Das Magazin zum Genussland Oberösterreich.
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Text Barbara Kunze<br />
Most-Botschafter<br />
Als kulinarische Botschafter, die sich bestens mit Herkunft,<br />
Sensorik und der Kombination von Speisen mit Most auskennen,<br />
hat die Landwirtschaftskammer Oberösterreich bereits<br />
über 100 Most-Sommeliers ausgebildet. In 120 Lehreinheiten<br />
wird alles gelehrt, was es über Most zu wissen gibt.<br />
Wer sich lieber vor Ort informiert, dem sei der Mostschänkenführer<br />
„Rund um den Most – Mostschänken und<br />
Mostkultur in Oberösterreich“ empfohlen (die neue Auflage<br />
erscheint im Mai 2013). Hier werden die besten Mostschänken<br />
vorgestellt, zudem ist das Buch vollgepackt mit<br />
wissenswerten Informationen. Zum Beispiel, dass Most zunehmend<br />
in langstieligen Gläsern serviert wird. So kommen<br />
die Aromen, die mitunter an Holunderblüten, frisch gemäh-<br />
tes Gras, getrocknete Bananen<br />
und Akazienhonig erinnern,<br />
besser zur Geltung. Nur beim<br />
Anstoßen gilt immer noch: Ein<br />
„Prost“ kommt einem eingefleischten<br />
Mostschädel nicht<br />
über die Lippen, man wünscht<br />
sich stattdessen „G‘sundheit –<br />
soist leb’m“. Besonders gesund<br />
ist übrigens das Ausgangsprodukt<br />
für den Most – frisch gepresster Apfel- und Birnensaft.<br />
Auch hier liegt Regionalität im Trend: Immer mehr Mostbauern<br />
bieten ihren Konsumenten an, Obst aus dem eigenen<br />
Garten zu pressen und für sie abzufüllen.<br />
Most erleben<br />
Wer sich für Geschichte, alte Pressen und Werkzeuge zur<br />
Mostherstellung interessiert, sollte dem Mostmuseum in<br />
St. Marienkirchen einen Besuch samt Mostverkostung<br />
abstatten. Weil der Most gar so ein guter Durstlöscher<br />
ist, bietet sich eine zweistündige Wanderung auf dem<br />
„Weberbartlweg“ durch den Naturpark Obst-Hügel-Land<br />
an, der einen entlang zahlreicher Streuobstwiesen rund<br />
um St. Marienkirchen führt. Oder man informiert sich<br />
an zahlreichen Stationen entlang des Mostkulturwegs<br />
über Obstanbau und Mostherstellung. In der Samareiner<br />
Press- und Saftgemeinschaft und im Most- und Saft-<br />
Schaubetrieb Schauer wird die Sache noch anschaulicher: hier<br />
werden Führungen und die Dienstleistung des Lohnpressens angeboten<br />
und zudem eigene Fruchtsäfte erzeugt.<br />
Mostmuseum<br />
4076 St. Marienkirchen an der Polsenz, Kirchenplatz 10<br />
Tel.: 07249 47112-14, www.mostmuseum.at<br />
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober,<br />
Dienstag und Samstag von 14 bis 17 Uhr<br />
Mehr <strong>zum</strong> Most auf www.genussland.at.<br />
Rezept<br />
Mostschober<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl, OÖTM/Höfer<br />
Zutaten.<br />
5 Eier<br />
150 g Feinkristallzucker<br />
Salz<br />
70 g Nüsse (gerieben)<br />
170 g glattes Weizenmehl<br />
Butter und Mehl für die Form<br />
Schlagobers <strong>zum</strong> Garnieren<br />
Für die Marinade:<br />
550 ml Most<br />
500 ml Orangensaft<br />
20 ml Zitronensaft<br />
80 g Feinkristallzucker<br />
Zimt, Lebkuchengewürz<br />
100 ml Rum<br />
Zubereitung. Eier, Zucker, Salz und 30 Milliliter Wasser schaumig<br />
aufschlagen. Nüsse und Mehl behutsam untermengen. Eine Backform<br />
mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben. Die Masse einfüllen<br />
und im Ofen bei 170 Grad 35 Minuten backen. Für die Marinade<br />
Most, Orangen- und Zitronensaft, Zucker sowie die Gewürze<br />
aufkochen lassen, vom Herd nehmen und den Rum zugießen. Den<br />
Auflauf aus dem Ofen nehmen und auf einen tiefen Teller stürzen.<br />
Mit der Marinade übergießen. Die dabei ablaufende Flüssigkeit nochmals<br />
darüber gießen, damit der Kuchen die Marinade zur Gänze aufnehmen<br />
kann.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 29