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THimotion Nr. 1

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Elektrotechnik und Informatik<br />

Vom<br />

Studienanfänger<br />

zum<br />

Professor<br />

Thomas Schiele wurde bereits mit Mitte 30 Professor –<br />

an der Hochschule, an der er schon studiert hatte.<br />

Mit Mitte 30 schon Hochschulprofessor? Hätte<br />

das jemand Thomas Schiele kurz nach seinem<br />

Abitur prophezeit, er hätte es wahrscheinlich nicht<br />

geglaubt. Vor einem Jahr wurde der heute 36-Jährige<br />

zum Professor an der Technischen Hochschule Ingolstadt<br />

ernannt. Mit der Professur setzt Schiele seine berufliche<br />

Karriere dort fort, wo er sie damals als Student begonnen<br />

hat – in Ingolstadt.<br />

Als Schiele im Wintersemester 1998/1999 an<br />

die Hochschule nach Ingolstadt kam, wollte er später<br />

eigentlich einmal in der Industrie arbeiten – und begann<br />

ein Maschinen bau studium. Schon damals war die<br />

Hochschule für ihn eine bewusste Entscheidung. Sie<br />

war praxisorientiert und deckte sich in ihrer technischen<br />

Ausrichtung gut mit seinen Interessen. Genau dort tat sich<br />

am Ende seines Diplomstudiums eine Tür auf, die er bis<br />

dato nicht wahrgenommen hatte: Professor Wilfried Zörner<br />

fragte ihn, ob er nicht vorhabe zu promovieren. Eine echte<br />

Überraschung für ihn. Dass ein FH-Student im Rahmen einer<br />

kooperativen Promotion seinen Doktor machen kann, hatte er<br />

nicht gewusst. Umso dankbarer nahm er den Hinweis an und<br />

begann seine Promotion bei Professor Karl Huber.<br />

Die Industrie ließ er dabei nicht außer Acht. In<br />

seiner Promotion am Forschungsinstitut der THI entwickelte<br />

er Simulations modelle für BMW. Als er 2008 fertig war,<br />

bot ihm BMW den Berufseinstieg an. Dr. Schiele nahm<br />

an und arbeitete weitere fünf Jahre im Forschungs- und<br />

Entwicklungszentrum von BMW. Dort war er unter anderem<br />

Sicherheitsverantwortlicher für ein Projekt im Bereich der<br />

Entwicklung von Antrieben. Die Praxiserfahrung bei BMW<br />

erweiterte nicht nur seinen Horizont, sie war auch eine<br />

wichtige Voraussetzung für eine Idee, die sich bei Schiele<br />

während der Promotion zunehmend verfestigt hatte: einmal<br />

Hochschulprofessor werden.<br />

Der Kontakt zur Hochschule in Ingolstadt riss dabei<br />

nie ab. Schon bei seiner zweiten Bewerbung auf eine<br />

Pro fes sorenstelle, die an der THI sein Fachgebiet traf,<br />

konnte er sich im Wettbewerb durchsetzen. Er wurde an<br />

die Fakultät für Elektrotechnik und Informatik berufen. Sein<br />

Gebiet: „Modellbildung und Simulation elektromechanischer<br />

Systeme“. Heute ist er einer von drei Professoren an der<br />

Tech nischen Hochschule, die schon in Ingolstadt studiert<br />

und promoviert haben. Auch wenn alles letztlich etwas<br />

anders gekommen ist als zu Beginn des Studiums geplant<br />

– einen erfolgreicheren Werdegang kann er sich heute nicht<br />

vorstellen.<br />

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