UMWELTBERICHT - O-sp.de
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<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />
ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />
• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen von Win<strong>de</strong>nergieanlagen •<br />
Seite 85<br />
3.5 Empfehlung<br />
Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Umweltprüfung gewonnenen Ergebnisse lässt sich insgesamt<br />
festhalten, dass für <strong>de</strong>n westlichen Untersuchungsbereich keine Empfehlung zugunsten<br />
einer Ausweisung von Konzentrationszonen für WEA ausge<strong>sp</strong>rochen wer<strong>de</strong>n kann, da dort<br />
mit <strong>de</strong>utlichen Beeinträchtigungen für die näher untersuchten Schutzgüter zu rechnen ist.<br />
Für <strong>de</strong>n Untersuchungsbereich Südost dagegen lässt sich für <strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />
ermittelten Suchraum für WEA eine Empfehlung für eine ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong> Ausweisung im FNP<br />
ableiten, da hier mit nur vergleichsweise mäßigen Neubelastungen zu rechnen ist.<br />
Der Untersuchungsbereich Nord nimmt eine Mittelstellung im Hinblick auf die prognostizierten<br />
Konflikte ein, da hier zwar insgesamt, insbeson<strong>de</strong>re aus landschaftsästhetischer Sicht, ein<br />
interessanter Landschaftsraum vorhan<strong>de</strong>n ist, <strong>de</strong>r aber auch durch <strong>de</strong>n heute bereits bestehen<strong>de</strong>n<br />
Windpark <strong>de</strong>utlich vorbelastet ist.<br />
Aus faunistischer Sicht sind die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n drei Untersuchungsbereichen in<br />
<strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r Eingriffsfolgen wie folgt zusammenzufassen:<br />
Die größten Beeinträchtigungen durch die Errichtung von WEA sind in <strong>de</strong>m Untersuchungsbereich<br />
West zu erwarten, da hier bislang keine Vorbelastung durch bestehen<strong>de</strong> WEA existiert<br />
und die großräumige Ackerflur individuenreiche Vorkommen von Kiebitz und Wachtel wahrscheinlich<br />
macht. Demgegenüber kommt bei <strong>de</strong>m nördlichen Untersuchungsbereich die<br />
Vorbelastung durch die bestehen<strong>de</strong>n WEA zum Tragen. Beim Untersuchungsbereich Südost<br />
schließlich sind für die Offenlandbrüter bzw. für die Fle<strong>de</strong>rmäuse aufgrund <strong>de</strong>r geringen<br />
Flächengröße bzw. <strong>de</strong>s nahezu völligen Fehlens von Gehölzstrukturen die Eingriffsfolgen<br />
reduziert.<br />
Das hier vorgesehene Repowering sollte dazu genutzt wer<strong>de</strong>n, die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r heute durch<br />
WEA betroffenen Gebiete für <strong>de</strong>n Landschafts- und Naturschutz zu erhöhen. Dies kann jedoch<br />
nur erreicht wer<strong>de</strong>n, wenn es zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen WEA kommt.<br />
Sollten alle ermittelten Suchräume auch als Standort repowerter Anlagen (worst-case-Betrachtung)<br />
genutzt wür<strong>de</strong>n, ergäbe sich eine <strong>de</strong>utliche Mehrbelastung im Vergleich zur heute<br />
bestehen<strong>de</strong>n Situation.<br />
Somit liegt die fachliche Empfehlung - auch im Sinne eines Repowerings - darin, die für die<br />
betroffenen Schutzgüter zu erwarten<strong>de</strong>n Beeinträchtigungen zu reduzieren bzw. maximal bei<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen Status-Quo zu belassen. Dies be<strong>de</strong>utet eine Unterschreitung o<strong>de</strong>r höchstens<br />
Beibehaltung <strong>de</strong>s heutigen Beeinträchtigung<strong>sp</strong>otentials durch WEA auch nach <strong>de</strong>m angestrebten<br />
Repowern. Daher ist eine Konzentration zukünftiger WEA-Standorte möglichst im<br />
nördlichen Teil <strong>de</strong>s Untersuchungsbereichs WAF 17 notwendig, da hier die <strong>de</strong>utliche Vorbelastung<br />
<strong>de</strong>r dort bereits bestehen<strong>de</strong>n hohen, sich auf Sen<strong>de</strong>nhorster Stadtgebiet befindlichen<br />
Anlagen zu keiner weiteren Aus<strong>de</strong>hnung zukünftiger Wirkzonen führt. Ebenso sind neue<br />
Anlagen im südlichen Untersuchungsbereich WAF 50 möglichst nah an die bestehen<strong>de</strong>n<br />
Beckumer Anlagen anzubin<strong>de</strong>n.