UMWELTBERICHT - O-sp.de

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01.05.2014 Aufrufe

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen der städtebaulichen Projekte und Straßenverkehrsprojekte • Seite 39 Ergebnis der Standortfindung städtebaulicher Optionsflächen Die zur Einstufung der Raumwiderstandsklasse zugrunde gelegten Regeln werden nachfolgend erläutert. So muss zunächst unterstrichen werden, dass weder aus naturschutzfachlicher noch aus Sicht des Umweltschutzes innerhalb der zu untersuchenden Optionsflächen Bereiche bestehen, die als Tabuflächen zu bezeichnen wären, da sie hinsichtlich eines oder mehrerer Schutzgüter eine sehr hohe Bedeutung aufweisen. Insofern existiert kein sehr hoher Raumwiederstand. Unter Bezug auf das angewandte Bewertungssystem werden folgende Klassifizierungen vorgenommen: durchschnittlicher Quotient > 2.5 - 3.0 i.d.R. erhöhter Raumwiderstand durchschnittlicher Quotient > 3.0 - 3.5 i.d.R. mäßiger Raumwiderstand durchschnittlicher Quotient > 3.5 - 4.0 i.d.R. geringfügiger Raumwiderstand durchschnittlicher Quotient > 4.0 - 5.0 i.d.R. nicht relevanter Raumwiderstand Eine vergleichsweise gute bis sehr günstige Eignung für städtebauliche Entwicklungen weisen die Untersuchungsräume bzw. Teilräume 1.1, 1.7, 1.8, 1.9, 2.1, 2.3, 2.4, 3.2, 4.1, 4.2, 5.1, 5.3, 5.4, 5.5, 5.6, 6.1, 6.2, 6.5, 6.9, 6.10, 10.2, 10.3, 10.8, 11.3, 13.1 sowie 5.6 und 13.3 auf. Mit guter bis mäßiger Eignung stellen sich die Untersuchungsräume bzw. Teilräume 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6, 2.2, 3.1, 5.2, 6.4, 6.6, 6.7, 6.8, 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 8.1, 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, 10.1, 10.6, 10.7, 10.9, 11.1, 11.2, 11.4, 12.2, 12.3, 12.4 und 12.5 (mäßiger Eignung) dar. Alle anderen Teilräume sind aus ökologischer Sicht weniger geeignet und weisen einen erhöhten Raumwiderstand auf. Dazu zählen die Flächen 8.2, 8.3, 10.4, 10.5, 12.1 und 13.2. Aus der Sicht der städtebaulichen Planung, die mit Hilfe einer entsprechenden Bewertung ebenfalls eine Prioritätenliste hinsichtlich einer vorrangigen Entwicklung von Wohnbau- und Gewerbeflächen erstellt hat, lässt sich nun in der Zusammenschau die Abwägung zwischen den geplanten Nutzungsansprüchen und den untersuchten Schutzgütern in transparenter Art und Weise vornehmen. Ergebnis der Trassenkorridorfindung für die Ortsumgehungen Im Gegensatz zu den städtebaulichen Optionsflächen, bei denen es in erster Linie um eine Rangfolge hinsichtlich der zu erwartenden ökologischen Konfliktfreiheit bei der Ausweisung neuer Wohnbau- und Gewerbeflächen geht, müssen bei den beiden Straßenbauprojekten in Vorhelm und Dolberg möglichst konfliktarme Korridore definiert werden, die wiederum zur weiteren Trassenfindung durch den Verkehrsplaner herangezogen werden können. In diesem Zusammenhang wird auf die beiliegenden Karten 10.1 und 10.2 verwiesen, in denen die Konfliktdichte für die beiden Ortsumgehungen zeichnerisch dargestellt ist.

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen der städtebaulichen Projekte und Straßenverkehrsprojekte • Seite 40 Für die Ortsumgehung Dolberg werden durch die Umweltprüfung folgende Ergebnisse deutlich: • eine Führung der Trasse östlich der ehemaligen Zechenbahn trifft auf einen vergleichsweise deutlich höheren Raumwiderstand und würde am Anschluss an die B 61 umfangreiche technische Bauwerke mit sehr hohem Flächenbedarf erfordern; • eine Führung der Trasse westlich der ehemaligen Zechenbahn trifft im Nord-Süd-Verlauf auf fast einheitliche Raumwiderstände, so dass sich vom Grundsatz aus diesen Vorgaben keine eindeutige Empfehlungen für einen Korridor ableiten lassen. Unabhängig davon sind allerdings durch • die Anbindung an die bestehenden Straßen L 822 und B 61, • die Länge möglicher Trassen, • die derzeitige Nutzung und • insbesondere die benachbarte Wohnbebauung Raumrestriktionen vorhanden, die im Zuge der Trassenfindung Berücksichtigung erfahren müssen. Vor diesem Hintergrund könnte ein Korridor den ehemaligen Bahnabzweig bzw. dessen Zuwegung nutzen, im folgenden Abschnitt möglichst parallel und mit einem Mindestabstand zur ehemaligen Zechenbahn verlaufen, um in Höhe der Tennisanlage nach Nordwesten auf die Westvariante zu schwenken. Die Vorteile eines solchen Trassenverlaufs sind: • das Bauwerk zur Anbindung an die B 61 und die damit einhergehende Flächeninanspruchnahme kann aufgrund der Geländesituation deutlich kleinteiliger ausfallen, als bei einem weiter nördlich liegenden Anschluss; • die Flächenversiegelung und Gesamtinanspruchnahme von Natur und Landschaft und damit auch die erforderlichen Kompensationsansprüche sind aufgrund des kürzeren Trassenverlaufs geringer; • die derzeitige Ackernutzung wird nicht mittig durchschnitten, so dass weiterhin Ackerschläge verbleiben, die auch aus wirtschaftlicher Sicht noch gut nutzbar sind; • die Abstände zum Neubaugebiet, zu den Einzelgebäuden im Raum sowie auch zur Tennisanlage sind möglichst groß, so dass auch vor diesem Hintergrund die Beeinträchtigungen des Wohn- und Wohnumfeldes und der Freizeitanlage auf ein unumgängliches Minimum reduziert werden können. Im Rahmen der Untersuchungen zur geplanten Ortsumgehung Vorhelm lassen sich folgende Teilräume mit besonders hoher Konfliktdichte benennen: • im Ostteil östlich des Bereichs 'Hilgenfeld' • im Südwesten in den Bereichen 'Duorpfeld' und 'Kalverkamp' sowie • im Nordwesten südöstlich der Ortslage von Tönnishäuschen. Hierbei sind die wesentlichsten Konfliktschwerpunkte im südwestlichen Bereich des Untersu-

<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />

ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />

• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen <strong>de</strong>r städtebaulichen Projekte und Straßenverkehr<strong>sp</strong>rojekte •<br />

Seite 40<br />

Für die Ortsumgehung Dolberg wer<strong>de</strong>n durch die Umweltprüfung folgen<strong>de</strong> Ergebnisse <strong>de</strong>utlich:<br />

• eine Führung <strong>de</strong>r Trasse östlich <strong>de</strong>r ehemaligen Zechenbahn trifft auf einen vergleichsweise<br />

<strong>de</strong>utlich höheren Raumwi<strong>de</strong>rstand und wür<strong>de</strong> am Anschluss an die B 61 umfangreiche<br />

technische Bauwerke mit sehr hohem Flächenbedarf erfor<strong>de</strong>rn;<br />

• eine Führung <strong>de</strong>r Trasse westlich <strong>de</strong>r ehemaligen Zechenbahn trifft im Nord-Süd-Verlauf<br />

auf fast einheitliche Raumwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>, so dass sich vom Grundsatz aus diesen Vorgaben<br />

keine ein<strong>de</strong>utige Empfehlungen für einen Korridor ableiten lassen.<br />

Unabhängig davon sind allerdings durch<br />

• die Anbindung an die bestehen<strong>de</strong>n Straßen L 822 und B 61,<br />

• die Länge möglicher Trassen,<br />

• die <strong>de</strong>rzeitige Nutzung und<br />

• insbeson<strong>de</strong>re die benachbarte Wohnbebauung<br />

Raumrestriktionen vorhan<strong>de</strong>n, die im Zuge <strong>de</strong>r Trassenfindung Berücksichtigung erfahren<br />

müssen. Vor diesem Hintergrund könnte ein Korridor <strong>de</strong>n ehemaligen Bahnabzweig bzw.<br />

<strong>de</strong>ssen Zuwegung nutzen, im folgen<strong>de</strong>n Abschnitt möglichst parallel und mit einem Min<strong>de</strong>stabstand<br />

zur ehemaligen Zechenbahn verlaufen, um in Höhe <strong>de</strong>r Tennisanlage nach Nordwesten<br />

auf die Westvariante zu schwenken.<br />

Die Vorteile eines solchen Trassenverlaufs sind:<br />

• das Bauwerk zur Anbindung an die B 61 und die damit einhergehen<strong>de</strong> Flächeninan<strong>sp</strong>ruchnahme<br />

kann aufgrund <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>situation <strong>de</strong>utlich kleinteiliger ausfallen, als bei einem<br />

weiter nördlich liegen<strong>de</strong>n Anschluss;<br />

• die Flächenversiegelung und Gesamtinan<strong>sp</strong>ruchnahme von Natur und Landschaft und<br />

damit auch die erfor<strong>de</strong>rlichen Kompensationsan<strong>sp</strong>rüche sind aufgrund <strong>de</strong>s kürzeren<br />

Trassenverlaufs geringer;<br />

• die <strong>de</strong>rzeitige Ackernutzung wird nicht mittig durchschnitten, so dass weiterhin Ackerschläge<br />

verbleiben, die auch aus wirtschaftlicher Sicht noch gut nutzbar sind;<br />

• die Abstän<strong>de</strong> zum Neubaugebiet, zu <strong>de</strong>n Einzelgebäu<strong>de</strong>n im Raum sowie auch zur<br />

Tennisanlage sind möglichst groß, so dass auch vor diesem Hintergrund die Beeinträchtigungen<br />

<strong>de</strong>s Wohn- und Wohnumfel<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Freizeitanlage auf ein unumgängliches<br />

Minimum reduziert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchungen zur geplanten Ortsumgehung Vorhelm lassen sich folgen<strong>de</strong><br />

Teilräume mit beson<strong>de</strong>rs hoher Konfliktdichte benennen:<br />

• im Ostteil östlich <strong>de</strong>s Bereichs 'Hilgenfeld'<br />

• im Südwesten in <strong>de</strong>n Bereichen 'Duorpfeld' und 'Kalverkamp' sowie<br />

• im Nordwesten südöstlich <strong>de</strong>r Ortslage von Tönnishäuschen.<br />

Hierbei sind die wesentlichsten Konfliktschwerpunkte im südwestlichen Bereich <strong>de</strong>s Untersu-

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