UMWELTBERICHT - O-sp.de

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01.05.2014 Aufrufe

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Einleitung • Seite 9 fähigkeit ist unter Berücksichtigung der gesetzlichen Zielaussagen zu schützen, zu erhalten und ggf. weiterzuentwickeln. Die oben aufgezeigten Umweltschutzziele bilden somit das Grundgerüst der schutzgutbezogenen Bewertungen der Optionsflächen, von denen die mit dem geringsten ökologischen Raumwiderstand als städtebauliche Vorhabenflächen in den Entwurf des Flächennutzungsplans der Stadt Ahlen übernommen werden (s. auch unten). Neben den o.g. Fachgesetzen ist als Fachplan mit für den FNP relevanten Zielen des Umweltschutzes der Landschaftsplan Ahlen zu nennen, der als zentrales Instrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Kreis Warendorf fungiert. Die Ziele des Landschaftsplans sind • der Schutz, die Pflege und die Entwicklung von Natur und Landschaft, die Erhaltung und Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensräume und • die Sicherung der "Münsterländer Parklandschaft" als Kulturlandschaft für die landschaftsbezogene Erholung. Der Landschaftsplan enthält Festsetzungen von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten, von geschützten Landschaftsbestandteilen sowie zu Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Seit dem 02.12.1994 ist der Landschaftsplan Ahlen rechtskräftig. Die räumliche Grenze des Landschaftsplanes ist mit den politischen Grenzen der Stadt Ahlen identisch. Die Fläche des Landschaftsplanes beträgt 12.314 ha. In der Entwicklungskarte zum Landschaftsplan sind die Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung im Sinne der jeweiligen Entwicklungsziele für den Raum dargestellt; dies sind: 1 Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen oder sonstigen natürlichen Landschaftselementen reich oder vielfältig ausgestatteten Landschaft; 2/1 Anreicherung einer Landschaft mit naturnahen Lebensräumen und mit gliedernden und belebenden Elementen (z.B. verschiedene, meist agrarisch geprägte Räume (11) mit geringen Anteilen an gliedernden und belebenden Landschaftselementen); 2/2 Anreicherung von Bach- und Flussauen mit typischen Strukturelementen (19 Entwicklungsräume an Gewässern z.B. 2/2.2 Anpflanzung am Gewässer); 2/3 Anreicherung und Einbringung von Ortsrändern und Gewerbegebieten (z.B. Ortsränder nördlich Ahlen); 3 Wiederherstellung eines in seiner Oberflächenstruktur geschädigten Landschaftsteiles (z.B. Kalksteinabbauflächen); 6 temporäre Erhaltung der jetzigen Landschaftsstruktur bis zur Realisierung von Vorhaben über die Bauleitplanung oder andere Planungen. In Bezug zur Umweltprüfung sind im Landschaftsplan 27 Flächen mit einer temporären Erhaltung (gem. FNP und GEP) dargestellt.

UMWELTBERICHT ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN • Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen der städtebaulichen Projekte und Straßenverkehrsprojekte • Seite 10 2 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUN- GEN DER STÄDTEBAULICHEN PROJEKTE UND STRAßENVER- KEHRSPROJEKTE Die Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustands setzt sich zum einen aus den heutigen Nutzungen, der Nutzungsintensität und den damit korrelierenden Vorbelastungen und zum anderen aus der Ausprägung der natürlichen Faktoren zusammen. Auf dieser Basis lassen sich die Schutzgüter und ihre Merkmale beschreiben. 2.1 Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustands 2.1.1 Mensch 2.1.1.1 Nutzungen Die Realnutzung innerhalb des gesamten Untersuchungsraumes zu den Optionsflächen wird durch die städtische Randlage bzw. die Randlage der Vororte geprägt und folgt einem einfachen Grundmuster. So ist sie grundsätzlich zwei Hauptgruppen zuzuordnen: • die siedlungsbezogene Nutzungen, • die freiraumbezogene Nutzungen. Im Bereich der siedlungsbezogenen Nutzungen dominieren unterschiedliche verdichtete Bebauungsstrukturen; es handelt sich dabei meist um eine Einzelhausbebauung mit unterschiedlich großen Gärten, häufig als Ziergärten genutzt. Darüber hinaus existieren allerdings vielfältige Übergänge zu dichteren Bebauungsstrukturen in Form von Einzelhäusern, Doppelhäusern bis hin zu Reihenhäusern, alle mit kleineren Grundstücken und ebenfalls Ziergärten. Daneben besteht in einigen Bereichen eine relativ offene mehrgeschossige Blockbebauung mit weitläufigem Abstandsgrün. Jüngere Siedlungen mit mehrgeschossigen Gebäuden sind meist stärker verdichtet, die Gartenbereiche sind dort sehr klein und die Freiflächen konzentrieren sich dann auf wenige, strukturell unterschiedlich ausgestattete Grünflächen, oft mit Spielmöglichkeiten für Kinder. Eine stärker verdichtete Blockbebauung ist hier am Siedlungsrand nicht vertreten, jedoch existieren an verschiedenen Stellen hoch verdichtete, meist ältere gewerbliche Bereiche mit geringen Freiflächenanteilen und Grünsubstanz. Außerdem treten Industriebrachen, Gewerbegebiete und größere Sportanlagen als weitere Nutzungstypen auf. Der Freiraum dagegen wird vielfach von landwirtschaftlichen Nutzungen, bestehend aus Acker- und auch Grünlandflächen geprägt, wobei allerdings ackerbaulich genutzte Flächen eindeutig dominieren (s. Abb. 2 der UP). Je nach Lage und örtlicher Situation trifft man dort teils ausgeräumte, von intensiver landwirtschaftlicher Produktion geprägte Landschaftsteile

<strong>UMWELTBERICHT</strong><br />

ZUR NEUAUFSTELLUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT AHLEN<br />

• Beschreibung und Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen <strong>de</strong>r städtebaulichen Projekte und Straßenverkehr<strong>sp</strong>rojekte •<br />

Seite 10<br />

2 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUN-<br />

GEN DER STÄDTEBAULICHEN PROJEKTE UND STRAßENVER-<br />

KEHRSPROJEKTE<br />

Die Bestandsaufnahme <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeitigen Umweltzustands setzt sich zum einen aus <strong>de</strong>n heutigen<br />

Nutzungen, <strong>de</strong>r Nutzungsintensität und <strong>de</strong>n damit korrelieren<strong>de</strong>n Vorbelastungen und zum<br />

an<strong>de</strong>ren aus <strong>de</strong>r Au<strong>sp</strong>rägung <strong>de</strong>r natürlichen Faktoren zusammen. Auf dieser Basis lassen<br />

sich die Schutzgüter und ihre Merkmale beschreiben.<br />

2.1 Bestandsaufnahme <strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeitigen Umweltzustands<br />

2.1.1 Mensch<br />

2.1.1.1 Nutzungen<br />

Die Realnutzung innerhalb <strong>de</strong>s gesamten Untersuchungsraumes zu <strong>de</strong>n Optionsflächen wird<br />

durch die städtische Randlage bzw. die Randlage <strong>de</strong>r Vororte geprägt und folgt einem einfachen<br />

Grundmuster. So ist sie grundsätzlich zwei Hauptgruppen zuzuordnen:<br />

• die siedlungsbezogene Nutzungen,<br />

• die freiraumbezogene Nutzungen.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r siedlungsbezogenen Nutzungen dominieren unterschiedliche verdichtete<br />

Bebauungsstrukturen; es han<strong>de</strong>lt sich dabei meist um eine Einzelhausbebauung mit unterschiedlich<br />

großen Gärten, häufig als Ziergärten genutzt. Darüber hinaus existieren allerdings<br />

vielfältige Übergänge zu dichteren Bebauungsstrukturen in Form von Einzelhäusern, Doppelhäusern<br />

bis hin zu Reihenhäusern, alle mit kleineren Grundstücken und ebenfalls Ziergärten.<br />

Daneben besteht in einigen Bereichen eine relativ offene mehrgeschossige Blockbebauung mit<br />

weitläufigem Abstandsgrün. Jüngere Siedlungen mit mehrgeschossigen Gebäu<strong>de</strong>n sind meist<br />

stärker verdichtet, die Gartenbereiche sind dort sehr klein und die Freiflächen konzentrieren<br />

sich dann auf wenige, strukturell unterschiedlich ausgestattete Grünflächen, oft mit Spielmöglichkeiten<br />

für Kin<strong>de</strong>r. Eine stärker verdichtete Blockbebauung ist hier am Siedlungsrand<br />

nicht vertreten, jedoch existieren an verschie<strong>de</strong>nen Stellen hoch verdichtete, meist ältere<br />

gewerbliche Bereiche mit geringen Freiflächenanteilen und Grünsubstanz. Außer<strong>de</strong>m treten<br />

Industriebrachen, Gewerbegebiete und größere Sportanlagen als weitere Nutzungstypen auf.<br />

Der Freiraum dagegen wird vielfach von landwirtschaftlichen Nutzungen, bestehend aus<br />

Acker- und auch Grünlandflächen geprägt, wobei allerdings ackerbaulich genutzte Flächen<br />

ein<strong>de</strong>utig dominieren (s. Abb. 2 <strong>de</strong>r UP). Je nach Lage und örtlicher Situation trifft man dort<br />

teils ausgeräumte, von intensiver landwirtschaftlicher Produktion geprägte Landschaftsteile

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