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Das Magazin zum Genussland Oberösterreich.

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GENUSS<br />

oberösterreich.pur<br />

2013<br />

www.genussland.at<br />

Gutes aus Oberösterreich.<br />

Knödel, Speck & Most.<br />

Seite 6<br />

Bieriges.<br />

Da braut sich was zusammen.<br />

Seite 26<br />

Musik, bitte!<br />

<strong>Das</strong> neue Musiktheater Linz.<br />

Seite 42<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>Genussland</strong><br />

Oberösterreich.<br />

1. Jahrgang 2013, 09Z038156M; P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien, Erscheinungsort 1140 Wien<br />

Powerd by GENUSS.MAGAZIN<br />

www.genuss-magazin.eu


2 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


GENUSS<br />

oberösterreich.pur 2013<br />

Betrachtet man Bilder von atemberaubenden Landschaften, beeindruckenden<br />

Sehenswürdigkeiten und köstlichem Essen, überkommt einen üblicherweise<br />

sofort das Fernweh. Genauso ist es uns bei der Arbeit an diesem <strong>Magazin</strong> gegangen<br />

– nur, dass wir nicht in die Ferne reisen mussten, um all die traumhaften<br />

Destinationen besuchen zu können. Denn all das finden Sie in Oberösterreich.<br />

Wunderschöne Landschaften, Wälder und Berge für Naturfreunde, perfekte Routen<br />

für Wanderer und Radfahrer, Buschenschänken, Wirtshäuser und Restaurants für<br />

Genießer und das neue Musiktheater sowie die Landesausstellung für Kulturinteressierte<br />

– Oberösterreich hat für jeden etwas parat. Wer länger bleibt, kehrt einfach<br />

in einem der gemütlichen Hotels ein und genießt die berühmte Oberösterreichische<br />

Gastlichkeit.<br />

Für uns als Gourmetjournalisten spielt natürlich das Essen und Trinken eine übergeordnete<br />

Rolle – und auch hier bietet Oberösterreich ein Schlaraffenland der Genüsse.<br />

Von frischem Brot und Gebäck über würzig-aromatischem Speck bis hin zu<br />

köstlichem Käse. Von Fisch, Fleisch und Wild über die allgegenwärtigen Knödeln in<br />

allen Variationen bis hin zu Kräutern und Gewürzen. Von Obst über Gemüse bis hin<br />

zu den sündhaft verführerischen Nachspeisen – alle Köstlichkeiten hier aufzuzählen,<br />

würde den Rahmen sprengen. Gar nicht erst zu sprechen von Most und Bier …<br />

Rinnt Ihnen auch schon das Wasser im Munde zusammen? Dann halten Sie sich nicht<br />

zurück, schmökern Sie in unserer ersten Ausgabe von GENUSS.oberösterreich.pur<br />

und planen Sie damit gleich Ihre nächste Reise in das <strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />

Denn wie sagte Johann Wolfgang von Goethe schon so schön: Warum in die Ferne<br />

schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah! Und um sich die Wartezeit bis <strong>zum</strong> nächsten<br />

Urlaub zu verkürzen, stellen wir Ihnen jede Menge köstlicher Rezepte <strong>zum</strong> Nachkochen<br />

vor – damit Sie sich ein Stückchen Oberösterreich in die eigene Küche zaubern<br />

können.<br />

Angelika Kraft<br />

Chefredakteurin GENUSS.MAGAZIN<br />

Fotos Archiv, Martin Rumersdorfer, OÖ Tourismus<br />

Medieninhaber & Herausgeber Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at<br />

Verlagsort 1140 Wien Leitung GENUSS.gruppe Mag. Oliver Krainz MBA, Tel.: 01 98177-191, Fax: 01 98177-111, Mail: o.krainz@agrarverlag.at Redaktion Österreichischer Agrarverlag Druck- und<br />

Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at Chefredakteurin Angelika Kraft, Tel.: 01 98177-192, Fax: 01 98177-111, Mail:<br />

a.kraft@agrarverlag.at, Artdirektion Pinkhouse Design GmbH, Währinger Straße 48/22, Tel.: 01 3103161, office@pinkhouse.at, www.pinkhouse.at Mitarbeiter dieser Ausgabe Mag. Klaudia Blasl,<br />

Mag. Barbara Kunze, Doris Praher, MMag. Kathrin Schrott, Dr. Simone J. Taschée Coverbild Oberösterreich Tourismus Lektorat Markus Egger Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, Kreuzbrunn 19, 3001<br />

Mauerbach, Mail: info@diedrucker.biz, www.diedrucker.biz. Nachdruck, elektronische (alle Arten von Scantechnik und Brennen von CDs) und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlags;<br />

Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Für Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die<br />

Kürzung von Leserbriefen und Beiträgen vor.<br />

Im Auftrag von Oberösterreich Tourismus, 4041 Linz, Freistädter Straße 119, Tel.: +43 732 221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />

PEFC zertifiziert. Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at<br />

PEFC/06-39-05<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 3


26<br />

Bieriges Oberösterreich<br />

6 Gutes aus Oberösterreich<br />

42<br />

Inhalt<br />

Musik, bitte!<br />

3 Editorial & Impressum<br />

5 News<br />

6 Gutes aus Oberösterreich<br />

Knödel, Speck & Most.<br />

10 Genussvolle Inszenierungen<br />

Oberösterreichische Genuss-Botschafter.<br />

14 Fleischeslust<br />

Rind, Lamm & Schwein.<br />

16 Eine runde Sache<br />

Der Knödel – viel mehr als eine Kugel aus Teig.<br />

19 Bestes Brot und Gebäck im Gepäck<br />

Brotzeit auf Oberösterreichisch.<br />

20 Die Vitaminkammer Oberösterreichs<br />

Mit bestem Obst und Gemüse zur Vitaminvielfalt.<br />

23 Oberösterreich bewegt sich<br />

Die „Genuss Region Österreich“-Tour.<br />

24 Die Würze macht´s<br />

Was wäre ein Essen ohne Gewürze?<br />

26 Bieriges Oberösterreich<br />

Es braut sich was zusammen.<br />

28 Most wanted<br />

Über Mostschädel, Mostsommeliers und Breitarschlinge.<br />

30 Alte Spuren – neue Wege<br />

Landesausstellung 2013.<br />

34 Wunderbar wanderbar<br />

Auf kulinarischer Spurensuche.<br />

36 Eine Aussicht <strong>zum</strong> Niederknien<br />

Eine Entdeckungsreise mit vielen Glücksmomenten.<br />

38 Ich packe meinen Koffer ...<br />

Genussvolle Hotel-Angebote.<br />

40 Klangvoller Gourmetrausch<br />

Veranstaltungen in Linz.<br />

42 Musik, bitte!<br />

<strong>Das</strong> neue Musiktheater Linz.<br />

44 Von Kultur und Kulinarik<br />

Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut.<br />

45 Eine Stadt dreht auf<br />

Steyr.<br />

46 Jausenzeit im Paradies<br />

Pyhrn-Priel.<br />

47 Eine Region setzt auf Bier<br />

Innviertel.<br />

50 <strong>Genussland</strong> Oberösterreich-Termine & Gewinnspiel<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl, Shutterstock, Premiumrind, TV LinzBeyer<br />

Rezepte<br />

9 Prasselfleisch<br />

9 Saibling in der Salzkruste<br />

9 Rehkitz mit Klarapfelmus und Salat<br />

17 Gebackene Speckknödel<br />

17 Bärlauchknödel mit Käsesauce<br />

18 Gebackene Apfelknödel<br />

18 Gmundner Räucherfischknödel<br />

18 Kürbisknödel<br />

18 Gamsgulasch mit Buttermilch-Semmelknödel<br />

22 Eferdinger Lustsalat mit Sauerkrautnockerl<br />

27 Spanferkelkotelett im Eggenberger Biersafterl<br />

29 Mostschober<br />

Oberösterreich Tourismus Information, 4041 Linz, Freistädter Straße 119,<br />

Tel.: +43 732 221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />

4 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


News aus<br />

Oberösterreich<br />

Fotos Bierviertel, Bioregion Mühlviertel, Freistädter Bier. Hoamat/Aigmüller,Kulinarium Attersee, Stift Schlierbach/www.starmayr<br />

Bio erleben<br />

In der BioRegion Mühlviertel erleben Sie<br />

Bio-Lebensmittel hautnah. Die Betriebe<br />

lassen den Gast hinter die Kulissen blicken<br />

und bieten die Möglichkeit, diese<br />

ehrlichen Produkte in Top-Qualität zu<br />

genießen. Vom Milch- und Käsebauern<br />

bis <strong>zum</strong> Lamahof, vom Gemüsebauern<br />

bis zur Brauerei freut sich eine Vielzahl<br />

von Biobetrieben über Ihren Besuch.<br />

www.bioregion-muehlviertel.at<br />

Dem Käse auf der Spur<br />

In Schlierbach kann man auf den Spuren<br />

des Schlierbacher Käses genusswandern.<br />

Beim Entdecken der Informationen zur<br />

Käseherstellung, der Sortenvielfalt oder<br />

Tipps <strong>zum</strong> fachgerechten Genuss bekommt<br />

man gleich Gusto auf eine Verkostung.<br />

Kinder werden von der Käsemaus<br />

den ganzen Weg begleitet und können<br />

am Mahlzeit-Spielplatz auf einem Käse<br />

klettern. Am Ziel angelangt kann man<br />

der ersten Österreichischen Schaukäserei<br />

einen Besuch abstatten. Dabei bekommen<br />

Sie auch Einblick in die prunken Räume<br />

des Stiftes und der stiftseigenen Glasmalerei.<br />

Im Genusszentrum kann man im<br />

Panoramacafé die über 20 verschiedenen<br />

Käsesorten verkosten. Passend dazu gibt<br />

es ein Gläschen Micheldorfer Most.<br />

www.stift-schlierbach.at<br />

Bierviertel Selection<br />

„Wo der Biergenuss zu Hause ist“ – so<br />

der Slogan des Bierviertels. Biergenuss<br />

hoch drei garantiert die „Selection Edition<br />

2012“, ein Arrangement von den Jahrgangsbieren<br />

der Stiftsbrauerei Schlägl, der<br />

Brauerei Hofstetten und der Braucommune<br />

Freistadt. Ergänzt wird diese Geschenkbox<br />

durch den Weltmeister-Pokal, kreiert von<br />

Biersommelier-Weltmeister Karl Schiffner.<br />

Erhältlich ab September 2013.<br />

€ 16,90 (3 x 330 ml, plus Glas)<br />

www.bierviertel.at<br />

Heimat genießen<br />

Urig-gediegene Gemütlichkeit dank 150<br />

Jahre altem Echtholz, eine wunderschöne<br />

Panoramaterrasse und eine herrliche<br />

Parkanlage sind nur einige Eckpfeiler<br />

des neuen Restaurants „Hoamat“. Kulinarisch<br />

werden die Gäste mit raffinierten<br />

Köstlichkeiten aus Omas Kochbüchern<br />

verwöhnt. Wenn es einmal etwas später<br />

wird, stehen Gästezimmer im Vier-Sterne-<br />

Landhausstil zur Verfügung.<br />

Hoamat: 4083 Haibach, Hinterberg 9,<br />

Tel.: +43 7279 854850, www.hoamat.net<br />

Freude schenken<br />

Lassen Sie sich von den zahlreichen regionalen<br />

Schmankerln und edlen Weinen<br />

der wunderschönen Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />

verwöhnen. Insgesamt<br />

acht namhafte Restaurants – darunter<br />

drei Haubenlokale – haben sich im<br />

Projekt „Kulinarium Attersee“ zusammengefunden.<br />

Wenn Sie einem lieben Menschen<br />

eine besondere Freude bereiten<br />

wollen, schenken Sie ihm einen Kulinarium<br />

Attersee-Gutschein.<br />

Ab € 50,–, www.attersee.at<br />

Braucommune Freistadt<br />

Die Pforten der Braucommune Freistadt<br />

sind nach fast dreijähriger Bauzeit<br />

(wieder) geöffnet. Die neue Braugastronomie<br />

„Brauhaus“ sowie das neue Sudhaus,<br />

das auch als Besucherzentrum und<br />

Shop fungiert, stellen künftig Highlights<br />

für jeden Besucher der Braucommune<br />

dar. Bierseminare unter Anleitung diplomierter<br />

Biersommeliers machen einen<br />

Besuch in der Brauerei Freistadt zu<br />

einem einzigartigen Erlebnis.<br />

www.freistaedter-bier.at<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 5


Gutes aus Oberösterreich<br />

„Sieh, das Gute liegt so nah“, stellte schon Goethe fest.<br />

Ob er damit Lebensmittel aus Oberösterreich gemeint hat?<br />

E<br />

iner, der definitiv die oberösterreichische Kulinarik<br />

gewürdigt hat, ist Franz Stelzhamer, der in<br />

der Landeshymne „Hoamatland“ gleich zwei Strophen<br />

den lukullischen Freuden widmet. „Unsern<br />

Wein nennt ma Most“ lernt man da – gut, die Oberösterreicher<br />

werden nicht umsonst als Mostschädl bezeichnet.<br />

Mit Genuss erfrischt sie ihr „Haustrunk“, wie das oberösterreichische<br />

Nationalgetränk gerne genannt wird. Dabei<br />

wird dem Most sogar eine positive gesundheitliche<br />

Wirkung zugeschrieben.<br />

Was Stelzhamer außerdem wusste: „Zum Bier und <strong>zum</strong><br />

Most schmeckt a kräftige Kost“. Und damit sind wohl<br />

am ehesten Knödel gemeint, die in der Knödellandschaft<br />

Oberösterreich in zahllosen Varianten zu finden sind.<br />

„Wer keinen Knödel isst, hat den ganzen Tag Hunger“,<br />

sagt ein altes Sprichwort. Also gibt es Knödel als Suppeneinlage,<br />

gefüllte und ungefüllte, pikante und süße Knödel.<br />

Knödel in eine „Rein“ geschichtet und mit Rahm und Ei<br />

übergossen werden sie zu gebackenen Knödeln, es gibt<br />

„nackte“ Knödel und welche mit Bröselschicht, „blinde“<br />

Knödel ohne Fülle und sogar „schwarze“, beziehungsweise<br />

„staubadö Knoan“ (Mühlviertler Knödel aus<br />

Fesch samma. So jung und fesch ist der Most heute – getrunken wird<br />

er nicht mehr aus Krügerln, sondern aus formschönen Mostgläsern.<br />

6 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Barbara Kunze<br />

Regional & transparent. Elisabeth Grabmer (links oben) verkocht<br />

in ihrer Waldschänke frische, regionale Lebensmittel. Otto Klement vom<br />

Wirtshaus Knapp am Eck (links unten) verrät seinen Gästen gerne,<br />

woher er seine Zutaten bezieht. Speck aus der Genussregion Innviertler<br />

Surspeck gehört zu einer zünftigen Oberösterreichischen Bauernjause.<br />

Roggenmehl). Was man außer den vielen Knödeln sonst<br />

noch essen kann? Natürlich das berühmte und von jedem<br />

Exil-Oberösterreicher schmerzlich vermisste „Bratl<br />

in der Rein“: ein großes, mit Kümmel und Knoblauch<br />

gewürztes Stück von der Schweineschulter mit knusprig<br />

krachender Kruste. Serviert wird die Delikatesse natürlich<br />

mit Knödeln und Stöcklkraut. <strong>Das</strong> ist der einzig wahre<br />

Schweinsbraten!<br />

Regionalität statt Globalisierung<br />

Oberösterreich ist gesegnet mit regionalen Spezialitäten,<br />

die obendrein noch eine lange Geschichte nachweisen<br />

können. Der Innviertler Surspeck beispielsweise galt<br />

bereits im 18. Jahrhundert als Leckerbissen der Bauernküche,<br />

die ersten Knödelspuren finden sich schon in der<br />

Jungsteinzeit rund um die Mondseer Pfahlbaudörfer. Die<br />

alpine und voralpine Landschaft Oberösterreichs hat eine<br />

kleinstrukturierte bäuerliche Bewirtschaftung notwendig<br />

gemacht, die auch heute noch flächendeckend erhalten<br />

ist. <strong>Das</strong> Wissen über Anbau und Verarbeitung landwirtschaftlicher<br />

Produkte, Rezepte und Essgewohnheiten<br />

wurde von Generation zu Generation weitergegeben.<br />

Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Globalisierung<br />

besinnt sich der Genießer heute (wieder) auf das Heimische,<br />

Regionale und Echte. „In meiner Küche ist Regionalität<br />

gleichzeitig Saisonalität. <strong>Das</strong> eine kann nicht ohne<br />

das andere“, weiß Elisabeth Grabmer von der Grieskirchner<br />

Waldschänke zu berichten. „Es ist überhaupt kein Problem,<br />

regional zu kochen. In Oberösterreich sind wir gesegnet mit<br />

großartigen Produzenten, die das ganze Jahr über hervorragende<br />

Qualität liefern. Es ist wichtig, sich auf das Traditionelle<br />

und Ursprüngliche zurückzubesinnen, dabei Althergebrachtes<br />

zu modernisieren und frische, regionale Zutaten<br />

zu verarbeiten.“<br />

Eine ähnliche Philosophie verfolgt Otto Klement vom<br />

Wirtshaus Knapp am Eck in Steyr: „Der Gast soll in jeder<br />

Jahreszeit schmecken, welch herrliche Lebensmittel in<br />

Wald, Feld und Fluss vorkommen. Wir kommunizieren seit<br />

Jahren, woher wir das Lamm, die Strohsau und den Saibling<br />

auf unserer Karte beziehen. Dabei ist der persönliche<br />

Kontakt zu den Gästen enorm wichtig. Eine vertrauensvolle<br />

Beziehung <strong>zum</strong> Gast aufzubauen und einen hohen Qualitätslevel<br />

einzuhalten, ist sicher ein mühsamer, aber kein erfolgloser<br />

Weg.“<br />

4<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 7


Adressen<br />

Mühltalhof<br />

4120 Neufelden, Unternberg 6,<br />

Tel.: +43 7282 6258, www.muehltalhof.at<br />

Waldschänke<br />

4710 Grieskirchen, Kickendorf 15,<br />

Tel.: +43 7248 62308, www.waldschaenke.at<br />

Wirtshaus Knapp am Eck<br />

4400 Steyr, Wehrgrabengasse 15,<br />

Tel.: +43 7252 76269, www.knappameck.at<br />

Wohlfühlhotel Goiserer Mühle<br />

4822 Bad Goisern, Kurparkstraße 9,<br />

Tel.: +43 6135 82060, www.hotel-goiserermuehle.at<br />

Weitere Informationen: www.genussland.at<br />

Natur pur. Helmut Rachinger (oben) vom Mühltalhof ist<br />

überzeugt: „Region und Saison geben den Ton an.“ Wilhelm<br />

Eberl vom Wohlfühlhotel Goiserer Mühle (unten) serviert<br />

seinen Gästen frische Fische aus den umliegenden Seen.<br />

Auch Helmut Rachinger vom Mühltalhof stellt sich dieser<br />

Herausforderung tagtäglich: „Konsequenz und Disziplin<br />

sind enorm wichtig. Dabei geben Region und Saison die<br />

Rahmenbedingungen vor. Es gibt jedes Jahr aufs Neue Bärlauch,<br />

Spargel, Eierschwammerl und Erdbeeren auf unserer<br />

Karte, aber immer neu kombiniert. Neue Ideen sind neben<br />

Qualität und Raffinesse das, was unsere Gäste besonders<br />

schätzen. Zudem sind sie sehr interessiert daran, woher wir<br />

unsere Produkte beziehen und sind dankbar, dass wir unsere<br />

Produzenten in der Speisekarte anführen. Wir wollen eine<br />

,neue Regionalität‘ auf den Teller bringen. Unlängst gab es<br />

im Mühltalhof ,Erdäpfelsalat von heute‘. Wir haben einen<br />

Spiegel aus Erdäpfelsalat mit Erdäpfelespuma überzogen,<br />

mit Majoranöl abgeschmeckt und mit violetten Erdäpfeln,<br />

gebratenem Topinambur, Erdäpfelchips, Vogerlsalat, Erdnüssen<br />

und Leinöl garniert. Die Gäste standen drauf!“<br />

Positive Gästereaktionen sind wohl die beste Bestätigung,<br />

dass die heimische Gastronomie mit dem starken Bezug<br />

zur Region den richtigen Weg eingeschlagen hat. Wilhelm<br />

Eberl vom Wohlfühlhotel Goiserer Mühle freut sich: „<strong>Das</strong><br />

Echo auf regionale Produkte ist wirklich sehr positiv. Die<br />

Leute wollen wissen, was sie essen. <strong>Das</strong> Angebot der lokalen<br />

Produzenten wird immer besser, frische Fische aus unseren<br />

Seen werden von den Gästen besonders geschätzt. Wir<br />

möchten die hervorragenden Produkte unserer Region so<br />

verarbeiten, dass sie für den Gast neu und spannend sind.<br />

Althergebrachte Rezepte werden dabei ganz automatisch<br />

modernisiert, weil die Kochtechniken heute ganz andere<br />

sind als früher. Wir verwenden gesunde Fette und Öle und<br />

achten darauf bei geringer Temperatur schonend zu garen,<br />

damit mehr Inhaltsstoffe erhalten bleiben.“<br />

Artenvielfalt und Lebensmittelsicherheit<br />

Wer regionale Lebensmittel konsumiert, unterstützt damit<br />

nicht nur die heimischen Produzenten und die Artenvielfalt,<br />

sondern verhindert den sinnlosen Transport von Lebensmitteln<br />

um den halben Globus. Vor allem aber tut man<br />

sich selbst etwas Gutes, schließlich hat die Lebensmittelsicherheit<br />

im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich einen besonders<br />

hohen Stellenwert. Durch das AMA-Gütesiegel, die „Gutes<br />

vom Bauernhof“-Auszeichnung und diverse Bio-Zertifizierungen<br />

wird die hohe Qualität zudem nicht nur beworben,<br />

sondern auch streng kontrolliert. Willkommen und Mahlzeit<br />

im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich!<br />

8 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Rezepte<br />

Prasselfleisch<br />

Wirtshaus Knapp am Eck, Steyr<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

750 g durchzogener<br />

Schweinsschopf<br />

1 Zwiebel (gehackt)<br />

1 EL Schweineschmalz<br />

Salz, Pfeffer, Kümmel<br />

100 ml Rindsuppe<br />

Zubereitung. <strong>Das</strong> Fleisch in etwa zwei Zentimeter breite Streifen<br />

schneiden und zusammen mit der Zwiebel in einer Pfanne mit Schmalz<br />

scharf anbraten. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und auf einen<br />

Teller geben. Den Bratrückstrand mit der Rindsuppe ablöschen, einreduzieren<br />

und über das Fleisch gießen. Dazu passt Erdäpfelschmarrn.<br />

Saibling in der Salzkruste<br />

Wohlfühlhotel Goiserer Mühle, Bad Goisern<br />

Fotos BMLFUW/Rita Newman, Mühltalhof, Naturpark Obst-Hügel-Land, OÖ Tourismus/Röbl, Goiserer Mühle, Knapp am Eck, Waldschänke<br />

Zutaten. (Für 4 Personen)<br />

1 Saibling im Ganzen (250 g)<br />

Je ein Petersilien-, Rosmarin-<br />

und Thymianzweig<br />

500 g grobes Meersalz<br />

1 Eiweiß<br />

Zubereitung. Den Saibling ausnehmen, waschen und mit den<br />

Kräuterzweigen füllen. Meersalz und Eiweiß gut vermischen und<br />

etwa ein Drittel der Masse auf ein Backblech geben. Den Saibling<br />

darauf platzieren und mit der restlichen Salzmasse lückenlos<br />

bedecken. Bei 160 Grad Heißluft im Ofen 15 Minuten garen, der<br />

Saibling sollte dann eine Kerntemperatur von 65 Grad haben. Den<br />

Saibling aus der Salzkruste klopfen und auf einem Teller anrichten.<br />

Dazu passen Petersilienkartoffeln und Mandelbutter.<br />

Rehkitz mit Klarapfelmus und Salat<br />

Mühltalhof, Neufelden<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

Für das Klarapfelmus:<br />

1 kg Klaräpfel<br />

(geschält, entkernt,<br />

gewürfelt)<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

3 EL Zucker<br />

5 Nelken<br />

1/2 Zimtstange<br />

Für das Rehkitz:<br />

4 Nüsschen vom<br />

Rehkitz<br />

Salz, Pfeffer<br />

Thymian (gehackt)<br />

1 EL Butter<br />

1 EL Rapsöl<br />

Für den Salat:<br />

1 Radicchio<br />

2 Chicorée<br />

Himbeeressig<br />

Walnussöl<br />

Zubereitung. Für das Klarapfelmus die Äpfel mit 250 ml Wasser, Zitronensaft,<br />

Zucker, Nelken und Zimtstange weich kochen. Nelken und<br />

Zimtstange entfernen und die Äpfel mit dem Stabmixer pürieren. Für<br />

das Rehkitz die Nüsschen mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und<br />

bei mittlerer Hitze in einer Mischung aus Butter und Rapsöl anbraten.<br />

Bei 160 Grad im Ofen sechs Minuten rosa garen und anschließend bei<br />

70 Grad warmhalten. Für den Salat Radicchio und Chicorée mit einem<br />

Dressing aus Himbeeressig, Walnussöl, Salz und Zucker marinieren.<br />

<strong>Das</strong> Rehkitz<br />

kurz und heiß<br />

nachbraten,<br />

aufschneiden<br />

und anrichten.<br />

Als Garnitur<br />

passen geröstete<br />

Pinienkerne<br />

und eingelegte<br />

schwarze<br />

Nüsse.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 9


Genussvolle<br />

Inszenierungen<br />

10 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Klaudia Blasl<br />

I<br />

ns Land einischauen lohnt sich. Vor allem zwischen<br />

Böhmerwald, Hausruck und Salzkammergut, wo sich<br />

schwindelerregende Aussichten für kulinarische Fenstergucker<br />

bieten. Denn auch, wenn es sprichwörtlich<br />

heißt „des Oberösterreichers liebste Kost sind Bratl, Knödel,<br />

Bier und Most“ – die genüssliche Wirklichkeit schmeckt<br />

tausend Mal vielfältiger.<br />

Kulinarisches Mühlvierteln im Salzamt<br />

Georg Friedl ist sesshaft geworden. Zur großen Freude<br />

anspruchsvoller Gourmets mühlviertelt er mittlerweile<br />

zu festen Zeiten im Linzer Salzamt und verleiht dem barocken<br />

Gebäude mit Leinölerdäpfeln, Rindswadln, Kalbsbratwürsteln<br />

im Suppentopf, Gemüsegerstl oder Grammeltorte<br />

wunderbar bodenständige Akzente nach traditioneller<br />

Mühlviertler Art. Dabei kommen ihm – ganz im Sinne der<br />

Slow-Food-Philosophie – nur frische, saisonale und regionale<br />

Zutaten in den Topf. <strong>Das</strong> Brot wird selbst gebacken, so<br />

manche Kräuter wie Pimpinelle oder grüner Kümmel sogar<br />

selbst gepflückt. Zudem erweckt der Aromakünstler mit<br />

heimischen Exoten wie Yakon-Wurzeln, Eiskraut, Baumspinat<br />

oder Hirschhornwegerich alte Geschmäcker zu neuem<br />

Leben. Denn, so Friedl: „Die Zukunft der Küche liegt eindeutig<br />

in der Tradition“.<br />

Die schönsten Seiten der guten Küche<br />

Wenn Ingrid Pernkopf nicht gerade kocht, dann schreibt sie<br />

darüber. Immerhin zählt die leutselige Wirtin des Landhotels<br />

Grünberg am Traunsee zu den renommiertesten Kochbuchautorinnen<br />

des Landes. An die zehn Bände hat die<br />

Meisterköchin, Kultkeksbäckerin und unumstrittene Knödelexpertin<br />

bereits publiziert, wobei sich die unverfälschte<br />

kulinarische Tradition des Landes als g´schmackiger roter<br />

Faden durch ihr Werk zieht. „<strong>Das</strong> Herz liegt doch im Ursprung“,<br />

erklärt Pernkopf ihre Leidenschaft zu großmütterlichen<br />

Rezepten und Gerichten. Und davon hat die umtriebige<br />

Wirtin, die auch im Fernsehen erfolgreich aufkocht, an<br />

die 30.000 griffbereit. Bei diesem lukullischen Repertoire<br />

wundert es kaum, dass die Grünberg-Wirtin einen verdienten<br />

Platz als Fixgestirn am Küchen- und Kochbuchhimmel<br />

innehat.<br />

Zwei Hauben mit Donaublick<br />

Am Weindlhof in Mauthausen werden Genießern gleich<br />

zweifach berauschende Aussichten geboten. Zum einen<br />

fasziniert der freie Blick auf die nahe Donau, <strong>zum</strong> andern<br />

begeistert die kreative Küche von Christian Siebenhofer.<br />

Aus bodenständigen Mühlviertler Grundrohstoffen wie<br />

Weidegänsen, Naturbeef oder Fisch aus der Aist zaubert<br />

der gebürtige Wiener himmlische Genüsse wie Räucherforellen<br />

Panna Cotta oder Wildlachstatar. Dennoch wirkt<br />

der malerische Weindlhof kein bisschen abgehoben. Dafür<br />

sorgt nicht nur das idyllische Ambiente und der familiäre<br />

Genuss nach Mühlviertler Art.<br />

Georg Friedl mühlviertelt im Linzer Salzamt.<br />

Service, sondern auch echte Wirtshauskost wie Surschnitzel<br />

und faschierte Loaberln. Dazu ein feiner Tropfen, von Diplom-Sommelière<br />

Gerlinde kredenzt, und Radwanderer wie<br />

Genusswallfahrer fühlen sich gleichermaßen im Paradies.<br />

Gutes vom Bio-Bauernhof<br />

In der hügeligen Voralpenlandschaft von Enns, Steyr und<br />

Linz liegt der mehrfach ausgezeichnete und genussgekrönte<br />

Biohof Pevny. Was hier über den Hofladentisch geht,<br />

zeugt von garantiert bestem oberösterreichischen Naturgeschmack.<br />

Allein das Angebot an täglichem Brot(en) wie<br />

Sonnenblumen-Leinsamenbrot, Störibrot, Urkornbrot,<br />

Walnussbrot, glutenfreies Brot oder Einkorn-Baguette<br />

kann sich schmecken lassen. Wobei das frische Getreide<br />

natürlich direkt vor Ort gemahlen wird. Der ganz im Zeichen<br />

der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft stehende<br />

Biobetrieb produziert zudem feinste Eierteigwaren,<br />

Müslis, Gewürze, Fruchtsäfte, Liköre und Edelbrände. Und<br />

wer Lust auf einen gesunden Back-Workshop mit Dinkel,<br />

Braunhirse und Co hat, ist in Niederneukirchen genau an<br />

der richtigen Adresse.<br />

4<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 11


Ausgezeichnete Qualität. Die Eierteigwaren der Familie Holzmann<br />

erhielten als erstes Produkt dieser Art das AMA-Gütesiegel (links). Hochprozentigen<br />

Genuss gibt es in der Erlebnisbrennerei Peterseil (rechts).<br />

Pramtaler Ölspuren<br />

<strong>Das</strong>s die Innviertler <strong>Genussland</strong>schaft mittlerweile von kernigen<br />

Ölspuren durchzogen wird, ist fünf einfallsreichen<br />

Bauern aus Raab und Sigharting zu verdanken. Die als Genossenschaft<br />

„Pramoleum“ bekannte Kernölmanufaktur<br />

produziert seit Kurzem erfolgreich regionales, naturbelassenes<br />

und 100-prozentig reines Kürbiskernöl. Ganz ohne<br />

Konservierungsstoffe und industrielle Raffination, dafür<br />

mit garantiert frischer Erstpressung und ständiger Qualitätskontrolle.<br />

Wie geschmiert verläuft aber auch die Herstellung<br />

von bissfesten Knabberkernen in innovativen Geschmacksnoten<br />

wie Schoko-Orange oder Chili-Meersalz.<br />

Aromatische Lebkuchen, Nudeln mit Dinkel und Ölpresskuchen<br />

sowie Nusslikör vervollständigen das innovative<br />

Innviertler Spezialitätensortiment.<br />

Schweine im Wohlfühlstall<br />

Auf dem Lehnerhof in Scharten im Bezirk Eferding hat das<br />

Borstenvieh wirklich Schwein. Frische Betten auf Stroh, genügend<br />

Auslauf, Sozialkontakte und eine stressfreie Schlachtung<br />

vor Ort machen die Lehner´schen Fleischereiprodukte<br />

zu einer geschmackvollen Spezialität. Verwöhnte Fleischeslustwandler<br />

pilgern alleine wegen des Bauernleberkäses zu<br />

diesem schmucken Vierkanthof: Fettreduziertes Schweinefleisch,<br />

ein hoher Rindfleischanteil und keinerlei Zugaben<br />

von Kartoffelstärke oder Mehl machen den renommierten<br />

„Strutzen“ sogar für Allergiker geeignet. Zudem findet sich<br />

im architektonisch außergewöhnlichen Hofladen des Direktvermarkters<br />

ein reichhaltiges Angebot an Selchfleisch,<br />

Würsten, Knödeln, Sulz oder Bratlfett aus der Eigenproduktion,<br />

das jedem anspruchsvollen Gaumen gerecht wird.<br />

Destillationskunst <strong>zum</strong> Mitmachen<br />

Viele Menschen haben Schnapsideen, aber nur bei Günther<br />

Peterseil sind diese auch meisterhaft destilliert und<br />

mehrfach prämiert. So etwa der Bernarosen Apfelbrand,<br />

der Nußbacher Nussgeist, der Speckbirnbrand oder der<br />

Eggenberger Bockbierbrand, um nur einige zu nennen,<br />

denn das süffige Angebot der Nußbacher Erlebnisbrennerei<br />

erfreut anspruchsvolle Gaumen mit mehr als 25 Bränden<br />

und Likören. Sogar einen in jeder Hinsicht ausgezeichneten<br />

Kremstaler Whisky hat der engagierte Brandexperte auf<br />

Lager. Brennend interessierte Schluckspechte können in<br />

der Schaubrennerei zudem eine spannende Schnupperlehre<br />

absolvieren. Gemeinsam mit dem Edelbrandsommelier<br />

erlernen sie die hohe Destillationskunst bis hin zur Hochzeitszeremonie.<br />

Und selbst wenn sich die Wege danach wieder<br />

trennen, so hat man viel fürs Gourmetleben gelernt.<br />

Eiereien mit Gütesiegel<br />

Auf der Mühlviertler Alm fand kürzlich eine österreichweite<br />

Qualitätspremiere statt: Die Eierteigwaren der Familie<br />

Holzmann erhielten als erstes Produkt dieser Art das AMA-<br />

Gütesiegel. Die anspruchsvolle Hausmacher-Strategie des<br />

Betriebs steht eben nicht nur für 30.000 glückliche Hühner<br />

und täglich frische Eier, sondern auch für hochwertige<br />

Zutaten wie Hartweizengrieß oder Dinkel-Vollmehl sowie<br />

eine energieautarke Produktion. Soweit die Theorie. In der<br />

Praxis sind die Spiralen, Hörnchen, Cornetti, Kräuternudeln<br />

oder Makkaroni zunehmend mehr in aller Munde.<br />

Denn das oberösterreichische Erfolgsrezept von Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und bestem Geschmack wird jedem<br />

genussverwöhnten Gaumen gerecht.<br />

12 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Adressen<br />

Fotos Pramoleum, Teigwarenerzeugung Holzmann, Salzamt, Landhotel Grünberg, Erlebnisbrennerei Peterseil<br />

Biohof Pevny<br />

4491 Niederneukirchen, Ruprechtshofen 46,<br />

Tel.: +43 7224 7125, www.bio-pevny.at<br />

Erlebnisbrennerei Peterseil<br />

4542 Nußbach, Göritz 54,<br />

Tel.: +43 7587 7313, www.erlebnisbrennerei.at<br />

Landhotel Grünberg<br />

4810 Gmunden, Traunsteinstraße 109,<br />

Tel.: +43 7612 77700, www.gruenberg.at<br />

Lehner`s Bauernleberkäse<br />

4612 Scharten, Herrnholz 7<br />

Tel.: +43 676 843233100, www.bauernleberkaese.at<br />

Pramoleum<br />

4771 Sigharting, Hofmark 4,<br />

Tel.: +43 7766 41124, www.pramoleum.at<br />

Salzamt<br />

4020 Linz, Obere Donaulände 15,<br />

Tel.: +43 732 773616, www.muehlvierteln-salzamt.at<br />

Teigwarenerzeugung Holzmann<br />

4280 Königswiesen, Harlingsedt 67,<br />

Tel.: +43 7955 6330, www.teigwaren.at<br />

Weindlhof<br />

4310 Mauthausen, Kirchenweg 12,<br />

Tel.: +43 7238 2641, www.weindlhof.at<br />

Noch mehr interessante Adressen unter<br />

www.genussland.at.<br />

Knödelexpertin. Ingrid Pernkopf, begnadete<br />

Köchin, leutselige Wirtin des Landhotels Grünberg und Kochbuchautorin,<br />

gilt als unumstrittene Knödelexpertin.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 13


Fleischeslust<br />

Ob<br />

Rind, Lamm oder Schwein –<br />

in Oberösterreich ist die Nahversorgung<br />

an Fleisch gesichert.<br />

Fleisch ist nicht gleich Fleisch, aber viel wichtiger, als<br />

in Rind, Schwein und Co zu unterscheiden, ist das<br />

Augenmerk auf die Qualität. Wenn Sie das Schinkenblatt<br />

am Brot und die Speckscheibe im Burger außer<br />

Acht lassen: Wie oft essen Sie eigentlich „richtiges“, qualitativ<br />

hochwertiges Fleisch? Solches, das in Österreich produziert,<br />

geschlachtet und verpackt wird und durch Gütesiegel<br />

ausgezeichnet ist? Gibt es nicht bei Ihnen in der Nähe? Sie<br />

werden sich wundern!<br />

Rindfleisch aus der Region<br />

Viele Rinderbauern aus Oberösterreich haben sich dem<br />

Qualitätsprogramm „Premiumrind“ angeschlossen. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

sie erfüllen Kriterien wie die Einhaltung landwirtschaftlicher<br />

Produktionsbestimmungen, die Erfüllung von<br />

Umweltauflagen, die Geburt und Haltung des Rindes in<br />

Österreich, die Teilnahme am Tiergesundheitsdienst sowie<br />

ein mehrstufiges Kontrollsystem. Erhältlich ist das Rindfleisch<br />

bei bekannten Handelsketten wie Billa und Spar –<br />

der Zugang zu Qualitätsfleisch aus der Region ist also denkbar<br />

einfach.<br />

Eine wahre Goldquelle an hochwertigem Rindfleisch stellt<br />

auch der Nationalpark Kalkalpen dar. Saubere Luft, klares<br />

Wasser und artenreiche Natur sind der perfekte Nährboden<br />

für Bio-Rinderzucht. Regionaltypische Rassen wie<br />

Murbodner oder Ennstaler Bergschecken grasen im Süden<br />

Oberösterreichs, zwischen den beiden Flüssen Enns und<br />

Steyr. Beim Nationalpark Kalkalpen Bio-Rind handelt es<br />

sich ausschließlich um Bio-Rinder kontrollierter und registrierter<br />

Bio-Betriebe.<br />

Schwein gehabt!<br />

Der österreichische Gaumen liebt es herzhaft. Kein Wunder<br />

also, dass in diesem Land die Schweinezucht besonders<br />

gepflegt wird. Genau genommen befindet sich diese<br />

Schweinehochburg in Oberösterreich, wo der VLV, ein<br />

Fachverband der Landwirtschaftskammer Oberösterreich,<br />

ein Markenschweinefleisch-Programm aufgebaut hat. <strong>Das</strong><br />

heißt für Sie als Feinschmecker: Bei Produkten aus der Gustino-Linie<br />

sind Sie auf der sicheren Seite. Denn sie werden<br />

nach dem Motto „je artgerechter und natürlicher die Aufzucht,<br />

umso gesünder und stressfreier die Schweine“ produziert.<br />

Nicht jedes Ferkel kann ein Gustino-Schwein werden,<br />

dazu müssen Rahmenbedingungen wie genügend Platz <strong>zum</strong><br />

Fressen, Schlafen und Bewegen gewährleistet sein. Genau<br />

wie der Endkonsument steht ein Gustino-Schwein auf regionale<br />

Küche und bekommt Produkte aus dem hofeigenen<br />

Anbau in den Trog. Eine Liste an Fleischern, die Gustino-<br />

Produkte führen, finden Sie unter www.gustino.at.<br />

Schweinisch gut und himmlisch zart sind auch die Milchferkel<br />

von Grilly. Die Ferkel stammen von ausgewählten,<br />

garantiert österreichischen Partnerbetrieben, am Bauernhof<br />

der Familie Grillmair werden sie mit einer Kräutermischung<br />

und viel Trockenmilch gefüttert. Dadurch wird der<br />

Cholesterinoxidgehalt im Fleisch um bis zu 80 Prozent gesenkt<br />

und auch gesundheitsbewusste Konsumenten können<br />

diese feinste Art des Schweinefleisches genießen. <strong>Das</strong> beweist:<br />

Auch Schweinefleisch hat in der gesunden Ernährung<br />

durchaus seine Berechtigung. Ein besonderer Hingucker ist<br />

dabei natürlich das Spanferkel, das Sie bei Familie Grillmair<br />

in den unterschiedlichsten Größen bestellen können.<br />

Foto Premiumrind<br />

14 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Kathrin Schrott<br />

Kennen Sie Brennnesselsalami?<br />

Schweinefleisch ist schön und gut, aber nicht, wenn es in<br />

Würsten verarbeitet wird, in denen man sich eigentlich<br />

Lammfleisch erwartet. Dies kann man umgehen, wenn man<br />

bei der Lammkiste der Familie Grausgruber einkauft. Dort<br />

bestehen die Lammwürste zu 100 Prozent aus Lammfleisch<br />

– unter dem Gütesiegel „Gutes vom Bauernhof“. Die Merinolandschafe<br />

aus eigener Zucht wachsen im Freien auf, saftige<br />

Weiden, artgerechte Tierhaltung und die Verarbeitung<br />

der Produkte direkt am Hof sind die Grundpfeiler für gute<br />

Qualität. Ein geschmacklicher Coup ist den Lammbauern<br />

mit ihrer Brennnesselsalami gelungen. Klar, dass Christine<br />

Grausgruber als ausgebildete Kräuterpädagogin da<br />

ihre Finger mit im Spiel hatte. Ihr Wissen gibt sie auch bei<br />

Kräuterwanderungen auf die Bleckwand weiter, von wo aus<br />

man einen schönen Blick auf den Schafberg genießen kann.<br />

Ein weiterer Schafzuchtbetrieb befindet sich in Auerbach:<br />

Mattigtaler Lamm, der Hofladen der Familie Schwab. Seit<br />

2004 ist die Herde auf 250 Muttertiere angewachsen, dazu<br />

tummeln sich 300 Gänse auf den Weiden. „Schafeln“, also<br />

der typische Schafsgeschmack, tritt bei den Produkten erst<br />

gar nicht auf, denn die Tiere werden vor Erreichung der<br />

Geschlechtsreife, die ab dem sechsten Lebensmonat eintritt,<br />

geschlachtet. Frisches Stroh oder saftige Wiesen sind<br />

die Böden, auf denen sich die Lämmer aufhalten, bis die<br />

Schlachtung am eigenen Hof, also ohne stressige Verladesituation<br />

für die Tiere, stattfindet. So erhält man im Hofladen<br />

Qualitätsfleisch aus erster Hand, etwa in Form der Grillbox<br />

mit mariniertem Fleisch und Lammwürsteln oder einem<br />

halben Lamm, das bereits küchenfertig zerlegt ist.<br />

Bio ist besser<br />

Einen Biobetrieb mit Hofladen in Ihrer Nähe zu finden, ist<br />

also gar nicht schwer, doch haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />

woher dieser Trend zu Bauernhof-Produkten kommt?<br />

Maßgeblich beteiligt ist Manfred Huber, der mit dem Verein<br />

„Bio in die Stadt“ für die Verbreitung des Biogedankens<br />

Sorge trägt. Gemeinsam mit Wolfgang Fürst gründete er<br />

2004 Sonnberg Biofleisch, das als Shop-in-Shop in Bio-<br />

Supermärkten vertreten ist. Zudem betreibt Huber im<br />

mühlviertlerischen Unterweißenbach auch eine Schaufleischerei,<br />

die sich einen Namen als Ausflugsziel gemacht hat.<br />

Verbinden Sie einen Ausflug zu den Höfen mit einem Einkauf<br />

im Hofladen und Sie haben gleich länger etwas von der<br />

Hingabe unserer heimischen Bauern an das liebe Vieh.<br />

Adressen<br />

Genuss Region Nationalpark Kalkalpen Bio-Rind<br />

4591 Molln, Nationalpark Allee 1<br />

Tel.: +43 7584 3951, www.kalkalpen.at<br />

Grilly Milch- und Spanferkelprodukte<br />

4621 Sipbachzell, Schnarrndorf 8<br />

Tel.: +43 7240 8157, www.grilly.at<br />

Gustino<br />

4010 Linz, Auf der Gugl 3<br />

Tel.: +43 732 6902-1329, www.gustino.at<br />

Lammkiste<br />

4691 Breitenschützing, Hinterschützing 6<br />

Tel.: +43 7673 2910, www.lammkiste.at<br />

Mattigtaler Lamm<br />

5222 Auerbach 4<br />

Tel.: +43 664 9606549, www.mattigtalerlamm.at<br />

Premiumrind<br />

4010 Linz, Auf der Gugl 3<br />

Tel.: +43 50 6902-1354, www.premium-rind.at<br />

Sonnberg Biofleisch<br />

4273 Unterweißenbach 168<br />

Tel.: +43 7956 7970-0, www.biofleisch.biz<br />

Verein Genuss Region Österreich<br />

1190 Wien, Mooslackengasse 17<br />

Tel.: +43 1 4034034, www.genuss-region.at<br />

Angebote und Produzenten: www.genussland.at<br />

<strong>Das</strong> neue Ausflugsziel für Familien und Busreisen:<br />

Erfahren Sie, wie 100% Biofleisch zu köstlichen<br />

Wursterzeugnissen verarbeitet wird. Informieren Sie<br />

sich über Bio-Landwirtschaft und artgerechte<br />

Tierhaltung und genießen Sie die spannende<br />

Verkostungstour im wunderschönen Mühlviertel.<br />

SONNBERG BIOFLEISCH GmbH<br />

Hinterberg 30<br />

A- 4273 Unterweißenbach<br />

Tel. +43 (0)7956/7970-81; www.biofleisch.biz<br />

Öffnungszeiten:<br />

MO-DO 08-17 Uhr FR 08-18 Uhr SA 08-12 Uhr<br />

Gruppen auch nach Vereinbarung!<br />

AT-BIO-301<br />

Österreichische Landwirtschaft


Eine runde Sache<br />

Viel mehr als eine Kugel aus Teig – der Höhenflug des<br />

Knödels von der Jungsteinzeit ins 21. Jahrhundert.<br />

S<br />

eit fast 4.000 Jahren ist er ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

der oberösterreichischen Küche. Kein Bratl<br />

in der Rein und kein Geselchtes kommen ohne ihn<br />

auf den Tisch. Und in den pikant gefüllten und süßen<br />

Varianten hat er auch als Hauptgang und Dessert eine<br />

führende Rolle in der Menüfolge erobert. Die Rede ist, wie<br />

sollte es anders sein, vom Knödel.<br />

Entstanden ist er wahrscheinlich aus einem Zufall heraus.<br />

Eine nachlässige Hausfrau der Jungsteinzeit wollte Brei<br />

kochen, ihr geschah jedoch ein Missgeschick und der Teig<br />

wurde zu fest. Für die Steinzeitdame eine ärgerliche Sache –<br />

für uns ein großes Glück, denn was sie nicht ahnen konnte:<br />

Sie änderte damit den Lauf der kulinarischen Welt. Zumindest<br />

für Oberösterreich.<br />

Vom Urknödel zur Knödelvielfalt<br />

Die ältesten nachgewiesenen Spuren des Knödels sind tatsächlich<br />

rund 4.000 Jahre alt und stammen aus den Pfahlbausiedlungen<br />

am Mondsee. Aus diesem Urknödel heraus<br />

entstanden im Laufe vieler, vieler Jahre einerseits der Brotknödel<br />

– oder Semmelknödel, wie er heute genannt wird<br />

– und andererseits der Mehlknödel, der sich wiederum zu<br />

Erdäpfel- und Topfenknödel weiter entwickelte.<br />

Ursprünglich als reine Sättigungsbeilage gedacht, wurde<br />

dem Knödel die Rolle als Begleiter des Bratens mit der Zeit<br />

zu eng. In pikant gefüllter Form als Speck-, Haschee- oder<br />

Grammelknödel strebte er nach der Hauptrolle im Hauptgang.<br />

Er errang sogar, etwa als Leberknödel, seinen Platz<br />

in der Suppe und zeigte auf dem Dessertteller seine süßen<br />

Seiten als Obst- oder Topfenknödel. Einem so anpassungsfähigen,<br />

über Jahrhunderte am Puls der Zeit befindlichen<br />

Star der heimischen Küche kann auch das 21. Jahrhundert<br />

nichts anhaben: Als Gemüseknödel schwimmt er auch auf<br />

der vegetarischen Welle ganz oben mit. Ganz gleich, ob gekocht,<br />

gedämpft, gebacken oder frittiert – in irgendeiner<br />

Form hat der Knödel immer Saison.<br />

Wo der Knödel herkommt<br />

Die rundeste Sache der Welt ist ein Knödel selbstverständlich<br />

immer dann, wenn er selbst gemacht wird. Wer nicht<br />

die Zeit oder die Muse hat, in der Küche zu stehen, bezieht<br />

das Oberösterreichische Nationalgericht von anderen<br />

Quellen: Da gibt es einerseits die Spezialisten, wie die<br />

Knödelmanufaktur Fuchsberger in Eberschwang, die Brat-,<br />

Speck- und Grammelknödel von Hand fertigt. Dann sind es<br />

natürlich die Fleischhauer, die sich der Kunst des Knödels<br />

befleißigen. Die Firma Leibetseder in Rohrbach etwa ist<br />

für ihre gebackenen Speckknödel bekannt. Und dann gibt<br />

es noch die bäuerlichen Produzenten und Direktvermarkter,<br />

die entweder auf einem der zahlreichen Bauernmärkte<br />

im Land oder direkt ab Hof ihre Knödelköstlichkeiten<br />

feilbieten. In Altheim kultivieren <strong>zum</strong> Beispiel Franz und<br />

Brigitte Jenichl die hohe Kunst des klassischen Innviertler<br />

Surspecks und seiner Verarbeitung zu Knödeln. Nicht zu<br />

vergessen die Gastronomie im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich,<br />

die das verantwortungsvolle Erbe des Knödels sorgsam<br />

pflegt. Bei vielen <strong>Genussland</strong>-Wirten heißt es nämlich immer<br />

noch: Mittwoch ist Knödeltag!<br />

16 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Angelika Kraft<br />

Adressen<br />

Innviertler Surspeck Jenichl<br />

4950 Altheim, Wagham 1<br />

Tel.: +43 676 6929003<br />

Genuss Region Innviertler Surspeck<br />

4943 Geinberg, Thermenplatz 2<br />

Tel.: +43 7723 8555, www.innviertel.at<br />

Knödelmanufaktur Fuchsberger<br />

4906 Eberschwang, Mühring 11<br />

Tel.: +43 7753 2274, www.fuchsberger-knoedel.at<br />

Leibetseder Gastronomie und Fleischwaren<br />

4150 Rohrbach, Stadtplatz 27<br />

Tel.: +43 7289 4276, www.essenvombesten.at<br />

Wenn Sie noch mehr über Knödel wissen möchten:<br />

www.genussland.at.<br />

Knödel-Rezepte im Jahreskreis<br />

Facettenreich. Der Bärlauchknödel als neue Variante des Serviettenknödels.<br />

Weitere Knödel-Rezepte finden Sie auf www.genussland.at.<br />

Jänner/Februar: Gebackene Speckknödel Gasthaus zur Linde, Helfenberg<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

Für die Fülle:<br />

1 Zwiebel (gehackt)<br />

200 g Bauchspeck<br />

(gewürfelt)<br />

1 EL Schnittlauch (in<br />

Röllchen geschnitten)<br />

Für den Knödelteig:<br />

200 g Erdäpfel<br />

(gekocht, geschält)<br />

100 g Magertopfen<br />

100 g griffiges Mehl<br />

35 g Grieß<br />

1 Ei<br />

10 g Butter<br />

(zerlassen)<br />

Salz, Muskat<br />

Für den Überguss:<br />

250 ml Milch<br />

2 Eier<br />

Zubereitung. Für die Fülle alle Zutaten vermischen. Für den Knödelteig<br />

die Erdäpfel durch die Erdäpfelpresse drücken. Mit Topfen,<br />

Mehl, Grieß, Ei und Butter zu einem Teig kneten, mit Salz<br />

und Muskat würzen. In acht gleich große Teile schneiden, mit der<br />

Speckfülle belegen und<br />

zu Knödeln formen. In<br />

eine gefettete Auflaufform<br />

schlichten und im<br />

Ofen eine halbe Stunde<br />

bei 170 Grad goldgelb<br />

backen. Aus Milch, Eier<br />

und Salz eine Royale<br />

herstellen, die Knödel<br />

damit übergießen und<br />

weitere 20 Minuten<br />

zugedeckt backen.<br />

März/April: Bärlauchknödel mit Käsesauce Landgasthaus Lehnerwirt, Alkoven<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

Für die Knödel:<br />

125 g Bärlauch<br />

450 ml Milch<br />

3 Eier<br />

250 g Knödelbrot<br />

Salz<br />

1,5 l Öl <strong>zum</strong> Frittieren<br />

Für die Käsesauce:<br />

40 g Zwiebel (gehackt)<br />

20 g Sellerie<br />

(geschält, gewürfelt)<br />

15 g Mehl<br />

40 ml Weißwein<br />

200 ml Suppe<br />

2 Lorbeerblätter<br />

Salz, Pfeffer<br />

60 ml Schlagobers<br />

100 g Käse<br />

Zubereitung. Für die Knödel Bärlauch und Milch pürieren, die restlichen<br />

Zutaten unterkneten und etwas ziehen lassen. Kleine Knödel<br />

formen und in heißem Fett herausbacken. Für die Sauce Zwiebel<br />

und Sellerie in Butter anschwitzen. Mit Mehl stauben und mit Wein<br />

ablöschen. Mit Suppe<br />

aufgießen, Lorbeerblätter,<br />

Salz und Pfeffer dazugeben<br />

und köcheln<br />

lassen. Lorbeerblätter<br />

entfernen und alles mit<br />

dem Mixstab pürieren.<br />

Obers und Käse zufügen,<br />

kurz aufkochen<br />

lassen und sofort in<br />

einem Suppenteller mit<br />

den Knödeln anrichten.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 17


Knödel-Rezepte im Jahreskreis<br />

Mai/Juni: Gebackene Apfelknödel<br />

Restaurant Waldschänke, Grieskirchen<br />

September/Oktober: Kürbisknödel<br />

Landhotel Gasthof Bauböck, Andorf<br />

Zutaten.<br />

(Für 25 Knödel)<br />

90 g Butter<br />

7 Eier<br />

180 g Zucker<br />

90 ml Rum<br />

Zimt<br />

20 g Marzipan<br />

750 g Äpfel<br />

(gewürfelt)<br />

1 EL Butter<br />

60 ml Weißwein<br />

600 g Weißbrot<br />

(gewürfelt)<br />

Öl <strong>zum</strong> Frittieren<br />

Zubereitung. Butter, Eier, Zucker und Rum schaumig schlagen. Zimt<br />

und Marzipan dazugeben, bis eine homogene Masse entsteht.
Apfelwürfel<br />

in etwas Butter anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />

Apfel-, Eier-Butter-Masse und Weißbrotwürfel vermengen und eine<br />

halbe Stunde rasten lassen.
Knödel formen und in Öl goldgelb herausbacken.<br />

Dazu passt eine Most-Sabayone oder eine Kugel Eis.<br />

Juli/August: Gmundner Räucherfischknödel<br />

Landhotel Grünberg am See, Gmunden (aus dem Buch „Knödel Küche“)<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

Für die Fülle:<br />

300 g Karotten (in<br />

Streifen geschnitten)<br />

300 g Kürbis (in<br />

Streifen geschnitten)<br />

1 Zwiebel (gehackt)<br />

1 EL Olivenöl<br />

1 TL Kernöl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Muskat<br />

1 EL Petersilie<br />

Für den Knödelteig:<br />

500 g Erdäpfel<br />

(gekocht, geschält)<br />

130 g Stärkemehl<br />

50 g glattes Mehl<br />

1 Ei<br />

Zubereitung. Karotten, Kürbis und Zwiebel in Oliven- und Kernöl<br />

anrösten, würzen. Acht Kugeln formen und anfrieren lassen. Für den<br />

Knödelteig Erdäpfel durch Kartoffelpresse drücken, mit Stärke, Mehl<br />

und Ei verkneten, Acht Scheiben formen, in die Mitte je eine Kugel<br />

der Fülle drücken und verschließen. In siedendem Wasser kochen.<br />

Nov./Dez.: Gamsgulasch mit Buttermilch-<br />

Semmelknödel Villa Sonnwend, Windischgarsten<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen)<br />

100 g Toastbrot<br />

(entrindet, gewürfelt)<br />

125 ml Schlagobers<br />

300 g Räucherfisch<br />

100 g Schalotten<br />

(gewürfelt)<br />

10 ml Olivenöl<br />

1 Ei<br />

Salz, Pfeffer, Dille<br />

4 EL Semmelbrösel<br />

Fett <strong>zum</strong> Frittieren<br />

Zubereitung. Brotwürfel in 60 Milliliter Obers aufweichen. Fischfilets<br />

und Brotwürfel pürieren und kaltstellen. Schalotten in einer<br />

Pfanne mit Öl andünsten, abgekühlt mit der Fischmasse mischen. Ei<br />

und restliches Obers einarbeiten, mit Salz, Pfeffer und Dille würzig<br />

abschmecken. Mit befeuchteten Händen kleine Knödel formen, in<br />

kochendes Salzwasser einlegen und zehn Minuten garziehen lassen.<br />

Anschließend in Semmelbrösel wälzen und in heißem Fett frittieren.<br />

Zutaten.<br />

Für das Gulasch:<br />

200 g Zwiebel (gehackt)<br />

800 g Gamsschlögel<br />

(gewürfelt)<br />

1 EL Tomatenmark<br />

1 EL Preiselbeeren<br />

1 l Gamsjus<br />

Salz<br />

2 EL Paprikapulver<br />

2 EL Kräuter<br />

Für die Knödel:<br />

1 Zwiebel (gehackt)<br />

3 Eier<br />

150 ml Milch<br />

150 ml Buttermilch<br />

250 g Semmelwürfel<br />

3 EL Petersilie (gehackt)<br />

3 EL Mehl<br />

Zubereitung. Zwiebeln in Öl anrösten, Fleisch, Tomatenmark und<br />

Preiselbeeren mitrösten. Mit Jus aufgießen und würzen. Für die Knödel<br />

Zwiebel anbraten. Eier, Milch, Buttermilch und Salz verquirlen, die<br />

Semmelwürfel einweichen. Zwiebeln, Petersilie und Mehl untermengen.<br />

Knödel formen und in Salzwasser zehn Minuten garen.<br />

Fotos OÖT/Röbl, Pichler-Verlag/Peter Barci, Fuchsberger, Waldschänke, Villa Sonnwend<br />

18 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Bestes Brot und<br />

Gebäck im Gepäck<br />

Brotzeit auf oberösterreichisch.<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl<br />

W<br />

ie alle Bäcker stehen auch jene in Oberösterreich<br />

sehr zeitig auf, um gutes Brot zu backen. Ein paar<br />

davon sind noch dazu besonders innovativ und der<br />

Natur verbunden. Der gut gemeinte Gruß „Guten<br />

Morgen“ um zehn Uhr vormittags könnte für Dieter Hofmann,<br />

Obmann der Troad-Bäcker, ein Affront sein. Er aber<br />

lächelt mild und erzählt, was diese Initiative zu bedeuten<br />

hat: ein Lebensmittel-Cluster bestehend aus acht Bäckern,<br />

vier Mühlen und einer Gewürzmühle. Die Mitglieder verarbeiten<br />

ausschließlich oberösterreichisches Getreide, natürlichen<br />

Sauerteig und beste Zutaten. Viel Fantasie und<br />

alte Handwerkskunst lassen das Endprodukt schließlich so<br />

köstlich schmecken. Da ist es nicht verwunderlich, dass die<br />

Troad-Bäcker immer wieder höchste Auszeichnungen für<br />

ihr Brot einholen.<br />

Von der Ähre bis <strong>zum</strong> Brot<br />

In Sarleinsbach, mitten im Mühlviertel, liegt die Hofbäckerei<br />

Mauracher. Bauer Josef Eder hat seinen Hof im Jahr<br />

1980 auf Bio umgestellt und arbeitet nach dem Prinzip „von<br />

der Ähre bis <strong>zum</strong> Brot“. Seit Generationen wird hier gebacken,<br />

seit 1998 ausschließlich mit biologischen Zutaten.<br />

Adressen<br />

Bio-Hofbäckerei Mauracher<br />

4152 Sarleinsbach, Pogendorf 8<br />

Tel.: +43 7283 8466, www.mauracherhof.com<br />

Naturbackstube Honeder<br />

4209 Engerwitzdorf, Freistädter Straße 18<br />

Tel.: +43 7952 6277, www.naturbackstube.at<br />

Troad-Bäcker<br />

4020 Linz, Landstraße 27, www.troadbaecker.at<br />

Dabei verarbeitet Eder nicht nur die bekannten Getreide<br />

wie Roggen, Purpurweizen, Hafer und Dinkel, sondern<br />

auch Exoten wie Pharaonen- und Einkorn: kultiviert auf<br />

eigenen Äckern oder zugekauft von Vertragsbauern, schonend<br />

vermahlen in der eigenen Mühle und bestens verarbeitet.<br />

<strong>Das</strong> Mauracher Brot und das Gebäck schmecken<br />

fantastisch anders, ursprünglicher, bisshart, mit einer ordentlichen<br />

Kruste und vollem Geschmack. Es ist eine Reise<br />

wert, diesen Produktionsbetrieb direkt anzusehen und vor<br />

Ort das frische Brot und Gebäck zu verkosten.<br />

Kleine feine Bäckerei<br />

Seit 1893 wird in der Naturbackstube Honeder Brot gebacken<br />

– zuerst nur für den Lehrer, den Pfarrer, den Apotheker<br />

und den Arzt – also die „oberen Zehn“ des Dorfes.<br />

Dann wurde mit dem Pferdewagen und später mit dem<br />

Auto in die weitere Umgebung geliefert. 1995 übernahm<br />

Sohn Reinhard den Betrieb und stellte ihn auf Bioproduktion<br />

um. „<strong>Das</strong> entsprach unserer Lebenseinstellung“, sagt<br />

Ehefrau Helga, die ursprünglich aus der Hotellerie kommt.<br />

<strong>Das</strong> Stammhaus befindet sich in Weitersfelden, seit September<br />

2008 wird in Engerwitzdorf<br />

produziert.<br />

<strong>Das</strong> Filialnetz erstreckt<br />

sich von den Landfilialen<br />

im Mühlviertel bis<br />

in die Landeshauptstadt<br />

Linz. <strong>Das</strong> beste Brot und<br />

die feinsten Backwaren,<br />

hergestellt aus natürlichen<br />

Rohstoffen, die zu<br />

einem Großteil aus der<br />

BioRegion Mühlviertel<br />

und aus Österreich kommen,<br />

im Zentralraum als<br />

„kleine feine Bäckerei“<br />

zu verkaufen, ist das Ziel<br />

der Honeders.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 19


Die Vitaminkammer<br />

Oberösterreichs<br />

Hier reifen bestes Obst und Gemüse heran. Entdecken Sie<br />

die Vitaminvielfalt zu Fuß, per Rad und mit dem Gaumen.<br />

W<br />

elches Bild lässt der Name „Naturpark Obst-Hügel-Land“<br />

vor Ihrem geistigen Auge entstehen?<br />

Obstbäume, die den Wegrand säumen? Hügelige<br />

Landschaften, die <strong>zum</strong> Wandern einladen und mit<br />

einer fantastischen Aussicht belohnen? Richtig. Willkommen<br />

in Oberösterreichs Obstparadies!<br />

Der Naturpark Obst-Hügel-Land wird von Wels und Eferding<br />

eingebettet und schließt die beiden Gemeinden Scharten<br />

und St. Marienkirchen ein. Der Reiz der Landschaft<br />

liegt in der Vielfalt der Obstbäume, die hauptsächlich als<br />

Streuobstwiesen vorkommen: Apfel- und Birnbäume zur<br />

Mosterzeugung, aber auch Speiseobst- und Nussbäume<br />

wachsen flächenhaft, also in mehreren Reihen oder unregelmäßig.<br />

Dazwischen sprießt saftiges Gras in Form von Weiden<br />

oder Mähwiesen. Neben der ökologischen Funktion als<br />

Lebensraum für Tiere und Pflanzen erfüllen Streuobstwiesen<br />

weiter wichtige Aufgaben: Sie prägen das Landschaftsbild,<br />

befestigen den Untergrund und liefern natürlich köstliches<br />

Obst, das man entweder direkt genießen oder <strong>zum</strong><br />

Landesgetränk Oberösterreichs veredeln kann.<br />

Streuobstwiesen sind typisch oberösterreichische Kulturlandschaften.<br />

Im Frühjahr überzieht ein weiß gesprenkelter<br />

Teppich aus blühenden Kirsch-, Birn- und Apfelbäumen das<br />

Hügelland, im Herbst belohnen Saft, Most und Schnaps,<br />

Marmelade, Mus oder Dörrobst für die mühevolle Arbeit.<br />

Denn Bäume in einer Plantage wären weitaus einfacher zu<br />

pflegen, als das bunte Miteinander in abschüssiger Lage,<br />

werden die Birnen und Äpfel doch oft händisch aufgehoben,<br />

oder auf gut oberösterreichisch „geklaubt“.<br />

Ausflugsparadies Obstgarten<br />

Bemerkenswert sind im Hügelland die zahlreichen Obstbaumalleen<br />

entlang vieler Straßen und Wege. Hier empfiehlt<br />

es sich, das Auto stehen zu lassen und zu Fuß oder<br />

mit dem Rad ein Stück Natur aufzusaugen. In knapp 500<br />

Metern Seehöhe „in der Scharten“ hat man das Gefühl, das<br />

gesamte Bundesland zu überblicken: Einerseits das Eferdinger<br />

Becken, andererseits das Mühlviertel bis hin zu den<br />

Böhmerwaldbergen und auch der nördliche Teil des Hausruckviertels<br />

ist <strong>zum</strong> Greifen nahe. Dazu schlängeln sich die<br />

Donau und die Traun am Fuße des Obst-Hügellands – noch<br />

näher ist man der Natur nur im Paradies.<br />

Auf elf beschilderten Rundwanderwegen lassen sich alle<br />

vier Viertel Oberösterreichs überblicken. Die Routen, die<br />

mit ihren klingenden Namen wie Kirschblüten-, Panorama-<br />

und Mostkulturweg nicht zu viel versprechen, sind<br />

mit zweistündiger Gehzeit auch für gemächliche Wanderer<br />

oder Familien ein lohnendes Ausflugsziel. Wer ganz genau<br />

wissen will, wie das Obst heranreift, bevor es als Fruchtsaft<br />

oder Most ins Glas kommt, der sollte am besten gleich mehrere<br />

Touren durch die Obstgärten der Region planen. <strong>Das</strong><br />

Blütenmeer im Frühling, schattige Rastplätze unter Baumkronen<br />

im Sommer oder die nacheinander heranreifenden<br />

Früchte im Herbst – man kann sich einfach schwer entscheiden,<br />

welche Jahreszeit im Hügelland die schönste ist.<br />

Gemütliche Mostschänken und bodenständige Gasthäuser<br />

machen auch die Pausen zu einem Genuss. Denn nach so<br />

einer Runde zwischen den Obstbäumen schmecken Most<br />

und Jause noch besser.<br />

Wo der Bartl den Most holt<br />

Nach so einem Ausflug dürfen Sie keinesfalls an St. Marienkirchen<br />

an der Polsenz vorbei. Nennen Sie es aber lieber<br />

„Samarein“, dann sind Sie schon fast ein Einheimischer. Ein<br />

solcher war es auch, der für den Namen der Apfelsorte Weberbartl<br />

verantwortlich ist. Bartholomä Reiter vom Weberhaus<br />

in Furth (deshalb „Weberbartl“) hat im 18. Jahrhundert<br />

diese Sorte herangezogen, die heute noch typisch für<br />

20 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


die Region ist. Die Frucht ist klein bis mittelgroß, flachkugelförmig,<br />

und auf einer Seite etwas zugespitzt. Im Naturpark<br />

Obst-Hügelland huldigt man der uralten Sorte mit dem<br />

Weberbartl-Wanderweg, einem jährlichen Weberbartl-Fest<br />

im Oktober und dem sortenreinen Weberbartl-Most.<br />

Die Mosthauptstadt St. Marienkirchen verführt mit einem<br />

Besuch im Mostmuseum zu einer Zeitreise, wo Sie auf den<br />

Spuren der Mostbauern wandeln. Nach der Theorie folgt die<br />

Praxis und mit einem herzhaften „Gesundheit, sollst leben!“<br />

können Sie den einen oder anderen Schluck genießen.<br />

Der größte Gemüsegarten im Land<br />

Den Blick ins Eferdinger Becken haben Sie ja schon von der<br />

Scharten aus gemacht, nun sollten Sie auch unbedingt hinfahren,<br />

um der Eferdinger GemüseLust auf die Spur zu kommen.<br />

Seit 2005 trägt das Eferdinger Gemüseland den Titel „Genuss<br />

Region Österreich“, denn im Eferdinger Becken werden<br />

das ganze Jahr über mehr als 70 verschiedene Gemüsesorten<br />

nachhaltig und umweltschonend produziert. Wussten Sie, dass<br />

neben verschiedenen Zwiebelarten auch Rhabarber, Fenchel,<br />

Melanzani, Pastinaken, Romanesco und Melonen aus der Region<br />

kommen? Die Anbauschwerpunkte liegen allerdings bei<br />

Kohlgemüsen, Salaten, Gurken und Wurzelgemüsen. Der Anteil<br />

des Biogemüseanbaues beträgt 16 Prozent der Anbaufläche,<br />

das sind etwa 260 Hektar. Besuchen Sie die Veranstaltung<br />

„GemüseLust“ am 21. Juli von 10 bis 17 Uhr.<br />

Im Gegensatz zu Niederösterreich, dem größten Gemüse-<br />

Bundesland, landen die oberösterreichischen Produkte nicht<br />

im Tiefkühlregal, sondern werden frisch regional vermarktet<br />

oder saisonal verarbeitet. Bei den rund 160 Gemüsebaubetrieben<br />

dürfen die Früchte an der Pflanze bleiben, bis sie so<br />

richtig reif sind. Sie können so das Maximum an Sonne tanken<br />

und die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Greifen Sie<br />

also nicht zu Knoblauch aus China oder Zwiebeln aus Israel,<br />

wenn Sie die Gemüsekammer Oberösterreichs in unmittelbarer<br />

Nähe haben.<br />

Lust am Gemüse<br />

Was macht das Gemüse aus Eferding so besonders? Liegt<br />

es an den Landwirten, die ihr Leben auf die Produktion von<br />

wertvollen Lebensmitteln ausgerichtet haben? Sind es die<br />

Gemüsehändler, die den Weg der Ware so kurz wie möglich<br />

halten? Oder liegt es an den Köchen, die mit Gemüse<br />

ihre Speisen genussvoll veredeln? Allen drei Berufsgruppen<br />

ist diese besondere Bedeutung von regionalem Gemüse ins<br />

Blut übergegangen und das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit<br />

bekommen Sie auf den Teller. Als äußeres Zeichen dieser gemeinsamen<br />

Leidenschaft wurde der Verein Eferdinger GemüseLust<br />

gegründet. Er ist ein Zusammenschluss von ausgesuchten<br />

Gemüsebauern, Händlern und Wirten, welche ihre<br />

Arbeit mit Hingabe und Liebe <strong>zum</strong> Produkt machen und mit<br />

diesem Qualitätsverständnis für Ernährung, Gesundheit und<br />

Lebensqualität begeistern wollen. 4<br />

Ausgezeichnete<br />

Gastronomie!<br />

<strong>Das</strong> AMA-Gastrosiegel<br />

garantiert kontrollierte<br />

regionale Herkunft<br />

von Fleisch, Milchprodukten,<br />

Eiern,<br />

Erdäpfeln, Gemüse,<br />

Wild und Fisch!<br />

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www.ama-gastrosiegel.at


Lassen Sie sich verwöhnen<br />

Wenn Sie die Gemüsevielfalt nicht selbst zubereiten, sondern<br />

sich bekochen lassen möchten, sollten Sie das bei<br />

einem der GemüseLust-Wirte tun. Im Restaurant Brummeier<br />

etwa greift Küchenchef Michael Brummeier zu knackigem<br />

Obst und Gemüse – und das ist nicht schwer, wächst<br />

es doch direkt im hauseigenen Garten.<br />

Auch im direkt an der Donau gelegenen Landgasthof Dieplinger<br />

steht Genuss am Speiseplan. Die Küche ist bodenständig,<br />

regional und zeitgemäß ausgerichtet. Neben eigenen<br />

Produkten und solchen von Bauern aus der Gegend<br />

ist es vor allem der Fisch aus heimischen Gewässern, der<br />

Feinschmecker nach Eferding lockt. Chefin Paula Dieplinger<br />

legt besonderes Augenmerk auf das oberösterreichische<br />

Traditionsgetränk und stärkt die Präsenz von Most in den<br />

Wirtshäusern. Sie hat als eine der ersten Wirtinnen die Ausbildung<br />

zur Mostsommelière erfolgreich absolviert.<br />

Genießen war noch nie so einfach – vor allem, wenn die vitaminreichen<br />

Schätze direkt in der Umgebung heranreifen.<br />

Tun Sie sich gleich doppelt etwas Gutes, indem Sie zunächst<br />

die Landschaft mit ihren Gemüsefeldern und Obstbäumen<br />

auf sich wirken lassen und dann die dort entstandenen Produkte<br />

verkosten. So gesund kann Genuss sein!<br />

Rezept<br />

Eferdinger Lustsalat mit Sauerkrautnockerl<br />

Zutaten.<br />

(Für 4 Personen):<br />

Für den Salat:<br />

Blattsalate<br />

100 ml Apfelessig<br />

80 ml Sonnenblumenöl<br />

Salz<br />

2 EL Sonnenblumenkerne<br />

Für die Sauerkrautnockerl:<br />

1 kg Erdäpfel (gekocht)<br />

600 g Sauerkraut<br />

4 Eidotter<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

1 EL Erdäpfelstärke<br />

Öl <strong>zum</strong> Braten<br />

Zubereitung. Für den Salat die Blattsalate mit einem Dressing aus<br />

Essig, Öl und Salz marinieren. Für die Nockerl die Erdäpfel raspeln<br />

und mit den restlichen Zutaten vermengen. Mit zwei Esslöffeln Nockerl<br />

formen und in einer Pfanne mit Öl goldgelb braten. Die Nockerl<br />

auf den Salat setzen und mit Sonnenblumenkernen bestreuen.<br />

Gemeinsam reisen.<br />

In geselliger Runde<br />

unterwegs mit<br />

Freunden und Kollegen.<br />

Adressen<br />

Landgasthof Dieplinger<br />

4070 Eferding, Brandstatt 4<br />

Tel.: +43 7272 2324, www.langmayr.at<br />

Naturpark Obst-Hügel-Land<br />

4076 St. Marienkirchen<br />

Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />

Mostmuseum<br />

4076 St. Marienkirchen<br />

Tel.: +43 7249 47112-14, www.mostmuseum.at<br />

Eferdinger GemüseLust<br />

4070 Eferding, Linzerstraße 4<br />

Tel.: +43 50 6902-3532, www.gemueselust.at<br />

Angebot<br />

Romantische Stunden für Verliebte oder jene, die es<br />

(wieder) werden wollen.<br />

Zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />

Wellnessbereich und Sauna<br />

Viergängiges „Herzklopfen-Dinner“<br />

Ausflug in den „Garten der Geheimnisse“ mit Picknick<br />

Wanderung auf dem Eferdinger G‘schichtenweg<br />

Besichtigung von Schloss Starhemberg<br />

Spaziergang durch das Rosarium<br />

€ 220,– pro Person im Doppelzimmer<br />

Seminarhotel Brummeier<br />

4070 Eferding, Stadtplatz 35,<br />

Tel.: +43 7272 2462, www.brummeier.at<br />

Fotos Eferdinger Gemüselust/Hamedinger<br />

22 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Oberösterreich bewegt sich<br />

r<br />

aus aus dem Wohnzimmer,<br />

hinein in die Natur und die<br />

wunderschönen Genuss Regionen<br />

Österreichs entdecken.<br />

„GENUSS REGION ÖSTER-<br />

REICH bewegt“ hat sich <strong>zum</strong> Ziel<br />

gesetzt, die österreichischen Genuss<br />

Regionen bequem, modern und klimabewusst<br />

erlebbar zu machen.<br />

Die „GENUSS REGION ÖSTERREICH bewegt“-Tour<br />

geht in die zweite Runde.<br />

Erleben. Erfahren. Genießen.<br />

Mit dem eBike durch die GenussRegionen Österreichs.<br />

Promotion<br />

Die „GENUSS REGION ÖSTER-<br />

REICH bewegt“-Tour 2012 machte<br />

Station auf etlichen Festen der teilnehmenden<br />

Regionen (in Oberösterreich<br />

waren das die Genuss Regionen<br />

Mühlviertler Bergkräuter, Eferdinger<br />

Landl Gemüse, Sauwald Erdäpfel und<br />

Buchkirchner Schartner Edelobst)<br />

und brachte ein Gewinnspiel, 30 eBikes<br />

<strong>zum</strong> Ausprobieren, attraktive Give<br />

aways und vieles mehr mit. Wer dabei<br />

war, konnte die GENUSS REGION<br />

ÖSTERREICH hautnah erleben.<br />

Aber auch, wer es im vergangenen Jahr<br />

nicht geschafft hat, eines der vielen<br />

tollen Feste zu besuchen, kann beruhigt<br />

sein: <strong>Das</strong> Erfolgsrezept wird 2013<br />

fortgesetzt. Ab dem Frühjahr werden<br />

in ausgewählten Genuss Regionen<br />

wieder auf GENUSS REGION ÖS-<br />

TERREICH gebrandete eBikes der<br />

neusten Generation bereitstehen.<br />

Ausgestattet mit einem Navigationssystem<br />

der Firma Garmin lassen sich<br />

die Genuss-Ziele mit Leichtigkeit finden<br />

– dafür sorgt eine eigene Datenbank<br />

mit den Informationen zu Genuss-Wirten,<br />

Produzenten und vielen<br />

anderen Lizenznehmern. Im Rahmen<br />

ausgewählter Veranstaltungen in den<br />

Genuss Regionen sollen die Bikes und<br />

heuer neu – Walking-Stöcke – als besondere<br />

Attraktionen <strong>zum</strong> Einsatz<br />

kommen und Rad- und Wandertouren<br />

das touristisch-kulinarische Angebot<br />

abrunden.<br />

www.groe-bewegt.at<br />

Auf die eBikes…fertig…los!<br />

GENUSS REGION<br />

ÖSTERREICH-bewegt<br />

Klimabewusstes Erkunden der österreichischen<br />

GenussRegionen – modernste<br />

KTM eBikes und mit GenussZielen versehene<br />

Navigationsgeräte führen den<br />

sportbewussten Genießer zu auserwählten<br />

GenussWirten, bäuerlichen<br />

Direktvermarktern, GenussBauernhöfe<br />

uvm.<br />

Die passende Radlerjause können<br />

Sie sich direkt im GENUSS REGION<br />

ÖSTERREICH-Online Shop zusammenstellen:<br />

www.genuss-region-shop.at<br />

Mehr Informationen unter: www.genuss-region.at oder www.groe-bewegt.at<br />

www.facebook.com/GENUSS.REGION.OESTERREICH<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 23


Die Würze macht‘s<br />

Was wäre ein Schweinsbraten ohne Kümmel oder<br />

Erdäpfelkäse ohne Salz? Selbst Haubenköche<br />

wären ohne Gewürze nur Amateure.<br />

W<br />

er bei der Herkunft von Gewürzen bisher an indische<br />

und orientalische Basare dachte, kann künftig<br />

den Reisepass zuhause lassen: Kümmel, Blaumohn,<br />

Koriander und Fenchel verströmen ihren<br />

betörenden Duft auch im Innviertel. Familie Schneiderbauer<br />

etwa setzte vor 13 Jahren alles auf eine Karte und<br />

rüstete ihren Hof von Milchwirtschaft auf Kräuteranbau<br />

um. Die Rechnung ging auf: Mittlerweile bewirtschaftet<br />

das Unternehmen „Innviertler Gewürze“ 100 Hektar Anbaufläche<br />

und beliefert – unterstützt von Vertragsbauern<br />

– Bäckereien, Hofläden und Handelspartner. Geschäftsführerin<br />

Irmgard Schneiderbauer hatte den richtigen Riecher.<br />

Nicht nur, was das Komponieren und Zusammenstellen<br />

der Gewürzmischungen betrifft, auch in Bezug auf<br />

den Zeitgeist: In ihren Hofladen in Lambrechten kommen<br />

viele junge Kunden, die sich wieder auf Ursprünglichkeit<br />

besinnen, Selbstgemachtes bevorzugen und sich <strong>zum</strong> Beispiel<br />

am Brotbacken probieren. Da kommen die Gewürze<br />

aus heimischem Anbau, die frei von Geschmacksverstärkern<br />

und Zusatzstoffen sind, gerade recht, kann man sie<br />

hier doch individuell zusammenstellen und nach Wunsch<br />

feiner oder grobkörniger vermahlen lassen. Und wer den<br />

Genuss auch aktiv erleben will, kann neben dem Besuch<br />

bei den Schneiderbauers auch den neuen Gewürzwanderweg<br />

erkunden, der in Lambrechten startet und die Besucher<br />

durch die Innviertler Landschaft begleitet.<br />

Kräuter vom Berg<br />

Auch das nördlichste Viertel Oberösterreichs hat in Sachen<br />

Gewürze einiges zu bieten. Karg und voller Granit<br />

– so stellt man sich das Mühlviertel meistens vor. Was<br />

nach unwirtlichen Bedingungen klingt, entpuppt sich für<br />

den Genießer von heute als eindeutiger Vorteil: Denn in<br />

dieser abgelegenen Region entschlossen sich Bergbauern<br />

zur Selbsthilfe und begannen in den 1980er-Jahren, Kräuter<br />

anzubauen, um ihre Betriebe abzusichern. Die bergige<br />

Landschaft auf bis zu 900 Meter Seehöhe, fernab von<br />

Autobahnen und Industriebetrieben, erfordert Handarbeit<br />

und diese schlägt sich schmeckbar in der Qualität der<br />

Bergkräuter nieder. Ob Einzelgewürze wie Anis, Dill und<br />

Bohnenkraut oder Teemischungen und Kräuterkissen – die<br />

Produkte der österreichischen Bergkräutergenossenschaft<br />

werden innerhalb von zwei Stunden nach der Ernte schonend<br />

getrocknet und schmecken einfach nach „Dahoam“.<br />

Salz in der Suppe<br />

Salz wird (gemeinsam mit Pfeffer) oft als profanes, langweiliges<br />

Gewürz abgetan, steht es doch auf jedem Wirtshaustisch.<br />

Selbst Kochunwillige haben das weiße Gold<br />

vorrätig, denn ohne Salz mag nicht einmal das Frühstücksei<br />

so richtig schmecken. Tatsächlich ist Salz aber ein<br />

Wunderwerk, ein Jahrtausende altes Geschenk der Natur.<br />

Wo könnte einem das besser bewusst werden, als im Salz-<br />

Nomen est omen. Wo könnte Salz einen höheren<br />

Stellenwert haben als im Salzkammergut – wie etwa<br />

im „Salzkontor“ in St. Wolfgang.<br />

Fotos Shutterstock, OÖ Tourismus/Röbl, Tucek<br />

24 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Kathrin Schrott<br />

Adressen<br />

EchtNatur<br />

5360 St. Wolfgang im Salzkammergut, Weinbach 87<br />

Tel.: +43 660 6288700, www.echtnatur.at<br />

Genuss Region Mühlviertler Bergkräuter<br />

4242 Hirschbach im Mühlkreis, Museumsweg 6<br />

Tel.: +43 7948 55895, www.kraeuterkraftquelle.at<br />

Innviertler Gewürze<br />

4772 Lambrechten, Augental 7<br />

Tel.: +43 7765 358, www.innviertler-gewuerze.at<br />

Österreichische Bergkräutergenossenschaft<br />

4192 Hirschbach im Mühlkreis, Thierberg 1<br />

Tel.: +43 7948 8702, www.bergkraeuter.at<br />

Tucek GmbH – das Salzkontor<br />

5360 St. Wolfgang, Schwarzenbach 73<br />

Tel.: +43 6138 3027, www.salzkontor.at<br />

Würzige Gemeinschaft. In der Bergkräutergenossenschaft<br />

haben sich Bergbauern zusammengeschlossen,<br />

um ihre Kräuter gemeinsam zu vermarkten.<br />

kammergut – Oberösterreichs Schatzkammer, in der das<br />

Natursalz unter extremem Druck im Gebirge herangereift<br />

ist? Wie etwa das Steinkristallsalz aus Altaussee, ein unbehandeltes,<br />

unjodiertes Bergkernsalz. Es unterliegt keinem<br />

industriellen Eingriff oder maschineller Behandlung,<br />

sondern wird nach bergmännischer Tradition von Hand<br />

abgebaut und ist somit ein natürliches Gemisch von Mineralien<br />

und Spurenelementen. Nicht nur geschmacklich<br />

bringt es uns das sprichwörtliche „Salz in der Suppe“, auch<br />

für die Gesundheit kann das weiße Gold vieles bewirken.<br />

Es besteht aus denselben 84 Elementen, die<br />

auch in unserem Körper enthalten sind.<br />

Auch wenn übertriebener Salzkonsum<br />

bei Ernährungsexperten an den Pranger<br />

gestellt wird, hat Salz doch essenzielle<br />

Funktionen für den Körper: es reguliert<br />

den Flüssigkeitshaushalt und kann auch<br />

äußerlich angewendet – etwa in Form<br />

eines Solebads – für Wohlbefinden<br />

sorgen. Daher: Sparen Sie bei den versteckten<br />

Salzen in Fertigprodukten und<br />

Würze aus Österreich. Gewürze müssen nicht<br />

von weit her stammen. Am besten schmecken sie,<br />

wenn sie aus der direkten Umgebung kommen.<br />

Pökelware und salzen Sie, wie Sie auch den Rest Ihrer<br />

Mahlzeiten zubereiten: mit bester Qualität. Bei diesem<br />

ursprünglichen Produkt aus dem Herzen von Oberösterreichs<br />

Bergen können Sie ohne Bedenken zugreifen.<br />

Ebenfalls auf die „Salzseite“ des Lebens hat sich Andreas<br />

Reinold geschlagen, er verarbeitet unter der Marke „Echt-<br />

Natur“ dieses Altausseer Natursalz sowohl für die innere<br />

als auch die äußerliche Anwendung. Seine Kräuter- und<br />

Badesalze werden nach eigener Rezeptur von Hand gemischt.<br />

Besonders beliebt im EchtNatur-Sortiment sind<br />

die „KräuterMahlzeit“-Variationen, die in der Küche vielfältig<br />

einsetzbar sind. Sie tragen verheißungsvolle Namen<br />

wie „Basilikum-Mandel“, „Kerniger Kürbis“, „Schwammerlfest“<br />

oder „Frühlingsbärlauch“ und machen sich besonders<br />

gut im Brotaufstrich, als Würze oder Pesto und<br />

auch als Basis für Suppen und Kräuterkrusten bei warmen<br />

Speisen.<br />

Gewürzland Oberösterreich<br />

Auch wenn es weder an der Seidenstraße, noch im Orient<br />

liegt – Oberösterreich ist ein Gewürzland und man muss<br />

für die Würze seiner Speisen wirklich nicht weit reisen.<br />

Denn was unterstützt die heimische Küche besser als Gewürze,<br />

die dort verarbeitet und verkauft werden, wo sie<br />

auch gewachsen sind?<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 25


Bieriges<br />

Oberösterreich<br />

Es braut sich was zusammen in Oberösterreich<br />

– und zwar etwas Schmackhaftes.<br />

O<br />

berösterreichs Brauszene strotzt nur so vor Ideenreichtum<br />

und bringt mit seiner Biervielfalt und<br />

spannenden Führungen und Seminaren selbst passionierte<br />

Biertrinker ins Staunen. Begleiten Sie uns<br />

auf eine spannende Bierreise durch Oberösterreich.<br />

Willkommen im Bierviertel<br />

Gerüchten zufolge soll Oberösterreich ein neues Viertel<br />

bekommen – <strong>zum</strong>indest, wenn es nach den Brauereien<br />

Freistädter, Hofstettner und Schlägl sowie dem Biergasthaus<br />

Schiffner ginge. Dann nämlich könnte man das Mühlviertel<br />

getrost in „Bierviertel“ umbenennen. Unter diesem<br />

Namen haben sich die Vier zu einem Verein zusammengeschlossen,<br />

der die Mühlviertler Biertradition hochhält. Die<br />

Brauerei Hofstetten beispielsweise stellte vor Kurzem das<br />

erste Bier vor, dessen Rohstoffe zu 100 Prozent aus dem<br />

Mühlviertel stammen. In Kooperation mit vier Bio-Landwirten<br />

wird das bisher fehlende Glied – heimische Gerste<br />

– nun angepflanzt und unterstützt von Mühlviertler Bio-<br />

Pionieren zu Malz verarbeitet. Geschönt wird mit Hausenblase,<br />

das Bier wird nicht pasteurisiert – ein echtes Naturprodukt<br />

also. Liebhaber solcher Raritäten werden sich auch<br />

für die jährlich erscheinende Bierviertel-Selection begeistern<br />

können, die aktuell mit Schlägl Edle Reserve, Imperial<br />

Stout aus Hofstetten und Freistädter Jahrgangsbock aufwartet<br />

– alle mit der speziellen Bierviertel-Hefe vergoren<br />

und in die einzigartigen Langhals-Flaschen gefüllt.<br />

Führung & Verführung im Salzkammergut und Innviertel<br />

Oberösterreichs größte Privatbrauerei, Schloss Eggenberg,<br />

präsentiert sein „Bier <strong>zum</strong> Salzkammergut“ gerne seinen<br />

Besuchern. Auf dem „Weg <strong>zum</strong> Bier mit allen Sinnen“ darf<br />

eine Bierverkostung am Schluss natürlich nicht fehlen.<br />

Auch die sieben Innviertler Brauer heißen Bierliebhaber<br />

herzlich willkommen. Hier gibt es einiges zu entdecken,<br />

schließlich kann sich das Innviertel mit der größten Brauereidichte<br />

in Österreich rühmen. Dabei ist das Innviertler Bier<br />

so unterschiedlich wie die Brauer selbst: „Moize“ (malzig),<br />

„a wenig hantig“ (hopfig), „triab“ (zwickel), aber immer „siffi“<br />

(süffig). Wer die Herstellung des Gerstensaftes hautnah<br />

miterleben möchte, ist in der Brauerei Ried richtig. Hier<br />

wird man in einem Seminar von Biersommeliers in die Geheimnisse<br />

der Innviertler Braukunst eingeführt. Oder wie<br />

wäre es mit einer Bierrallye am Bio-Bauernhof Loryhof<br />

(www.loryhof.at) samt Fassdaubengehen, Bierkutschenfahrt<br />

und Bierkrugstemmen? Beim von der Stadt Schärding<br />

(www.schaerding.at) organisierten Bierrundgang kehrt man<br />

gleich zwei Mal <strong>zum</strong> geselligen Bierverkosten samt dazu<br />

passender Schmankerl ein, bei der Biergenussschifffahrt<br />

entlang des Inns schunkelt wahrscheinlich nicht nur das<br />

Boot. Zum Schluss gibt es noch einen wichtigen Hinweis<br />

der Innviertler Bierregion: Sollte trotz aller Bemühungen<br />

der Brauer das Innviertler Bier nicht eines jeden Bier sein,<br />

so möge man die Ursache doch bitte erst bei sich selbst suchen.<br />

Darauf ein regional-stolzes Prost!<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl, Karl Schiffner, Schloss Hochhaus<br />

26 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Adressen<br />

Text Barbara Kunze<br />

Innviertel: Bierregion Innviertel<br />

4780 Schärding, Innbruckstraße 29<br />

Tel.: +43 7712 430043, www.innviertelbier.at<br />

Salzkammergut: Brauerei Schloss Eggenberg<br />

4655 Vorchdorf, Eggenberg 1<br />

Tel.: +43 7614 6345-0, www.schloss-eggenberg.at<br />

Mühlviertel: Mühlviertel Bierviertel, Verein Bierviertel<br />

4113 Hofstetten, Adsdorf 5, www.bierviertel.at<br />

Freistädter Bier Tel.: +43 7942 75777<br />

Hofstettner Bier Tel.: +43 7232 2204-11<br />

Schlägl Bier Tel.: +43 7281 8801-254<br />

Gruppenreisen<br />

Rezept<br />

Gemeinsam regionale Spezialitäten entdecken können<br />

Sie bei den vielfältigen Gruppenreiseprogrammen<br />

für Betriebsausflüge und Vereinsfahrten. Eine<br />

eigene Broschüre präsentiert 20 ein- und zweitägige<br />

Programme ins <strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />

www.genussland.at<br />

Alles für den Hopfensaft. Biersommelier-Weltmeister<br />

Karl Schiffner ist einer der engagiertesten Bierpioniere Österreichs.<br />

Spanferkelkotelett im Eggenberger Biersafterl<br />

Schloss Hochhaus, Vorchdorf<br />

Zutaten.<br />

(Für 6 Personen)<br />

1,5 kg Koteletts vom Spanferkel<br />

2 EL Öl<br />

Salz, Pfeffer<br />

500 ml Märzenbier<br />

250 ml Rindsuppe<br />

2 Knoblauchzehen (gehackt)<br />

1 Rosmarinzweig<br />

Zubereitung. Die Koteletts in Öl scharf anbraten, würzen und aus<br />

der Pfanne nehmen. Im Ofen bei 100 Grad rosa garen. Bratenrückstand<br />

mit Bier und Rindsuppe ablöschen, Knoblauch und Rosmarin<br />

dazugeben und einreduzieren lassen. Mit Gemüse servieren.


Most<br />

wanted<br />

Über Mostschädel und Mostsommeliers,<br />

Schmotzbirnen<br />

und Breitarschlinge.<br />

E<br />

in „normaler“ Österreicher trinkt pro Jahr 1,28 Liter<br />

Most, ein Oberösterreicher bringt es durchschnittlich<br />

auf 35 Liter. Gibt es einen besseren Beweis, dass<br />

Oberösterreich DAS Mostland schlechthin ist? Most<br />

als Grundnahrungsmittel – das mag auch der Grund dafür<br />

sein, warum die Oberösterreicher in Rest-Österreich gerne<br />

mal als Mostschädel tituliert werden – was die Bewohner ob<br />

der Enns keineswegs als Beleidigung auffassen, denn hier ist<br />

man stolz auf das Kultprodukt Most. Zahlreiche Mostkosten,<br />

Landesschauen, Schaubetriebe und sogar ein Mostmuseum<br />

belegen das. Zudem hat der Most längst den Sprung<br />

vom einfachen Durstlöscher hin <strong>zum</strong> aromatischen Qualitätsprodukt<br />

geschafft.<br />

Mostschädel. „Mostschädel“ gilt in Oberösterreich keineswegs<br />

als Beleidigung – ganz im Gegenteil.<br />

Heimat Schluck für Schluck<br />

1,2 Millionen Streuobstbäume auf 15.000 Hektar Fläche<br />

prägen Oberösterreichs Landschaft. Schmotzbirnen, Breitarschlinge,<br />

Hirschbirnen und Braeburn-Äpfel sind nur<br />

einige der geschätzten 400 verschiedenen Streuobstsorten,<br />

aus denen hierzulande Most gepresst wird. Was früher als<br />

Haustrank der Bauern galt, erlebt heute eine Renaissance<br />

als regionale Spezialität. Der traditionelle oberösterreichische<br />

Mischmost aus Äpfeln und Birnen hat Geschwister bekommen:<br />

Sortenrein ausgebauter Qualitätsmost, Jungmost,<br />

Birnenschaumwein, Cider und Apfelfrizzante sprechen sowohl<br />

erfahrene Genießer als auch Mostnovizen an.<br />

Längst hat professionelle Kellertechnologie in die Mostproduktion<br />

Einzug gehalten – bei einem Alkoholgehalt von<br />

maximal acht Volumprozent muss besonders sauber gearbeitet<br />

werden, um schlussendlich ein stabiles Produkt in<br />

Flaschen füllen zu können. Die hohe Qualität von Most aus<br />

Oberösterreich wird immer wieder durch zahlreiche Prämierungen<br />

gewürdigt, besondere Moste sind mit dem Landessiegel<br />

oder dem „Culinarix Most“ ausgezeichnet.<br />

28 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Barbara Kunze<br />

Most-Botschafter<br />

Als kulinarische Botschafter, die sich bestens mit Herkunft,<br />

Sensorik und der Kombination von Speisen mit Most auskennen,<br />

hat die Landwirtschaftskammer Oberösterreich bereits<br />

über 100 Most-Sommeliers ausgebildet. In 120 Lehreinheiten<br />

wird alles gelehrt, was es über Most zu wissen gibt.<br />

Wer sich lieber vor Ort informiert, dem sei der Mostschänkenführer<br />

„Rund um den Most – Mostschänken und<br />

Mostkultur in Oberösterreich“ empfohlen (die neue Auflage<br />

erscheint im Mai 2013). Hier werden die besten Mostschänken<br />

vorgestellt, zudem ist das Buch vollgepackt mit<br />

wissenswerten Informationen. Zum Beispiel, dass Most zunehmend<br />

in langstieligen Gläsern serviert wird. So kommen<br />

die Aromen, die mitunter an Holunderblüten, frisch gemäh-<br />

tes Gras, getrocknete Bananen<br />

und Akazienhonig erinnern,<br />

besser zur Geltung. Nur beim<br />

Anstoßen gilt immer noch: Ein<br />

„Prost“ kommt einem eingefleischten<br />

Mostschädel nicht<br />

über die Lippen, man wünscht<br />

sich stattdessen „G‘sundheit –<br />

soist leb’m“. Besonders gesund<br />

ist übrigens das Ausgangsprodukt<br />

für den Most – frisch gepresster Apfel- und Birnensaft.<br />

Auch hier liegt Regionalität im Trend: Immer mehr Mostbauern<br />

bieten ihren Konsumenten an, Obst aus dem eigenen<br />

Garten zu pressen und für sie abzufüllen.<br />

Most erleben<br />

Wer sich für Geschichte, alte Pressen und Werkzeuge zur<br />

Mostherstellung interessiert, sollte dem Mostmuseum in<br />

St. Marienkirchen einen Besuch samt Mostverkostung<br />

abstatten. Weil der Most gar so ein guter Durstlöscher<br />

ist, bietet sich eine zweistündige Wanderung auf dem<br />

„Weberbartlweg“ durch den Naturpark Obst-Hügel-Land<br />

an, der einen entlang zahlreicher Streuobstwiesen rund<br />

um St. Marienkirchen führt. Oder man informiert sich<br />

an zahlreichen Stationen entlang des Mostkulturwegs<br />

über Obstanbau und Mostherstellung. In der Samareiner<br />

Press- und Saftgemeinschaft und im Most- und Saft-<br />

Schaubetrieb Schauer wird die Sache noch anschaulicher: hier<br />

werden Führungen und die Dienstleistung des Lohnpressens angeboten<br />

und zudem eigene Fruchtsäfte erzeugt.<br />

Mostmuseum<br />

4076 St. Marienkirchen an der Polsenz, Kirchenplatz 10<br />

Tel.: 07249 47112-14, www.mostmuseum.at<br />

Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober,<br />

Dienstag und Samstag von 14 bis 17 Uhr<br />

Mehr <strong>zum</strong> Most auf www.genussland.at.<br />

Rezept<br />

Mostschober<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl, OÖTM/Höfer<br />

Zutaten.<br />

5 Eier<br />

150 g Feinkristallzucker<br />

Salz<br />

70 g Nüsse (gerieben)<br />

170 g glattes Weizenmehl<br />

Butter und Mehl für die Form<br />

Schlagobers <strong>zum</strong> Garnieren<br />

Für die Marinade:<br />

550 ml Most<br />

500 ml Orangensaft<br />

20 ml Zitronensaft<br />

80 g Feinkristallzucker<br />

Zimt, Lebkuchengewürz<br />

100 ml Rum<br />

Zubereitung. Eier, Zucker, Salz und 30 Milliliter Wasser schaumig<br />

aufschlagen. Nüsse und Mehl behutsam untermengen. Eine Backform<br />

mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben. Die Masse einfüllen<br />

und im Ofen bei 170 Grad 35 Minuten backen. Für die Marinade<br />

Most, Orangen- und Zitronensaft, Zucker sowie die Gewürze<br />

aufkochen lassen, vom Herd nehmen und den Rum zugießen. Den<br />

Auflauf aus dem Ofen nehmen und auf einen tiefen Teller stürzen.<br />

Mit der Marinade übergießen. Die dabei ablaufende Flüssigkeit nochmals<br />

darüber gießen, damit der Kuchen die Marinade zur Gänze aufnehmen<br />

kann.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 29


Geschichte spannend erzählt<br />

Die grenzüberschreitende Landesausstellung<br />

2013 lädt ins Mühlviertel und nach Südböhmen.<br />

D<br />

as Mühlviertel und Südböhmen sind über alle Grenzen<br />

hinweg Regionen, die durch eine gemeinsame<br />

Geschichte verbunden sind. Den Jahrhunderte<br />

alten Gemeinsamkeiten geht von 26. April bis<br />

3. November 2013 die grenzüberschreitende Oberösterreichische<br />

Landesausstellung „Alte Spuren – neue Wege“ in<br />

Bad Leonfelden, Freistadt, Ceský ˇ Krumlov und Vyšší Brod<br />

auf den Grund. Jeder der vier Orte setzt dabei seine individuellen<br />

Schwerpunkte. Die Ausstellung in Freistadt widmet<br />

sich der historischen Rolle des Adels und der Klöster, der<br />

Städte und des Handels. Bad Leonfelden beschäftigt sich<br />

mit der historischen Entwicklung von Straßen, Verkehr und<br />

Handel im Hinblick auf die politischen Umwälzungen des<br />

20. Jahrhunderts. In Ceský ˇ Krumlov werden mit der provokanten<br />

Frage „Was wäre, wenn …“ ambitionierte, aber nie<br />

realisierte Projekte aus der Region ans Tageslicht gebracht.<br />

30 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Martin Selinger<br />

In Vyšší Brod schließlich stehen die reichen Kunstschätze<br />

des Zisterzienserklosters, vor allem das legendäre Zawisch-<br />

Kreuz, im Mittelpunkt.<br />

Rathaus Bad Leonfelden<br />

Kunstvoll inszeniert. <strong>Das</strong> Zisterzienserkloster<br />

in Vyšší Brod zeigt im Rahmen der<br />

Landesausstellung seine reichen Kunstschätze.<br />

Handwerkskunst. Auf den<br />

Spuren alten Handwerks<br />

wandelt man <strong>zum</strong> Beispiel<br />

im Färbermuseum in Gutau<br />

(S.30) oder in der Schmiede<br />

im Thurytal (unten).<br />

E-mobil durch die Region<br />

Neugierig, auch über die Ausstellung hinaus in die Region<br />

einzutauchen? Wer etwa auf dem Fahrrad das Mühlviertel<br />

und Südböhmen erkunden möchte, findet nicht nur ein gut<br />

ausgebautes Netz an Radwegen vor, sondern auch E-Bike-<br />

Verleih- und Ladestationen. Mit dem elektrischen Hilfsantrieb<br />

bewältigt jede Wade die granitenen Höhen des<br />

Mühlviertels.<br />

Apropos E-Mobilität – ein besonderes Angebot wird es für<br />

die Anreise zur Landesausstellung geben: Eine Zugfahrt<br />

nach Linz, für die Reise zu den Ausstellungsorten wird dann<br />

auf ein Elektro-Auto umgesattelt, das selbstverständlich<br />

auch in Tschechien verwendet werden darf.<br />

Kräuter, Bier und Handwerk<br />

Was die Landesausstellung behandelt – die Geschichte und<br />

Traditionen der Region – das vertieft ein Ausflug im Mühlviertel.<br />

Auf den Spuren alten Handwerks gilt es, Unerwartetes<br />

zu entdecken: die Kunst der Lebzelterei in Bad Leonfelden<br />

oder den für das Mühlviertel so typischen Blaudruck,<br />

der in Gutau ein eigenes Museum hat.<br />

Eine große Klammer, die das Mühlviertel und Südböh-<br />

4<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 31


men verbindet, ist – wie sollte es anders sein – die Bierkultur.<br />

<strong>Das</strong> historische Brauhaus von Freistadt ist Schauplatz der<br />

dortigen Ausstellung. Die Geschichte des Brauens wird bei<br />

eigenen Bierführungen im mittelalterlichen Stadtkern von<br />

Freistadt lebendig. Würze hat im Mühlviertel nicht nur der<br />

Hopfensaft. In Hirschbach zaubert die Bergkräutergenossenschaft<br />

kräftige Aromen in die heimische Küche. Kräuterduft<br />

gefällig? Dann ab auf den Bergkräuter-Wanderweg.<br />

Ein-PS-Limousine. Erleben Sie das Gefühl des Reisens auf<br />

der Pferdeeisenbahn, die einst die Linz mit Budweis verband.<br />

Eintrittspreise<br />

So schmeckt das Mühlviertel<br />

Wer jetzt beim Wandern und Radeln so richtig Appetit<br />

auf das Mühlviertel bekommen hat, kehrt bei einem der<br />

25 Betriebe der Mühlviertler Wirtshauskultur ein. Macht<br />

die Landesausstellung die Region erlebbar, so sind es diese<br />

Wirte, die sie schmeckbar machen. Als Schmankerl lassen<br />

sie 2013 den Dalken aufleben, jenes herzhafte Gericht, das<br />

Südböhmen und das Mühlviertel kulinarisch verbindet.<br />

Einzelticket: € 5,– (ermäßigt: € 4,–)<br />

Schülerticket: € 1,–<br />

Familienticket: € 10,– (ermäßigt: € 8,–)<br />

Kombiticket für alle vier Ausstellungsorte: € 12,–<br />

(ermäßigt: € 11,–)<br />

Familien-Kombiticket: € 25,– (ermäßigt: € 23,–)<br />

Kontakt<br />

Öffnungszeiten: 26. April bis 3. November 2013,<br />

täglich von 9 bis 18 Uhr<br />

Tel.: +43 720 300305, www.landesausstellung.com<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl<br />

32 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Was wäre, wenn ...?<br />

In Ceský ˇ Krumlov werden mit der provokanten<br />

Frage „Was wäre, wenn ...?“ ambitionierte, aber<br />

nie realisierte Projekte vorgestellt.<br />

Adressen<br />

Natur pur.<br />

Der Dalken, ein traditionelles Gebäck aus Südböhmen<br />

und dem Mühlviertel, erlebt bei den Wirten der Mühlviertler<br />

Wirtshauskultur 2013 ein Revival.<br />

Bergkräuter-Wanderweg<br />

4242 Hirschbach im Mühlkreis, Museumsweg 6<br />

Tel.: +43 7948 55895, www.kraeuterkraftquelle.at<br />

Bergkräutergenossenschaft<br />

4192 Hirschbach im Mühlkreis, Thierberg 1<br />

Tel.: +43 7948 8702, www.bergkraeuter.at<br />

Brauhaus<br />

4240 Freistadt, Brauhausstraße 2<br />

Tel.: +43 7942 72772, www.freistaedter-brauhaus.at<br />

Färbermuseum<br />

4293 Gutau, St. Oswalderstraße 2<br />

Tel.: +43 7946 6255, www.ooemuseumsverbund.at<br />

Handblaudruck Wagner<br />

4190 Bad Leonfelden, Kurhausstraße 11<br />

Tel.: +43 7213 6588, www.blaudruck.at<br />

Kastner-Lebkuchenerzeugung<br />

4190 Bad Leonfelden, Lebzelterstraße 243<br />

Tel.: +43 7213 6326, www.kastner-austria.at<br />

Mühlviertler Wirtshauskultur<br />

4190 Bad Leonfelden, Amesberg 11<br />

Tel.: +43 7213 6279,<br />

www.muehlviertler-wirtshauskultur.at<br />

Oberösterreich Tourismus Information<br />

4041 Linz, Freistädter Straße 119<br />

Tel.: +43 732 221022, www.oberoesterreich.at<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 33


Wunderbar wanderbar<br />

Auf kulinarischer Spurensuche.<br />

O<br />

berösterreich geizt nicht mit seinen Reizen – weder in<br />

landschaftlicher noch in lukullischer Hinsicht. Zwischen<br />

tiefblauen Gewässern, mystischen Orten und<br />

einer imposanten Gebirgskulisse erstreckt sich ein<br />

genüssliches Netz an Wanderwegen und Wildnisküchen, bei<br />

dem garantiert jeder auf den gesunden Geschmack kommt.<br />

WildnisCamp mit Kräuterküche<br />

Frisch, grün und aromatisch – die so genannte Naturküche<br />

ist in aller Munde. Auch in den Kalkalpen kann man diese<br />

naturbelassene Outdoor-Kost genießen. Den Kalkalpen<br />

sei Dank muss man nicht bis nach Kopenhagen pilgern, um<br />

diese naturbelassene Outdoor-Kost zu genießen. Bei den<br />

WildnisCamps mitten im Nationalpark Kalkalpen kommen<br />

abenteuerlustige Wanderer ebenfalls in den Genuss von<br />

essbaren Kräutern, Wildgemüse und aromatischen Wurzeln.<br />

Nach einer geführten Schatzsuche in der freien Natur<br />

werden am Lagerfeuer mehrgängige Menüs mit ausschließlich<br />

heimischen Produkten gekocht. Verfeinert wird das<br />

schmackhafte Programm zudem durch eine Portion gemütlicher<br />

Geselligkeit und einer Doppeldosis Hüttenzauber.<br />

Der Mühlviertler Weiselweg<br />

Wenn intensiver Honigduft in der Luft liegt, befindet<br />

man sich vermutlich auf dem über acht Kilometer langen<br />

Weiselweg entlang der kleinen Mühl rund um Julbach.<br />

Namenspatron der gesunden Runde ist die Bienenkönigin,<br />

die hier auch „Weisel“ genannt wird, und natürlich stehen<br />

die sechs Stationen dieser wanderbaren Bienenluftkur ganz<br />

im Zeichen von Natur, Wald und Bienenvölkern. In der<br />

Erlebnisimkerei Hüttner in Peilstein wird einem zur Stärkung<br />

sogar eine deftige und stärkende Mühlviertler Honigjause<br />

serviert.<br />

NATURSCHAUSPIEL.at in Oberösterreich<br />

Natur lässt sich nur verstehen, wenn man sie erlebt. NA-<br />

TURSCHAUSPIEL.at (ent)führt Erwachsene und Kinder<br />

in die Natur, lässt sie bei 69 Themenführungen exklusive<br />

Erfahrungen in Naturschutzgebieten sammeln und weckt<br />

Verständnis für die Anliegen des Naturschutzes. Abenteuer,<br />

Wissensvermittlung und Naturerfahrung verbinden<br />

sich so mit Erholung und Genuss zu einem aufregend<br />

neuen Erlebnis.<br />

Fotos OÖ Tourismus, Thomas Reibnegger<br />

34 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Klaudia Blasl<br />

So schmeckt der Grünberg<br />

Bei einer geführten Wanderung am Grünberg suchen Sie<br />

nach essbaren Kräutern und Wildgemüse aus der Natur.<br />

Lernen Sie, was essbar ist und welche Gerichte daraus gezaubert<br />

werden können. Zum Abschluss wird am Lagerfeuer<br />

ein mehrgängiges Menü gekocht und verkostet. Begeben<br />

Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch den Laub- und<br />

Nadelwald und auf Weideflächen.<br />

Fluss-Safari zu Merlins Kochtopf<br />

Wer mit einem Paddelboot auf diesem ruhigen Gewässer<br />

eine Flusswanderung unternimmt, kommt der keltischen<br />

Kultur der Ur-Europäer mit jedem Ruderschlag näher. Zudem<br />

bereichern einfache, kindergerechte Rezepte aus Merlins<br />

Kochtopf diesen Familienausflug. Was während der<br />

Ruderpartie gesammelt wird, dürfen große wie kleine Teilnehmer<br />

am Ende der Fahrt am offenen Feuer zubereiten.<br />

Schlierbacher Käsekunst<br />

Auf dem Genussweg des Schlierbacher Klosterkäses im barocken<br />

Zisterzienserstift riskiert man garantiert keinen käsigen<br />

Teint, dafür aber appetitliche Einsichten in die Käseherstellung,<br />

die in diesem alten Gemäuer seit beinahe einem<br />

Jahrhundert Tradition hat. Wer selbst Hand anlegen will,<br />

darf beim Rühren des Bruches, beim Wenden und natürlich<br />

beim Verkosten der diversen Sorten auch haut- beziehungsweise<br />

gaumennah mit dabei sein. Wer anschließend noch<br />

eine ausgiebige Wanderung rund um das waldreiche Schlierbach<br />

unternehmen will, der lässt sich noch schnell einen<br />

Laib Käse und ein „Bschoapinkerl“ als Proviant einpacken.<br />

Streichkonzert. Wurden genügend Kräuter und Blüten gesammelt,<br />

entsteht Köstliches für die verdiente Jause.<br />

Adressen<br />

Nationalpark Kalkalpen (WildnisCamp)<br />

4591 Molln, Nationalpark Allee 1<br />

Tel.: +43 7584 3651, www.kalkalpen.at<br />

Stift Schlierbach (Schaukäserei)<br />

4553 Schlierbach, Klosterstraße 1<br />

Tel.: +43 7582 83013-0, www.stift-schlierbach.at<br />

Erlebnisimkerei Hüttner (Weiselweg)<br />

4153 Peilstein, Vorderschlag 12<br />

Tel.: +43 7287 7294, www.bienenluft.com<br />

NATURSCHAUSPIEL.at (alle Programme)<br />

4400 Steyr, Wieserfeldplatz 22<br />

Tel.: +43 7252 81199-0, www.naturschauspiel.at<br />

Hausmittel aus dem Wald.<br />

Gegen jedes Übel ist ein Kraut gewachsen.<br />

Weitere Infos rund ums Wandern in Oberösterreich,<br />

Wandertouren, Wanderkarten unter<br />

www.wandern.at<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 35


H<br />

inter jeder Biegung wartet eine Überraschung und<br />

so mancher Höhenzug bietet ungeahnte Aussichten<br />

– das Tal der Donau in Oberösterreich hat jeden<br />

Tag ein anderes Gesicht. Einmal jenes der bewaldeten<br />

Uferhänge und der Schlögener Schlinge, dann das<br />

wildromantische des Strudengaus und dazwischen bietet die<br />

pulsierende Kulturstadt Linz spannende Kontraste. 2013<br />

gibt hier nämlich die Musik den Ton an: im neuen Musiktheater,<br />

übrigens dem modernsten Opernhaus Europas. Ein<br />

Besuch bei den Linzer Hotspots wiederum bietet ungeahnte<br />

Einblicke in die oberösterreichische Gastlichkeit: vom<br />

urigen Gasthof bis hin <strong>zum</strong> exquisiten Haubenlokal.<br />

Eine Reise voller Kontraste<br />

Eine Entdeckungsreise an der Donau und quer durch<br />

Oberösterreich bietet ungeahnte Einblicke ins Land. Auf<br />

dem Donauradweg etwa, denn nirgendwo sonst ist der<br />

Reisende dem Strom näher. Oder gleich zu Fuß, auf dem<br />

sagenhaften Donausteig, der so reich an Aussichten und<br />

Einblicken ist.<br />

Rudolf Zauner besondere Augenblicke an der Donau. Sein<br />

Hotel, das malerische Faustschlössl, liegt in Feldkirchen<br />

direkt an der Donau. Sogar vom gegenüberliegenden Ufer<br />

ist das kleine Schloss auf der Anhöhe nicht zu übersehen.<br />

Der Sage nach hat hier schon Doktor Faust gewohnt.<br />

„Teuflisch“ gut ist noch heute die Aussicht von der Terrasse,<br />

einer der schönsten Panoramaterrassen im Donautal.<br />

Nicht zu vergessen die kulinarischen Köstlichkeiten aus<br />

Küche und Keller. <strong>Das</strong> Hotel ist, wie alle anderen Donauradwirte,<br />

perfekt auf radelnde Urlauber ausgerichtet. Da<br />

gibt es neben Leihrädern und E-Bikes auch Kartenmaterial<br />

und besondere Tourentipps für die Gäste.<br />

Atemberaubend. Ein besonderer<br />

Kraftplatz hoch oben über der Donau.<br />

Mit dem Gastgeber auf Entdeckungsreise<br />

„Ein Panorama, das die Seele weit und den Geist ganz ruhig<br />

macht“ – so beschreibt Hotelier und <strong>Genussland</strong>wirt<br />

36 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Doris Praher<br />

Eine Aussicht<br />

<strong>zum</strong> Niederknien<br />

Auf Entdeckungsreise durch Oberösterreich<br />

gehen und dabei die liebenswerten Gastgeber<br />

erleben, die mit vielen Geheimtipps für wahre<br />

Glücksmomente sorgen.<br />

Einzigartiges Naturschauspiel<br />

Eine Radtour zur Donauschlinge bei Schlögen sollte bei<br />

jedem Urlauber am Programm stehen. Landschaftlich einzigartig<br />

ist es hier. Nach einem 20 minütigen Fußmarsch am<br />

Donausteig hinauf <strong>zum</strong> Aussichtspunkt wird man mit einer<br />

Aussicht belohnt, die seinesgleichen sucht. Denn hier wechselt<br />

die Donau zweimal ihre Fließrichtung, ein einzigartiges<br />

Naturschauspiel.<br />

Urlaubstipps<br />

Fotos ÖW/Burgstaller<br />

Donau-Radweg mit dem E-Bike<br />

41 Radrundrouten speziell für E-Biker weichen von der<br />

Hauptroute ab und bieten wunderschöne Einblicke ins<br />

Hinterland. An der Strecke gibt es viele Ladestationen<br />

in Restaurants und Hotels. www.radfahren.at<br />

Ars Electronica-Center & Lentos-Kunstmuseum<br />

Die beiden Sehenswürdigkeiten zählen zu den interessantesten<br />

Museen des Landes. www.linztourismus.at<br />

Wandern am Donausteig (Passau bis Grein)<br />

Insgesamt 450 Kilometer ausgeschilderte Wege und<br />

Pfade. www.donausteig.at<br />

Hotel-Restaurant Faustschlössl<br />

Auf der Panoramaterrasse über der Donau den Ausblick<br />

genießen und sich verwöhnen lassen.<br />

www.faustschloessl.at<br />

hotspots<br />

Linzer Lebenslust und oberösterreichische Köstlichkeiten<br />

bei den hotspots erleben. www.hotspots.at<br />

Linzer Torte<br />

Die süße Verführung wird nach dem ältesten Tortenrezept<br />

der Welt hergestellt. Wer möchte, lernt vor Ort<br />

auch selbst backen. www.linzertorte.at<br />

Oberösterreich Tourismus<br />

4041 Linz, Freistädter Straße 119 , Tel.: +43 732<br />

221022, Mail: sommerglueck@oberoesterreich.at,<br />

www.oberoesterreich.at/sommerglueck<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 37


Ich packe meinen Koffer …<br />

Genussvolle Hotel-Angebote im<br />

<strong>Genussland</strong> Oberösterreich.<br />

Auszeit im Grünen<br />

Einfach einmal auf „Pause“ drücken, und Ihre Auszeit im Grünen beginnt.<br />

Ausspannen, abschalten und sich verwöhnen lassen. Die Zwei-<br />

Hauben-Küche ist regional, abwechslungsreich und leicht.<br />

Leistungen:<br />

Zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />

Begrüßungsaperitif in der Mühltal-Lounge<br />

Vier-gängiges Abendmenü<br />

Fünf-gängiges Genießermenü mit Weinbegleitung<br />

Angebot:<br />

€ 198,–/€ 218,– pro Person im Doppelzimmer (Veldnerblick)<br />

€ 218,–/€ 238,– pro Person im Doppelzimmer (Balkon/Terrasse)<br />

(Angebot gültig von Mittwoch bis Freitag/Freitag bis Sonntag)<br />

Kontakt:<br />

Mühltalhof Familie Rachinger-Eckl<br />

4120 Neufelden, Unternberg 6<br />

Tel.: +43 7282 6258, www.muehltalhof.at<br />

Fein Schmecken<br />

Die Philosophie der Goiserer Mühle ist leicht erklärt: Frisch, regional<br />

und saisonal. Sie übernachten in einem Design-Zimmer, frühstücken<br />

in der alten Mühle und entspannen in der Wellnesslandschaft.<br />

Leistungen:<br />

Zwei Übernachtungen inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

Begrüßungsdrink und eine kleine Überraschung am Zimmer<br />

Freie Benützung der Wellnesslandschaft<br />

Fünf-gängiges Abendmenü auf Haubenniveau<br />

Angebot:<br />

€ 186,90 pro Person im Doppelzimmer<br />

Kontakt:<br />

Wohlfühlhotel Goiserer Mühle<br />

4822 Bad Goisern, Kurparkstraße 9<br />

Tel.: +43 6135 8206, www.hotel-goiserermuehle.at<br />

Speisen wie Gott am Attersee<br />

Leckerbissen und Schmankerln der Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />

genießen, den Duft der korrespondierenden Weine verspüren<br />

und die herrliche Naturlandschaft des Attersees erleben.<br />

Leistungen:<br />

Zwei Übernachtungen inklusive Frühstück<br />

Zwei vier-gängige Menüs mit Weinbegleitung<br />

Abschluss mit Schnapsbrennerin Rosi Huber<br />

Angebot:<br />

ab € 179,– pro Person im Doppelzimmer (Pension)<br />

ab € 199,– pro Person im Doppelzimmer (3-Stern-Hotel)<br />

ab € 219,– pro Person im Doppelzimmer (4-Stern-Hotel)<br />

(Angebot gültig von 10.4. bis 30.6.2013)<br />

Kontakt:<br />

Ferienregion Attersee-Salzkammergut<br />

4865 Nußdorf am Attersee, Dorfstraße 33<br />

Tel.: +43 7666 8064, www.attersee.at<br />

38 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Angelika Kraft<br />

Rad- & Wanderzeit<br />

Nehmen Sie sich die Zeit, neue Ecken aufzuspüren und altbekannte,<br />

liebgewordene Plätze immer wieder aufs Neue zu genießen. Erleben<br />

Sie sieben Tage Natur, Kultur, Berge und Seen.<br />

Leistungen:<br />

Sieben Übernachtungen inklusive Halbpension<br />

Salzkammergut-Card (25 % Ermäßigung bei vielen Ausflugszielen,<br />

Seilbahnen und Schifffahrten im Salzkammergut)

<br />

Zwei geführte Wanderungen mit dem hauseigenen Wanderführer
<br />

Trekking-Rad <strong>zum</strong> Ausleihen inklusive Radkarte<br />

Angebot:<br />

ab € 356,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(8.5. bis 28.6. und 15.9. bis 27.10.2013)<br />

ab € 386,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(29.6. bis 19.7. und 25.8. bis 14.9.2013)<br />

ab € 404,– pro Person im Doppelzimmer (20.7. bis 24.8.)<br />

Kontakt:<br />

Agathawirt Landhotel<br />

4822 Bad Goisern am Hallstättersee, St. Agatha 10<br />

Tel.: +43 6135 8341, www.agathawirt.at<br />

Fotos Ferienregion Attersee-Salzkammergut/Margit Atzler, Goiserer Mühle, Landhotel Agathawirt, Mühltalhof, Gasthof Weiss, OÖ Tourismus<br />

Genießen & gsund leben<br />

Erleben Sie das Mühlviertler Land genussvoll im Sinne der fünf<br />

Kneipp-Säulen. Kulinarische Höhepunkte erfahren Sie mit regionalen<br />

Köstlichkeiten – abgestimmt auf die Jahreszeiten.<br />

Leistungen:<br />

Drei Übernachtungen inklusive „gsund leben“-Vollpension (Frühstück,<br />

Mittagessen bei einem „gsund leben“-Gastwirt, Abendmenü)<br />

Genussvolles Land(er)leben beim Bauern: Besuch der Speck-Alm<br />

und des Bio-Hofs Starzhofer (Dienstag und Donnerstag, 10 Uhr)<br />

Kräutergenuss erleben: Kräuterwanderung mit der Kräuterpädagogin<br />

(Mittwoch, 14 Uhr). Kräutervortrag (Freitag, 14 Uhr)<br />

Begleitete Kneippwanderung (Montag und Samstag, 10 Uhr)<br />

Besuch des Kneipp-Kurhauses<br />

Angebot:<br />

€ 219,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(Angebot buchbar von 31. März bis 30. September)<br />

Schmankerl-Wandertage<br />

Ein gut beschildertes, weit ausgedehntes Wanderwegnetz lädt ein, die<br />

Umgebung und die Landschaft des oberen Mühlviertels zu erkunden.<br />

Direkt am Donausteig liegt der Gasthof Weiss als ideale Ausgangsposition<br />

für einen erlebnisreichen Wanderurlaub.<br />

Leistungen:<br />

Vier Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet<br />

Begrüßungsdrink<br />

Drei-gängiges Wahlmenü und Wanderjause<br />

Mühlviertler Bier-Schmankerl-Menü mit Bierverkostung<br />

Wanderunterlagen mit Routenbeschreibungen<br />

Benützung der Wellness-Anlagen<br />

Eine Infrarot-Therapie<br />

Transfer von/<strong>zum</strong> Wanderziel<br />

Angebot:<br />

€ 235,– pro Person im Doppelzimmer<br />

(Angebot gültig von April bis Juni/von September bis November)<br />

Kontakt:<br />

Landgasthof zur Zugbrücke<br />

4362 Bad Kreuzen 9<br />

Tel.: +43 7266 6212, www.gasthof-schiefer.at<br />

Kontakt:<br />

Gasthof Weiss<br />

4143 Neustift im Mühlkreis, Pühret 5<br />

Tel.: +43 7284 8104, www.familiengasthof-weiss.at<br />

Noch mehr Angebote auf www.genussland.at.<br />

´GENUSS.oberösterreich.pur 2013 39


Klangvoller<br />

Gourmetrausch<br />

Für Industrie und Technik ist Linz bekannt. <strong>Das</strong><br />

Stadtunikat an der Donau hat aber noch viel mehr<br />

zu bieten und macht 2013 daher Musik <strong>zum</strong> Schwerpunktthema.<br />

Als Genuss-Metropole sind Erlebnisse<br />

für den Gaumen auch nicht weit.<br />

Musikalische Überflieger<br />

Zwölf Monate hindurch rollen in Linz fulminante musikalische<br />

Momente auf das Publikum zu: von Musicals und<br />

Konzerten über Festivals und Operetten bis zu Opern. Im<br />

Mittelpunkt steht mit Sicherheit die Eröffnung des Musiktheaters,<br />

das mit 1.200 Zuschauerplätzen das modernste<br />

Opernhaus Europas ist. Unglaubliche 32 Meter misst die<br />

als Transportscheibe fungierende Bühne, die zu den größten<br />

der Welt zählt. Von 11. April bis 19. Mai wird in den<br />

Eröffnungswochen von Wagner bis Bruckner musikalische<br />

Unterhaltung der Sonderklasse kredenzt.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist das traditionsreiche Brucknerfest,<br />

dessen diesjähriges Programm „Impulse“ erstmals der<br />

frühere Operndirektor der Semperoper Dresden Hans Joachim<br />

Frey gestaltet. Mit viel Vorfreude wird auch die seit<br />

1979 veranstaltete Linzer Klangwolke im Herbst erwartet.<br />

Wenn die Musik aus dem Konzertsaal des Brucknerhauses<br />

als visualisiertes Klangspektakel ins Freie übertragen wird,<br />

heißt es in Linz wieder: Kulturkonsum ist für alle erreichund<br />

leistbar.<br />

Kulturtouristen, Kunstinteressierte und Stadtgucker sollten<br />

sich von 13. Juni bis 13. Oktober 2013 das außergewöhnliche<br />

Projekt „Höhenrausch“ nicht entgehen lassen. Auf einem<br />

Höhenweg, einer Form von Dachparcours und Aussichtssteg,<br />

wird eine große Kunstausstellung präsentiert. Außerhalb<br />

des Schutzraums eines Museums erleben Neugierige<br />

über den Dächern Kunst und Kultur aus einer ganz anderen<br />

Perspektive. Selbst für Kinder und Jugendliche, denen<br />

Kunst auf höchstem Niveau. Beim Straßenkunstfestival<br />

„Linzer Pflasterspektakel“ (oben) gibt es viel zu staunen,<br />

ebenso im neuen Musiktheater (unten).<br />

40 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Simone J. Taschée<br />

Musikmosaik, Höhenrausch, Kulinarikfestival – in Linz gibt<br />

es nichts, was es nicht gibt. Möglicherweise werden 365<br />

Tage zu kurz, um das gesamte Angebot auszuschöpfen.<br />

Fotos OÖ Tourismus/Röbl, TV Linz,Donau, Musiktheater Linz<br />

ein eigener Programmpunkt gewidmet ist, eignet sich diese<br />

ungewöhnliche Veranstaltung. Einen weiteren Part des<br />

Höhenrausches bildet die Biennale Cuvée, die eine Auswahl<br />

von Kunstprojekten der wichtigsten Biennalen rund um den<br />

Globus aus den vergangenen zwei Jahren zeigt.<br />

Fest der Sinne<br />

Was wäre die quirlige Stadt, die viele Besucher beim Aufenthalt<br />

mit ihrem Naturreichtum überrascht, ohne gehörige<br />

kulinarische Extras? Auf der richtigen Fährte in puncto<br />

Leckerbissen ist, wer einen der rund 50 Hotspots aufsucht.<br />

Dies sind, vor allem in gastronomischer Hinsicht, die heißesten<br />

Plätze von Linz, die mit viel Innovation, Engagement<br />

und einem spannenden Veranstaltungsprogramm locken.<br />

Eine kulinarische Vorzeigeveranstaltung ist dabei das Culinary-Art-Festival<br />

von 15. bis 27. April. TV-Starkoch Nelson<br />

Müller oder der weltweit einzige türkische Koch mit Michelin-Stern<br />

Ali Güngörmüs haben sich genauso angesagt, wie<br />

zahlreiche Vertreter der österreichischen Elite, unter anderem<br />

der mit zwei Gault Millau-Hauben ausgezeichnete Hubert<br />

Wallner. Hervorzuheben ist bei all den lukullischen Top-<br />

Events der sensationelle Preis, wie Hotspots-Botschafter und<br />

Edel-Schnapsbrenner Hans Reisetbauer feststellt: „Feinspitze<br />

werden erfreut sein, dass ein sechs-gängiges Haubenmenü, zubereitet<br />

von absoluten Starköchen, inklusive Weinbegleitung,<br />

Kaffee und Digestiv ab sensationellen 99 Euro zu haben ist.“<br />

Entschleunigung<br />

Wem nach all dem Erlebten der Sinn nach Entspannung<br />

und Ruhe steht, wird in der Donaumetropole ebenfalls<br />

fündig. Viel Potenzial <strong>zum</strong> Auftanken bietet etwa ein entschleunigender<br />

Besuch im Stifterhaus, denn wer sich mit<br />

Literatur befasst, besinnt sich auf das Wesentliche.<br />

Entspannung der anderen Art versprechen die Linzer Hörenswürdigkeiten.<br />

Mit der Initiative „Hörstadt“ wurde eine<br />

Dauereinrichtung gegen Reizüberflutung und akustischen<br />

Stress geschaffen. <strong>Das</strong> heißt so viel wie der Verzicht auf Beschallung<br />

in öffentlichen Räumen, Geschäften und Unternehmen.<br />

Und nun Stille.<br />

Termine www.linztourismus.at/programm<br />

15. bis 27. April<br />

Culinary-Art-Festival, www.hotspots-linz.at<br />

11. April bis 19. Mai<br />

Eröffnung des Musiktheaters, www.musiktheater-linz.at<br />

29. Mai bis 2. Juni<br />

Internationaler Anton-Bruckner-Chorwettbewerb und<br />

Festival, www.interkultur.com<br />

22. Juni und 13. Juli<br />

Klassik am Dom, www.klassikamdom.at<br />

18. bis 20. Juli<br />

Linzer Pflasterspektakel, www.pflasterspektakel.at<br />

Juli/August<br />

Sommerprogramm im Rosengarten, www.brucknerhaus.at<br />

5. bis 9. September<br />

Ars-Electronica-Festival, www.aec.at/festival<br />

7. September<br />

Visualisierte Klangwolke, www.klangwolke.at<br />

12. bis 14. September<br />

<strong>Genussland</strong>straße, www.linzer-city.at<br />

12. September bis 24. Oktober<br />

Brucknerfest, www.brucknerhaus.at<br />

Ab 19. Oktober<br />

The Performance of Style im Kunstmuseum Lentos<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 41


Musik, bitte!<br />

Ein Abend in Europas<br />

modernstem Opernhaus.<br />

D<br />

er Winter ist längst vorbei, aber trotzdem hatte er den warmen<br />

Mantel gewählt, den er für besondere Anlässe vorbehielt.<br />

„Es ist doch ein besonderer Abend“, sagte sie. Er war bislang<br />

skeptisch: „Was für ein Tamtam.“ Aber nun stehen sie beide<br />

<strong>zum</strong> ersten Mal selbst am großen Vorplatz des Musiktheaters und<br />

blicken beeindruckt auf die fertige Fassade, die sie nur als Rohbau in<br />

Erinnerung hatten. „Boah, eh ganz schön word’n“, sagt er, der eigentlich<br />

nicht viel für Architektur übrig hat. Sie nickt und lächelt ...<br />

Musiktheater Linz: Europas modernstes Musikhaus eröffnet am 11.<br />

April 2013. Auf fünf Ebenen sorgen die Gastroprofis Spitz Catering,<br />

die Donhauser Gruppe und Toni Mörwald für kulinarischen Genuss<br />

der Extraklasse. Freundlich, modern, gemütlich, erfrischend neu.<br />

Tel.: +43 732 7611 950, E-Mail: info@spitzcatering.at<br />

www.spitzcatering.at, täglich geöffnet.<br />

Recht schnell hier gewesen und das Auto gleich in der Garage geparkt,<br />

haben sie jetzt noch etwas Zeit übrig, bevor die Vorstellung<br />

beginnt. Sie meint, dass es doch nicht schaden kann, sich schon<br />

einmal vor dem richtigen Eingang einzufinden. Mit geschultem Blick<br />

vom Eingangsbereich in Richtung Café Volksgarten erspäht er, dass<br />

gerade ein Spezialbier des Monats angeboten wird, und weiß etwas<br />

Besseres mit den verbleibenden 15 Minuten anzustellen. Sie<br />

nehmen gleich neben dem weißen Flügel in der Mitte Platz. „Ein<br />

Glas Prosecco für mich, bitte, und einen großen Braunen für meinen<br />

Mann. Vom Bier wirst wieder so schnell müde, Schatz.“ Er nickt und<br />

denkt: „Wann sie es sagt, dann wird’s scho stimmen.“<br />

Café Volksgarten: Wiener Kaffeehaustradition trifft auf italienische<br />

Espressobar. Mit seiner Terrasse direkt am Volksgarten gelegen, lädt<br />

das neue Café von früh bis spät <strong>zum</strong> perfekten Espresso, <strong>zum</strong> „bibita“,<br />

zu Mehlspeisen und Snacks. Machen Sie das Café Volksgarten<br />

schon <strong>zum</strong> Frühstück oder Brunch zu Ihrer ersten Adresse. Erdgeschoss,<br />

täglich geöffnet von 8 bis 23 Uhr. Tel.: +43 732 7611-959<br />

Verwöhnprogramm. Gastroprofis Spitz Catering, Donhauser Gruppe und<br />

Toni Mörwald (links) verwöhnen die Gäste des Musiktheaters kulinarisch.<br />

42 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Jederzeit ein Genuss. Ein Kaffee davor, ein<br />

Häppchen für zwischendurch oder ein Cocktail danach<br />

– das neue Musiktheater lässt keine Wünsche offen.<br />

Fotos Musiktheater Linz, Spitz Catering, Toni Mörwald<br />

Kurz vor dem Betreten des Großen Saals muss er noch „g’schwind<br />

wohin“, sie möge doch schon einmal Platz nehmen. Beim Hinaufgehen<br />

ins Hauptfoyer im ersten Stock hat er von der Möglichkeit<br />

gelesen, sich einen Pausentisch zu bestellen. Die perfekte Chance,<br />

seine Frau elegant zu überraschen. Er gibt die Bestellung auf und<br />

fragt zur Sicherheit nach, ob er nicht auch das Spezialbier aus dem<br />

Café haben könnte. „Aber sehr gerne!“ Er erwidert: „Die Freude ist<br />

ganz auf meiner Seite!“<br />

Während der Vorstellungspausen erwarten wir Sie in den Bars der<br />

Foyers mit Erfrischungen und appetitlichen Häppchen. Gerne können<br />

Sie aus unserem Angebot bereits vor Spielbeginn bestellen, und wir<br />

bereiten Ihre Auswahl an den reservierten Tischen für Sie vor. Für<br />

kleinere und größere Gruppen stellen wir für diverse Räumlichkeiten<br />

im Musiktheater auch individuelle Cateringangebote zusammen.<br />

Steinbar, Pausenbar, Hörbar, 1. und 2. Ebene, geöffnet bei Veranstaltung.<br />

„Na, das war doch schön. So mitreißend und bewegend“, sagt sie.<br />

„Perfekt inszeniert. Auch das Bühnenbild war großartig. Und erst die<br />

Gewalt in der Stimme…“, stimmt er ihr zu und fühlt sich ganz und<br />

gar als Kunstkritiker. Als hungriger Kunstkritiker, um genau zu sein.<br />

Zu einer Kleinigkeit ließe sie sich auch hinreißen, nur „ob die jetzt<br />

noch offen haben?“ Auf dem Weg <strong>zum</strong> Restaurant blättert sie durch<br />

das Programmheft und liest vor: „Big Band Jazzorchester und Clubatmosphäre<br />

in der BlackBox Lounge.“ Er fragt: „Wann genau?“<br />

Die BlackBox bietet als alternative Bühne des Musiktheaters Raum<br />

für Extravaganz, von Jazz bis Kabarett. Die Bar und Lounge im Black-<br />

Box Foyer passt sich ganz dem Ambiente der Vorstellung an und<br />

erwartet Sie mit einer immer wieder neuen Atmosphäre.<br />

BlackBox Lounge, Untergeschoß, geöffnet bei Veranstaltung.<br />

Im Restaurant Anton angekommen, werden sie mit einem Lächeln<br />

gegrüßt. Die Frage, ob die Küche noch offen hat, hat sich erübrigt,<br />

da sie schon vom Lift aus die offene Küche sehen können, in der<br />

die Flammen über dem Holzkohlengrill immer wieder schnell hochzischen.<br />

„Einen Tisch für zwei?“ „Ja, aber vielleicht nur eine Kleinigkeit“,<br />

bittet sie zögerlich. „Aber sicher doch. Wo möchten S‘ denn<br />

gerne Platz nehmen? Im Restaurant mit Blick auf den Pöstlingberg,<br />

direkt an der EssBar mit Blick in die offene Küche, oder gemütlich<br />

in der Kaminbar vor unserem offenen Kamin?“ Er fragt: „Sie haben<br />

doch auch eine Dachterrasse, oder?“ „Ja, aber die sperrt leider erst<br />

auf, wenn es wieder wärmer wird.“ „Sicher“, erwidert er und lässt<br />

sich seinen Wintermantel abnehmen. „Obwohl, Schatz, ich glaub’ so<br />

schnell müssen wir eh noch nicht heim, oder?“, fragt er sie und ist<br />

froh, dass er zuvor doch einen großen Braunen hatte.<br />

<strong>Das</strong> Anton: der kulinarische Hochgenuss in einem einzigartigen,<br />

kulturellen Ambiente. Als „österreichische Brasserie“ verbindet das<br />

Anton Elemente einer niveauvollen Küche mit der Unkompliziertheit<br />

eines jungen, dynamischen Gastronomiebetriebs. Die offene Küche<br />

mit Holzkohlengrill und angrenzender EssBar setzt neue Maßstäbe<br />

in der kulinarischen Szene von Linz. <strong>Das</strong> Restaurant bietet Spitzenküche,<br />

die mit innovativer Qualität und unkomplizierter Umsetzung<br />

punktet. Die Kaminbar lädt mit seiner wohnlichen Behaglichkeit vor<br />

dem knisternden Kaminfeuer – noch lange nach dem Fall des letzten<br />

Vorhangs – <strong>zum</strong> kulinarischen Verweilen und Genießen ein.<br />

Anton – Restaurant, EssBar, Kaminbar, 4. Ebene, geöffnet von Sonntag<br />

bis Donnerstag von 11 bis 24 Uhr und Freitag bis Samstag von<br />

11 bis 2 Uhr, info@dasanton.at<br />

„Wieso Anton?“, fragt er. „Na wegen dem Anton Bruckner“, erklärt<br />

sie. „Ja eh. I glaub der wär a ganz gern da her essen ’kommen…“<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 43


Text Simone J. Taschée<br />

Von Kultur und Kulinarik<br />

Die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut umgarnt den Besucher mit ihrer Natur,<br />

ihrem Traditionsreichtum und ihrer kulturellen und kulinarischen Fülle.<br />

A<br />

temberaubend und bezaubernd – so müssen schon<br />

die Römer und Kelten die heutige Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut<br />

empfunden haben.<br />

Kein Wunder bei der Reichhaltigkeit an natürlichen<br />

Ressourcen und gelebter Tradition, die sich um die vier<br />

Ortschaften Bad Goisern, Gosau, Obertraun und Hallstatt<br />

offenbaren. Von der Salzgewinnung in der mittleren Bronzezeit<br />

über die Entdeckung des Hallstätter Gräberfeldes im<br />

19. Jahrhundert bis zur Erhebung <strong>zum</strong> Unesco-Welterbe<br />

1997 – das Salzkammergut sorgte schon immer für Furore.<br />

Was das Herz begehrt<br />

Einerlei, ob Kultur oder Kulinarik gewünscht sind – die<br />

Region spielt alle Stückerln. In Bad Goisern etwa lockt die<br />

Darstellung des traditionellen Handwerks von Lebzeltern,<br />

Kleider- und Hutmachern in das HAND.WERK.HAUS.<br />

Im Hallstätter Hochtal geht es per Bergmannsrutschen in<br />

die Tiefen des ältesten Salzbergwerks der Erde, um 7.000<br />

Jahre Geschichte des Salzabbaus und die Welt des „Mannes<br />

im Salz“ zu entdecken. In der Dachstein Eishöhle erlebt<br />

man die Faszination Eis und Fels, ein Abstecher zu den 5fingers,<br />

der wohl spektakulärsten Aussichtsplattform der Gegend,<br />

sorgt für einen Extra-Adrenalinkick. Zur Meditation<br />

steht das Gosautal bereit. Wo das Naturjuwel Löckernmoos,<br />

ein Jahrtausende altes Hochmoor wächst, ist absolute Stille<br />

angesagt. Kultur pur erfährt man in Hallstatt im Welterbemuseum<br />

und im Beinhaus.<br />

Kulinarische Höhenflüge sind vor Ort ebenso garantiert: Fischiges<br />

– von der Reinanke, einer speziellen Fischart, die nur<br />

in den hiesigen Seen vorkommt, über Saibling und Hecht bis<br />

zur Forelle – Regionales und Handgemachtes wie Holzofen-<br />

brot, Bauernbutter oder Gamswurst – hier findet jeder seine<br />

Leibspeise. Gusto holt man sich am besten bei den Wochenund<br />

Bauernmärkten wie etwa in Bad Goisern oder in Gosau.<br />

Adressen<br />

Beinhaus<br />

4830 Hallstatt, bei der Pfarrkirche<br />

Tel.: +43 6134 8279, www.dachstein-salzkammergut.at<br />

Dachstein Krippensteinseilbahn: Höhlen-,<br />

Wanderwelt & Aussichtplattformen<br />

4831 Obertraun, Winkl 34<br />

Tel.: +43 50 140, www.dachstein-salzkammergut.com<br />

Ferienregion Dachstein Salzkammergut<br />

4822 Bad Goisern a.H., Kirchengasse 4<br />

Tel.: +43 6135 8329, www.dachstein-salzkammergut.at<br />

HAND.WERK.HAUS Salzkammergut<br />

4822 Bad Goisern a.H., Rudolf von Alt-Weg 6<br />

Tel.: +43 6135 50800, www.handwerkhaus.at<br />

Löckernmoos<br />

4824 Gosau 547, Tel.: +43 6136 8295,<br />

www.dachstein-salzkammergut.at/glueck<br />

Museum Hallstatt<br />

4830 Hallstatt, Seestraße 56<br />

Tel.: +43 6134 8280-15, www.museum-hallstatt.at<br />

Salzwelten<br />

4830 Hallstatt, Salzbergstraße 21<br />

Tel.: +43 6132 200-2400, www.salzwelten.at<br />

Foto OÖ Tourismus, Ferienregion Dachstein Salzkammergut<br />

44 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Simone J. Taschée<br />

Eine Stadt dreht auf<br />

Insider wissen, dass Steyr immer einen Besuch wert<br />

ist. Anno 2013 bietet die historische Stadt viele gute<br />

Gründe, um (wieder einmal) vorbeizuschauen.<br />

D<br />

ie mittelalterliche Romantikstadt Steyr, die nach<br />

Wien die meisten Bauten unter Denkmalschutz in<br />

Österreich hat, ist stolz auf ihre 1.000-jährige Geschichte.<br />

Dieses Jahr wird in der Stadt am Nationalpark<br />

Entspannung <strong>zum</strong> Erlebnis.<br />

Starke Frauen<br />

Wenn Musik auf Kultur trifft, sind entspannende Genussmomente<br />

sicher. Erlebbar werden sie von 20. Juli bis 10. August<br />

2013 beim Musikfestival Steyr. Vom Eröffnungskonzert<br />

über das Weltmusical „Evita“ als Open-Air in Schloss<br />

Lamberg, inszeniert von Hannes Rossacher und Chanson-<br />

Darbietungen à la Hildegard Knef oder Edith Piaf bis <strong>zum</strong><br />

Märchen Rapunzel und der Musikfestival Steyr Golftrophy<br />

– alles steht unter dem Motto „Starke Frauen“.<br />

Eine außergewöhnliche Kulinarikerfahrung ist das Nachtwächter-Dine-Around<br />

in Begleitung eines Nachtwächters<br />

in alter Tracht mit Hellebarde und Laterne, der die Gäste<br />

mit Anekdoten längst vergangener Zeiten versorgt. Bei<br />

einem Glas Sekt lauschen sie dem Nachtwächterlied „Alle<br />

meine liabn Herrn und Frauen, lasst Euch sagn“. Ist der<br />

Stadtpfarrkirchenturm erklommen, wartet die Vorspeise im<br />

Steyrer-Kripperl, dem ältesten noch bespielten Stabpuppentheater<br />

Europas. Die Suppe wird bei alter oberösterreichischer<br />

Musik im Michaelerkeller gereicht, Hauptspeise<br />

und Dessert lässt man sich im Nachtwächter-Restaurant<br />

schmecken.<br />

Veranstaltungen<br />

• Jazzfest Steyr: 14. bis 16. März 2013<br />

• Schubert @ Steyr: 28. März bis 7. April 2013<br />

• Georgiritt: 28. April 2013<br />

• Styraburg Festival: 2. bis 5. Mai<br />

und 7. bis 10. November 2013<br />

• Hrinkow Mountainbike City-Kriterium: 8. Juni 2013<br />

• 34. Steyrer Stadtfest: 28. bis 30. Juni 2013<br />

• Ennstal Classic: 19. Juli 2013<br />

• Musikfestival Steyr: 20. Juli bis 10. August 2013<br />

• Töpfermarkt am Stadtplatz: 26. Juli bis 28. Juli 2013<br />

• Kultursommer auf Schloss Rosenegg:<br />

27. Juli bis 7. September 2013<br />

• KinderUni Steyr: 26. bis 30. August 2013<br />

• Lange Nacht der Museen: 5. Oktober 2013<br />

• Martinimarkt im Stift Gleink: 16. bis 17. November 2013<br />

Tourismusverband Steyr<br />

4402 Steyr, Stadtplatz 27<br />

Tel.: +43 7252 53229-0, www.steyr.info<br />

Fotos Tourismusverband Steyr, Ralf Hochhauser<br />

Kulinarisches Chillen<br />

Wer aktives Nichtstun vorzieht, tut dies in der Steyrer Innenstadt<br />

in den Chill-out-Zonen. Auf einer Ennsrundfahrt<br />

im Rahmen der „Mystischen Steyrer Wassergeheimnisse“<br />

erfahren Interessierte mehr über die Flößerei, architektonische<br />

Kulturschätze und lassen sich von der legendären<br />

Wasserfrau aus der Hand lesen. Im Stadtteil Steyrdorf, wo<br />

früher wegen der Brandgefahr alle Bäcker verbannt waren,<br />

wird heute bei Bäckermeister Fröhlich <strong>zum</strong> „Mondscheinbacken“<br />

geladen. Nach theoretischem Wissenserwerb bäckt<br />

jeder Gast eigene Brotlaibe und Fladenbrote im Holzkohleofen.<br />

Als Finale lohnt sich ein Besuch im Schwechaterhof,<br />

um sich beim Schwechater Bierzapf-König eigenhändig<br />

sein Seidl zu zapfen.<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 45


Text Simone J. Taschée<br />

Jausenzeit im Paradies<br />

Romantische Wälder, saftige Almwiesen, reinste Gewässer<br />

und betörende Schmankerln – lukullisch interessierte<br />

Puristen kommen in der Region Pyhrn-Priel auf ihre Kosten.<br />

U<br />

nberührte Natur findet man mit Sicherheit in der<br />

Urlaubsregion Pyhrn-Priel rund um Hinterstoder<br />

und Windischgarsten. Der Teil des Nationalparks<br />

Kalkalpen umgarnt den Naturfreund mit seinen<br />

atemberaubenden Bergkulissen genauso wie mit sanfthügeligen<br />

Almen. Auf den Wanderwegen findet jeder Bewegungsfanatiker<br />

seine Erfüllung: Durch die unberührte<br />

Landschaft geht es zu romantischen Almen, am Weg liegende<br />

Hütten laden <strong>zum</strong> kulinarischen Einkehrschwung ein.<br />

Wanderbare Hausmannskost<br />

Den Einkehrschwung sollte man keinesfalls auslassen, wartet<br />

die Region Pyhrn-Priel doch mit einer Vielzahl unverfälschter<br />

Almschmankerl auf: frisch gebackenes Brot, eigens<br />

hergestellte Butter, geräucherter Speck und frisch gepresster<br />

Most. Traditionell werden die regionalen Produkte von<br />

den Schwoagerinnen, den Alm-Sennerinnen, zubereitet und<br />

im urig-gemütlichen Ambiente einer der hiesigen Hütten<br />

schmeckt es noch einmal um Klassen besser.<br />

Die Wälder bilden die Heimat vieler Wildtiere. Ausgezeichnete<br />

Wildgerichte sind es auch, die regionale Gastronomen<br />

auf ihren Speisekarten anbieten. In den glasklaren Gewässern<br />

tummeln sich schmackhafte Süßwasserfische, unter anderem<br />

Bachforellen, Rosenauer Quellfische und Saiblinge.<br />

Darüber hinaus trifft man vielerorts auf bodenständige<br />

Hausmannskost: zünftige Knödel, deftige Kasspatz’n und<br />

sündige Mehlspeisen.<br />

Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und eine beliebte<br />

Anlaufstelle, um sich all die regionalen Spezialitäten auf der<br />

Zunge zergehen zu lassen, ist die Villa Sonnwend in Roßleithen.<br />

In der mit drei Sternen Superior und dem Umweltzeichen<br />

ausgezeichneten National Park Lodge kann man<br />

sich eine Auszeit vom Alltag genehmigen und sich dabei auf<br />

das Vortrefflichste kulinarisch verwöhnen lassen.<br />

Geheimnisvolle Wald-Wildnis<br />

Pauschalangebot Nationalpark Kalkalpen:<br />

• zwei Nächte in der gewünschten Kategorie<br />

• ein Abendessen mit Spezialitäten aus dem Nationalpark<br />

Kalkalpen im Wirtshaus „Bergpfeffer“ (Freitag, 19 Uhr)<br />

• eine geführte Nationalparkwanderung (Samstag)<br />

• eine geführte Themenwanderung „Wie ein Urwald<br />

entsteht“ (Sonntag Vormittag)<br />

• eine Pyhrn-Priel-AktivCard für drei Tage mit vielen<br />

kostenlosen Leistungen<br />

24.5. bis 6.10.2013 (Freitag bis Sonntag)<br />

ab € 112,– pro Person<br />

Infobüro: 4580 Windischgarsten, Hauptstraße 28<br />

Tel.: +43 7562 5266-99, www.pyhrn-priel.net<br />

Fotos Tourismusverband Pyhrn-Priel/Röbl, OÖ Tourismus/Erber<br />

Adressen<br />

Hüttengaudi. Auf einer urigen Berghütte schmecken<br />

die typischen Almschmankerl noch viel besser.<br />

Tourismusverband Pyhrn-Priel<br />

4580 Windischgarsten, Hauptstraße 28<br />

Tel.: +43 7562 5266-99, www.pyhrn-priel.net<br />

Villa Sonnwend<br />

4575 Roßleithen, Mayrwinkl 80<br />

Tel.: +43 7562 20592, www.villa-sonnwend.at<br />

46 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Eine Region setzt auf Bier<br />

Geerdete Menschen, schöne Landschaften,<br />

süffiges Bier – ein Besuch<br />

des Innviertels lohnt sich.<br />

Fotos Bierregion Innviertel<br />

D<br />

as Innviertel ist eine der vielfältigsten Bierregionen<br />

Österreichs. Nirgendwo sonst drängeln sich auf<br />

engstem Raum so viele Brauereien wie hier. Die<br />

„Bierregion Innviertel“ ist ein Zusammenschluss<br />

von Brauern, Wirten, Tourismus und Wirtschaft. Sieben<br />

Innviertler Privatbrauereien und 34 Wirte bilden den Kern<br />

der Initiative. <strong>Das</strong> Ziel aller Beteiligten ist es, das Thema<br />

Bier <strong>zum</strong> zentralen Imageträger für die Region zu machen<br />

und gleichzeitig die regionale Biervielfalt zu erhalten und<br />

weiter zu stärken. Die Innviertler Bierlandschaft ist nämlich<br />

sehr spezifisch: Während anderswo große Konzerne den<br />

Ton angeben, sind die Innviertler Brauereien fest in Privatbesitz.<br />

<strong>Das</strong> wiederum garantiert eine abwechslungsreiche<br />

Produktpalette. In Summe produzieren die beteiligten<br />

Brauereien mehr als 60 verschiedene Biersorten, darunter<br />

viele Spezialbiere mit unverkennbarem Geschmack.<br />

Geheimtipp für Ausflüge<br />

Für Ein- und Mehrtagesausflügler hält die „Bierregion Innviertel“<br />

viele süffige Überraschungen bereit. Die Tourismusverbände<br />

haben dazu die unterschiedlichsten Pakete für<br />

jeden (Bier-)Geschmack geschnürt. Den Kern der Angebote<br />

bilden die Brauereien in den Bezirken Braunau, Ried und<br />

Schärding – hier kann besichtigt und verkostet werden.<br />

<strong>Das</strong> Rahmenprogramm variiert je nach Gästewunsch:<br />

Kulinarische Stadtführungen, Schifffahrten, Traktorausflüge<br />

und die Besichtigung von Klöstern, Ausstellungen,<br />

Museen und Fußballstadien sind nur einige der Möglichkeiten.<br />

Für Gruppen besonders interessant ist ein Besuch<br />

des Skiflyers in Höhnhart, wo man gesichert an einem<br />

Stahlseil rund 200 Meter in die Tiefe segeln kann. Spaß und<br />

Spannung verspricht auch die Bierrallye am Loryhof mit<br />

Disziplinen wie Kuhmelken, Schnapsblindverkostung und<br />

Kegeln. Darüber hinaus kommt auch die Kulinarik nicht zu<br />

kurz, etwa beim Besuch der Speckothek oder bei der Einkehr<br />

bei einem der Bierregions-Wirte.<br />

Adresse<br />

Bierregion Innviertel<br />

4780 Schärding, Innbruckstraße 29<br />

Tel.: +43 7712 4300-43, www.innviertelbier.at<br />

INNVIERTEL.<br />

ÜBERRASCHEND<br />

WIE SEIN GETRÄNK<br />

<strong>Das</strong> Innviertel gibt sich gerne<br />

etwas bedeckt. Wer sich aber Zeit<br />

nimmt und genau hinsieht, erlebt<br />

einen überschäumenden Landstrich<br />

voll Genuss, Natur, Kultur<br />

und Geselligkeit. So herzlich und<br />

vielfältig wie die Bierbrauer präsentiert<br />

sich die ganze Region.<br />

MIT FAMILIE,<br />

VEREIN ODER<br />

KOLLEGEN<br />

<strong>Das</strong> richtige Programm<br />

für jeden Geschmack:<br />

www.innviertelbier.at<br />

PROSPEKTE, UNTERKUNFT,<br />

BRAUEREI-FÜHRUNGEN<br />

Tel.: +43 (0) 7712 / 430043,<br />

E-Mail: info@innviertelbier.info


Termine<br />

Veranstaltungen<br />

Adresse<br />

im <strong>Genussland</strong><br />

Oberösterreich.<br />

Oberösterreich Tourismus Information<br />

4041 Linz, Freistädter Straße 119, Tel.: +43 732<br />

221022, Mail: info@oberoesterreich.at, www.genussland.at<br />

Guten Appetit –<br />

die Messe für Ernährung, Genuss, Deko & Küche<br />

Mit der Messe „Guten Appetit“ wird Ried im Innkreis wieder zu Oberösterreichs<br />

Zentrum des Genusses. Hochwertige Lebensmittel,<br />

Spezialitäten und kulinarische Köstlichkeiten stehen nicht nur <strong>zum</strong><br />

Verkosten, sondern natürlich auch <strong>zum</strong> Kaufen bereit. Dazu gibt es<br />

alles rund um die Küche und den geschmackvoll gedeckten Tisch.<br />

Kochshows und Deko-Workshops runden das Angebot ab. <strong>Das</strong> <strong>Genussland</strong><br />

Oberösterreich und die Genussregionen präsentieren sich<br />

auf einem Marktplatz der Genüsse.<br />

Termin: 6. und 7. April 2013, 10 bis 17 Uhr<br />

Ort: 4910 Ried im Innkreis<br />

Info: Tel.: +43 7752 84011, www.messe-ried.at<br />

Im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich gibt es immer etwas zu<br />

feiern. Ob rauschende Feste, kulinarische Wanderungen<br />

oder regionale Märkte – der Kalender ist das ganze<br />

Jahr hindurch randvoll gefüllt mit Veranstaltungen<br />

rund um regionale Lebensmittel und Spezialitäten. So unterschiedlich<br />

diese auch auf den ersten Blick sein mögen, so<br />

haben sie doch eines gemeinsam: Es geht um regionale und<br />

saisonale Genüsse, das genuin „Oberösterreichische“ steht<br />

immer im Mittelpunkt. Eine aktuelle Veranstaltungsübersicht<br />

finden Sie unter www.genussland.at.<br />

<strong>Genussland</strong>.Herbst – so schmeckt Oberösterreich<br />

Neben den Küchenchefs stehen auch die Bauern und Produzenten<br />

des <strong>Genussland</strong>es Oberösterreich, deren Lebensmittel die Zutaten<br />

für die <strong>Genussland</strong>-Speisen sind, im Mittelpunkt. Auf den Speisekarten<br />

der 18 Hotspots-Betriebe, die am <strong>Genussland</strong>. Herbst teilnehmen,<br />

finden die Gäste auch die Herkunftsbezeichnung der Produkte.<br />

Zum Auftakt des <strong>Genussland</strong>.Herbstes gibt es am 22. August 2013<br />

im „Cubus“ (Ars Electronica-Center) ein <strong>Genussland</strong>.Herbst.Fest.<br />

Termin: 22. August bis 29. September 2013<br />

Ort: 4040 Linz, Ars Electronica-Center<br />

Info: Tel.: +43 732 246960, www.hotspots-linz.at<br />

Typisch Oberösterreich: Mostkost<br />

Von März bis Juni dreht sich in Oberösterreichs Orten alles um das<br />

Thema Most. Die Mostkosten zeigen die Vielfalt der Moste und die<br />

besten werden ausgezeichnet.<br />

Termine:<br />

9. März 2013: Mostkost in Leonding<br />

16. März 2013: Mostkosten in Enns und Niederneukirchen<br />

7. April 2013: Mostkost in Neuhofen an der Krems<br />

4. Mai 2013: Mostkost in St. Marien<br />

20. Mai 2013: Mostkost in Pucking<br />

2. Juni 2013: Mostkost in Ansfelden<br />

Info: Tel.: +43 732 221022, www.genussland.at<br />

7. Pramtaler Knödelwegfest (8. September 2013)<br />

Der kulinarische Pramtaler Knödelweg ist etwa zehn Kilometer lang.<br />

Start und Ziel ist im Ortszentrum von Andorf. Die wunderschöne<br />

Strecke kann zu Fuß (auch mit Kinderwagen), Nordik-walkend oder<br />

mit dem Fahrrad (auch E-Bike, Solartankstelle vorhanden) bewältigt<br />

werden. Lassen Sie sich entlang der Strecke von den Andorfer Knödelwirten<br />

mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen.<br />

Termin: 8. September 2013<br />

Ort: 4770 Andorf<br />

Info: Tel.: +43 7766 2255-15, www.andorf.at<br />

48 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Text Angelika Kraft<br />

Kirschblütenwanderung im Naturpark<br />

Zur Zeit der Kirschblüte ist die Region um Scharten besonders attraktiv<br />

und lockt tausende Besucher zur Kirschblütenwanderung. Wählen<br />

Sie zwischen zwei Rundwegen (8 und 11 km). Bei den Höfen, Jausenstationen<br />

und Gasthäusern werden Sie mit köstlichen Schmankerln<br />

und regionalen Produkten verwöhnt.<br />

Termin: 21. April 2013, ab 10.00 Uhr<br />

Ort: 4612 Scharten<br />

Info: Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />

Frühlingsfest im Schloss Mondsee<br />

Tauchen Sie ein in eine Welt der Genüsse und erleben Sie einen<br />

lukullischen Abend mit all Ihren Sinnen. Genießen Sie passend zu jedem<br />

der fünf Gourmet-Gänge einen der frisch-fruchtigen Weine von<br />

den Weingütern Dürnberg und Reumann.<br />

Termin: 20. April 2013, ab 18 Uhr<br />

Ort: 5310 Mondsee, Romantik Hotel Schloss Mondsee<br />

Info: Tel.: +43 6232 5001, www.schlossmondsee.at<br />

Fotos OÖ Tourismus, Culinary Art Festival, Messe Ried, WTG, hotspots, Manfred Moßbauer, Traunseewirte, Obst-Hügelland<br />

Trachtig kulinarisch am Wolfgangsee – Saisonauftakt<br />

Gemma schmausen – die Saison 2013 wird am Wolfgangsee mit<br />

einem großen Fest eröffnet. Für den Gaumenschmaus sorgen gastronomische<br />

Betriebe, die kulinarische Gustostückerl anbieten. An<br />

zahlreichen Ständen werden in kleinen Portionen verschiedenste<br />

Spezialitäten offeriert, sodass man sich lustvoll durchkosten kann.<br />

Für beste Stimmung sorgen nicht zuletzt die vielen Musikgruppen<br />

der Region.<br />

Termin: 27. und 28. April 2013, 10 bis 20 Uhr<br />

Ort: St. Wolfgang im Salzkammergut, Strobl und St. Gilgen<br />

Info: Tel.: +43 6138 8003, www.wolfgangsee.at<br />

Startschuss für das NATURSCHAUSPIEL.at-Programm<br />

Im Rahmen des legendären Hafenfestes wird von 9. bis 12. Mai<br />

das Programm 2013 vorgestellt. Direkt am Rathausplatz präsentieren<br />

die 25 Naturschutzgebiete ihre 69 Themenführungen mit neuen<br />

Ideen und frischen Konzepten. Kostenlos Touren testen, spielen,<br />

forschen, mitmachen!<br />

Termin: 9 bis 12. Mai 2013<br />

Ort: 4810 Gmunden<br />

Info: Tel.: +43 7252 81199-0, www.naturschauspiel.at<br />

Kulinarischer Frühlingsball der Traunseewirte<br />

Lassen Sie sich von den 14 Traunseewirten mit einem köstlichen<br />

regionalen Kulinarium verwöhnen und schwingen Sie ab 18 Uhr im<br />

Toscana-Congress in Gmunden das Tanzbein.<br />

Termin: 5. April 2013<br />

Ort: 4810 Gmunden<br />

Info: Tel.: +43 7612 67986, www.traunseewirte.eu<br />

Culinary-Art-Festival<br />

holt Kochstars nach Linz<br />

<strong>Das</strong> Culinary-Art-Festival bietet wieder ein Feuerwerk<br />

der Sinnesfreuden und lässt Linz im Glanz der<br />

Sterne und Hauben erstrahlen. Denn zehn Starköche<br />

werden – mit Unterstützung engagierter Hotspots-Kochlehrlinge<br />

– die Herzen der Feinspitze<br />

höher schlagen lassen. Heuer unter anderem mit<br />

dabei: Nelson Müller, Wini Brugger und Ali Güngörmüs<br />

(Foto), der einzige türkische Sternekoch.<br />

Termin: 15. bis 27. April 2013<br />

Ort: 4020 Linz<br />

Info: Tel.: +43 732 246960, www.hotspots-linz.at<br />

Genuss-Kräuter-Markt<br />

Großer Kräuterpflanzenmarkt mit vielen<br />

Geschenkideen, Kräuterschmankerl<br />

<strong>zum</strong> Genießen und Mitnehmen.<br />

Termin: 11. Mai 2013<br />

Ort: 4242 Hirschbach im Mühlkreis<br />

Info: Tel.: +43 7948 55895,<br />

www.kraeuterkraftquelle.at<br />

GENUSS.oberösterreich.pur 2013 49


Genuss-Landstraße<br />

Bereits <strong>zum</strong> vierten Mal verwandelt<br />

sich die Linzer City<br />

in ein wahres Schlemmerparadies.<br />

Auf Europas längster<br />

Genuss-Meile präsentieren<br />

sich rund 150 Schmankerl-Produzenten aus dem <strong>Genussland</strong> Oberösterreich<br />

und Tourismusorganisationen aus Oberösterreich stellen<br />

ihre Regionen vor.<br />

Termin: 13. und 14. September 2013,<br />

Freitag von 10 bis 22 Uhr, Samstag von 10 bis 20 Uhr<br />

Ort: Linz<br />

Info: Tel.: +43 732 784180-5540,<br />

www.linzer-city.at, www.genussland.at<br />

Weberbartl-Apfel-Wanderung<br />

im Naturpark<br />

Die Weberbartl-Apfel-Wanderung<br />

führt durch die Naturparkgemeinde<br />

St. Marienkirchen.<br />

Im Zentrum<br />

der Wanderung steht der<br />

Weberbartl-Apfel, eine alte<br />

Obstsorte der Streuobstregion Naturpark Obst-Hügel-Land. Auf dem<br />

9,4 Kilometer langen Rundweg kommen Sie bei zahlreichen Bauernhöfen,<br />

Mostschänken, dem Mostmuseum, einem Obstlehrgarten<br />

und Naturerlebnisstationen vorbei. Hier können Sie einkehren und<br />

die regionalen Spezialitäten genießen, bei den Stationen gibt es ein<br />

Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie.<br />

Termin: 22. September 2013, ab 10 Uhr<br />

Ort: 4076 St. Marienkirchen an der Polsenz<br />

Info: Tel.: +43 7249 47112-25, www.obsthuegelland.at<br />

<strong>Genussland</strong>tour<br />

Unter dem Motto „Bewegung in der herrlichen Natur von Oberösterreich<br />

und Stärkung mit den besten oberösterreichischen Lebensmitteln“<br />

ist die <strong>Genussland</strong>tour diesmal zu Gast in Haibach ob der Donau.<br />

Termin: 22. Juni 2013<br />

Ort: 4083 Haibach ob der Donau<br />

Info: www.genusslandtour.at<br />

Gewinnspiel<br />

Mitspielen und gewinnen auf www.genussland.at (Einsendeschluss: 31. Mai 2013)<br />

Sie haben sicher Lust auf noch mehr Genuss bekommen. Dann machen<br />

Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Folgende tolle Preise warten<br />

auf Sie:<br />

Ein Wochenend-Aufenthalt im Wohlfühlhotel Goiserer Mühle****<br />

in Bad Goisern am Hallstättersee im <strong>Genussland</strong> Oberösterreich<br />

für zwei Personen.<br />

www.hotel-goiserermuehle.at<br />

Eines von drei Jahresabos<br />

des GENUSS.<br />

MAGAZINs (sechs Ausgaben<br />

inklusive aller<br />

Tochtermagazine).<br />

www.genuss-magazin.eu<br />

Eines von fünf Kochbüchern<br />

„Die Oberösterreichische<br />

Küche“<br />

von Ingrid Pernkopf und<br />

Christoph Wagner.<br />

Eines von fünf<br />

Kochbüchern „Knödelküche“<br />

von Ingrid<br />

Pernkopf und Christoph<br />

Wagner.<br />

50 GENUSS.oberösterreich.pur 2013


Essen xxxxxxxxxxxx<br />

Eröffnung<br />

des neuen<br />

Musiktheaters<br />

am Volksgarten<br />

am 11. April 2013<br />

Spielplan und Eröffnungsprogramm<br />

auf www.landestheater-linz.at<br />

52 GENUSS.oberösterreich.pur 2013

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