Skript (4 MB) - Bern
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Sterilitätsdiagnostik- Dies ist der Titel der Präsentation und Therapie<br />
www.kinderwunschzentrum-bern.ch / www.IVF-Naturelle.ch<br />
Referent/-in<br />
Prof. Michael von Wolff<br />
Abteilung Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
3
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Zentrale Steuerung des Ovars<br />
5
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Der Menstruationszyklus<br />
6
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Von der Ovulation zur Implantation<br />
7
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
8
Der Eisprung<br />
aus: Exempla endokrinologica, Schering AG
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
10
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
11
Die Befruchtung im Eileiter<br />
aus: Ein Kind entsteht, Lennart Nilsson, Mosaik-Verlag
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
13
Der Embryo auf dem Weg durch den Eileiter<br />
aus: Ein Kind entsteht, Lennart Nilsson, Mosaik-Verlag
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
15
Der Embryo nistet sich ein
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
17
Ein Kind entsteht
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
19
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
20
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
21
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
22
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
23
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Wahrscheinlichkeit der Schwangerschaft bei intrauteriner<br />
Insemination (plus ovarieller Stimulation) (n=452)<br />
%<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
SS-Rate<br />
Geburten-Rate<br />
0<br />
40 41 42 43 44 45<br />
Alter in Jahren<br />
Corsan et al., Hum Reprod 1996<br />
24
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Ursachen der Infertilität bei der älteren Frau<br />
Sinkende Eizellqualität<br />
Höhere Wahrscheinlichkeit von erworbenen<br />
Sterilitätsfaktoren<br />
Höhere Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen, die<br />
sich ungünstig auf Konzeption und Schwangerschaft<br />
auswirken können<br />
Kumulation von negativen Einflüssen auf die<br />
Fertilität (Nikotin, Umweltgifte, Übergewicht)<br />
25
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Zwillingsrate / IVF-Geburt: ca. 17% (n=207 / 76691; Jahr 2008)<br />
(8.1% der Zwillinge in CH sind Folge einer IVF)<br />
Drillingsrate / IVF-Geburt: ca. 0.5% (n=6)<br />
(6.5% der Drillinge in CH sind Folge einer IVF)<br />
26
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
ASRM 2002<br />
28
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
ASRM 2002<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
ASRM 2002<br />
30
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
ASRM 2002<br />
31
Konzentration: ≥15 Mill.<br />
Total Motilität: ≥ 40%<br />
Normale Morphologie: ≥ 4
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Diagnostik<br />
Überprüfung der<br />
Ovulation<br />
Überprüfung der<br />
Eileiterdurch-<br />
gängigkeit<br />
Überprüfung der<br />
Spermienqualität<br />
Überprüfung der<br />
Gebärmutter<br />
41
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Messung der<br />
Basaltemperatur<br />
Messung morgens zur gleichen Zeit<br />
vor dem Aufstehen immer an der<br />
gleichen Körperstelle nach<br />
ausreichender Ruhezeit<br />
42
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Untersuchung der Eileiter<br />
Bauch- und Gebärmutterspiegelung<br />
Röntgen/Ultraschalluntersuchung<br />
44
Bauchspiegelung
Durchspülung der Eileiter
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Röntgen-Untersuchung<br />
47
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Prinzip der Stufentherapie<br />
Anleitung<br />
Pflanzliche<br />
Präparate<br />
Ermöglichung<br />
einer<br />
spontanen<br />
Konzeption<br />
Hormonelle<br />
Stimulation<br />
Insemination<br />
Künstliche<br />
Befruchtung<br />
50
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Pflanzliche Präparate bei Zyklusstörungen<br />
Therapieform Wirkmechanismus Wirksamkeit Beurteilung<br />
Mönchspfeffer (Vitex<br />
Agnus castus) bei<br />
Oligomenorrhoe und<br />
sekundärer<br />
Amenorrhoe<br />
Mönchspfeffer (Vitex<br />
Agnus castus) bei<br />
Lutealphaseninsuffizie<br />
nz<br />
Reduktion der<br />
Serumprolaktinspiegel<br />
durch dopaminerge<br />
Wirkungen (Wuttke et<br />
al., 2003)<br />
Reduktion der<br />
Serumprolaktinspiegel<br />
durch dopaminerge<br />
Wirkungen (Wuttke et<br />
al., 2003)<br />
Kleine (n=29) prospektiv,<br />
randomisierte Plazebokontrollierte<br />
Studie mit einer<br />
Besserung der Oligomenorrhoe<br />
(82%, Plazebo: 45%, p
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Bestimmung des Ovulationszeitpunktes<br />
• Temperaturmessung<br />
• Symptothermale Methode<br />
• Computer-LH-Tests (Clearplan etc.)<br />
• Computer-Temperatur-Tests<br />
(Ovusense/Ovulasense)<br />
52
Messung der<br />
Basaltemperatur<br />
Messung morgens zur gleichen Zeit<br />
vor dem Aufstehen immer an der<br />
gleichen Körperstelle nach<br />
ausreichender Ruhezeit
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong>
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Bestimmung des Ovulationszeitpunktes – LH-Messung<br />
Nielsen et al., Fertil Steril<br />
2001<br />
55
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Bestimmung des Ovulationszeitpunktes – Temp.-Messung<br />
l<br />
56
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Opt- GV – Stimulation bei unreg. Mens<br />
Zyklustag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 …..<br />
Monitoring (Sono, E2) X (X)<br />
FSH/HMG (50-75E/Tag) X X X X X X X X X<br />
Alternativ: Serophen 50mg vom 5.-9.- Zyklustag<br />
HCG (5.000E) (falls Foll. ca. 18mm) X<br />
• Schwangerschaftsrate pro Zyklus: max. 30% pro Follikel<br />
• Cave: Mehrlinge!! Nur von Spezialisten zu verwenden!!<br />
57
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Stimulation – was zu beachten ist<br />
• Medikamente nur nach vorheriger Kostengutsprache<br />
• Max. 12 Zyklen / ggf. begrenzt auf 12 Monate werden von<br />
der KK bezahlt (bei gleichzeitiger IUI nur 3 Zyklen)<br />
Gonal F (Serono): teurer, aber praktischer Pen,<br />
thermostabiles FSH (wird meist verwendet falls KK zahlt)<br />
Puregon (MSD): teurer, aber praktischer, wieder verwendbarer<br />
Pen, nicht thermostabiles FSH (wird meist verwendet falls KK<br />
zahlt)<br />
Menopur (Ferring): relativ preiswert, kein Pen, nicht<br />
thermostabiles HMG<br />
Merional (IBSA): sehr preiswert, Semi-Fertigspritzen,<br />
thermostabiles HMG<br />
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Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
59
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
I<br />
U<br />
I<br />
ntra<br />
uterine<br />
nsemination<br />
60
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Intrauterine Insemination<br />
Indikationen<br />
somatische Ursachen (z.B. Erektionsstörung,<br />
Ejakulatio praecox, retrograde Ejakulation,<br />
Z.n. Konisation)<br />
gestörte Spermatozoen-Mukus-Interaktion<br />
Subfertilität des Mannes<br />
61
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Verwendete Medikamente / Erfolgsraten<br />
siehe verwendete Medikamente<br />
bei «optimiertem GV»<br />
Schwangerschaftsrate pro IUI- Zyklus:<br />
• 25-30% falls kein GV möglich ist<br />
• 10-15% bei Subfertilität<br />
63
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
64
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
I<br />
V<br />
n<br />
itro<br />
F ertilisation<br />
I<br />
C<br />
S<br />
I<br />
ntra<br />
ytoplasmatische<br />
permien<br />
njektion<br />
65
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
IVF / ICSI - Indikationen<br />
Z.n. Sterilisation / Eileiterverlust<br />
nicht behandelbarer<br />
Tubenverschluß<br />
Funktionsverlust der Eileiter (Endometriose,<br />
Verwachsungen)<br />
Sterilität ohne Ursache<br />
Stark eingeschränkte Spermienfunktion (ICSI)<br />
66
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Stimulationsmedikamente<br />
Medikamente, um das Follikelwachstum zu<br />
stimulieren (alle sind ähnlich wirksam):<br />
Gonal F (Serono): teuer, aber praktischer Pen,<br />
thermostabiles FSH<br />
Puregon (MSD): teuer, aber praktischer wiederverwendbarer<br />
Pen, nicht thermostabiles FSH<br />
Menopur (Ferring): relativ preiswert, kein Pen, nicht<br />
thermostabiles HMG<br />
Merional / Fostimon (IBSA): sehr preiswert, Semi-<br />
Fertigspritzen, thermostabiles HMG<br />
73
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Stimulationsmedikamente<br />
Medikamente, um den vorzeitigen Eisprung zu<br />
verhindern:<br />
GnRH-Analoga:<br />
Decapeptyl tgl. , Lucrein einmalig etc.<br />
GnRH-Antagonisten (teurer, aber besser):<br />
Orgalutran (MSD), Cetrotide (Serono)<br />
74
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Stimulationsmedikamente<br />
Medikamente, um den Eisprung zu induzieren:<br />
Urinäres HCG (5.000 – 10.000U / Injektion):<br />
Choriomon, Pregnyl etc. (preiswert, aber nur Ampullen)<br />
Rekombinantes HCG (einmalig 1 Spritze):<br />
Ovitrelle (Serono): teuer, aber Fertigspritze<br />
75
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Stimulationsmedikamente<br />
Medikamente, um die Lutealphase zu unterstützen:<br />
optimierter GV und IUI:<br />
Utrogestan: 2x100mg vaginal (preisgünstiger, deswegen<br />
meist verwendet, schmiert aber mehr)<br />
Crinone: 1x1 vaginal (teurer, krümelt, gemäss einer Studie<br />
von Patientinnen als weniger unangenehm empfunden)<br />
IVF:<br />
Utrogestan: 3x200mg<br />
Crinone: 1xtgl.<br />
Alternativ bei IVF:<br />
HCG 1500-2500IE am 3./6./9. Tag nach Eizellentnahme<br />
76
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Erfolgsraten und Kosten der IVF/ICS<br />
IVF/ICSI:<br />
• < 35 Jahre: SS-Rate 30% pro Transfer (Kryo: 20%)<br />
• 40 Jahre: SS-Rate 15% pro Transfer (Kryo 10%)<br />
SS-Rate nach 3 x IVF/ICSI je nach Alter und<br />
Ursachen: ca. 60-80%<br />
Nichtpflicht-Lesitung:<br />
IVF & ICSI (Kosten / kompletten Therapiezyklus: ca.<br />
8.000 – 10.000 CHF = einschliesslich der Medikamente<br />
(ca. 1500,-), der Kryokonservierung überzähliger<br />
fertilisierter Oozyten und einem Auftauzyklus<br />
77
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Schweizer Gesetzgebung<br />
Fortpflanzungsmedizingesetz (seit 1998):<br />
Besonderheiten in der Schweiz:<br />
• Artikel 17: keine Embryoselektion: Selektion auf der<br />
Ebene der Pronukleusstadien (PN), nicht später<br />
• Artikel 3: Kindeswohl: Es muss zu erwarten sein, dass<br />
die Eltern bis zu dessen Mündigkeit versorgen können.<br />
Nachbarländer:<br />
Österreich: Embryoselektion erlaubt: SS-Rate nur noch<br />
minimal höher<br />
Deutschland: Süddeutschland eingeschränkte<br />
Embryoselektion
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
79
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
In der CH verbotene Techniken<br />
Embryoselektion: d.h. Auswahl der qualitativ hochwertigsten<br />
Embryonen am Kulturtag 3-5 (In der Schweiz muss direkt nach<br />
der Fertilisierung, d.h. zu einem sehr frühen Zeitpunkt die<br />
Selektion erfolgen)<br />
Aber: neue Einfriertechniken (Vitrifikation) machen den Vorteil der<br />
Embryoselektion, die z.B. in Oesterreich möglich ist, zunichte.<br />
Präimplantationsscreening: d.h. Auswahl der Embryonen ohne<br />
genetischem Defekt, um die Schwangerschaftsrate zu erhöhen.<br />
Aber: Eine Erhöhung der SS-Rate konnte nicht bewiesen<br />
werden.<br />
Ergo: Eine IVF-Therapie im Ausland bietet fast keine Vorteile<br />
mehr!<br />
80
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Unser Abend<br />
Physiologie der Fortpflanzung<br />
Epidemiologie<br />
Ursachen der Infertilität<br />
Diagnostik<br />
Optimierter GV<br />
Intrauterine Insemination<br />
In vitro Fertilisation<br />
Techniken, die in der Schweiz verboten sind<br />
IVF ohne Hormone (IVF-Naturelle © )<br />
81
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Louise Brown – die erste IVF-Geburt – nach Natural Cycle-IVF<br />
Louise Brown, Oldham, England,<br />
25.07.78<br />
R. Edwards & P. Steptoe,<br />
Cambridge<br />
The Lancet, 12.08.1978
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Die Spirale des technisch/medikamentösen Wettrüstens<br />
1988 ICSI<br />
?<br />
19<br />
1984 SS nach<br />
Leihmutterschaft<br />
3 SS<br />
nach Kryo<br />
1981 SS<br />
nach HMG 1983<br />
Vaginale<br />
OPU<br />
1983 SS nach<br />
Eizellspende<br />
Stimulation des<br />
Endometriums<br />
Dosiserhöhung<br />
Präimplantationsdiagnostik
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Eine Begriffsbestimmung<br />
Natural Cycle-IVF: IVF im rein natürlichen Zyklus, d.h.<br />
das, was für Louise Brown verwendet wurde<br />
Klassisches-IVF, d.h. das, was alle machen<br />
Minimal-Stimulation-IVF, d.h. das was alle machen, nur mit<br />
sehr geringen Gonadotropindosen<br />
<strong>Bern</strong>:<br />
IVF-Naturelle: Gonadotropin-freies IVF<br />
84
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Was passiert noch bei einer starken Stimulation?<br />
Baart et al., 2007, Hum<br />
Reprod<br />
85
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Die Vorteile und Nachteile einer<br />
IVF-Naturelle<br />
Vorteil:<br />
Hohe Embryoqualität<br />
Kein Ueberstimulation<br />
Keine Mehrlinge<br />
Eizellentnahme – schnell und einfach wie eine Blutentnahme<br />
Je geringer die Ovarreserve, desto preisgünstiger im Vergleich<br />
zum klassischen IVF<br />
Nachteil:<br />
Erfordert sehr viel Erfahrung und eine Spezialisierung<br />
Erfordert eine hohe Flexibilität aller Beteiligten<br />
Deswegen ist eine Team-Betreuung erforderlich<br />
Bei Frauen mit einer hohen Ovarreserve ist ggf. eine<br />
klasssische IVF effektiver<br />
86
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
IVF-Naturelle - Wie funktioniert sie?<br />
Monatliche IVF-Zyklen<br />
Möglichst wenige Konsultationen<br />
Follikelpunktion ohne Schmerzmittel<br />
87
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Schnelle Punktion ohne Analgetika mit anschliessend voller<br />
Arbeitsfähigkeit<br />
Umfrage in <strong>Bern</strong>: Wie schmerzhaft war die Punktion im Vergleich zu einer<br />
Blutabnahme?<br />
50<br />
%<br />
40<br />
n = 30<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
deutlch<br />
weniger<br />
weniger gleich mehr deutlich<br />
mehr<br />
von Wolff et<br />
al., SGGG-<br />
Jahreskongress,<br />
Lugano,<br />
2011<br />
88
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
IVF-Naturelle - Wie funktioniert sie?<br />
• Berechnung der<br />
erwarteten<br />
Ovulation anhand<br />
eines E2/LH-<br />
Algorhytmus.<br />
•Ggf. Ovulationskontrollierende<br />
Massnahmen<br />
Ggf. Ovulationsinduktion<br />
Aspiration<br />
(∅ Analgetika)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Zyklustag<br />
(reg. 28-tägiger<br />
Zyklus)<br />
11<br />
Follikel<br />
18-20mm<br />
1-(2) x Blutentnahme/Sono<br />
Transfer &<br />
Lutealphasensupplementation<br />
89
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Wie hoch sind die Erfolgsraten ?<br />
Transferrate / Monat (Zyklus): 50-60%<br />
SS-Rate / Transfer: 25-30% (< 40 Jahre)<br />
SS-Rate / Monat (Zyklus): 15%<br />
Zwillinge
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
Kinderwunschbehandlung ohne Hormone – geht das?<br />
Ja es geht (fast) ohne Hormone<br />
Aber:<br />
es ist nicht für jeden gleich gut geeignet<br />
Ideal ist ein regelmässiger Zyklus<br />
Die Altersobergrenze liegt bei ca. 42 Jahren<br />
Bei unregelmässigen Zyklen und bei Frauen ≥ ca. 40<br />
Jahren ist ggf. ein Sonderweg erforderlich<br />
91
Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, <strong>Bern</strong><br />
92
Vielen Dank<br />
www.kinderwunschzentrum-<strong>Bern</strong>.ch<br />
www.IVF-Naturelle.com