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Sachwert Magazin Nr 22

Gold, Kunst, Eurozone, Dollar vs. Gold, Versicherungsbranche, Stiftungen

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Editorial<br />

VonJulienD.Backhaus,Herausgeber&Chefredakteur<br />

Ausdem aktuelenPrint-<strong>Magazin</strong>:<br />

DenMarktschlägstDuehnicht<br />

Dassagenichtich,dassagtWarenBufetinseinem neuestenAnlegerschreiben.DamithatersichinderFinanzweltnatürlichwenigFreundegemacht.Aberwas,wennerrechthat-wirkönnenjaeinfachmaldavonausgehen.MachtesdannüberhauptSinn,sichnahezutäglichmitBörseninformationen,MarktanalysenundExpertenkommentarenzubeschäftigen?<br />

Einesjedenfalsstehtfest:Ersagtnicht,mansolekeinGeldanlegen.<br />

SchließlichtuterselbstdenganzenTagnichtsanderes.Ersagtaber,das<br />

selbsterSchwierigkeitenhat,zuspekulieren.Worüberredenwiralso?Über<br />

langfristige,wertebasierteGeldanlage.KeineWeten.Undgenaudasistes,<br />

worüberauchdas<strong>Sachwert</strong><strong>Magazin</strong>injederAusgabeschreibt.Also,<br />

dankeWaren!<br />

VielelangfristigeAnlagethemenausderWeltder<strong>Sachwert</strong>eerwartenSiein<br />

dieserAusgabe.DawäredieManipulationderEdelmetalmärkte,mitder<br />

sichderEdelmetalexperteDietmarWilbergauseinandersetzt.Erbringt<br />

klareundschlagkräftigeArgumenteundBeweise.Damitkannmanarbeiten.<br />

HabenSieschonmalüberKupfernachgedacht?UnserAutorMarcoDobe<br />

hatesgetan.ErtutessogartäglichalsRohstofanalyst.Undwaserschreibt<br />

ergibtvielSinn.DennunsertäglichesLebenbestehtpraktischausKupfer.<br />

Esistüberal.IstdasGrundgenug,übereinInvestmentindenRohstof<br />

nachzudenken.Vieleichtnichtfürjeden,abereineÜberlegungisteswert.<br />

InGriechenlandbeginnendieVergabenderFörderlizenzenfürdieÖl-und<br />

Gasvorkommen.Wiebite?GroßeEnergiereserven?Undnichtsgefördert<br />

bisher?DaswürdedochGeldbringen.RichtigGeld.DasdenktauchDirk<br />

Müler,dersichinseinem KommentarmitdenVorgängenbeschäftigt.<br />

Ichhabemichsehrgefreut,dasdergeschätzteKolegeDr.RainerZitelmannnacheinem<br />

MeetinginSingapurdieZeitfand,Jim RogerszuMarkttehmenunddem<br />

Eurozubefragen.HerausgekommenisteinaufschlusreichesundhochinteresantesInterview,daswirhierabdruckendürfen.<br />

Zum MarkthatmirauchFolkerHelmeyerim Interview einigesberichtet.<br />

Wichtigwarihm:DieDeutschenmüsensichmehrindieAktieverlieben.<br />

FürihngehörenAktieninjedesPortfolio.<br />

Stiftunggründen?AlsPrivatmann?Ausirgendeinem Grundhältsichdas<br />

Gerüchtwacker,dasseinichtsfürunsNormalsterbliche.Dabeiberichtet<br />

StiftungsexperteMichaelSchewegenaudasGegenteil.Jederkanneine<br />

gründen.Unddasmusnichtimmereinem wohltätigenZweckdienen.Die<br />

PaleteanGestaltungsmöglichkeitenscheintunendlich.<br />

EinPraxisbeispieleinesStiftershabenwirmitRogerFedererim Interview.<br />

DerweltberühmteTennisprofigründetebereitsvorüberzehnJahrenseine<br />

eigene.Undbewirktdamitviel.<br />

FENCHELJANISCH<br />

InteligenteStrategien<br />

fürIhresichereZukunft<br />

<strong>Sachwert</strong><br />

schlägt<br />

Geldwert!<br />

VielVergnügenbeiderLektüre,<br />

IhrJulienBackhaus<br />

Impressum ISSN2197-1587<br />

ChefredakteurJulienD.Backhaus<br />

ExpertenbeiratThomasHennings<br />

AsistenzEva-MariaPlachetka<br />

VerlagGLN4260268980001<br />

BackhausVerlag<br />

BremerStraße24,31608Marklohe<br />

Telefon(050<strong>22</strong>)891828<br />

Telefax(050<strong>22</strong>)891374<br />

E-Mailinfo@backhausverlag.de<br />

HerausgeberJulienD.Backhaus<br />

VertriebOnline<br />

Gratis-EsbestehtkeinAnspruchauf<br />

rechtzeitigeodergenereleLieferung<br />

Fon050<strong>22</strong>891828,<br />

service@sachwert-magazin.de<br />

Printausgabe:<br />

Erhältlichim deutschenHandel<br />

EinzelheftverkaufEUR3,90inkl.7% Mwst.<br />

JahresabonnementInlandz.Z.EUR15,00.<br />

Service abo@sachwert-magazin.de<br />

AleAutorensindfürdieInhalteselbstverantwortlich.SiemüsennichtdieMeinungder<br />

Redaktionwiderspiegeln.AleInhaltesindUrheberechtlichgeschütztunddürfenohne<br />

GenehmigungdesVerlageswederkopiert<br />

nochverbreitetwerden.<br />

InterviewsführtenJulienBackhaus<br />

RedaktioneleBildnachweise:pixelio,fotolia<br />

Ernst-Abbe-Straße91|28357Bremen<br />

Telefon(0421)364975<strong>22</strong><br />

info@sachwertcenter-bremen.de<br />

www.sachwertcenter-bremen.de


Interview<br />

Philipp Vorndran<br />

»Eine Frage der Zeit,<br />

bis die Eurozone<br />

auseinanderfällt«<br />

Philipp Vorndran ist Kapitalmarktstratege bei Deutschlands größter unabhängiger<br />

Vermögensverwaltung Flossbach von Storch in Köln<br />

Herr Vorndran, in Ihrem Buch „Die<br />

Schuldenlawine“, das Sie mit Ihrem<br />

Kollegen Bert Flossbach geschrieben<br />

haben, gehen Sie gleich auf der ersten<br />

Seite ans Eingemachte. Sie zeichnen<br />

ein Bild der Eurozone 2015 – wohlgemerkt<br />

ohne Griechenland und Portugal.<br />

13,5 Billionen Euro stehen auf dem<br />

Schuldschein. Aber eine große Frage<br />

stellen sich viele immer noch: Bei wem<br />

sind die eigentlich alle verschuldet?<br />

Bei Banken, die die Papiere im Depot-A<br />

halten, bei Lebensversicherungen und Pensionskassen,<br />

Zentralbanken und privaten<br />

Bürgen im In- und Ausland. Aber das da<br />

kein Missverständnis aufkommt: Die Schuldenlawine<br />

rollt nicht nur auf die Eurozone<br />

zu, sie ist genauso bedrohlich für die USA,<br />

Großbritannien und vor allem die Japaner.<br />

Sie beschreiben die Zukunft der Eurozone<br />

ja wie gesagt ohne Griechenland<br />

und Portugal. Das ist für Sie schon ausgemachte<br />

Sache?<br />

Wir haben – genau wie Sie – keine Kristallkugel.<br />

Aber wenn man den gesunden<br />

Menschenverstand gebraucht, dabei die<br />

ökonomischen Realitäten berücksichtigt,<br />

ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis<br />

die Eurozone auseinanderfällt. Bis dahin<br />

werden Politiker und Notenbanker sich<br />

noch viele Instrumente und Maßnahmen<br />

ausdenken, um den Zeitpunkt so weit wie<br />

möglich in die Zukunft zu verschieben. Das<br />

ändert aber nichts an der Tatsache, dass<br />

das vermeintliche Friedensprojekt Euro<br />

mehr und mehr zum Spaltpilz Europas<br />

wird.<br />

Sie haben sehr deutlich gemacht, dass<br />

es nur noch den harten Weg aus der<br />

Schuldenmisere gibt. Welcher wird das<br />

wohl sein?<br />

Eine Kombination aus vielen Einzelwegen:<br />

Von der Entwertung der Kaufkraft durch<br />

negative Realzinsen, dem stetig wachsenden<br />

Druck der Politik auf institutionelle Investoren<br />

und die Notenbanken, bei der<br />

Staatenfinanzierung einzuspringen, bis hin<br />

zu höheren Steuern und Abgaben. Der<br />

Vorschlag des IWF einer pauschalen Vermögensabgabe<br />

von 10% zeigt, über welche<br />

„Folterinstrumente“ inzwischen in<br />

höchsten politischen Kreisen nachgedacht<br />

wird. Wir Bürger müssen uns daran gewöhnen,<br />

das scheinbar Undenkbare zu<br />

denken.<br />

Reden wir über <strong>Sachwert</strong>e. Die bezeichnen<br />

Sie als die einzigen Retter.<br />

Was sollte der Anleger im Portfolio<br />

haben und zu welchen Teilen?<br />

Leider gibt es darauf keine pauschale Antwort!<br />

Jeder Anleger hat sein eigenes Renditeziel<br />

und Risikoprofil. Extrem wichtig ist<br />

eine sinnvolle Diversifikation von Qualitätsanlagen,<br />

verteilt über alle Anlageklassen.<br />

Bert Flossbach und ich sind als Unternehmer<br />

fest davon überzeugt, dass globale<br />

Qualitätsunternehmen und deren Aktien<br />

langfristig der beste Schutz vor Eingriffen<br />

des Staates sind. Wichtig ist auch die<br />

selbstgenutzte Immobilie, eine 10%-<br />

Quote physischen Goldes und ein Liquiditätspolster,<br />

sollte unverhofft Finanzbedarf<br />

entstehen. Anleger, die nur in festverzinslichen<br />

Investments positioniert sein wollen<br />

oder müssen, sollten nicht nur kurze Laufzeiten<br />

in ihrem Portfolio haben, dafür ist<br />

die Zinskurve einfach zu steil.<br />

Wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.<br />

Bert Flossbach<br />

und ich sind als<br />

Unternehmer fest<br />

davon überzeugt,<br />

dass globale Qualitätsunternehmen<br />

und deren Aktien<br />

langfristig der<br />

beste Schutz vor<br />

Eingriffen des<br />

Staates sind.<br />

Das Interview ist zuerst in der <strong>Sachwert</strong><br />

<strong>Magazin</strong>-Ausgabe 1, 2014 erschienen.<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Philipp Vorndran ist seit<br />

fast 30 Jahren im Vermögensmanagement<br />

tätig<br />

und erfahrener Experte<br />

in der Verwaltung institutioneller<br />

und privater<br />

Kundenvermögen.<br />

Er ist ein international<br />

gefragter Konferenzredner<br />

und Interviewpartner<br />

und in seiner Funktion<br />

als Kapitalmarkt Stratege<br />

auch verantwortlich für<br />

die Diskussion der für<br />

Flossbach von Storch relevanten<br />

Anlagethemen<br />

mit den Medien, Analysten<br />

und Marktteilnehmern.<br />

BILD FLOSSBACH VON STORCH<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Planung Kompletbau Investment Verwaltung


Edelmetall Anzeige<br />

Beim Sparen den<br />

Cost-Average-Effect nutzen<br />

Obwohl das Sparbuch noch immer zu einem der beliebtesten Sparprodukte der Deutschen zählt, ist<br />

es vor dem Hintergrund der Niedrigzinsen kaum mehr verantwortbar, Kundengelder darauf einzuparken.<br />

Statt Vermögen anzuhäufen, verlieren Sparer aufgrund der Realzinsfalle täglich Geld. Dennoch<br />

gilt der Ratschlag der Banken nach wie vor, Geld für Notfälle bei Seite zu legen, um jederzeit<br />

liquide zu sein. Was also den Kunden empfehlen in diesem Dilemma? Eine Alternative ist der Goldund<br />

Silbersparplan, wie er von der Volksbank Löbau-Zittau in Zusammenarbeit mit dem Edelmetall-<br />

Handelshaus pro aurum angeboten wird. Er verfolgt die Idee, auf klassische Weise zu sparen und<br />

den Durchschnittskosteneffekt beim Erwerb von Edelmetallen zu nutzen, um der negativen Realverzinsung<br />

ein Schnippchen zu schlagen.<br />

Das pro aurum Goldhaus gleicht einem Goldbarren.<br />

Sein Gebäudevolumen entspricht der bislang<br />

geförderten Goldmenge weltweit.<br />

Der VR-Goldsparplan.*<br />

Jeder kann sich den Traum<br />

von Gold – und auch von<br />

Silber – erfüllen.<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Hauptstr. 8-10<br />

02727 Ebersbach-Neugersdorf<br />

+49 3583 758-442<br />

www.VB-Loebau-Zittau.de/goldsparplan.html<br />

* Eine Kooperation zwischen pro aurum und<br />

Sparen Sie noch oder leben Sie schon?<br />

Diese Frage könnte analog zu einem Werbespruch<br />

eines bekannten Möbelunternehmens<br />

unser Geld- und<br />

Konsumverhalten im 21. Jahrhundert beschreiben.<br />

Denn wir konsumieren gerne<br />

und viel, auch wenn wir es uns im Augenblick<br />

nicht leisten können. Dafür gibt es ja<br />

billige Bankkredite oder verführerische Leasing-<br />

und Finanzierungsverträge. Wieso<br />

also sparen und verzichten, wenn es auch<br />

anders geht?<br />

Dabei hat Sparen weniger mit Verzicht zu<br />

tun, als vielmehr mit der Ermöglichung von<br />

Größerem. Denn wer Geld auf die Seite<br />

legt, hat in Notfällen wie Arbeitslosigkeit<br />

oder Krankheit ein massives Problem weniger.<br />

Auch lassen sich mit dem Ersparten<br />

eines Tages große Träume erfüllen, zum<br />

Beispiel ein eigenes Haus oder eine lange<br />

Reise. Und zum dritten fühlt es sich schon<br />

lange vor dem Rentenalter gut an, wenn<br />

ich mir neben der gesetzlichen Altersbezüge<br />

eines kleinen Vermögens sicher bin.<br />

Sparen war und ist in allen Zeiten sinnvoll<br />

und intelligent. Vorausgesetzt, das Sparvolumen<br />

vermehrt sich und behält seine<br />

Kaufkraft. Und genau hier offenbart sich<br />

aktuell ein gefährliches Defizit! Aufgrund<br />

der sogenannten Realzinsfalle verlieren<br />

Sparer täglich, da Anlageformen wie<br />

Tages- und Festgelder, Sparguthaben oder<br />

Bundesanleihen historisch niedrige Zinsen<br />

erwirtschaften, die unterhalb der Inflationsrate<br />

liegen. Für viele Sparer bedeutet<br />

das einen realen Vermögensverlust. Einen<br />

Ausweg aus diesem Dilemma bietet die<br />

Aufteilung des Vermögens auf verschiedene<br />

Anlageformen und <strong>Sachwert</strong>e wie<br />

Aktien und Immobilien.<br />

Bei den <strong>Sachwert</strong>en gewinnen Edelmetalle<br />

immer mehr an Bedeutung. Die Nachfrage<br />

nach Gold und Silber steigt ungeachtet der<br />

jüngsten Preiskorrekturen. Denn die Menschen<br />

vertrauen auf die „Währung der<br />

Jahrtausende“, die aufgrund von Seltenheit,<br />

industrieller Nutzung und Produktionsaufwand<br />

durch alle Zeiten hindurch<br />

einen „stabilen inneren Wert“ behält.<br />

Auch die Banken empfehlen zunehmend<br />

eine Beimischung von Edelmetallen im Vermögensportfolio,<br />

um Inflation und Kaufkraftverlust<br />

zu kompensieren und das<br />

Vermögen nachhaltig zu sichern.<br />

Mit einem Goldsparplan ist der strukturierte<br />

Aufbau eines eigenen Edelmetallguthabens<br />

selbst mit kleinen Beträgen möglich.<br />

Ähnlich anderen Sparmodellen wird<br />

monatlich auf ein Goldsparkonto eingezahlt<br />

und damit der Durchschnittskosteneffekt<br />

bewusst integriert. Sobald die<br />

benötigte Summe beisammen ist, erwirbt<br />

die zuständige Bank Gold oder Silberprodukte<br />

als Münzen bzw. Barren, die in den<br />

Hochsicherheitstresoren von pro aurum<br />

eingelagert werden. Diese Edelmetall-Einlagen<br />

können Eigentümer belasten und<br />

wieder zu Geld machen. Das sogenannte<br />

Edelmetall-Darlehen der Volksbank Löbau-<br />

Zittau gewährt günstige Kredite auf Goldund<br />

Silber, die bei pro aurum sicher verwahrt<br />

sind.<br />

So macht Sparen mehrfach Sinn: Vermögen<br />

wird stetig aufgebaut, vor Wertverlust<br />

nachhaltig gesichert und bei Bedarf schnell<br />

in Liquidität umgewandelt! Und der Cost-<br />

Average-Effect ist das Sahnehäubchen<br />

obendrauf.<br />

VERGOLDEN SIE<br />

SICH IHRE ZUKUNFT.<br />

INVESTIEREN SIE IN EDELMETALLE.<br />

PRO AURUM MÜNCHEN<br />

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81829 München<br />

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www.proaurum.de/goldsparplan<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Kunst<br />

Kunst per Klick:<br />

Der Onlinekunstmarkt<br />

wächst weiter<br />

Der Online Art Trade Report 2014 des britischen Spezialversicherers<br />

Hiscox beleuchtet Chancen und Herausforderungen des Onlinekunstmarkts.<br />

München (28. April 2014) – Der Onlinehandel<br />

mit Kunst wächst: Das weltweite<br />

Marktvolumen ist 2013 auf fast 1,14 Milliarden<br />

Euro gestiegen. Damit erreichte der<br />

Onlineanteil etwa 2,4% des geschätzten<br />

Gesamtumsatzes von 47 Milliarden Euro<br />

am globalen Kunstmarkt. Bis 2018 prognostiziert<br />

der Bericht ein anhaltendes<br />

Wachstum von knapp 20% im Onlinebereich<br />

auf dann ca. 2,72 Milliarden Euro.<br />

Das sind zentrale Ergebnisse des Hiscox<br />

Online Art Trade Report 2014.<br />

Junge Käufer, geringe Einzelpreise<br />

Der Einstieg in den Onlinemarkt für Kunst<br />

erfolgt häufig mit preiswerteren Käufen.<br />

So investieren 42% der Erstkäufer weniger<br />

als 1.200 Euro. Wurde einmal Vertrauen in<br />

den Onlinehandel gefasst, steigen auch die<br />

investierten Summen: Von den regelmäßigen<br />

Onlinekäufern sind 45% bereit, 6.000<br />

Euro oder mehr auszugeben. Das Vertrauen<br />

scheint sich auszuzahlen, denn auf<br />

die Frage nach der Zufriedenheit mit ihren<br />

Erfahrungen beim Onlinekauf antworteten<br />

65% aller Befragten, dass sie außerordentlich<br />

oder sehr zufrieden waren. Nur 8%<br />

waren unzufrieden. Robert Read, Head of<br />

Fine Art bei Hiscox, fasst die Ergebnisse zusammen:<br />

„Junge Sammler suchen nach<br />

Kunstwerken, welche leicht erhältlich und<br />

in einer weiten Preisspanne verfügbar sind.<br />

Onlinekunstplattformen bedienen alle Vor-<br />

BILD PIXABAY<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


lieben und Budgets, sind allerdings vor<br />

allem für diejenige attraktiv, die gerade<br />

erst anfangen zu sammeln – der Kunstmarkt<br />

wird so um eine neue Dimension erweitert.“<br />

Neuer Markt zeigt Chancen – hat aber<br />

auch Schwächen<br />

Der Onlinekunstmarkt, so zeigt die Untersuchung,<br />

verdrängt traditionelle Galerien<br />

und Auktionshäuser nicht. Vielmehr lässt<br />

sich von einer Koexistenz sprechen, da<br />

56% der Befragten weiterhin den konventionellen<br />

Kauf bevorzugen, und nur eine<br />

Minderheit von 10% Kunst lieber online<br />

bezieht. Die größte Herausforderung des<br />

Onlinehandels ist, dass viele Käufer den<br />

Gegenstand eigenhändig inspizieren<br />

möchten. 82% sehen deshalb hier auch<br />

den größten Nachteil beim Onlinekauf von<br />

Kunst. Eine mögliche Lösung: 94% der Befragten<br />

würden mehr und detailliertere Informationen<br />

zu den angebotenen<br />

Objekten und Authentizitätszertifikate begrüßen.<br />

Das Vertrauen in den Onlinekunsthandel<br />

würde so für 84% gestärkt.<br />

Die Chancen im Onlinekunstmarkt<br />

haben auch die großen<br />

Onlineanbieter<br />

erkannt: Der Internetriese<br />

Amazon<br />

stieg 2013 mit seinem<br />

Angebot<br />

„Amazon Art“ in<br />

den Markt ein.<br />

Berichten zufolge plant auch eBay eine<br />

konkurrierende Onlineplattform für Kunst<br />

und Sammlerstücke. Der signifikante Anstieg<br />

der Investitionen in Plattformen wie<br />

Paddle8, Artsy und Artspace zeigt das<br />

fortlaufende Vertrauen der Investoren und<br />

den Glauben an ein langfristiges Potential<br />

dieser Geschäfte.<br />

„Der Onlinekunstmarkt entwickelt sich<br />

rapide. Die Unternehmen haben ein Geschäftsmodell<br />

entwickelt, das alle Arten<br />

von Sammlern anspricht: Neueinsteiger<br />

ebenso wie erfahrene Kunstkenner. Für<br />

traditionelle Galerien und Aktionshäuser<br />

eröffnet sich hier die Möglichkeit, bereits<br />

erworbene Fähigkeiten für das neue Online-Geschäft<br />

zu nutzen. Es bleibt aber abzuwarten,<br />

inwieweit dies auch gelingt und<br />

wie dies ihre Geschäfte beeinflussen<br />

wird“, so Robert Read.<br />

Die Studie untersuchte die Trends im<br />

Kunstkauf zum einen auf den Onlineplattformen<br />

Auctionata, Paddle8, 1stdbis, Artspace,<br />

Artsy, Artuner und Artfinder. Auch<br />

klassische Auktionshäuser, die zusätzlich<br />

Onlinehandel anbieten, etwa Christie´s<br />

und Sotheby´s wurden mit einbezogen.<br />

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Stiftungen<br />

In 3 Schritten zum eigenen<br />

Generationenvertrag<br />

Wie Sie mit einer Familienstiftung für sich und Ihre Nachkommen eine<br />

private Altersvorsorge aufbauen<br />

Von Michael Schewe<br />

Mal ehrlich, interessiert Sie das Thema Altersvorsorge?<br />

Wirklich? Doch nicht so richtig,<br />

oder? Dann habe ich eine gute<br />

Nachricht, Sie sind nicht allein. Aus allen<br />

Umfragen und Statistiken, die in der letzten<br />

Zeit zu lesen waren, ergibt sich ein klares<br />

Bild: Die Deutschen sind<br />

Vorsorgemuffel. Nicht dass die Erkenntnis<br />

für den Sinn einer privaten Rentenvorsorge<br />

fehlen würde. Nein, daran liegt’s nicht.<br />

Eher daran, dass dieses Thema so unspannend<br />

ist wie nur Irgendwas und damit regelmäßig<br />

auf "Später" verschoben wird.<br />

Man nennt das auch Aufschieberitis. Und<br />

die ist gefährlich.<br />

Doch, ohne Sie langweilen zu wollen,<br />

Ihnen sollte klar sein: Mit der gesetzlichen<br />

Rente allein werden Sie Ihren gewohnten<br />

Lebensstandard "später" nicht mehr halten<br />

können. Zwischen Nettoeinkommen<br />

und möglicher Rente bildet sich ein beträchtliches<br />

Defizit, die sogenannte Versorgungslücke.<br />

Und sie wächst. Selbst wenn<br />

Sie 45 Jahre lang Rentenbeiträge einzahlen,<br />

werden Sie wohl nur weniger als die<br />

Hälfte Ihres Einkommens später als Rente<br />

ausbezahlt bekommen.<br />

Das Problem unserer heutigen gesetzlichen<br />

Rentenversicherung ergibt sich<br />

hauptsächlich daraus, dass die geleisteten<br />

Rentenbeiträge nicht zu Gunsten der eigenen<br />

Versorgung gezahlt werden. Es wird<br />

daher kein Kapital angespart. Und die Anzahl<br />

der Beitragszahler ist so stark gesunken,<br />

dass die Renten mehr als unsicher<br />

sind; eine positive Veränderung ist kaum<br />

zu erwarten.<br />

So suchen manche nach privaten Wegen<br />

um die finanziellen Unsicherheiten ihres<br />

Lebens zu reduzieren und ihren Lebensstandard<br />

zu sichern. Doch auch die althergebrachten,<br />

privaten "Rentenmodelle"<br />

zeigen Ihre hausgemachten Schwächen.<br />

Riester ist keine zusätzliche<br />

Altersvorsorge<br />

Nehmen wir als Beispiel einmal die Riesterrente,<br />

die manche sogar für gefährlich halten.<br />

So sagte der Herausgeber des<br />

anerkannten Branchendienstes MAP-Report,<br />

Manfred Poweleit: „Den Kunden<br />

wird die Illusion verkauft, mit Riester seine<br />

Altersvorsorgeprobleme gelöst zu haben.<br />

Das ist falsch!“ (Der Versicherungsprofi<br />

19/06).<br />

Denn mit der Riesterrente sollte nur die mit<br />

der Rentenreform in 2001 beschlossene<br />

Rentenkürzung – der sogenannte Riesterfaktor<br />

– ausgeglichen werden. Dies allerdings<br />

rein auf privater Ebene, ohne eine<br />

Beteiligung der Arbeitgeber. Dabei war die<br />

Verlängerung der Lebensarbeitszeit bis 67<br />

Jahre noch nicht mal berücksichtigt.<br />

Es ist auch nicht verwunderlich, dass schon<br />

seit Einführung der Riester-Rente über die<br />

vielen vertrieblichen Ungereimtheiten in<br />

der Presse und den Medien berichtet wird:<br />

Von Fernsehsendungen wie "Plusminus"<br />

und "Monitor" in der ARD oder "Frontal<br />

21" im ZDF bis hin zur Finanzfachpresse<br />

und sogar von "Finanztest" hört man inzwischen<br />

und wiederholt kritische Stimmen.<br />

Und dazu müssen wir noch die<br />

sinkenden Kapitalmarktzinsen berücksichtigen,<br />

die natürlich auch auf die Renditen<br />

aller Kapitallebens- und Rentenversicherungen<br />

negative Auswirkungen haben.<br />

Spannende Alternative<br />

Ich möchte Ihnen heute einmal eine spannende<br />

Alternative zu den bekannten Möglichkeiten<br />

der privaten Altersvorsorge<br />

vorstellen. Und Ihnen gleich den wichtigsten<br />

Hinweis geben: Im Grunde kann Jeder<br />

seine eigene Stiftung haben.<br />

Schritt #1: Sie entschließen sich, eine eigene<br />

Stiftung zu gründen<br />

Mir ist schon klar, die meisten Leser denken<br />

bei Stiftungen an große Vermögen, an<br />

Millionäre und die Superreichen. Den wenigsten<br />

ist bekannt, dass insbesondere privatnützige<br />

Familienstiftungen zur Gründung<br />

gar nicht so viel Kapital benötigen<br />

und dass in eine Stiftung auch über die<br />

Jahre immer mal wieder Kapital fließen<br />

kann. Das nur mal als wichtige Einleitung<br />

voraus geschickt.<br />

Vor jeder<br />

Stiftungsgründung<br />

steht die<br />

Frage: Was will<br />

ich als Stifter<br />

erreichen, was<br />

soll die Stiftung<br />

eigentlich bewirken?<br />

Vor jeder Stiftungsgründung steht die<br />

Frage: Was will ich als Stifter erreichen,<br />

was soll die Stiftung eigentlich bewirken?<br />

Bei gemeinnützigen Stiftungen ist hier sicher<br />

regelmäßig der Wunsch zu nennen,<br />

etwas Gutes zu tun, Geld oder Sachleistungen<br />

für einen gemeinnützigen, mildtätigen<br />

oder kirchlichen Zweck bereit zu stellen. So<br />

soll für das im Leben geschaffen Vermögen<br />

eine sinnvolle Betätigung gefunden<br />

werden. Und wenn Geld arbeiten kann,<br />

kann es doch auch sinnvoll anders wirken,<br />

oder?<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Stiftungen<br />

Doch uns geht es ja nicht um etwas Gemeinnütziges,<br />

wir wollen uns selbst und<br />

unserer Familie etwas Gutes tun. Deshalb<br />

wollen Sie eine privatnützige Familienstiftung<br />

gründen, die Ihnen später mal eine<br />

Rente zahlt. Und diese "Rente" soll dann,<br />

eben als Generationenvertrag, auch auf<br />

Ihre Kinder und Enkel übergehen. Damit<br />

haben wir auch schon grob den Zweck der<br />

Stiftung festgelegt, die Versorgung der Familie<br />

und naher Angehörige. Aber wirklich<br />

nur ganz grob.<br />

Die Details wären entsprechend im sogenannten<br />

Stiftungsgeschäft, dem Stifterwillen,<br />

auszuarbeiten und finden sich dann in<br />

der Stiftungssatzung wieder. Und damit<br />

Sie weiterhin entscheiden können, weil Sie<br />

ja das Heft nicht aus der Hand geben wollen,<br />

setzen Sie sich als Vorstand der "eigenen"<br />

Stiftung ein.<br />

Schritt #2: Verschenken Sie Ihr Geld<br />

Ja, Sie haben richtig gelesen, verschenken<br />

Sie Ihr Geld… und zwar an Ihre eigene Stiftung!<br />

Denn rechtlich gesehen ist eine Stiftungsgründung<br />

(zu Lebzeiten) nichts<br />

anderes als eine Schenkung unter Auflagen.<br />

Nur dass Sie hier nicht einer natürlichen<br />

Person, also beispielsweise einem<br />

nahen Angehörigen, Geld oder eine Sache<br />

schenken sondern einer juristischen Person,<br />

"Ihrer" Stiftung eben. Naja, vereinfacht<br />

ausgedrückt.<br />

Vermögen muss entweder vorhanden sein<br />

oder kann nun über die folgenden Jahre<br />

bis zum Rentenalter auch aufgebaut werden.<br />

Ein gewisses Grundkapital sollte nach<br />

Möglichkeit zum Start übertragen werden.<br />

Außerdem können auch Immobilien und<br />

andere Werte wie z. B. Gemälde, die<br />

Münz- oder Uhrensammlung, Oldtimer,<br />

etc. in die Familienstiftung "verschenkt"<br />

werden.<br />

Schritt #3: Regeln Sie die Vermögensanlagen<br />

der Stiftung<br />

Sie erinnern sich, der Vorstand der Stiftung<br />

– das sogenannte Gremium – sind nun Sie.<br />

Und damit sind Sie verantwortlich für die<br />

laufende Geschäftsführung der Stiftung!<br />

Dazu gehört auch, dass das Vermögen der<br />

Stiftung erhalten und vermehrt wird. Und<br />

so, wie Sie im privaten Bereich bisher<br />

schon Entscheidungen für oder gegen bestimmte<br />

Anlageprodukte getroffen haben,<br />

tun Sie es nun auch für die Familienstiftung.<br />

Ob Sie hierbei eher konservativ und<br />

sicherheitsorientiert handeln oder sich für<br />

etwas risikoreichere, alternative Anlagen<br />

interessieren – es ist Ihre Entscheidung.<br />

Auch können Sie sich natürlich beraten lassen<br />

oder sogar einen Vermögensverwalter<br />

beauftragen. Anmerken möchte ich nur<br />

zwei, mir persönlich wichtige Regeln:<br />

1. Sie selbst sind der beste Berater, den Sie<br />

kennen und<br />

2. getreu dem <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> natürlich<br />

besser ein wenig mehr <strong>Sachwert</strong>e als Geldwerte.<br />

Der große Vorteil einer Familienstiftung<br />

gegenüber einer gemeinnützigen<br />

Stiftung ist: Sie unterliegt im Grunde keinen<br />

gesetzlichen Anlagerestriktionen.<br />

Außer, dass auch hier das Kapital erhalten<br />

werden soll. Aber das versteht sich doch<br />

eigentlich von selbst – schon mit Blick auf<br />

das Ziel einer generationenübergreifenden<br />

Familienversorgung.<br />

Fazit<br />

Ja, das war es eigentlich schon. Natürlich<br />

ganz vereinfacht dargestellt. Sie entscheiden<br />

sich eine eigene Familienstiftung zu<br />

gründen, sorgen für die Übertragung und<br />

den Aufbau des Kapitals und erhalten<br />

dann ab einem bestimmten Alter eine in<br />

der Stiftungssatzung definierte Versorgungsleistung.<br />

Nach Ihrem Tod treten die<br />

individuell in der Satzung festgelegten, anderen<br />

Begünstigten (Destinatäre, so der offizielle<br />

Begriff) in die Versorgungsleistung<br />

ein, ebenfalls zum festgesetzten Rentenalter.<br />

Das können erst Ihr Ehepartner, dann<br />

Ihre Kinder und Enkelkinder sein. Oder<br />

welche Regelungen auch immer Sie für<br />

richtig halten.<br />

Somit haben Sie Ihren eigenen, unabhängigen<br />

Generationenvertrag geschlossen.<br />

Im Bewusstsein, dass Sie und eventuell Ihre<br />

Nachkommen versorgt sind und dass die<br />

finanzielle Zukunft Ihrer Familie gesichert<br />

ist. Außerdem kann damit Ihr Erspartes zukünftig<br />

den Zugriffen Dritter entzogen und<br />

so auch bei Insolvenz, Pflege, Pfändung,<br />

Arbeitslosigkeit, etc. geschützt werden.<br />

Hinweis: Diese Ausführung stellt keine Rechts-, Steueroder<br />

Anlageberatung dar und kann eine individuelle<br />

Beratung nicht ersetzen. Für weitere Fragen zum<br />

Thema steht Ihnen der Autor unter www.deinestiftung.de<br />

gerne zur Verfügung. Außerdem verweisen<br />

wir auf die bisher im <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> erschienenen<br />

Artikel zum Thema Stiftungen.<br />

© cienpiesnf - Fotolia.com<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Kommentar<br />

Auszug aus der Goldstudie von Grüner Fisher Investments<br />

Hüten Sie sich vor<br />

dem Goldspiel<br />

Grundsätzlich ist dabei bisher nicht mehr passiert, als eine große und folgerichtige<br />

Korrektur auf den „fahnenstangenartigen“ Anstieg von 2001 bis 2011.<br />

Ein Kommentar von Börsenexperte Thomas Grüner<br />

global gesehen - sehr klein ist. Bereits<br />

kleine Verwerfungen im Angebot oder<br />

Nachfrage können daher bereits zu großen<br />

Ausschlägen führen. Der vermeintlich „sichere<br />

Hafen“ ist natürlich auch nicht von<br />

Volatilität befreit – auch wenn dies offensichtlich<br />

viele Anleger irrtümlich angenommen<br />

haben.<br />

Grundsätzlich ist dabei bisher<br />

nicht mehr passiert, als<br />

eine große und folgerichtige<br />

Korrektur (...)<br />

Roswitha S fotolia<br />

Grundsätzlich ist dabei bisher nicht mehr<br />

passiert, als eine große und folgerichtige<br />

Korrektur auf den „fahnenstangenartigen“<br />

Anstieg von 2001 bis 2011. „Per Definition“<br />

befindet sich der Goldpreis nach<br />

dem Kursverlust von über 30 % jetzt in<br />

einem Bärenmarkt. Die zähe Seitwärts-/<br />

Abwärtsbewegung beim Gold seit dem<br />

Rekordhoch im September 2011 hat offensichtlich<br />

dazu geführt, dass viele Gold-<br />

Anleger kollektiv und im gleichen Zeitraum<br />

ihre Geduld verlieren und sukzessive verkaufen.<br />

Ob mit dem fortgesetzten Kursrutsch die<br />

Korrektur dieses zehnjährigen Anstiegs bereits<br />

abgeschlossen ist, oder ein weiterer,<br />

crashartiger Verfall zu befürchten ist, kann<br />

aus technischer und fundamentaler Sicht<br />

mit keiner hinreichend großen Wahrscheinlichkeit<br />

konstatiert werden.<br />

Thomas Grüner, Geschäftsführer<br />

Grüner Fisher Investments<br />

Gold generiert keine laufenden Erträge<br />

und die Konkurrenz hoher Dividendenrenditen<br />

an den Aktienmärkten<br />

belastet tendenziell den Goldpreis. Die Volatilität<br />

wird erst einmal hoch bleiben, der<br />

Schock sitzt bei vielen Gold-Fans tief. Diverse<br />

Verschwörungstheorien machen die<br />

Runde, von „Manipulation“ ist die Rede.<br />

Auch diese oft unsinnigen Kommentare<br />

sind typisch für geplatzte Blasen. „Es kann<br />

und darf nicht sein, was man nicht wahr<br />

haben will“. Im Zuge der geplatzten Technologieblase<br />

2000 war ein ähnliches Verhalten<br />

zu beobachten. Die geplatzte Blase<br />

wurde lange Zeit überhaupt nicht „als platzende<br />

Blase“ wahrgenommen, sondern als<br />

vermeintliche Nachkaufchance begrüßt.<br />

Bedenken Sie stets, dass der Goldmarkt -<br />

Zusammenspiel diverser Faktoren<br />

Aus unserer Sicht ist diese Entwicklung das<br />

Resultat aus dem Zusammenspiel diverser<br />

Faktoren. Die große und blasenähnliche<br />

Übertreibung beim Goldpreis hat sich jetzt<br />

spürbar abgebaut. Die aufgestaute Abwärtsdynamik<br />

hat sich rasant entladen.<br />

Fazit: Hüten Sie sich vor großen<br />

Volumen<br />

Es bleibt bei meinem Fazit aus der Gold-<br />

Studie: „Hüten Sie sich jedoch davor, an<br />

diesem Gold-Spiel mit großem Volumen<br />

teilnehmen zu wollen. Extreme Meinungen<br />

bergen immer auch extreme Risiken. Eine<br />

Beimischung von Gold bzw. Silber und den<br />

zugehörigen Minenaktien in Ihrem Portfolio<br />

kann nicht schaden, wenn diese mit Bedacht<br />

gewählt wird. Übergroße Risiken in<br />

diesem Bereich einzugehen halten wir jedoch<br />

nicht für ratsam.“<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Marktkommentar<br />

Der US-Dollar:<br />

nur fast so gut<br />

wie Gold<br />

Seit Herbst 2011 wertet der US-Dollar-Wechselkurs auf und entsprechend<br />

hat der Goldpreis seither merklich nachgegeben. Für<br />

viele Investoren ist ein starker US-Dollar ganz offensichtlich ein<br />

„Ersatz“ für Gold.<br />

Von Prof. Dr. Thorsten Polleit<br />

Ein Grund dafür dürfte sein, dass das Weltfinanzsystem<br />

(nach wie vor) ein US-Dollar-<br />

Devisen-Standard ist: Der US-Dollar steht<br />

für den größten Kapitalmarkt und gibt die<br />

Richtung für die weltweiten Finanzmärkte<br />

vor. Ist das Vertrauen in den US-Dollar<br />

groß, verringern sich die Anreize, Gold<br />

nachzufragen.<br />

Ein weiterer Grund könnte sein, dass der<br />

US-Dollar nach wie vor die höchste „Golddeckung“<br />

aufweist: Keine andere Zentralbank<br />

hat mehr Gold im Keller im Verhältnis<br />

zur ausgegebenen Papiergeldmenge als<br />

die US-Zentralbank (soweit man den offiziellen<br />

Zahlen Glauben schenken mag).<br />

Allerdings haben solche Betrachtungen in<br />

der kurzen Frist in der Regel keine Bedeutung<br />

für die Wechselkurs- und Goldpreisbewegungen.<br />

Das zeigte sich recht<br />

deutlich in den Währungsmärkten.<br />

(Schein-)Fels in der Brandung<br />

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

war mit erheblichen Schwingungen<br />

der Wechselkurse gegenüber dem US-Dollar<br />

verbunden (siehe hierzu Abb. 2).<br />

Der Russische Rubel und die Indische Rupie<br />

haben merklich abgewertet gegenüber<br />

dem US-Dollar. Aufgewertet haben<br />

Schweizer Franken, chinesischer Renminbi<br />

und Euro.<br />

Der japanische Yen wertete bis Anfang<br />

2012 sehr stark auf. Seither ist er jedoch<br />

im Abwertungstrend – vor allem seit Ende<br />

2012, nachdem die Bank of Japan verkündete,<br />

Staatsanleihen aufkaufen zu wollen.<br />

Prof. Dr.<br />

Thorsten Polleit,<br />

Chefökonom Degussa<br />

Goldhandel<br />

Jüngst scheint auch der Aufwertungstrend<br />

der chinesischen Währung gestoppt zu<br />

sein: Die Sorgen vor einem Platzen des<br />

„Kreditbooms“ lassen den Renminbi absinken<br />

gegenüber dem US-Dollar.<br />

Blickt man auf die Wechselkursbewegungen<br />

der letzten Jahre, so könnte der Eindruck<br />

entstehen, dass sich in den Geldmärkten<br />

letztlich alles um den US-Dollar<br />

dreht. Doch ist das wirklich so?<br />

Gold versus Papiergeld<br />

Die Betrachtung des „Weltgoldpreises“<br />

könnte eine andere Schlussfolgerung nahelegen:<br />

Nicht der US-Dollar, sondern das<br />

Gold ist das ultimative Zahlungsmittel.<br />

Im Herbst 2012 hat der Goldpreis – gerechnet<br />

in den wichtigen Währungen der<br />

Welt – seinen bisherigen Hochpunkt erreicht<br />

(siehe Abb. 3, Grafik (a)). Aktuell<br />

liegt er knapp 18 Prozent unter seinem<br />

Höchstpreis.<br />

Seit etwa Mitte 1998 bis heute hat die<br />

Kaufkraft aller (an dieser Stelle betrachteten)<br />

Währungen gegenüber dem Gold um<br />

etwa 88 Prozent abgenommen (siehe Abb.<br />

3, Grafik (b)).<br />

Immer mehr Papiergeld<br />

Der Grund, warum die Kaufkraft des Papiergeldes<br />

in Gold gemessen immer weiter<br />

abgesunken ist, liegt vor allem darin, dass<br />

die Papiergeldmengen mitunter kräftig<br />

ausgeweitet wurden.<br />

Das Ausweiten der Papiergeldmengen hat<br />

in jüngster Zeit eine neue Dimension erfahren.<br />

In den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

wird die sogenannte „QE“-Politik seit<br />

2008 verfolgt.<br />

Seit Ende 2012 betreibt auch die japanischen<br />

Zentralbank QE und, wie es scheint,<br />

auch China könnte auf eine Art der QE-Po-<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Marktkommentar<br />

© B. Wylezich - Fotolia.com, shutterstock_Maksym Dykha<br />

litik einschwenken. Die Europäische Zentralbank<br />

liebäugelt bereits ungeschminkt<br />

mit QE.<br />

Die QE-Politik soll vor allem die Geschäftsbanken<br />

zahlungsfähig halten.<br />

Zudem soll sie die Zinsen künstlich niedrig<br />

halten, damit strauchelnde Schuldner sich<br />

weiterhin zu tiefen Zinsen refinanzieren<br />

können.<br />

Die QE-Politik hat jüngst jedoch – vermutlich<br />

zur Überraschung vieler – zu einem<br />

Rückgang des Goldpreises geführt. Dies erklärt<br />

sich vermutlich aus drei Gründen.<br />

Erstens: Das QE hat die Sorgen vor Kreditausfällen<br />

vertrieben. Dadurch erscheint vielen<br />

das Halten von Gold zu<br />

Absicherungszwecken nicht mehr erforderlich<br />

zu sein.<br />

Zweitens: Die Inflationssorgen sind bislang<br />

nicht gestiegen, vielmehr wird vielerorts<br />

über Deflationsgefahren fabuliert, was<br />

ebenfalls die Nachfrage nach dem gelben<br />

Metall gemindert haben dürfte.<br />

Drittens: Die amerikanische Zentralbank<br />

hat die Langfristzinsen leicht ansteigen lassen,<br />

so dass die Goldhaltung teurer geworden<br />

ist – mit der Folge, dass die<br />

Goldnachfrage nachlässt.<br />

Es ist durchaus vorstellbar,<br />

dass der US-<br />

Dollar künftig<br />

aufwertet gegenüber<br />

anderen Papierwährungen.<br />

Eine solche<br />

Entwicklung muss jedoch<br />

nicht bedeuten,<br />

dass der Goldpreis<br />

abnimmt.<br />

Der Goldpreis kann trotz Aufwertungstendenz<br />

des US-Dollar (weiter)<br />

steigen – was wohl dann der Fall wäre,<br />

wenn keine der großen Volkswirtschaften<br />

aus der QE-Politik aussteigt.<br />

Verwunderlich wäre die fortgesetzte<br />

Renaissance des Goldes nicht. Denn,<br />

wie sagte schon der damalige Reichsbankpräsident<br />

Hjalmar Schacht (1877 – 1970):<br />

„Durch alle Papiergeldmanöver hat das<br />

Gold seine Rolle als Wertmaß nie verloren.“<br />

(aus dem Degussa Marktreport<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Kommentar<br />

Lebensversicherung - ein Branchengigant<br />

wankt gewaltig<br />

Ein Kommentar von Thomas Hennings, <strong>Sachwert</strong>-Makler und Makroökonom<br />

Des Deutschen liebste Alterversorgungsprodukte,<br />

die Lebens- und Rentenversicherungen,<br />

haben unisono extreme Probleme.<br />

Oder sind es deren Kunden? Schauen wir<br />

einmal zurück, die Branche warb mit Sicherheiten,<br />

sehr hohen Garantien und<br />

schmackhaften Überschüssen. Millionen<br />

Verträge sind in den ganzen Jahrzehnten<br />

abgeschlossen und bespart worden. Die<br />

Politik war und ist der stets brave und<br />

treue Begleiter dieser Finanz- und Werbemaschenerie.<br />

den bzw. Verbraucher her. Nun will man<br />

die Kunden wieder schröpfen und Ihnen<br />

große Teile der Bewertungsreserven vorenthalten.<br />

Wir sprechen nicht über Peanuts,<br />

sondern über Milliarden von<br />

auszuzahlenden Geldern an die Kunden.<br />

Die Politik scheint wieder einmal pro Versicherungsbranche<br />

mitzuspielen, was niemanden<br />

wirklich verwundert. Im Klartext<br />

heißt das dann: Mehr Geld für die Versicherungsunternehmen<br />

und wieder weniger<br />

Geld für die Kunden!<br />

Zusätzlich werden erfahrungsgemäß über<br />

ca. 70% der gesamten Auszahlungswerte<br />

für ablaufende oder auch vorzeitig gekündigte<br />

Lebens- und Rentenversicherungen<br />

versicherungsmathematisch und gebührentechnisch<br />

(bewusst?) falsch berechnet.<br />

Zum großen Leidwesen der Kunden. Wel-<br />

Auch große Lebensversicherer sind in<br />

Zeiten der Niedrigzinsphase stark gefährdet,<br />

denn auch sie können ihren Kunden<br />

gegenüber nicht mehr das<br />

Versprochene, wie hohe Garantien usw.<br />

einhalten. Überschüsse waren in der Vergangenheit<br />

noch relativ gut zu erwirtschaften,<br />

mittlerweile alles ein alter Hut.<br />

Kunden erhalten kaum noch oder gar<br />

keine Überschüsse mehr. Die allermeisten<br />

Gesellschaften kämpfen an allen Ecken um<br />

Ihr Fortbestehen. Sogenannte Jahresendgeschäfte<br />

von 0ktober bis Sylvester sind in<br />

der Branche ebenfalls ein Relikt vergangener<br />

Zeiten.<br />

Kunden wiederum, die ihre Altverträge<br />

vorzeitig auflösen wollen oder müssen,<br />

werden hierzu von den Versicherern sogar<br />

unterstützt, denn Verträge mit hohen Ga-<br />

Das Korsett der Investitionsmöglichkeiten<br />

für die Versicherer für klassische<br />

Produkte ist gesetzlich vorgegeben und<br />

gibt wenige Spielräume für gewinnbringende<br />

Investments. Die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen für die Branche änderten<br />

sich insbesondere seit Anfang der<br />

2000er Jahre gewaltig, langfristige hohe<br />

Zinsen zu erwirtschaften wurde immer<br />

schwieriger, das Neugeschäft wurde weniger<br />

und die inoffiziellen frühzeitigen Stornierungen<br />

sind höher als die Branche<br />

ehrlich zugibt. Dazu fiel das große Argument<br />

der steuerfreien Auszahlungen ab<br />

2005 für Neuverträge weg. Die Garantiezinsen,<br />

die sich eh nur auf den reinen Sparanteil<br />

eines Vertrages beziehen, wurden<br />

in jetzt viel kürzen Intervallen (von ehemals<br />

4% auf mittlerweile 1,75%, demnächst<br />

noch weniger) massiv reduziert. Der gesamte<br />

Kostenanteil ist zudem aber gewachsen<br />

und nicht gleichzeitig<br />

geschrumpft.<br />

Die Branche erfindet sich in immer kürzeren<br />

Abschnitten neu, um diese Produkte<br />

mit viel „Schönrederei“ weiterhin<br />

„noch an den Mann und die Frau zu bringen“.<br />

Der Umsatz- und Verdienstdruck<br />

treibt den Vertrieb in immer mehr Abhängigkeiten<br />

dieser Droge, genannt: Lebens-<br />

Rentenversicherungen.<br />

Nun ist es wieder soweit, denn die<br />

Branche wankt. Es müssen Veränderungen,<br />

also Verschlechterungen für die Kun-<br />

cher Verbraucher kann diese komplizierten<br />

Rechenmethoden und juristischen Hintergründe<br />

wirklich überprüfen? Keiner! Hier<br />

ist professionelle Unterstützung von<br />

Nöten, die nur wenige bisher kennen, aber<br />

sie gibt es am Markt. In der betrieblichen<br />

Altersvorsorge (z.B. Direktversicherungen)<br />

werden die gesetzlich Krankenversicherte<br />

bei Kapitalauszahlung Ihrer „bAV“ nochmals<br />

richtig zur Kasse (im wahrsten Sinne<br />

des Wortes) gebeten, 120 Monatsbeiträge<br />

(gesetzlichen Krankenversicherung) fließen<br />

wieder ins Sozialsystem. Kaum ein Verbraucher<br />

kennt diese Paragraphen, auch<br />

nicht die „geeichten“ und abhängig gestellten<br />

Versicherungsvermittler.<br />

rantien stören gewaltig in den Hochhäusern<br />

aller Versicherer.<br />

Es sieht aktuell schlecht Lebensversicherungsbranche<br />

aus, wie wird es zukünftig?<br />

Getreu dem Motto: „Alles wird gut“ oder<br />

wie der Kölner zu sagen pflegt: „Et hät<br />

noch immer jot jejange“ ..? Das kann und<br />

wird hier nicht der Fall sein.<br />

Wer also sein zum Teil hart erarbeitetes<br />

Geld in diesen Sparformen unter diesen<br />

negativen Rahmenbedingungen weiter bespart<br />

oder sogar neu beginnt anzusparen,<br />

dem kann emotional und rational tatsächlich<br />

nicht mehr geholfen werden.<br />

Die Branche wankt gewaltig, wanken Sie<br />

nicht mit!<br />

PIXABAY<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Anzeige<br />

Aus Plastikmüll<br />

wird wieder Öl<br />

Recycling- Fonds baut Anlage in Mannheim<br />

Das baldige Ende des Erdölzeitalters wird immer wieder prophezeit. Da macht es Sinn, alternative<br />

Möglichkeiten der „Ölgewinnung“ forciert anzustreben. Der steigende Ölpreis macht das beim<br />

Ökoenergie Umweltfonds 1 genutzte Recycling - Verfahren immer attraktiver!<br />

Plastikabfall gibt es in Deutschland in Hülle<br />

und Fülle. Nach wie vor wird er überwiegend<br />

einfach verbrannt. In Mannheim entstehen<br />

zurzeit die ersten deutschen<br />

Syntrol-Anlagen, die aus Kunststoffabfällen<br />

ein Qualitätsöl produzieren, das mit<br />

Heizöl vergleichbar ist.<br />

Baubeginn ist erfolgt<br />

Das Projekt befindet sich bereits in Phase II<br />

und ist in der baulichen Umsetzung. Finanziert<br />

wird die Anlage über einen Publikumsfonds,<br />

ganz ohne staatliche<br />

Förderung. Oskar Edler von Schickh, Geschäftsführer<br />

von Ventafonds und Initiator<br />

des Projektes: „Ökologie und Rendite<br />

schließen sich nicht aus.“ Tatsächlich wird<br />

bei industriellen Projekten solcher Art ein<br />

Return on Investment zwischen 4- 8 Jahren<br />

erwartet. Dazu von Schickh: „Nach Fertigstellung<br />

liegen wir mit ca. 6 Jahren im<br />

guten Mittelfeld. Wird der Fonds dann<br />

verkauft, liegt der kalkulierte Gesamtrückfluss<br />

dem doppelten der Investition.“ „Höhere<br />

Renditen erzeugen bei vielen<br />

Anlegern inzwischen aufgrund des Marktes<br />

leider Misstrauen - erst bei genauerer<br />

Betrachtung wird klar, warum das Projekt<br />

so ertragreich sein kann“, so der Initiator<br />

weiter.<br />

Das Projekt wurde durch eine umfangreiche<br />

Plausibilitätsanalyse von Experten bewertet.<br />

Die 74 seitige Analyse zum<br />

Prospekt und den Nachträgen ist denn<br />

eher auch für die Berater denn für die Kunden<br />

gedacht.<br />

Der Recycling-Kreislauf<br />

PHASE II: Baubeginn erfolgt<br />

Tatsächlich wirkt das Projekt bestechend.<br />

Der energetische Wirkungsgrad bei der<br />

Verölung von Plastikabfall liegt etwa vier<br />

Mal höher als bei einer ökologisch fragwürdigen<br />

Verbrennung. Der Geschäftsführer<br />

des Öko-Energie Umweltfonds I, Oskar<br />

Edler von Schickh, stellt heraus, dass Investoren<br />

die jetzt in der Phase II benannten<br />

Zeichnungsfrist noch beitreten, in ein<br />

„baureifes Projekt“ investieren, das sich<br />

nun in der Umsetzung befindet. Dies ist<br />

für interessierte Anleger sicher mit ein entscheidendes<br />

Argument, um sich finanziell<br />

zu beteiligen. Innovative Projekte brauchen<br />

in Zeiten, in denen Investoren aufgrund<br />

des Marktumfeldes bedingt durch die vielen<br />

Flops vorsichtig sind, einen längeren<br />

Atem. Der Initiator hat sein Projekt durch<br />

das schwierige Fahrwasser der Finanzkrise,<br />

in der es startete, bis zur Baureife gebracht.<br />

„Ob wir die weiteren Anlagen<br />

über Publikumsfonds finanzieren ist derzeit<br />

fraglich“ so der Initiator. „Seit Baubeginn<br />

verzeichnen wir zudem ein erhöhtes Interesse<br />

auch von größeren Investoren“ zeigt<br />

sich von Schickh positiv gestimmt.<br />

Kurze Laufzeit und attraktiver Ertrag<br />

Die Laufzeit des Recycling-Fonds ist zunächst<br />

bis 2018 vorgesehen. Die geplanten<br />

Gesamtausschüttungen (vierteljährlich ab<br />

Ende 2015) liegen bei konservativer Betrachtung<br />

bei ca. 200 %. Für den Bau der<br />

ersten Anlage) werden nur noch € 6 Mio.<br />

benötigt. Gezeichnet werden kann ab €<br />

10.000 zzgl. Agio.<br />

FAZIT: Wer also Interesse an einem spannenden<br />

Investment mit ökologischem Charakter<br />

hat, sollte sich daher jetzt<br />

informieren. Projekte in diesem Stadium,<br />

an denen sich Investoren noch beteiligen<br />

können, sind eher selten.<br />

Weitere Informationen über den<br />

Beteiligungsfonds unter<br />

www.oelrendite.de oder<br />

www.oekoenergie-umweltfonds.de .<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


Edelholz Anzeige<br />

Edelholz: Wert von<br />

Teakplantagen steigend<br />

Kommentar zum Exportverbot für „Burma Teak“<br />

Keine Angst vor Kursstürzen: Wer Edelholz im Portfolio hat, kann Schwankungen an den Börsen<br />

mit Gelassenheit begegnen. Investments in Wald gelten als Anlageklasse, die bei Marktschwankungen<br />

ausgleichend wirkt. Life Forestry informiert darüber, welche Waldinvestments besonders guten<br />

Schutz bieten.<br />

Die Entscheidung des Staates Myanmar,<br />

den Export des berühmten „Burma Teaks“<br />

maßgeblich einzuschränken, bedeutet vor<br />

allem eins: Wer heute Teakholz in größeren<br />

Mengen kaufen möchte, muss auf<br />

Teak aus Plantagen ausweichen. Gleichzeitig<br />

verringert sich das globale Handelsvolumen<br />

von Teakholz mehr oder weniger<br />

auf einen Schlag um stolze 16 Prozent.<br />

Holz aus Plantagen: Ist der Einstiegszeitpunkt<br />

gekommen?<br />

Die enorm wachsende Bedeutung von<br />

Plantagenteak stellt immer mehr Investoren<br />

vor die Frage, ob ein Einstieg in das<br />

vielversprechende Geschäft mit Teakholz<br />

lohnt. Tatsache ist: Seit Jahren beobachten<br />

renommierte Marktexperten von der FAO,<br />

dem WWF und dem lateinamerikanischen<br />

CATIE Institut die dynamische Marktentwicklung<br />

des tropischen Edelholzes, das<br />

schon im 15. Jahrhundert bei den Eliten im<br />

asiatischen Raum hoch begehrt war. Seit<br />

dem Erstarken wohlhabender Bevölkerungsgruppen<br />

in Indien und China zeichnet<br />

sich für Teakholz ein neuer,<br />

langfristiger Nachfragetrend ab. Eduardo<br />

Rojas-Briales, Stellvertretender Generaldirektor<br />

und Leiter des FAO Forestry Departments,<br />

bestätigt: „Die hohe internationale<br />

Nachfrage nach Teak steigt und richtet sich<br />

nun auch auf Rundholz mit kleinem Durchmesser<br />

und auf schnell wachsende Plantagen.“<br />

Das Exportverbot von Myanmar trifft also<br />

einen Markt, der ohnehin schon von<br />

Knappheit geprägt ist – und es lange Zeit<br />

bleiben wird. Denn die Länder Asiens, in<br />

denen der Teakbaum seinen Ursprung hat,<br />

reagieren nur langsam auf den steigenden<br />

Nachfragedruck. Statt Teakholzplantagen<br />

in großem Stil anzulegen, verfolgten die<br />

meisten eine rücksichtslose Abholzungspolitik<br />

– wie der Staat Myanmar, der innerhalb<br />

von 50 Jahren seine Waldflächen auf<br />

24 Prozent reduzierte.<br />

Die ersten umfassenderen Schritte, das natürliche<br />

Teakholz durch Teakplantagen zu<br />

ersetzen, erfolgten in den 80er Jahren, vor<br />

allem in den innovativen, aufstrebenden<br />

Wirtschaftsnationen Lateinamerikas. Auch<br />

Indien und China haben in den jüngsten<br />

Jahren wieder vermehrt Teakholzplantagen<br />

angelegt. Diese Anstrengungen reichen<br />

jedoch bei weitem nicht aus, um die<br />

globale Nachfrage nach Teak zu befriedigen.<br />

Ronnie de Camino vom angesehenen<br />

CATIE Institut schreibt: „Die Wahrscheinlichkeit<br />

ist gering, dass neue Teakholz Plantagen<br />

kurz- oder mittelfristig eine<br />

Überversorgung generieren.“<br />

Teak ist das wertvollste und größte<br />

Marktsegment unter den tropische<br />

Edelhölzern<br />

Der Zeitpunkt, um Teakholzplantagen anzulegen<br />

und sich an diesem Markt zu beteiligen,<br />

könnte also nicht besser sein. Die<br />

Frage ist nur: Welche Teakholzplantagen<br />

haben die besten Chancen, Ersatz für das<br />

hochwertige Naturteak zu produzieren<br />

und attraktive Erträge zu erwirtschaften?<br />

Denn in der Praxis weisen die produzierte<br />

Qualität und damit die Ertragshöhe von<br />

Plantagenteak starke Unterschiede auf.<br />

Nur ein Viertel der jährlich weltweit gehandelten<br />

8,1 Millionen Kubikmeter Teakholz<br />

stammt aus Plantagen mit intensiver Bewirtschaftung<br />

und hohem Ertragspotenzial,<br />

wie die Fincas von Life Forestry in<br />

Costa Rica und Ecuador. Solche Qualitätsplantagen<br />

wurden in den letzten 10 bis 15<br />

Jahren vor allem in Lateinamerika gegründet.<br />

Life Forestry hat sich seinerzeit für den<br />

Teakholzanbau in Costa Rica und Ecuador<br />

entschieden, weil beide Länder über ein<br />

sehr „teakfreundliches“ Klima und über<br />

Experten mit weitreichender Erfahrung im<br />

Teakholzanbau verfügen. Darüber hinaus<br />

arbeitet in beiden Ländern ein umfassendes<br />

Netzwerk von Zertifizierungsorganisationen,<br />

die im Auftrag des FSC die<br />

nachhaltige Bewirtschaftung von Forstwirtschaftsunternehmen<br />

prüfen. Die Zertifizierung<br />

führt einerseits dazu, dass das<br />

Teakholz vom Weltmarkt höhere Preise erzielt.<br />

Andererseits dient sie den Kunden<br />

von Life Forestry als Nachweis, dass ihre<br />

Baumbestände nach strengen ökologischen<br />

und ökonomischen Qualitätskriterien<br />

bewirtschaftet werden. Nichts<br />

weniger sollten Anleger heute von einem<br />

Teakholzinvestment einfordern.<br />

BILD LIFE FORESTRY<br />

SACHWERT MAGAZIN ONLINE <strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>


AuschließlichFachpublikum zugelasen<br />

1.DEUTSCHE<br />

SACHWERTKONFERENZ<br />

Dialogdereuropäischen<strong>Sachwert</strong>branche<br />

Berlin,9.Mai2014<br />

9.Mai2014<br />

Konferenzprogramm<br />

Aufbruchder<strong>Sachwert</strong>-Branche<br />

Finanzberatungim Aufbruch-Weiterbildungzählt<br />

Regulierung:DieWirtschaftsprüfung(Testat)<br />

DiamantenalsInvestmentundWertsicherung<br />

Einstiegbeim KundendurchVorsorgevolmacht<br />

GewerbeimmobilienprofitierenvonbekanntenMietern<br />

AusichtenStrategischeMetaleundSelteneErden<br />

FerienimmobilienmitDenkmalschutzAfA<br />

Vermögensfactoring:Liquiditätbeim Kundenschafen<br />

DenkmalschutzimmobilienundProjektentwicklung<br />

GoldundSilber:DasewigeGeld<br />

StargastClausVogt:KrisensicherInvestieren<br />

PflegeimmobilienalsAltersvorsorge<br />

StiftungsgründungundFundraising<br />

EUR20,00 FürMitgliederdesDSFVerband<br />

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BERLIN<br />

RamadaPlazaHotel<br />

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www.sachwertkonferenz.de


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