UMWELTBERICHT - O-sp.de
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<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />
ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />
• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen <strong>de</strong>r städtebaulichen Projekte und Straßenverkehr<strong>sp</strong>rojekte •<br />
Seite 47<br />
2.3.1.3 Zu erwarten<strong>de</strong> Beeinträchtigungen für die Schutzgüter<br />
Mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten und nach <strong>de</strong>ren Beendigung wer<strong>de</strong>n durch<br />
• Wohngebäu<strong>de</strong>, Garagen und befestigte Flächen<br />
• Gewerbebauten, Stellflächen und Nebenanlagen sowie<br />
• Straßen<br />
d.h. durch die Existenz von Baumasse und künstlichen Materialien, eine Reihe von Beeinträchtigungen<br />
für die Schutzgüter zu erwarten sein. Deren Ursachen sind durch die Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r physikalisch-energetischen sowie stofflichen Prozesse mit Sekundär- und<br />
Wechselwirkungen im Bereich aller Naturfaktoren begrün<strong>de</strong>t.<br />
Eine sehr vereinfachte Darstellung über diese Wirkungsmechanismen liefern die folgen<strong>de</strong>n<br />
Ausführungen, wobei diese Analyse auf Grundlage <strong>de</strong>r in Kapitel 2.0 <strong>de</strong>r UP dargelegten<br />
schutzgutbezogenen Funktionen vorgenommen wird.<br />
Schutzgut Mensch und menschliche Gesundheit<br />
Während <strong>de</strong>r Bauphase ist vor allem mit immissionsbedingten Belastungen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
Lärm, die durch Baumaschinen und <strong>de</strong>n Schwerlastverkehr erzeugt wer<strong>de</strong>n, sowie mit verkehrsbedingten<br />
und visuellen Beeinträchtigungen als wesentliche Belastungen für die benachbarten<br />
Wohnbereiche zu rechnen. Davon betroffen ist die Bevölkerung <strong>de</strong>r benachbarten<br />
Siedlungsteile. Die Wohnumfeld- und die Erholungsfunktionen wer<strong>de</strong>n durch diese Beeinträchtigungen<br />
zeitlich befristet beeinträchtigt.<br />
Anlagebedingte Auswirkungen sind durch neue Straßen, Baugebiete und Gewerbeflächen als<br />
solche, d.h. durch die zukünftigen Gebäu<strong>de</strong>, Hallen und versiegelten Flächen zu erwarten. So<br />
wird die Nutzbarkeit <strong>de</strong>r überplanten Flächen für die heutigen Anrainer eingeschränkt bzw.<br />
unterbun<strong>de</strong>n, soweit diese die bisherigen Freiflächen im Zuge <strong>de</strong>r stillen landschaftsgebun<strong>de</strong>nen<br />
Erholung (Naturbeobachtung, Nutzung von Wildfrüchten, Kin<strong>de</strong>r<strong>sp</strong>ielfläche, Hun<strong>de</strong>auslauf<br />
etc.) genutzt haben. Die Erholungsfunktion dieser Flächen geht somit verloren o<strong>de</strong>r wird<br />
eingeschränkt. Da diese Funktion allerdings i.d.R. nicht von übergeordneter Be<strong>de</strong>utung ist und<br />
darüber hinaus ausreichen<strong>de</strong> Ersatzflächen im Umfeld bzw. am Siedlungsrand bestehen, ist<br />
dieser Auswirkung keine übergeordnete Relevanz zuzumessen.<br />
Im Hinblick auf die Wohnumfeldfunktion ist anzumerken, dass insgesamt das Grünvolumen als<br />
ein wertbestimmen<strong>de</strong>s Kriterium <strong>de</strong>s Wohnlagewertes vermin<strong>de</strong>rt wird und bestehen<strong>de</strong><br />
Sichtbeziehungen in <strong>de</strong>n Freiraum zum Teil durch geplante Gebäu<strong>de</strong> zukünftig unterbun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits ist festzustellen, dass mit neuen Baugebieten auch positive Effekte für<br />
das Wohnumfeld z.B. über die Sanierung von Wohnstraßen, die Anlage von Kin<strong>de</strong>r<strong>sp</strong>ielplätzen<br />
und Grünanlagen und die Schaffung neuer Wegeverbindungen in <strong>de</strong>n Freiraum zu erwarten<br />
sind, so dass insgesamt <strong>de</strong>r Wert eines Quartiers auch angehoben wer<strong>de</strong>n kann. Vor diesem<br />
Hintergrund sind die Auswirkungen auf die Wohn- und Wohnumfeldfunktionen als ambivalent<br />
einzustufen.