Vortrag der Informationsveranstaltung - Gemeinde Oberstenfeld
Vortrag der Informationsveranstaltung - Gemeinde Oberstenfeld
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Einführung<br />
Abwassergebührensplitting<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberstenfeld</strong><br />
- Bürgerinformationsveranstaltung -<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz<br />
Gesellschaft für kommunale Entwicklung mbH<br />
Kastellstraße 53<br />
74080 Heilbronn<br />
Tel.: 07131/392-0<br />
Fax: 07131/392-149<br />
E-Mail: info@schnei<strong>der</strong>-zajontz.de<br />
http://www.schnei<strong>der</strong>-zajontz.de<br />
Referent:<br />
Klaus Spahn<br />
Geschäftsführer / Rechtsanwalt
Wer sind wir?<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz<br />
Personal<br />
Abgaben<br />
Anlagenachweise<br />
Abschlüsse<br />
Recht<br />
Organisations- /<br />
Personalberatung<br />
Beitragskalkulation<br />
Gebührenkalkulation<br />
Steuerliche Beratung<br />
Rechtliche Beratung<br />
Stadtmarketing /<br />
Bürgerservice<br />
Einzelveranlagung<br />
Grundstücke<br />
Anlagen– und Vermögensbewertung<br />
Abgaben- und<br />
Streitverfahren<br />
Verwaltungsreform /<br />
Geschäftsprozessoptimierung<br />
Betriebsabrechnung<br />
Jahresabschluss und<br />
kfm. Buchführung<br />
Privatisierung und<br />
Outsourcing<br />
Beratung<br />
Versiegelungskataster<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
Betriebsform
Bei <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung entstehen <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Oberstenfeld</strong> – auch bisher schon – Kosten für<br />
- die Straßenentwässerung<br />
- die Nie<strong>der</strong>schlagswasserbeseitigung <strong>der</strong> Grundstücke<br />
- die Schmutzwasserbeseitigung <strong>der</strong> Grundstücke<br />
Die Kosten <strong>der</strong> Straßenentwässerung werden nicht auf die<br />
privaten Grundstückseigentümer umgelegt und sind von <strong>der</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberstenfeld</strong> zu tragen.
Straßenentwässerung<br />
Nie<strong>der</strong>schlagswasserbeseitigung<br />
Schmutzwasserbeseitigung<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Bisher wurden die Kosten <strong>der</strong> Schmutzwasserbeseitigung und <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>schlagswasserbeseitigung gemeinsam über den jeweiligen<br />
Frischwasserverbrauch auf die Gebührenschuldner umgelegt.<br />
In Zukunft müssen die <strong>Gemeinde</strong>n in Baden-Württemberg anstelle<br />
<strong>der</strong> einheitlichen Abwassergebühr eine Schmutzwassergebühr und<br />
eine Nie<strong>der</strong>schlagswassergebühr mit verschiedenen Verteilungsschlüsseln<br />
erheben.<br />
Warum?<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Der Frischwasserverbrauch ist personen- o<strong>der</strong> produktionsabhängig,<br />
während die eingeleitete Menge an Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />
von <strong>der</strong> Oberflächengestaltung des Grundstücks abhängt.<br />
Der Frischwasserverbrauch erlaubt keinen verlässlichen Rückschluss<br />
darauf, wie viel Nie<strong>der</strong>schlagswasser <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Abwasseranlage von einem Grundstück zugeführt wird.<br />
Vergleichbare Entwässerungsverhältnisse sind selbst bei Ein- und<br />
Zweifamilienhausgrundstücken nicht zu finden.<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Beispiele<br />
- Einfamilienhäuser mit unterschiedlicher Bewohnerzahl<br />
- Mehrfamilienhäuser mit geringem bzw. hohem Wasserverbrauch<br />
- Gemeinbedarfsgrundstücke und Gewerbegrundstücke mit starker<br />
Versiegelung und geringem Wasserverbrauch<br />
- Parkplatzgrundstücke (nur Nie<strong>der</strong>schlagswasseranschluss)<br />
- Wohngebäude mit dezentraler Nie<strong>der</strong>schlagswasser-beseitigung<br />
(nur Schmutzwasseranschluss)<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Zukünftig werden die Kosten <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung zunächst auf<br />
die Bereiche Schmutzwasser und Nie<strong>der</strong>schlagswasser verteilt und<br />
nach verschiedenen Maßstäben („getrennt“) abgerechnet.<br />
Maßstab für die Schmutzwassergebühr bleibt <strong>der</strong> Frischwasserbezug.<br />
Maßstab für die Nie<strong>der</strong>schlagswassergebühr wird die überbaute und<br />
befestigte Grundstücksfläche.<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Wie ist die Kostenverteilung <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung?<br />
Öffentlicher Anteil<br />
Straßenentwässerung<br />
Nie<strong>der</strong>schlagswasserbeseitigung<br />
Schmutzwasserbeseitigung<br />
Gebührenfähiger Aufwand<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
BISHER (Einheitsverteilungsmaßstab):<br />
SW € + NW €<br />
= Abwassergebühr €/m³<br />
m³<br />
KÜNFTIG (getrennte Gebühr):<br />
SW €<br />
m³<br />
NW €<br />
m²<br />
= Schmutzwassergebühr €/m³<br />
= Nie<strong>der</strong>schlagswassergebühr €/m²<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
große versiegelte Fläche<br />
kleiner Frischwasserverbrauch<br />
künftig höhere Gesamtbelastung<br />
kleine versiegelte Fläche<br />
großer Frischwasserverbrauch<br />
künftig niedrigere Gesamtbelastung<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Zur Berechnung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagswassergebühr werden die<br />
überbauten Flächen (Dachflächen) und die befestigten<br />
Bodenflächen aus Befliegungsdaten entnommen.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis dieser Daten werden für jedes Grundstück einem<br />
Gebührenpflichtigen Selbstauskunftsunterlagen zur Ermittlung<br />
<strong>der</strong> gebührenrelevanten Versiegelungsflächen des Grundstücks<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Je<strong>der</strong> Gebührenpflichtige ist zur Auskunft (= vollständige und<br />
wahrheitsgemäße Angabe <strong>der</strong> für die Gebührenveranlagung<br />
erheblichen Tatsachen) verpflichtet.<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Verweigert <strong>der</strong> Abgabenpflichtige diese Mitwirkungspflicht<br />
(z.B. durch Nichtabgabe <strong>der</strong> erbetenen Selbstauskunft, ggf.<br />
auch noch nach einer entsprechenden Erinnerung durch die<br />
<strong>Gemeinde</strong>), erfolgt eine Schätzung <strong>der</strong> versiegelten Flächen<br />
des / <strong>der</strong> Grundstücke des Abgabenpflichtigen.<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Im Rahmen des anstehenden Selbstauskunftsverfahrens müssen<br />
die Grundstückseigentümer erklären,<br />
- ob die angegebenen Dach- und Bodenflächen zutreffend sind<br />
- welche Dach- und Bodenflächen angeschlossen sind<br />
- welche Teilversiegelungen vorliegen<br />
- ob und welche Sickermulden o<strong>der</strong> Zisternen es gibt<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Angeschlossen sind Flächen, von denen das Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />
den öffentlichen Abwasseranlagen zugeführt wird<br />
- über die Grundstücksentwässerungsanlage o<strong>der</strong><br />
- in sonstiger Weise (indirekt).<br />
Dies gilt unabhängig davon, ob das Grundstück an ein Mischsystem,<br />
ein Trennsystem, an ein offenes Grabensystem o<strong>der</strong> an eine<br />
Versickerungsanlage im öffentlichen Bereich angeschlossen ist!<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Begünstigung für Teilversiegelungen<br />
Vollständig versiegelte Flächen<br />
z.B. Dachflächen, Asphalt, Beton, Bitumen Faktor: 1,0<br />
Stark versiegelte Flächen<br />
z.B. Pflaster, Platten, Verbundsteine,<br />
Rasenfugenpflaster Faktor: 0,7<br />
Wenig versiegelte Flächen<br />
z.B. Kies, Schotter, Schotterrasen, Rasengittersteine,<br />
Porenpflaster, Gründächer Faktor: 0,4<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Begünstigung für Zisternen / Versickerungsanlagen mit<br />
Notüberlauf o<strong>der</strong> einer Drosseleinrichtung<br />
Flächen, die angeschlossen sind an:<br />
Zisternen zur Brauchwassernutzung Faktor: 0,1<br />
Zisternen für die Gartenbewässerung Faktor: 0,5<br />
Flächen, die in Sickermulden entwässern Faktor: 0,1<br />
Mindestgröße:<br />
jeweils 1 m 3 Volumen je angefangene<br />
25 m 2 angeschlossene Fläche und<br />
mindestens 2 m 3 Volumen<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Selbstauskunftsunterlagen: Anschreiben (1 Seite) + Lageplan<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Berechnungsbogen<br />
D 1<br />
D 2<br />
D 3<br />
D 4<br />
B 5<br />
B 6<br />
100<br />
120<br />
16<br />
10<br />
45<br />
20<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Ausfüllhilfe<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Praktische Beispiele<br />
Beispiel 1:<br />
D 1 = Dachfläche, die ihr Wasser nicht in die<br />
öffentliche Abwasseranlage einleitet<br />
KATEGORIE<br />
K 0<br />
K 1<br />
Flächenbezeichnung<br />
Flächenangaben<br />
Flächen<br />
(abgerundet<br />
auf volle m²)<br />
D 1 21 21<br />
Dachflächen o<br />
Platten, Fliese<br />
Befestigunge<br />
verguss<br />
Summe <strong>der</strong><br />
Teilflächen<br />
Gebührenpflichtige<br />
Fläche<br />
F a k t o r<br />
0<br />
21<br />
0,0<br />
0,0<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Beispiel 2:<br />
D 1 = Normaldach<br />
B 2 = Pflaster<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Beispiel 3:<br />
Beispielsfall 3<br />
D 1 = Normaldach ohne Einleitung (Gartenhaus)<br />
D 2 = Garage mit Gründach<br />
D 3 = Normaldach, das nur mit einer Dachhälfte (= 35 m²)<br />
in die öffentlichen Abwasseranlagen einleitet<br />
B 4 = Asphaltfläche<br />
B 5 = Bodenfläche ohne Einleitung (zwischen Haus und Gartenhaus)<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Beispiel 4:<br />
D 1 = Normaldach mit Brauchwasserzisterne (2,8 m³) und<br />
Notüberlauf in den Kanal (2,8 x 25 = 70)<br />
B 2 = Kiesfläche<br />
B 3 = Bodenfläche ohne Einleitung (Terrasse)<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Weitere Unterstützung: Bürgerinformationsbüro<br />
Es wird im Rathaus <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberstenfeld</strong>, 1. Ebene,<br />
Kämmerei, Zimmer 74, in <strong>der</strong> Zeit<br />
von Montag, den 12.09.2011 bis Freitag, den 23.09.2011<br />
ein Bürgerinformationsbüro eingerichtet, in dem Sie persönlich<br />
beraten werden. Die Öffnungszeiten sind:<br />
Montag:<br />
Dienstag:<br />
Mittwoch:<br />
Donnerstag:<br />
Freitag:<br />
8:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr - 16:00 Uhr<br />
8:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr - 19:00 Uhr<br />
8:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr - 16:00 Uhr<br />
8:30 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />
8:30 Uhr – 12:00 Uhr<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Ihre Ansprechpartner für Fragen und Anregungen erreichen Sie<br />
unter:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberstenfeld</strong><br />
Großbottwarer Straße 20<br />
71720 <strong>Oberstenfeld</strong><br />
Ansprechpartner: Herr Harsch (Kämmerer)<br />
Tel.: 07062/261-25<br />
Fax: 07062/261-13<br />
E-Mail: harsch@oberstenfeld.de<br />
Internet: www.oberstenfeld.de<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung
Für weitere und ergänzende Fragen<br />
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Schnei<strong>der</strong> & Zajontz Gesellschaft für kommunale Entwicklung