UMWELTBERICHT - O-sp.de

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01.05.2014 Aufrufe

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen der städtebaulichen Projekte und Straßenverkehrsprojekte • Seite 31 2.1.6 Klima und Luft 2.1.6.1 Klimatisch-lufthygienische Bestandssituation Das Untersuchungsgebiet befindet sich hinsichtlich seiner klimageographischen Einstufung innerhalb des Klimabezirkes "Münsterland", der als Übergangsbereich zwischen maritim und kontinental geprägtem Klima einzustufen ist. Dieser Bezirk ist durch relativ kühle Sommer und milde Winter, hauptsächlich maritimen Luftströmungen als Folge zyklonaler Westwetterlagen sowie mittleren Niederschlagssummen gekennzeichnet. Die Niederschläge sind relativ gleichmäßig auf das Jahr verteilt, wobei im Winter länger anhaltender Landregen und im Sommer kürzere, aber wesentlich ergiebigere Schauer dominieren. Die Hauptwindrichtung innerhalb der Region ist Südwest. Weitere detaillierte Informationen sind der Umweltprüfung zu entnehmen. In den Untersuchungsbereichen zu den Optionsflächen herrschen aufgrund der größtenteils vorhandenen Nutzungssituation im landwirtschaftlich geprägten Außenbereich ungestörte Freilandverhältnisse im Hinblick auf Temperatur, Feuchte sowie den Windausprägungen vor, während mit zunehmender Siedlungsdichte geringfügige Verschiebungen der Klimaparameter zu erwarten sind. Hier stellen sich dann allmählich messbare stadtklimatische Effekte in Form höherer durchschnittlicher Lufttemperaturen, geringerer mittlerer Windgeschwindigkeit etc. ein. Auch die lufthygienische Situation stellt sich aufgrund der räumlichen Situation mit einem hohen Freilandanteil und einem nur mäßigen Anteil von Emittenten (es handelt sich in der Regel um Wohngebäude und Anliegerstraßen, von denen gas- und staubförmige Emissionen ausgehen; größere, punktuelle Emissionsquellen sind nicht vorhanden) vergleichsweise günstig dar und dürfte typischen Stadtrandlagen entsprechen. Besondere Belastungen sind für den eher ländlich geprägten Raum nicht erkennbar. 2.1.6.2 Vorbelastungen Vorbelastungen bestehen zum einen durch allgemeine Luftbelastungen, die als allgemeine Hintergrundbelastung aus Energieerzeugung, industriellen und landwirtschaftlichen Produktionsprozessen sowie Verkehr stammen. Lokale Besonderheiten lassen sich hier nicht ableiten. Zum anderen sind Gerüche zu nennen, die in der Luftreinhaltung überall dort eine Rolle spielen, wo sich die Wohnbebauung im Einwirkungsbereich der Abluft von Betrieben befindet, die Geruchsstoffe ausstoßen. Für Anwohner können sie zu Belästigungen führen und in deren Folge auch zu Beschwerden. Mit Stilllegung des Zechenbetriebes ist der wesentliche Verursacher von Schadstoffen und Gerüchen für die Stadt Ahlen entfallen. Die verbleibenden Belastungen sind im Bereich von gewerblichen Betrieben und der Landwirtschaft zu sehen. Durch die Einhaltung entsprechender Abstände von empfindlichen Bereichen und Nutzungen (z.B. Wohnbauflächen, Erholungsgebieten) zu entsprechenden Geruchsquellen lassen sich in der

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen der städtebaulichen Projekte und Straßenverkehrsprojekte • Seite 32 Regel unverträgliche Beeinträchtigungen vermeiden. Im Besonderen ist z.B. auch der Einsatz von Biofiltern in der Landwirtschaft möglich. Die örtlichen Geruchsemittenten sind der Anlage 6.1/6.2 der UP zu entnehmen. Weiterhin ist der Elektrosmog im Nahbereich von Mobilfunksendern, von denen sich im Stadtgebiet von Ahlen ca. 30 befinden und von Hochspannungsleitungen mit 380 KV / 110 KV / 30 KV / 10 KV mit entsprechenden Schutzbereichen zu nennen (s. dazu Anlage 6.1/6.2 der UP). 2.1.6.3 Bewertung Die in erster Linie für den Menschen, aber auch für den Naturhaushalt relevante klimatisch-lufthygienische Funktion setzt sich aus den folgenden beiden Teilkomplexen zusammen: • bioklimatische Ausgleichsfunktion sowie • lufthygienische Ausgleichsfunktion. Die bioklimatische Funktion lässt sich über die Wärmeregulation ableiten. Diese beschreibt die Fähigkeit eines Raumes, Belastungssituationen in Form von Hitze oder Schwüle durch Gewährleistung natürlicher Wärme- und Strahlungsverhältnisse zu vermeiden. Gesteuert wird diese Funktion nicht nur durch die in dieser Hinsicht relevanten örtlichen Verhältnisse (Nutzung, Oberflächenmaterial, Farbe, Exposition etc.), die das Temperatur- und Feuchtfeld bestimmen, sondern auch durch den Herantransport kühlerer Luftmassen, u.a. durch Kaltluftentstehung und -abfluss. Die lufthygienische Funktion setzt sich aus der Durchlüftung und der Luftreinigung zusammen. Die Durchlüftungsfunktion wird gesteuert durch das bodennahe Windfeld, das über möglichst in den Stadtkörper hineinreichende, offene Ventilationsbahnen eine Zufuhr unbelasteter Luftmassen in belastete Gebiete, wie z.B. Innenstadtbereiche, gewährleisten soll. Die Luftreinigungsfunktion beschreibt die Filterwirkung von Gehölzflächen, da diese eine Ausfilterung von Stäuben und Feinstpartikeln bewirken und darüber hinaus solche Flächen keine weiteren Emissionsbeiträge leisten. Weiterführende Informationen zur Bewertungsmethodik sind der Umweltprüfung zu entnehmen. Bei der Bewertung der Freiräume zeigt sich insgesamt, dass insbesondere die im Südwesten und Westen der Kernstadt gelegenen Optionsflächen eine hohe Bedeutung für die Ausprägung der lokalen klimatisch-lufthygienischen Situation aufweisen. So haben hier aller Freiräume im Umfeld der Hammer Straße und insbesondere westlich davon sowie die Freiräume nordwestlich der Walstedder Straße, auch im Bereich des Richterbaches großflächig eine hohe Einstufung erhalten; daneben sind aber auch der Bereich Küperskamp und das Olfetal als von Norden und Nordosten in den Stadtkörper hineinreichende Belüftungsschneisen zu nennen (s. auch Anlage 6.1/6.2 der UP).

<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />

ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />

• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen <strong>de</strong>r städtebaulichen Projekte und Straßenverkehr<strong>sp</strong>rojekte •<br />

Seite 31<br />

2.1.6 Klima und Luft<br />

2.1.6.1 Klimatisch-lufthygienische Bestandssituation<br />

Das Untersuchungsgebiet befin<strong>de</strong>t sich hinsichtlich seiner klimageographischen Einstufung<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Klimabezirkes "Münsterland", <strong>de</strong>r als Übergangsbereich zwischen maritim und<br />

kontinental geprägtem Klima einzustufen ist. Dieser Bezirk ist durch relativ kühle Sommer und<br />

mil<strong>de</strong> Winter, hauptsächlich maritimen Luftströmungen als Folge zyklonaler Westwetterlagen<br />

sowie mittleren Nie<strong>de</strong>rschlagssummen gekennzeichnet. Die Nie<strong>de</strong>rschläge sind relativ gleichmäßig<br />

auf das Jahr verteilt, wobei im Winter länger anhalten<strong>de</strong>r Landregen und im Sommer<br />

kürzere, aber wesentlich ergiebigere Schauer dominieren. Die Hauptwindrichtung innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Region ist Südwest. Weitere <strong>de</strong>taillierte Informationen sind <strong>de</strong>r Umweltprüfung zu entnehmen.<br />

In <strong>de</strong>n Untersuchungsbereichen zu <strong>de</strong>n Optionsflächen herrschen aufgrund <strong>de</strong>r größtenteils<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Nutzungssituation im landwirtschaftlich geprägten Außenbereich ungestörte<br />

Freilandverhältnisse im Hinblick auf Temperatur, Feuchte sowie <strong>de</strong>n Windau<strong>sp</strong>rägungen vor,<br />

während mit zunehmen<strong>de</strong>r Siedlungsdichte geringfügige Verschiebungen <strong>de</strong>r Klimaparameter<br />

zu erwarten sind. Hier stellen sich dann allmählich messbare stadtklimatische Effekte in Form<br />

höherer durchschnittlicher Lufttemperaturen, geringerer mittlerer Windgeschwindigkeit etc. ein.<br />

Auch die lufthygienische Situation stellt sich aufgrund <strong>de</strong>r räumlichen Situation mit einem<br />

hohen Freilandanteil und einem nur mäßigen Anteil von Emittenten (es han<strong>de</strong>lt sich in <strong>de</strong>r<br />

Regel um Wohngebäu<strong>de</strong> und Anliegerstraßen, von <strong>de</strong>nen gas- und staubförmige Emissionen<br />

ausgehen; größere, punktuelle Emissionsquellen sind nicht vorhan<strong>de</strong>n) vergleichsweise<br />

günstig dar und dürfte typischen Stadtrandlagen ent<strong>sp</strong>rechen.<br />

Beson<strong>de</strong>re Belastungen sind für <strong>de</strong>n eher ländlich geprägten Raum nicht erkennbar.<br />

2.1.6.2 Vorbelastungen<br />

Vorbelastungen bestehen zum einen durch allgemeine Luftbelastungen, die als allgemeine<br />

Hintergrundbelastung aus Energieerzeugung, industriellen und landwirtschaftlichen Produktion<strong>sp</strong>rozessen<br />

sowie Verkehr stammen. Lokale Beson<strong>de</strong>rheiten lassen sich hier nicht ableiten.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren sind Gerüche zu nennen, die in <strong>de</strong>r Luftreinhaltung überall dort eine Rolle<br />

<strong>sp</strong>ielen, wo sich die Wohnbebauung im Einwirkungsbereich <strong>de</strong>r Abluft von Betrieben befin<strong>de</strong>t,<br />

die Geruchsstoffe ausstoßen. Für Anwohner können sie zu Belästigungen führen und in <strong>de</strong>ren<br />

Folge auch zu Beschwer<strong>de</strong>n. Mit Stilllegung <strong>de</strong>s Zechenbetriebes ist <strong>de</strong>r wesentliche Verursacher<br />

von Schadstoffen und Gerüchen für die Stadt Ahlen entfallen. Die verbleiben<strong>de</strong>n Belastungen<br />

sind im Bereich von gewerblichen Betrieben und <strong>de</strong>r Landwirtschaft zu sehen. Durch<br />

die Einhaltung ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong>r Abstän<strong>de</strong> von empfindlichen Bereichen und Nutzungen (z.B.<br />

Wohnbauflächen, Erholungsgebieten) zu ent<strong>sp</strong>rechen<strong>de</strong>n Geruchsquellen lassen sich in <strong>de</strong>r

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