UMWELTBERICHT - O-sp.de

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01.05.2014 Aufrufe

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen von Windenergieanlagen • Seite 79 100-Schlösser-Route, Natur- und Kultur-Parcours, die Hauptwanderwege X15, F 18, R 41, Landesgartenschauroute, Werse Rad Weg, Literadtour, Mühlenroute). Diese Rad- und Wanderrouten sind vor allem in den Untersuchungsbereichen Nord und West anzutreffen, wo sie auch aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Radelpark Münsterland eine sehr hohe Bedeutung aufweisen. 3.2.1.3 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt Für das Schutzgut Tiere, insbesondere die durch WEA besonders betroffenen Tiergruppen der Vögel und Fledermäuse, wurde ein gesondertes Gutachten erstellt. Dieses basiert auf einer Potenzialbetrachtung, nicht auf einer konkreten Untersuchung vor Ort. Die wichtigsten Erkenntnisse dieses Gutachtens werden hier zusammengefasst. Aufgrund des sehr großen Aktionsraums bei einigen bewertungsrelevanten Arten, dies sind solche mit einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen, wurde ein Raum betrachtet, der sich bis zu 3 km um die Suchräume erstreckt. Hinsichtlich des dort zu erwartenden Artenspektrums ist darauf hinzuweisen, dass lediglich das Potential der Suchräume für die eingriffsrelevanten Arten und deren Antreffwahrscheinlichkeit betrachtet werden kann. Ob, wie und wann die Arten diese Flächen tatsächlich nutzen, kann nur durch detaillierte Erfassungen festgestellt werden, wie sie üblicherweise im Rahmen einer konkreten Antragstellung durchgeführt werden. Als Ergebnis der Datenrecherche kann festgehalten werden, dass mit großer Wahrscheinlichkeit und regelmäßig zehn Fledermausarten und 36 Vogelarten als planungsrelevante Tierarten in den Untersuchungsbereichen vorkommen können. 3.2.1.4 Schutzgut Landschaft und Landschaftsbild Das Landschaftsbild aller drei Untersuchungsbereiche wird neben der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung durch eine regelmäßig auftretende Heckenstruktur, kleine Laubwälder und partiell auch durch die Topographie bestimmt. Aus landschaftlicher Sicht besonders hervorzuhebende Teilräume sind die Landschaftsschutzgebiete, von denen im Ahlener Stadtgebiet eine Reihe vorhanden sind, und die zum Teil direkt durch WEA-Standorte innerhalb ihres Geltungsbereichs und indirekt durch benachbarte Standorte betroffen sind. Als weitere in diesem Zusammenhang wesentliche Bestandteile im Sinne der Landschaft bzw. des Landschaftsbildes sind die nach Bundesnaturschutzgesetz geschützten Landschaftsbestandteile und die Waldflächen. Im Rahmen der Bewertung wurde das gesamte Stadtgebiet in visuelle Raumeinheiten unterteilt; darunter sind solche Landschaftsteile zu verstehen, die aufgrund ihrer Nutzung, Vegetation und Topographie in sich mehr oder minder homogen sind. Diese wurde im Anschluss mit Hilfe der Kriterien Vielfalt, Naturnähe und Eigenart beurteilt. Insgesamt ist dabei festzustellen, dass sich Wertstufen von sehr hoher bis geringer Bedeutung in den Landschaftsbildeinheiten ergeben, wobei Raumeinheiten in Landschaftsschutzgebieten oder mit höheren Waldanteilen eine meist sehr hohe bis hohe Bedeutung aufweisen.

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen von Windenergieanlagen • Seite 80 3.2.1.5 Schutzgut Kulturgüter Auch die Kulturgüter stellen einen wichtigen Bestandteil der Umwelt dar und stehen daher durch die Denkmal-, Naturschutz- und Umweltgesetzgebung unter entsprechendem Schutz. In diesem Zusammenhang sind u.a. denkmalgeschützte Einzelelemente und bauliche Ensembles, die in den drei Untersuchungsbereichen auftreten, oder darüber hinaus auch sakrale Kleinobjekte oder der Wasserturm als technisches Baudenkmal zu nennen. Die Bewertung zeigt hinsichtlich der untersuchten Kulturgutelemente unterschiedliche Ergebnisse. So weist der nördliche Untersuchungsbereich zwar nur einen mäßiger Anteil an Bauund Bodendenkmälern, dagegen aber einen vergleichsweise hohen Anteil an Kulturlandschaftsteilen und -elementen auf. Insgesamt ist dieser Untersuchungsbereich mit einer mittleren bis hohen Dichte an Kulturgütern bei gleichmäßiger Raumverteilung geprägt. Der westliche Untersuchungsbereich ist dagegen mit einem höheren Anteil an Bau- und Bodendenkmälern, dafür aber nur mit einem mittleren bis geringen Anteil an Kulturlandschaftsteilen ausgestattet. Dagegen finden sich im südöstlichen Untersuchungsbereich vergleichsweise viele Bildstöcke, jedoch sind hier nur wenige Bau- und Bodendenkmäler und auch nur eine geringe Anzahl an Elementen bzw. Landschaftsteilen als typischer Ausschnitt der Kulturlandschaft vorhanden. Somit lässt sich für den Untersuchungsbereich Südost insgesamt nur eine mäßige Bedeutung des Raumes hinsichtlich des Schutzgutes der Kulturgüter konstatieren. 3.2.2 Vorbelastungen In den Untersuchungsbereichen ist von folgenden Vorbelastungen auszugehen: • Straßenverkehr mit Lärm, Unruhe und Abgasen, • Hochspannungsmasten und -leitungen mit ihrer technischen Überprägung des Raumes, • vorhandene Windenergieanlagen mit ihrem Erscheinungsbild, ihrer visuellen Unruhe und ihrem Lärm (bedrängende Wirkung) sowie • intensive Landwirtschaft mit Maschinenlärm, Unruhe und Gerüchen. 3.2.3 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung Eine Prognose zur zukünftigen Entwicklung der Konzentrationszonen bei Fortbestand der heutigen Regelungen ist relativ unsicher. Es ist davon auszugehen, dass der größte Teil der bestehenden Anlagen im Nordbereich dauerhaft weitergenutzt und ggf. durch gleichartige Anlagen am gleichen Standort ersetzt würde. Der Westbereich würde weiterhin ein Bereich ohne Überprägung durch WEA bleiben. Im Südosten würden keine Anlagen auf Ahlener Stadtgebiet entstehen. Aufgrund der schnell fortschreitenden Technik, die ein regelmäßiges wirtschaftliches Handeln der Betreiber erfordert, der sich stetig verändernden Energie- und der daran gekoppelten Förderpolitik sowie der stetigen Veränderung der Normen und Regelungen durch den Gesetzgeber sind hier jedoch keine dauerhaft gesicherten Prognosen abzuleiten.

<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />

ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />

• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen von Win<strong>de</strong>nergieanlagen •<br />

Seite 79<br />

100-Schlösser-Route, Natur- und Kultur-Parcours, die Hauptwan<strong>de</strong>rwege X15, F 18, R 41,<br />

Lan<strong>de</strong>sgartenschauroute, Werse Rad Weg, Literadtour, Mühlenroute). Diese Rad- und Wan<strong>de</strong>rrouten<br />

sind vor allem in <strong>de</strong>n Untersuchungsbereichen Nord und West anzutreffen, wo sie<br />

auch aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Ra<strong>de</strong>lpark Münsterland eine sehr hohe Be<strong>de</strong>utung<br />

aufweisen.<br />

3.2.1.3 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />

Für das Schutzgut Tiere, insbeson<strong>de</strong>re die durch WEA beson<strong>de</strong>rs betroffenen Tiergruppen <strong>de</strong>r<br />

Vögel und Fle<strong>de</strong>rmäuse, wur<strong>de</strong> ein geson<strong>de</strong>rtes Gutachten erstellt. Dieses basiert auf einer<br />

Potenzialbetrachtung, nicht auf einer konkreten Untersuchung vor Ort. Die wichtigsten Erkenntnisse<br />

dieses Gutachtens wer<strong>de</strong>n hier zusammengefasst.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s sehr großen Aktionsraums bei einigen bewertungsrelevanten Arten, dies sind<br />

solche mit einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Win<strong>de</strong>nergieanlagen, wur<strong>de</strong> ein Raum<br />

betrachtet, <strong>de</strong>r sich bis zu 3 km um die Suchräume erstreckt. Hinsichtlich <strong>de</strong>s dort zu<br />

erwarten<strong>de</strong>n Arten<strong>sp</strong>ektrums ist darauf hinzuweisen, dass lediglich das Potential <strong>de</strong>r Suchräume<br />

für die eingriffsrelevanten Arten und <strong>de</strong>ren Antreffwahrscheinlichkeit betrachtet wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Ob, wie und wann die Arten diese Flächen tatsächlich nutzen, kann nur durch <strong>de</strong>taillierte<br />

Erfassungen festgestellt wer<strong>de</strong>n, wie sie üblicherweise im Rahmen einer konkreten Antragstellung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Als Ergebnis <strong>de</strong>r Datenrecherche kann festgehalten wer<strong>de</strong>n,<br />

dass mit großer Wahrscheinlichkeit und regelmäßig zehn Fle<strong>de</strong>rmausarten und 36 Vogelarten<br />

als planungsrelevante Tierarten in <strong>de</strong>n Untersuchungsbereichen vorkommen können.<br />

3.2.1.4 Schutzgut Landschaft und Landschaftsbild<br />

Das Landschaftsbild aller drei Untersuchungsbereiche wird neben <strong>de</strong>r intensiven landwirtschaftlichen<br />

Nutzung durch eine regelmäßig auftreten<strong>de</strong> Heckenstruktur, kleine Laubwäl<strong>de</strong>r<br />

und partiell auch durch die Topographie bestimmt. Aus landschaftlicher Sicht beson<strong>de</strong>rs<br />

hervorzuheben<strong>de</strong> Teilräume sind die Landschaftsschutzgebiete, von <strong>de</strong>nen im Ahlener<br />

Stadtgebiet eine Reihe vorhan<strong>de</strong>n sind, und die zum Teil direkt durch WEA-Standorte innerhalb<br />

ihres Geltungsbereichs und indirekt durch benachbarte Standorte betroffen sind. Als<br />

weitere in diesem Zusammenhang wesentliche Bestandteile im Sinne <strong>de</strong>r Landschaft bzw. <strong>de</strong>s<br />

Landschaftsbil<strong>de</strong>s sind die nach Bun<strong>de</strong>snaturschutzgesetz geschützten Landschaftsbestandteile<br />

und die Waldflächen. Im Rahmen <strong>de</strong>r Bewertung wur<strong>de</strong> das gesamte Stadtgebiet in<br />

visuelle Raumeinheiten unterteilt; darunter sind solche Landschaftsteile zu verstehen, die<br />

aufgrund ihrer Nutzung, Vegetation und Topographie in sich mehr o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r homogen sind.<br />

Diese wur<strong>de</strong> im Anschluss mit Hilfe <strong>de</strong>r Kriterien Vielfalt, Naturnähe und Eigenart beurteilt.<br />

Insgesamt ist dabei festzustellen, dass sich Wertstufen von sehr hoher bis geringer Be<strong>de</strong>utung<br />

in <strong>de</strong>n Landschaftsbil<strong>de</strong>inheiten ergeben, wobei Raumeinheiten in Landschaftsschutzgebieten<br />

o<strong>de</strong>r mit höheren Waldanteilen eine meist sehr hohe bis hohe Be<strong>de</strong>utung aufweisen.

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