 Hm), 1 h 30<br />

min von Timau.<br />

Route: 1. – 2. SL: Über die Rampe<br />

der Route „Via Laura“ (III,<br />

IV+). 3. SL: Die Rampe weiter<br />

bis zu ihrem Ende (III), SPL bei<br />

kl<strong>eine</strong>m Baum. 4. SL: Über <strong>eine</strong><br />

senkrechte, blockige Stelle (V-)<br />

zu <strong>eine</strong>r seichten, grasigen Verschneidung.<br />

Diese hinauf (V-),<br />

SU, dann etwas rechts haltend<br />

über <strong>eine</strong> Kante auf ein bequemes<br />

Grasband, SPL (IV/V+). 5.<br />

SL: Nach rechts über <strong>eine</strong> Platte<br />

(V-) dann gerade hinauf zu Grasrampe<br />

(V-), dieser bis zu ihrem<br />

Ende folgen, SPL auf kl<strong>eine</strong>m<br />

Band, SU (III+). 6. SL: Durch<br />

ein senkrechtes Wandstück (V-/<br />

+) auf <strong>eine</strong> markante Grasrampe,<br />

nach rechts zu <strong>eine</strong>r Rinne<br />

Am Arnoweg von Bad Gastein bis Radstadt.<br />

1. Tag / 28.7.: Anfahrt mit der<br />

ÖBB um 7 Uhr 15 ab Hbf. Klagenfurt.<br />

Bad Gastein – Tofernscharte<br />

2090 m – Bad Gast<strong>eine</strong>r<br />

Hütte auf dem Gamskarkogel<br />

2467 m – Tofernscharte – Harbachalm<br />

1612 m – Hüttschlag<br />

1030 m. Gehzeit: 7 Stunden.<br />

2. Tag / 29.7.: Hüttschlag –<br />

Tappenkarsee Hütte 1820 m<br />

(Gipfel Glingspitze 2433 m).<br />

Gehzeit: 7 ½ Stunden.<br />

3. Tag / 30.7.: Tappenkarsee<br />

Hütte – (Gipfel Weißgrubenkopf<br />

2369m) Weißgrubenscharte<br />

2077 m – Haselloch 2135 m – Königalm<br />

1680 m – (Gipfel Weißeck<br />

2711 m) – Stickler Hütte 1752 m.<br />

Gehzeit: 7 - 8 Stunden.<br />

4. Tag / 31.7.: Stickler Hütte<br />

– Rotgüldensee Hütte 1740<br />

m – (Gipfel Silbereck 2810 m).<br />

Gehzeit: 8 ½ Stunden.<br />

5. Tag / 1.8.: Rotgüldensee<br />

Hütte – Mur 1124 m – Stöcklalm<br />

1757 m – Alpengasthof Almfried<br />

1844 m – (Gipfel Kareck 2451<br />

m). Gehzeit: 7 - 8 Stunden.<br />

(II), SPL. 7. SL: Durch <strong>eine</strong>n 7<br />

m langen Riss (V) in <strong>eine</strong> seichte<br />

Verschneidung, zuerst sehr plattig<br />

(VI/VI+), 2H, 1 KK, dann<br />

über Graspolster bis an ihr Ende,<br />

H, nach rechts auf ein kl<strong>eine</strong>s<br />

Band, SPL (V). 8. SL: Etwas<br />

rechts abwärts klettern (V) dann<br />

über steile Platten das kl<strong>eine</strong><br />

Dach abklettern (VI/V+) an der<br />

linken Dachkante vorbei (VI+<br />

A1) über etwas brüchigen Fels zu<br />

den Überhängen (VI+), von <strong>eine</strong>m<br />

H nach rechts um die Kante,<br />

gerade hinauf zur markanten<br />

Verschneidung, SPL (A1 VI). 9.<br />

SL: Durch die kurze, überhängende<br />

Verschneidung (A1+) zu<br />

H, dann scharf nach rechts (VI+)<br />

zu <strong>eine</strong>r Platte, die Platte gerade<br />

hinauf (A2+) HH zu etwas gestufterem<br />

Gelände zu SPL auf<br />

kl<strong>eine</strong>m Band (VI-, V). 10. SL:<br />

Vom SPL gerade hinauf (V+),<br />

6. Tag /2.8.: Alpengasthof<br />

Almfried – Katschberghöhe<br />

1641 m – (Gipfel Aineck 2210 m)<br />

Bonner Hütte 1713 m – Laußnitzalm<br />

1839 m – Höhenwanderung<br />

über Roter Riegl 2153 m<br />

– Schwarzwand 2214 m – Gmeinnock<br />

2122 m – Gaipahöhe 2192<br />

m – Zechnerhöhe 2188 m – Mattehanshöhe<br />

2086 m – Dr. Josef<br />

Mehrl Hütte 1730 m. Gehzeit:<br />

9 Stunden.<br />

7. Tag / 3.8.: Dr. Josef Mehrl<br />

Hütte – Kraneralm 1893 m –<br />

(Gipfel Kl<strong>eine</strong>r Königstuhl 2254<br />

m) – Vordereck – Ramingstein<br />

979 m. Gehzeit: 8 Stunden.<br />

8. Tag / 4.8.: Ramingstein<br />

– Tamsweg/Lessach – Wildbach<br />

Hütte – Göriach – Landwieser<br />

Hütte. Gehzeit: 9 Stunden.<br />

9. Tag / 5.8.: Landwieser<br />

Hütte – Keinprecht Hütte –<br />

Ignaz Mattis Hütte. Gehzeit: 7<br />

Stunden.<br />

10. Tag / 6.8.: Ignaz Mattis<br />

Hütte – Ober Hütte – Seekar<br />

Haus. Gehzeit: 5 Stunden.<br />

dann links haltend zu markanter,<br />

schon von unten sichtbaren<br />

Bogenverschneidung (V-), durch<br />

die sehr schöne Verschneidung<br />

(VI, VI+), 2H, auf <strong>eine</strong> Kante,<br />

über diese zu leichterm Fels,<br />

SPL (IV+). 11. SL: Von der Kante<br />

rechts in Verschneidung (V-),<br />

dann hinauf zu Kante, die auf ein<br />

schönes Band mit Baum leitet (V-<br />

). Das Band nach links (II), über<br />

blockigen Fels 10 m aufwärts zu<br />

Grasband, SPL (IV). 12. SL:<br />

Nach links zur markanten Ausstiegsrinne<br />

(IV+), SU, dann über<br />

gestuftes Gelände zu kl<strong>eine</strong>m<br />

Baum (IV+), SPL. 13. SL: Die<br />

Rinne weiter zu Latschenfeld (I-<br />

II), dann durch Riss (V), weiter<br />

durch <strong>eine</strong>n Kamin über <strong>eine</strong>n<br />

Überhang (V-) nach links aus<br />

der Rinne auf ein schönes Band<br />

(IV), SPL. 14. SL: Über große<br />

Blöcke nach rechts auf den Gipfelgrat<br />

(IV), diesen nach rechts<br />

zum Gipfel (II). (Topo im Archiv<br />

OeAV-Sektion!)<br />

Christian Wassertheurer<br />

Weitwandern: 28. Juli bis 9. Aug. 2006<br />

11. Tag / 7.8.: Seekar Haus<br />

– Zauchensee. Gehzeit: 5 Stunden.<br />

12. Tag / 8.8.: Zauchensee<br />

– Lackenkogel – Altenmarkt –<br />

Radstadt. Gehzeit: 7 - 8 Stunden.<br />

13. Tag / 9.8.: Heimreise.<br />

Organisator: Franz Kollmann<br />

Anmeldeschluss: 4.7.2006<br />

Beschränkte Teilnehmerzahl.<br />

Infos unter Tel. 04272/6148 oder<br />

0676/3601129.<br />

Herbst-Tipp:<br />

17. bis 27. September: Fortsetzung<br />

des Jakobsweges von Innsbruck<br />

bis Maria Einsiedeln.<br />

Diesmal mit eigenem Bus und<br />

ÜN in 2 Hotels. Deshalb ist<br />

Wandern mit Tagesgepäck möglich.<br />

Organisator: Franz Jesse.<br />

Infos anfordern, welche alles<br />

enthalten (Tages etappen und<br />

Durchführung und die Kosten<br />

für täglichen Transfer und Übernachtung):<br />

Tel. 0463/439084,<br />

email: franz.jesse@linea7.com,<br />

Internet: www.alpenverein.at/<br />

weitwanderer/<br />

14 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

XXXIV. Memorial<br />

„Zvone Kofler“<br />

Schon zum 34. Mal absolvierte man am<br />

Sonntag, dem 7. Mai 2006 im Vrata Tal –<br />

Luknja sedlo das „Kofler Memorial“.<br />

Schon in Forni Avoltri hatte<br />

ich m<strong>eine</strong>n slowenischen Freunden<br />

das Versprechen gegeben,<br />

auch in diesem Jahr wieder<br />

beim Tourenlauf am Fuße des<br />

Triglav dabei zu sein. Irgendwie<br />

bin ich stolz darauf, der Garde<br />

jener Bergretter anzugehören,<br />

die immer dabei waren. Zwei<br />

Mal davon war ich Mitglied der<br />

„Krüppel-Kompanie“, wie man<br />

Verletzte, die sich nur mühsam<br />

ins Zielgelände geschleppt hatten,<br />

dort unten liebevoll betitelt.<br />

Vor 35 Jahren war unser Freund<br />

Zvone Kofler, er war auch als<br />

Teilnehmer bei den ersten Läufen<br />

auf dem Valentingletscher<br />

dabei, auf der Heimfahrt von<br />

der erfolgreichen Hindukusch<br />

Expedition mit dem Geländewagen<br />

verunglückt und im Wrack<br />

jämmerlich verbrannt. Zum Gedenken<br />

an diesen tollen jungen<br />

Bergsteiger hatte Kamerad Janez<br />

Brojan das „Kofler Memorial“<br />

gegründet. In den Anfängen<br />

war es ein Hochgeschwindigkeitslauf<br />

mit nur 8 Richtungstoren<br />

und <strong>eine</strong>r<br />

Bestzeit von<br />

1:52,8 min,<br />

was immerhin<br />

<strong>eine</strong>n<br />

Schnitt um<br />

die 90 km/h<br />

und Spitzengeschwindigkeiten<br />

jenseits<br />

der 100 km/h mit<br />

den 1,30 m langen<br />

Abfahrtsschiern auf unpräparierter<br />

Piste bedeutete. Jedes<br />

Jahr wieder reden wir von den<br />

alten Zeiten und den lustigen<br />

Hüttenabenden, die es heute<br />

längst nicht mehr gibt. Alle reisen<br />

früh Morgens an und selbst<br />

die Heimfahrt wird eher zeitig<br />

angetreten, weil scheinbar jeder<br />

daheim auch noch was zu tun<br />

hat. Es ist im Laufe der Jahrzehnte<br />

ein gemütlicher Tourenlauf<br />

geworden, bei dem jede der<br />

Dreiermannschaften mit etwas<br />

Glück wegen der Durchschnittszeit<br />

Sieger werden kann. Die<br />

Landschaft, der nicht wenig anstrengende<br />

Anstieg<br />

zum Luknja Pass, die<br />

alten Freunde mit ausgeprägtem<br />

Kameradschaftssinn,<br />

der schmackhafte Eintopf, unser<br />

mitgebrachtes Fass Bier und<br />

als Höhepunkt die Siegerehrung<br />

sind Grund genug, dabei sein zu<br />

müssen. Ach ja, das Wetter und<br />

der Schnee waren diesmal auch<br />

ideal und zu guter Letzt gab es<br />

auch noch <strong>eine</strong>n zweiten, <strong>eine</strong>n<br />

siebzehnten und <strong>eine</strong>n dreiundzwanzigsten<br />

Platz, belohnt mit<br />

schönen Trophäen. Wenn irgendwie<br />

möglich, bin ich beim<br />

35. Lauf im nächsten Jahr wieder<br />

dabei.<br />

Sepp Lederer<br />

Aufstieg zum Luknja Pass<br />

Schneerosen im Vrata Tal<br />

2. Platz: Roland, Alex und Lois<br />

Das Wahrzeichen am Fuß des Triglav<br />

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2006 SOMMER 15


IM BLICKPUNKT<br />

Faszinierendes Schauspiel<br />

Neuseeland-Impressionen<br />

Blow-Holes im Paparoa-Nationalpark<br />

Ein Blitzbesuch bei m<strong>eine</strong>r Tochter Olivia. 44.000 km im Flugzeug<br />

und mit dem Camperbus nochmals über 4.000 km. Normalerweise<br />

ein Reise-Albtraum – nein, es war Natur pur!<br />

Besuch bei den Robben<br />

25.02.2006: Flug von Klagenfurt<br />

mit Zwischenstationen<br />

in Wien, Kuala Lumpur, Sydny<br />

bis nach Auckland auf der<br />

Nordinsel in Neuseeland. 24<br />

Std. r<strong>eine</strong> Flugzeit, ein wahrer<br />

Jet-Marathon, gute Versorgung<br />

im Flugzeug der AUA mit genügend<br />

Kalorien und Wachauer<br />

Blutverdünner. Zu dieser<br />

Zeit herrschen in Neuseeland<br />

Spätsommer, 25 Plusgrade und<br />

Traumwetter.<br />

Olivia, die sich nach ihrem<br />

Studienabschluss Anfang Jänner<br />

2006 nach Neuseeland abgesetzt<br />

hat, wartet schon auf<br />

mich. Sie hat ein tolles Paket,<br />

Abenteuer, Kultur und Natur<br />

pur auf der Nord- und Südinsel.<br />

Fortbewegungsmittel und Unterkunft<br />

war ein kl<strong>eine</strong>r, schneller<br />

Camperbus. Nach 4 Wochen<br />

Sprachkurs in Naipir und 2 Wochen<br />

Vulkantrekking im Tongariro<br />

Nationalpark treffe ich<br />

sie am 25.02.2006 in Auckland.<br />

<strong>Wir</strong> besprechen kurz die von ihr<br />

ausgeklügelte Reiseroute und<br />

düsen los.<br />

„Linksverkehr“! Volle Konzentration<br />

auf den Straßen, aber<br />

nach zwei Tagen ohne Probleme<br />

unterwegs. Nur der Jetlag nagt<br />

noch etwas an m<strong>eine</strong>r Konzentration<br />

und der Nachtruhe. Unsere<br />

Reise geht von Auckland in<br />

Richtung Süden. Coramendel,<br />

traumhafte Küstengegend und<br />

ruhige Buchten, erster Kontakt<br />

mit dem Pazifik, <strong>eine</strong> tolle Abwechslung<br />

so ein Bad während<br />

des „heimischen Winters“. Weiter<br />

geht es dann nach Rotorua<br />

und Taupo, dem Wunderland<br />

aus Dampf und Feuer. Tolle<br />

Vulkangegend, heiße Geysire<br />

schießen jede Stunde bis zu 30<br />

Meter hoch in den Himmel.<br />

Maorihochburg mit viel Kultur<br />

und auch Kitsch, ein absolutes<br />

Touristenzentrum. <strong>Wir</strong> weichen<br />

dem Andrang von knipsenden<br />

Japanern aus und besuchen die<br />

gigantischen Huka Falls. Hier<br />

ergießen sich 300.000 Liter Wasser<br />

pro Sekunde durch <strong>eine</strong> enge<br />

Schlucht, einfach gigantisch.<br />

Taupo, <strong>eine</strong> aufstrebende Touristenstadt<br />

mit ihrem beeindruckenden<br />

Kratersee (616 km²)<br />

am Rande des Tongariro Nationalparks.<br />

An den nahen Vul-<br />

16 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

kankegeln liegen Schigebiete,<br />

ein krasser Gegensatz. <strong>Wir</strong> begeben<br />

uns zum Fuße des Mount<br />

Ruapehu mit 2.797 m. Er ist der<br />

mächtigste und unberechenbarste<br />

Vulkan in dieser Gegend. An<br />

s<strong>eine</strong>n schnee- und eisbedeckten<br />

Flanken liegt ein großes Schigebiet.<br />

Der Spiegel des riesigen<br />

Kratersees ist in den letzten<br />

Jahren um 52 Meter gestiegen,<br />

ein Ausbruch wird befürchtet.<br />

Für die Schiläufer wurde schon<br />

ein hochtechnisches Warnsystem<br />

eingerichtet.<br />

<strong>Wir</strong> fahren über unendliche<br />

Hochflächen und Graswüsten<br />

zur Westküste. Riesige Farmen,<br />

unzählige Rinder- und Schafherden,<br />

fast menschenleer.<br />

An der Westküste empfängt<br />

uns <strong>eine</strong> raue, stürmische See.<br />

Unser Ziel ist die neuseeländische<br />

Hauptstadt Wellington.<br />

Von dort aus wollen wir dann<br />

mit der Fähre über die Cook-<br />

Straße zur Südinsel.<br />

Vorher besuchen wir noch <strong>eine</strong><br />

Robbenkolonie an der Südspitze<br />

der Nordinsel am Cap Paliser,<br />

ein Geheimtipp unseres Campingplatzbesitzers.<br />

<strong>Wir</strong> fahren<br />

fast <strong>eine</strong>n halben Tag entlang<br />

der Küste und weit hinter den<br />

letzten Siedlungen treffen wir<br />

auf Roben und Pinguine. Eine<br />

beeindruckende Begegnung.<br />

<strong>Wir</strong> sind mit den Tieren allein,<br />

k<strong>eine</strong> anderen Touristen sind da.<br />

Es ist schon dunkel, als wir wieder<br />

schweren Herzen in Richtung<br />

Wellington zurückfahren.<br />

Mit dem Interislander-Fährschiff<br />

setzen wir dann auf die<br />

Südinsel über und geraten mit<br />

der riesigen Fähre in <strong>eine</strong>n gewaltigen<br />

Jahrhundertsturm. Bis<br />

zu 15 Meter hohe Wellen und<br />

orkanartiger Wind, alle sind am<br />

Limit. Anstatt 3,5 Stunden sind<br />

wir 5 Stunden unterwegs bis<br />

nach Picton, der kl<strong>eine</strong>n Hafenstadt<br />

auf der Südinsel. Gott sei<br />

Dank, wir <strong>haben</strong> überlebt.<br />

Dort ist unser erstes Ziel, der<br />

Nelson Lakes Nationalpark<br />

und die Westküste. In Westport<br />

spüren wir erstmals die stürmischen<br />

Brandungswellen der Tasman<br />

Sea.<br />

In Punakaiki im Paparoa National<br />

Park wird das Meerwasser<br />

durch unterirdische Gänge<br />

nach oben gepresst und schießt<br />

in so genannten „Blowholes“<br />

fontänenartig heraus. Ein einzigartiges<br />

Schauspiel der Natur.<br />

Die Reise geht weiter bis zum<br />

Mount Cook und Westland<br />

Nationalpark, <strong>eine</strong>m hochalpinen<br />

Gebiet. Der Mt. Cook ist<br />

mit s<strong>eine</strong>n 3.754 m fast genauso<br />

hoch wie der Großglockner. Der<br />

gewaltige Fox-Gletscher ist 13<br />

km lang und fällt von ca 3.500<br />

m Seehöhe bis fast zur Küste<br />

steil ab, ein gigantisches Schauspiel.<br />

<strong>Wir</strong> wollen dort nicht auf<br />

die Berge steigen sondern den<br />

einmaligen Regenurwald erkunden.<br />

Weiter südlich in der Nähe des<br />

nur wenige Häuser umfassenden<br />

Ortes Haast <strong>haben</strong> wir ihn<br />

gefunden. Die Gegend ist für<br />

ihren Tierreichtum bekannt. An<br />

der Küste stoßen treibholzübersäte<br />

Felsbuchten an den dichten,<br />

immergrünen Regenwald, Heimat<br />

der South Island Kakas,<br />

große scheue Waldpapageien.<br />

Im Süden von Haast beginnt<br />

das 2,6 Millionen Hektar große<br />

Naturschutzgebiet South<br />

Westland.<br />

Fahrt durch den Tongariro Nationalpark<br />

Für uns war das der südlichste<br />

Punkt in Neuseeland, die Zeit<br />

drängte, denn bald hebt der<br />

Flieger in Auckland wieder in<br />

Richtung Heimat ab. Bei der<br />

Rückfahrt an der Westküste machen<br />

wir noch <strong>eine</strong>n Besuch bei<br />

der Gletscherzunge des Franz<br />

Josef Gletschers am Mt. Cook,<br />

<strong>eine</strong>r Goldgräbersiedlung in der<br />

nähe von Graymouth und <strong>eine</strong><br />

Exkursion im Viktoria Forest<br />

Park mit s<strong>eine</strong>n klaren Flüssen<br />

und riesigen Waldbeständen.<br />

Der Abel Tasman Nationalpark<br />

an der Nordküste mit s<strong>eine</strong>m<br />

weltberühmten Golden<br />

Bay am Cape Farewell, s<strong>eine</strong>n<br />

traumhaften, stillen Buchten<br />

und dem türkisfarbenen Meer<br />

war für einige Tage unsere<br />

Heimat. Klippenklettern, Küstenwandern,<br />

baden an f<strong>eine</strong>n,<br />

goldgelben Sandstränden und<br />

relaxen bei guten Fischspezialitäten,<br />

einfach herrlich.<br />

Doch dann der schwere Aufbruch<br />

aus diesem Traumland.<br />

Gott sei Dank ruhige See in der<br />

Cook Straße, <strong>eine</strong> traumhafte<br />

Fahrt entlang der Westküste<br />

der Nordinsel, ein kurzer Abstecher<br />

noch in den Tongariro<br />

Nationalpark und dann entlang<br />

der Vulkane in Richtung Hamilton.<br />

Bei <strong>eine</strong>m Besuch in <strong>eine</strong>m<br />

Tiergarten konnte ich noch<br />

das Nationaltier der Neuseeländer,<br />

den nachtaktiven und vom<br />

Aussterben bedrohten „Kiwi“<br />

bewundern.<br />

Am 11.03.2006: Abflug von<br />

Auckland und nach 29 Stunden<br />

steige ich in Klagenfurt wieder<br />

aus dem Flieger. Noch immer<br />

jede Menge Schnee am Flughafen.<br />

Den Jetlag vertreibe ich mir<br />

dann bei der Winterübung der<br />

Alpinpolizei im Lesachtal und<br />

genieße doch wieder die Winterfreuden.<br />

Die vielen sagenhaften<br />

Eindrücke m<strong>eine</strong>r Reise sind<br />

noch in Aufarbeitung.<br />

Lois Ortner<br />

P.S.: Danke Olivia für d<strong>eine</strong><br />

nette Begleitung – Neuseeland<br />

war ein guter Tipp!<br />

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2006 SOMMER 17


IM BLICKPUNKT<br />

Abenteuer<br />

Glockner-Trophy<br />

Glockner-Trophy startet im August<br />

erstmalig mit <strong>eine</strong>m viel versprechenden<br />

Abenteuer – die Umrundung des<br />

Großglockners auf gletscherfreien<br />

Wegen. Sportlich und spielerisch<br />

bewegen wir uns von Hütte zu Hütte<br />

begleitet von alpinen Schmankerl<br />

wie „Schneefelder rutschen“, „Klettergarten<br />

erkunden“ und das <strong>eine</strong><br />

oder andere „Gipfelerlebnis“. Lust<br />

bekommen?<br />

Dann begleite uns auf 7 Etappen<br />

durch den schönen Nationalpark<br />

Hohe Tauern. <strong>Wir</strong> werden täglich<br />

zwischen 900 und maximal 1600<br />

Höhenmeter überwinden und sind<br />

zwischen 3 und 8 Stunden unterwegs.<br />

Dazwischen gibt es genug<br />

Erholungspausen und Zeit für alpine<br />

Abwechslung!<br />

Was sollst du mitbringen: ein Alter<br />

von mindestens 15 Jahren, gute<br />

Kondition und Ausdauer, etwas Berg-<br />

Erfahrung, <strong>eine</strong>n starken Willen, ein<br />

Ziel zu erreichen, Bereitschaft zur<br />

Kameradschaft und Humor – dann<br />

bist du bei der Glockner-Trophy<br />

genau richtig!<br />

In <strong>eine</strong>r tollen Naturkulisse lernst du<br />

d<strong>eine</strong> persönlichen Stärken kennen<br />

und erfährst vieles über richtiges Verhalten<br />

im Gebirge … und das in <strong>eine</strong>r<br />

Gruppe von Gleichgesinnten, die alle<br />

ein Ziel <strong>haben</strong>: die Umrundung des<br />

höchsten Berges Österreichs.<br />

Vero und Hugo freuen sich auf das<br />

bevorstehende Abenteuer und <strong>eine</strong><br />

erlebnisreiche Zeit mit dir in den<br />

Bergen!<br />

KURZ-INFO:<br />

Treffpunkt: Sonntag, 13.08.2006 um<br />

6.00 Uhr am Minimundus-Parkplatz<br />

in Klagenfurt; Zusteigemöglichkeiten<br />

für unsere Sektion in Oberdrauburg<br />

Zielort: Kals am Großglockner<br />

Kosten pauschal: € 230,00<br />

Rückreise: Samstag, 19.08.2006<br />

abends und Ankunft am Minimundus-Parkplatz<br />

in Klagenfurt; Aussteigen<br />

in Oberdrauburg möglich<br />

Anmeldung:<br />

Alpenvereinsjugend Klagenfurt,<br />

Völkermarkter Straße 9, 9020 Klagenfurt,<br />

unter jugend@alpenverein-klu.at<br />

oder unter Tel. 0463/513056.<br />

Unser Programm<br />

für die<br />

Jugend im Sommer 2006<br />

Programm OeAV-Jugend<br />

allgemein:<br />

17.06. 3. Sonnwendlauf – Crosslauf<br />

13. – 16.07. 19. Alpen Adria Alpin<br />

Jugendtreffen<br />

30.07. 11. Mini Berglauf<br />

Mauthner Alm<br />

30.07. – 05.08. Kinderbergferien in Mallnitz<br />

06.08. 6. Mini Triathlon<br />

26.08. 6. Beachvolleyball-Turnier<br />

13. – 19.08. Glockner-Trophy<br />

15.08. Zollnerfest<br />

Kontakt: OeAV-Sektion, Tel. & Fax: 04715/8243<br />

oder Mobiltel. 0676/5858625<br />

Ausbildungsprogramm<br />

OeAV-Jugend:<br />

17. – 22.07. Kletterwoche für Anfänger<br />

10. – 14.07. Kletterwoche für Fortgeschrittene<br />

02.07. Begehung des Klettersteigs<br />

„Senza Confini“<br />

09.07. Canyoningtour „leicht“<br />

Mauthner Klamm<br />

06.08. Canyoningtour „mittel“<br />

St<strong>eine</strong>rne Rinne<br />

20.08. Canyoningtour „schwer“<br />

Ochsenschlucht<br />

Kontakt: Ing. Simon Wurzer,<br />

Mobiltel. 0650/7033035<br />

Programm Jugendgruppe<br />

„Bergdohlen“:<br />

11.06. Klettertraining Plöckenpass<br />

08.07. Klettertraining Plöckenpass<br />

20.08. Canyoningtour Ochsenschlucht<br />

27.08. Canyoningtour Rio Simon<br />

16.09. Klettertraining Plöckenpass<br />

Kontakt: Ing. Simon Wurzer,<br />

Mobiltel. 0650/7033035<br />

Wanderungen mit<br />

Karin & Willi:<br />

30.07. Tscheppaschlucht bei Ferlach<br />

13.08. Garnitzenklamm<br />

Kontakt: Willi Zebedin, Mobiltel.: 0664/4541039<br />

Wanderungen mit<br />

Iris & Marion:<br />

10.08. Mussen<br />

24.08. Ödenhütte<br />

Kontakt: Iris Kurzweil, Mobiltel.: 0664/5639061<br />

18 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Jugendgruppe Bergdohlen:<br />

ein Neubeginn<br />

Liebe Jugendliche, liebe Kinder!<br />

Es ist an der Zeit, wieder <strong>eine</strong><br />

Jugendgruppe mit alpinem<br />

Schwerpunkt in unserer Sektion<br />

<strong>Obergailtal</strong>-Lesachtal zu<br />

gründen. Früher waren es die<br />

„Bergdohlen“, die bei unserem<br />

jetzigen Obmann Sepp Lederer<br />

und s<strong>eine</strong>n Helfern <strong>eine</strong> gediegene<br />

Ausbildung erhalten und<br />

die Berge in unserer Umgebung<br />

bestiegen <strong>haben</strong>.<br />

Bei den Aktivitäten dieser<br />

Gruppe habe auch ich des Öfteren<br />

teilgenommen. Es waren<br />

tolle Erlebnisse mit Freunden<br />

und Kollegen, die ich nie vergessen<br />

werde. Da man ja an Dingen,<br />

die sehr gut waren, nichts<br />

ändern soll, hatte ich die Idee,<br />

den alten Namen „Bergdohlen“<br />

auch für unsere neue Jugendgruppe<br />

zu verwenden.<br />

Der Gedanke, der hinter dieser<br />

Jugendgruppe steht ist folgender:<br />

Es ist wichtig, für Jugendliche<br />

und Kinder ein tolles<br />

Programm anzubieten. Sie sind<br />

die Hoffnungsträger für die<br />

Zukunft und somit auch die<br />

unseres Ver<strong>eine</strong>s. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen OeAV und<br />

Bergrettung ist sehr intensiv und<br />

somit bekommen auch einige fähige<br />

Jugendliche die Möglichkeit,<br />

später in den Bergrettungsdienst<br />

einzutreten.<br />

Natürlich ist es immens wichtig,<br />

unserem Nachwuchs den<br />

Alpinsport schmackhaft zu machen<br />

und die Lust an der Bewegung<br />

zu fördern. Ein ganz<br />

wichtiger Aspekt ist sicherlich,<br />

die Natur zu verstehen, sie besser<br />

kennen zu lernen, sie zu respektieren<br />

und zu schützen. Das<br />

heißt, der Alpenverein ist und<br />

bleibt die Schmiede des Alpin-<br />

Nachwuchses.<br />

Aus diesen Gründen will ich<br />

in der Sektion <strong>Obergailtal</strong>–Lesachtal<br />

wieder <strong>eine</strong> auf umfassenden<br />

Alpinismus ausgerichtete<br />

Jugendgruppe fördern, wie es<br />

früher war.<br />

Also liebe Bergdohlen wer<br />

dabei sein will, meldet sich bei<br />

mir!<br />

Die Bergdohlen-<br />

Programmpunkte:<br />

Im Sommer 2006:<br />

• Klettertraining im<br />

Klettergarten<br />

• Canyoning-Touren<br />

• Klettersteig-Begehungen<br />

• Wanderungen<br />

Im Winter 2006/07:<br />

• Klettertraining im<br />

Boulderraum<br />

• Klettertraining in<br />

Kletterhallen<br />

• Eisklettern<br />

• Skitouren<br />

Allgem<strong>eine</strong>s:<br />

• Die Bergdohlen treffen sich<br />

einmal pro Monat zu ihren<br />

Aktivitäten<br />

• Die Teilnahme an den Veranstaltungen<br />

ist kostenlos<br />

• Wer mitmachen will, soll<br />

sich per Telefon (siehe links)<br />

oder per E-Mail anmelden<br />

• Die Aktivitäten der Bergdohlen<br />

im Sommer und<br />

Winter sind Teil des Allgemeinprogramms<br />

Für weitere Infos stehe ich gerne<br />

unter m<strong>eine</strong>r Kontaktadresse<br />

zur Verfügung.<br />

Simon Wurzer<br />

Kinderbergferien<br />

Datum: 30. Juli – 5. August 2006<br />

Vorbesprechung: Donnerstag, 6. Juli<br />

2006, 19.00 Uhr, AV-Jugendheim im<br />

Freizeitpark Mauthen<br />

Abfahrt: Sonntag, 30. Juli 2006,<br />

7.30 Uhr, Freizeitpark<br />

Rückkehr: Samstag, 5. August 2006,<br />

14.20 Uhr, Freizeitpark<br />

Kursort: Mallnitz, Nationalpark<br />

Hohe Tauern, Haus RANACHER<br />

www.haus-ranacher.com<br />

Kosten: € 250,– (Anreise, Verpflegung,<br />

Betreuung, …)<br />

Anmeldung, Ansprechpartner:<br />

• Peter Kampusch<br />

Tel.: 0676 / 518 49 95<br />

Fax: 0463 / 500521-1795<br />

e-mail: peter.kampusch@oeav.at<br />

• Mag. Sabine Müller<br />

Tel.: 0676 / 507 86 15<br />

• <strong>OEAV</strong>-Sektion <strong>Obergailtal</strong>-Lesacht.<br />

Tel.: 0676 / 5858 625<br />

Fax: 04715 / 8243<br />

email: office@oeav-obergailtal.at<br />

Einzahlung: Volksbank Kötschach<br />

KTO: 307-0000-0000 BLZ: 44.400<br />

Eingeladen sind alle 7- bis 10-Jährigen,<br />

die Lust auf Abenteuer in den<br />

Hauptsache, Sie wissen: Fonds sind langfristig am ertragreichsten, sicher<br />

und flexibel. Sie helfen Ihnen, die Ausbildung, die Zukunftspläne und die<br />

vielen Wünsche Ihrer Kinder zu finanzieren. Genaueres erfahren Sie<br />

unter 04715/8183-32 oder im Internet unter www.rbkm.at<br />

Bergen <strong>haben</strong>! MALLNITZ Nationalpark<br />

HOHE TAUERN Programmschwerpunkte:<br />

Auch heuer sind wieder<br />

Abenteuer, Spiele, Spaß, Gipfel,<br />

gute Laune und viel Sonnenschein in<br />

Mallnitz garantiert!<br />

Naturerfahrung mit allen Sinnen:<br />

Naturlehrpfad Stapitzer See, Auernig,<br />

Klettern, Wandern, der Natur auf der<br />

Spur, Abenteuer, Spiele (Mohawk<br />

Walk, Trolley, Seilbrücke, ...). Kreatives<br />

Gestalten mit FEUER, WASSER,<br />

ERDE, LUFT. Wasserräder, Nacht und<br />

Stille. BIWAK-Nächtigung, Lagerfeuer,<br />

Grillen, ...<br />

Meistens reicht die Zeit nicht für all<br />

die spannenden Abenteuer. Deshalb<br />

kommt auch heuer wieder mit uns<br />

und meldet euch schnell an. <strong>Wir</strong> freuen<br />

uns schon auf <strong>eine</strong> erlebnisreiche<br />

und lustige Woche mit euch! Maximal<br />

25 Teilnehmer von 7 bis 10 Jahren.<br />

Nach 10 Jahren Fondssparen besitzt Ihr Kind ein<br />

kl<strong>eine</strong>s Vermögen. Erzählen Sie‘s ihm nicht zu früh.<br />

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2006 SOMMER 19


IM BLICKPUNKT<br />

Alpen Adria Alpin<br />

Jugendtreffen<br />

Bereits zum 19. Mal findet heuer wieder kurz<br />

nach Ferienbeginn das traditionelle AAA<br />

Jugendtreffen – diesmal in Gmünd – statt.<br />

Datum: 13. Juli – 16. Juli 2006<br />

Alter: 8 – 15 Jahre<br />

Vorbesprechung:<br />

Donnerstag, 29. Juni 2006, 19.00<br />

Uhr, im AV-Jugendheim, Freizeitpark<br />

Mauthen<br />

Abfahrt:<br />

Donnerstag, 13. Juli 2006, 06.30<br />

Uhr, Freizeitpark Mauthen<br />

Rückkehr:<br />

Sonntag, 16. Juli 2006, ca. 14.30<br />

Uhr, Freizeitpark Mauthen<br />

Kursort:<br />

Gmünd, Nationalpark Hohe Tauern,<br />

Volksschule Gmünd<br />

Kostenbeitrag:<br />

€ 40,– (für Anreise, Verpflegung,<br />

Betreuung – den Rest trägt die<br />

Sektion);<br />

Ermäßigung für Geschwisterpaare<br />

auf Ansuchen<br />

Ansprechpartner:<br />

Willi und Karin Zebedin<br />

Tel./Fax: 04718 / 452<br />

Mobiltel.: 0664 / 45 41 039<br />

email: willi.zebedin@utanet.at<br />

Anmeldung:<br />

OeAV-Sektion<br />

<strong>Obergailtal</strong>-Lesachtal<br />

Tel./Fax: 04715 / 8243<br />

Mobiltel.: 0676 / 58 58 625<br />

email: office@oeav-obergailtal.at<br />

Eingeladen sind alle 8- bis 15-<br />

Jährigen, die Lust auf Abenteuer<br />

in den Bergen <strong>haben</strong>!<br />

Das bezaubernde Tauernstädtchen<br />

GMÜND im Liesertal erwartet<br />

unsere Jugend!<br />

Ausrüstungsliste:<br />

• Rucksack<br />

• Bergschuhe oder<br />

Trekking-Schuhe mit<br />

Profilgummisohle<br />

• Wollmütze, Handschuhe<br />

• Sonnenbrille, Sonnenschutz<br />

• Regenbekleidung<br />

• Bruchfeste Trinkflasche<br />

• Proviantdose (Jause<br />

für Zwischendurch)<br />

• Taschenmesser<br />

• Reisetasche<br />

• Schlafsack<br />

• Isoliermatte oder<br />

Luftmatratze<br />

• Sportbekleidung<br />

• Turnschuhe<br />

• Hausschuhe<br />

• Stirnlampe oder<br />

Taschenlampe<br />

• Schreibzeug<br />

• Wäsche zum Wechseln<br />

(Unterwäsche)<br />

• Unterhaltungsspiele<br />

(k<strong>eine</strong> Spielekonsolen!)<br />

• Taschengeld<br />

• Badesachen<br />

Wer will, kann auch im selbst mitgebrachten<br />

Zelt schlafen!<br />

Maximal 20 Teilnehmer: es<br />

empfiehlt sich deshalb <strong>eine</strong><br />

schnelle Anmeldung!<br />

20 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Abendlicher Klettertreff<br />

mit anschließendem Alpinstammtisch<br />

Für Anfänger und Fortgeschrittene gibt es erstmals<br />

ein regelmäßiges Training auf unserem<br />

Kletterturm im OeAV-Freizeitpark unter Anleitung<br />

von Bergführer Lois Ortner.<br />

Das Programm: Sportklettern<br />

an den Türmen (mehrere<br />

Kletterrouten vom 3. bis 7.<br />

Schwierigkeitsgrad), Kletter-,<br />

Führungs- und Sicherungstechniken<br />

für die Sport- und Alpinkletterei,<br />

Material- und Gerätetests,<br />

etc.<br />

Termine: 7. und 22. Juni, 13.<br />

und 27. Juli, 3. und 24. August,<br />

7. und 21. September 2006; jeweils<br />

mit Beginn um 19.00 Uhr.<br />

Bei Schlechtwetter Treffpunkt<br />

im „Boulderpoint“ im Keller des<br />

Rathauses.<br />

Ausrüstung: Klettergurt, Kletterschuhe<br />

Kosten: für OeAV-Sektionsmitglieder<br />

gratis, im „Boulderpoint”<br />

laut Preisliste.<br />

Anschließend findet jeweils<br />

der Alpinstammtisch mit Gastreferenten<br />

und Gemütlichkeit<br />

im oder beim OeAV-Jugendheim<br />

mit Speis‘ und Trank statt.<br />

Bitte bringt eure Musikinstrumente<br />

mit!<br />

Motto: Anstrengung und Gemütlichkeit<br />

gehören schließlich<br />

zusammen!<br />

Sektionsveranstaltungen<br />

im Sommer 2006<br />

So., 11. Juni 2006:<br />

Erste Begegnung: Zollnersee<br />

Hütte – Hoher Trieb mit<br />

Gunda Schulzer; 08.00 Uhr<br />

Sa., 17. Juni 2006:<br />

3. Sonnwendlauf; 17.00 Uhr<br />

So., 18. Juni 2006:<br />

Laserz-Klettersteig mit Gotthard<br />

Unterkreuter; 07.00 Uhr<br />

Sa., 24. Juni 2006:<br />

1. <strong>Obergailtal</strong>er Asphaltstock-<br />

Turnier; 08.00 Uhr<br />

So., 25. Juni 2006:<br />

Schluchtenklettersteig Mauthner<br />

Klamm mit Simon Wurzer;<br />

09.00 Uhr<br />

So., 2. Juli 2006:<br />

Alpenblumen Wanderweg<br />

über die Mauthner Alm mit<br />

Sepp Lederer; 08.00 Uhr<br />

So., 9. Juli 2006:<br />

Knoten – Hochtristen mit<br />

Sepp Lederer; 07.00 Uhr<br />

So., 23. Juli 2006:<br />

Begehung des Klettersteigs<br />

„Weg der 26er“ mit<br />

Simon Wurzer; 07.30 Uhr<br />

So., 30. Juli 2006:<br />

11. <strong>Obergailtal</strong>er Berglauf –<br />

Mauthner Alm Lauf; 08.30 Uhr<br />

Sa., 5. August 2006:<br />

6. Alpin Triathlon; 15.00 Uhr<br />

(10.00 Uhr Mini Triathlon)<br />

Sa., 12. August 2006:<br />

Asten – Hoher Sadnig mit<br />

Sepp Lederer; 06.30 Uhr<br />

Di., 15. August 2006:<br />

Zollnerfest mit Bergmesse bei<br />

der Friedenskapelle und<br />

Zollnersee Hütte; 10.00 Uhr<br />

<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>eine</strong><br />

Hüttenheimat!<br />

Di., 15. August 2006:<br />

Familien-Klettertag mit<br />

Simon Wurzer<br />

Sa., 26. August 2006:<br />

6. Beach Volleyball Turnier im<br />

OeAV Freizeitpark; 09.30 Uhr<br />

Sa., 2. September 2006:<br />

Begehung des Klettersteiges auf<br />

die Porze mit Bgf. Lois Ortner<br />

– 07.00 Uhr<br />

So., 10. Sept. 2006:<br />

Gletscherweg Pasterze – Goldgräberdorf<br />

mit Sepp Lederer;<br />

06.30 Uhr<br />

Sa., 30. Sept. 2006:<br />

Eröffnung des Jugendheimes<br />

im OeAV-Freizeitpark;<br />

14.00 Uhr<br />

Sa., 07. Oktober 2006:<br />

6. Amici Friulani-Treffen mit<br />

Wanderung auf den Findenig;<br />

09.00 Uhr<br />

So., 29. Oktober 2006:<br />

Festa di chiusura beim Lago<br />

Pramosio mit Sepp Lederer;<br />

08.00 Uhr<br />

Kontaktpersonen:<br />

• Ing. Simon Wurzer<br />

Tel.: 0650/70 33 035<br />

• Bgf. Lois Ortner<br />

Tel.: 04715/427 oder<br />

0699/81 95 56 55<br />

• Gunda Schulzer<br />

Tel.: 0676/3284873<br />

• Gotthard Unterkreuter<br />

Tel.: 0660/5256029<br />

• Sepp Lederer<br />

Tel.: 04715/8243 oder<br />

0676/58 58 625<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 21


IM BLICKPUNKT<br />

KHW 403 neu<br />

KHW 403 alt<br />

Bericht des Wegewartes<br />

Schwerpunkt im heurigen Jahr ist die Sanierung und<br />

neue Beschilderung des Karnischen Höhenweges 403,<br />

vom Plöckenhaus bis zur Straniger Alm.<br />

Im Zuge der Übernahme<br />

der Dr.-Steinwender-Hütte<br />

(die übrigens in Zollnersee<br />

Hütte umbenannt wurde) von<br />

der Sektion Austria fiel auch<br />

die Betreuung des KHW im<br />

oben beschriebenen Abschnitt<br />

unserer Sektion zu. Eine wesentliche<br />

Änderung des Wegeverlaufes<br />

erfährt diese Route<br />

zwischen dem Grünsee nächst<br />

dem Plöckenhaus und der Oberen<br />

Tschintemunt Alm. Ab Juni<br />

2006 wird diese Route ab dem<br />

Grünsee entlang der bestehenden<br />

Route 430 bis zur Oberen<br />

Spielboden Alm und von dort in<br />

Richtung Osten über <strong>eine</strong>n bereits<br />

vorhandenen Almweg zur<br />

Oberen Tschintemunt Alm geführt,<br />

wo die neue Route wieder<br />

in den bisherigen KHW mündet.<br />

Gleichzeitig wird von uns das<br />

ersessene Wegerecht zwischen<br />

Grünsee, Unterer bzw. Oberer<br />

Tschintemunt Alm aufgegeben.<br />

Durch die neue Routenführung<br />

verkürzt sich die Wanderzeit<br />

in diesem Abschnitt um bis zu<br />

<strong>eine</strong>r ½ Stunde. Diese für uns<br />

als Wegerhalter sehr gute Regelung<br />

wurde einvernehmliche<br />

mit dem Grundbesitzer Ing.<br />

Carl Gressel getroffen. Dafür<br />

möchte ich mich bei Herrn Ing.<br />

Gressel herzlich bedanken und<br />

ausdrücklich darauf verweisen,<br />

dass der von uns aufgegebene<br />

Wegabschnitt von den Wanderern<br />

nicht mehr benützt werden<br />

darf. Entsprechende Hinweistafeln<br />

werden angebracht.<br />

Weiters erfolgt heuer die komplette<br />

Neubeschilderung der<br />

Route 432 vom Lamprechtbauer<br />

auf die Mauthner Alm sowie<br />

die Beschilderung des Alpenblumen<br />

Wanderweges auf dem<br />

Mauthneralm Boden.<br />

Dazu kommt noch der restliche<br />

Austausch von Wegetafeln:<br />

„Auf der Mussen“ und dem<br />

Kötschacher Berg, sowie die<br />

noch anstehenden Ergänzungen<br />

an Wegetafeln im übrigen<br />

Bereich unseres Betreuungsgebietes.<br />

Insgesamt werden heuer<br />

ca 160 Wegetafeln mit den entsprechenden<br />

Alu-Rohrstehern<br />

montiert.<br />

Ich wünsche unserem 15-köpfigen<br />

Team bei der nicht immer<br />

einfachen Tätigkeit als Wegebetreuer<br />

alles Gute und <strong>eine</strong> unfallfreie<br />

Arbeit!<br />

Erich Zerza<br />

ACHTUNG!<br />

Verlegung des Karnischen Höhenweges<br />

KHW 403 zwischen Plöckenhaus und<br />

Oberer Tschintemunt Alm:<br />

Der Weg wird im Angerbachtal von der<br />

Abzweigung hinter dem Grünsee Richtung<br />

Obere Spielboden Alm geführt und<br />

von dort Richtung Osten zur Oberen<br />

Tschintemunt Alm, wo er wieder auf den<br />

alten KHW 403 trifft.<br />

22 SOMMER 2006 www.oeav-obergailtal.at<br />

OESTERREICHISCHER ALPENVEREIN


IM BLICKPUNKT<br />

Jahreshauptversammlung 2006: dichtes Programm<br />

und Beschlussfassungen von großer Tragweite<br />

Am 31. März fand die 12. Jahreshauptversammlung der OeAV-Sektion <strong>Obergailtal</strong>-<br />

Lesachtal seit der Neugründung im Jahr 1994 bzw. die 112. seit der Erstgründung<br />

der „Section Obergailthal“ im Jahr 1894 statt.<br />

In der knapp 2-stündigen Sitzung,<br />

bei der Obmann Dir.<br />

Sepp Lederer auch über die<br />

vielfältigen Veranstaltungen<br />

und Events der abgelaufenen<br />

Saison vor der zahlreich erschienenen<br />

interessierten Zuhörerschaft<br />

referierte, gelangten auch<br />

mehrere wichtige Beschlüsse zur<br />

Abstimmung:<br />

Die neuen Vereinssatzungen,<br />

die Übernahme der Zollnersee<br />

Hütte von der Wiener OeAV-<br />

Sektion Austria, die Entlastung<br />

des alten Vorstandes sowie die<br />

Bestätigung des neuen Vorstandes<br />

und der neuen Beiräte und<br />

Teamleiter – alle diese Abstimmungen<br />

fielen einstimmig gemäß<br />

den Vorschlägen aus.<br />

Nach den Ehrungen langjähriger<br />

Mitglieder, der Bitte um<br />

Neumitgliederwerbung und <strong>eine</strong>r<br />

Verlosung von AV-Jahrbüchern<br />

ging die Jahreshauptversammlung<br />

offiziell zu Ende und<br />

der anschließenden geselligen<br />

Pflege des Vereinslebens stand<br />

nichts mehr im Wege.<br />

19.40 Uhr: Eröffnung, Begrüßung,<br />

Bericht des Obmannes.<br />

Auf die Begrüßung und Verlesung<br />

der Tagesordnung durch<br />

unseren langjährigen 1. Vorsitzenden<br />

(nach den neuen Statuten<br />

nunmehr Obmann) Sepp<br />

Lederer folgte ein interessanter<br />

Bericht über die Aktivitäten<br />

unseres mit mehr als 2.300 Mitgliedern<br />

größten Vereins Oberkärntens<br />

in der abgelaufenen<br />

Saison 2005/2006. Angefüllt mit<br />

vielen Stunden an Verwaltung-,<br />

Vereins- und Mitgliederarbeit,<br />

erweckte unser Vereinsjahr<br />

auch <strong>eine</strong> Fülle an Veranstaltungen<br />

zum Leben: Sonnwend-<br />

Crosslauf mit Sonnwendfeuer,<br />

Alpin-Triathlon, Berglauf, zwei<br />

Beachvolleyballturniere, Baumaßnahmen<br />

und Fernwärme-<br />

Anschluss beim AV-Jugendheim<br />

im Freizeitpark Mauthen, Amici-Treffen<br />

mit unseren italienischen<br />

Freunden, Boulderraum-<br />

Installation mit vielen Events,<br />

Hüttenbau beim Kletterturm,<br />

zwei Eisklettermeisterschaften,<br />

zwei Eisstockmeisterschaften,<br />

Alpinduathlon, Eisplatzveranstaltungen<br />

und Eishockeymeisterschaftsaustragungen.<br />

Hinzu<br />

kamen <strong>eine</strong> Menge an Arbeit<br />

in der Kantine im Freizeitpark<br />

und bei der Herausgabe von<br />

zwei Mitgliederzeitungen im<br />

Juni und Dezember. Eine Steigerung<br />

der Mitgliederzahl um<br />

ca. 2% war das erfreuliche Ergebnis<br />

unserer vielfältigen Vereins-<br />

und Pressearbeit.<br />

20.02 Uhr: Beschluss der neuen<br />

Statuten. Der Obmann brachte<br />

den Antrag auf Beschlussfassung<br />

der neuen OeAV-Vereinssatzungen<br />

durch die Jahreshauptversammlung<br />

ein. Die<br />

Annahme derselben erfolgte<br />

einstimmig.<br />

20.15 Uhr: Beschluss der Übernahme<br />

der Zollnersee Hütte.<br />

Nach ausführlichen Erläuterun-<br />

Dank an die scheidenden Funktionärinnen<br />

Ilse Durchner und Gerlinde Petutschnig<br />

gen durch den Obmann und <strong>eine</strong>m<br />

Referat über die Übernahmemodalitäten<br />

durch Notar Dr.<br />

Johann Lederer (langjähriges<br />

AV-Mitglied) erfolgte die Abstimmung<br />

und der einstimmige<br />

Beschluss der Jahreshauptversammlung,<br />

gegenständliche<br />

Berghütte am Zollnersee (Dr.-<br />

Steinwender-Hütte) am Fuße<br />

des Hohen Trieb von der Wiener<br />

AV-Sektion Austria um<br />

EUR 25.000,- (die Belastung<br />

für unsere Sektion beträgt EUR<br />

20.000,- bei spesenfreier 3%iger<br />

Kreditverzinsung) zu erwerben.<br />

20.17 Uhr: Berichte von Funktionären.<br />

Jugendwart Willi Zebedin,<br />

Alpinwart Simon Wurzer,<br />

Seniorensprecherin Annemarie<br />

Aneter, Eishockeyteamleiter<br />

Leopold Durchner, Naturschutzwart<br />

Günther Burgstaller,<br />

Teamleiter Klettereinrichtungen<br />

Lois Ortner und Wegewart<br />

Erich Zerza berichteten über<br />

ihre spezifischen und durchwegs<br />

erfolgreichen Aktivitäten im abgelaufenen<br />

Vereinsjahr.<br />

20.54 Uhr: Kassabericht und<br />

Entlastung des Vorstands.<br />

Schatzmeister (nach den neuen<br />

Statuten nunmehr Kassier)<br />

Horst Korenjak referierte über<br />

die nicht unerheblichen Ausgaben<br />

von EUR 133.996,39<br />

und die Einnahmen von EUR<br />

138.478,09 und präsentierte<br />

<strong>eine</strong>n erfreulichen Jahresüberschuss<br />

von EUR 4.481,70. Der<br />

(positive) Bericht der Kassaprüfer<br />

wurde verlesen und die<br />

Abstimmung über die Entlastung<br />

des Vorstandes erfolgte<br />

einstimmig.<br />

21.00 Uhr: Neuwahl von Vorstand,<br />

Beiräten und Teamleiter.<br />

Die Vorschläge für die neuen<br />

Mitglieder des Vorstandes und<br />

des erweiterten Vorstandes<br />

wurden von der Jahreshauptversammlung<br />

einstimmig gebilligt<br />

und beschlossen.<br />

21.10 Uhr: Ehrungen und Grußworte.<br />

Die scheidenden Vor-<br />

Ehrung langjähriger Mitglieder: A. Lenzhofer<br />

und Ing. F. Unterlass (50 Jahre),<br />

L. Mayrhofer (70 Jahre)<br />

standsmitglieder Ilse Durchner<br />

(2. Vorsitzende) und Gerlinde<br />

Petutschnig (AV-Jugendheimleiterin)<br />

wurden mittels Urkunde<br />

und Blumenbukett geehrt,<br />

gefolgt von der Ehrung langjähriger<br />

Vereinsmitglieder für<br />

25-jährige, 40-jährige, 50-jährige<br />

und heuer sogar 70-jährige<br />

(!) treue Mitgliedschaft. Geehrt<br />

wurde auch unser immer sehr<br />

um uns bemühter Gastgeber und<br />

Brückenwirt Bernd Huber. Nach<br />

den Grußworten von Vzbgm.<br />

Josef Nussbaumer und Bezirksjägermeister<br />

Carl Gressl folgte<br />

die traditionelle Verlosung von<br />

zehn Alpenvereinsjahrbüchern.<br />

Die leider verhindert gewesene<br />

neue Obmannstellvertreterin<br />

Gunda Schulzer stieß kurz vor<br />

Ende der Veranstaltung dazu,<br />

stellte sich den Anwesenden vor<br />

und richtete einige Grußworte<br />

an die Hauptversammlung.<br />

21.38 Uhr: Ende der Jahreshauptversammlung<br />

2006.<br />

Michael Berger,<br />

Schriftführer und<br />

Pressereferent<br />

SEKTION OBERGAILTAL-LESACHTAL<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

2006 SOMMER 23


Der Alpenverein gibt mir Berge!<br />

Der Alpenverein gibt mir Berge!<br />

Sportbegeisterte<br />

AV-Jugend<br />

17.06.: 3. Sonnwendlauf – Crosslauf<br />

<br />

Macht mit bei der<br />

Mitgliederwerbeaktion<br />

2006!<br />

Unter dem Motto „Jedes Mitglied<br />

wirbt ein Mitglied“ sollten wir den<br />

derzeit doch eher stagnierenden<br />

Mitgliederstand erhöhen können!<br />

Neben den offiziellen Werbegeschenken<br />

des AV Innsbruck<br />

verlosen wir bei der jährlichen<br />

Mitgliederversammlung nochmals<br />

begehrte Sachpreise in Form von<br />

Ausrüstungs gegenständen!<br />

Mitgliedsbeiträge 2006:<br />

A-Mitglieder<br />

(26-60 Jahre) .................. € 48,50<br />

B-Mitglieder<br />

(Ehepartner) ................... € 36,50<br />

SEN-Senioren<br />

(ab 61 Jahre ................... € 36,50<br />

JUN-Junioren<br />

(19-25 Jahre) .................. € 36,50<br />

JGD-Jugend<br />

(7-18 Jahre) ..................... € 19,50<br />

KD-Kinder<br />

(bis 6 Jahre) .................... € 19,50<br />

Ermäßigter<br />

Familienbeitrag *) ............ € 85,00<br />

All<strong>eine</strong>rzieherbeitrag **) .. € 48,50<br />

Portozuschlag Ausland .... € 3,50<br />

K<strong>eine</strong> Aufnahmegebühr<br />

bei Neubeitritt!<br />

*) Für unversorgte Kinder bis zum<br />

25. Lebensjahr und Studenten bis<br />

zum 27. Lebensjahr, deren Eltern<br />

Alpenvereinsmitglieder sind, ist die<br />

Mitgliedschaft mit vollem Versicherungsschutz<br />

kostenlos.<br />

**) Das gilt auch für Kinder von all<strong>eine</strong>rziehenden<br />

Eltern. Voraussetzung ist,<br />

dass alle Familienmitglieder derselben<br />

Alpenvereinssektion angehören.<br />

Adressänderungen bitten wir Sie<br />

umgehend mitzuteilen, damit Sie Ihre<br />

Zuschriften rechtzeitig erhalten.<br />

Preisermäßigung auf Schutzhütten<br />

von bis zu 50% auf allen Hütten des<br />

ÖAV, DAV, AVS sowie auf Hütten des<br />

SAC, CAF, CAI, FEM und alpinen<br />

Stützpunkten anderer, der UIAA<br />

(Intern. Verband Alpiner Ver<strong>eine</strong>)<br />

angeschlossener Bergsteigerver<strong>eine</strong>.<br />

Schlafsackpflicht auf allen AV-Hütten!<br />

ADRESSKLEBER<br />

Jugend on top!<br />

TAXE PERÇUE · BUREAU DE POSTE<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN (AUTRICHE)<br />

ENVOI À TAXE RÉDUITE<br />

Österreichische Post AG | Sponsoring.Post Entgelt bezahlt

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