Entwicklungskonzept Innenstadt Ahaus - O-sp.de
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<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong><br />
Rahmenplanung<br />
2., überarbeitete Fassung | Stand Juni 2010<br />
Stadt <strong>Ahaus</strong><br />
rha<br />
reicher haase associierte gmbh
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung 3<br />
2 Gesamtper<strong>sp</strong>ektive und Bestandssituation 4<br />
2.1 Hintergrund und Rahmenbedingungen 4<br />
2.2 Fortschreibung <strong>de</strong>s <strong>Entwicklungskonzept</strong>es 6<br />
3 Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s 7<br />
3.1 Die Schlüsselprojekte 7<br />
3.2 Projekt 01 | Umgestaltung <strong>de</strong>r Marktstraße 8<br />
3.3 Projekt 02 | Bauliche Arrondierung <strong>de</strong>s Rathauskomplexes 10<br />
3.4 Projekt 03 | Bau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße 11<br />
3.5 Projekt 04 | Umgestaltung <strong>de</strong>r Wallstraße 12<br />
3.6 Projekt 05 | Bebauung <strong>de</strong>s Kirme<strong>sp</strong>latzgelän<strong>de</strong>s 13<br />
3.7 Projekt 06 | Errichtung <strong>de</strong>s Kulturzentrums <strong>Ahaus</strong> 14<br />
3.7.1 Projekt 06 a | Stadthalle, Stadtbücherei und Gastronomie 16<br />
3.7.2 Projekt 06 b | Bernsmannskampschule 19<br />
Stadt <strong>Ahaus</strong><br />
Fachbereich Stadtplanung<br />
Rathau<strong>sp</strong>latz 1<br />
48683 <strong>Ahaus</strong><br />
Telefon 02561. 72 0<br />
Fax 02561. 72 400<br />
4 <strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong> 21<br />
4.1 Verkehrskonzept - Erschließung 21<br />
4.2 Verkehrskonzept - Ruhen<strong>de</strong>r Verkehr 22<br />
4.3 Freiraumkonzept 23<br />
5 Zeitschiene 24<br />
rha<br />
reicher haase associierte gmbh<br />
architekten . stadtplaner . ingenieure<br />
Geschäftsführer<br />
Prof. Dipl.- Ing. Christa Reicher<br />
Dipl.- Ing. Joachim Haase<br />
Oppenhoffallee 74<br />
52066 Aachen<br />
Telefon 0241. 463 767 40<br />
Telefax 0241. 463 767 41<br />
E-Mail rha@rha-architekten.<strong>de</strong><br />
Internet www.rha-architekten.<strong>de</strong><br />
2
1<br />
Einleitung<br />
Die Stadt <strong>Ahaus</strong> liegt im westlichen Münsterland im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen.<br />
Mit ihren fast 40.000 Einwohnern ist sie als Mittelzentrum<br />
ausgewiesen und gehört zum Kreis Borken im Regierungsbezirk Münster.<br />
<strong>Ahaus</strong> liegt nahe <strong>de</strong>r Grenze zu <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n, wodurch die <strong>Innenstadt</strong><br />
auch stark von nie<strong>de</strong>rländischen Besuchern frequentiert wird.<br />
Im Konkurrenzkampf mit <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Städten (insbeson<strong>de</strong>re Gronau,<br />
Ensche<strong>de</strong>, Vre<strong>de</strong>n und Stadtlohn) muss sie ihre Position als Mittelzentrum<br />
behaupten. Im Wettbewerb <strong>de</strong>r Städte um qualifizierte, kaufkraftstarke Bürger<br />
sowie um <strong>de</strong>n Erhalt und die Ansiedlung von Han<strong>de</strong>lsunternehmen sind<br />
Attraktivität und Image einer Stadt von ausschlaggeben<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung.<br />
Durch <strong>de</strong>n <strong>de</strong>mographischen Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Gesellschaft haben sich in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren neue Schwerpunkte in <strong>de</strong>r Stadtplanung entwickelt. Die Belange<br />
älterer Menschen müssen stärker berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, ohne jedoch<br />
die <strong>de</strong>r Jugend zu vernachlässigen. Ein attraktives Angebot an Einkaufsmöglichkeiten,<br />
aber auch an kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen sind<br />
hierbei von großer Be<strong>de</strong>utung.<br />
3
2<br />
2.1<br />
Gesamtper<strong>sp</strong>ektive und Bestandssituation<br />
Hintergrund und Rahmenbedingungen<br />
Im Jahr 2000 stand die Stadt <strong>Ahaus</strong> vor entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Weichenstellungen<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Gestaltung ihrer <strong>Innenstadt</strong>. Folgen<strong>de</strong> Probleme und Defizite<br />
charakterisierten die <strong>Innenstadt</strong> und waren Gegenstand <strong>de</strong>r öffentlichen Diskussion:<br />
• Die Mitte <strong>de</strong>r 70er Jahre eingerichtete Fußgängerzone ent<strong>sp</strong>rach nicht<br />
mehr <strong>de</strong>n zeitgemäßen An<strong>sp</strong>rüchen hinsichtlich Aufenthalts- und Gestaltqualität.<br />
Eine Neugestaltung war unabdingbar für eine Stärkung <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong>funktion.<br />
• Die Wallstraße nahm einen hohen Anteil <strong>de</strong>s innerstädtischen Durchgangsverkehrs<br />
auf und war in ihrer Funktion als zentrumsnaher „Parkplatz“ an<br />
diesem zentralen Standort untergenutzt. Die damalige Situation wi<strong>de</strong>r<strong>sp</strong>rach<br />
<strong>de</strong>n Vorstellungen, in diesem Bereich innerstädtische Funktionen<br />
weiterzuentwickeln.<br />
• Wichtige großflächige Einrichtungen <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls- und Dienstleistungssektors<br />
konnten aus Platzgrün<strong>de</strong>n nicht im Kernbereich <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong><br />
angesie<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Das Parkplatzangebot war für <strong>de</strong>n mittel- und langfristig abzusehen<strong>de</strong>n<br />
Bedarf nicht ausreichend, so dass die Schaffung von neuen Stellplätzen in<br />
zentraler Lage und attraktiver Form angestrebt wur<strong>de</strong>.<br />
Die Stadt <strong>Ahaus</strong> führte infolge<strong>de</strong>ssen für ihre <strong>Innenstadt</strong> <strong>de</strong>n Wettbewerb<br />
„<strong>Innenstadt</strong>entwicklung <strong>Ahaus</strong>“ durch. Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s 1. Preises wur<strong>de</strong><br />
im Jahr 2001 ein <strong>Entwicklungskonzept</strong> für die <strong>Innenstadt</strong> verabschie<strong>de</strong>t,<br />
das - durch weitere Planungen vertieft - eine Per<strong>sp</strong>ektive für das zukünftige<br />
Han<strong>de</strong>ln aufzeigt.<br />
Geltungsbereich 2001 Erweiterter Geltungsbereich 2010<br />
Heute - 10 Jahre danach - sind einige stadtplanerische Bausteine umgesetzt<br />
wor<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>re befin<strong>de</strong>n sich im Realisierung<strong>sp</strong>rozess. Die Fußgängerzone in<br />
<strong>de</strong>r Marktstraße und die angrenzen<strong>de</strong>n Plätze sind 2007 umgestaltet wor<strong>de</strong>n.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Stadtplanung haben sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren zu<strong>de</strong>m neue<br />
Schwerpunkte entwickelt. Mit <strong>de</strong>m geplanten Bau eines Kulturzentrums im<br />
nord-westlichen Bereich <strong>de</strong>s Plangebietes eröffnet sich die Chance, die vorhan<strong>de</strong>nen<br />
kulturellen und kirchlichen Einrichtungen an einem zentralen Ort<br />
zu bün<strong>de</strong>ln und durch neue Nutzungen sinnvoll zu ergänzen.<br />
Der Geltungsbereich von 2001 wird um die Fläche <strong>de</strong>s geplanten Kulturzentrums<br />
erweitert, um diesen neuen Entwicklungsimpuls in die Gesamtkonzeption<br />
einzubin<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Fortführung <strong>de</strong>s Handlungskonzeptes sollen <strong>de</strong>r<br />
Entwicklungsstand <strong>de</strong>r <strong>Ahaus</strong>er <strong>Innenstadt</strong> dokumentiert und neue Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Stadtentwicklung aufgezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />
4
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong> | Das Leitbild<br />
"Eine lebendige <strong>Innenstadt</strong>"<br />
5
Gesamtper<strong>sp</strong>ektive und Bestandsituation<br />
2.2<br />
Fortschreibung <strong>de</strong>s <strong>Entwicklungskonzept</strong>es<br />
Die neue Konzeption für die <strong>Innenstadt</strong> von <strong>Ahaus</strong> basiert auf folgen<strong>de</strong>n Leitgedanken:<br />
• Die charakteristischen kleinteiligen Raumfolgen fortsetzen!<br />
• Den einzelnen Stadträumen jeweils eine eigene räumliche Prägung verleihen!<br />
• Die unterschiedlichen Teilbereiche stärker miteinan<strong>de</strong>r vernetzen!<br />
Für das <strong>Innenstadt</strong>gebiet von <strong>Ahaus</strong> bieten sich in funktionaler und in gestalterischer<br />
Hinsicht neue Entwicklungsmöglichkeiten:<br />
1. Verkehrliche Entlastung <strong>de</strong>s öffentlichen Raumes<br />
Die Entlastungsstraße ermöglicht es, dass insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Bereich Wallstraße<br />
eine neue Funktion als städtischer Aufenthaltsraum übernehmen kann.<br />
Durch eine Reduktion und teilweise Verlagerung <strong>de</strong>r Stellplätze in eine unterirdische<br />
Garage kann <strong>de</strong>r Stadtraum von <strong>de</strong>n Fußgängern und Radfahrern neu<br />
„erobert“ wer<strong>de</strong>n.<br />
2. Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten<br />
Die öffentlichen Räume erhalten – durch ihre Gestaltung – bestimmte Nutzung<strong>sp</strong>rioritäten,<br />
bleiben jedoch für die verschie<strong>de</strong>nsten städtischen Aktivitäten<br />
(Feste, Märkte, Veranstaltungen,...) nutzbar. Heute schon vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Nutzungsschwerpunkte wie Einkaufsbereiche, Standorte <strong>de</strong>r Gastronomie u.a.<br />
wer<strong>de</strong>n ausgebaut und neue Aktivitäten in untergenutzten Zonen installiert.<br />
3. Unterschiedliche Raumqualitäten<br />
Die einzelnen städtischen Räume bieten sehr unterschiedliche Raumeindrücke.<br />
Das Gestaltungskonzept arbeitet die verschie<strong>de</strong>nen Charakteristiken heraus<br />
und erzeugt damit Abwechslung und Spannung.<br />
4. Klare Grenzen zwischen einzelnen Zonen<br />
Durch die vorgesehene bauliche Arrondierung im Bereich <strong>de</strong>r Entlastungsstraße<br />
und im Bereich südlich <strong>de</strong>s Rathauses wird das innerstädtische Zentrum<br />
klar abgegrenzt gegenüber <strong>de</strong>m sich hieran anschließen<strong>de</strong>n weniger dichten<br />
Stadtgebiet. Die einzelnen Zonen <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong> wer<strong>de</strong>n mittels Dichte und<br />
Kompaktheit erlebbar.<br />
5. Sicherung einer langfristigen Nutzungsmischung<br />
Das Konzept verfolgt die Absicht, <strong>de</strong>n <strong>Innenstadt</strong>bereich langfristig als Einkaufs-,<br />
Dienstleistungs- und Wohnstandort zu sichern. Um <strong>de</strong>r Abwan<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls aus <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong> entgegenzuwirken, wird auf geeigneten<br />
Flächen - insbeson<strong>de</strong>re entlang <strong>de</strong>r Wallstraße und im Umfeld <strong>de</strong>s Rathauskomplexes<br />
- Einzelhan<strong>de</strong>l vorgesehen.<br />
Die gestalterischen und funktionalen A<strong>sp</strong>ekte gehen eine enge Symbiose ein.<br />
Bei<strong>de</strong> Ebenen ergänzen sich – nach <strong>de</strong>r jeweiligen Situation im Stadtraum – in<br />
unterschiedlicher Art und Weise.<br />
6
3<br />
3.1<br />
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
Die Schlüsselprojekte<br />
Bei <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong>entwicklung in <strong>Ahaus</strong> stehen räumlich und funktional sechs<br />
Schlüsselprojekte im Mittelpunkt:<br />
01 | Umgestaltung <strong>de</strong>r Marktstraße (Fußgängerzone)<br />
02 | Bauliche Arrondierung <strong>de</strong>s Rathauskomplexes<br />
03 | Bau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße<br />
04 | Umgestaltung <strong>de</strong>r Wallstraße<br />
05 | Bebauung <strong>de</strong>s Kirme<strong>sp</strong>latzgelän<strong>de</strong>s<br />
06 | Errichtung <strong>de</strong>s Kulturzentrums <strong>Ahaus</strong><br />
06<br />
Diese Schlüsselprojekte wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln dargestellt und<br />
erläutert. Kleinere Maßnahmen wie die bauliche Ergänzung im Bereich <strong>de</strong>s<br />
Domhofes sind zwar Bestandteil <strong>de</strong>s Gesamtkonzeptes, können aber zeitlich<br />
unabhängig realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
05<br />
04<br />
01<br />
06<br />
01<br />
03<br />
05<br />
04<br />
02<br />
03<br />
02<br />
7
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.2<br />
Projekt 01 | Umgestaltung <strong>de</strong>r MarktstraSSe<br />
1.2<br />
1.3<br />
1.1<br />
1.4<br />
In <strong>de</strong>r Marktstraße befin<strong>de</strong>t sich die heutige Fußgängerzone, die im Nor<strong>de</strong>n<br />
durch die Kirche St. Mariä-Himmelfahrt und im Sü<strong>de</strong>n durch das Rathaus<br />
und <strong>de</strong>n Rathau<strong>sp</strong>latz begrenzt wird. Die Fußgängerzone verläuft in Nord-Süd<br />
Richtung und kreuzt die Schlossstraße, die axial vom Schloss nach Westen<br />
führt. Im Bereich <strong>de</strong>r Kirche teilt sich die Fußgängerzone in zwei Abschnitte<br />
auf. Diese Stiche führen zur wenige hun<strong>de</strong>rt Meter entfernten Königsstraße.<br />
Bausteine<br />
1.1 Marktstrasse<br />
Um <strong>de</strong>n Zusammenhang <strong>de</strong>s Stadtraumes mit seinen unterschiedlichen Sequenzen<br />
herzustellen wird in <strong>de</strong>r Marktstrasse ein steinerner „Stadtteppich“<br />
ausgerollt. Die dadurch erzeugte Linearität wird durch einseitig angeordnete<br />
Lichtstelen verstärkt.<br />
1.2 Kirchplatz<br />
Die Hauptfassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kirche wird in <strong>de</strong>r Achse <strong>de</strong>r Marktstraße freigestellt,<br />
die Randbereiche wer<strong>de</strong>n stärker eingegrünt. Die Bäume bieten mit ihrem<br />
Dach in Kombination mit Sitzbänken und <strong>de</strong>m Element Wasser geschützte<br />
Aufenthaltsbereiche.<br />
1.3 Ol<strong>de</strong>nkottplatz<br />
Der bereits vorhan<strong>de</strong>ne gastronomische Schwerpunkt wur<strong>de</strong> ausgebaut. Bei<strong>de</strong>rseits<br />
<strong>de</strong>r Achse „Schlossstraße“ wer<strong>de</strong>n Baumdächer mit Sitzmöglichkeiten<br />
angeboten. Die Hinführung zum Schloss geschieht über „Intarsien“ im<br />
Bo<strong>de</strong>nbelag mit einer integrierten Beleuchtung.<br />
1.4 Rathau<strong>sp</strong>latz<br />
Der Platz wird durch unterschiedliche Elemente (Brunnen mit Wasser<strong>sp</strong>iel,<br />
Kiesfeld mit Bäumen, Sitzbänken,...) belebt.<br />
8
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
Projekt 01<br />
Nutzung und Zonierung<br />
Eine klare Zonierung <strong>de</strong>s öffentlichen Raumes gibt bestimmte Nutzungen vor,<br />
ermöglicht aber gleichzeitig auch unterschiedliche Aktivitäten. Die Marktstraße<br />
als Flanierzone gibt Bewegung vor, die angrenzen<strong>de</strong>n Plätze Ruhe und<br />
Aufenthalt.<br />
Lichtkonzept - <strong>Ahaus</strong> bei Nacht<br />
Das Lichtkonzept unterschei<strong>de</strong>t zwischen objekthafter Beleuchtung von einzelnen<br />
Gebäu<strong>de</strong>n (Kirche St. Mariä-Himmelfahrt, Schloss, Rathaus), linearen<br />
Lichtbän<strong>de</strong>rn als vertikale Elemente (Lichtstelen) und als bo<strong>de</strong>ngleiche Fluter<br />
objekthafte Beleuchtung einzelner Elemente (Bäume, Brunnen, Lichtbänke,...).<br />
Die Kombination verschie<strong>de</strong>ner Lichtwirkungen unterstützt die Au<strong>sp</strong>rägung<br />
unterschiedlicher Räume bei Nacht.<br />
Umsetzung<br />
Die Marktstraße, <strong>de</strong>r Markt und die angrenzen<strong>de</strong>n Plätze wur<strong>de</strong>n 2007 neu<br />
gestaltet. Die Markstraße wur<strong>de</strong> als Flanierzone gestaltet, während im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Plätze durch eine stärkere Eingrünung insbeson<strong>de</strong>re die Aufenthaltsqualität<br />
gestärkt wur<strong>de</strong>. Die klare Zonierung und die zurückhalten<strong>de</strong>n<br />
„Stadtmöbel“ ent<strong>sp</strong>rechen vor allem <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Geschäfte.<br />
Die Umgestaltung <strong>de</strong>r Marktstraße ist mit Städtebauför<strong>de</strong>rungsmitteln geför<strong>de</strong>rt<br />
und im Rahmen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>swettbewerbs 2003 „Stadt macht Platz - NRW<br />
macht Plätze“ prämiert wor<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>r Neugestaltung <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />
wur<strong>de</strong> zusätzlich die Umsetzung <strong>de</strong>s künstlerischen Gestaltungskonzepts<br />
(Lichtinstallation, Brunnenanlagen) geför<strong>de</strong>rt.<br />
Durch <strong>de</strong>n Umbau <strong>de</strong>r Marktstraße wur<strong>de</strong>n erste Impulse zur Stärkung <strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong><br />
gesetzt. Diese Impulse sollen sich auf die Entwicklung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Schlüsselprojekte und <strong>de</strong>r gesamten <strong>Innenstadt</strong> von <strong>Ahaus</strong> auswirken.<br />
9
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.3<br />
projekt 02 | Bauliche Arrondierung <strong>de</strong>s Rathauskomplexes<br />
Bausteine<br />
2.1 Integration Umbau <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>s<br />
2.2 Arrondierung durch neue<br />
Strukturen<br />
2.3 Bau einer Tiefgarage<br />
2.4 Gestaltung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Raumes<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
2.4<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Maßnahme und Zielsetzung<br />
Am südlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone in <strong>de</strong>r Marktstraße befin<strong>de</strong>n sich das<br />
Rathaus und das ehemalige Finanzamt <strong>Ahaus</strong>, das heute ebenfalls von städtischen<br />
Dienststellen genutzt wird (Rathaus II).<br />
Durch eine arrondieren<strong>de</strong> Bebauung und Umstrukturierung <strong>de</strong>s Grundstücks<br />
erfährt <strong>de</strong>r Rathau<strong>sp</strong>latz eine neue räumliche Fassung. Zur Hin<strong>de</strong>nburgallee<br />
wird eine repräsentative, urbane Adresse gebil<strong>de</strong>t. An dieser Stelle soll ein<br />
neuer Magnet am südlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußgängerzone entstehen, <strong>de</strong>r die Anziehungskraft<br />
<strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong> erhöht und die Kaufkraftbindung im Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
stärkt.<br />
Das ehemalige Finanzamt, das aufgrund seiner baulichen Struktur für eine<br />
<strong>de</strong>rartige Umnutzung nicht geeignet ist, sollte zu diesem Zweck einem neuen<br />
Gebäu<strong>de</strong> mit einer Mischnutzung aus Einzelhan<strong>de</strong>l (in <strong>de</strong>n unteren Geschossen),<br />
Dienstleistung und Verwaltung (in <strong>de</strong>n oberen Geschossen) weichen.<br />
Der Grundsatzbeschluss hierzu ist durch die Stadt erfolgt und eine EU-weite<br />
Ausschreibung zur Planung <strong>de</strong>r Maßnahme ist bereits erarbeitet wor<strong>de</strong>n. Unter<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r neuen Entwicklungen im Bereich <strong>de</strong>s Kulturzentrums<br />
ist das Projekt vorerst zurückgestellt wor<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Ansiedlung <strong>de</strong>r neuen Einzelhan<strong>de</strong>lsnutzungen ist beson<strong>de</strong>rs zu berücksichtigen,<br />
dass diese einen integralen Bestandteil <strong>de</strong>s Hauptgeschäftsbereiches<br />
darstellen sollen ohne die vorhan<strong>de</strong>nen Strukturen zu schwächen.<br />
10
3.5<br />
3.4<br />
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
Projekt 03 | Bau <strong>de</strong>r EntlastungsstraSSe<br />
3.1<br />
3.3<br />
3.5<br />
3.2<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Maßnahme und Zielsetzung<br />
Die heutige Verkehrserschließung durch die <strong>Innenstadt</strong> erfolgt über die Wallstrasse.<br />
Diese ist daher durch ein hohes Verkehrsaufkommen und die damit<br />
einhergehen<strong>de</strong> Lärmbelästigung beeinträchtigt. Um die Wallstraße sowie <strong>de</strong>n<br />
gesamten <strong>Innenstadt</strong>bereich vom Verkehr zu entlasten, soll die heutige Frauenstraße<br />
als städtische Umgehungsstraße ausgebaut wer<strong>de</strong>n. Im südlichen<br />
Abschnitt zwischen Schlossstraße und Zum Rotering wird eine neue Verbindung<br />
geschaffen.<br />
Bausteine<br />
3.1 Ausbau <strong>de</strong>r Frauenstraße im<br />
Bereich zwischen Wüllener<br />
Strasse und Schlossstraße<br />
3.2 Neubau <strong>de</strong>r Straße im Abschnitt<br />
zwischen Schlossstraße<br />
und Zum Rotering<br />
3.3 Umgestaltung <strong>de</strong>r Schlossstraße<br />
zwischen Frauenstraße<br />
und Wallstraße<br />
3.4 Bebauung <strong>de</strong>r neu entstehen<strong>de</strong>n<br />
Grundstücke<br />
3.5 Arrondierungen<br />
3.4<br />
An <strong>de</strong>r östlichen Straßenseite entsteht eine neue Bebauung mit einer<br />
Mischnutzung aus Wohnen und Dienstleistung, die die bestehen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong><br />
zu einer geschlossenen Blockrandbebauung ergänzt. Die bauliche Kante<br />
wertet <strong>de</strong>n Straßenraum auf und schützt gleichzeitig vor Lärmbelastungen im<br />
Innenbereich. Mit <strong>de</strong>m Bau dieser innerstädtischen Entlastungsstraße bieten<br />
sich für die <strong>Innenstadt</strong> von <strong>Ahaus</strong> neue Entwicklungsmöglichkeiten sowohl<br />
in funktionaler als auch in gestalterischer Hinsicht. Insbeson<strong>de</strong>re für <strong>de</strong>n Bereich<br />
<strong>de</strong>r Wallstraße eröffnet sich so die Möglichkeit, eine neue Funktion als<br />
städtischer Aufenthaltsraum zu übernehmen.<br />
Abhängigkeiten<br />
Der Bau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße ist abhängig von <strong>de</strong>r Mobilisierung einzelner<br />
Grundstücke. Da sich ein freihändiger Erwerb <strong>de</strong>r Grundstücke bisher als<br />
schwierig erwiesen hat, ist eine Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen zum heutigen<br />
Zeitpunkt nicht absehbar.<br />
Umsetzungsstrategie<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r o. g. Schwierigkeiten in <strong>de</strong>r Umsetzung wird auf die Darstellung<br />
einer Umsetzungsstrategie verzichtet.<br />
11
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.5<br />
Projekt 04 | Umgestaltung <strong>de</strong>r WallstraSSe<br />
4.2<br />
4.3<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Maßnahme und Zielsetzung<br />
Die Wallstraße präsentiert sich heute als zentraler innerstädtischer Parkplatz.<br />
Diese Wun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stadt, die ehemals bebaut war, soll wie<strong>de</strong>r geheilt wer<strong>de</strong>n.<br />
Während die Marktstraße als Flanierzone gestaltet wur<strong>de</strong>, eignet sich die<br />
Wallstraße beson<strong>de</strong>rs für Gastronomie mit Außenbewirtschaftung.<br />
4.4<br />
4.1<br />
Durch die Entwicklung <strong>de</strong>r Wallstraße kann die <strong>Innenstadt</strong>funktion weiterentwickelt<br />
und gestärkt wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße (Projekt<br />
03) wird die Verkehrsbelastung in <strong>de</strong>r Wallstraße erheblich reduziert, so dass<br />
die trennen<strong>de</strong> Wirkung aufgehoben und die Vernetzung <strong>de</strong>r Randbebauung<br />
mit <strong>de</strong>n Freiräumen ermöglicht wird. Wichtige axiale Verbindungen wie die<br />
Schlossstraße wer<strong>de</strong>n gestärkt und bekommen ihre eigene I<strong>de</strong>ntität.<br />
Bausteine<br />
4.1 Bau <strong>de</strong>r Tiefgarage<br />
4.2 Bau <strong>de</strong>r Markthalle<br />
4.3 Bau kleinerer Hochbauten<br />
4.4 Gestaltung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Raumes<br />
4.5 Bau <strong>de</strong>r Stadtvitrine zur<br />
Schließung <strong>de</strong>r Raumkante<br />
zum Rathau<strong>sp</strong>latz<br />
4.5<br />
Der ruhen<strong>de</strong> Verkehr wird aus <strong>de</strong>m Straßenraum in eine Tiefgarage verlegt.<br />
Durch die neue Bebauung und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten wird <strong>de</strong>r öffentliche<br />
Raum belebt und die Wallstraße erhält ein neues Gesicht. Im Wechsel<strong>sp</strong>iel<br />
aus öffentlichen und privaten Nutzflächen wer<strong>de</strong>n die Freiräume <strong>de</strong>r<br />
Randbebauung zugeordnet, so dass eine klare Struktur und Gestaltung erreicht<br />
wird.<br />
Abhängigkeiten<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Wallstraße ist an <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße (Projekt<br />
03) gekoppelt. Erst durch die Verlagerung <strong>de</strong>s Verkehrs wird eine angemessene<br />
Nutzung und Gestaltung für diesen Bereich ermöglicht.<br />
Umsetzungsstrategie<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Entlastungsstraße (Projekt<br />
03) wird auf die Darstellung einer Umsetzungsstrategie verzichtet.<br />
12
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.6<br />
Projekt 05 | Bebauung <strong>de</strong>s Kirme<strong>sp</strong>latzgelän<strong>de</strong>s<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Maßnahme und Zielsetzung<br />
Der Kirme<strong>sp</strong>latz befin<strong>de</strong>t sich zwischen <strong>de</strong>r Wüllener Straße und <strong>de</strong>r Schlossstraße<br />
südlich <strong>de</strong>s geplanten Kulturzentrums (Planbereich 02). Der Kirme<strong>sp</strong>latz<br />
wird für verschie<strong>de</strong>ne Aktivitäten wie z. B. Kirmes, Zirkus o<strong>de</strong>r Märkte<br />
genutzt. Im Übrigen dient er als Parkplatz. In dieser Funktion wird er auch<br />
bei größeren Veranstaltungen in <strong>de</strong>r Stadthalle genutzt. Die Flächen sind vor<br />
einiger Zeit neu befestigt wor<strong>de</strong>n.<br />
Im „<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong>“ von 2001 wur<strong>de</strong> eine Bebauung<br />
<strong>de</strong>s Kirme<strong>sp</strong>latzes mit gemischter Nutzung (Wohnen und Einzelhan<strong>de</strong>l) dargestellt.<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r Bebauung <strong>de</strong>s Platzes sollte für <strong>de</strong>n Kirme<strong>sp</strong>latz ein alternativer<br />
Standort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n neuen Standort ist eine zentrale<br />
Lage von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung, da städtische Feste und Veranstaltungen<br />
als ein wichtiges Element zur Belebung öffentlicher Räume das Leitbild <strong>de</strong>r<br />
„lebendigen <strong>Innenstadt</strong>“ unterstützen können. Bislang sind für die heutigen<br />
Nutzungen jedoch keine zentralen Standortalternativen erkennbar, weswegen<br />
<strong>de</strong>r Kirme<strong>sp</strong>latz in seiner Funktion beibehalten wird.<br />
Der städtische Verkehrsverein (<strong>Ahaus</strong> Marketing & Touristik GmbH) ist aus<br />
<strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen Feuerwache, das <strong>de</strong>n westlichen Rand <strong>de</strong>s<br />
Platzes markiert, ausgezogen und heute am Ol<strong>de</strong>nkottplatz untergebracht.<br />
Abhängigkeiten<br />
Eine Bebauung <strong>de</strong>s Kirme<strong>sp</strong>latzgelän<strong>de</strong>s ist abhängig von einer angemessenen<br />
Standortalternative für die gegenwärtigen Nutzungen.<br />
Umsetzungsstrategie<br />
Da für die <strong>de</strong>rzeitige Nutzung keine Standortalternativen erkennbar sind, wird<br />
auf die Darstellung einer Umsetzungsstrategie verzichtet.<br />
13
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.7<br />
Projekt 06 | Errichtung <strong>de</strong>s Kulturzentrums <strong>Ahaus</strong><br />
6b.3<br />
6b.2<br />
6b.1<br />
6a.1<br />
6a.2<br />
6a.3<br />
Das neue Kulturzentrum liegt im nördlichen Innstadtbereich, am Übergang<br />
<strong>de</strong>r <strong>Innenstadt</strong> zu <strong>de</strong>n nördlich angrenzen<strong>de</strong>n Wohngebieten. Am heutigen<br />
Standort <strong>de</strong>r Stadthalle soll durch die Bün<strong>de</strong>lung verschie<strong>de</strong>ner kommunaler<br />
und kirchlicher Einrichtungen ein kultureller Schwerpunkt - das Kulturzentrum<br />
<strong>Ahaus</strong> - in zentraler Lage zur historischen <strong>Innenstadt</strong> entstehen.<br />
Gegenwärtig sind bereits mit <strong>de</strong>r Stadthalle, <strong>de</strong>r evangelischen Christusgemein<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>m evangelischen Dorothee-Sölle-Haus und <strong>de</strong>r Bernsmannskampschule<br />
mehrere Institutionen an diesem Standort vertreten. Diese stehen<br />
heute in räumlichen Zusammenhang, <strong>de</strong>r durch die Umstrukturierung und<br />
Bün<strong>de</strong>lung städtebaulich noch stärker und klarer <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Die zentralen Bausteine für das geplante Kulturzentrum sind:<br />
Projekt 06 a | Stadthalle, Stadtbücherei und Gastronomie<br />
• Umbau, Instandsetzung und Erweiterung <strong>de</strong>r Stadthalle<br />
• Neubau <strong>de</strong>r Stadtbücherei<br />
• Neubau <strong>de</strong>r Gastronomieeinrichtung<br />
Projekt 06 b | Bernsmannskampschule<br />
• Behin<strong>de</strong>rtengerechter Umbau <strong>de</strong>s Schulgebäu<strong>de</strong>s (für VHS, Musikschule)<br />
• Neubau zwischen <strong>de</strong>m Schulgebäu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
• Umbau <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
Der öffentliche Raum verbin<strong>de</strong>t die einzelnen Einrichtungen <strong>de</strong>s Kulturzentrums<br />
untereinan<strong>de</strong>r, sowie mit <strong>de</strong>n Einrichtungen <strong>de</strong>r Evangelischen Christusgemein<strong>de</strong>.<br />
Um eine hohe gestalterische und funktionale Qualität <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Raums zu gewährleisten, soll ein freiraumplanerischer Wettbewerb<br />
zur Umgestaltung <strong>de</strong>s Umfel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Kulturzentrums durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
14
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
projekt 06<br />
Zielsetzung<br />
Der Grundgedanke <strong>de</strong>s Entwurfes für das Kulturzentrum ist, einen Ort <strong>de</strong>r<br />
Bildung, <strong>de</strong>r Information, <strong>de</strong>s Lernens, <strong>de</strong>s Wissens, <strong>de</strong>r Kommunikation aber<br />
auch <strong>de</strong>r Unterhaltung, <strong>de</strong>r Zerstreuung, <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>s Feierns zu schaffen.<br />
Dieser Ort ist in Zukunft Anlaufpunkt für die verschie<strong>de</strong>nsten kulturellen<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Ahaus</strong>. Die Stadthalle und die Stadtbücherei bil<strong>de</strong>n<br />
dabei <strong>de</strong>n Schwerpunkt. Die Einrichtungen sollen zusammenwachsen, dabei<br />
ihre eigene I<strong>de</strong>ntität im Gesamtensemble <strong>de</strong>finieren und atmo<strong>sp</strong>härisch erlebbar<br />
machen. Durch die Bün<strong>de</strong>lung mehrerer Kultureinrichtungen an einem<br />
Standort können in beachtlichen Umfang Synergien generiert wer<strong>de</strong>n. So<br />
steht bei<strong>sp</strong>ielsweise ein neuer Veranstaltungsort in <strong>de</strong>r Stadthalle auch für<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>r Bücherei, <strong>de</strong>r VHS und <strong>de</strong>r Musikschule zur Verfügung.<br />
Das vorhan<strong>de</strong>ne Parkplatzangebot (Kirme<strong>sp</strong>latz, Stadthalle, Bernsmannskampschule)<br />
kommt allen Einrichtungen gleichermaßen zu Gute.<br />
2010<br />
2012<br />
2011<br />
2013<br />
Umsetzungsstrategie<br />
2010<br />
Stadthalle, Stadtbücherei:<br />
• Beginn <strong>de</strong>r <strong>de</strong>taillierten Planungen<br />
Bernsmannskampschule:<br />
• Beginn <strong>de</strong>s Umbaus / Erweiterung<br />
2011<br />
Stadthalle:<br />
• Beginn <strong>de</strong>s Umbaus inkl. Gastronomie<br />
Stadtbücherei:<br />
• Beginn <strong>de</strong>s Neubaus; die gastronomische Einrichtung kann weitergeführt<br />
wer<strong>de</strong>n bis zum Beginn <strong>de</strong>s Umbaus <strong>de</strong>r Stadthalle<br />
Öffentlicher Raum:<br />
• Auslobung eines freiraumplanerischen Wettbewerbs<br />
Bernsmannskampschule:<br />
• Fertigstellung<br />
2012<br />
Stadtbücherei:<br />
• Fertigstellung<br />
Öffentlicher Raum:<br />
• Entscheidung <strong>de</strong>s Wettbewerbs, Entwurf<strong>sp</strong>lanung<br />
• Beginn <strong>de</strong>r Realisierung<br />
2013<br />
Stadthalle:<br />
• Fertigstellung<br />
Bernsmannskampschule:<br />
• Umzug <strong>de</strong>r VHS in die neuen Räume<br />
Öffentlicher Raum:<br />
• Fertigstellung <strong>de</strong>r Freiraumgestaltung<br />
15
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.7.1 Projekt 06 a | Stadthalle, Stadtbücherei und Gastronomie<br />
Rahmenbedingungen<br />
Teilbereich 6a.1 Stadthalle <strong>Ahaus</strong><br />
Die Stadthalle <strong>Ahaus</strong> ist mit ihren unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten<br />
„Bürgerhalle“ im besten Sinne und hat nicht nur wegen <strong>de</strong>r Qualität und Vielfalt<br />
<strong>de</strong>s Programms, son<strong>de</strong>rn auch auf Grund ihrer Lage und ihres Erscheinungsbil<strong>de</strong>s<br />
eine beachtliche Außenwirkung für die Stadt.<br />
6a.1<br />
6a.2<br />
6a.3<br />
Die En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 50er Jahre geplante und 1961 eröffnete Stadthalle wur<strong>de</strong> seinerzeit<br />
mit einem maximalen Platzangebot von 550 Plätzen errichtet. In <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren ist bei <strong>de</strong>n Buchungen und Vermietungen <strong>de</strong>utlich gewor<strong>de</strong>n,<br />
dass die vorhan<strong>de</strong>ne Platzkapazität nicht mehr ausreichend ist. Weiterhin<br />
ist die Bühnen- und Hubtechnik größtenteils nicht mehr nutzbar, und<br />
die Bestuhlung geht nicht mehr konform mit <strong>de</strong>n aktuellen Richtlinien für<br />
Versammlungsstätten. Die Stadthalle ent<strong>sp</strong>richt somit nicht mehr <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Nutzungsan<strong>sp</strong>rüchen <strong>de</strong>s <strong>Ahaus</strong>er Publikums. Zusätzlich entsteht<br />
durch mangeln<strong>de</strong>n Wärmeschutz je<strong>de</strong>s Jahr ein enormer Energieverbrauch.<br />
Teilbereich 6a.2 Stadtbücherei<br />
Die heutige Stadtbücherei ist 1955 als ‚Schlossbücherei‘ gegrün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n<br />
und 1985 vom Schloss in das alte Kreishaus umgezogen. 1992 hat die Stadt<br />
die Bücherei vom Kreis Borken übernommen. Die Bücherei hat seit ihrer<br />
Gründung eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung erfahren. Sie hat heute<br />
<strong>de</strong>utlich über 4.000 Leser, jährlich 240.000 Ausleihen und einen Medienbestand<br />
von knapp 68.000 Medien. Die Stadtbücherei erfüllt als Mittelpunktbibliothek<br />
nach wie vor eine zentrale Versorgungsfunktion nicht nur für die<br />
Stadt <strong>Ahaus</strong>, son<strong>de</strong>rn auch für das Umland. Derzeit ist die Bücherei im alten<br />
Kreishaus auf einer Fläche von ca. 1.200 qm untergebracht. Beson<strong>de</strong>rs die<br />
Nebenkosten liegen verglichen mit an<strong>de</strong>ren Immobilien extrem hoch.<br />
Teilbereich 6a.3 Gastronomie<br />
Die Stadt <strong>Ahaus</strong> hat in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit<br />
<strong>de</strong>r Stadthallengastronomie gemacht. Egal ob im Bereich <strong>de</strong>s Services für<br />
Großveranstaltungen o<strong>de</strong>r auch für kleinere Events hat sich das Restaurant<br />
mit seinem Angebot zu einem integralen Bestandteil <strong>de</strong>r Stadthalle entwickelt.<br />
Dies wird allgemein geschätzt und soll auch in Zukunft ein Teil <strong>de</strong>s<br />
Standortkonzeptes bleiben.<br />
16
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
Projekt 06 a<br />
Konzepterläuterung<br />
6a.1 Die Stadthalle<br />
Um <strong>de</strong>n zusätzlichen Raumbedarf für die Stadthalle zu schaffen, wird diese<br />
in Längsrichtung erweitert. Die Struktur <strong>de</strong>r heutigen Stadthalle mit <strong>de</strong>r parallelen<br />
Anordnung von Foyer und Halle bleibt durch die Erweiterung erhalten.<br />
Die Nebenräume wer<strong>de</strong>n in Verlängerung <strong>de</strong>s Foyers angeordnet. Im Ergebnis<br />
wird <strong>de</strong>r zweigeschossige Stadthallenkörper klar herausgestellt. Dies wird<br />
verstärkt durch <strong>de</strong>n Rückbau <strong>de</strong>s eingeschossigen Bereiches für die Nebenräume<br />
im Südwesten. Zum Platz hin entsteht somit eine klare Raumkante, die<br />
durch große Öffnungen die Nutzung bereits erahnen lässt, wenn man sich<br />
<strong>de</strong>m Eingangsbereich von <strong>de</strong>r Straße her nähert.<br />
Durch die neue Baukörperorganisation wird ein Winkel gebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r die Kanten<br />
für <strong>de</strong>n neuen Vorplatz im Nordwesten <strong>de</strong>finiert. Der Vorplatz. die Entréesituation<br />
an <strong>de</strong>r Wüllener Straße, wird zum Eingang hin langsam gesteigert.<br />
Ganz selbstverständlich wird <strong>de</strong>r Besucher so zum Eingang geleitet. Dieser<br />
ist großzügig angelegt und überdacht.<br />
Der große Saal in <strong>de</strong>r Stadthalle wird neu entwickelt. Der Hauptkörper ist<br />
ausschließlich für Veranstaltungen konzipiert. Das macht <strong>de</strong>n Umbau einfacher.<br />
Der Raum unter <strong>de</strong>r Empore kann bei Bankettveranstaltungen <strong>de</strong>m großen<br />
Saal zugeschlagen wer<strong>de</strong>n, so dass man mit 432 Sitzplätzen an Tischen<br />
die Wünsche <strong>de</strong>r Stadt <strong>Ahaus</strong> umsetzen kann. Desweiteren kann <strong>de</strong>r Raum<br />
aber auch abgetrennt wer<strong>de</strong>n, so dass man einen Seminarraum für mehr als<br />
hun<strong>de</strong>rt Personen erhält, <strong>de</strong>r unabhängig von <strong>de</strong>n übrigen Räumlichkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Stadthalle funktioniert. Dieser könnte sicherlich auch i<strong>de</strong>al von <strong>de</strong>r<br />
Stadtbücherei mitgenutzt wer<strong>de</strong>n. Als beson<strong>de</strong>res Highlight lässt sich <strong>de</strong>r<br />
Seminarraum zum Platz hin öffnen, so dass hier ein sehr starker Bezug zwischen<br />
Innen und Außen geschaffen wird. Es ist also durchaus <strong>de</strong>nkbar, dass<br />
man bei bestimmten Veranstaltungen und Ausstellungen <strong>de</strong>n Zugang direkt<br />
über <strong>de</strong>n Platz anbietet und dabei automatisch <strong>de</strong>n Blick bis auf die Bühne<br />
freigibt. Bei Theaterbestuhlungen fin<strong>de</strong>n insgesamt 624 Zuschauer Platz im<br />
großen Saal. Davon 464 im Parkett und 160 auf <strong>de</strong>r Empore. Die Empore ist<br />
über ein separates oberes Foyer erschlossen.<br />
Im Foyer sind neben <strong>de</strong>n Zugängen zu <strong>de</strong>n Veranstaltungsbereichen, die Gar<strong>de</strong>robenanlage<br />
und eine große Theke mit Loungezone geplant. Dieser Bereich<br />
sollte mit <strong>de</strong>m Umbau insgesamt heller und attraktiver gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
17
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
projekt 06 a<br />
6a.2 Die Stadtbücherei<br />
Die Stadtbücherei entsteht auf <strong>de</strong>r Freifläche zwischen Stadthalle und <strong>de</strong>m<br />
Dorothee-Sölle-Haus. Sie stellt als zweiter, zentraler Baustein ein wichtiges<br />
Element im Ensemble dar und soll <strong>de</strong>shalb ähnlich wie die Stadthalle eine<br />
<strong>de</strong>utliche Ablesbarkeit erhalten. Der Baukörper wird <strong>de</strong>shalb ebenfalls erhöht<br />
und bil<strong>de</strong>t somit ein Gleichgewicht zur Stadthalle. Die Ausrichtung <strong>de</strong>r Stadtbücherei<br />
bezieht sich auf das Dorothee-Sölle-Haus und schafft einen neuen<br />
öffentlichen Zwischenraum, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Vorplatz an <strong>de</strong>r Wüllener Straße und <strong>de</strong>n<br />
Hof <strong>de</strong>r Bernsmannskampschule miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t. Um diesen Außenraum<br />
attraktiv zu gestalten und gleichzeitig eine eigene Adresse für die Stadtbücherei<br />
zu <strong>de</strong>finieren liegt <strong>de</strong>r Haupteingang in diesem Bereich.<br />
Die Stadtbücherei öffnet sich großzügig zum neu geschaffenen Außenraum<br />
und lässt die innenräumliche Struktur von außen erahnen. Betritt man <strong>de</strong>n<br />
Eingangsbereich liegt <strong>de</strong>r Servicebereich in gera<strong>de</strong>r Laufrichtung. Insgesamt<br />
ist dieser Bereich so gestaltet, dass genügend Raum für die erste Begegnung<br />
gegeben ist. So wird die Orientierung erleichtert. Zum Dorothee-Sölle-Haus<br />
orientiert liegt das Herzstück <strong>de</strong>r neuen Stadtbücherei: <strong>de</strong>r zweigeschossige<br />
Lesebereich mit <strong>de</strong>r ‚Lesbar’, <strong>de</strong>r Zeitschriftenecke und <strong>de</strong>r zentralen Treppe.<br />
Mit diesem zweigeschossigen Raum wer<strong>de</strong>n Erd- und Obergeschoss <strong>de</strong>utlich<br />
miteinan<strong>de</strong>r verknüpft.<br />
Neben <strong>de</strong>n öffentlichen Bereichen ist ein Großteil <strong>de</strong>r Nebenräume im Nor<strong>de</strong>n<br />
auf zwei Geschosse verteilt. Ein kleiner Seminarraum orientiert sich zum<br />
Sü<strong>de</strong>n und ergänzt das Raumangebot. Die Größe <strong>de</strong>r Seminarräume kann<br />
aufs Nötigste reduziert wer<strong>de</strong>n, da für größere Vorlesungen und Bücherveranstaltungen<br />
auch Räume <strong>de</strong>r Stadthalle genutzt wer<strong>de</strong>n können.<br />
6a.3 Die Gastronomie<br />
Direkt am Platz und im Gelenkpunkt zwischen <strong>de</strong>r Stadthalle und <strong>de</strong>r Stadtbücherei<br />
liegt die neue Gastronomiefläche. Diese wird direkt über einen kleinen<br />
überdachten Eingangsbereich erschlossen, bietet aber auch einen direkten<br />
Zugang zum Foyer <strong>de</strong>r Stadthalle.<br />
18
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
3.7.2<br />
Projekt 06 b | Bernsmannskampschule<br />
6b.1<br />
6b.2<br />
6b.3<br />
Die Bernsmannskampschule befin<strong>de</strong>t sich nördlich <strong>de</strong>r Stadthalle. Neben <strong>de</strong>r<br />
Grundschule beherbergt sie auch die städtische Musikschule. Im Zuge <strong>de</strong>r<br />
Schulentwicklung<strong>sp</strong>lanung wur<strong>de</strong> beschlossen, die Bernsmannskampschule<br />
schrittweise aufzugeben. Durch die so frei wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Raumkapazitäten ergibt<br />
sich die Möglichkeit, die Volkshochschule in die Bernsmannskampschule<br />
umzusie<strong>de</strong>ln und somit das Kulturzentrum zu komplettieren. Die VHS ist<br />
bislang in <strong>de</strong>r Franziskusschule im Schulzentrum Vestert untergebracht. Da<br />
diese jedoch in eine Ganztagsschule umgewan<strong>de</strong>lt wird, entsteht ein höherer<br />
Raumbedarf für <strong>de</strong>n Schulbetrieb.<br />
Bausteine<br />
Der Umbau <strong>de</strong>r Bernsmannskampschule setzt sich aus folgen<strong>de</strong>n Einzelmaßnahmen<br />
zusammen:<br />
6b.1 behin<strong>de</strong>rtengerechter Umbau <strong>de</strong>s Schulgebäu<strong>de</strong>s<br />
6b.2 Neubau zwischen <strong>de</strong>m Schulgebäu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
6b.3 Umbau <strong>de</strong>r Turnhalle<br />
19
Dokumentation <strong>de</strong>s Planungsstan<strong>de</strong>s<br />
Planungsbereich 06 b<br />
Zielsetzung:<br />
Westansicht<br />
Durch ein gemeinsames Raumnutzungskonzept für die VHS und die Musikschule<br />
wird erreicht, dass bei<strong>de</strong> Einrichtungen im Erd- und Obergeschoss insgesamt<br />
acht Unterrichtsräume zur Verfügung haben. Durch die gemeinsame,<br />
zeitlich versetzte Nutzung wird eine annähern<strong>de</strong> Vollauslastung <strong>de</strong>r Räume<br />
erzielt (intelligentes Raummanagement). Gegenseitige Störungen sind auf<br />
Grund <strong>de</strong>r verbindlichen Nutzungszeiten nicht zu erwarten.<br />
Sowohl für die VHS als auch für die Musikschule besteht ein zusätzlicher<br />
Bedarf an „eigenen“ Räumen, für die eine Doppelnutzung ausschei<strong>de</strong>t. Dies<br />
sind im Wesentlichen:<br />
• Volkshochschule: Kunstraum, Integrationsraum, Gymnastikraum, Räumlichkeiten<br />
für Geschäftsstelle, Verwaltung, Direktor und Fachbereichsleiter<br />
• Musikschule: Räume für Flügel/Klavier, Schlagzeug, Keyboard, Lehrerzimmer,<br />
Leiter und Sekretariat<br />
Sowohl <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Verbindungsraum zwischen Bernsmannskampschule<br />
und alter Turnhalle (Duschen, Umklei<strong>de</strong>n, Toiletten) als auch <strong>de</strong>r eingeschossige<br />
Anbau hinter <strong>de</strong>r Turnhalle sind baulich abgängig. Der zusätzliche, eigene<br />
Raumbedarf soll in einem Neubauriegel (2b.2) zwischen Schule und Turnhalle<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n. Dadurch wür<strong>de</strong> ein gemeinsamer Eingangs-, Empfangsund<br />
Geschäftsbereich für die Volkshochschule und die Musikschule entstehen,<br />
wodurch weitere Synergien genutzt wer<strong>de</strong>n können. Ein barrierefreier<br />
Zugang, zentrale Toilettenanlagen und ein Personenaufzug wären selbstverständlich.<br />
Turnhalle<br />
Grundriss EG<br />
Die Turnhalle bleibt bestehen und könnte mittels einer neuen Trennwand<br />
durch die Volkshochschule und Musikschule (Miniclub, Früherziehung, Ensembleproben),<br />
aber auch weiterhin als Probenraum durch <strong>de</strong>n Spielmannzug<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. Eine <strong>sp</strong>ortliche Nutzung wür<strong>de</strong> damit allerdings zukünftig<br />
ausschei<strong>de</strong>n, zumal keine Duschen und Umklei<strong>de</strong>n mehr zur Verfügung<br />
stün<strong>de</strong>n.<br />
Nordansicht<br />
Südansicht<br />
20
4<br />
4.1<br />
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong><br />
Verkehrskonzept - ErschlieSSung<br />
Der Neubau <strong>de</strong>r Entlastungsstraße lässt attraktive Bauflächen bei<strong>de</strong>rseits<br />
<strong>de</strong>s neuen Verkehrsweges entstehen und setzt zugleich enorme Entwicklung<strong>sp</strong>otentiale<br />
in <strong>de</strong>r Wallstraße frei.<br />
Die Wallstraße ist für <strong>de</strong>n Individualverkehr nur im Nor<strong>de</strong>n und im Sü<strong>de</strong>n<br />
als Zufahrt für die Tiefgarage anfahrbar. Ansonsten ist sie als "verkehrsberuhigter<br />
Geschäftsbereich" gedacht, <strong>de</strong>r eine Anlieger- und Anlieferfunktion<br />
übernimmt und mit einer Einbahnregelung ausgestattet wird.<br />
Gleichzeitig stellt die Wallstraße eine wichtige Radfahrverbindung in Nord-<br />
Süd-Richtung dar.<br />
Die Marktstraße ist eine reine Fußgängerzone mit <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r Anlieferung<br />
für Einzelhan<strong>de</strong>l und Gastronomie.<br />
21
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong><br />
4.2<br />
Verkehrskonzept - Ruhen<strong>de</strong>r Verkehr<br />
Die Parkplatzsituation ist für die einzelnen Bauabschnitte <strong>de</strong>taillierter untersucht<br />
wor<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Rathausarrondierung besteht die Möglichkeit, sowohl<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen privaten Stellplätze als auch die wegfallen<strong>de</strong>n öffentlichen<br />
Stellplätze in die neuen Gebäu<strong>de</strong> zu integrieren.<br />
In <strong>de</strong>r Wallstraße ist eine Tiefgarage vorgesehen, die in zwei Abschnitte unterteilt<br />
ist. Je nach Bedarf und Finanzierungsmöglichkeiten kann nur <strong>de</strong>r<br />
nördliche Abschnitt o<strong>de</strong>r die Gesamtlösung realisiert wer<strong>de</strong>n. Oberirdisch<br />
sind Teilflächen für Anliegerparken, Anlieferung und Parken für Behin<strong>de</strong>rte<br />
ausgewiesen.<br />
Der Kirme<strong>sp</strong>latz bleibt mittelfristig als innerstädtische Parkfläche erhalten.<br />
Mit einer ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong>n langfristigen Bebauung können hier abschnittweise<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen privaten und öffentlichen Stellplätze in Tiefgaragen untergebracht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>s Domhofes ist im Zuge einer Neubebauung <strong>de</strong>s Grundstückes<br />
neben <strong>de</strong>r dargestellten Tiefgaragenlösung auch eine Anbindung an das bestehen<strong>de</strong><br />
Park<strong>de</strong>ck im Untergeschoss möglich.<br />
22
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Innenstadt</strong> <strong>Ahaus</strong><br />
4.3<br />
Freiraumkonzept<br />
Verklammern und Vernetzen<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Stadträume wer<strong>de</strong>n über grüne Akzente in <strong>de</strong>n Platzbereichen<br />
miteinan<strong>de</strong>r verklammert. Ein Netz aus Wegen und Passagen ermöglicht<br />
<strong>de</strong>n Stadtbewohnern und -besuchern das direkte Erleben benachbarter,<br />
unterschiedlicher Stadtcharaktere.<br />
Grüne Stadtlandschaft –Wallstraße<br />
Das neue Gesicht <strong>de</strong>r Wallstraße wird von einer grünen Stadtlandschaft geprägt.<br />
Unterschiedliche Grünräume mit markanten Landschaftselementen<br />
und eine kleinteilige Baustruktur sollen hier einen vielfältig nutzbaren Raum<br />
entstehen lassen.<br />
Städtischer Teppich - Marktstraße<br />
Im Gegensatz dazu wird in <strong>de</strong>r Marktstraße, <strong>de</strong>r fast parallel verlaufen<strong>de</strong>n<br />
Fußgängerzone, ein eher steinerner „Stadtteppich“ ausgerollt. Er stellt <strong>de</strong>n<br />
Zusammenhalt zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen Platzräumen – Kirchplatz –<br />
Ol<strong>de</strong>nkottplatz – Rathau<strong>sp</strong>latz – her und verbin<strong>de</strong>t diese unterschiedlichen<br />
Sequenzen miteinan<strong>de</strong>r.<br />
23
5<br />
Zeitschiene<br />
bis 2010 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2015 +<br />
01 | Umgestaltung Marktstraße<br />
- Fußgängerzone und<br />
Platzgestaltungen<br />
06 | Kulturzentrum<br />
- Bernsmannskampschule<br />
- Stadtbücherei<br />
- Stadthalle<br />
- Öffentlicher Raum<br />
Fertigstellung<br />
2007<br />
Planung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Realisierung<br />
Realisierung<br />
Wettbewerb<br />
Fertigstellung<br />
Realisierung<br />
Planung<br />
Fertigstellung<br />
Realisierung<br />
Umzug <strong>de</strong>r VHS<br />
Fertigstellung<br />
Fertigstellung<br />
02 | Rathausarrondierung<br />
- Stadtvitrine<br />
- Rathausergänzung<br />
- Platzgestaltung<br />
Wettbewerb<br />
Planung<br />
Wettbewerb<br />
Realisierung Fertigstellung<br />
Planung Realisierung Fertigstellung<br />
03 | Entlastungsstraße<br />
- Straßentrasse<br />
Planung<br />
Realisierung<br />
Fertigstellung<br />
- Hochbauten<br />
Planung<br />
Realisierung<br />
Fertigstellung<br />
04 | Wallstraße<br />
- Öffentlicher Raum<br />
Planung<br />
Realisierung<br />
Fertigstellung<br />
- Hochbauten<br />
Planung<br />
Realisierung<br />
Fertigstellung<br />
05 | Kirme<strong>sp</strong>latzgelän<strong>de</strong><br />
- Ergänzung Wüllener Straße<br />
- Bebauung Schlossstraße<br />
Langfristige Umsetzung<strong>sp</strong>er<strong>sp</strong>ektive<br />
zeitlich unabhängig<br />
24
ha<br />
reicher haase associierte gmbh