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Das Magazin zum Genussland Oberösterreich.

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Text Barbara Kunze<br />

Regional & transparent. Elisabeth Grabmer (links oben) verkocht<br />

in ihrer Waldschänke frische, regionale Lebensmittel. Otto Klement vom<br />

Wirtshaus Knapp am Eck (links unten) verrät seinen Gästen gerne,<br />

woher er seine Zutaten bezieht. Speck aus der Genussregion Innviertler<br />

Surspeck gehört zu einer zünftigen Oberösterreichischen Bauernjause.<br />

Roggenmehl). Was man außer den vielen Knödeln sonst<br />

noch essen kann? Natürlich das berühmte und von jedem<br />

Exil-Oberösterreicher schmerzlich vermisste „Bratl<br />

in der Rein“: ein großes, mit Kümmel und Knoblauch<br />

gewürztes Stück von der Schweineschulter mit knusprig<br />

krachender Kruste. Serviert wird die Delikatesse natürlich<br />

mit Knödeln und Stöcklkraut. <strong>Das</strong> ist der einzig wahre<br />

Schweinsbraten!<br />

Regionalität statt Globalisierung<br />

Oberösterreich ist gesegnet mit regionalen Spezialitäten,<br />

die obendrein noch eine lange Geschichte nachweisen<br />

können. Der Innviertler Surspeck beispielsweise galt<br />

bereits im 18. Jahrhundert als Leckerbissen der Bauernküche,<br />

die ersten Knödelspuren finden sich schon in der<br />

Jungsteinzeit rund um die Mondseer Pfahlbaudörfer. Die<br />

alpine und voralpine Landschaft Oberösterreichs hat eine<br />

kleinstrukturierte bäuerliche Bewirtschaftung notwendig<br />

gemacht, die auch heute noch flächendeckend erhalten<br />

ist. <strong>Das</strong> Wissen über Anbau und Verarbeitung landwirtschaftlicher<br />

Produkte, Rezepte und Essgewohnheiten<br />

wurde von Generation zu Generation weitergegeben.<br />

Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Globalisierung<br />

besinnt sich der Genießer heute (wieder) auf das Heimische,<br />

Regionale und Echte. „In meiner Küche ist Regionalität<br />

gleichzeitig Saisonalität. <strong>Das</strong> eine kann nicht ohne<br />

das andere“, weiß Elisabeth Grabmer von der Grieskirchner<br />

Waldschänke zu berichten. „Es ist überhaupt kein Problem,<br />

regional zu kochen. In Oberösterreich sind wir gesegnet mit<br />

großartigen Produzenten, die das ganze Jahr über hervorragende<br />

Qualität liefern. Es ist wichtig, sich auf das Traditionelle<br />

und Ursprüngliche zurückzubesinnen, dabei Althergebrachtes<br />

zu modernisieren und frische, regionale Zutaten<br />

zu verarbeiten.“<br />

Eine ähnliche Philosophie verfolgt Otto Klement vom<br />

Wirtshaus Knapp am Eck in Steyr: „Der Gast soll in jeder<br />

Jahreszeit schmecken, welch herrliche Lebensmittel in<br />

Wald, Feld und Fluss vorkommen. Wir kommunizieren seit<br />

Jahren, woher wir das Lamm, die Strohsau und den Saibling<br />

auf unserer Karte beziehen. Dabei ist der persönliche<br />

Kontakt zu den Gästen enorm wichtig. Eine vertrauensvolle<br />

Beziehung <strong>zum</strong> Gast aufzubauen und einen hohen Qualitätslevel<br />

einzuhalten, ist sicher ein mühsamer, aber kein erfolgloser<br />

Weg.“<br />

4<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 7

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