Das Magazin zum Genussland Oberösterreich.
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GENUSS<br />
oberösterreich.pur<br />
2013<br />
www.genussland.at<br />
Gutes aus Oberösterreich.<br />
Knödel, Speck & Most.<br />
Seite 6<br />
Bieriges.<br />
Da braut sich was zusammen.<br />
Seite 26<br />
Musik, bitte!<br />
<strong>Das</strong> neue Musiktheater Linz.<br />
Seite 42<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>Genussland</strong><br />
Oberösterreich.<br />
1. Jahrgang 2013, 09Z038156M; P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien, Erscheinungsort 1140 Wien<br />
Powerd by GENUSS.MAGAZIN<br />
www.genuss-magazin.eu
2 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
GENUSS<br />
oberösterreich.pur 2013<br />
Betrachtet man Bilder von atemberaubenden Landschaften, beeindruckenden<br />
Sehenswürdigkeiten und köstlichem Essen, überkommt einen üblicherweise<br />
sofort das Fernweh. Genauso ist es uns bei der Arbeit an diesem <strong>Magazin</strong> gegangen<br />
– nur, dass wir nicht in die Ferne reisen mussten, um all die traumhaften<br />
Destinationen besuchen zu können. Denn all das finden Sie in Oberösterreich.<br />
Wunderschöne Landschaften, Wälder und Berge für Naturfreunde, perfekte Routen<br />
für Wanderer und Radfahrer, Buschenschänken, Wirtshäuser und Restaurants für<br />
Genießer und das neue Musiktheater sowie die Landesausstellung für Kulturinteressierte<br />
– Oberösterreich hat für jeden etwas parat. Wer länger bleibt, kehrt einfach<br />
in einem der gemütlichen Hotels ein und genießt die berühmte Oberösterreichische<br />
Gastlichkeit.<br />
Für uns als Gourmetjournalisten spielt natürlich das Essen und Trinken eine übergeordnete<br />
Rolle – und auch hier bietet Oberösterreich ein Schlaraffenland der Genüsse.<br />
Von frischem Brot und Gebäck über würzig-aromatischem Speck bis hin zu<br />
köstlichem Käse. Von Fisch, Fleisch und Wild über die allgegenwärtigen Knödeln in<br />
allen Variationen bis hin zu Kräutern und Gewürzen. Von Obst über Gemüse bis hin<br />
zu den sündhaft verführerischen Nachspeisen – alle Köstlichkeiten hier aufzuzählen,<br />
würde den Rahmen sprengen. Gar nicht erst zu sprechen von Most und Bier …<br />
Rinnt Ihnen auch schon das Wasser im Munde zusammen? Dann halten Sie sich nicht<br />
zurück, schmökern Sie in unserer ersten Ausgabe von GENUSS.oberösterreich.pur<br />
und planen Sie damit gleich Ihre nächste Reise in das <strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />
Denn wie sagte Johann Wolfgang von Goethe schon so schön: Warum in die Ferne<br />
schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah! Und um sich die Wartezeit bis <strong>zum</strong> nächsten<br />
Urlaub zu verkürzen, stellen wir Ihnen jede Menge köstlicher Rezepte <strong>zum</strong> Nachkochen<br />
vor – damit Sie sich ein Stückchen Oberösterreich in die eigene Küche zaubern<br />
können.<br />
Angelika Kraft<br />
Chefredakteurin GENUSS.MAGAZIN<br />
Fotos Archiv, Martin Rumersdorfer, OÖ Tourismus<br />
Medieninhaber & Herausgeber Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at<br />
Verlagsort 1140 Wien Leitung GENUSS.gruppe Mag. Oliver Krainz MBA, Tel.: 01 98177-191, Fax: 01 98177-111, Mail: o.krainz@agrarverlag.at Redaktion Österreichischer Agrarverlag Druck- und<br />
Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at Chefredakteurin Angelika Kraft, Tel.: 01 98177-192, Fax: 01 98177-111, Mail:<br />
a.kraft@agrarverlag.at, Artdirektion Pinkhouse Design GmbH, Währinger Straße 48/22, Tel.: 01 3103161, office@pinkhouse.at, www.pinkhouse.at Mitarbeiter dieser Ausgabe Mag. Klaudia Blasl,<br />
Mag. Barbara Kunze, Doris Praher, MMag. Kathrin Schrott, Dr. Simone J. Taschée Coverbild Oberösterreich Tourismus Lektorat Markus Egger Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, Kreuzbrunn 19, 3001<br />
Mauerbach, Mail: info@diedrucker.biz, www.diedrucker.biz. Nachdruck, elektronische (alle Arten von Scantechnik und Brennen von CDs) und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlags;<br />
Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Für Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die<br />
Kürzung von Leserbriefen und Beiträgen vor.<br />
Im Auftrag von Oberösterreich Tourismus, 4041 Linz, Freistädter Straße 119, Tel.: +43 732 221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />
PEFC zertifiziert. Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at<br />
PEFC/06-39-05<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 3
26<br />
Bieriges Oberösterreich<br />
6 Gutes aus Oberösterreich<br />
42<br />
Inhalt<br />
Musik, bitte!<br />
3 Editorial & Impressum<br />
5 News<br />
6 Gutes aus Oberösterreich<br />
Knödel, Speck & Most.<br />
10 Genussvolle Inszenierungen<br />
Oberösterreichische Genuss-Botschafter.<br />
14 Fleischeslust<br />
Rind, Lamm & Schwein.<br />
16 Eine runde Sache<br />
Der Knödel – viel mehr als eine Kugel aus Teig.<br />
19 Bestes Brot und Gebäck im Gepäck<br />
Brotzeit auf Oberösterreichisch.<br />
20 Die Vitaminkammer Oberösterreichs<br />
Mit bestem Obst und Gemüse zur Vitaminvielfalt.<br />
23 Oberösterreich bewegt sich<br />
Die „Genuss Region Österreich“-Tour.<br />
24 Die Würze macht´s<br />
Was wäre ein Essen ohne Gewürze?<br />
26 Bieriges Oberösterreich<br />
Es braut sich was zusammen.<br />
28 Most wanted<br />
Über Mostschädel, Mostsommeliers und Breitarschlinge.<br />
30 Alte Spuren – neue Wege<br />
Landesausstellung 2013.<br />
34 Wunderbar wanderbar<br />
Auf kulinarischer Spurensuche.<br />
36 Eine Aussicht <strong>zum</strong> Niederknien<br />
Eine Entdeckungsreise mit vielen Glücksmomenten.<br />
38 Ich packe meinen Koffer ...<br />
Genussvolle Hotel-Angebote.<br />
40 Klangvoller Gourmetrausch<br />
Veranstaltungen in Linz.<br />
42 Musik, bitte!<br />
<strong>Das</strong> neue Musiktheater Linz.<br />
44 Von Kultur und Kulinarik<br />
Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut.<br />
45 Eine Stadt dreht auf<br />
Steyr.<br />
46 Jausenzeit im Paradies<br />
Pyhrn-Priel.<br />
47 Eine Region setzt auf Bier<br />
Innviertel.<br />
50 <strong>Genussland</strong> Oberösterreich-Termine & Gewinnspiel<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl, Shutterstock, Premiumrind, TV LinzBeyer<br />
Rezepte<br />
9 Prasselfleisch<br />
9 Saibling in der Salzkruste<br />
9 Rehkitz mit Klarapfelmus und Salat<br />
17 Gebackene Speckknödel<br />
17 Bärlauchknödel mit Käsesauce<br />
18 Gebackene Apfelknödel<br />
18 Gmundner Räucherfischknödel<br />
18 Kürbisknödel<br />
18 Gamsgulasch mit Buttermilch-Semmelknödel<br />
22 Eferdinger Lustsalat mit Sauerkrautnockerl<br />
27 Spanferkelkotelett im Eggenberger Biersafterl<br />
29 Mostschober<br />
Oberösterreich Tourismus Information, 4041 Linz, Freistädter Straße 119,<br />
Tel.: +43 732 221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />
4 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
News aus<br />
Oberösterreich<br />
Fotos Bierviertel, Bioregion Mühlviertel, Freistädter Bier. Hoamat/Aigmüller,Kulinarium Attersee, Stift Schlierbach/www.starmayr<br />
Bio erleben<br />
In der BioRegion Mühlviertel erleben Sie<br />
Bio-Lebensmittel hautnah. Die Betriebe<br />
lassen den Gast hinter die Kulissen blicken<br />
und bieten die Möglichkeit, diese<br />
ehrlichen Produkte in Top-Qualität zu<br />
genießen. Vom Milch- und Käsebauern<br />
bis <strong>zum</strong> Lamahof, vom Gemüsebauern<br />
bis zur Brauerei freut sich eine Vielzahl<br />
von Biobetrieben über Ihren Besuch.<br />
www.bioregion-muehlviertel.at<br />
Dem Käse auf der Spur<br />
In Schlierbach kann man auf den Spuren<br />
des Schlierbacher Käses genusswandern.<br />
Beim Entdecken der Informationen zur<br />
Käseherstellung, der Sortenvielfalt oder<br />
Tipps <strong>zum</strong> fachgerechten Genuss bekommt<br />
man gleich Gusto auf eine Verkostung.<br />
Kinder werden von der Käsemaus<br />
den ganzen Weg begleitet und können<br />
am Mahlzeit-Spielplatz auf einem Käse<br />
klettern. Am Ziel angelangt kann man<br />
der ersten Österreichischen Schaukäserei<br />
einen Besuch abstatten. Dabei bekommen<br />
Sie auch Einblick in die prunken Räume<br />
des Stiftes und der stiftseigenen Glasmalerei.<br />
Im Genusszentrum kann man im<br />
Panoramacafé die über 20 verschiedenen<br />
Käsesorten verkosten. Passend dazu gibt<br />
es ein Gläschen Micheldorfer Most.<br />
www.stift-schlierbach.at<br />
Bierviertel Selection<br />
„Wo der Biergenuss zu Hause ist“ – so<br />
der Slogan des Bierviertels. Biergenuss<br />
hoch drei garantiert die „Selection Edition<br />
2012“, ein Arrangement von den Jahrgangsbieren<br />
der Stiftsbrauerei Schlägl, der<br />
Brauerei Hofstetten und der Braucommune<br />
Freistadt. Ergänzt wird diese Geschenkbox<br />
durch den Weltmeister-Pokal, kreiert von<br />
Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner.<br />
Erhältlich ab September 2013.<br />
€ 16,90 (3 x 330 ml, plus Glas)<br />
www.bierviertel.at<br />
Heimat genießen<br />
Urig-gediegene Gemütlichkeit dank 150<br />
Jahre altem Echtholz, eine wunderschöne<br />
Panoramaterrasse und eine herrliche<br />
Parkanlage sind nur einige Eckpfeiler<br />
des neuen Restaurants „Hoamat“. Kulinarisch<br />
werden die Gäste mit raffinierten<br />
Köstlichkeiten aus Omas Kochbüchern<br />
verwöhnt. Wenn es einmal etwas später<br />
wird, stehen Gästezimmer im Vier-Sterne-<br />
Landhausstil zur Verfügung.<br />
Hoamat: 4083 Haibach, Hinterberg 9,<br />
Tel.: +43 7279 854850, www.hoamat.net<br />
Freude schenken<br />
Lassen Sie sich von den zahlreichen regionalen<br />
Schmankerln und edlen Weinen<br />
der wunderschönen Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />
verwöhnen. Insgesamt<br />
acht namhafte Restaurants – darunter<br />
drei Haubenlokale – haben sich im<br />
Projekt „Kulinarium Attersee“ zusammengefunden.<br />
Wenn Sie einem lieben Menschen<br />
eine besondere Freude bereiten<br />
wollen, schenken Sie ihm einen Kulinarium<br />
Attersee-Gutschein.<br />
Ab € 50,–, www.attersee.at<br />
Braucommune Freistadt<br />
Die Pforten der Braucommune Freistadt<br />
sind nach fast dreijähriger Bauzeit<br />
(wieder) geöffnet. Die neue Braugastronomie<br />
„Brauhaus“ sowie das neue Sudhaus,<br />
das auch als Besucherzentrum und<br />
Shop fungiert, stellen künftig Highlights<br />
für jeden Besucher der Braucommune<br />
dar. Bierseminare unter Anleitung diplomierter<br />
Biersommeliers machen einen<br />
Besuch in der Brauerei Freistadt zu<br />
einem einzigartigen Erlebnis.<br />
www.freistaedter-bier.at<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 5
Gutes aus Oberösterreich<br />
„Sieh, das Gute liegt so nah“, stellte schon Goethe fest.<br />
Ob er damit Lebensmittel aus Oberösterreich gemeint hat?<br />
E<br />
iner, der definitiv die oberösterreichische Kulinarik<br />
gewürdigt hat, ist Franz Stelzhamer, der in<br />
der Landeshymne „Hoamatland“ gleich zwei Strophen<br />
den lukullischen Freuden widmet. „Unsern<br />
Wein nennt ma Most“ lernt man da – gut, die Oberösterreicher<br />
werden nicht umsonst als Mostschädl bezeichnet.<br />
Mit Genuss erfrischt sie ihr „Haustrunk“, wie das oberösterreichische<br />
Nationalgetränk gerne genannt wird. Dabei<br />
wird dem Most sogar eine positive gesundheitliche<br />
Wirkung zugeschrieben.<br />
Was Stelzhamer außerdem wusste: „Zum Bier und <strong>zum</strong><br />
Most schmeckt a kräftige Kost“. Und damit sind wohl<br />
am ehesten Knödel gemeint, die in der Knödellandschaft<br />
Oberösterreich in zahllosen Varianten zu finden sind.<br />
„Wer keinen Knödel isst, hat den ganzen Tag Hunger“,<br />
sagt ein altes Sprichwort. Also gibt es Knödel als Suppeneinlage,<br />
gefüllte und ungefüllte, pikante und süße Knödel.<br />
Knödel in eine „Rein“ geschichtet und mit Rahm und Ei<br />
übergossen werden sie zu gebackenen Knödeln, es gibt<br />
„nackte“ Knödel und welche mit Bröselschicht, „blinde“<br />
Knödel ohne Fülle und sogar „schwarze“, beziehungsweise<br />
„staubadö Knoan“ (Mühlviertler Knödel aus<br />
Fesch samma. So jung und fesch ist der Most heute – getrunken wird<br />
er nicht mehr aus Krügerln, sondern aus formschönen Mostgläsern.<br />
6 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Barbara Kunze<br />
Regional & transparent. Elisabeth Grabmer (links oben) verkocht<br />
in ihrer Waldschänke frische, regionale Lebensmittel. Otto Klement vom<br />
Wirtshaus Knapp am Eck (links unten) verrät seinen Gästen gerne,<br />
woher er seine Zutaten bezieht. Speck aus der Genussregion Innviertler<br />
Surspeck gehört zu einer zünftigen Oberösterreichischen Bauernjause.<br />
Roggenmehl). Was man außer den vielen Knödeln sonst<br />
noch essen kann? Natürlich das berühmte und von jedem<br />
Exil-Oberösterreicher schmerzlich vermisste „Bratl<br />
in der Rein“: ein großes, mit Kümmel und Knoblauch<br />
gewürztes Stück von der Schweineschulter mit knusprig<br />
krachender Kruste. Serviert wird die Delikatesse natürlich<br />
mit Knödeln und Stöcklkraut. <strong>Das</strong> ist der einzig wahre<br />
Schweinsbraten!<br />
Regionalität statt Globalisierung<br />
Oberösterreich ist gesegnet mit regionalen Spezialitäten,<br />
die obendrein noch eine lange Geschichte nachweisen<br />
können. Der Innviertler Surspeck beispielsweise galt<br />
bereits im 18. Jahrhundert als Leckerbissen der Bauernküche,<br />
die ersten Knödelspuren finden sich schon in der<br />
Jungsteinzeit rund um die Mondseer Pfahlbaudörfer. Die<br />
alpine und voralpine Landschaft Oberösterreichs hat eine<br />
kleinstrukturierte bäuerliche Bewirtschaftung notwendig<br />
gemacht, die auch heute noch flächendeckend erhalten<br />
ist. <strong>Das</strong> Wissen über Anbau und Verarbeitung landwirtschaftlicher<br />
Produkte, Rezepte und Essgewohnheiten<br />
wurde von Generation zu Generation weitergegeben.<br />
Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Globalisierung<br />
besinnt sich der Genießer heute (wieder) auf das Heimische,<br />
Regionale und Echte. „In meiner Küche ist Regionalität<br />
gleichzeitig Saisonalität. <strong>Das</strong> eine kann nicht ohne<br />
das andere“, weiß Elisabeth Grabmer von der Grieskirchner<br />
Waldschänke zu berichten. „Es ist überhaupt kein Problem,<br />
regional zu kochen. In Oberösterreich sind wir gesegnet mit<br />
großartigen Produzenten, die das ganze Jahr über hervorragende<br />
Qualität liefern. Es ist wichtig, sich auf das Traditionelle<br />
und Ursprüngliche zurückzubesinnen, dabei Althergebrachtes<br />
zu modernisieren und frische, regionale Zutaten<br />
zu verarbeiten.“<br />
Eine ähnliche Philosophie verfolgt Otto Klement vom<br />
Wirtshaus Knapp am Eck in Steyr: „Der Gast soll in jeder<br />
Jahreszeit schmecken, welch herrliche Lebensmittel in<br />
Wald, Feld und Fluss vorkommen. Wir kommunizieren seit<br />
Jahren, woher wir das Lamm, die Strohsau und den Saibling<br />
auf unserer Karte beziehen. Dabei ist der persönliche<br />
Kontakt zu den Gästen enorm wichtig. Eine vertrauensvolle<br />
Beziehung <strong>zum</strong> Gast aufzubauen und einen hohen Qualitätslevel<br />
einzuhalten, ist sicher ein mühsamer, aber kein erfolgloser<br />
Weg.“<br />
4<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 7
Adressen<br />
Mühltalhof<br />
4120 Neufelden, Unternberg 6,<br />
Tel.: +43 7282 6258, www.muehltalhof.at<br />
Waldschänke<br />
4710 Grieskirchen, Kickendorf 15,<br />
Tel.: +43 7248 62308, www.waldschaenke.at<br />
Wirtshaus Knapp am Eck<br />
4400 Steyr, Wehrgrabengasse 15,<br />
Tel.: +43 7252 76269, www.knappameck.at<br />
Wohlfühlhotel Goiserer Mühle<br />
4822 Bad Goisern, Kurparkstraße 9,<br />
Tel.: +43 6135 82060, www.hotel-goiserermuehle.at<br />
Weitere Informationen: www.genussland.at<br />
Natur pur. Helmut Rachinger (oben) vom Mühltalhof ist<br />
überzeugt: „Region und Saison geben den Ton an.“ Wilhelm<br />
Eberl vom Wohlfühlhotel Goiserer Mühle (unten) serviert<br />
seinen Gästen frische Fische aus den umliegenden Seen.<br />
Auch Helmut Rachinger vom Mühltalhof stellt sich dieser<br />
Herausforderung tagtäglich: „Konsequenz und Disziplin<br />
sind enorm wichtig. Dabei geben Region und Saison die<br />
Rahmenbedingungen vor. Es gibt jedes Jahr aufs Neue Bärlauch,<br />
Spargel, Eierschwammerl und Erdbeeren auf unserer<br />
Karte, aber immer neu kombiniert. Neue Ideen sind neben<br />
Qualität und Raffinesse das, was unsere Gäste besonders<br />
schätzen. Zudem sind sie sehr interessiert daran, woher wir<br />
unsere Produkte beziehen und sind dankbar, dass wir unsere<br />
Produzenten in der Speisekarte anführen. Wir wollen eine<br />
,neue Regionalität‘ auf den Teller bringen. Unlängst gab es<br />
im Mühltalhof ,Erdäpfelsalat von heute‘. Wir haben einen<br />
Spiegel aus Erdäpfelsalat mit Erdäpfelespuma überzogen,<br />
mit Majoranöl abgeschmeckt und mit violetten Erdäpfeln,<br />
gebratenem Topinambur, Erdäpfelchips, Vogerlsalat, Erdnüssen<br />
und Leinöl garniert. Die Gäste standen drauf!“<br />
Positive Gästereaktionen sind wohl die beste Bestätigung,<br />
dass die heimische Gastronomie mit dem starken Bezug<br />
zur Region den richtigen Weg eingeschlagen hat. Wilhelm<br />
Eberl vom Wohlfühlhotel Goiserer Mühle freut sich: „<strong>Das</strong><br />
Echo auf regionale Produkte ist wirklich sehr positiv. Die<br />
Leute wollen wissen, was sie essen. <strong>Das</strong> Angebot der lokalen<br />
Produzenten wird immer besser, frische Fische aus unseren<br />
Seen werden von den Gästen besonders geschätzt. Wir<br />
möchten die hervorragenden Produkte unserer Region so<br />
verarbeiten, dass sie für den Gast neu und spannend sind.<br />
Althergebrachte Rezepte werden dabei ganz automatisch<br />
modernisiert, weil die Kochtechniken heute ganz andere<br />
sind als früher. Wir verwenden gesunde Fette und Öle und<br />
achten darauf bei geringer Temperatur schonend zu garen,<br />
damit mehr Inhaltsstoffe erhalten bleiben.“<br />
Artenvielfalt und Lebensmittelsicherheit<br />
Wer regionale Lebensmittel konsumiert, unterstützt damit<br />
nicht nur die heimischen Produzenten und die Artenvielfalt,<br />
sondern verhindert den sinnlosen Transport von Lebensmitteln<br />
um den halben Globus. Vor allem aber tut man<br />
sich selbst etwas Gutes, schließlich hat die Lebensmittelsicherheit<br />
im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich einen besonders<br />
hohen Stellenwert. Durch das AMA-Gütesiegel, die „Gutes<br />
vom Bauernhof“-Auszeichnung und diverse Bio-Zertifizierungen<br />
wird die hohe Qualität zudem nicht nur beworben,<br />
sondern auch streng kontrolliert. Willkommen und Mahlzeit<br />
im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich!<br />
8 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Rezepte<br />
Prasselfleisch<br />
Wirtshaus Knapp am Eck, Steyr<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
750 g durchzogener<br />
Schweinsschopf<br />
1 Zwiebel (gehackt)<br />
1 EL Schweineschmalz<br />
Salz, Pfeffer, Kümmel<br />
100 ml Rindsuppe<br />
Zubereitung. <strong>Das</strong> Fleisch in etwa zwei Zentimeter breite Streifen<br />
schneiden und zusammen mit der Zwiebel in einer Pfanne mit Schmalz<br />
scharf anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und auf einen<br />
Teller geben. Den Bratrückstrand mit der Rindsuppe ablöschen, einreduzieren<br />
und über das Fleisch gießen. Dazu passt Erdäpfelschmarrn.<br />
Saibling in der Salzkruste<br />
Wohlfühlhotel Goiserer Mühle, Bad Goisern<br />
Fotos BMLFUW/Rita Newman, Mühltalhof, Naturpark Obst-Hügel-Land, OÖ Tourismus/Röbl, Goiserer Mühle, Knapp am Eck, Waldschänke<br />
Zutaten. (Für 4 Personen)<br />
1 Saibling im Ganzen (250 g)<br />
Je ein Petersilien-, Rosmarin-<br />
und Thymianzweig<br />
500 g grobes Meersalz<br />
1 Eiweiß<br />
Zubereitung. Den Saibling ausnehmen, waschen und mit den<br />
Kräuterzweigen füllen. Meersalz und Eiweiß gut vermischen und<br />
etwa ein Drittel der Masse auf ein Backblech geben. Den Saibling<br />
darauf platzieren und mit der restlichen Salzmasse lückenlos<br />
bedecken. Bei 160 Grad Heißluft im Ofen 15 Minuten garen, der<br />
Saibling sollte dann eine Kerntemperatur von 65 Grad haben. Den<br />
Saibling aus der Salzkruste klopfen und auf einem Teller anrichten.<br />
Dazu passen Petersilienkartoffeln und Mandelbutter.<br />
Rehkitz mit Klarapfelmus und Salat<br />
Mühltalhof, Neufelden<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
Für das Klarapfelmus:<br />
1 kg Klaräpfel<br />
(geschält, entkernt,<br />
gewürfelt)<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
3 EL Zucker<br />
5 Nelken<br />
1/2 Zimtstange<br />
Für das Rehkitz:<br />
4 Nüsschen vom<br />
Rehkitz<br />
Salz, Pfeffer<br />
Thymian (gehackt)<br />
1 EL Butter<br />
1 EL Rapsöl<br />
Für den Salat:<br />
1 Radicchio<br />
2 Chicorée<br />
Himbeeressig<br />
Walnussöl<br />
Zubereitung. Für das Klarapfelmus die Äpfel mit 250 ml Wasser, Zitronensaft,<br />
Zucker, Nelken und Zimtstange weich kochen. Nelken und<br />
Zimtstange entfernen und die Äpfel mit dem Stabmixer pürieren. Für<br />
das Rehkitz die Nüsschen mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und<br />
bei mittlerer Hitze in einer Mischung aus Butter und Rapsöl anbraten.<br />
Bei 160 Grad im Ofen sechs Minuten rosa garen und anschließend bei<br />
70 Grad warmhalten. Für den Salat Radicchio und Chicorée mit einem<br />
Dressing aus Himbeeressig, Walnussöl, Salz und Zucker marinieren.<br />
<strong>Das</strong> Rehkitz<br />
kurz und heiß<br />
nachbraten,<br />
aufschneiden<br />
und anrichten.<br />
Als Garnitur<br />
passen geröstete<br />
Pinienkerne<br />
und eingelegte<br />
schwarze<br />
Nüsse.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 9
Genussvolle<br />
Inszenierungen<br />
10 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Klaudia Blasl<br />
I<br />
ns Land einischauen lohnt sich. Vor allem zwischen<br />
Böhmerwald, Hausruck und Salzkammergut, wo sich<br />
schwindelerregende Aussichten für kulinarische Fenstergucker<br />
bieten. Denn auch, wenn es sprichwörtlich<br />
heißt „des Oberösterreichers liebste Kost sind Bratl, Knödel,<br />
Bier und Most“ – die genüssliche Wirklichkeit schmeckt<br />
tausend Mal vielfältiger.<br />
Kulinarisches Mühlvierteln im Salzamt<br />
Georg Friedl ist sesshaft geworden. Zur großen Freude<br />
anspruchsvoller Gourmets mühlviertelt er mittlerweile<br />
zu festen Zeiten im Linzer Salzamt und verleiht dem barocken<br />
Gebäude mit Leinölerdäpfeln, Rindswadln, Kalbsbratwürsteln<br />
im Suppentopf, Gemüsegerstl oder Grammeltorte<br />
wunderbar bodenständige Akzente nach traditioneller<br />
Mühlviertler Art. Dabei kommen ihm – ganz im Sinne der<br />
Slow-Food-Philosophie – nur frische, saisonale und regionale<br />
Zutaten in den Topf. <strong>Das</strong> Brot wird selbst gebacken, so<br />
manche Kräuter wie Pimpinelle oder grüner Kümmel sogar<br />
selbst gepflückt. Zudem erweckt der Aromakünstler mit<br />
heimischen Exoten wie Yakon-Wurzeln, Eiskraut, Baumspinat<br />
oder Hirschhornwegerich alte Geschmäcker zu neuem<br />
Leben. Denn, so Friedl: „Die Zukunft der Küche liegt eindeutig<br />
in der Tradition“.<br />
Die schönsten Seiten der guten Küche<br />
Wenn Ingrid Pernkopf nicht gerade kocht, dann schreibt sie<br />
darüber. Immerhin zählt die leutselige Wirtin des Landhotels<br />
Grünberg am Traunsee zu den renommiertesten Kochbuchautorinnen<br />
des Landes. An die zehn Bände hat die<br />
Meisterköchin, Kultkeksbäckerin und unumstrittene Knödelexpertin<br />
bereits publiziert, wobei sich die unverfälschte<br />
kulinarische Tradition des Landes als g´schmackiger roter<br />
Faden durch ihr Werk zieht. „<strong>Das</strong> Herz liegt doch im Ursprung“,<br />
erklärt Pernkopf ihre Leidenschaft zu großmütterlichen<br />
Rezepten und Gerichten. Und davon hat die umtriebige<br />
Wirtin, die auch im Fernsehen erfolgreich aufkocht, an<br />
die 30.000 griffbereit. Bei diesem lukullischen Repertoire<br />
wundert es kaum, dass die Grünberg-Wirtin einen verdienten<br />
Platz als Fixgestirn am Küchen- und Kochbuchhimmel<br />
innehat.<br />
Zwei Hauben mit Donaublick<br />
Am Weindlhof in Mauthausen werden Genießern gleich<br />
zweifach berauschende Aussichten geboten. Zum einen<br />
fasziniert der freie Blick auf die nahe Donau, <strong>zum</strong> andern<br />
begeistert die kreative Küche von Christian Siebenhofer.<br />
Aus bodenständigen Mühlviertler Grundrohstoffen wie<br />
Weidegänsen, Naturbeef oder Fisch aus der Aist zaubert<br />
der gebürtige Wiener himmlische Genüsse wie Räucherforellen<br />
Panna Cotta oder Wildlachstatar. Dennoch wirkt<br />
der malerische Weindlhof kein bisschen abgehoben. Dafür<br />
sorgt nicht nur das idyllische Ambiente und der familiäre<br />
Genuss nach Mühlviertler Art.<br />
Georg Friedl mühlviertelt im Linzer Salzamt.<br />
Service, sondern auch echte Wirtshauskost wie Surschnitzel<br />
und faschierte Loaberln. Dazu ein feiner Tropfen, von Diplom-Sommelière<br />
Gerlinde kredenzt, und Radwanderer wie<br />
Genusswallfahrer fühlen sich gleichermaßen im Paradies.<br />
Gutes vom Bio-Bauernhof<br />
In der hügeligen Voralpenlandschaft von Enns, Steyr und<br />
Linz liegt der mehrfach ausgezeichnete und genussgekrönte<br />
Biohof Pevny. Was hier über den Hofladentisch geht,<br />
zeugt von garantiert bestem oberösterreichischen Naturgeschmack.<br />
Allein das Angebot an täglichem Brot(en) wie<br />
Sonnenblumen-Leinsamenbrot, Störibrot, Urkornbrot,<br />
Walnussbrot, glutenfreies Brot oder Einkorn-Baguette<br />
kann sich schmecken lassen. Wobei das frische Getreide<br />
natürlich direkt vor Ort gemahlen wird. Der ganz im Zeichen<br />
der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft stehende<br />
Biobetrieb produziert zudem feinste Eierteigwaren,<br />
Müslis, Gewürze, Fruchtsäfte, Liköre und Edelbrände. Und<br />
wer Lust auf einen gesunden Back-Workshop mit Dinkel,<br />
Braunhirse und Co hat, ist in Niederneukirchen genau an<br />
der richtigen Adresse.<br />
4<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 11
Ausgezeichnete Qualität. Die Eierteigwaren der Familie Holzmann<br />
erhielten als erstes Produkt dieser Art das AMA-Gütesiegel (links). Hochprozentigen<br />
Genuss gibt es in der Erlebnisbrennerei Peterseil (rechts).<br />
Pramtaler Ölspuren<br />
<strong>Das</strong>s die Innviertler <strong>Genussland</strong>schaft mittlerweile von kernigen<br />
Ölspuren durchzogen wird, ist fünf einfallsreichen<br />
Bauern aus Raab und Sigharting zu verdanken. Die als Genossenschaft<br />
„Pramoleum“ bekannte Kernölmanufaktur<br />
produziert seit Kurzem erfolgreich regionales, naturbelassenes<br />
und 100-prozentig reines Kürbiskernöl. Ganz ohne<br />
Konservierungsstoffe und industrielle Raffination, dafür<br />
mit garantiert frischer Erstpressung und ständiger Qualitätskontrolle.<br />
Wie geschmiert verläuft aber auch die Herstellung<br />
von bissfesten Knabberkernen in innovativen Geschmacksnoten<br />
wie Schoko-Orange oder Chili-Meersalz.<br />
Aromatische Lebkuchen, Nudeln mit Dinkel und Ölpresskuchen<br />
sowie Nusslikör vervollständigen das innovative<br />
Innviertler Spezialitätensortiment.<br />
Schweine im Wohlfühlstall<br />
Auf dem Lehnerhof in Scharten im Bezirk Eferding hat das<br />
Borstenvieh wirklich Schwein. Frische Betten auf Stroh, genügend<br />
Auslauf, Sozialkontakte und eine stressfreie Schlachtung<br />
vor Ort machen die Lehner´schen Fleischereiprodukte<br />
zu einer geschmackvollen Spezialität. Verwöhnte Fleischeslustwandler<br />
pilgern alleine wegen des Bauernleberkäses zu<br />
diesem schmucken Vierkanthof: Fettreduziertes Schweinefleisch,<br />
ein hoher Rindfleischanteil und keinerlei Zugaben<br />
von Kartoffelstärke oder Mehl machen den renommierten<br />
„Strutzen“ sogar für Allergiker geeignet. Zudem findet sich<br />
im architektonisch außergewöhnlichen Hofladen des Direktvermarkters<br />
ein reichhaltiges Angebot an Selchfleisch,<br />
Würsten, Knödeln, Sulz oder Bratlfett aus der Eigenproduktion,<br />
das jedem anspruchsvollen Gaumen gerecht wird.<br />
Destillationskunst <strong>zum</strong> Mitmachen<br />
Viele Menschen haben Schnapsideen, aber nur bei Günther<br />
Peterseil sind diese auch meisterhaft destilliert und<br />
mehrfach prämiert. So etwa der Bernarosen Apfelbrand,<br />
der Nußbacher Nussgeist, der Speckbirnbrand oder der<br />
Eggenberger Bockbierbrand, um nur einige zu nennen,<br />
denn das süffige Angebot der Nußbacher Erlebnisbrennerei<br />
erfreut anspruchsvolle Gaumen mit mehr als 25 Bränden<br />
und Likören. Sogar einen in jeder Hinsicht ausgezeichneten<br />
Kremstaler Whisky hat der engagierte Brandexperte auf<br />
Lager. Brennend interessierte Schluckspechte können in<br />
der Schaubrennerei zudem eine spannende Schnupperlehre<br />
absolvieren. Gemeinsam mit dem Edelbrandsommelier<br />
erlernen sie die hohe Destillationskunst bis hin zur Hochzeitszeremonie.<br />
Und selbst wenn sich die Wege danach wieder<br />
trennen, so hat man viel fürs Gourmetleben gelernt.<br />
Eiereien mit Gütesiegel<br />
Auf der Mühlviertler Alm fand kürzlich eine österreichweite<br />
Qualitätspremiere statt: Die Eierteigwaren der Familie<br />
Holzmann erhielten als erstes Produkt dieser Art das AMA-<br />
Gütesiegel. Die anspruchsvolle Hausmacher-Strategie des<br />
Betriebs steht eben nicht nur für 30.000 glückliche Hühner<br />
und täglich frische Eier, sondern auch für hochwertige<br />
Zutaten wie Hartweizengrieß oder Dinkel-Vollmehl sowie<br />
eine energieautarke Produktion. Soweit die Theorie. In der<br />
Praxis sind die Spiralen, Hörnchen, Cornetti, Kräuternudeln<br />
oder Makkaroni zunehmend mehr in aller Munde.<br />
Denn das oberösterreichische Erfolgsrezept von Regionalität,<br />
Nachhaltigkeit und bestem Geschmack wird jedem<br />
genussverwöhnten Gaumen gerecht.<br />
12 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Adressen<br />
Fotos Pramoleum, Teigwarenerzeugung Holzmann, Salzamt, Landhotel Grünberg, Erlebnisbrennerei Peterseil<br />
Biohof Pevny<br />
4491 Niederneukirchen, Ruprechtshofen 46,<br />
Tel.: +43 7224 7125, www.bio-pevny.at<br />
Erlebnisbrennerei Peterseil<br />
4542 Nußbach, Göritz 54,<br />
Tel.: +43 7587 7313, www.erlebnisbrennerei.at<br />
Landhotel Grünberg<br />
4810 Gmunden, Traunsteinstraße 109,<br />
Tel.: +43 7612 77700, www.gruenberg.at<br />
Lehner`s Bauernleberkäse<br />
4612 Scharten, Herrnholz 7<br />
Tel.: +43 676 843233100, www.bauernleberkaese.at<br />
Pramoleum<br />
4771 Sigharting, Hofmark 4,<br />
Tel.: +43 7766 41124, www.pramoleum.at<br />
Salzamt<br />
4020 Linz, Obere Donaulände 15,<br />
Tel.: +43 732 773616, www.muehlvierteln-salzamt.at<br />
Teigwarenerzeugung Holzmann<br />
4280 Königswiesen, Harlingsedt 67,<br />
Tel.: +43 7955 6330, www.teigwaren.at<br />
Weindlhof<br />
4310 Mauthausen, Kirchenweg 12,<br />
Tel.: +43 7238 2641, www.weindlhof.at<br />
Noch mehr interessante Adressen unter<br />
www.genussland.at.<br />
Knödelexpertin. Ingrid Pernkopf, begnadete<br />
Köchin, leutselige Wirtin des Landhotels Grünberg und Kochbuchautorin,<br />
gilt als unumstrittene Knödelexpertin.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 13
Fleischeslust<br />
Ob<br />
Rind, Lamm oder Schwein –<br />
in Oberösterreich ist die Nahversorgung<br />
an Fleisch gesichert.<br />
Fleisch ist nicht gleich Fleisch, aber viel wichtiger, als<br />
in Rind, Schwein und Co zu unterscheiden, ist das<br />
Augenmerk auf die Qualität. Wenn Sie das Schinkenblatt<br />
am Brot und die Speckscheibe im Burger außer<br />
Acht lassen: Wie oft essen Sie eigentlich „richtiges“, qualitativ<br />
hochwertiges Fleisch? Solches, das in Österreich produziert,<br />
geschlachtet und verpackt wird und durch Gütesiegel<br />
ausgezeichnet ist? Gibt es nicht bei Ihnen in der Nähe? Sie<br />
werden sich wundern!<br />
Rindfleisch aus der Region<br />
Viele Rinderbauern aus Oberösterreich haben sich dem<br />
Qualitätsprogramm „Premiumrind“ angeschlossen. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />
sie erfüllen Kriterien wie die Einhaltung landwirtschaftlicher<br />
Produktionsbestimmungen, die Erfüllung von<br />
Umweltauflagen, die Geburt und Haltung des Rindes in<br />
Österreich, die Teilnahme am Tiergesundheitsdienst sowie<br />
ein mehrstufiges Kontrollsystem. Erhältlich ist das Rindfleisch<br />
bei bekannten Handelsketten wie Billa und Spar –<br />
der Zugang zu Qualitätsfleisch aus der Region ist also denkbar<br />
einfach.<br />
Eine wahre Goldquelle an hochwertigem Rindfleisch stellt<br />
auch der Nationalpark Kalkalpen dar. Saubere Luft, klares<br />
Wasser und artenreiche Natur sind der perfekte Nährboden<br />
für Bio-Rinderzucht. Regionaltypische Rassen wie<br />
Murbodner oder Ennstaler Bergschecken grasen im Süden<br />
Oberösterreichs, zwischen den beiden Flüssen Enns und<br />
Steyr. Beim Nationalpark Kalkalpen Bio-Rind handelt es<br />
sich ausschließlich um Bio-Rinder kontrollierter und registrierter<br />
Bio-Betriebe.<br />
Schwein gehabt!<br />
Der österreichische Gaumen liebt es herzhaft. Kein Wunder<br />
also, dass in diesem Land die Schweinezucht besonders<br />
gepflegt wird. Genau genommen befindet sich diese<br />
Schweinehochburg in Oberösterreich, wo der VLV, ein<br />
Fachverband der Landwirtschaftskammer Oberösterreich,<br />
ein Markenschweinefleisch-Programm aufgebaut hat. <strong>Das</strong><br />
heißt für Sie als Feinschmecker: Bei Produkten aus der Gustino-Linie<br />
sind Sie auf der sicheren Seite. Denn sie werden<br />
nach dem Motto „je artgerechter und natürlicher die Aufzucht,<br />
umso gesünder und stressfreier die Schweine“ produziert.<br />
Nicht jedes Ferkel kann ein Gustino-Schwein werden,<br />
dazu müssen Rahmenbedingungen wie genügend Platz <strong>zum</strong><br />
Fressen, Schlafen und Bewegen gewährleistet sein. Genau<br />
wie der Endkonsument steht ein Gustino-Schwein auf regionale<br />
Küche und bekommt Produkte aus dem hofeigenen<br />
Anbau in den Trog. Eine Liste an Fleischern, die Gustino-<br />
Produkte führen, finden Sie unter www.gustino.at.<br />
Schweinisch gut und himmlisch zart sind auch die Milchferkel<br />
von Grilly. Die Ferkel stammen von ausgewählten,<br />
garantiert österreichischen Partnerbetrieben, am Bauernhof<br />
der Familie Grillmair werden sie mit einer Kräutermischung<br />
und viel Trockenmilch gefüttert. Dadurch wird der<br />
Cholesterinoxidgehalt im Fleisch um bis zu 80 Prozent gesenkt<br />
und auch gesundheitsbewusste Konsumenten können<br />
diese feinste Art des Schweinefleisches genießen. <strong>Das</strong> beweist:<br />
Auch Schweinefleisch hat in der gesunden Ernährung<br />
durchaus seine Berechtigung. Ein besonderer Hingucker ist<br />
dabei natürlich das Spanferkel, das Sie bei Familie Grillmair<br />
in den unterschiedlichsten Größen bestellen können.<br />
Foto Premiumrind<br />
14 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Kathrin Schrott<br />
Kennen Sie Brennnesselsalami?<br />
Schweinefleisch ist schön und gut, aber nicht, wenn es in<br />
Würsten verarbeitet wird, in denen man sich eigentlich<br />
Lammfleisch erwartet. Dies kann man umgehen, wenn man<br />
bei der Lammkiste der Familie Grausgruber einkauft. Dort<br />
bestehen die Lammwürste zu 100 Prozent aus Lammfleisch<br />
– unter dem Gütesiegel „Gutes vom Bauernhof“. Die Merinolandschafe<br />
aus eigener Zucht wachsen im Freien auf, saftige<br />
Weiden, artgerechte Tierhaltung und die Verarbeitung<br />
der Produkte direkt am Hof sind die Grundpfeiler für gute<br />
Qualität. Ein geschmacklicher Coup ist den Lammbauern<br />
mit ihrer Brennnesselsalami gelungen. Klar, dass Christine<br />
Grausgruber als ausgebildete Kräuterpädagogin da<br />
ihre Finger mit im Spiel hatte. Ihr Wissen gibt sie auch bei<br />
Kräuterwanderungen auf die Bleckwand weiter, von wo aus<br />
man einen schönen Blick auf den Schafberg genießen kann.<br />
Ein weiterer Schafzuchtbetrieb befindet sich in Auerbach:<br />
Mattigtaler Lamm, der Hofladen der Familie Schwab. Seit<br />
2004 ist die Herde auf 250 Muttertiere angewachsen, dazu<br />
tummeln sich 300 Gänse auf den Weiden. „Schafeln“, also<br />
der typische Schafsgeschmack, tritt bei den Produkten erst<br />
gar nicht auf, denn die Tiere werden vor Erreichung der<br />
Geschlechtsreife, die ab dem sechsten Lebensmonat eintritt,<br />
geschlachtet. Frisches Stroh oder saftige Wiesen sind<br />
die Böden, auf denen sich die Lämmer aufhalten, bis die<br />
Schlachtung am eigenen Hof, also ohne stressige Verladesituation<br />
für die Tiere, stattfindet. So erhält man im Hofladen<br />
Qualitätsfleisch aus erster Hand, etwa in Form der Grillbox<br />
mit mariniertem Fleisch und Lammwürsteln oder einem<br />
halben Lamm, das bereits küchenfertig zerlegt ist.<br />
Bio ist besser<br />
Einen Biobetrieb mit Hofladen in Ihrer Nähe zu finden, ist<br />
also gar nicht schwer, doch haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />
woher dieser Trend zu Bauernhof-Produkten kommt?<br />
Maßgeblich beteiligt ist Manfred Huber, der mit dem Verein<br />
„Bio in die Stadt“ für die Verbreitung des Biogedankens<br />
Sorge trägt. Gemeinsam mit Wolfgang Fürst gründete er<br />
2004 Sonnberg Biofleisch, das als Shop-in-Shop in Bio-<br />
Supermärkten vertreten ist. Zudem betreibt Huber im<br />
mühlviertlerischen Unterweißenbach auch eine Schaufleischerei,<br />
die sich einen Namen als Ausflugsziel gemacht hat.<br />
Verbinden Sie einen Ausflug zu den Höfen mit einem Einkauf<br />
im Hofladen und Sie haben gleich länger etwas von der<br />
Hingabe unserer heimischen Bauern an das liebe Vieh.<br />
Adressen<br />
Genuss Region Nationalpark Kalkalpen Bio-Rind<br />
4591 Molln, Nationalpark Allee 1<br />
Tel.: +43 7584 3951, www.kalkalpen.at<br />
Grilly Milch- und Spanferkelprodukte<br />
4621 Sipbachzell, Schnarrndorf 8<br />
Tel.: +43 7240 8157, www.grilly.at<br />
Gustino<br />
4010 Linz, Auf der Gugl 3<br />
Tel.: +43 732 6902-1329, www.gustino.at<br />
Lammkiste<br />
4691 Breitenschützing, Hinterschützing 6<br />
Tel.: +43 7673 2910, www.lammkiste.at<br />
Mattigtaler Lamm<br />
5222 Auerbach 4<br />
Tel.: +43 664 9606549, www.mattigtalerlamm.at<br />
Premiumrind<br />
4010 Linz, Auf der Gugl 3<br />
Tel.: +43 50 6902-1354, www.premium-rind.at<br />
Sonnberg Biofleisch<br />
4273 Unterweißenbach 168<br />
Tel.: +43 7956 7970-0, www.biofleisch.biz<br />
Verein Genuss Region Österreich<br />
1190 Wien, Mooslackengasse 17<br />
Tel.: +43 1 4034034, www.genuss-region.at<br />
Angebote und Produzenten: www.genussland.at<br />
<strong>Das</strong> neue Ausflugsziel für Familien und Busreisen:<br />
Erfahren Sie, wie 100% Biofleisch zu köstlichen<br />
Wursterzeugnissen verarbeitet wird. Informieren Sie<br />
sich über Bio-Landwirtschaft und artgerechte<br />
Tierhaltung und genießen Sie die spannende<br />
Verkostungstour im wunderschönen Mühlviertel.<br />
SONNBERG BIOFLEISCH GmbH<br />
Hinterberg 30<br />
A- 4273 Unterweißenbach<br />
Tel. +43 (0)7956/7970-81; www.biofleisch.biz<br />
Öffnungszeiten:<br />
MO-DO 08-17 Uhr FR 08-18 Uhr SA 08-12 Uhr<br />
Gruppen auch nach Vereinbarung!<br />
AT-BIO-301<br />
Österreichische Landwirtschaft
Eine runde Sache<br />
Viel mehr als eine Kugel aus Teig – der Höhenflug des<br />
Knödels von der Jungsteinzeit ins 21. Jahrhundert.<br />
S<br />
eit fast 4.000 Jahren ist er ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
der oberösterreichischen Küche. Kein Bratl<br />
in der Rein und kein Geselchtes kommen ohne ihn<br />
auf den Tisch. Und in den pikant gefüllten und süßen<br />
Varianten hat er auch als Hauptgang und Dessert eine<br />
führende Rolle in der Menüfolge erobert. Die Rede ist, wie<br />
sollte es anders sein, vom Knödel.<br />
Entstanden ist er wahrscheinlich aus einem Zufall heraus.<br />
Eine nachlässige Hausfrau der Jungsteinzeit wollte Brei<br />
kochen, ihr geschah jedoch ein Missgeschick und der Teig<br />
wurde zu fest. Für die Steinzeitdame eine ärgerliche Sache –<br />
für uns ein großes Glück, denn was sie nicht ahnen konnte:<br />
Sie änderte damit den Lauf der kulinarischen Welt. Zumindest<br />
für Oberösterreich.<br />
Vom Urknödel zur Knödelvielfalt<br />
Die ältesten nachgewiesenen Spuren des Knödels sind tatsächlich<br />
rund 4.000 Jahre alt und stammen aus den Pfahlbausiedlungen<br />
am Mondsee. Aus diesem Urknödel heraus<br />
entstanden im Laufe vieler, vieler Jahre einerseits der Brotknödel<br />
– oder Semmelknödel, wie er heute genannt wird<br />
– und andererseits der Mehlknödel, der sich wiederum zu<br />
Erdäpfel- und Topfenknödel weiter entwickelte.<br />
Ursprünglich als reine Sättigungsbeilage gedacht, wurde<br />
dem Knödel die Rolle als Begleiter des Bratens mit der Zeit<br />
zu eng. In pikant gefüllter Form als Speck-, Haschee- oder<br />
Grammelknödel strebte er nach der Hauptrolle im Hauptgang.<br />
Er errang sogar, etwa als Leberknödel, seinen Platz<br />
in der Suppe und zeigte auf dem Dessertteller seine süßen<br />
Seiten als Obst- oder Topfenknödel. Einem so anpassungsfähigen,<br />
über Jahrhunderte am Puls der Zeit befindlichen<br />
Star der heimischen Küche kann auch das 21. Jahrhundert<br />
nichts anhaben: Als Gemüseknödel schwimmt er auch auf<br />
der vegetarischen Welle ganz oben mit. Ganz gleich, ob gekocht,<br />
gedämpft, gebacken oder frittiert – in irgendeiner<br />
Form hat der Knödel immer Saison.<br />
Wo der Knödel herkommt<br />
Die rundeste Sache der Welt ist ein Knödel selbstverständlich<br />
immer dann, wenn er selbst gemacht wird. Wer nicht<br />
die Zeit oder die Muse hat, in der Küche zu stehen, bezieht<br />
das Oberösterreichische Nationalgericht von anderen<br />
Quellen: Da gibt es einerseits die Spezialisten, wie die<br />
Knödelmanufaktur Fuchsberger in Eberschwang, die Brat-,<br />
Speck- und Grammelknödel von Hand fertigt. Dann sind es<br />
natürlich die Fleischhauer, die sich der Kunst des Knödels<br />
befleißigen. Die Firma Leibetseder in Rohrbach etwa ist<br />
für ihre gebackenen Speckknödel bekannt. Und dann gibt<br />
es noch die bäuerlichen Produzenten und Direktvermarkter,<br />
die entweder auf einem der zahlreichen Bauernmärkte<br />
im Land oder direkt ab Hof ihre Knödelköstlichkeiten<br />
feilbieten. In Altheim kultivieren <strong>zum</strong> Beispiel Franz und<br />
Brigitte Jenichl die hohe Kunst des klassischen Innviertler<br />
Surspecks und seiner Verarbeitung zu Knödeln. Nicht zu<br />
vergessen die Gastronomie im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich,<br />
die das verantwortungsvolle Erbe des Knödels sorgsam<br />
pflegt. Bei vielen <strong>Genussland</strong>-Wirten heißt es nämlich immer<br />
noch: Mittwoch ist Knödeltag!<br />
16 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Angelika Kraft<br />
Adressen<br />
Innviertler Surspeck Jenichl<br />
4950 Altheim, Wagham 1<br />
Tel.: +43 676 6929003<br />
Genuss Region Innviertler Surspeck<br />
4943 Geinberg, Thermenplatz 2<br />
Tel.: +43 7723 8555, www.innviertel.at<br />
Knödelmanufaktur Fuchsberger<br />
4906 Eberschwang, Mühring 11<br />
Tel.: +43 7753 2274, www.fuchsberger-knoedel.at<br />
Leibetseder Gastronomie und Fleischwaren<br />
4150 Rohrbach, Stadtplatz 27<br />
Tel.: +43 7289 4276, www.essenvombesten.at<br />
Wenn Sie noch mehr über Knödel wissen möchten:<br />
www.genussland.at.<br />
Knödel-Rezepte im Jahreskreis<br />
Facettenreich. Der Bärlauchknödel als neue Variante des Serviettenknödels.<br />
Weitere Knödel-Rezepte finden Sie auf www.genussland.at.<br />
Jänner/Februar: Gebackene Speckknödel Gasthaus zur Linde, Helfenberg<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
Für die Fülle:<br />
1 Zwiebel (gehackt)<br />
200 g Bauchspeck<br />
(gewürfelt)<br />
1 EL Schnittlauch (in<br />
Röllchen geschnitten)<br />
Für den Knödelteig:<br />
200 g Erdäpfel<br />
(gekocht, geschält)<br />
100 g Magertopfen<br />
100 g griffiges Mehl<br />
35 g Grieß<br />
1 Ei<br />
10 g Butter<br />
(zerlassen)<br />
Salz, Muskat<br />
Für den Überguss:<br />
250 ml Milch<br />
2 Eier<br />
Zubereitung. Für die Fülle alle Zutaten vermischen. Für den Knödelteig<br />
die Erdäpfel durch die Erdäpfelpresse drücken. Mit Topfen,<br />
Mehl, Grieß, Ei und Butter zu einem Teig kneten, mit Salz<br />
und Muskat würzen. In acht gleich große Teile schneiden, mit der<br />
Speckfülle belegen und<br />
zu Knödeln formen. In<br />
eine gefettete Auflaufform<br />
schlichten und im<br />
Ofen eine halbe Stunde<br />
bei 170 Grad goldgelb<br />
backen. Aus Milch, Eier<br />
und Salz eine Royale<br />
herstellen, die Knödel<br />
damit übergießen und<br />
weitere 20 Minuten<br />
zugedeckt backen.<br />
März/April: Bärlauchknödel mit Käsesauce Landgasthaus Lehnerwirt, Alkoven<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
Für die Knödel:<br />
125 g Bärlauch<br />
450 ml Milch<br />
3 Eier<br />
250 g Knödelbrot<br />
Salz<br />
1,5 l Öl <strong>zum</strong> Frittieren<br />
Für die Käsesauce:<br />
40 g Zwiebel (gehackt)<br />
20 g Sellerie<br />
(geschält, gewürfelt)<br />
15 g Mehl<br />
40 ml Weißwein<br />
200 ml Suppe<br />
2 Lorbeerblätter<br />
Salz, Pfeffer<br />
60 ml Schlagobers<br />
100 g Käse<br />
Zubereitung. Für die Knödel Bärlauch und Milch pürieren, die restlichen<br />
Zutaten unterkneten und etwas ziehen lassen. Kleine Knödel<br />
formen und in heißem Fett herausbacken. Für die Sauce Zwiebel<br />
und Sellerie in Butter anschwitzen. Mit Mehl stauben und mit Wein<br />
ablöschen. Mit Suppe<br />
aufgießen, Lorbeerblätter,<br />
Salz und Pfeffer dazugeben<br />
und köcheln<br />
lassen. Lorbeerblätter<br />
entfernen und alles mit<br />
dem Mixstab pürieren.<br />
Obers und Käse zufügen,<br />
kurz aufkochen<br />
lassen und sofort in<br />
einem Suppenteller mit<br />
den Knödeln anrichten.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 17
Knödel-Rezepte im Jahreskreis<br />
Mai/Juni: Gebackene Apfelknödel<br />
Restaurant Waldschänke, Grieskirchen<br />
September/Oktober: Kürbisknödel<br />
Landhotel Gasthof Bauböck, Andorf<br />
Zutaten.<br />
(Für 25 Knödel)<br />
90 g Butter<br />
7 Eier<br />
180 g Zucker<br />
90 ml Rum<br />
Zimt<br />
20 g Marzipan<br />
750 g Äpfel<br />
(gewürfelt)<br />
1 EL Butter<br />
60 ml Weißwein<br />
600 g Weißbrot<br />
(gewürfelt)<br />
Öl <strong>zum</strong> Frittieren<br />
Zubereitung. Butter, Eier, Zucker und Rum schaumig schlagen. Zimt<br />
und Marzipan dazugeben, bis eine homogene Masse entsteht. Apfelwürfel<br />
in etwas Butter anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />
Apfel-, Eier-Butter-Masse und Weißbrotwürfel vermengen und eine<br />
halbe Stunde rasten lassen. Knödel formen und in Öl goldgelb herausbacken.<br />
Dazu passt eine Most-Sabayone oder eine Kugel Eis.<br />
Juli/August: Gmundner Räucherfischknödel<br />
Landhotel Grünberg am See, Gmunden (aus dem Buch „Knödel Küche“)<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
Für die Fülle:<br />
300 g Karotten (in<br />
Streifen geschnitten)<br />
300 g Kürbis (in<br />
Streifen geschnitten)<br />
1 Zwiebel (gehackt)<br />
1 EL Olivenöl<br />
1 TL Kernöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskat<br />
1 EL Petersilie<br />
Für den Knödelteig:<br />
500 g Erdäpfel<br />
(gekocht, geschält)<br />
130 g Stärkemehl<br />
50 g glattes Mehl<br />
1 Ei<br />
Zubereitung. Karotten, Kürbis und Zwiebel in Oliven- und Kernöl<br />
anrösten, würzen. Acht Kugeln formen und anfrieren lassen. Für den<br />
Knödelteig Erdäpfel durch Kartoffelpresse drücken, mit Stärke, Mehl<br />
und Ei verkneten, Acht Scheiben formen, in die Mitte je eine Kugel<br />
der Fülle drücken und verschließen. In siedendem Wasser kochen.<br />
Nov./Dez.: Gamsgulasch mit Buttermilch-<br />
Semmelknödel Villa Sonnwend, Windischgarsten<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen)<br />
100 g Toastbrot<br />
(entrindet, gewürfelt)<br />
125 ml Schlagobers<br />
300 g Räucherfisch<br />
100 g Schalotten<br />
(gewürfelt)<br />
10 ml Olivenöl<br />
1 Ei<br />
Salz, Pfeffer, Dille<br />
4 EL Semmelbrösel<br />
Fett <strong>zum</strong> Frittieren<br />
Zubereitung. Brotwürfel in 60 Milliliter Obers aufweichen. Fischfilets<br />
und Brotwürfel pürieren und kaltstellen. Schalotten in einer<br />
Pfanne mit Öl andünsten, abgekühlt mit der Fischmasse mischen. Ei<br />
und restliches Obers einarbeiten, mit Salz, Pfeffer und Dille würzig<br />
abschmecken. Mit befeuchteten Händen kleine Knödel formen, in<br />
kochendes Salzwasser einlegen und zehn Minuten garziehen lassen.<br />
Anschließend in Semmelbrösel wälzen und in heißem Fett frittieren.<br />
Zutaten.<br />
Für das Gulasch:<br />
200 g Zwiebel (gehackt)<br />
800 g Gamsschlögel<br />
(gewürfelt)<br />
1 EL Tomatenmark<br />
1 EL Preiselbeeren<br />
1 l Gamsjus<br />
Salz<br />
2 EL Paprikapulver<br />
2 EL Kräuter<br />
Für die Knödel:<br />
1 Zwiebel (gehackt)<br />
3 Eier<br />
150 ml Milch<br />
150 ml Buttermilch<br />
250 g Semmelwürfel<br />
3 EL Petersilie (gehackt)<br />
3 EL Mehl<br />
Zubereitung. Zwiebeln in Öl anrösten, Fleisch, Tomatenmark und<br />
Preiselbeeren mitrösten. Mit Jus aufgießen und würzen. Für die Knödel<br />
Zwiebel anbraten. Eier, Milch, Buttermilch und Salz verquirlen, die<br />
Semmelwürfel einweichen. Zwiebeln, Petersilie und Mehl untermengen.<br />
Knödel formen und in Salzwasser zehn Minuten garen.<br />
Fotos OÖT/Röbl, Pichler-Verlag/Peter Barci, Fuchsberger, Waldschänke, Villa Sonnwend<br />
18 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Bestes Brot und<br />
Gebäck im Gepäck<br />
Brotzeit auf oberösterreichisch.<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl<br />
W<br />
ie alle Bäcker stehen auch jene in Oberösterreich<br />
sehr zeitig auf, um gutes Brot zu backen. Ein paar<br />
davon sind noch dazu besonders innovativ und der<br />
Natur verbunden. Der gut gemeinte Gruß „Guten<br />
Morgen“ um zehn Uhr vormittags könnte für Dieter Hofmann,<br />
Obmann der Troad-Bäcker, ein Affront sein. Er aber<br />
lächelt mild und erzählt, was diese Initiative zu bedeuten<br />
hat: ein Lebensmittel-Cluster bestehend aus acht Bäckern,<br />
vier Mühlen und einer Gewürzmühle. Die Mitglieder verarbeiten<br />
ausschließlich oberösterreichisches Getreide, natürlichen<br />
Sauerteig und beste Zutaten. Viel Fantasie und<br />
alte Handwerkskunst lassen das Endprodukt schließlich so<br />
köstlich schmecken. Da ist es nicht verwunderlich, dass die<br />
Troad-Bäcker immer wieder höchste Auszeichnungen für<br />
ihr Brot einholen.<br />
Von der Ähre bis <strong>zum</strong> Brot<br />
In Sarleinsbach, mitten im Mühlviertel, liegt die Hofbäckerei<br />
Mauracher. Bauer Josef Eder hat seinen Hof im Jahr<br />
1980 auf Bio umgestellt und arbeitet nach dem Prinzip „von<br />
der Ähre bis <strong>zum</strong> Brot“. Seit Generationen wird hier gebacken,<br />
seit 1998 ausschließlich mit biologischen Zutaten.<br />
Adressen<br />
Bio-Hofbäckerei Mauracher<br />
4152 Sarleinsbach, Pogendorf 8<br />
Tel.: +43 7283 8466, www.mauracherhof.com<br />
Naturbackstube Honeder<br />
4209 Engerwitzdorf, Freistädter Straße 18<br />
Tel.: +43 7952 6277, www.naturbackstube.at<br />
Troad-Bäcker<br />
4020 Linz, Landstraße 27, www.troadbaecker.at<br />
Dabei verarbeitet Eder nicht nur die bekannten Getreide<br />
wie Roggen, Purpurweizen, Hafer und Dinkel, sondern<br />
auch Exoten wie Pharaonen- und Einkorn: kultiviert auf<br />
eigenen Äckern oder zugekauft von Vertragsbauern, schonend<br />
vermahlen in der eigenen Mühle und bestens verarbeitet.<br />
<strong>Das</strong> Mauracher Brot und das Gebäck schmecken<br />
fantastisch anders, ursprünglicher, bisshart, mit einer ordentlichen<br />
Kruste und vollem Geschmack. Es ist eine Reise<br />
wert, diesen Produktionsbetrieb direkt anzusehen und vor<br />
Ort das frische Brot und Gebäck zu verkosten.<br />
Kleine feine Bäckerei<br />
Seit 1893 wird in der Naturbackstube Honeder Brot gebacken<br />
– zuerst nur für den Lehrer, den Pfarrer, den Apotheker<br />
und den Arzt – also die „oberen Zehn“ des Dorfes.<br />
Dann wurde mit dem Pferdewagen und später mit dem<br />
Auto in die weitere Umgebung geliefert. 1995 übernahm<br />
Sohn Reinhard den Betrieb und stellte ihn auf Bioproduktion<br />
um. „<strong>Das</strong> entsprach unserer Lebenseinstellung“, sagt<br />
Ehefrau Helga, die ursprünglich aus der Hotellerie kommt.<br />
<strong>Das</strong> Stammhaus befindet sich in Weitersfelden, seit September<br />
2008 wird in Engerwitzdorf<br />
produziert.<br />
<strong>Das</strong> Filialnetz erstreckt<br />
sich von den Landfilialen<br />
im Mühlviertel bis<br />
in die Landeshauptstadt<br />
Linz. <strong>Das</strong> beste Brot und<br />
die feinsten Backwaren,<br />
hergestellt aus natürlichen<br />
Rohstoffen, die zu<br />
einem Großteil aus der<br />
BioRegion Mühlviertel<br />
und aus Österreich kommen,<br />
im Zentralraum als<br />
„kleine feine Bäckerei“<br />
zu verkaufen, ist das Ziel<br />
der Honeders.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 19
Die Vitaminkammer<br />
Oberösterreichs<br />
Hier reifen bestes Obst und Gemüse heran. Entdecken Sie<br />
die Vitaminvielfalt zu Fuß, per Rad und mit dem Gaumen.<br />
W<br />
elches Bild lässt der Name „Naturpark Obst-Hügel-Land“<br />
vor Ihrem geistigen Auge entstehen?<br />
Obstbäume, die den Wegrand säumen? Hügelige<br />
Landschaften, die <strong>zum</strong> Wandern einladen und mit<br />
einer fantastischen Aussicht belohnen? Richtig. Willkommen<br />
in Oberösterreichs Obstparadies!<br />
Der Naturpark Obst-Hügel-Land wird von Wels und Eferding<br />
eingebettet und schließt die beiden Gemeinden Scharten<br />
und St. Marienkirchen ein. Der Reiz der Landschaft<br />
liegt in der Vielfalt der Obstbäume, die hauptsächlich als<br />
Streuobstwiesen vorkommen: Apfel- und Birnbäume zur<br />
Mosterzeugung, aber auch Speiseobst- und Nussbäume<br />
wachsen flächenhaft, also in mehreren Reihen oder unregelmäßig.<br />
Dazwischen sprießt saftiges Gras in Form von Weiden<br />
oder Mähwiesen. Neben der ökologischen Funktion als<br />
Lebensraum für Tiere und Pflanzen erfüllen Streuobstwiesen<br />
weiter wichtige Aufgaben: Sie prägen das Landschaftsbild,<br />
befestigen den Untergrund und liefern natürlich köstliches<br />
Obst, das man entweder direkt genießen oder <strong>zum</strong><br />
Landesgetränk Oberösterreichs veredeln kann.<br />
Streuobstwiesen sind typisch oberösterreichische Kulturlandschaften.<br />
Im Frühjahr überzieht ein weiß gesprenkelter<br />
Teppich aus blühenden Kirsch-, Birn- und Apfelbäumen das<br />
Hügelland, im Herbst belohnen Saft, Most und Schnaps,<br />
Marmelade, Mus oder Dörrobst für die mühevolle Arbeit.<br />
Denn Bäume in einer Plantage wären weitaus einfacher zu<br />
pflegen, als das bunte Miteinander in abschüssiger Lage,<br />
werden die Birnen und Äpfel doch oft händisch aufgehoben,<br />
oder auf gut oberösterreichisch „geklaubt“.<br />
Ausflugsparadies Obstgarten<br />
Bemerkenswert sind im Hügelland die zahlreichen Obstbaumalleen<br />
entlang vieler Straßen und Wege. Hier empfiehlt<br />
es sich, das Auto stehen zu lassen und zu Fuß oder<br />
mit dem Rad ein Stück Natur aufzusaugen. In knapp 500<br />
Metern Seehöhe „in der Scharten“ hat man das Gefühl, das<br />
gesamte Bundesland zu überblicken: Einerseits das Eferdinger<br />
Becken, andererseits das Mühlviertel bis hin zu den<br />
Böhmerwaldbergen und auch der nördliche Teil des Hausruckviertels<br />
ist <strong>zum</strong> Greifen nahe. Dazu schlängeln sich die<br />
Donau und die Traun am Fuße des Obst-Hügellands – noch<br />
näher ist man der Natur nur im Paradies.<br />
Auf elf beschilderten Rundwanderwegen lassen sich alle<br />
vier Viertel Oberösterreichs überblicken. Die Routen, die<br />
mit ihren klingenden Namen wie Kirschblüten-, Panorama-<br />
und Mostkulturweg nicht zu viel versprechen, sind<br />
mit zweistündiger Gehzeit auch für gemächliche Wanderer<br />
oder Familien ein lohnendes Ausflugsziel. Wer ganz genau<br />
wissen will, wie das Obst heranreift, bevor es als Fruchtsaft<br />
oder Most ins Glas kommt, der sollte am besten gleich mehrere<br />
Touren durch die Obstgärten der Region planen. <strong>Das</strong><br />
Blütenmeer im Frühling, schattige Rastplätze unter Baumkronen<br />
im Sommer oder die nacheinander heranreifenden<br />
Früchte im Herbst – man kann sich einfach schwer entscheiden,<br />
welche Jahreszeit im Hügelland die schönste ist.<br />
Gemütliche Mostschänken und bodenständige Gasthäuser<br />
machen auch die Pausen zu einem Genuss. Denn nach so<br />
einer Runde zwischen den Obstbäumen schmecken Most<br />
und Jause noch besser.<br />
Wo der Bartl den Most holt<br />
Nach so einem Ausflug dürfen Sie keinesfalls an St. Marienkirchen<br />
an der Polsenz vorbei. Nennen Sie es aber lieber<br />
„Samarein“, dann sind Sie schon fast ein Einheimischer. Ein<br />
solcher war es auch, der für den Namen der Apfelsorte Weberbartl<br />
verantwortlich ist. Bartholomä Reiter vom Weberhaus<br />
in Furth (deshalb „Weberbartl“) hat im 18. Jahrhundert<br />
diese Sorte herangezogen, die heute noch typisch für<br />
20 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
die Region ist. Die Frucht ist klein bis mittelgroß, flachkugelförmig,<br />
und auf einer Seite etwas zugespitzt. Im Naturpark<br />
Obst-Hügelland huldigt man der uralten Sorte mit dem<br />
Weberbartl-Wanderweg, einem jährlichen Weberbartl-Fest<br />
im Oktober und dem sortenreinen Weberbartl-Most.<br />
Die Mosthauptstadt St. Marienkirchen verführt mit einem<br />
Besuch im Mostmuseum zu einer Zeitreise, wo Sie auf den<br />
Spuren der Mostbauern wandeln. Nach der Theorie folgt die<br />
Praxis und mit einem herzhaften „Gesundheit, sollst leben!“<br />
können Sie den einen oder anderen Schluck genießen.<br />
Der größte Gemüsegarten im Land<br />
Den Blick ins Eferdinger Becken haben Sie ja schon von der<br />
Scharten aus gemacht, nun sollten Sie auch unbedingt hinfahren,<br />
um der Eferdinger GemüseLust auf die Spur zu kommen.<br />
Seit 2005 trägt das Eferdinger Gemüseland den Titel „Genuss<br />
Region Österreich“, denn im Eferdinger Becken werden<br />
das ganze Jahr über mehr als 70 verschiedene Gemüsesorten<br />
nachhaltig und umweltschonend produziert. Wussten Sie, dass<br />
neben verschiedenen Zwiebelarten auch Rhabarber, Fenchel,<br />
Melanzani, Pastinaken, Romanesco und Melonen aus der Region<br />
kommen? Die Anbauschwerpunkte liegen allerdings bei<br />
Kohlgemüsen, Salaten, Gurken und Wurzelgemüsen. Der Anteil<br />
des Biogemüseanbaues beträgt 16 Prozent der Anbaufläche,<br />
das sind etwa 260 Hektar. Besuchen Sie die Veranstaltung<br />
„GemüseLust“ am 21. Juli von 10 bis 17 Uhr.<br />
Im Gegensatz zu Niederösterreich, dem größten Gemüse-<br />
Bundesland, landen die oberösterreichischen Produkte nicht<br />
im Tiefkühlregal, sondern werden frisch regional vermarktet<br />
oder saisonal verarbeitet. Bei den rund 160 Gemüsebaubetrieben<br />
dürfen die Früchte an der Pflanze bleiben, bis sie so<br />
richtig reif sind. Sie können so das Maximum an Sonne tanken<br />
und die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Greifen Sie<br />
also nicht zu Knoblauch aus China oder Zwiebeln aus Israel,<br />
wenn Sie die Gemüsekammer Oberösterreichs in unmittelbarer<br />
Nähe haben.<br />
Lust am Gemüse<br />
Was macht das Gemüse aus Eferding so besonders? Liegt<br />
es an den Landwirten, die ihr Leben auf die Produktion von<br />
wertvollen Lebensmitteln ausgerichtet haben? Sind es die<br />
Gemüsehändler, die den Weg der Ware so kurz wie möglich<br />
halten? Oder liegt es an den Köchen, die mit Gemüse<br />
ihre Speisen genussvoll veredeln? Allen drei Berufsgruppen<br />
ist diese besondere Bedeutung von regionalem Gemüse ins<br />
Blut übergegangen und das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit<br />
bekommen Sie auf den Teller. Als äußeres Zeichen dieser gemeinsamen<br />
Leidenschaft wurde der Verein Eferdinger GemüseLust<br />
gegründet. Er ist ein Zusammenschluss von ausgesuchten<br />
Gemüsebauern, Händlern und Wirten, welche ihre<br />
Arbeit mit Hingabe und Liebe <strong>zum</strong> Produkt machen und mit<br />
diesem Qualitätsverständnis für Ernährung, Gesundheit und<br />
Lebensqualität begeistern wollen. 4<br />
Ausgezeichnete<br />
Gastronomie!<br />
<strong>Das</strong> AMA-Gastrosiegel<br />
garantiert kontrollierte<br />
regionale Herkunft<br />
von Fleisch, Milchprodukten,<br />
Eiern,<br />
Erdäpfeln, Gemüse,<br />
Wild und Fisch!<br />
g r at i s a PP <strong>zum</strong> garantierten g enuss!<br />
www.ama-gastrosiegel.at
Lassen Sie sich verwöhnen<br />
Wenn Sie die Gemüsevielfalt nicht selbst zubereiten, sondern<br />
sich bekochen lassen möchten, sollten Sie das bei<br />
einem der GemüseLust-Wirte tun. Im Restaurant Brummeier<br />
etwa greift Küchenchef Michael Brummeier zu knackigem<br />
Obst und Gemüse – und das ist nicht schwer, wächst<br />
es doch direkt im hauseigenen Garten.<br />
Auch im direkt an der Donau gelegenen Landgasthof Dieplinger<br />
steht Genuss am Speiseplan. Die Küche ist bodenständig,<br />
regional und zeitgemäß ausgerichtet. Neben eigenen<br />
Produkten und solchen von Bauern aus der Gegend<br />
ist es vor allem der Fisch aus heimischen Gewässern, der<br />
Feinschmecker nach Eferding lockt. Chefin Paula Dieplinger<br />
legt besonderes Augenmerk auf das oberösterreichische<br />
Traditionsgetränk und stärkt die Präsenz von Most in den<br />
Wirtshäusern. Sie hat als eine der ersten Wirtinnen die Ausbildung<br />
zur Mostsommelière erfolgreich absolviert.<br />
Genießen war noch nie so einfach – vor allem, wenn die vitaminreichen<br />
Schätze direkt in der Umgebung heranreifen.<br />
Tun Sie sich gleich doppelt etwas Gutes, indem Sie zunächst<br />
die Landschaft mit ihren Gemüsefeldern und Obstbäumen<br />
auf sich wirken lassen und dann die dort entstandenen Produkte<br />
verkosten. So gesund kann Genuss sein!<br />
Rezept<br />
Eferdinger Lustsalat mit Sauerkrautnockerl<br />
Zutaten.<br />
(Für 4 Personen):<br />
Für den Salat:<br />
Blattsalate<br />
100 ml Apfelessig<br />
80 ml Sonnenblumenöl<br />
Salz<br />
2 EL Sonnenblumenkerne<br />
Für die Sauerkrautnockerl:<br />
1 kg Erdäpfel (gekocht)<br />
600 g Sauerkraut<br />
4 Eidotter<br />
Salz, Pfeffer, Muskat<br />
1 EL Erdäpfelstärke<br />
Öl <strong>zum</strong> Braten<br />
Zubereitung. Für den Salat die Blattsalate mit einem Dressing aus<br />
Essig, Öl und Salz marinieren. Für die Nockerl die Erdäpfel raspeln<br />
und mit den restlichen Zutaten vermengen. Mit zwei Esslöffeln Nockerl<br />
formen und in einer Pfanne mit Öl goldgelb braten. Die Nockerl<br />
auf den Salat setzen und mit Sonnenblumenkernen bestreuen.<br />
Gemeinsam reisen.<br />
In geselliger Runde<br />
unterwegs mit<br />
Freunden und Kollegen.<br />
Adressen<br />
Landgasthof Dieplinger<br />
4070 Eferding, Brandstatt 4<br />
Tel.: +43 7272 2324, www.langmayr.at<br />
Naturpark Obst-Hügel-Land<br />
4076 St. Marienkirchen<br />
Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />
Mostmuseum<br />
4076 St. Marienkirchen<br />
Tel.: +43 7249 47112-14, www.mostmuseum.at<br />
Eferdinger GemüseLust<br />
4070 Eferding, Linzerstraße 4<br />
Tel.: +43 50 6902-3532, www.gemueselust.at<br />
Angebot<br />
Romantische Stunden für Verliebte oder jene, die es<br />
(wieder) werden wollen.<br />
Zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />
Wellnessbereich und Sauna<br />
Viergängiges „Herzklopfen-Dinner“<br />
Ausflug in den „Garten der Geheimnisse“ mit Picknick<br />
Wanderung auf dem Eferdinger G‘schichtenweg<br />
Besichtigung von Schloss Starhemberg<br />
Spaziergang durch das Rosarium<br />
€ 220,– pro Person im Doppelzimmer<br />
Seminarhotel Brummeier<br />
4070 Eferding, Stadtplatz 35,<br />
Tel.: +43 7272 2462, www.brummeier.at<br />
Fotos Eferdinger Gemüselust/Hamedinger<br />
22 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Oberösterreich bewegt sich<br />
r<br />
aus aus dem Wohnzimmer,<br />
hinein in die Natur und die<br />
wunderschönen Genuss Regionen<br />
Österreichs entdecken.<br />
„GENUSS REGION ÖSTER-<br />
REICH bewegt“ hat sich <strong>zum</strong> Ziel<br />
gesetzt, die österreichischen Genuss<br />
Regionen bequem, modern und klimabewusst<br />
erlebbar zu machen.<br />
Die „GENUSS REGION ÖSTERREICH bewegt“-Tour<br />
geht in die zweite Runde.<br />
Erleben. Erfahren. Genießen.<br />
Mit dem eBike durch die GenussRegionen Österreichs.<br />
Promotion<br />
Die „GENUSS REGION ÖSTER-<br />
REICH bewegt“-Tour 2012 machte<br />
Station auf etlichen Festen der teilnehmenden<br />
Regionen (in Oberösterreich<br />
waren das die Genuss Regionen<br />
Mühlviertler Bergkräuter, Eferdinger<br />
Landl Gemüse, Sauwald Erdäpfel und<br />
Buchkirchner Schartner Edelobst)<br />
und brachte ein Gewinnspiel, 30 eBikes<br />
<strong>zum</strong> Ausprobieren, attraktive Give<br />
aways und vieles mehr mit. Wer dabei<br />
war, konnte die GENUSS REGION<br />
ÖSTERREICH hautnah erleben.<br />
Aber auch, wer es im vergangenen Jahr<br />
nicht geschafft hat, eines der vielen<br />
tollen Feste zu besuchen, kann beruhigt<br />
sein: <strong>Das</strong> Erfolgsrezept wird 2013<br />
fortgesetzt. Ab dem Frühjahr werden<br />
in ausgewählten Genuss Regionen<br />
wieder auf GENUSS REGION ÖS-<br />
TERREICH gebrandete eBikes der<br />
neusten Generation bereitstehen.<br />
Ausgestattet mit einem Navigationssystem<br />
der Firma Garmin lassen sich<br />
die Genuss-Ziele mit Leichtigkeit finden<br />
– dafür sorgt eine eigene Datenbank<br />
mit den Informationen zu Genuss-Wirten,<br />
Produzenten und vielen<br />
anderen Lizenznehmern. Im Rahmen<br />
ausgewählter Veranstaltungen in den<br />
Genuss Regionen sollen die Bikes und<br />
heuer neu – Walking-Stöcke – als besondere<br />
Attraktionen <strong>zum</strong> Einsatz<br />
kommen und Rad- und Wandertouren<br />
das touristisch-kulinarische Angebot<br />
abrunden.<br />
www.groe-bewegt.at<br />
Auf die eBikes…fertig…los!<br />
GENUSS REGION<br />
ÖSTERREICH-bewegt<br />
Klimabewusstes Erkunden der österreichischen<br />
GenussRegionen – modernste<br />
KTM eBikes und mit GenussZielen versehene<br />
Navigationsgeräte führen den<br />
sportbewussten Genießer zu auserwählten<br />
GenussWirten, bäuerlichen<br />
Direktvermarktern, GenussBauernhöfe<br />
uvm.<br />
Die passende Radlerjause können<br />
Sie sich direkt im GENUSS REGION<br />
ÖSTERREICH-Online Shop zusammenstellen:<br />
www.genuss-region-shop.at<br />
Mehr Informationen unter: www.genuss-region.at oder www.groe-bewegt.at<br />
www.facebook.com/GENUSS.REGION.OESTERREICH<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 23
Die Würze macht‘s<br />
Was wäre ein Schweinsbraten ohne Kümmel oder<br />
Erdäpfelkäse ohne Salz? Selbst Haubenköche<br />
wären ohne Gewürze nur Amateure.<br />
W<br />
er bei der Herkunft von Gewürzen bisher an indische<br />
und orientalische Basare dachte, kann künftig<br />
den Reisepass zuhause lassen: Kümmel, Blaumohn,<br />
Koriander und Fenchel verströmen ihren<br />
betörenden Duft auch im Innviertel. Familie Schneiderbauer<br />
etwa setzte vor 13 Jahren alles auf eine Karte und<br />
rüstete ihren Hof von Milchwirtschaft auf Kräuteranbau<br />
um. Die Rechnung ging auf: Mittlerweile bewirtschaftet<br />
das Unternehmen „Innviertler Gewürze“ 100 Hektar Anbaufläche<br />
und beliefert – unterstützt von Vertragsbauern<br />
– Bäckereien, Hofläden und Handelspartner. Geschäftsführerin<br />
Irmgard Schneiderbauer hatte den richtigen Riecher.<br />
Nicht nur, was das Komponieren und Zusammenstellen<br />
der Gewürzmischungen betrifft, auch in Bezug auf<br />
den Zeitgeist: In ihren Hofladen in Lambrechten kommen<br />
viele junge Kunden, die sich wieder auf Ursprünglichkeit<br />
besinnen, Selbstgemachtes bevorzugen und sich <strong>zum</strong> Beispiel<br />
am Brotbacken probieren. Da kommen die Gewürze<br />
aus heimischem Anbau, die frei von Geschmacksverstärkern<br />
und Zusatzstoffen sind, gerade recht, kann man sie<br />
hier doch individuell zusammenstellen und nach Wunsch<br />
feiner oder grobkörniger vermahlen lassen. Und wer den<br />
Genuss auch aktiv erleben will, kann neben dem Besuch<br />
bei den Schneiderbauers auch den neuen Gewürzwanderweg<br />
erkunden, der in Lambrechten startet und die Besucher<br />
durch die Innviertler Landschaft begleitet.<br />
Kräuter vom Berg<br />
Auch das nördlichste Viertel Oberösterreichs hat in Sachen<br />
Gewürze einiges zu bieten. Karg und voller Granit<br />
– so stellt man sich das Mühlviertel meistens vor. Was<br />
nach unwirtlichen Bedingungen klingt, entpuppt sich für<br />
den Genießer von heute als eindeutiger Vorteil: Denn in<br />
dieser abgelegenen Region entschlossen sich Bergbauern<br />
zur Selbsthilfe und begannen in den 1980er-Jahren, Kräuter<br />
anzubauen, um ihre Betriebe abzusichern. Die bergige<br />
Landschaft auf bis zu 900 Meter Seehöhe, fernab von<br />
Autobahnen und Industriebetrieben, erfordert Handarbeit<br />
und diese schlägt sich schmeckbar in der Qualität der<br />
Bergkräuter nieder. Ob Einzelgewürze wie Anis, Dill und<br />
Bohnenkraut oder Teemischungen und Kräuterkissen – die<br />
Produkte der österreichischen Bergkräutergenossenschaft<br />
werden innerhalb von zwei Stunden nach der Ernte schonend<br />
getrocknet und schmecken einfach nach „Dahoam“.<br />
Salz in der Suppe<br />
Salz wird (gemeinsam mit Pfeffer) oft als profanes, langweiliges<br />
Gewürz abgetan, steht es doch auf jedem Wirtshaustisch.<br />
Selbst Kochunwillige haben das weiße Gold<br />
vorrätig, denn ohne Salz mag nicht einmal das Frühstücksei<br />
so richtig schmecken. Tatsächlich ist Salz aber ein<br />
Wunderwerk, ein Jahrtausende altes Geschenk der Natur.<br />
Wo könnte einem das besser bewusst werden, als im Salz-<br />
Nomen est omen. Wo könnte Salz einen höheren<br />
Stellenwert haben als im Salzkammergut – wie etwa<br />
im „Salzkontor“ in St. Wolfgang.<br />
Fotos Shutterstock, OÖ Tourismus/Röbl, Tucek<br />
24 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Kathrin Schrott<br />
Adressen<br />
EchtNatur<br />
5360 St. Wolfgang im Salzkammergut, Weinbach 87<br />
Tel.: +43 660 6288700, www.echtnatur.at<br />
Genuss Region Mühlviertler Bergkräuter<br />
4242 Hirschbach im Mühlkreis, Museumsweg 6<br />
Tel.: +43 7948 55895, www.kraeuterkraftquelle.at<br />
Innviertler Gewürze<br />
4772 Lambrechten, Augental 7<br />
Tel.: +43 7765 358, www.innviertler-gewuerze.at<br />
Österreichische Bergkräutergenossenschaft<br />
4192 Hirschbach im Mühlkreis, Thierberg 1<br />
Tel.: +43 7948 8702, www.bergkraeuter.at<br />
Tucek GmbH – das Salzkontor<br />
5360 St. Wolfgang, Schwarzenbach 73<br />
Tel.: +43 6138 3027, www.salzkontor.at<br />
Würzige Gemeinschaft. In der Bergkräutergenossenschaft<br />
haben sich Bergbauern zusammengeschlossen,<br />
um ihre Kräuter gemeinsam zu vermarkten.<br />
kammergut – Oberösterreichs Schatzkammer, in der das<br />
Natursalz unter extremem Druck im Gebirge herangereift<br />
ist? Wie etwa das Steinkristallsalz aus Altaussee, ein unbehandeltes,<br />
unjodiertes Bergkernsalz. Es unterliegt keinem<br />
industriellen Eingriff oder maschineller Behandlung,<br />
sondern wird nach bergmännischer Tradition von Hand<br />
abgebaut und ist somit ein natürliches Gemisch von Mineralien<br />
und Spurenelementen. Nicht nur geschmacklich<br />
bringt es uns das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“, auch<br />
für die Gesundheit kann das weiße Gold vieles bewirken.<br />
Es besteht aus denselben 84 Elementen, die<br />
auch in unserem Körper enthalten sind.<br />
Auch wenn übertriebener Salzkonsum<br />
bei Ernährungsexperten an den Pranger<br />
gestellt wird, hat Salz doch essenzielle<br />
Funktionen für den Körper: es reguliert<br />
den Flüssigkeitshaushalt und kann auch<br />
äußerlich angewendet – etwa in Form<br />
eines Solebads – für Wohlbefinden<br />
sorgen. Daher: Sparen Sie bei den versteckten<br />
Salzen in Fertigprodukten und<br />
Würze aus Österreich. Gewürze müssen nicht<br />
von weit her stammen. Am besten schmecken sie,<br />
wenn sie aus der direkten Umgebung kommen.<br />
Pökelware und salzen Sie, wie Sie auch den Rest Ihrer<br />
Mahlzeiten zubereiten: mit bester Qualität. Bei diesem<br />
ursprünglichen Produkt aus dem Herzen von Oberösterreichs<br />
Bergen können Sie ohne Bedenken zugreifen.<br />
Ebenfalls auf die „Salzseite“ des Lebens hat sich Andreas<br />
Reinold geschlagen, er verarbeitet unter der Marke „Echt-<br />
Natur“ dieses Altausseer Natursalz sowohl für die innere<br />
als auch die äußerliche Anwendung. Seine Kräuter- und<br />
Badesalze werden nach eigener Rezeptur von Hand gemischt.<br />
Besonders beliebt im EchtNatur-Sortiment sind<br />
die „KräuterMahlzeit“-Variationen, die in der Küche vielfältig<br />
einsetzbar sind. Sie tragen verheißungsvolle Namen<br />
wie „Basilikum-Mandel“, „Kerniger Kürbis“, „Schwammerlfest“<br />
oder „Frühlingsbärlauch“ und machen sich besonders<br />
gut im Brotaufstrich, als Würze oder Pesto und<br />
auch als Basis für Suppen und Kräuterkrusten bei warmen<br />
Speisen.<br />
Gewürzland Oberösterreich<br />
Auch wenn es weder an der Seidenstraße, noch im Orient<br />
liegt – Oberösterreich ist ein Gewürzland und man muss<br />
für die Würze seiner Speisen wirklich nicht weit reisen.<br />
Denn was unterstützt die heimische Küche besser als Gewürze,<br />
die dort verarbeitet und verkauft werden, wo sie<br />
auch gewachsen sind?<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 25
Bieriges<br />
Oberösterreich<br />
Es braut sich was zusammen in Oberösterreich<br />
– und zwar etwas Schmackhaftes.<br />
O<br />
berösterreichs Brauszene strotzt nur so vor Ideenreichtum<br />
und bringt mit seiner Biervielfalt und<br />
spannenden Führungen und Seminaren selbst passionierte<br />
Biertrinker ins Staunen. Begleiten Sie uns<br />
auf eine spannende Bierreise durch Oberösterreich.<br />
Willkommen im Bierviertel<br />
Gerüchten zufolge soll Oberösterreich ein neues Viertel<br />
bekommen – <strong>zum</strong>indest, wenn es nach den Brauereien<br />
Freistädter, Hofstettner und Schlägl sowie dem Biergasthaus<br />
Schiffner ginge. Dann nämlich könnte man das Mühlviertel<br />
getrost in „Bierviertel“ umbenennen. Unter diesem<br />
Namen haben sich die Vier zu einem Verein zusammengeschlossen,<br />
der die Mühlviertler Biertradition hochhält. Die<br />
Brauerei Hofstetten beispielsweise stellte vor Kurzem das<br />
erste Bier vor, dessen Rohstoffe zu 100 Prozent aus dem<br />
Mühlviertel stammen. In Kooperation mit vier Bio-Landwirten<br />
wird das bisher fehlende Glied – heimische Gerste<br />
– nun angepflanzt und unterstützt von Mühlviertler Bio-<br />
Pionieren zu Malz verarbeitet. Geschönt wird mit Hausenblase,<br />
das Bier wird nicht pasteurisiert – ein echtes Naturprodukt<br />
also. Liebhaber solcher Raritäten werden sich auch<br />
für die jährlich erscheinende Bierviertel-Selection begeistern<br />
können, die aktuell mit Schlägl Edle Reserve, Imperial<br />
Stout aus Hofstetten und Freistädter Jahrgangsbock aufwartet<br />
– alle mit der speziellen Bierviertel-Hefe vergoren<br />
und in die einzigartigen Langhals-Flaschen gefüllt.<br />
Führung & Verführung im Salzkammergut und Innviertel<br />
Oberösterreichs größte Privatbrauerei, Schloss Eggenberg,<br />
präsentiert sein „Bier <strong>zum</strong> Salzkammergut“ gerne seinen<br />
Besuchern. Auf dem „Weg <strong>zum</strong> Bier mit allen Sinnen“ darf<br />
eine Bierverkostung am Schluss natürlich nicht fehlen.<br />
Auch die sieben Innviertler Brauer heißen Bierliebhaber<br />
herzlich willkommen. Hier gibt es einiges zu entdecken,<br />
schließlich kann sich das Innviertel mit der größten Brauereidichte<br />
in Österreich rühmen. Dabei ist das Innviertler Bier<br />
so unterschiedlich wie die Brauer selbst: „Moize“ (malzig),<br />
„a wenig hantig“ (hopfig), „triab“ (zwickel), aber immer „siffi“<br />
(süffig). Wer die Herstellung des Gerstensaftes hautnah<br />
miterleben möchte, ist in der Brauerei Ried richtig. Hier<br />
wird man in einem Seminar von Biersommeliers in die Geheimnisse<br />
der Innviertler Braukunst eingeführt. Oder wie<br />
wäre es mit einer Bierrallye am Bio-Bauernhof Loryhof<br />
(www.loryhof.at) samt Fassdaubengehen, Bierkutschenfahrt<br />
und Bierkrugstemmen? Beim von der Stadt Schärding<br />
(www.schaerding.at) organisierten Bierrundgang kehrt man<br />
gleich zwei Mal <strong>zum</strong> geselligen Bierverkosten samt dazu<br />
passender Schmankerl ein, bei der Biergenussschifffahrt<br />
entlang des Inns schunkelt wahrscheinlich nicht nur das<br />
Boot. Zum Schluss gibt es noch einen wichtigen Hinweis<br />
der Innviertler Bierregion: Sollte trotz aller Bemühungen<br />
der Brauer das Innviertler Bier nicht eines jeden Bier sein,<br />
so möge man die Ursache doch bitte erst bei sich selbst suchen.<br />
Darauf ein regional-stolzes Prost!<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl, Karl Schiffner, Schloss Hochhaus<br />
26 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Adressen<br />
Text Barbara Kunze<br />
Innviertel: Bierregion Innviertel<br />
4780 Schärding, Innbruckstraße 29<br />
Tel.: +43 7712 430043, www.innviertelbier.at<br />
Salzkammergut: Brauerei Schloss Eggenberg<br />
4655 Vorchdorf, Eggenberg 1<br />
Tel.: +43 7614 6345-0, www.schloss-eggenberg.at<br />
Mühlviertel: Mühlviertel Bierviertel, Verein Bierviertel<br />
4113 Hofstetten, Adsdorf 5, www.bierviertel.at<br />
Freistädter Bier Tel.: +43 7942 75777<br />
Hofstettner Bier Tel.: +43 7232 2204-11<br />
Schlägl Bier Tel.: +43 7281 8801-254<br />
Gruppenreisen<br />
Rezept<br />
Gemeinsam regionale Spezialitäten entdecken können<br />
Sie bei den vielfältigen Gruppenreiseprogrammen<br />
für Betriebsausflüge und Vereinsfahrten. Eine<br />
eigene Broschüre präsentiert 20 ein- und zweitägige<br />
Programme ins <strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />
www.genussland.at<br />
Alles für den Hopfensaft. Biersommelier-Weltmeister<br />
Karl Schiffner ist einer der engagiertesten Bierpioniere Österreichs.<br />
Spanferkelkotelett im Eggenberger Biersafterl<br />
Schloss Hochhaus, Vorchdorf<br />
Zutaten.<br />
(Für 6 Personen)<br />
1,5 kg Koteletts vom Spanferkel<br />
2 EL Öl<br />
Salz, Pfeffer<br />
500 ml Märzenbier<br />
250 ml Rindsuppe<br />
2 Knoblauchzehen (gehackt)<br />
1 Rosmarinzweig<br />
Zubereitung. Die Koteletts in Öl scharf anbraten, würzen und aus<br />
der Pfanne nehmen. Im Ofen bei 100 Grad rosa garen. Bratenrückstand<br />
mit Bier und Rindsuppe ablöschen, Knoblauch und Rosmarin<br />
dazugeben und einreduzieren lassen. Mit Gemüse servieren.
Most<br />
wanted<br />
Über Mostschädel und Mostsommeliers,<br />
Schmotzbirnen<br />
und Breitarschlinge.<br />
E<br />
in „normaler“ Österreicher trinkt pro Jahr 1,28 Liter<br />
Most, ein Oberösterreicher bringt es durchschnittlich<br />
auf 35 Liter. Gibt es einen besseren Beweis, dass<br />
Oberösterreich DAS Mostland schlechthin ist? Most<br />
als Grundnahrungsmittel – das mag auch der Grund dafür<br />
sein, warum die Oberösterreicher in Rest-Österreich gerne<br />
mal als Mostschädel tituliert werden – was die Bewohner ob<br />
der Enns keineswegs als Beleidigung auffassen, denn hier ist<br />
man stolz auf das Kultprodukt Most. Zahlreiche Mostkosten,<br />
Landesschauen, Schaubetriebe und sogar ein Mostmuseum<br />
belegen das. Zudem hat der Most längst den Sprung<br />
vom einfachen Durstlöscher hin <strong>zum</strong> aromatischen Qualitätsprodukt<br />
geschafft.<br />
Mostschädel. „Mostschädel“ gilt in Oberösterreich keineswegs<br />
als Beleidigung – ganz im Gegenteil.<br />
Heimat Schluck für Schluck<br />
1,2 Millionen Streuobstbäume auf 15.000 Hektar Fläche<br />
prägen Oberösterreichs Landschaft. Schmotzbirnen, Breitarschlinge,<br />
Hirschbirnen und Braeburn-Äpfel sind nur<br />
einige der geschätzten 400 verschiedenen Streuobstsorten,<br />
aus denen hierzulande Most gepresst wird. Was früher als<br />
Haustrank der Bauern galt, erlebt heute eine Renaissance<br />
als regionale Spezialität. Der traditionelle oberösterreichische<br />
Mischmost aus Äpfeln und Birnen hat Geschwister bekommen:<br />
Sortenrein ausgebauter Qualitätsmost, Jungmost,<br />
Birnenschaumwein, Cider und Apfelfrizzante sprechen sowohl<br />
erfahrene Genießer als auch Mostnovizen an.<br />
Längst hat professionelle Kellertechnologie in die Mostproduktion<br />
Einzug gehalten – bei einem Alkoholgehalt von<br />
maximal acht Volumprozent muss besonders sauber gearbeitet<br />
werden, um schlussendlich ein stabiles Produkt in<br />
Flaschen füllen zu können. Die hohe Qualität von Most aus<br />
Oberösterreich wird immer wieder durch zahlreiche Prämierungen<br />
gewürdigt, besondere Moste sind mit dem Landessiegel<br />
oder dem „Culinarix Most“ ausgezeichnet.<br />
28 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Barbara Kunze<br />
Most-Botschafter<br />
Als kulinarische Botschafter, die sich bestens mit Herkunft,<br />
Sensorik und der Kombination von Speisen mit Most auskennen,<br />
hat die Landwirtschaftskammer Oberösterreich bereits<br />
über 100 Most-Sommeliers ausgebildet. In 120 Lehreinheiten<br />
wird alles gelehrt, was es über Most zu wissen gibt.<br />
Wer sich lieber vor Ort informiert, dem sei der Mostschänkenführer<br />
„Rund um den Most – Mostschänken und<br />
Mostkultur in Oberösterreich“ empfohlen (die neue Auflage<br />
erscheint im Mai 2013). Hier werden die besten Mostschänken<br />
vorgestellt, zudem ist das Buch vollgepackt mit<br />
wissenswerten Informationen. Zum Beispiel, dass Most zunehmend<br />
in langstieligen Gläsern serviert wird. So kommen<br />
die Aromen, die mitunter an Holunderblüten, frisch gemäh-<br />
tes Gras, getrocknete Bananen<br />
und Akazienhonig erinnern,<br />
besser zur Geltung. Nur beim<br />
Anstoßen gilt immer noch: Ein<br />
„Prost“ kommt einem eingefleischten<br />
Mostschädel nicht<br />
über die Lippen, man wünscht<br />
sich stattdessen „G‘sundheit –<br />
soist leb’m“. Besonders gesund<br />
ist übrigens das Ausgangsprodukt<br />
für den Most – frisch gepresster Apfel- und Birnensaft.<br />
Auch hier liegt Regionalität im Trend: Immer mehr Mostbauern<br />
bieten ihren Konsumenten an, Obst aus dem eigenen<br />
Garten zu pressen und für sie abzufüllen.<br />
Most erleben<br />
Wer sich für Geschichte, alte Pressen und Werkzeuge zur<br />
Mostherstellung interessiert, sollte dem Mostmuseum in<br />
St. Marienkirchen einen Besuch samt Mostverkostung<br />
abstatten. Weil der Most gar so ein guter Durstlöscher<br />
ist, bietet sich eine zweistündige Wanderung auf dem<br />
„Weberbartlweg“ durch den Naturpark Obst-Hügel-Land<br />
an, der einen entlang zahlreicher Streuobstwiesen rund<br />
um St. Marienkirchen führt. Oder man informiert sich<br />
an zahlreichen Stationen entlang des Mostkulturwegs<br />
über Obstanbau und Mostherstellung. In der Samareiner<br />
Press- und Saftgemeinschaft und im Most- und Saft-<br />
Schaubetrieb Schauer wird die Sache noch anschaulicher: hier<br />
werden Führungen und die Dienstleistung des Lohnpressens angeboten<br />
und zudem eigene Fruchtsäfte erzeugt.<br />
Mostmuseum<br />
4076 St. Marienkirchen an der Polsenz, Kirchenplatz 10<br />
Tel.: 07249 47112-14, www.mostmuseum.at<br />
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober,<br />
Dienstag und Samstag von 14 bis 17 Uhr<br />
Mehr <strong>zum</strong> Most auf www.genussland.at.<br />
Rezept<br />
Mostschober<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl, OÖTM/Höfer<br />
Zutaten.<br />
5 Eier<br />
150 g Feinkristallzucker<br />
Salz<br />
70 g Nüsse (gerieben)<br />
170 g glattes Weizenmehl<br />
Butter und Mehl für die Form<br />
Schlagobers <strong>zum</strong> Garnieren<br />
Für die Marinade:<br />
550 ml Most<br />
500 ml Orangensaft<br />
20 ml Zitronensaft<br />
80 g Feinkristallzucker<br />
Zimt, Lebkuchengewürz<br />
100 ml Rum<br />
Zubereitung. Eier, Zucker, Salz und 30 Milliliter Wasser schaumig<br />
aufschlagen. Nüsse und Mehl behutsam untermengen. Eine Backform<br />
mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben. Die Masse einfüllen<br />
und im Ofen bei 170 Grad 35 Minuten backen. Für die Marinade<br />
Most, Orangen- und Zitronensaft, Zucker sowie die Gewürze<br />
aufkochen lassen, vom Herd nehmen und den Rum zugießen. Den<br />
Auflauf aus dem Ofen nehmen und auf einen tiefen Teller stürzen.<br />
Mit der Marinade übergießen. Die dabei ablaufende Flüssigkeit nochmals<br />
darüber gießen, damit der Kuchen die Marinade zur Gänze aufnehmen<br />
kann.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 29
Geschichte spannend erzählt<br />
Die grenzüberschreitende Landesausstellung<br />
2013 lädt ins Mühlviertel und nach Südböhmen.<br />
D<br />
as Mühlviertel und Südböhmen sind über alle Grenzen<br />
hinweg Regionen, die durch eine gemeinsame<br />
Geschichte verbunden sind. Den Jahrhunderte<br />
alten Gemeinsamkeiten geht von 26. April bis<br />
3. November 2013 die grenzüberschreitende Oberösterreichische<br />
Landesausstellung „Alte Spuren – neue Wege“ in<br />
Bad Leonfelden, Freistadt, Ceský ˇ Krumlov und Vyšší Brod<br />
auf den Grund. Jeder der vier Orte setzt dabei seine individuellen<br />
Schwerpunkte. Die Ausstellung in Freistadt widmet<br />
sich der historischen Rolle des Adels und der Klöster, der<br />
Städte und des Handels. Bad Leonfelden beschäftigt sich<br />
mit der historischen Entwicklung von Straßen, Verkehr und<br />
Handel im Hinblick auf die politischen Umwälzungen des<br />
20. Jahrhunderts. In Ceský ˇ Krumlov werden mit der provokanten<br />
Frage „Was wäre, wenn …“ ambitionierte, aber nie<br />
realisierte Projekte aus der Region ans Tageslicht gebracht.<br />
30 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Martin Selinger<br />
In Vyšší Brod schließlich stehen die reichen Kunstschätze<br />
des Zisterzienserklosters, vor allem das legendäre Zawisch-<br />
Kreuz, im Mittelpunkt.<br />
Rathaus Bad Leonfelden<br />
Kunstvoll inszeniert. <strong>Das</strong> Zisterzienserkloster<br />
in Vyšší Brod zeigt im Rahmen der<br />
Landesausstellung seine reichen Kunstschätze.<br />
Handwerkskunst. Auf den<br />
Spuren alten Handwerks<br />
wandelt man <strong>zum</strong> Beispiel<br />
im Färbermuseum in Gutau<br />
(S.30) oder in der Schmiede<br />
im Thurytal (unten).<br />
E-mobil durch die Region<br />
Neugierig, auch über die Ausstellung hinaus in die Region<br />
einzutauchen? Wer etwa auf dem Fahrrad das Mühlviertel<br />
und Südböhmen erkunden möchte, findet nicht nur ein gut<br />
ausgebautes Netz an Radwegen vor, sondern auch E-Bike-<br />
Verleih- und Ladestationen. Mit dem elektrischen Hilfsantrieb<br />
bewältigt jede Wade die granitenen Höhen des<br />
Mühlviertels.<br />
Apropos E-Mobilität – ein besonderes Angebot wird es für<br />
die Anreise zur Landesausstellung geben: Eine Zugfahrt<br />
nach Linz, für die Reise zu den Ausstellungsorten wird dann<br />
auf ein Elektro-Auto umgesattelt, das selbstverständlich<br />
auch in Tschechien verwendet werden darf.<br />
Kräuter, Bier und Handwerk<br />
Was die Landesausstellung behandelt – die Geschichte und<br />
Traditionen der Region – das vertieft ein Ausflug im Mühlviertel.<br />
Auf den Spuren alten Handwerks gilt es, Unerwartetes<br />
zu entdecken: die Kunst der Lebzelterei in Bad Leonfelden<br />
oder den für das Mühlviertel so typischen Blaudruck,<br />
der in Gutau ein eigenes Museum hat.<br />
Eine große Klammer, die das Mühlviertel und Südböh-<br />
4<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 31
men verbindet, ist – wie sollte es anders sein – die Bierkultur.<br />
<strong>Das</strong> historische Brauhaus von Freistadt ist Schauplatz der<br />
dortigen Ausstellung. Die Geschichte des Brauens wird bei<br />
eigenen Bierführungen im mittelalterlichen Stadtkern von<br />
Freistadt lebendig. Würze hat im Mühlviertel nicht nur der<br />
Hopfensaft. In Hirschbach zaubert die Bergkräutergenossenschaft<br />
kräftige Aromen in die heimische Küche. Kräuterduft<br />
gefällig? Dann ab auf den Bergkräuter-Wanderweg.<br />
Ein-PS-Limousine. Erleben Sie das Gefühl des Reisens auf<br />
der Pferdeeisenbahn, die einst die Linz mit Budweis verband.<br />
Eintrittspreise<br />
So schmeckt das Mühlviertel<br />
Wer jetzt beim Wandern und Radeln so richtig Appetit<br />
auf das Mühlviertel bekommen hat, kehrt bei einem der<br />
25 Betriebe der Mühlviertler Wirtshauskultur ein. Macht<br />
die Landesausstellung die Region erlebbar, so sind es diese<br />
Wirte, die sie schmeckbar machen. Als Schmankerl lassen<br />
sie 2013 den Dalken aufleben, jenes herzhafte Gericht, das<br />
Südböhmen und das Mühlviertel kulinarisch verbindet.<br />
Einzelticket: € 5,– (ermäßigt: € 4,–)<br />
Schülerticket: € 1,–<br />
Familienticket: € 10,– (ermäßigt: € 8,–)<br />
Kombiticket für alle vier Ausstellungsorte: € 12,–<br />
(ermäßigt: € 11,–)<br />
Familien-Kombiticket: € 25,– (ermäßigt: € 23,–)<br />
Kontakt<br />
Öffnungszeiten: 26. April bis 3. November 2013,<br />
täglich von 9 bis 18 Uhr<br />
Tel.: +43 720 300305, www.landesausstellung.com<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl<br />
32 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Was wäre, wenn ...?<br />
In Ceský ˇ Krumlov werden mit der provokanten<br />
Frage „Was wäre, wenn ...?“ ambitionierte, aber<br />
nie realisierte Projekte vorgestellt.<br />
Adressen<br />
Natur pur.<br />
Der Dalken, ein traditionelles Gebäck aus Südböhmen<br />
und dem Mühlviertel, erlebt bei den Wirten der Mühlviertler<br />
Wirtshauskultur 2013 ein Revival.<br />
Bergkräuter-Wanderweg<br />
4242 Hirschbach im Mühlkreis, Museumsweg 6<br />
Tel.: +43 7948 55895, www.kraeuterkraftquelle.at<br />
Bergkräutergenossenschaft<br />
4192 Hirschbach im Mühlkreis, Thierberg 1<br />
Tel.: +43 7948 8702, www.bergkraeuter.at<br />
Brauhaus<br />
4240 Freistadt, Brauhausstraße 2<br />
Tel.: +43 7942 72772, www.freistaedter-brauhaus.at<br />
Färbermuseum<br />
4293 Gutau, St. Oswalderstraße 2<br />
Tel.: +43 7946 6255, www.ooemuseumsverbund.at<br />
Handblaudruck Wagner<br />
4190 Bad Leonfelden, Kurhausstraße 11<br />
Tel.: +43 7213 6588, www.blaudruck.at<br />
Kastner-Lebkuchenerzeugung<br />
4190 Bad Leonfelden, Lebzelterstraße 243<br />
Tel.: +43 7213 6326, www.kastner-austria.at<br />
Mühlviertler Wirtshauskultur<br />
4190 Bad Leonfelden, Amesberg 11<br />
Tel.: +43 7213 6279,<br />
www.muehlviertler-wirtshauskultur.at<br />
Oberösterreich Tourismus Information<br />
4041 Linz, Freistädter Straße 119<br />
Tel.: +43 732 221022, www.oberoesterreich.at<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 33
Wunderbar wanderbar<br />
Auf kulinarischer Spurensuche.<br />
O<br />
berösterreich geizt nicht mit seinen Reizen – weder in<br />
landschaftlicher noch in lukullischer Hinsicht. Zwischen<br />
tiefblauen Gewässern, mystischen Orten und<br />
einer imposanten Gebirgskulisse erstreckt sich ein<br />
genüssliches Netz an Wanderwegen und Wildnisküchen, bei<br />
dem garantiert jeder auf den gesunden Geschmack kommt.<br />
WildnisCamp mit Kräuterküche<br />
Frisch, grün und aromatisch – die so genannte Naturküche<br />
ist in aller Munde. Auch in den Kalkalpen kann man diese<br />
naturbelassene Outdoor-Kost genießen. Den Kalkalpen<br />
sei Dank muss man nicht bis nach Kopenhagen pilgern, um<br />
diese naturbelassene Outdoor-Kost zu genießen. Bei den<br />
WildnisCamps mitten im Nationalpark Kalkalpen kommen<br />
abenteuerlustige Wanderer ebenfalls in den Genuss von<br />
essbaren Kräutern, Wildgemüse und aromatischen Wurzeln.<br />
Nach einer geführten Schatzsuche in der freien Natur<br />
werden am Lagerfeuer mehrgängige Menüs mit ausschließlich<br />
heimischen Produkten gekocht. Verfeinert wird das<br />
schmackhafte Programm zudem durch eine Portion gemütlicher<br />
Geselligkeit und einer Doppeldosis Hüttenzauber.<br />
Der Mühlviertler Weiselweg<br />
Wenn intensiver Honigduft in der Luft liegt, befindet<br />
man sich vermutlich auf dem über acht Kilometer langen<br />
Weiselweg entlang der kleinen Mühl rund um Julbach.<br />
Namenspatron der gesunden Runde ist die Bienenkönigin,<br />
die hier auch „Weisel“ genannt wird, und natürlich stehen<br />
die sechs Stationen dieser wanderbaren Bienenluftkur ganz<br />
im Zeichen von Natur, Wald und Bienenvölkern. In der<br />
Erlebnisimkerei Hüttner in Peilstein wird einem zur Stärkung<br />
sogar eine deftige und stärkende Mühlviertler Honigjause<br />
serviert.<br />
NATURSCHAUSPIEL.at in Oberösterreich<br />
Natur lässt sich nur verstehen, wenn man sie erlebt. NA-<br />
TURSCHAUSPIEL.at (ent)führt Erwachsene und Kinder<br />
in die Natur, lässt sie bei 69 Themenführungen exklusive<br />
Erfahrungen in Naturschutzgebieten sammeln und weckt<br />
Verständnis für die Anliegen des Naturschutzes. Abenteuer,<br />
Wissensvermittlung und Naturerfahrung verbinden<br />
sich so mit Erholung und Genuss zu einem aufregend<br />
neuen Erlebnis.<br />
Fotos OÖ Tourismus, Thomas Reibnegger<br />
34 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Klaudia Blasl<br />
So schmeckt der Grünberg<br />
Bei einer geführten Wanderung am Grünberg suchen Sie<br />
nach essbaren Kräutern und Wildgemüse aus der Natur.<br />
Lernen Sie, was essbar ist und welche Gerichte daraus gezaubert<br />
werden können. Zum Abschluss wird am Lagerfeuer<br />
ein mehrgängiges Menü gekocht und verkostet. Begeben<br />
Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch den Laub- und<br />
Nadelwald und auf Weideflächen.<br />
Fluss-Safari zu Merlins Kochtopf<br />
Wer mit einem Paddelboot auf diesem ruhigen Gewässer<br />
eine Flusswanderung unternimmt, kommt der keltischen<br />
Kultur der Ur-Europäer mit jedem Ruderschlag näher. Zudem<br />
bereichern einfache, kindergerechte Rezepte aus Merlins<br />
Kochtopf diesen Familienausflug. Was während der<br />
Ruderpartie gesammelt wird, dürfen große wie kleine Teilnehmer<br />
am Ende der Fahrt am offenen Feuer zubereiten.<br />
Schlierbacher Käsekunst<br />
Auf dem Genussweg des Schlierbacher Klosterkäses im barocken<br />
Zisterzienserstift riskiert man garantiert keinen käsigen<br />
Teint, dafür aber appetitliche Einsichten in die Käseherstellung,<br />
die in diesem alten Gemäuer seit beinahe einem<br />
Jahrhundert Tradition hat. Wer selbst Hand anlegen will,<br />
darf beim Rühren des Bruches, beim Wenden und natürlich<br />
beim Verkosten der diversen Sorten auch haut- beziehungsweise<br />
gaumennah mit dabei sein. Wer anschließend noch<br />
eine ausgiebige Wanderung rund um das waldreiche Schlierbach<br />
unternehmen will, der lässt sich noch schnell einen<br />
Laib Käse und ein „Bschoapinkerl“ als Proviant einpacken.<br />
Streichkonzert. Wurden genügend Kräuter und Blüten gesammelt,<br />
entsteht Köstliches für die verdiente Jause.<br />
Adressen<br />
Nationalpark Kalkalpen (WildnisCamp)<br />
4591 Molln, Nationalpark Allee 1<br />
Tel.: +43 7584 3651, www.kalkalpen.at<br />
Stift Schlierbach (Schaukäserei)<br />
4553 Schlierbach, Klosterstraße 1<br />
Tel.: +43 7582 83013-0, www.stift-schlierbach.at<br />
Erlebnisimkerei Hüttner (Weiselweg)<br />
4153 Peilstein, Vorderschlag 12<br />
Tel.: +43 7287 7294, www.bienenluft.com<br />
NATURSCHAUSPIEL.at (alle Programme)<br />
4400 Steyr, Wieserfeldplatz 22<br />
Tel.: +43 7252 81199-0, www.naturschauspiel.at<br />
Hausmittel aus dem Wald.<br />
Gegen jedes Übel ist ein Kraut gewachsen.<br />
Weitere Infos rund ums Wandern in Oberösterreich,<br />
Wandertouren, Wanderkarten unter<br />
www.wandern.at<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 35
H<br />
inter jeder Biegung wartet eine Überraschung und<br />
so mancher Höhenzug bietet ungeahnte Aussichten<br />
– das Tal der Donau in Oberösterreich hat jeden<br />
Tag ein anderes Gesicht. Einmal jenes der bewaldeten<br />
Uferhänge und der Schlögener Schlinge, dann das<br />
wildromantische des Strudengaus und dazwischen bietet die<br />
pulsierende Kulturstadt Linz spannende Kontraste. 2013<br />
gibt hier nämlich die Musik den Ton an: im neuen Musiktheater,<br />
übrigens dem modernsten Opernhaus Europas. Ein<br />
Besuch bei den Linzer Hotspots wiederum bietet ungeahnte<br />
Einblicke in die oberösterreichische Gastlichkeit: vom<br />
urigen Gasthof bis hin <strong>zum</strong> exquisiten Haubenlokal.<br />
Eine Reise voller Kontraste<br />
Eine Entdeckungsreise an der Donau und quer durch<br />
Oberösterreich bietet ungeahnte Einblicke ins Land. Auf<br />
dem Donauradweg etwa, denn nirgendwo sonst ist der<br />
Reisende dem Strom näher. Oder gleich zu Fuß, auf dem<br />
sagenhaften Donausteig, der so reich an Aussichten und<br />
Einblicken ist.<br />
Rudolf Zauner besondere Augenblicke an der Donau. Sein<br />
Hotel, das malerische Faustschlössl, liegt in Feldkirchen<br />
direkt an der Donau. Sogar vom gegenüberliegenden Ufer<br />
ist das kleine Schloss auf der Anhöhe nicht zu übersehen.<br />
Der Sage nach hat hier schon Doktor Faust gewohnt.<br />
„Teuflisch“ gut ist noch heute die Aussicht von der Terrasse,<br />
einer der schönsten Panoramaterrassen im Donautal.<br />
Nicht zu vergessen die kulinarischen Köstlichkeiten aus<br />
Küche und Keller. <strong>Das</strong> Hotel ist, wie alle anderen Donauradwirte,<br />
perfekt auf radelnde Urlauber ausgerichtet. Da<br />
gibt es neben Leihrädern und E-Bikes auch Kartenmaterial<br />
und besondere Tourentipps für die Gäste.<br />
Atemberaubend. Ein besonderer<br />
Kraftplatz hoch oben über der Donau.<br />
Mit dem Gastgeber auf Entdeckungsreise<br />
„Ein Panorama, das die Seele weit und den Geist ganz ruhig<br />
macht“ – so beschreibt Hotelier und <strong>Genussland</strong>wirt<br />
36 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Doris Praher<br />
Eine Aussicht<br />
<strong>zum</strong> Niederknien<br />
Auf Entdeckungsreise durch Oberösterreich<br />
gehen und dabei die liebenswerten Gastgeber<br />
erleben, die mit vielen Geheimtipps für wahre<br />
Glücksmomente sorgen.<br />
Einzigartiges Naturschauspiel<br />
Eine Radtour zur Donauschlinge bei Schlögen sollte bei<br />
jedem Urlauber am Programm stehen. Landschaftlich einzigartig<br />
ist es hier. Nach einem 20 minütigen Fußmarsch am<br />
Donausteig hinauf <strong>zum</strong> Aussichtspunkt wird man mit einer<br />
Aussicht belohnt, die seinesgleichen sucht. Denn hier wechselt<br />
die Donau zweimal ihre Fließrichtung, ein einzigartiges<br />
Naturschauspiel.<br />
Urlaubstipps<br />
Fotos ÖW/Burgstaller<br />
Donau-Radweg mit dem E-Bike<br />
41 Radrundrouten speziell für E-Biker weichen von der<br />
Hauptroute ab und bieten wunderschöne Einblicke ins<br />
Hinterland. An der Strecke gibt es viele Ladestationen<br />
in Restaurants und Hotels. www.radfahren.at<br />
Ars Electronica-Center & Lentos-Kunstmuseum<br />
Die beiden Sehenswürdigkeiten zählen zu den interessantesten<br />
Museen des Landes. www.linztourismus.at<br />
Wandern am Donausteig (Passau bis Grein)<br />
Insgesamt 450 Kilometer ausgeschilderte Wege und<br />
Pfade. www.donausteig.at<br />
Hotel-Restaurant Faustschlössl<br />
Auf der Panoramaterrasse über der Donau den Ausblick<br />
genießen und sich verwöhnen lassen.<br />
www.faustschloessl.at<br />
hotspots<br />
Linzer Lebenslust und oberösterreichische Köstlichkeiten<br />
bei den hotspots erleben. www.hotspots.at<br />
Linzer Torte<br />
Die süße Verführung wird nach dem ältesten Tortenrezept<br />
der Welt hergestellt. Wer möchte, lernt vor Ort<br />
auch selbst backen. www.linzertorte.at<br />
Oberösterreich Tourismus<br />
4041 Linz, Freistädter Straße 119 , Tel.: +43 732<br />
221022, Mail: sommerglueck@oberoesterreich.at,<br />
www.oberoesterreich.at/sommerglueck<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 37
Ich packe meinen Koffer …<br />
Genussvolle Hotel-Angebote im<br />
<strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />
Auszeit im Grünen<br />
Einfach einmal auf „Pause“ drücken, und Ihre Auszeit im Grünen beginnt.<br />
Ausspannen, abschalten und sich verwöhnen lassen. Die Zwei-<br />
Hauben-Küche ist regional, abwechslungsreich und leicht.<br />
Leistungen:<br />
Zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />
Begrüßungsaperitif in der Mühltal-Lounge<br />
Vier-gängiges Abendmenü<br />
Fünf-gängiges Genießermenü mit Weinbegleitung<br />
Angebot:<br />
€ 198,–/€ 218,– pro Person im Doppelzimmer (Veldnerblick)<br />
€ 218,–/€ 238,– pro Person im Doppelzimmer (Balkon/Terrasse)<br />
(Angebot gültig von Mittwoch bis Freitag/Freitag bis Sonntag)<br />
Kontakt:<br />
Mühltalhof Familie Rachinger-Eckl<br />
4120 Neufelden, Unternberg 6<br />
Tel.: +43 7282 6258, www.muehltalhof.at<br />
Fein Schmecken<br />
Die Philosophie der Goiserer Mühle ist leicht erklärt: Frisch, regional<br />
und saisonal. Sie übernachten in einem Design-Zimmer, frühstücken<br />
in der alten Mühle und entspannen in der Wellnesslandschaft.<br />
Leistungen:<br />
Zwei Übernachtungen inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />
Begrüßungsdrink und eine kleine Überraschung am Zimmer<br />
Freie Benützung der Wellnesslandschaft<br />
Fünf-gängiges Abendmenü auf Haubenniveau<br />
Angebot:<br />
€ 186,90 pro Person im Doppelzimmer<br />
Kontakt:<br />
Wohlfühlhotel Goiserer Mühle<br />
4822 Bad Goisern, Kurparkstraße 9<br />
Tel.: +43 6135 8206, www.hotel-goiserermuehle.at<br />
Speisen wie Gott am Attersee<br />
Leckerbissen und Schmankerln der Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />
genießen, den Duft der korrespondierenden Weine verspüren<br />
und die herrliche Naturlandschaft des Attersees erleben.<br />
Leistungen:<br />
Zwei Übernachtungen inklusive Frühstück<br />
Zwei vier-gängige Menüs mit Weinbegleitung<br />
Abschluss mit Schnapsbrennerin Rosi Huber<br />
Angebot:<br />
ab € 179,– pro Person im Doppelzimmer (Pension)<br />
ab € 199,– pro Person im Doppelzimmer (3-Stern-Hotel)<br />
ab € 219,– pro Person im Doppelzimmer (4-Stern-Hotel)<br />
(Angebot gültig von 10.4. bis 30.6.2013)<br />
Kontakt:<br />
Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />
4865 Nußdorf am Attersee, Dorfstraße 33<br />
Tel.: +43 7666 8064, www.attersee.at<br />
38 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Angelika Kraft<br />
Rad- & Wanderzeit<br />
Nehmen Sie sich die Zeit, neue Ecken aufzuspüren und altbekannte,<br />
liebgewordene Plätze immer wieder aufs Neue zu genießen. Erleben<br />
Sie sieben Tage Natur, Kultur, Berge und Seen.<br />
Leistungen:<br />
Sieben Übernachtungen inklusive Halbpension<br />
Salzkammergut-Card (25 % Ermäßigung bei vielen Ausflugszielen,<br />
Seilbahnen und Schifffahrten im Salzkammergut) <br />
Zwei geführte Wanderungen mit dem hauseigenen Wanderführer <br />
Trekking-Rad <strong>zum</strong> Ausleihen inklusive Radkarte<br />
Angebot:<br />
ab € 356,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(8.5. bis 28.6. und 15.9. bis 27.10.2013)<br />
ab € 386,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(29.6. bis 19.7. und 25.8. bis 14.9.2013)<br />
ab € 404,– pro Person im Doppelzimmer (20.7. bis 24.8.)<br />
Kontakt:<br />
Agathawirt Landhotel<br />
4822 Bad Goisern am Hallstättersee, St. Agatha 10<br />
Tel.: +43 6135 8341, www.agathawirt.at<br />
Fotos Ferienregion Attersee-Salzkammergut/Margit Atzler, Goiserer Mühle, Landhotel Agathawirt, Mühltalhof, Gasthof Weiss, OÖ Tourismus<br />
Genießen & gsund leben<br />
Erleben Sie das Mühlviertler Land genussvoll im Sinne der fünf<br />
Kneipp-Säulen. Kulinarische Höhepunkte erfahren Sie mit regionalen<br />
Köstlichkeiten – abgestimmt auf die Jahreszeiten.<br />
Leistungen:<br />
Drei Übernachtungen inklusive „gsund leben“-Vollpension (Frühstück,<br />
Mittagessen bei einem „gsund leben“-Gastwirt, Abendmenü)<br />
Genussvolles Land(er)leben beim Bauern: Besuch der Speck-Alm<br />
und des Bio-Hofs Starzhofer (Dienstag und Donnerstag, 10 Uhr)<br />
Kräutergenuss erleben: Kräuterwanderung mit der Kräuterpädagogin<br />
(Mittwoch, 14 Uhr). Kräutervortrag (Freitag, 14 Uhr)<br />
Begleitete Kneippwanderung (Montag und Samstag, 10 Uhr)<br />
Besuch des Kneipp-Kurhauses<br />
Angebot:<br />
€ 219,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(Angebot buchbar von 31. März bis 30. September)<br />
Schmankerl-Wandertage<br />
Ein gut beschildertes, weit ausgedehntes Wanderwegnetz lädt ein, die<br />
Umgebung und die Landschaft des oberen Mühlviertels zu erkunden.<br />
Direkt am Donausteig liegt der Gasthof Weiss als ideale Ausgangsposition<br />
für einen erlebnisreichen Wanderurlaub.<br />
Leistungen:<br />
Vier Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />
Begrüßungsdrink<br />
Drei-gängiges Wahlmenü und Wanderjause<br />
Mühlviertler Bier-Schmankerl-Menü mit Bierverkostung<br />
Wanderunterlagen mit Routenbeschreibungen<br />
Benützung der Wellness-Anlagen<br />
Eine Infrarot-Therapie<br />
Transfer von/<strong>zum</strong> Wanderziel<br />
Angebot:<br />
€ 235,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(Angebot gültig von April bis Juni/von September bis November)<br />
Kontakt:<br />
Landgasthof zur Zugbrücke<br />
4362 Bad Kreuzen 9<br />
Tel.: +43 7266 6212, www.gasthof-schiefer.at<br />
Kontakt:<br />
Gasthof Weiss<br />
4143 Neustift im Mühlkreis, Pühret 5<br />
Tel.: +43 7284 8104, www.familiengasthof-weiss.at<br />
Noch mehr Angebote auf www.genussland.at.<br />
´GENUSS.oberösterreich.pur 2013 39
Klangvoller<br />
Gourmetrausch<br />
Für Industrie und Technik ist Linz bekannt. <strong>Das</strong><br />
Stadtunikat an der Donau hat aber noch viel mehr<br />
zu bieten und macht 2013 daher Musik <strong>zum</strong> Schwerpunktthema.<br />
Als Genuss-Metropole sind Erlebnisse<br />
für den Gaumen auch nicht weit.<br />
Musikalische Überflieger<br />
Zwölf Monate hindurch rollen in Linz fulminante musikalische<br />
Momente auf das Publikum zu: von Musicals und<br />
Konzerten über Festivals und Operetten bis zu Opern. Im<br />
Mittelpunkt steht mit Sicherheit die Eröffnung des Musiktheaters,<br />
das mit 1.200 Zuschauerplätzen das modernste<br />
Opernhaus Europas ist. Unglaubliche 32 Meter misst die<br />
als Transportscheibe fungierende Bühne, die zu den größten<br />
der Welt zählt. Von 11. April bis 19. Mai wird in den<br />
Eröffnungswochen von Wagner bis Bruckner musikalische<br />
Unterhaltung der Sonderklasse kredenzt.<br />
Ein weiterer Höhepunkt ist das traditionsreiche Brucknerfest,<br />
dessen diesjähriges Programm „Impulse“ erstmals der<br />
frühere Operndirektor der Semperoper Dresden Hans Joachim<br />
Frey gestaltet. Mit viel Vorfreude wird auch die seit<br />
1979 veranstaltete Linzer Klangwolke im Herbst erwartet.<br />
Wenn die Musik aus dem Konzertsaal des Brucknerhauses<br />
als visualisiertes Klangspektakel ins Freie übertragen wird,<br />
heißt es in Linz wieder: Kulturkonsum ist für alle erreichund<br />
leistbar.<br />
Kulturtouristen, Kunstinteressierte und Stadtgucker sollten<br />
sich von 13. Juni bis 13. Oktober 2013 das außergewöhnliche<br />
Projekt „Höhenrausch“ nicht entgehen lassen. Auf einem<br />
Höhenweg, einer Form von Dachparcours und Aussichtssteg,<br />
wird eine große Kunstausstellung präsentiert. Außerhalb<br />
des Schutzraums eines Museums erleben Neugierige<br />
über den Dächern Kunst und Kultur aus einer ganz anderen<br />
Perspektive. Selbst für Kinder und Jugendliche, denen<br />
Kunst auf höchstem Niveau. Beim Straßenkunstfestival<br />
„Linzer Pflasterspektakel“ (oben) gibt es viel zu staunen,<br />
ebenso im neuen Musiktheater (unten).<br />
40 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Simone J. Taschée<br />
Musikmosaik, Höhenrausch, Kulinarikfestival – in Linz gibt<br />
es nichts, was es nicht gibt. Möglicherweise werden 365<br />
Tage zu kurz, um das gesamte Angebot auszuschöpfen.<br />
Fotos OÖ Tourismus/Röbl, TV Linz,Donau, Musiktheater Linz<br />
ein eigener Programmpunkt gewidmet ist, eignet sich diese<br />
ungewöhnliche Veranstaltung. Einen weiteren Part des<br />
Höhenrausches bildet die Biennale Cuvée, die eine Auswahl<br />
von Kunstprojekten der wichtigsten Biennalen rund um den<br />
Globus aus den vergangenen zwei Jahren zeigt.<br />
Fest der Sinne<br />
Was wäre die quirlige Stadt, die viele Besucher beim Aufenthalt<br />
mit ihrem Naturreichtum überrascht, ohne gehörige<br />
kulinarische Extras? Auf der richtigen Fährte in puncto<br />
Leckerbissen ist, wer einen der rund 50 Hotspots aufsucht.<br />
Dies sind, vor allem in gastronomischer Hinsicht, die heißesten<br />
Plätze von Linz, die mit viel Innovation, Engagement<br />
und einem spannenden Veranstaltungsprogramm locken.<br />
Eine kulinarische Vorzeigeveranstaltung ist dabei das Culinary-Art-Festival<br />
von 15. bis 27. April. TV-Starkoch Nelson<br />
Müller oder der weltweit einzige türkische Koch mit Michelin-Stern<br />
Ali Güngörmüs haben sich genauso angesagt, wie<br />
zahlreiche Vertreter der österreichischen Elite, unter anderem<br />
der mit zwei Gault Millau-Hauben ausgezeichnete Hubert<br />
Wallner. Hervorzuheben ist bei all den lukullischen Top-<br />
Events der sensationelle Preis, wie Hotspots-Botschafter und<br />
Edel-Schnapsbrenner Hans Reisetbauer feststellt: „Feinspitze<br />
werden erfreut sein, dass ein sechs-gängiges Haubenmenü, zubereitet<br />
von absoluten Starköchen, inklusive Weinbegleitung,<br />
Kaffee und Digestiv ab sensationellen 99 Euro zu haben ist.“<br />
Entschleunigung<br />
Wem nach all dem Erlebten der Sinn nach Entspannung<br />
und Ruhe steht, wird in der Donaumetropole ebenfalls<br />
fündig. Viel Potenzial <strong>zum</strong> Auftanken bietet etwa ein entschleunigender<br />
Besuch im Stifterhaus, denn wer sich mit<br />
Literatur befasst, besinnt sich auf das Wesentliche.<br />
Entspannung der anderen Art versprechen die Linzer Hörenswürdigkeiten.<br />
Mit der Initiative „Hörstadt“ wurde eine<br />
Dauereinrichtung gegen Reizüberflutung und akustischen<br />
Stress geschaffen. <strong>Das</strong> heißt so viel wie der Verzicht auf Beschallung<br />
in öffentlichen Räumen, Geschäften und Unternehmen.<br />
Und nun Stille.<br />
Termine www.linztourismus.at/programm<br />
15. bis 27. April<br />
Culinary-Art-Festival, www.hotspots-linz.at<br />
11. April bis 19. Mai<br />
Eröffnung des Musiktheaters, www.musiktheater-linz.at<br />
29. Mai bis 2. Juni<br />
Internationaler Anton-Bruckner-Chorwettbewerb und<br />
Festival, www.interkultur.com<br />
22. Juni und 13. Juli<br />
Klassik am Dom, www.klassikamdom.at<br />
18. bis 20. Juli<br />
Linzer Pflasterspektakel, www.pflasterspektakel.at<br />
Juli/August<br />
Sommerprogramm im Rosengarten, www.brucknerhaus.at<br />
5. bis 9. September<br />
Ars-Electronica-Festival, www.aec.at/festival<br />
7. September<br />
Visualisierte Klangwolke, www.klangwolke.at<br />
12. bis 14. September<br />
<strong>Genussland</strong>straße, www.linzer-city.at<br />
12. September bis 24. Oktober<br />
Brucknerfest, www.brucknerhaus.at<br />
Ab 19. Oktober<br />
The Performance of Style im Kunstmuseum Lentos<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 41
Musik, bitte!<br />
Ein Abend in Europas<br />
modernstem Opernhaus.<br />
D<br />
er Winter ist längst vorbei, aber trotzdem hatte er den warmen<br />
Mantel gewählt, den er für besondere Anlässe vorbehielt.<br />
„Es ist doch ein besonderer Abend“, sagte sie. Er war bislang<br />
skeptisch: „Was für ein Tamtam.“ Aber nun stehen sie beide<br />
<strong>zum</strong> ersten Mal selbst am großen Vorplatz des Musiktheaters und<br />
blicken beeindruckt auf die fertige Fassade, die sie nur als Rohbau in<br />
Erinnerung hatten. „Boah, eh ganz schön word’n“, sagt er, der eigentlich<br />
nicht viel für Architektur übrig hat. Sie nickt und lächelt ...<br />
Musiktheater Linz: Europas modernstes Musikhaus eröffnet am 11.<br />
April 2013. Auf fünf Ebenen sorgen die Gastroprofis Spitz Catering,<br />
die Donhauser Gruppe und Toni Mörwald für kulinarischen Genuss<br />
der Extraklasse. Freundlich, modern, gemütlich, erfrischend neu.<br />
Tel.: +43 732 7611 950, E-Mail: info@spitzcatering.at<br />
www.spitzcatering.at, täglich geöffnet.<br />
Recht schnell hier gewesen und das Auto gleich in der Garage geparkt,<br />
haben sie jetzt noch etwas Zeit übrig, bevor die Vorstellung<br />
beginnt. Sie meint, dass es doch nicht schaden kann, sich schon<br />
einmal vor dem richtigen Eingang einzufinden. Mit geschultem Blick<br />
vom Eingangsbereich in Richtung Café Volksgarten erspäht er, dass<br />
gerade ein Spezialbier des Monats angeboten wird, und weiß etwas<br />
Besseres mit den verbleibenden 15 Minuten anzustellen. Sie<br />
nehmen gleich neben dem weißen Flügel in der Mitte Platz. „Ein<br />
Glas Prosecco für mich, bitte, und einen großen Braunen für meinen<br />
Mann. Vom Bier wirst wieder so schnell müde, Schatz.“ Er nickt und<br />
denkt: „Wann sie es sagt, dann wird’s scho stimmen.“<br />
Café Volksgarten: Wiener Kaffeehaustradition trifft auf italienische<br />
Espressobar. Mit seiner Terrasse direkt am Volksgarten gelegen, lädt<br />
das neue Café von früh bis spät <strong>zum</strong> perfekten Espresso, <strong>zum</strong> „bibita“,<br />
zu Mehlspeisen und Snacks. Machen Sie das Café Volksgarten<br />
schon <strong>zum</strong> Frühstück oder Brunch zu Ihrer ersten Adresse. Erdgeschoss,<br />
täglich geöffnet von 8 bis 23 Uhr. Tel.: +43 732 7611-959<br />
Verwöhnprogramm. Gastroprofis Spitz Catering, Donhauser Gruppe und<br />
Toni Mörwald (links) verwöhnen die Gäste des Musiktheaters kulinarisch.<br />
42 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Jederzeit ein Genuss. Ein Kaffee davor, ein<br />
Häppchen für zwischendurch oder ein Cocktail danach<br />
– das neue Musiktheater lässt keine Wünsche offen.<br />
Fotos Musiktheater Linz, Spitz Catering, Toni Mörwald<br />
Kurz vor dem Betreten des Großen Saals muss er noch „g’schwind<br />
wohin“, sie möge doch schon einmal Platz nehmen. Beim Hinaufgehen<br />
ins Hauptfoyer im ersten Stock hat er von der Möglichkeit<br />
gelesen, sich einen Pausentisch zu bestellen. Die perfekte Chance,<br />
seine Frau elegant zu überraschen. Er gibt die Bestellung auf und<br />
fragt zur Sicherheit nach, ob er nicht auch das Spezialbier aus dem<br />
Café haben könnte. „Aber sehr gerne!“ Er erwidert: „Die Freude ist<br />
ganz auf meiner Seite!“<br />
Während der Vorstellungspausen erwarten wir Sie in den Bars der<br />
Foyers mit Erfrischungen und appetitlichen Häppchen. Gerne können<br />
Sie aus unserem Angebot bereits vor Spielbeginn bestellen, und wir<br />
bereiten Ihre Auswahl an den reservierten Tischen für Sie vor. Für<br />
kleinere und größere Gruppen stellen wir für diverse Räumlichkeiten<br />
im Musiktheater auch individuelle Cateringangebote zusammen.<br />
Steinbar, Pausenbar, Hörbar, 1. und 2. Ebene, geöffnet bei Veranstaltung.<br />
„Na, das war doch schön. So mitreißend und bewegend“, sagt sie.<br />
„Perfekt inszeniert. Auch das Bühnenbild war großartig. Und erst die<br />
Gewalt in der Stimme…“, stimmt er ihr zu und fühlt sich ganz und<br />
gar als Kunstkritiker. Als hungriger Kunstkritiker, um genau zu sein.<br />
Zu einer Kleinigkeit ließe sie sich auch hinreißen, nur „ob die jetzt<br />
noch offen haben?“ Auf dem Weg <strong>zum</strong> Restaurant blättert sie durch<br />
das Programmheft und liest vor: „Big Band Jazzorchester und Clubatmosphäre<br />
in der BlackBox Lounge.“ Er fragt: „Wann genau?“<br />
Die BlackBox bietet als alternative Bühne des Musiktheaters Raum<br />
für Extravaganz, von Jazz bis Kabarett. Die Bar und Lounge im Black-<br />
Box Foyer passt sich ganz dem Ambiente der Vorstellung an und<br />
erwartet Sie mit einer immer wieder neuen Atmosphäre.<br />
BlackBox Lounge, Untergeschoß, geöffnet bei Veranstaltung.<br />
Im Restaurant Anton angekommen, werden sie mit einem Lächeln<br />
gegrüßt. Die Frage, ob die Küche noch offen hat, hat sich erübrigt,<br />
da sie schon vom Lift aus die offene Küche sehen können, in der<br />
die Flammen über dem Holzkohlengrill immer wieder schnell hochzischen.<br />
„Einen Tisch für zwei?“ „Ja, aber vielleicht nur eine Kleinigkeit“,<br />
bittet sie zögerlich. „Aber sicher doch. Wo möchten S‘ denn<br />
gerne Platz nehmen? Im Restaurant mit Blick auf den Pöstlingberg,<br />
direkt an der EssBar mit Blick in die offene Küche, oder gemütlich<br />
in der Kaminbar vor unserem offenen Kamin?“ Er fragt: „Sie haben<br />
doch auch eine Dachterrasse, oder?“ „Ja, aber die sperrt leider erst<br />
auf, wenn es wieder wärmer wird.“ „Sicher“, erwidert er und lässt<br />
sich seinen Wintermantel abnehmen. „Obwohl, Schatz, ich glaub’ so<br />
schnell müssen wir eh noch nicht heim, oder?“, fragt er sie und ist<br />
froh, dass er zuvor doch einen großen Braunen hatte.<br />
<strong>Das</strong> Anton: der kulinarische Hochgenuss in einem einzigartigen,<br />
kulturellen Ambiente. Als „österreichische Brasserie“ verbindet das<br />
Anton Elemente einer niveauvollen Küche mit der Unkompliziertheit<br />
eines jungen, dynamischen Gastronomiebetriebs. Die offene Küche<br />
mit Holzkohlengrill und angrenzender EssBar setzt neue Maßstäbe<br />
in der kulinarischen Szene von Linz. <strong>Das</strong> Restaurant bietet Spitzenküche,<br />
die mit innovativer Qualität und unkomplizierter Umsetzung<br />
punktet. Die Kaminbar lädt mit seiner wohnlichen Behaglichkeit vor<br />
dem knisternden Kaminfeuer – noch lange nach dem Fall des letzten<br />
Vorhangs – <strong>zum</strong> kulinarischen Verweilen und Genießen ein.<br />
Anton – Restaurant, EssBar, Kaminbar, 4. Ebene, geöffnet von Sonntag<br />
bis Donnerstag von 11 bis 24 Uhr und Freitag bis Samstag von<br />
11 bis 2 Uhr, info@dasanton.at<br />
„Wieso Anton?“, fragt er. „Na wegen dem Anton Bruckner“, erklärt<br />
sie. „Ja eh. I glaub der wär a ganz gern da her essen ’kommen…“<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 43
Text Simone J. Taschée<br />
Von Kultur und Kulinarik<br />
Die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut umgarnt den Besucher mit ihrer Natur,<br />
ihrem Traditionsreichtum und ihrer kulturellen und kulinarischen Fülle.<br />
A<br />
temberaubend und bezaubernd – so müssen schon<br />
die Römer und Kelten die heutige Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut<br />
empfunden haben.<br />
Kein Wunder bei der Reichhaltigkeit an natürlichen<br />
Ressourcen und gelebter Tradition, die sich um die vier<br />
Ortschaften Bad Goisern, Gosau, Obertraun und Hallstatt<br />
offenbaren. Von der Salzgewinnung in der mittleren Bronzezeit<br />
über die Entdeckung des Hallstätter Gräberfeldes im<br />
19. Jahrhundert bis zur Erhebung <strong>zum</strong> Unesco-Welterbe<br />
1997 – das Salzkammergut sorgte schon immer für Furore.<br />
Was das Herz begehrt<br />
Einerlei, ob Kultur oder Kulinarik gewünscht sind – die<br />
Region spielt alle Stückerln. In Bad Goisern etwa lockt die<br />
Darstellung des traditionellen Handwerks von Lebzeltern,<br />
Kleider- und Hutmachern in das HAND.WERK.HAUS.<br />
Im Hallstätter Hochtal geht es per Bergmannsrutschen in<br />
die Tiefen des ältesten Salzbergwerks der Erde, um 7.000<br />
Jahre Geschichte des Salzabbaus und die Welt des „Mannes<br />
im Salz“ zu entdecken. In der Dachstein Eishöhle erlebt<br />
man die Faszination Eis und Fels, ein Abstecher zu den 5fingers,<br />
der wohl spektakulärsten Aussichtsplattform der Gegend,<br />
sorgt für einen Extra-Adrenalinkick. Zur Meditation<br />
steht das Gosautal bereit. Wo das Naturjuwel Löckernmoos,<br />
ein Jahrtausende altes Hochmoor wächst, ist absolute Stille<br />
angesagt. Kultur pur erfährt man in Hallstatt im Welterbemuseum<br />
und im Beinhaus.<br />
Kulinarische Höhenflüge sind vor Ort ebenso garantiert: Fischiges<br />
– von der Reinanke, einer speziellen Fischart, die nur<br />
in den hiesigen Seen vorkommt, über Saibling und Hecht bis<br />
zur Forelle – Regionales und Handgemachtes wie Holzofen-<br />
brot, Bauernbutter oder Gamswurst – hier findet jeder seine<br />
Leibspeise. Gusto holt man sich am besten bei den Wochenund<br />
Bauernmärkten wie etwa in Bad Goisern oder in Gosau.<br />
Adressen<br />
Beinhaus<br />
4830 Hallstatt, bei der Pfarrkirche<br />
Tel.: +43 6134 8279, www.dachstein-salzkammergut.at<br />
Dachstein Krippensteinseilbahn: Höhlen-,<br />
Wanderwelt & Aussichtplattformen<br />
4831 Obertraun, Winkl 34<br />
Tel.: +43 50 140, www.dachstein-salzkammergut.com<br />
Ferienregion Dachstein Salzkammergut<br />
4822 Bad Goisern a.H., Kirchengasse 4<br />
Tel.: +43 6135 8329, www.dachstein-salzkammergut.at<br />
HAND.WERK.HAUS Salzkammergut<br />
4822 Bad Goisern a.H., Rudolf von Alt-Weg 6<br />
Tel.: +43 6135 50800, www.handwerkhaus.at<br />
Löckernmoos<br />
4824 Gosau 547, Tel.: +43 6136 8295,<br />
www.dachstein-salzkammergut.at/glueck<br />
Museum Hallstatt<br />
4830 Hallstatt, Seestraße 56<br />
Tel.: +43 6134 8280-15, www.museum-hallstatt.at<br />
Salzwelten<br />
4830 Hallstatt, Salzbergstraße 21<br />
Tel.: +43 6132 200-2400, www.salzwelten.at<br />
Foto OÖ Tourismus, Ferienregion Dachstein Salzkammergut<br />
44 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Simone J. Taschée<br />
Eine Stadt dreht auf<br />
Insider wissen, dass Steyr immer einen Besuch wert<br />
ist. Anno 2013 bietet die historische Stadt viele gute<br />
Gründe, um (wieder einmal) vorbeizuschauen.<br />
D<br />
ie mittelalterliche Romantikstadt Steyr, die nach<br />
Wien die meisten Bauten unter Denkmalschutz in<br />
Österreich hat, ist stolz auf ihre 1.000-jährige Geschichte.<br />
Dieses Jahr wird in der Stadt am Nationalpark<br />
Entspannung <strong>zum</strong> Erlebnis.<br />
Starke Frauen<br />
Wenn Musik auf Kultur trifft, sind entspannende Genussmomente<br />
sicher. Erlebbar werden sie von 20. Juli bis 10. August<br />
2013 beim Musikfestival Steyr. Vom Eröffnungskonzert<br />
über das Weltmusical „Evita“ als Open-Air in Schloss<br />
Lamberg, inszeniert von Hannes Rossacher und Chanson-<br />
Darbietungen à la Hildegard Knef oder Edith Piaf bis <strong>zum</strong><br />
Märchen Rapunzel und der Musikfestival Steyr Golftrophy<br />
– alles steht unter dem Motto „Starke Frauen“.<br />
Eine außergewöhnliche Kulinarikerfahrung ist das Nachtwächter-Dine-Around<br />
in Begleitung eines Nachtwächters<br />
in alter Tracht mit Hellebarde und Laterne, der die Gäste<br />
mit Anekdoten längst vergangener Zeiten versorgt. Bei<br />
einem Glas Sekt lauschen sie dem Nachtwächterlied „Alle<br />
meine liabn Herrn und Frauen, lasst Euch sagn“. Ist der<br />
Stadtpfarrkirchenturm erklommen, wartet die Vorspeise im<br />
Steyrer-Kripperl, dem ältesten noch bespielten Stabpuppentheater<br />
Europas. Die Suppe wird bei alter oberösterreichischer<br />
Musik im Michaelerkeller gereicht, Hauptspeise<br />
und Dessert lässt man sich im Nachtwächter-Restaurant<br />
schmecken.<br />
Veranstaltungen<br />
• Jazzfest Steyr: 14. bis 16. März 2013<br />
• Schubert @ Steyr: 28. März bis 7. April 2013<br />
• Georgiritt: 28. April 2013<br />
• Styraburg Festival: 2. bis 5. Mai<br />
und 7. bis 10. November 2013<br />
• Hrinkow Mountainbike City-Kriterium: 8. Juni 2013<br />
• 34. Steyrer Stadtfest: 28. bis 30. Juni 2013<br />
• Ennstal Classic: 19. Juli 2013<br />
• Musikfestival Steyr: 20. Juli bis 10. August 2013<br />
• Töpfermarkt am Stadtplatz: 26. Juli bis 28. Juli 2013<br />
• Kultursommer auf Schloss Rosenegg:<br />
27. Juli bis 7. September 2013<br />
• KinderUni Steyr: 26. bis 30. August 2013<br />
• Lange Nacht der Museen: 5. Oktober 2013<br />
• Martinimarkt im Stift Gleink: 16. bis 17. November 2013<br />
Tourismusverband Steyr<br />
4402 Steyr, Stadtplatz 27<br />
Tel.: +43 7252 53229-0, www.steyr.info<br />
Fotos Tourismusverband Steyr, Ralf Hochhauser<br />
Kulinarisches Chillen<br />
Wer aktives Nichtstun vorzieht, tut dies in der Steyrer Innenstadt<br />
in den Chill-out-Zonen. Auf einer Ennsrundfahrt<br />
im Rahmen der „Mystischen Steyrer Wassergeheimnisse“<br />
erfahren Interessierte mehr über die Flößerei, architektonische<br />
Kulturschätze und lassen sich von der legendären<br />
Wasserfrau aus der Hand lesen. Im Stadtteil Steyrdorf, wo<br />
früher wegen der Brandgefahr alle Bäcker verbannt waren,<br />
wird heute bei Bäckermeister Fröhlich <strong>zum</strong> „Mondscheinbacken“<br />
geladen. Nach theoretischem Wissenserwerb bäckt<br />
jeder Gast eigene Brotlaibe und Fladenbrote im Holzkohleofen.<br />
Als Finale lohnt sich ein Besuch im Schwechaterhof,<br />
um sich beim Schwechater Bierzapf-König eigenhändig<br />
sein Seidl zu zapfen.<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 45
Text Simone J. Taschée<br />
Jausenzeit im Paradies<br />
Romantische Wälder, saftige Almwiesen, reinste Gewässer<br />
und betörende Schmankerln – lukullisch interessierte<br />
Puristen kommen in der Region Pyhrn-Priel auf ihre Kosten.<br />
U<br />
nberührte Natur findet man mit Sicherheit in der<br />
Urlaubsregion Pyhrn-Priel rund um Hinterstoder<br />
und Windischgarsten. Der Teil des Nationalparks<br />
Kalkalpen umgarnt den Naturfreund mit seinen<br />
atemberaubenden Bergkulissen genauso wie mit sanfthügeligen<br />
Almen. Auf den Wanderwegen findet jeder Bewegungsfanatiker<br />
seine Erfüllung: Durch die unberührte<br />
Landschaft geht es zu romantischen Almen, am Weg liegende<br />
Hütten laden <strong>zum</strong> kulinarischen Einkehrschwung ein.<br />
Wanderbare Hausmannskost<br />
Den Einkehrschwung sollte man keinesfalls auslassen, wartet<br />
die Region Pyhrn-Priel doch mit einer Vielzahl unverfälschter<br />
Almschmankerl auf: frisch gebackenes Brot, eigens<br />
hergestellte Butter, geräucherter Speck und frisch gepresster<br />
Most. Traditionell werden die regionalen Produkte von<br />
den Schwoagerinnen, den Alm-Sennerinnen, zubereitet und<br />
im urig-gemütlichen Ambiente einer der hiesigen Hütten<br />
schmeckt es noch einmal um Klassen besser.<br />
Die Wälder bilden die Heimat vieler Wildtiere. Ausgezeichnete<br />
Wildgerichte sind es auch, die regionale Gastronomen<br />
auf ihren Speisekarten anbieten. In den glasklaren Gewässern<br />
tummeln sich schmackhafte Süßwasserfische, unter anderem<br />
Bachforellen, Rosenauer Quellfische und Saiblinge.<br />
Darüber hinaus trifft man vielerorts auf bodenständige<br />
Hausmannskost: zünftige Knödel, deftige Kasspatz’n und<br />
sündige Mehlspeisen.<br />
Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und eine beliebte<br />
Anlaufstelle, um sich all die regionalen Spezialitäten auf der<br />
Zunge zergehen zu lassen, ist die Villa Sonnwend in Roßleithen.<br />
In der mit drei Sternen Superior und dem Umweltzeichen<br />
ausgezeichneten National Park Lodge kann man<br />
sich eine Auszeit vom Alltag genehmigen und sich dabei auf<br />
das Vortrefflichste kulinarisch verwöhnen lassen.<br />
Geheimnisvolle Wald-Wildnis<br />
Pauschalangebot Nationalpark Kalkalpen:<br />
• zwei Nächte in der gewünschten Kategorie<br />
• ein Abendessen mit Spezialitäten aus dem Nationalpark<br />
Kalkalpen im Wirtshaus „Bergpfeffer“ (Freitag, 19 Uhr)<br />
• eine geführte Nationalparkwanderung (Samstag)<br />
• eine geführte Themenwanderung „Wie ein Urwald<br />
entsteht“ (Sonntag Vormittag)<br />
• eine Pyhrn-Priel-AktivCard für drei Tage mit vielen<br />
kostenlosen Leistungen<br />
24.5. bis 6.10.2013 (Freitag bis Sonntag)<br />
ab € 112,– pro Person<br />
Infobüro: 4580 Windischgarsten, Hauptstraße 28<br />
Tel.: +43 7562 5266-99, www.pyhrn-priel.net<br />
Fotos Tourismusverband Pyhrn-Priel/Röbl, OÖ Tourismus/Erber<br />
Adressen<br />
Hüttengaudi. Auf einer urigen Berghütte schmecken<br />
die typischen Almschmankerl noch viel besser.<br />
Tourismusverband Pyhrn-Priel<br />
4580 Windischgarsten, Hauptstraße 28<br />
Tel.: +43 7562 5266-99, www.pyhrn-priel.net<br />
Villa Sonnwend<br />
4575 Roßleithen, Mayrwinkl 80<br />
Tel.: +43 7562 20592, www.villa-sonnwend.at<br />
46 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Eine Region setzt auf Bier<br />
Geerdete Menschen, schöne Landschaften,<br />
süffiges Bier – ein Besuch<br />
des Innviertels lohnt sich.<br />
Fotos Bierregion Innviertel<br />
D<br />
as Innviertel ist eine der vielfältigsten Bierregionen<br />
Österreichs. Nirgendwo sonst drängeln sich auf<br />
engstem Raum so viele Brauereien wie hier. Die<br />
„Bierregion Innviertel“ ist ein Zusammenschluss<br />
von Brauern, Wirten, Tourismus und Wirtschaft. Sieben<br />
Innviertler Privatbrauereien und 34 Wirte bilden den Kern<br />
der Initiative. <strong>Das</strong> Ziel aller Beteiligten ist es, das Thema<br />
Bier <strong>zum</strong> zentralen Imageträger für die Region zu machen<br />
und gleichzeitig die regionale Biervielfalt zu erhalten und<br />
weiter zu stärken. Die Innviertler Bierlandschaft ist nämlich<br />
sehr spezifisch: Während anderswo große Konzerne den<br />
Ton angeben, sind die Innviertler Brauereien fest in Privatbesitz.<br />
<strong>Das</strong> wiederum garantiert eine abwechslungsreiche<br />
Produktpalette. In Summe produzieren die beteiligten<br />
Brauereien mehr als 60 verschiedene Biersorten, darunter<br />
viele Spezialbiere mit unverkennbarem Geschmack.<br />
Geheimtipp für Ausflüge<br />
Für Ein- und Mehrtagesausflügler hält die „Bierregion Innviertel“<br />
viele süffige Überraschungen bereit. Die Tourismusverbände<br />
haben dazu die unterschiedlichsten Pakete für<br />
jeden (Bier-)Geschmack geschnürt. Den Kern der Angebote<br />
bilden die Brauereien in den Bezirken Braunau, Ried und<br />
Schärding – hier kann besichtigt und verkostet werden.<br />
<strong>Das</strong> Rahmenprogramm variiert je nach Gästewunsch:<br />
Kulinarische Stadtführungen, Schifffahrten, Traktorausflüge<br />
und die Besichtigung von Klöstern, Ausstellungen,<br />
Museen und Fußballstadien sind nur einige der Möglichkeiten.<br />
Für Gruppen besonders interessant ist ein Besuch<br />
des Skiflyers in Höhnhart, wo man gesichert an einem<br />
Stahlseil rund 200 Meter in die Tiefe segeln kann. Spaß und<br />
Spannung verspricht auch die Bierrallye am Loryhof mit<br />
Disziplinen wie Kuhmelken, Schnapsblindverkostung und<br />
Kegeln. Darüber hinaus kommt auch die Kulinarik nicht zu<br />
kurz, etwa beim Besuch der Speckothek oder bei der Einkehr<br />
bei einem der Bierregions-Wirte.<br />
Adresse<br />
Bierregion Innviertel<br />
4780 Schärding, Innbruckstraße 29<br />
Tel.: +43 7712 4300-43, www.innviertelbier.at<br />
INNVIERTEL.<br />
ÜBERRASCHEND<br />
WIE SEIN GETRÄNK<br />
<strong>Das</strong> Innviertel gibt sich gerne<br />
etwas bedeckt. Wer sich aber Zeit<br />
nimmt und genau hinsieht, erlebt<br />
einen überschäumenden Landstrich<br />
voll Genuss, Natur, Kultur<br />
und Geselligkeit. So herzlich und<br />
vielfältig wie die Bierbrauer präsentiert<br />
sich die ganze Region.<br />
MIT FAMILIE,<br />
VEREIN ODER<br />
KOLLEGEN<br />
<strong>Das</strong> richtige Programm<br />
für jeden Geschmack:<br />
www.innviertelbier.at<br />
PROSPEKTE, UNTERKUNFT,<br />
BRAUEREI-FÜHRUNGEN<br />
Tel.: +43 (0) 7712 / 430043,<br />
E-Mail: info@innviertelbier.info
Termine<br />
Veranstaltungen<br />
Adresse<br />
im <strong>Genussland</strong><br />
Oberösterreich.<br />
Oberösterreich Tourismus Information<br />
4041 Linz, Freistädter Straße 119, Tel.: +43 732<br />
221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />
Guten Appetit –<br />
die Messe für Ernährung, Genuss, Deko & Küche<br />
Mit der Messe „Guten Appetit“ wird Ried im Innkreis wieder zu Oberösterreichs<br />
Zentrum des Genusses. Hochwertige Lebensmittel,<br />
Spezialitäten und kulinarische Köstlichkeiten stehen nicht nur <strong>zum</strong><br />
Verkosten, sondern natürlich auch <strong>zum</strong> Kaufen bereit. Dazu gibt es<br />
alles rund um die Küche und den geschmackvoll gedeckten Tisch.<br />
Kochshows und Deko-Workshops runden das Angebot ab. <strong>Das</strong> <strong>Genussland</strong><br />
Oberösterreich und die Genussregionen präsentieren sich<br />
auf einem Marktplatz der Genüsse.<br />
Termin: 6. und 7. April 2013, 10 bis 17 Uhr<br />
Ort: 4910 Ried im Innkreis<br />
Info: Tel.: +43 7752 84011, www.messe-ried.at<br />
Im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich gibt es immer etwas zu<br />
feiern. Ob rauschende Feste, kulinarische Wanderungen<br />
oder regionale Märkte – der Kalender ist das ganze<br />
Jahr hindurch randvoll gefüllt mit Veranstaltungen<br />
rund um regionale Lebensmittel und Spezialitäten. So unterschiedlich<br />
diese auch auf den ersten Blick sein mögen, so<br />
haben sie doch eines gemeinsam: Es geht um regionale und<br />
saisonale Genüsse, das genuin „Oberösterreichische“ steht<br />
immer im Mittelpunkt. Eine aktuelle Veranstaltungsübersicht<br />
finden Sie unter www.genussland.at.<br />
<strong>Genussland</strong>.Herbst – so schmeckt Oberösterreich<br />
Neben den Küchenchefs stehen auch die Bauern und Produzenten<br />
des <strong>Genussland</strong>es Oberösterreich, deren Lebensmittel die Zutaten<br />
für die <strong>Genussland</strong>-Speisen sind, im Mittelpunkt. Auf den Speisekarten<br />
der 18 Hotspots-Betriebe, die am <strong>Genussland</strong>. Herbst teilnehmen,<br />
finden die Gäste auch die Herkunftsbezeichnung der Produkte.<br />
Zum Auftakt des <strong>Genussland</strong>.Herbstes gibt es am 22. August 2013<br />
im „Cubus“ (Ars Electronica-Center) ein <strong>Genussland</strong>.Herbst.Fest.<br />
Termin: 22. August bis 29. September 2013<br />
Ort: 4040 Linz, Ars Electronica-Center<br />
Info: Tel.: +43 732 246960, www.hotspots-linz.at<br />
Typisch Oberösterreich: Mostkost<br />
Von März bis Juni dreht sich in Oberösterreichs Orten alles um das<br />
Thema Most. Die Mostkosten zeigen die Vielfalt der Moste und die<br />
besten werden ausgezeichnet.<br />
Termine:<br />
9. März 2013: Mostkost in Leonding<br />
16. März 2013: Mostkosten in Enns und Niederneukirchen<br />
7. April 2013: Mostkost in Neuhofen an der Krems<br />
4. Mai 2013: Mostkost in St. Marien<br />
20. Mai 2013: Mostkost in Pucking<br />
2. Juni 2013: Mostkost in Ansfelden<br />
Info: Tel.: +43 732 221022, www.genussland.at<br />
7. Pramtaler Knödelwegfest (8. September 2013)<br />
Der kulinarische Pramtaler Knödelweg ist etwa zehn Kilometer lang.<br />
Start und Ziel ist im Ortszentrum von Andorf. Die wunderschöne<br />
Strecke kann zu Fuß (auch mit Kinderwagen), Nordik-walkend oder<br />
mit dem Fahrrad (auch E-Bike, Solartankstelle vorhanden) bewältigt<br />
werden. Lassen Sie sich entlang der Strecke von den Andorfer Knödelwirten<br />
mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen.<br />
Termin: 8. September 2013<br />
Ort: 4770 Andorf<br />
Info: Tel.: +43 7766 2255-15, www.andorf.at<br />
48 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Text Angelika Kraft<br />
Kirschblütenwanderung im Naturpark<br />
Zur Zeit der Kirschblüte ist die Region um Scharten besonders attraktiv<br />
und lockt tausende Besucher zur Kirschblütenwanderung. Wählen<br />
Sie zwischen zwei Rundwegen (8 und 11 km). Bei den Höfen, Jausenstationen<br />
und Gasthäusern werden Sie mit köstlichen Schmankerln<br />
und regionalen Produkten verwöhnt.<br />
Termin: 21. April 2013, ab 10.00 Uhr<br />
Ort: 4612 Scharten<br />
Info: Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />
Frühlingsfest im Schloss Mondsee<br />
Tauchen Sie ein in eine Welt der Genüsse und erleben Sie einen<br />
lukullischen Abend mit all Ihren Sinnen. Genießen Sie passend zu jedem<br />
der fünf Gourmet-Gänge einen der frisch-fruchtigen Weine von<br />
den Weingütern Dürnberg und Reumann.<br />
Termin: 20. April 2013, ab 18 Uhr<br />
Ort: 5310 Mondsee, Romantik Hotel Schloss Mondsee<br />
Info: Tel.: +43 6232 5001, www.schlossmondsee.at<br />
Fotos OÖ Tourismus, Culinary Art Festival, Messe Ried, WTG, hotspots, Manfred Moßbauer, Traunseewirte, Obst-Hügelland<br />
Trachtig kulinarisch am Wolfgangsee – Saisonauftakt<br />
Gemma schmausen – die Saison 2013 wird am Wolfgangsee mit<br />
einem großen Fest eröffnet. Für den Gaumenschmaus sorgen gastronomische<br />
Betriebe, die kulinarische Gustostückerl anbieten. An<br />
zahlreichen Ständen werden in kleinen Portionen verschiedenste<br />
Spezialitäten offeriert, sodass man sich lustvoll durchkosten kann.<br />
Für beste Stimmung sorgen nicht zuletzt die vielen Musikgruppen<br />
der Region.<br />
Termin: 27. und 28. April 2013, 10 bis 20 Uhr<br />
Ort: St. Wolfgang im Salzkammergut, Strobl und St. Gilgen<br />
Info: Tel.: +43 6138 8003, www.wolfgangsee.at<br />
Startschuss für das NATURSCHAUSPIEL.at-Programm<br />
Im Rahmen des legendären Hafenfestes wird von 9. bis 12. Mai<br />
das Programm 2013 vorgestellt. Direkt am Rathausplatz präsentieren<br />
die 25 Naturschutzgebiete ihre 69 Themenführungen mit neuen<br />
Ideen und frischen Konzepten. Kostenlos Touren testen, spielen,<br />
forschen, mitmachen!<br />
Termin: 9 bis 12. Mai 2013<br />
Ort: 4810 Gmunden<br />
Info: Tel.: +43 7252 81199-0, www.naturschauspiel.at<br />
Kulinarischer Frühlingsball der Traunseewirte<br />
Lassen Sie sich von den 14 Traunseewirten mit einem köstlichen<br />
regionalen Kulinarium verwöhnen und schwingen Sie ab 18 Uhr im<br />
Toscana-Congress in Gmunden das Tanzbein.<br />
Termin: 5. April 2013<br />
Ort: 4810 Gmunden<br />
Info: Tel.: +43 7612 67986, www.traunseewirte.eu<br />
Culinary-Art-Festival<br />
holt Kochstars nach Linz<br />
<strong>Das</strong> Culinary-Art-Festival bietet wieder ein Feuerwerk<br />
der Sinnesfreuden und lässt Linz im Glanz der<br />
Sterne und Hauben erstrahlen. Denn zehn Starköche<br />
werden – mit Unterstützung engagierter Hotspots-Kochlehrlinge<br />
– die Herzen der Feinspitze<br />
höher schlagen lassen. Heuer unter anderem mit<br />
dabei: Nelson Müller, Wini Brugger und Ali Güngörmüs<br />
(Foto), der einzige türkische Sternekoch.<br />
Termin: 15. bis 27. April 2013<br />
Ort: 4020 Linz<br />
Info: Tel.: +43 732 246960, www.hotspots-linz.at<br />
Genuss-Kräuter-Markt<br />
Großer Kräuterpflanzenmarkt mit vielen<br />
Geschenkideen, Kräuterschmankerl<br />
<strong>zum</strong> Genießen und Mitnehmen.<br />
Termin: 11. Mai 2013<br />
Ort: 4242 Hirschbach im Mühlkreis<br />
Info: Tel.: +43 7948 55895,<br />
www.kraeuterkraftquelle.at<br />
GENUSS.oberösterreich.pur 2013 49
Genuss-Landstraße<br />
Bereits <strong>zum</strong> vierten Mal verwandelt<br />
sich die Linzer City<br />
in ein wahres Schlemmerparadies.<br />
Auf Europas längster<br />
Genuss-Meile präsentieren<br />
sich rund 150 Schmankerl-Produzenten aus dem <strong>Genussland</strong> Oberösterreich<br />
und Tourismusorganisationen aus Oberösterreich stellen<br />
ihre Regionen vor.<br />
Termin: 13. und 14. September 2013,<br />
Freitag von 10 bis 22 Uhr, Samstag von 10 bis 20 Uhr<br />
Ort: Linz<br />
Info: Tel.: +43 732 784180-5540,<br />
www.linzer-city.at, www.genussland.at<br />
Weberbartl-Apfel-Wanderung<br />
im Naturpark<br />
Die Weberbartl-Apfel-Wanderung<br />
führt durch die Naturparkgemeinde<br />
St. Marienkirchen.<br />
Im Zentrum<br />
der Wanderung steht der<br />
Weberbartl-Apfel, eine alte<br />
Obstsorte der Streuobstregion Naturpark Obst-Hügel-Land. Auf dem<br />
9,4 Kilometer langen Rundweg kommen Sie bei zahlreichen Bauernhöfen,<br />
Mostschänken, dem Mostmuseum, einem Obstlehrgarten<br />
und Naturerlebnisstationen vorbei. Hier können Sie einkehren und<br />
die regionalen Spezialitäten genießen, bei den Stationen gibt es ein<br />
Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie.<br />
Termin: 22. September 2013, ab 10 Uhr<br />
Ort: 4076 St. Marienkirchen an der Polsenz<br />
Info: Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />
<strong>Genussland</strong>tour<br />
Unter dem Motto „Bewegung in der herrlichen Natur von Oberösterreich<br />
und Stärkung mit den besten oberösterreichischen Lebensmitteln“<br />
ist die <strong>Genussland</strong>tour diesmal zu Gast in Haibach ob der Donau.<br />
Termin: 22. Juni 2013<br />
Ort: 4083 Haibach ob der Donau<br />
Info: www.genusslandtour.at<br />
Gewinnspiel<br />
Mitspielen und gewinnen auf www.genussland.at (Einsendeschluss: 31. Mai 2013)<br />
Sie haben sicher Lust auf noch mehr Genuss bekommen. Dann machen<br />
Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Folgende tolle Preise warten<br />
auf Sie:<br />
Ein Wochenend-Aufenthalt im Wohlfühlhotel Goiserer Mühle****<br />
in Bad Goisern am Hallstättersee im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich<br />
für zwei Personen.<br />
www.hotel-goiserermuehle.at<br />
Eines von drei Jahresabos<br />
des GENUSS.<br />
MAGAZINs (sechs Ausgaben<br />
inklusive aller<br />
Tochtermagazine).<br />
www.genuss-magazin.eu<br />
Eines von fünf Kochbüchern<br />
„Die Oberösterreichische<br />
Küche“<br />
von Ingrid Pernkopf und<br />
Christoph Wagner.<br />
Eines von fünf<br />
Kochbüchern „Knödelküche“<br />
von Ingrid<br />
Pernkopf und Christoph<br />
Wagner.<br />
50 GENUSS.oberösterreich.pur 2013
Essen xxxxxxxxxxxx<br />
Eröffnung<br />
des neuen<br />
Musiktheaters<br />
am Volksgarten<br />
am 11. April 2013<br />
Spielplan und Eröffnungsprogramm<br />
auf www.landestheater-linz.at<br />
52 GENUSS.oberösterreich.pur 2013